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ID1707300200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/73 Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2010 bis 2014 (Drucksachen 17/2501, 17/2502, 17/3526) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 17/3501, 17/3523) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 17/3502, 17/3523) . . . . . . . 3 Einzelplan 03 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7939 B 7939 D 7939 D 7949 D 7951 B 7952 D 7953 D 7955 A 7955 D 7956 B 7956 D 7958 A 7959 A Deutscher B Stenografisch 73. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Auswirkungen der aktuellen Sicherheitslage Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann, Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksachen 17/2500, 17/2502) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die 4 in C N D O 7939 A 7939 B 7939 B Bundesrat (Drucksachen 17/3523, 17/3524) . . . . . . . 7940 A undestag er Bericht ung 3. November 2010 t : a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 17/3508, 17/3523) . . . . . . . Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 17/3523, 17/3524) . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7940 A 7940 B 7940 B 7943 C 7945 A 7947 D Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7960 B 7961 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 5 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Drucksachen 17/3511, 17/3523) . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 17/3512, 17/3523) . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . D B D F S B S S D D S P N E 7 E U M A S D E J D B J B 7963 B 7963 C 7965 D 7967 C 7968 A 7968 B 7970 A 7970 C 7971 A 7972 C 7974 A 7976 B 7976 C 7977 B 7977 C 7980 A 7981 D 7983 C 7984 B 7985 C 7986 D 7987 C 7989 B 7990 A 7992 A 7993 D 7994 D 7996 B 7996 D 7997 A 7997 D r. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . abine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . aniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . irk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . ören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . atrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 17/3514, 17/3523) . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . lois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . ven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7998 B 8000 A 8000 B 8000 C 8001 C 8002 A 8003 D 8004 A 8004 C 8005 B 8005 C 8006 C 8000 A 8010 A 8010 B 8010 D 8012 B 8012 D 8015 B 8015 B 8017 A 8018 C 8020 A 8022 B 8023 D 8024 B 8026 A 8027 A 8028 A 8030 D 8032 D 8033 D 8034 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 III Willi Zylajew (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3832) Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Kai Wegner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3512) 8035 A 8036 C 8038 A 8039 D 8041 B 8043 A 8045 C 8047 A 8047 C 8047 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 7939 (A) ) )(B) 73. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 8047 (A) ) )(B) mit die im Rahmen der Städtebauförderung bisher be- reitgestellten Mittel für das Programm „Soziale Stadt“ inDIE GRÜNEN der Bundesregierung ausdrücklich begrüße. Grundsätz- lich kann ich die mehrheitliche Auffassung nachvollzie- hen, dass sich die Städtebauförderung systembedingt auf die investiven Maßnahmen konzentrieren sollte und so- Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ 23.11.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte * A G A s te Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 23.11.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 23.11.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 23.11.2010 Bülow, Marco SPD 23.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 23.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 23.11.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Glos, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 23.11.2010 Kossendey, Thomas CDU/CSU 23.11.2010 Kretschmer, Michael CDU/CSU 23.11.2010 Laurischk, Sibylle FDP 23.11.2010 Liebing, Ingbert CDU/CSU 23.11.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 Meinhardt, Patrick FDP 23.11.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 23.11.2010 Mortler, Marlene CDU/CSU 23.11.2010 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 23.11.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 23.11.2010 Röspel, René SPD 23.11.2010 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 23.11.2010 Roth, Michael SPD 23.11.2010 S S S S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an der Ostseeparlamentarierkonferenz nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3832) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum „Ja“ lautet. nlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Kai Wegner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Tagesordnungspunkt I. 6, Drucksache 17/3512) Ich stimme der Beschlussempfehlung des 8. Aus- chusses zu, da ich die erhebliche Aufstockung der Mit- l für die Städtebauförderung gegenüber dem Entwurf chmidt (Bochum), Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2010 chnurr, Christoph FDP 23.11.2010 chreiner, Ottmar SPD 23.11.2010 taffeldt, Torsten FDP 23.11.2010* bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 8048 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 73. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 (A) (C) (D)(B) diesem Einzelplan erheblich reduziert werden. Da ich je- doch von der Notwendigkeit und dem Erfolg des Pro- gramms „Soziale Stadt“ überzeugt bin, bedaure ich die hier beschlossenen Kürzungen. Ich begrüße daher, dass Herr Minister Ramsauer angekündigt hat, dass sein Ministerium „die Belange der Stadtteile weiter unterstüt- zen“ wird und er sich vom Ministerium „neue konzeptio- nelle Ansätze erarbeiten lassen wird, die die Förderung in solchen Quartieren unter Einbeziehung arbeitsmarkt- politischer Instrumente stärker bündeln und damit effek- tiver und schlagkräftiger gestalten“ wird. Denn die Quartiersmanagements leisten größtenteils sehr gute Ar- beit, um die Probleme und sozialen Schieflagen in die- sen Quartieren zu verringern. 73. Sitzung Berlin, Dienstag, den 23. November 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
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    Rede von Carsten Schneider


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir

    debattieren in dieser Woche über den ersten wirklichen
    Haushalt von Schwarz-Gelb in dieser Legislaturperiode.

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    (C (D (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Christlich-liberal!)


    aran kann man die Handschrift Ihrer Fraktionen, Ihrer
    arteien erkennen.


    (Birgit Homburger [FDP]: Das ist schon einmal gut! – Volker Kauder [CDU/CSU]: Bravo! Das ist doch super! Das ist klasse!)


    Ihre Haushaltspolitik geht vollkommen fehl, weil Sie
    ie Vorgaben der Schuldenbremse nicht einhalten. Nein,
    ie manipulieren sie sogar.


    (Beifall bei der SPD – Otto Fricke [FDP]: Erklär uns das einmal!)


    hne diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die für
    iese Finanzkrise und die Löcher im Haushalt verant-
    ortlich sind, nehmen Sie im Sozialbereich radikale
    eränderungen vor. Dort kürzen Sie in einem Maße, das
    an sich kaum hat vorstellen können.


    (Beifall des Abg. Joachim Poß [SPD])


    Was Sie nach einem Jahr Verantwortung in der Haus-
    alts- und Finanzpolitik vorgelegt haben, ist nicht nur
    nglaubwürdig, sondern hat auch keine klare Linie. In
    er Finanzpolitik braucht man aber eine klare Linie,
    laubwürdigkeit und Vertrauen.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir sehen das an der aktuellen Lage in Irland. Ich
    laube, es wäre besser gewesen, wenn die dortige Regie-
    ng frühzeitig mit offenen Karten gespielt hätte, anstatt

    as Problem zu verschleiern. Glaubwürdigkeit bedeutet
    uf Deutschland bezogen: Man muss vor der Wahl sa-
    en, was man nach der Wahl macht.


    (Birgit Homburger [FDP]: So ist es!)


    as Gegenteil haben Sie getan.


    (Widerspruch bei der FDP)


    Da ist sogar die FDP munter geworden. Herzlich will-
    ommen! Das gilt natürlich zuerst Ihnen. Was haben Sie
    or der Bundestagswahl alles versprochen? Umkrem-
    eln wollten Sie dieses Land. Die Schuldenproblematik
    ab es, zumindest nach Ihrer Kenntnis, damals wohl
    och nicht.


    (Otto Fricke [FDP]: Was?)


    chließlich haben Sie Steuersenkungen versprochen, die
    ie ganz simpel gegenfinanzieren wollten. Jetzt schaue
    h mir an, welche Steuersenkungen Sie hier vorlegen
    da sind Sie ganz still –:


    (Ulrike Flach [FDP]: Nein! Warum?)


    s gibt keine.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    ie sind in der Realität angekommen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Sie haben die Hälfte des Jahres verschlafen!)






    Carsten Schneider (Erfurt)



    (A) )


    )(B)

    Für diesen Aufprall in der Realität haben Sie ein Jahr ge-
    braucht. Das hat uns in einer finanzpolitisch schwierigen
    Zeit ein Jahr gekostet.


    (Beifall bei der SPD)


    Sie haben kein Vertrauen aufgebaut, sondern für Ver-
    unsicherung gesorgt. Der Koalitionsvertrag, den Sie ver-
    handelt und verabschiedet haben, enthielt ganz am Anfang
    eine Sondermülldeponie. Dort sollten die 200 Milliar-
    den Euro Schulden abgeladen werden, die Sie in dieser
    Legislaturperiode aufnehmen wollten. Das ist Ihnen vor
    allen Dingen durch den berechtigten Aufschrei der Öf-
    fentlichkeit aus der Hand genommen worden. Das war
    aber Ihre Absicht: die Einrichtung einer Sondermüll-
    kippe, mit der Sie letztendlich Ihre Politik verschleiern
    wollten. – Das war schon einmal stilbildend.


    (Beifall bei der SPD)


    Dann kam die Mär: Wir müssen warten, bis die Steu-
    erschätzung im Mai kommt. – Die Steuerschätzung im
    Mai kam; die Lage war ein bisschen besser. An dem
    Donnerstag der Steuerschätzung stand hier noch der Ge-
    neralsekretär der FDP – ich glaube, der war es – und hat
    gezeigt, wie viel Mehreinnahmen da sind: Es ist doch et-
    was zu verteilen. – Das alles war natürlich nur auf die
    Wahl in Nordrhein-Westfalen ausgerichtet. Es hat Ihnen
    nichts genutzt,


    (Birgit Homburger [FDP]: Aber Ihnen auch nicht!)


    weil die Glaubwürdigkeit verloren gegangen ist. Was Ih-
    nen aber nicht genutzt hat, hat dem Land geschadet,
    denn wir haben ein Jahr verloren.


    (Beifall bei der SPD)


    Meine Damen und Herren, vielleicht haben Sie vorher
    keine Erkenntnis gehabt. Wir hatten in der letzten mittel-
    fristigen Finanzplanung allerdings ausgewiesen, wie
    hoch die Defizite sind. Sie hätten es wissen können. Sie
    haben im Wahlkampf aber bewusst wider besseres Wis-
    sen geredet. Von daher haben Sie entweder ein Erkennt-
    nisproblem gehabt – das will ich Ihnen intellektuell aber
    gar nicht unterstellen –, oder Sie haben bei der Bundes-
    tagswahl 2009 hier im Bundestag und darüber hinaus
    Betrug am Volk geübt.

    Und das alles ist kumuliert, als Sie im Juni die Haus-
    haltsaufstellung machten – großes Sparpaket, 80 Milliar-
    den Euro. 80 Milliarden Euro! Was ist nun davon übrig
    geblieben? – De facto sind 40 Milliarden Euro bis 2014
    durch Kürzungen im Sozialbereich unterlegt. Da wa-
    ren Sie sich einig. Wenn es darum geht, den Arbeitslosen
    das Geld zu nehmen, sind Sie alle dick dabei, und dann
    wird das durchgezogen. Da geht es im Zweifel sogar
    noch ein Stückchen härter, und dann wird auch noch das
    Wohngeld im Haushalt von Herrn Ramsauer gesenkt.
    Danach wird dieser Schätzansatz wieder gesteigert und
    gesagt, es gebe ja eine Erhöhung, meine Damen und
    Herren. Das ist Fabulierwesen, aber keine solide Haus-
    haltspolitik, und es zementiert die soziale Spaltung in
    Deutschland.

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    (C (D (Beifall bei der SPD sowie des Abg. SvenChristian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich will aber ganz grundsätzlich zu der Frage kom-
    en: Wie gehen wir eigentlich mit den extrem hohen
    efiziten um, und ist das, was Sie hier vorlegen, eigent-
    ch im Sinne des Grundgesetzes? – Dazu muss man wis-
    en, dass wir uns 2009 hier mit großer Mehrheit eine
    chuldenbremse, ein neues Regelwerk, gegeben haben,
    eil das alte nicht getaugt hat. Wir waren mehrheitlich
    er Auffassung, dass wir in den vergangenen Jahrzehn-
    n immer wieder über unsere finanziellen Verhältnisse
    elebt haben.

    Diese Schuldenbremse im Grundgesetz wird in die-
    em Jahr das erste Mal angewendet. Für die nächsten
    ahre und Jahrzehnte wird das stilbildend sein. Gerade
    eshalb ist es wichtig, dass sie im ersten Jahr gegenüber
    em Bundestag, aber auch gegenüber der Bevölkerung
    laubwürdig und transparent umgesetzt wird. Meine Da-
    en und Herren, da versagen Sie bewusst.


    (Beifall bei der SPD – Volker Kauder [CDU/CSU]: „Bewusst versagen“ kann man nicht!)


    Woran liegt das? – Ausgangspunkt für den Abbaupfad
    is 2016, um dann nahezu die Nullverschuldung, die
    renze nach der Verfassung, einzuhalten, ist das Defizit,
    as strukturelle Minus 2010, bereinigt um die konjunk-
    relle Situation.

    Sie haben in dieser Legislaturperiode damit begonnen
    nd gesagt: Ausgangspunkt ist das Haushaltssoll 2010.
    as waren, Herr Minister Schäuble, über 80 Milliarden
    uro. Dann haben Sie gemerkt: Oh, das ist ganz schön
    iel, die Konjunktur läuft viel besser. – Ich sage Ihnen:
    ir Sozialdemokraten sind froh, dass es in Deutschland
    ieder aufwärts geht,


    (Beifall bei der SPD)


    eil wir, mit Verlaub, auch den größten Anteil daran ha-
    en – sowohl durch die Konjunkturprogramme als auch
    urch die Reformprogramme, die wir durchgezogen ha-
    en.


    (Zuruf von der FDP: Das ist aber eine Geschichtsklitterung!)


    Ihr Anteil ist nicht bezifferbar, der ist eher negativ ge-
    esen. Das bedeutet: Dieses Land ist gut trotz dieser Re-
    ierung, aber nicht wegen dieser Regierung.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE])


    Ich komme zurück zum Ausgangspunkt der Schul-
    enbremse. Dann haben Herr Minister Schäuble und die
    egierung festgestellt: Es läuft sehr gut. Wir müssen das
    oraussichtliche Jahresist nehmen; das waren im Juni
    twa 65 Milliarden Euro. – Es ist entscheidend, welchen
    unkt Sie nehmen, weil Sie damit höhere Konsolidie-
    ngsbemühungen in den nächsten Jahren zu vollziehen

    aben, weil dann die Kreditobergrenze – das, was Sie als
    aximum an Krediten zulässigerweise aufnehmen kön-

    en – sinkt. Was Sie jetzt tun, ist Folgendes: Sie nutzen
    ie bessere konjunkturelle Situation, die höheren Steuer-





    Carsten Schneider (Erfurt)



    (A) )


    )(B)

    einnahmen, die geringeren Arbeitsmarktausgaben nicht
    dafür, die Verschuldung abzubauen, nein, Sie nutzen sie,
    um hier und heute Klientelgeschenke an die Hoteliers
    und an die Atomindustrie zu verteilen,


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: So ein Unfug!)


    und Sie schaffen sich eine Kriegskasse für den Wahl-
    kampf 2013, meine Damen und Herren. Das ist die Fak-
    tenlage.


    (Beifall bei der SPD)


    Damit Sie das genau verstehen, zeige ich das in einer
    Grafik auf. So können Sie es bildlich vor sich sehen.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Hilfsmittel sind nicht zulässig!)


    – Das ist ein Hilfsmittel für Sie, Kollege Kalb, damit Sie
    es auch wirklich begreifen. – Das ist die Schuldenbremse,
    und das ist das Defizit, das das Bundesministerium der
    Finanzen zugrunde legt: 53 Milliarden Euro. – Wir haben
    den Bundesrechnungshof und die Bundesbank – die ge-
    ballte ökonomische Kompetenz in Deutschland – in ei-
    ner Anhörung gebeten, dazu Stellung zu nehmen, ob das
    Zahlenwerk, das uns die Regierung vorlegt, richtig ist.
    Auch der Sachverständigenrat hat dies in seinem Jahres-
    gutachten so bewertet. Alle drei kommen einhellig zu
    der Feststellung: Nein, hier wird getrickst, es ist weniger.
    – Sie nehmen dieses Weniger aber nicht in Ihre Haus-
    haltsplanung auf.


    (Beifall bei der SPD)


    Dieser schwarz-gelbe Balken in der Grafik, diese
    42 Milliarden Euro Schulden – das ist Ihr Erbe aus die-
    ser Legislaturperiode, das Sie uns allen aufbürden.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Sie müssen noch einmal genau nachlesen! Da steht etwas anderes drin!)


    Ich gebe Ihnen die Grafik nachher gerne mit, falls Sie sie
    haben wollen. Dann können Sie bis Freitag noch einmal
    darüber nachdenken.

    Das ist ein entscheidender Punkt; denn es geht ja auch
    darum, dass wir solide mit den Finanzen des Staates um-
    gehen wollen. Zu dieser Solidität gehört, dass Sie, wenn
    es gut läuft, stärker konsolidieren. Konsolidieren heißt
    nicht zwangsläufig, bei den Ärmsten zu sparen. Viel-
    mehr heißt es, diejenigen, die ein bisschen mehr verdie-
    nen, einzubeziehen, damit sie einen kleinen Beitrag dazu
    leisten, dass es in diesem Land gerechter zugeht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das tun Sie aber nicht. Im Gegenteil: Bei Ihnen zah-
    len die Arbeitslosen die Zeche. Das ist das Ergebnis Ih-
    rer Politik, das Sie hier vorlegen. Man muss sich fragen:
    Haben die Arbeitslosen die Rechnung bestellt? Haben
    sie in Irland eine Außenstelle gegründet? Haben sie in
    den USA Häuser gekauft? Das geht schon allein auf-
    grund des Schonvermögens nicht; sie haben gar nicht
    das Geld dazu. Nein, es sind diejenigen, die über höhere
    Vermögen verfügen. Ich finde, es ist eine Frage der Ge-
    rechtigkeit, der Akzeptanz und des Zusammenhalts einer

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    (C (D evölkerung, dass diejenigen, die ein bisschen mehr verienen, auch ihren Beitrag leisten. Wir haben Anträge dazu vorgelegt; zu diesen komme h jetzt. Wir bilden die neue Schuldengrenze ab. Wir aben Vorschläge vorgelegt, durch die die Nettokreditufnahme in Höhe von 42 Milliarden Euro in 2011, wie as Sachverständigenrat, Rechnungshof und Bundesank empfehlen, umgesetzt wird. Das beinhaltet vier onkrete Maßnahmen. Das sind vier Maßnahmen, ganz konkret, Herr Kauder. (Otto Fricke [FDP]: Die sofort greifen? In diesem Jahr?)


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Erstens!)


    Das gebe ich Ihnen auch mit, Herr Fricke.

    Erster Punkt. Wir wollen das Hotelierssteuergeschen-
    egesetz rückgängig machen. Das greift sofort, Herr
    ricke.


    (Beifall bei der SPD – Otto Fricke [FDP]: 800 Millionen Euro?)


    Nein, auch die Geschenke an Erben und Unternehmen
    ehmen wir zurück, die Kindergelderhöhung nicht.


    (Otto Fricke [FDP]: Wie viel?)


    Das bringt 2,3 Milliarden Euro, sehr geehrter Herr
    ricke.


    (Otto Fricke [FDP]: Das stimmt nicht! Das ist falsch!)


    Sie können nachher gerne noch darauf eingehen, Herr
    ricke.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Er kann ja hier sagen, was er will!)


    Der zweite Punkt betrifft die Frage: Gibt es in Deutsch-
    nd eigentlich Steuergerechtigkeit in dem Sinne, dass je-
    er so viel Steuern zahlt, wie er müsste? Vorige Woche
    aben wir vom Bundesrechnungshof in seinem Jahresbe-
    cht wieder einmal vorgehalten bekommen: Wir brau-
    hen in der Steuerverwaltung mehr Prüfer, damit das
    echt auch durchgesetzt wird, damit Recht und Gerech-
    gkeit herrschen, damit die Gesetze, die Sie hier teil-
    eise mit beschlossen haben, auch umgesetzt werden.
    as passiert aber in der Realität nicht, weil zu wenig
    ersonal unterwegs ist, um in den Unternehmen zu prü-
    n und letztendlich dafür zu sorgen, dass die Steuern

    ereinkommen. Was bedeutet das in der Summe? Der
    echnungshof sagt: 12 Milliarden Euro bei gesamter
    mstellung. Das haben wir gar nicht in unsere Rech-
    ung eingestellt.

    Es gibt eine Verabredung aus der Föderalismuskom-
    ission, in der die Länder zugesagt haben: Wir bemühen

    ns, ein optimiertes Modell zu finden. – Ich erwarte vom
    undesfinanzminister, dass er diesen Ball aufnimmt und
    as einfordert.


    (Beifall bei der SPD)


    er Rechnungshof sagt: 6 Milliarden Euro. Diese haben
    ir gar nicht eingestellt. Wir gehen von 3,5 Milliarden





    Carsten Schneider (Erfurt)



    (A) )


    )(B)

    Euro aus, weil es ein paar Anlaufschwierigkeiten geben
    wird. Auch das kann man machen.

    Der dritte Punkt betrifft den Spitzensteuersatz. Ja,
    wir Sozialdemokraten sind der Auffassung, dass wir den
    Spitzensteuersatz erhöhen sollten, allerdings erst ab ei-
    nem Einkommen von 100 000 Euro. Dann sollte der
    Spitzensteuersatz bei 49 Prozent liegen. Daran geht nie-
    mand zugrunde. Das ist ein Beitrag derjenigen in diesem
    Land, denen es gut geht. Dadurch tragen sie ein Stück-
    chen weit dazu bei, dass die Staatsfinanzen in Deutsch-
    land solide sind.

    Das sind, glaube ich, Vorschläge, die sehr gut durch-
    setzbar sind und dazu führen, dass es in diesem Land
    erstens gerechter zugeht und zweitens ausreichende Ein-
    nahmen erzielt werden, sodass wir solide Staatsfinanzen
    haben. Wir wollen keinen Nachtwächterstaat – diesen
    wollen Sie zum Teil –, sondern einen Staat, der innere
    Sicherheit gewährleistet und nicht bei der Bundespolizei
    blind kürzt,


    (Beifall bei der SPD)


    der sozialen Ausgleich sicherstellt, der die Zusagen im
    internationalen Bereich bezüglich der ODA-Quote ein-
    hält und dafür sorgt, dass Recht und Sicherheit auch im
    Arbeitsbereich gelten.

    Der letzte Punkt, den ich ansprechen möchte – er wird
    wahrscheinlich nicht Ihre Zustimmung finden, ist aber
    belegt –, betrifft das Thema Mindestlohn. Es ist nicht
    nur eine Frage von Recht und Ordnung, sondern auch
    eine Frage der Gerechtigkeit, dass man von dem Geld,
    das man verdient, leben kann. Dies ist vielfach aber nicht
    der Fall.

    Ich komme aus Erfurt und weiß: Dort wird teilweise
    ein Bruttolohn von 800 Euro pro Monat gezahlt, sodass
    zum Beispiel eine Alleinerziehende mit einem Kind er-
    gänzendes Arbeitslosengeld II beziehen muss. Dies kos-
    tet den Staat nach einer Berechnung des Instituts für Ar-
    beitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg über
    5 Milliarden Euro pro Jahr.

    Führen Sie einen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro
    pro Stunde ein! Das ist auch eine Frage des Stolzes der
    Arbeitnehmer; denn dann müssten sie nicht mehr aufs
    Amt gehen und zusätzlich Stütze beziehen. Außerdem
    würde das zu einer Entlastung der Sozialversicherung in
    Höhe von 5 Milliarden Euro jährlich führen – sie würde
    mehr Einnahmen erzielen – und letztlich auch zu mehr
    Steuereinnahmen.

    Meine Damen und Herren, mit diesem geschlossenen
    Konzept, das die SPD vorlegt, können wir die Schulden-
    bremse einhalten, die Solidität der Staatsfinanzen im
    Blick behalten und in Deutschland für sozialen Aus-
    gleich sorgen. Stimmen Sie ihm am Freitag zu! Ich
    glaube, dann wird es Ihnen allen, auch was Ihre Umfra-
    gewerte angeht, ein bisschen besser gehen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)


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    (C (D Das Wort erhält nun der Kollege Norbert Barthle für ie CDU/CSU. Sehr verehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und ollegen! Meine Damen und Herren! Ich glaube, der ollege Schneider hat entweder nicht über den Hausalt 2011 oder nicht über dieses Land gesprochen; eides ist nicht in Einklang zu bringen. Er scheint in eier anderen Welt zu leben. Beim Eintritt in die Schlussberatung des Haushalts öchte ich drei Bemerkungen machen: Erstens. Der Haushalt 2011 ist nach wie vor von der rößten Finanzund Wirtschaftskrise, die wir je erlebt aben, geprägt. Sie wird uns noch einige Jahre verfolen. Gerade die gegenwärtigen Ereignisse rund um Irnd zeigen, dass dies so ist. (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Oh ja! Die Krise ist nämlich noch lange nicht vorbei!)


Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Norbert Barthle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    (Ulrike Flach [FDP]: Ja!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    h gehe davon aus, dass uns der Bundesfinanzminister
    mer ganz aktuell über die Geschehnisse unterrichtet,

    ie er dies informell bereits getan hat. Sie wissen: Seit
    ai dieses Jahres steht im Gesetzblatt, dass der Haus-

    altsausschuss in solchen Fällen aktuell unterrichtet wer-
    en muss.

    Zweitens. Mit dem Haushalt 2011 schlagen wir ein
    eues Kapitel in der Finanzpolitik dieses Landes auf.
    ir legen einen Haushalt vor, in dem wir die Ausgaben

    eutlich kürzen. Eine Rückführung der Ausgaben in
    iesem Umfang haben wir in diesem Lande schon lange
    icht mehr erlebt.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Ja, allerdings! Bei Arbeit und Soziales haben Sie ordentlich gekürzt!)


    ies muss man insbesondere der Opposition immer wie-
    er ins Stammbuch schreiben.

    Drittens. Mit dem Haushalt 2011 machen wir den ers-
    n sehr erfolgreichen Schritt hin zur Einhaltung der
    euen Schuldenregel, die uns bis zum Jahre 2016 klare
    bbauschritte vorschreibt. Dies möchte ich Ihnen gerne

    nhand einiger Zahlen verdeutlichen.

    Die Regierung hat ein Zukunftspaket mit einem Ein-
    parvolumen von 80 Milliarden Euro bis 2014 vorgelegt.

    ir als CDU/CSU und FDP tragen dieses Zukunftspaket
    icht nur mit. Nein, meine Damen und Herren, wir setzen

    Rahmen der Haushaltsberatungen sogar zusätzliche
    pulse. So haben wir es geschafft, die Gesamtausgaben

    egenüber dem Regierungsentwurf um 1,6 Milliarden
    uro, also auf insgesamt rund 305 Milliarden Euro, zu
    enken. Dies ist eine große politische Leistung, die man
    icht hoch genug einschätzen kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)






    Norbert Barthle


    (A) )


    )(B)

    Wenn man den Haushalt 2011 mit dem Haushalt 2010
    vergleicht, dann darf man feststellen: Die Ausgaben ge-
    hen um 13,7 Milliarden Euro bzw. 4,3 Prozent zurück;
    auch dies ist eine großartige Leistung, die ihresgleichen
    sucht. Damit einher geht die Senkung der Nettokre-
    ditaufnahme um 9,1 Milliarden Euro auf nunmehr
    48,4 Milliarden Euro statt, wie ursprünglich vorgesehen,
    57,5 Milliarden Euro. Dies ist ein klarer Beweis dafür,
    dass diese Koalition nicht nur den Willen hat, zu konso-
    lidieren, sondern auch die Kraft, dies in politisches Han-
    deln umzusetzen. Das zeichnet uns aus.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Kollege Schneider, eines muss man schon ein-
    mal feststellen: Mit der Nettokreditaufnahme von
    48,4 Milliarden Euro liegen wir um 4,7 Milliarden Euro
    unter der zulässigen Höchstgrenze, die die Schulden-
    regel vorgibt.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Nein, es gibt strukturell und konjunkturell! Darüber mit 4 Milliarden!)


    – Wir liegen 4,7 Milliarden Euro darunter, selbst unter
    Einrechnung der Konjunkturkomponente und der finan-
    ziellen Transaktionen.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Mit Ihren veralteten Zahlen!)


    Das können Sie nachvollziehen. Wenn Sie nur wollen,
    dann schaffen Sie das, aber Sie wollen offensichtlich
    nicht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Joachim Poß [SPD]: Das sind keine aktuellen Zahlen! Das ist Altpapier! Die Zahlen stehen auf Altpapier!)


    Ich sage klar und deutlich: Die maximale Verschul-
    dungsgrenze laut Schuldenregel ist für uns in dieser Ko-
    alition eine Obergrenze. Das ist kein Sollwert, sondern
    eine Obergrenze, die wir unterschreiten. Das ist auch ein
    Ausweis dafür, dass wir konsequent konsolidieren und
    die erfolgreiche Politik aus dem Jahr 2010 in das Jahr
    2011 hinein fortsetzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Jetzt zu dem immer wieder wie eine Leier vorgetrage-
    nen Vorwurf, das sei unsozial. Das wird nicht wahrer, in-
    dem man es immer wieder erzählt und immer wieder
    predigt. Das Gegenteil ist der Fall: Wir machen das so-
    zial sehr ausgewogen. Wir haben innerhalb der parla-
    mentarischen Beratungen noch einige Korrekturen vor-
    genommen. So haben wir zum Beispiel Vorsorge für das
    Bildungs- und Teilhabepaket der Hartz-IV-Kinder in
    Höhe von 586 Millionen Euro getroffen; das ist abgebil-
    det. Wir haben das Wohngeld wieder erhöht.


    (Zuruf von der SPD: Das Wohngeld haben Sie nicht erhöht! Das haben Sie gekürzt!)


    Wir haben den Städtebau besser ausgestattet, um damit
    unsere Handwerker wieder zu stärken.


    (Widerspruch bei der SPD)


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    (C (D ir haben die Minijobber und Aufstocker wieder in den ezug des Elterngeldes einbezogen, dafür aber diejenien, die unter die Regel der Reichensteuer fallen, ausgeommen. All das ist Ausweis dafür, dass wir das sozial usgewogen anpacken. Letztendlich bleibt es dabei: Wir haben dort, wo in er Vergangenheit Fehlanreize gesetzt worden sind, korgiert, und setzen jetzt Anreize für Leistung, Eigenverntwortung und Selbstvorsorge. Das ist das richtige und ichtige Signal, das von dieser Haushaltsberatung auseht. Lassen Sie mich vor allem noch feststellen: Alle Vernderungen, die wir im parlamentarischen Beratungsverhren vorgenommen haben, sind gegenfinanziert. Wir aben entsprechend an anderer Stelle wieder eingespart, odass die Steuermehreinnahmen und die Verbesserunen auf dem Arbeitsmarkt eins zu eins zu einer Absenung der Nettokreditaufnahme geführt haben. (Bettina Hagedorn [SPD]: Die Konjunkturverbesserungen habt ihr verbraten!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    as können Sie dem Zahlenwerk ohne Weiteres entneh-
    en. Deshalb ist das, was hier von der SPD vorgetragen
    ird, ganz einfach sachlich falsch.

    Dann muss ich an die Kritik der Opposition in diesem
    rühjahr erinnern, als es um den Haushalt 2010 ging.
    amals wurde uns vorgeworfen, das Wachstumsbe-

    chleunigungsgesetz trage nicht zu Wachstum bei, son-
    ern werde allenfalls die Neuverschuldung erhöhen.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Das stimmt ja auch!)


    ingetreten ist das genaue Gegenteil: Wir leben in einem
    and, in dem der Wachstumsmotor mit Turboantrieb
    uft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Joachim Poß [SPD]: Das hat mit Ihrer Arbeit nichts zu tun!)


    ie Nettokreditaufnahme wird weiter abgesenkt als je-
    als vorgesehen war. Genau das Gegenteil dessen, was

    ns die Opposition vorgeworfen hat, ist also eingetreten.
    enauso wird es mit der haltlosen Kritik der Opposition

    n diesem Haushalt sein.

    Schauen wir einmal, was da kommt: Die Dagegen-
    artei, die sich Grüne nennt, ist ohnehin gegen alles. Von
    er SPD kommen Vorschläge, mit denen unsere Sparbe-
    ühungen konterkariert und die mit fragwürdigen Maß-

    ahmen gegenfinanziert werden.


    (Widerspruch bei der SPD – Joachim Poß [SPD]: Soziale Gerechtigkeit ist für Sie fragwürdig?)


    ei allem Respekt: Bei 3,5 Milliarden Euro Mehreinnah-
    en durch die Einführung eines Mindestlohns, da muss
    an die gesamtwirtschaftliche Gegenrechnung aufma-

    hen; es fallen nämlich viele Jobs weg. Dann sieht die
    echnung ganz anders aus.






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