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ID1707307900

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    Vokabeln: 2
    1. Herr: 1
    2. Kollege.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/73 Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 17/3501, 17/3523) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 17/3502, 17/3523) . . . . . . . 3 Einzelplan 03 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7939 B 7939 D 7939 D 7949 D 7951 B 7952 D 7953 D 7955 A 7955 D 7956 B 7956 D 7958 A 7959 A Deutscher B Stenografisch 73. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Auswirkungen der aktuellen Sicherheitslage Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann, Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die 4 in C N D O 7939 A 7939 B 7939 B Bundesrat (Drucksachen 17/3523, 17/3524) . . . . . . . 7940 A undestag er Bericht ung 3. November 2010 t : a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 17/3508, 17/3523) . . . . . . . Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 17/3523, 17/3524) . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7940 A 7940 B 7940 B 7943 C 7945 A 7947 D Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7960 B 7961 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 5 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Drucksachen 17/3511, 17/3523) . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 17/3512, 17/3523) . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . D B D F S B S S D D S P N E 7 E U M A S D E J D B J B 7963 B 7963 C 7965 D 7967 C 7968 A 7968 B 7970 A 7970 C 7971 A 7972 C 7974 A 7976 B 7976 C 7977 B 7977 C 7980 A 7981 D 7983 C 7984 B 7985 C 7986 D 7987 C 7989 B 7990 A 7992 A 7993 D 7994 D 7996 B 7996 D 7997 A 7997 D r. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . abine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . aniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . irk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . ören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . atrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 17/3514, 17/3523) . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . lois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . ven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7998 B 8000 A 8000 B 8000 C 8001 C 8002 A 8003 D 8004 A 8004 C 8005 B 8005 C 8006 C 8000 A 8010 A 8010 B 8010 D 8012 B 8012 D 8015 B 8015 B 8017 A 8018 C 8020 A 8022 B 8023 D 8024 B 8026 A 8027 A 8028 A 8030 D 8032 D 8033 D 8034 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 III Willi Zylajew (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3832) Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Kai Wegner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3512) 8035 A 8036 C 8038 A 8039 D 8041 B 8043 A 8045 C 8047 A 8047 C 8047 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 7939 (A) ) )(B) 73. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 8047 (A) ) )(B) mit die im Rahmen der Städtebauförderung bisher be- reitgestellten Mittel für das Programm „Soziale Stadt“ inDIE GRÜNEN der Bundesregierung ausdrücklich begrüße. Grundsätz- lich kann ich die mehrheitliche Auffassung nachvollzie- hen, dass sich die Städtebauförderung systembedingt auf die investiven Maßnahmen konzentrieren sollte und so- Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ 23.11.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte * A G A s te Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 23.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 23.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 23.11.2010 Bülow, Marco SPD 23.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 23.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 23.11.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Glos, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 23.11.2010 Kossendey, Thomas CDU/CSU 23.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 23.11.2010 Liebing, Ingbert CDU/CSU 23.11.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 Meinhardt, Patrick FDP 23.11.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 23.11.2010 Mortler, Marlene CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 23.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 23.11.2010 Röspel, René SPD 23.11.2010 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 23.11.2010 Roth, Michael SPD 23.11.2010 S S S S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an der Ostseeparlamentarierkonferenz nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3832) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum „Ja“ lautet. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Kai Wegner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3512) Ich stimme der Beschlussempfehlung des 8. Aus- chusses zu, da ich die erhebliche Aufstockung der Mit- l für die Städtebauförderung gegenüber dem Entwurf chmidt (Bochum), Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 chnurr, Christoph FDP 23.11.2010 chreiner, Ottmar SPD 23.11.2010 taffeldt, Torsten FDP 23.11.2010* bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 8048 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 (A) (C) (D)(B) diesem Einzelplan erheblich reduziert werden. Da ich je- doch von der Notwendigkeit und dem Erfolg des Pro- gramms „Soziale Stadt“ überzeugt bin, bedaure ich die hier beschlossenen Kürzungen. Ich begrüße daher, dass Herr Minister Ramsauer angekündigt hat, dass sein Ministerium „die Belange der Stadtteile weiter unterstüt- zen“ wird und er sich vom Ministerium „neue konzeptio- nelle Ansätze erarbeiten lassen wird, die die Förderung in solchen Quartieren unter Einbeziehung arbeitsmarkt- politischer Instrumente stärker bündeln und damit effek- tiver und schlagkräftiger gestalten“ wird. Denn die Quartiersmanagements leisten größtenteils sehr gute Ar- beit, um die Probleme und sozialen Schieflagen in die- sen Quartieren zu verringern. 73. Sitzung Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich L. Kolb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Ich werde nicht alles verarbeiten können, was ich mir
    zurechtgelegt habe, und will mit ein paar grundsätzli-
    chen Bemerkungen beginnen, bevor ich auf Äußerungen
    einzelner Kollegen eingehe; denn im Rahmen einer
    Haushaltsdebatte sollte auch Raum für Grundsätzliches
    sein.

    Wenn wir über den Sozialetat reden, Herr Kollege
    Ernst, sollten wir uns zunächst einmal klarmachen: So-
    zialpolitik will und soll den Menschen helfen, die unver-
    schuldet in Not geraten sind. Sie soll die Schwächsten in
    unserer Gesellschaft schützen, ihnen wirksame Hilfe zu-
    teilwerden lassen. Worum es nicht geht, ist, grundsätz-
    lich ein irgendwie wohliges Gefühl zu erzeugen, wenn
    irgendwie an irgendwen möglichst flächendeckend Geld
    verteilt wird.


    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Bei Ihrer Rede kommt kein wohliges Gefühl auf!)


    Uns unterscheidet, dass wir zielgerichtet helfen wollen
    und Sie immer mit der Gießkanne im Land unterwegs
    sind.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir müssen die Balance finden – darauf hat der Kol-
    lege Fischer schon hingewiesen – zwischen Leistungs-
    gerechtigkeit und Bedarfsgerechtigkeit. Die Menschen
    müssen ihren Bedarf decken können. Aber es muss sich
    auch für diejenigen, die nicht von Transfers leben, son-
    dern arbeiten, lohnen, erwerbstätig zu sein. Das ist eine
    ganz entscheidende Sache.


    (Beifall bei der LINKEN – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Mindestlohn!)



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    (C (D Auf den Mindestlohn komme ich noch. – Das ist das urze Ende. Auf lange Sicht geht es darum, in der Sozialpolitik hancengerechtigkeit zu schaffen, auch Chancengechtigkeit am Anfang. Da ist das Stichwort Bildungsteil abe, das wir uns erstmals auf die Fahnen geschrieben haen, nachdem Rot-Grün damals bei der Schaffung der artz-Gesetze das Thema Bildungsteilhabe von Kindern ollständig ausgeblendet hat. Das ist doch die Wahrheit. (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ganztagsschulprogramm – das waren wir, nicht Sie!)


    Es geht auch um Generationengerechtigkeit. Da
    ill ich Ihnen einmal sehr deutlich sagen: Auf Schulden-
    ergen kann man nicht spielen, auf Schuldenbergen kann
    an auch nicht lernen und nicht studieren.


    (Klaus Hagemann [SPD]: 48 Milliarden!)


    h sage das deswegen, weil die Änderungsanträge der
    inken, die uns heute vorgelegt wurden, wenn ich das
    chtig gerechnet habe, Mehrkosten von 35,66 Milliar-
    en Euro verursachen werden.


    (Zuruf des Abg. Matthias W. Birkwald [DIE LINKE] – Lachen des Abg. Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sie brauchen gar nicht zu lachen, Herr Kollege Kuhn.
    ie Änderungsanträge der Grünen führen – in Anfüh-
    ngszeichen – „nur“ zu Mehrkosten von 8,75 Milliar-

    en Euro. Aber das zeigt: Sowohl die Forderungen der
    inken als auch die der Grünen gehen völlig am Gebot
    er Stunde vorbei. Wir müssen unsere Haushalte konso-
    dieren, damit wir Chancen für künftige Generationen
    chaffen.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Einnahmen verbessern!)


    Im Haushalt 2011 sind 38 Milliarden Euro für den
    chuldendienst eingeplant. Das sind 38 Milliarden Euro,
    ie nicht für den Bau von Schulen, die Einstellung von
    ehrern und anderes zur Verfügung stehen.


    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Verzichtet auf die Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers!)


    er es ernst meint mit Chancengerechtigkeit, ist gut be-
    ten und aufgerufen, in die Haushaltskonsolidierung

    inzusteigen. Wir tun das.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Chancengleichheit brauchen wir, Herr Kollege!)


    Jetzt will ich etwas zur Kollegin Pothmer sagen. Am
    rbeitsmarkt haben wir unzweifelhaft Erfolge zu ver-

    eichnen. Unsere Arbeitslosenzahl liegt unter 3 Millio-
    en. Das finde ich toll. Ich hätte mir im März nicht vor-
    tellen können, dass ich im November eine derart gute
    erformance auf dem Arbeitsmarkt erleben kann. Was
    llt Ihnen dazu ein? Sie fangen wieder an, zu mäkeln





    Dr. Heinrich L. Kolb


    (A) )


    )(B)

    und in den Krümeln zu suchen und sagen, in der Statistik
    seien es in Wirklichkeit mehr als 3 Millionen.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: 4,1 Millionen!)


    Ich möchte auf die Antwort von Staatssekretär Hoofe
    aus dem BMAS auf eine Anfrage der Kollegin Sabine
    Zimmermann hinweisen, wann wer die Statistik wie ver-
    ändert hat. Da fängt es doch bei Ihnen im Januar 2004
    an, Frau Pothmer. Hören Sie gut zu! Rot-Grün hat doch
    damals die Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik
    aus der Statistik herausgenommen. Das war der Ursün-
    denfall der Statistikänderung.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich spreche nicht von Fälschung, sondern von Ände-
    rung. Wenn wir heute mehr als 3 Millionen Arbeitslose
    hätten, Frau Kollegin Pothmer, dann hätten Sie damals
    7 Millionen Menschen in Ihrer Arbeitslosenstatistik aus-
    weisen müssen, wenn Sie ehrlich gewesen wären. Der
    Erfolg ist aber unzweifelhaft da. Die Veränderung hat
    stattgefunden. Es sind mehr Menschen aktiv. Das zeigt
    die Zahl der Erwerbstätigen in unserem Lande, die sich
    auf Rekordniveau befindet. An dieser Stelle liegen Sie
    also völlig verkehrt.

    Jetzt geht es weiter mit dem Thema Langzeitarbeits-
    lose. Hier ist die Entwicklung zugegebenermaßen leider
    nicht ganz so gut wie im SGB-III-Bereich. Aber sie ist
    ganz ordentlich. Immerhin haben 110 000 Menschen,
    die langzeitarbeitslos waren, seit Oktober letzten Jahres
    eine neue Beschäftigung gefunden. Das ist ein Rückgang
    um 5,5 Prozent. Bei den Jugendlichen unter 25 ist dieser
    Rückgang sogar doppelt so hoch.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Bei den über 55-Jährigen steigt sie!)


    11 Prozent der Jugendlichen haben eine neue Chance er-
    halten und einen Job bekommen. Das ist der wirksamste
    Beitrag. Die beste Sozialpolitik ist – wir haben das im-
    mer gesagt, und im letzten Jahr haben wir es auch bewie-
    sen –, wenn man Menschen in Arbeit zurückbringt.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie konnten nicht davon ablassen, zu behaupten, un-
    ser Parteivorsitzender betreibe eine Hetze und spiele
    Langzeitarbeitslose gegen Arbeitnehmer aus.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das habe ich gesagt! Das waren nicht die!)


    – Das hat auch der Kollege Ernst gesagt. – Wenn ich am
    Anfang von Leistungsgerechtigkeit versus Bedarfsge-
    rechtigkeit gesprochen habe, dann betraf das genau die-
    ses Thema. Ich will nur darauf hinweisen, was nicht
    geht, nämlich dass Sie, als die Tinte unter dem Urteil
    vom 9. Februar dieses Jahres noch nicht trocken war, in
    dem kritisiert wurde, dass Regelsätze ins Blaue hinein
    festgesetzt wurden, schon wussten, wie der Regelsatz
    aussehen müsste. Die Grünen und die Linken haben es
    heute in ihren Anträgen noch einmal demonstriert:

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    (C (D (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    ie Linke will einen Regelsatz von 500 Euro für
    artz-IV-Empfänger, die Grünen wollen 420 Euro.

    Beides ist weit entfernt von dem, was sich bei einer
    üchternen Auswertung der statistischen Daten ergibt.
    an muss aber ehrlicherweise auch dazusagen – die SPD

    ümmert sich mit ihren Anträgen eher um die Kommu-
    en –: 10 Euro mehr Hartz IV bedeuten 115 Millionen
    uro Mehrbelastung für die Kommunen. Man muss des-
    alb auch ausrechnen, welchen Tort auch die Linke mit
    ren Anträgen den Kommunen in diesem Lande antun
    ürde.


    (Katrin Kunert [DIE LINKE]: Wir wollen die Gewerbesteuer erhalten!)


    indestlöhne sind im Übrigen aus unserer Sicht nicht
    eeignet.

    Ich will zum Schluss meiner Rede darauf hinweisen,
    ass von den 325 000 Vollzeit arbeitenden Aufstockern
    erade einmal 35 000 ledig sind. Der Rest muss auf-
    rund seiner individuellen bzw. familiären Verhältnisse
    ufstocken.



Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Herr Kollege.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich L. Kolb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das war doch nicht unsere Idee, sondern die Idee der

    PD, die genau dies damals bei den Hartz-Reformen zur
    axime erhoben hat. Die Menschen sollen so weit ar-

    eiten und ihren eigenen Bedarf decken, wie sie können.
    arüber hinaus steht der Staat zur Verfügung. Daran hal-
    n wir auch heute fest, während Sie sich mittlerweile
    eutlich von der Agenda 2010 absetzen.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)