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    Plenarprotokoll 17/72 17/3360, 17/3441) . . . . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/3697) . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Edgar Franke, Bärbel Bas, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Patienten- schutz statt Lobbyismus – Keine Vorkasse in der gesetzlichen Kran- kenversicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Kathrin Senger- Schäfer, Harald Weinberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7847 B 7847 C 7858 A 7860 B 7862 B 7863 A 7864 B 7864 D 7867 B 7868 A 7869 A 7870 A Deutscher B Stenografisch 72. Sitz Berlin, Freitag, den 12 I n h a l Tagesordnungspunkt 32: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Finanzierungsgesetz – GKV- FinG) (Drucksachen 17/3040, 17/3360, 17/3441) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur nachhal- tigen und sozial ausgewogenen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Finan- zierungsgesetz – GKV-FinG) (Drucksachen 17/3360, 17/3441, U A D D B 7847 B LINKE: Solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung in Gesund- heit und Pflege einführen undestag er Bericht ung . November 2010 t : – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Bericht des GKV-Spit- zenverbandes über die Erfahrungen mit den durch das GKV-WSG be- wirkten Rechtsänderungen in § 13 Absatz 2 des Fünften Buches Sozial- gesetzbuch (Drucksachen 17/3427, 17/1238, 16/12639, 17/3696) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Koschorrek (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7847 D 7848 B 7849 B 7850 D 7853 A 7856 C Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7871 A 7873 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kathrin Vogler (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 33: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Halina Wawzyniak, Ulla Jelpke, Jan Korte, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs ei- nes … Gesetzes zur Änderung des Grund- gesetzes (Einführung der dreistufigen Volksgesetzgebung in das Grundgesetz) (Drucksachen 17/1199, 17/3609) . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Jimmy Schulz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jimmy Schulz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . Daniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbes- serung der Funktionsfähigkeit des Kapital- m b ( H D F C N K T B s J – – – ( 1 D C N C M E C N 7874 C, 7875 A 7878 A, 7880 A 7875 B 7876 A 7876 D 7877 B 7883 A 7883 B 7887 A 7888 C 7890 B 7890 B 7890 C 7892 C 7894 B 7896 C 7897 A 7898 A 7898 B 7899 D 7901 A 7901 D 7905 A arkts (Anlegerschutz- und Funktionsver- esserungsgesetz) Drucksache 17/3628) . . . . . . . . . . . . . . . . . . artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . rank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 35: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Familie, Senioren, Frauen und ugend zu dem Antrag der Abgeordneten Christel Humme, Willi Brase, Petra Crone, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Mit gesetzlichen Regelungen die Gleichstellung von Frauen im Erwerbs- leben umgehend durchsetzen zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Dr. Barbara Höll, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Entgeltgleichheit zwischen den Geschlechtern wirksam durchset- zen zu der Unterrichtung durch die Bundesre- gierung: Dritte Bilanz der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbänden der deutschen Wirt- schaft zur Förderung der Chancen- gleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft Drucksachen 17/821, 17/891, 16/10500, 7/1486) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . hristel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . onika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . adine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 7902 A 7902 B 7903 B 7907 A 7908 A 7908 C 7909 B 7910 B 7910 D 7912 C 7912 D 7914 A 7915 B 7917 A 7918 B 7919 C 7920 D 7922 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 III Tagesordnungspunkt 36: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Technologie – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Peter Bleser, Nadine Schön (St. Wendel), weiterer Abgeordne- Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Geset- zes zur nachhaltigen und sozial ausgewoge- nen Finanzierung der Gesetzlichen Kranken- versicherung (GKV-Finanzierungsgesetz – ter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Paul K. Friedhoff, Dr. Erik Schweickert, Claudia Bögel, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Kinderfreundliche Nachbesserung der EU-Spielzeugrichtlinie dringend er- forderlich – zu dem Antrag der Abgeordneten Elvira Drobinski-Weiß, Petra Crone, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Offensive für ei- nen wirksamen Schutz der Kinder vor Gift in Spielzeug – zu dem Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Caren Lay, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Krebserregende Stoffe in Kinderspielzeugen durch Sofortmaß- nahmen ausschließen – zu dem Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Ulrike Höfken, Cornelia Behm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kinder- spielzeug – Risiko für kleine Verbrau- cher (Drucksachen 17/3424, 17/2345, 17/1563, 17/656, 17/3695) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . G W D D A E D h m n z r F A E P B B F H K M A U R D ( Z z w s s z n A A 7924 A 7924 B 7925 B 7926 D 7927 D 7928 D 7929 D 7930 B 7931 C 7933 A KV-FinG) (Tagesordnungspunkt 32 a) olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . r. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . nlage 3 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten r. Bärbel Kofler und Angelika Graf (Rosen- eim) (beide SPD) zur namentlichen Abstim- ung über den Entwurf eines Gesetzes zur achhaltigen und sozial ausgewogenen Finan- ierung der Gesetzlichen Krankenversiche- ung (GKV-Finanzierungsgesetz – GKV- inG) (Tagesordnungspunkt 32 a) . . . . . . . . . nlage 4 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten eter Weiß (Emmendingen), Ernst-Reinhard eck (Reutlingen), Veronika Bellmann, Heike rehmer, Ingrid Fischbach, Ingo Gädechens, rank Heinrich, Rudolf Henke, Robert ochbaum, Axel Knoerig, Dr. Hermann ues, Katharina Landgraf, Ingbert Liebing, atthias Lietz, Rita Pawelski, Erwin Rüddel, nita Schäfer (Saalstadt), Karl Schiewerling, we Schummer, Armin Schuster (Weil am hein), Volkmar Vogel (Kleinsaara), r. Johann Wadephul, Marcus Weinberg Hamburg), Peter Wichtel, Dr. Matthias immer und Willi Zylajew (alle CDU/CSU) ur namentlichen Abstimmung über den Ent- urf eines Gesetzes zur nachhaltigen und ozial ausgewogenen Finanzierung der Ge- etzlichen Krankenversicherung (GKV-Finan- ierungsgesetz – GKV-FinG) (Tagesord- ungspunkt 32 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 5 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7933 D 7934 A 7934 B 7935 A 7935 D 7936 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 7847 (A) ) )(B) 72. Sitz Berlin, Freitag, den 12 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 7933 (A) ) )(B) rer Gesundheitsversorgung in unserem Land erhält. tierenden Kosten machen Reformmaßnahmen unum- gänglich. Mit dem zur zweiten und dritten Lesung anste- henden GKV-Finanzierungsgesetz wird gewährleistet, dass auch in Zukunft jeder den direkten Zugang zu unse- Mücke, Jan FDP 12.11.2010 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 12.11.2010 Nietan, Dietmar SPD 12.11.2010* Anlage 1 Liste der entschuldigt * A t G d Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ackermann, Jens FDP 12.11.2010 van Aken, Jan DIE LINKE 12.11.2010 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 12.11.2010 Dr. Brandl, Reinhard CDU/CSU 12.11.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 12.11.2010 Bülow, Marco SPD 12.11.2010 Burkert, Martin SPD 12.11.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 12.11.2010 Evers-Meyer, Karin SPD 12.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 12.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 12.11.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 12.11.2010 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 12.11.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 12.11.2010 Granold, Ute CDU/CSU 12.11.2010 Griese, Kerstin SPD 12.11.2010 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 12.11.2010 Hochbaum, Robert CDU/CSU 12.11.2010 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.11.2010 Holmeier, Karl CDU/CSU 12.11.2010 Klöckner, Julia CDU/CSU 12.11.2010 Liebich, Stefan DIE LINKE 12.11.2010 Lühmann, Kirsten SPD 12.11.2010 Luksic, Oliver FDP 12.11.2010 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 12.11.2010 Movassat, Niema DIE LINKE 12.11.2010 O P R R D D S S S D W W W W Z Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Ent- wurf eines Gesetzes zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Finanzierungsge- setz – GKV-FinG) (Tagesordnungspunkt 32 a) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Ich un- erstütze die Reform der Gesetzlichen Krankenkassen, KV. Das drohende Milliardendefizit in der GKV und ie aus dem medizinisch-technischen Fortschritt resul- swald, Eduard CDU/CSU 12.11.2010 ronold, Florian SPD 12.11.2010 achel, Thomas CDU/CSU 12.11.2010 öspel, René SPD 12.11.2010 r. Röttgen, Norbert CDU/CSU 12.11.2010 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 12.11.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 12.11.2010 chmidt (Aachen), Ulla SPD 12.11.2010* chreiner, Ottmar SPD 12.11.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 12.11.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 12.11.2010 erner, Katrin DIE LINKE 12.11.2010 icklein, Andrea SPD 12.11.2010 öhrl, Dagmar CDU/CSU 12.11.2010 apf, Uta SPD 12.11.2010 iegler, Dagmar SPD 12.11.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 12.11.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 7934 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 (A) ) )(B) Allerdings wird mit dem Gesetz auch die Anglei- chung der Landesbasisfallwerte auf einen bundeseinheit- lichen Basisfallwert nach 2014 gestoppt. Traditionell hatte Schleswig-Holstein schon immer ein vergleichs- weise niedriges Budget für die somatische stationäre Versorgung und damit niedrige Fallkosten. Das heißt, für gleiche Tätigkeiten erhalten die Krankenhäuser in Schleswig-Holstein weniger als Krankenhäuser in ande- ren Bundesländern. Die vorgesehene Regelung zementiert dieses Un- gleichgewicht zwischen den einzelnen Bundesländern und bedeutet eine dauerhafte Schlechterstellung der Krankenhäuser in Schleswig-Holstein. Dies lehne ich ab. Ich erwarte baldmöglichst eine alternative Lösung, die diesen Nachteil für die Krankenhäuser in Schleswig-Hol- stein behebt. Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU): Ich unterstütze die Reform der Gesetzlichen Krankenkassen, GKV. Das drohende Milliardendefizit in der GKV und die aus dem medizinisch-technischen Fortschritt resultierenden Kos- ten machen Reformmaßnahmen unumgänglich. Mit dem zur zweiten und dritten Lesung anstehenden GKV-Fi- nanzierungsgesetz wird gewährleistet, dass auch in Zu- kunft jeder den direkten Zugang zu unserer Gesundheits- versorgung in unserem Land erhält. Allerdings wird mit dem Gesetz auch die Angleichung der Landesbasisfallwerte auf einen bundeseinheitlichen Basisfallwert nach 2014 gestoppt. Traditionell hatte Schleswig-Holstein schon immer ein vergleichsweise niedriges Budget für die somatische stationäre Versor- gung und damit niedrige Fallkosten. Das heißt, für glei- che Tätigkeiten erhalten die Krankenhäuser in Schles- wig-Holstein weniger als Krankenhäuser in anderen Bundesländern. Eine dauerhafte Schlechterstellung der Krankenhäu- ser in Schleswig-Holstein ist nicht akzeptabel. Der Pro- zess der Angleichung der Basisfallwerte muss weiterge- führt werden, um ein faires wettbewerbliches System im Krankenhausbereich zu erreichen. Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE): In der Koalitionsver- einbarung heißt es unter dem Punkt 7.4 „Menschen mit Behinderungen“: Politische Entscheidungen, die Menschen mit Be- hinderungen direkt oder indirekt betreffen, müssen sich an den Inhalten der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen messen lassen. Auch der heute zur Abstimmung stehende Gesetzent- wurf der Koalition zur Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung muss sich – hier stimme ich mit der CDU/CSU und FDP hoffentlich überein – daran messen lassen; denn der überwiegende Teil der Men- schen mit Behinderungen sind Mitglieder in der Gesetz- lichen Krankenversicherung. Was also sind die Inhalte der UN-Behindertenrechts- konvention, vor allem in den Art. 25 „Gesundheit“ und Art. 26 „Habilitation und Rehabilitation“, an der ich m g l t d t F g r N w (C (D eine heutige Entscheidung zur Abstimmung der vorlie- enden Gesetzentwürfe und Anträge messe? Ich zitiere aus Art. 25 der seit März 2009 in Deutsch- and geltenden Behindertenrechtskonvention: Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Men- schen mit Behinderungen, das erreichbare Höchst- maß an Gesundheit ohne Diskriminierung aufgrund von Behinderung zu genießen. … Insbesondere a) stellen die Vertragsparteien Menschen mit Behin- derungen eine unentgeltliche oder erschwingliche Gesundheitsversorgung in derselben Bandbreite, von derselben Qualität und auf demselben Standard zur Verfügung wie anderen Menschen …; b) bieten die Vertragsstaaten die Gesundheitsleis- tungen an, die von Menschen mit Behinderungen speziell wegen ihrer Behinderungen benötigt wer- den, soweit angebracht, einschließlich Früherken- nung und Frühintervention, sowie Leistungen, durch die, auch bei Kindern und älteren Menschen, weitere Behinderungen möglichst gering gehalten oder vermieden werden sollen; c) bieten die Vertragsstaaten diese Gesundheitsleis- tungen so gemeindenah wie möglich an, auch in ländlichen Gebieten; d) erlegen die Vertragsstaaten den Angehörigen der Gesundheitsberufe die Verpflichtung auf, Men- schen mit Behinderungen eine Versorgung von glei- cher Qualität wie anderen Menschen angedeihen zu lassen, namentlich auf der Grundlage der freien Einwilligung nach vorheriger Aufklärung, indem sie unter anderem durch Schulungen und den Erlass ethischer Normen für die öffentliche und private Gesundheitsversorgung das Bewusstsein für die Menschenrechte, die Würde, die Autonomie und die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen schärfen; e) verbieten die Vertragsstaaten die Diskriminie- rung von Menschen mit Behinderungen in der Krankenversicherung und in der Lebensversiche- rung … solche Versicherungen sind zu fairen und angemessenen Bedingungen anzubieten; f) verhindern die Vertragsstaaten die diskriminie- rende Vorenthaltung von Gesundheitsversorgung oder -leistungen oder von Nahrungsmitteln und Flüssigkeiten aufgrund von Behinderung. Spielten die Inhalte dieses Artikels der UN-Behinder- enrechtskonvention bei den politischen Entscheidungen es Bundesgesundheitsministers und der Koalitionsfrak- ionen eine Rolle? Ich meine: Nein! Wird mit dem zur Abstimmung stehenden Gesetz zur inanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung die esundheitliche Versorgung von Menschen mit Behinde- ungen in irgendeiner Weise verbessert? Ich meine: ein! Im Gegenteil: Auch Menschen mit Behinderungen erden infolge dieses Gesetzes mehr zahlen und schlech- Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 7935 (A) ) )(B) tere Leistungen erhalten. Damit macht die Bundesregie- rung deutlich, wie ernst sie es mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und ihren in diesem Zusammenhang gegebenen Versprechungen meint. Deshalb sage ich bei der Abstimmung: Nein! Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Bärbel Kofler und Angelika Graf (Rosenheim) (beide SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Fi- nanzierung der Gesetzlichen Krankenversiche- rung (GKV-Finanzierungsgesetz – GKV-FinG) (Tagesordnungspunkt 32 a) „Eine Umstellung der bestehenden, am Lohn orientier- ten und sozial gerechten Arbeitnehmerbeiträge auf eine Pauschale wird es mit mir nicht geben“, erklärte der CSU- Vorsitzende Horst Seehofer noch im Februar 2010. Leider waren sämtliche Äußerungen der Herren Seehofer, Dobrindt oder Söder nur ein erbärmliches Schmieren- theater auf Kosten der Älteren, der Mittelschicht, der ein- fachen sowie der einkommensschwachen gesetzlich Ver- sicherten in unserer Gesellschaft. Mit dem Einstieg in ein Kopfpauschalenmodell, das der Gesetzentwurf vorsieht, droht diesen Bevölkerungsgruppen eine massive Belas- tung und deutlich weniger Netto vom Brutto. Der Wort- bruch der CSU führt künftig zu unbegrenzt wachsenden Kopfpauschalen. Die Christlich Soziale Union unter- schreibt mit ihrer Zustimmung zum GKV-FinG ihre Bankrotterklärung und blendet die Realität ganzer Bevöl- kerungsgruppen wie der Rentnerinnen und Rentner voll- kommen aus. Der Arbeitgeberbeitrag wird nach der im Gesetzent- wurf geplanten Erhöhung eingefroren. Die solidarische Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung durch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Rentnerin- nen und Rentner auf der einen Seite und Arbeitgeber auf der anderen Seite will die Bundesregierung damit syste- matisch beenden. Weil die Arbeitgeber von CDU, CSU und FDP aus der Solidarität entlassen werden, müssen ge- setzlich versicherte Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh- mer sowie Rentnerinnen und Rentner die zu erwartenden künftigen Kostensteigerungen alleine stemmen. Für die Höhe der Kopfpauschale pro Kassenmitglied spielt es keine Rolle, ob die Betroffenen nur über eine kleine Rente verfügen oder zu den Gutverdienern gehö- ren. Kleine Einkommen werden also durch den Gesetz- entwurf überproportional belastet. Das bedeutet eine drastische und klare Umverteilung von unten nach oben, die ich als zutiefst unsozial ablehne. Der sogenannte „Sozialausgleich“ ist ein Abbild für die Verschleierung der unsozialen Politik der schwarz- gelben Bundesregierung und verdient den Namen nicht. Der „Sozialausgleich“ ist ein schäbiges bürokratisches Monstrum, das an Zynismus kaum zu überbieten ist und n r g d B V t d e l d c d v s s V d v d n c v d d d t S a s l n 7 i r A (C (D euerdings selbst von den eigenen Erfindern als unge- echt und überarbeitungswürdig bezeichnet wird. Er leicht auch bei kleinen Einkommen in keinster Weise ie zusätzlichen Kosten für die Zusatzbeiträge aus. Der Gesetzentwurf sieht zwar zahlreiche zusätzliche elastungen, aber leider in keinem Punkt eine bessere ersorgung der gesetzlich Versicherten vor. Im Gegen- eil: Mit der im Gesetzentwurf vorgesehenen Änderung es § 73 b SGB V werden die Hausarztverträge, die auf ine bessere Versorgung der gesetzlich Versicherten zie- en, faktisch ausgehebelt. Dies ist ein weiterer Wortbruch er CSU, die den Erhalt der Hausarztverträge verspro- hen hatte, und vergrößert insbesondere die Problematik er hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum. Es ist öllig absurd, dass die Bundesregierung eine Kommis- ion eingesetzt hat und über die Stärkung der Hausärzte pricht, aber das Gegenteil macht, wenn es konkret wird. Ich bin zutiefst entsetzt, wie hier mit den gesetzlich ersicherten umgegangen wird. Eine Bundesregierung, ie so agiert und den Privatversicherungen jeden Wunsch on den Lippen abliest, ist nicht nur sehr weit weg von en Menschen, sie untergräbt den Zusammenhalt der Ge- erationen und die Solidarität von Starken und Schwa- hen, von Gesunden und Kranken. Sie wird die Politik- erdrossenheit in unserem Land steigern. Sie schadet amit der parlamentarischen Demokratie. Es wird immer deutlicher, dass die Bürgerversicherung er SPD die einzig gerechte und nachhaltige Antwort auf ie demografische Entwicklung und die steigenden Kos- en des medizinischen Fortschritts ist. Wir brauchen mehr olidarität und nicht ein Aufbürden kommender Lasten llein auf die gesetzlich Versicherten. Für eine solidari- che Gesundheitsversorgung für alle – finanziert von al- en! Wir lehnen den unsozialen Gesetzentwurf aus den ge- annten Gründen entschieden ab und bedauern, dass die 0 Millionen gesetzlich Versicherten die einzige Gruppe m Gesundheitswesen sind, die bei dieser Bundesregie- ung keine Lobby hat. nlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Peter Weiß (Emmendingen), Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen), Veronika Bellmann, Heike Brehmer, Ingrid Fischbach, Ingo Gädechens, Frank Heinrich, Rudolf Henke, Robert Hochbaum, Axel Knoerig, Dr. Hermann Kues, Katharina Landgraf, Ingbert Liebing, Matthias Lietz, Rita Pawelski, Erwin Rüddel, Anita Schäfer (Saalstadt), Karl Schiewerling, Uwe Schummer, Armin Schuster (Weil am Rhein), Volkmar Vogel (Kleinsaara), Dr. Johann Wadephul, Marcus Weinberg (Hamburg), Peter Wichtel, Dr. Matthias Zimmer und Willi Zylajew (alle CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur nachhalti- gen und sozial ausgewogenen Finanzierung der 7936 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 (A) ) )(B) Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Fi- nanzierungsgesetz – GKV-FinG) (Tagesordnungs- punkt 32 a) „Gesundheit wird in einer älter werdenden Gesell- schaft, die den Zugang zu medizinischem Fortschritt für alle, unabhängig von Alter, Einkommen oder sozialem Status, erhalten will, teurer werden.“ Diese Wahrheit ist so simpel wie offensichtlich und wird doch allzu häufig negiert. Ziel muss es daher sein, steigende Gesundheitskosten in Zukunft nicht weiterhin automatisch zulasten der Ar- beitskosten in Deutschland zu finanzieren. Denn immer weiter steigende Sozialversicherungsbeiträge belasten Investitionen und sozialversicherungspflichtige Arbeits- plätze in Deutschland. Dies ist der entscheidende An- satzpunkt der aktuell diskutierten Finanzreform für die gesetzliche Krankenversicherung: Sie entkoppelt die künftigen Ausgabensteigerungen im Gesundheitswesen von den Lohnkosten. Denn sie werden über den lohnun- abhängigen Zusatzbeitrag, den die Kassen kassenindivi- duell von ihren Mitgliedern erheben können, finanziert. Damit niemand überfordert wird, erhalten diejenigen Beitragszahler eine aus Steuermitteln finanzierte Entlas- tung, bei denen der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens über- steigt. Damit wird erstmals der Sozialausgleich in der gesetzlichen Krankenversicherung auf wesentlich brei- tere Füße gestellt, da durch die Steuerfinanzierung alle Steuerzahler – übrigens inklusive der Privatversicherten und der Arbeitgeber – nach ihrer tatsächlichen Leis- tungsfähigkeit zum Sozialausgleich beitragen. Dies ist ein beachtlicher Schritt, denn bisher lastete seit Bismarck die gesamte Beitragslast in der GKV nahezu ausschließlich auf den Schultern der abhängig Beschäf- tigten und Rentner in Deutschland. Allerdings bleibt eine Ungerechtigkeit: Für die Frage, wer überfordert ist und damit einen Sozialausgleich er- hält oder nicht, werden nur Lohn, Gehalt und Rente he- rangezogen. Einkünfte zum Beispiel aus Vermietung und Verpachtung, Zinsen oder Dividenden und andere Ein- künfte spielen dabei nach dem vorliegenden Gesetzent- wurf weiterhin keine Rolle. So kann es passieren, dass jemand mit einem kleinen Erwerbseinkommen oder ei- ner kleinen Rente einen Steuerzuschuss zum Zusatzbei- trag erhält, obwohl der Versicherte etwa über erhebliche Zins- oder Mieteinnahmen verfügt. Dies ist nicht ge- recht. Zu Recht wird übrigens bei den freiwillig Versi- cherten bereits von Anfang an das Gesamteinkommen für den Sozialausgleich berücksichtigt. Daher wäre es richtig, generell beim Sozialausgleich nicht allein auf das beitragspflichtige Einkommen aus Lohn, Gehalt und Rente abzustellen, sondern die ge- samte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des zahlenden Mitgliedes zu berücksichtigen. Ein solcher Ansatz wird bereits seit 2004 bei der Überforderungsklausel für Zu- zahlungen – unter anderem zu Medikamenten und Heil- und Hilfsmitteln – von 2 Prozent – bzw. 1 Prozent für chronisch Kranke – zugrunde gelegt. Es gibt pro Jahr bis z l s ü e t K – z W E e m k b d s d d g s W h r D z m g A v z s s – – – – – – (C (D u 7 Millionen Anträge auf Befreiung von der Zuzah- ung, die von den Krankenkassen geprüft werden müs- en, ohne dass bis heute jemand diesen Aufwand als bermäßig bezeichnet hätte. Denn natürlich bedeutet ine Berücksichtigung der tatsächlichen Einkommenssi- uation im ersten Schritt zusätzlichen Aufwand für die rankenkassen. Aber der enorme Gerechtigkeitsgewinn und auch die daraus resultierende Ersparnis beim So- ialausgleich – machte dies zumindest mittelfristig bei eitem wett. Zudem wäre die Zahl der tatsächlichen zusätzlichen inkommensprüfungen derzeit überschaubar, da nur bei inem geringen Teil der Mitglieder notwendig. So üsste zum Beispiel eine tatsächliche Prüfung der Ein- ommenssituation bei einem durchschnittlichen Zusatz- eitrag von 10 Euro wohl nur bei denjenigen erfolgen, ie weniger als 500 Euro Einkommen haben. Dies be- chränkt sich auf knapp 1 Million Menschen. Zudem arf man davon ausgehen, dass bereits ein großer Anteil avon einen Antrag auf Befreiung von der Zuzahlung estellt haben dürfte, sodass die jeweilige Einkommens- ituation den Krankenkassen bekannt ist. Erst dieser Schritt macht den nun eingeschlagenen eg einer gerechteren weil die tatsächliche Leistungsfä- igkeit der Versicherten berücksichtigenden, Finanzie- ung der gesetzlichen Krankenversicherung komplett. a sich im Gesetzgebungsverfahren zum GKV-Finan- ierungsgesetz keine Mehrheiten dafür finden ließen, uss er spätestens bei der nächsten Finanzreform fol- en. nlage 5 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 876. Sitzung am 5. No- ember 2010 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- atz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen bzw. einen Ein- pruch gemäß Artikel 77 Absatz 3 nicht einzulegen: Gesetz zur Umsetzung der geänderten Banken- richtlinie und der geänderten Kapitaladäquanz- richtlinie Gesetz zum Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Fi- nanzbeiträge der Europäischen Union zum Inter- nationalen Fonds für Irland (2007 – 2010) Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungs- gesetz 2010/2011 (BBVAnpG 2010/2011) Viertes Gesetz zur Verbesserung rehabilitierungs- rechtlicher Vorschriften für Opfer der politischen Verfolgung in der ehemaligen DDR Gesetz über die weitere Bereinigung von Bundes- recht Neuntes Gesetz zur Änderung des Bundes-Immis- sionsschutzgesetzes Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 7937 (A) (C) )(B) – Gesetz zu dem Änderungsprotokoll vom 21. Ja- nuar 2010 zum Abkommen vom 11. April 1967 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien zur Vermeidung der Dop- pelbesteuerungen und zur Regelung verschiedener anderer Fragen auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen einschließlich der Gewerbesteuer und der Grundsteuern sowie des dazugehörigen Schlussprotokolls in der Fassung des Zusatzabkommens vom 5. November 2002 Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht der Bundesregierung über die Umset- zung des Aktionsplans „Zivile Krisenprävention, Kon- fliktlösung und Friedenskonsolidierung“ – Krisenprä- vention als gemeinsame Aufgabe – Drucksachen 16/10034, 17/790 Nr. 2 – Finanzausschuss – Gesetz zu dem Abkommen vom 17. Februar 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Arabischen Republik Syrien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und Verhinderung der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen – Gesetz zu dem Abkommen vom 23. Februar 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Malaysia zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen – Gesetz zum Abkommen vom 25. Januar 2010 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bulgarien zur Vermeidung der Doppel- besteuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Abkommen vom 30. März 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland zur Vermeidung der Doppelbesteue- rung und zur Verhinderung der Steuerverkür- zung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkom- men und vom Vermögen – Gesetz zu dem Abkommen vom 19. März 2010 zwi- schen der Regierung der Bundesrepublik Deutsch- land und der Regierung von Anguilla über den steuerlichen Informationsaustausch Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat mitgeteilt, dass sie den Antrag Abschaffung der Visumspflicht für Albanien und Bosnien und Herzegowina auf Drucksa- che 17/3438 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: m U n (D – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Steuerbegünstigung für Biokraft- und Bioheizstoffe 2008 – Drucksachen 16/13900, 17/3110 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Steuerbegünstigung für Biokraft- und Bio- heizstoffe 2009 – Drucksachen 17/2861, 17/3110 Nr. 3 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Auswirkungen des vorläufigen Verfah- rens der Erhebung der Kirchensteuer auf die Kapital- ertragsteuer sowie dessen Überprüfung mit dem Ziel der Einführung eines umfassenden verpflichtenden Quellensteuerabzuges auf Grundlage eines elektroni- schen Informationssystems 2010 – Drucksachen 17/2865, 17/3110 Nr. 4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/2994 Nr. A.4 EuB-BReg 104/2010 Innenausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.7 Ratsdokument 14376/10 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/3135 Nr. A.5 Ratsdokument 13146/10 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/2994 Nr. A.59 Ratsdokument 12664/10 Drucksache 17/3135 Nr. A.7 Ratsdokument 13329/10 72. Sitzung Berlin, Freitag, den 12. November 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christel Humme


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Bär, schön analysiert. Wir fragen uns aber als

    Opposition, was die Regierung tatsächlich macht.


    (Caren Marks [SPD]: Nichts! – Weiterer Zuruf von der SPD: Peinliche Spiegel-Interviews geben!)


    In einem Interview ist diese Woche von der Frauen-
    ministerin etwas Erstaunliches zu lesen. Sie sagt darin,
    sie halte von Feminismus nichts, gibt aber gleichzeitig
    zu, dass es ohne den Feminismus keine Frauenministerin
    Schröder gäbe.


    (Zuruf von der SPD: Hört! Hört!)


    Herzlichen Glückwunsch, Frau Ministerin. Sie ist
    heute Nachmittag nicht anwesend; ich weiß nicht, wo sie
    ist. Errungenschaften in Anspruch zu nehmen, aber kein
    Wort der Würdigung der Erfolge einer breiten Frauenbe-
    wegung: Ich denke, das ist ein Armutszeugnis für eine
    Frauenministerin.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Ministerin hat Politik- und Sozialwissenschaften
    studiert, wie man nachlesen kann,


    (Elke Ferner [SPD]: Das hat aber nicht geholfen!)


    aber das Kapitel politische Frauenbewegung offensicht-
    lich überschlagen oder den Begriff des Feminismus
    falsch verstanden. Darum gestatten Sie mir, eine kleine
    Nachhilfe zu geben und etwas zu zitieren, das man in je-
    dem Lexikon nachlesen kann:

    Feminismus bezeichnet den Einsatz und das Enga-
    gement für die soziale, politische und ökonomische
    Gleichstellung der Frauen und das mit dem Ziel der
    Befreiung aus Rollenzwängen und Stereotypen.

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    (C (D as passt auch gut zu Ihrer Rede, Frau Bär. In diesem inne sind wir alle – nicht nur die Frauen in der SPD – eministen und Feministinnen. Wir sind stolz auf eine Frauenbewegung, die viel veressert hat, und zwar sowohl für Frauen als auch für änner. Die klassische Rollenverteilung gibt es leider och, aber wir stellen fest, dass sie bröckelt. Immer mehr änner wollen Familienarbeit übernehmen. Auch das ist rgebnis des von der Ministerin so gescholtenen Femiismus. Frauen streben nach ökonomischer Unabhängigkeit nd möchten die gleichen Berufschancen wie die Mäner. Diese gewünschte Partnerschaftlichkeit und die leichstellung in Familie und Beruf zu unterstützen äre die Aufgabe der Familienund Frauenministerin. (Beifall bei der SPD und der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall bei der SPD)


    Was aber tut sie? Mit ihrer Parole „Jetzt sind Männer
    ran“ schüttet sie Öl ins Feuer. Sie verstärkt alte Ressen-
    iments und Vorurteile und spielt Männer gegen Frauen
    us. Das haben wir mit Gender Mainstreaming nicht ge-
    eint.


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    In der Vergangenheit gab es in der Tat Fortschritte,
    nter Rot-Grün zum Beispiel mit dem Bundesgleichstel-
    ungsgesetz und dem Recht auf Teilzeit für Mütter und
    äter, damit sie in der Elternzeit beide ihr Kind erziehen
    önnen. Es gab sogar trotz starker Kritik aus der CSU
    ortschritte in der Großen Koalition – auch das ist nicht
    u verhehlen –, und zwar mit dem Allgemeinen Gleich-
    ehandlungsgesetz, dem Ausbau der Betreuung für unter
    reijährige und dem unter Rot-Grün entwickelten El-

    erngeld.

    Aber wo stehen wir heute nach einem Jahr Schwarz-
    elb? Die Ministerin bezeichnet sich selbst als konser-
    ativ und sagt – ich zitiere –:

    Für mich bedeutet Konservatismus, die Realität zu
    akzeptieren … Wir erkennen an, dass es Unter-
    schiede gibt, auch zwischen Mann und Frau.


    (Caren Marks [SPD]: Abtreten!)


    Welche politischen Konsequenzen sollen wir daraus
    iehen? Ist alles gut so, wie es ist? Will die Ministerin
    ie Hände in den Schoß legen?

    Ihr Stillstand ist ein Rückschritt für die Gleichstel-
    ung, und zwar für Frauen und Männer. Das ist nicht un-
    er Ansatz.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    ir wollen, dass es mit der Gleichstellung schneller
    eht, Frau Bär. Sie wollen das offensichtlich auch, aber
    ie tun nichts.





    Christel Humme


    (A) )


    )(B)


    (Dorothee Bär [CDU/CSU]: Warten Sie ab, Frau Humme! Wir tun schon etwas! – Nicole Bracht-Bendt [FDP]: Sie werden ganz erstaunt sein, was wir tun!)


    Wir haben heute ein umfassendes Konzept für den Ar-
    beitsmarkt vorgelegt. Wir wollen nicht länger hinneh-
    men, dass Frauen kaum in Führungspositionen zu finden
    sind und dass ihre Karrierechancen eingeschränkt sind,
    und zwar nicht nur, weil sie Kinder haben, sondern auch
    deshalb, weil sie potenziell Mütter werden können.

    Wir wollen aber auch nicht hinnehmen – das haben
    Sie Gott sei Dank auch gesagt, Frau Bär –, dass die
    Lohnlücke immer größer wird. Der eigentliche Skandal
    dabei ist, dass 13 Prozent dieser Lohnlücke allein auf die
    Diskriminierung wegen des Geschlechts zurückzuführen
    sind. Ich glaube, das können wir nicht länger hinneh-
    men.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb fragen wir uns, was die Frauenministerin
    – und das betrifft leider genauso die Kanzlerin – eigent-
    lich macht.


    (Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schlechte Interviews geben!)


    Sie rät den Frauen, sie sollten ihr Gehalt besser einfor-
    dern und weniger bescheiden sein. Sie sagt, die Frauen
    sollen selbstbewusster und tougher werden. Aber was tut
    sie damit? Sie gibt den Frauen die Schuld an der unge-
    rechten Bezahlung.


    (Nicole Bracht-Bendt [FDP]: Eigenverantwortung!)


    – Ja, Eigenverantwortung. – „Helft euch selbst, ich tue
    es nicht“, ist ihre Botschaft. Das ist nicht unser Ansatz.

    Wir stehen an der Seite der benachteiligten Frauen
    und fordern unter anderem – da sind wir weiter als Sie,
    Frau Bär – eine gesetzlich festgelegte Quote für Vor-
    stände und Aufsichtsräte, ein Entgeltgleichheitsgesetz,
    das Lohndiskriminierung wirksam verhindert. Es stünde
    der Ministerin gut an, sich mit uns zusammen dafür stark
    zu machen. Aber dafür müsste sie selbst erst einmal
    selbstbewusster und tougher werden.

    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Caren Marks [SPD]: Ahnung müsste sie auch haben!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Kollegin Nicole Bracht-Bendt für

die FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Nicole Bracht-Bendt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! In der Beschreibung der Situation
    von Frauen im Beruf enthält sowohl der Antrag der
    SPD-Fraktion als auch der Antrag der Linken viele Aus-

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    (C (D agen, die ich teile. Es ist vollkommen richtig, dass hinichtlich der ungleichen Entlohnung und bei der Erhöung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Vorständen nd Leitungspositionen in Wirtschaft, Forschung und ehre Handlungsbedarf besteht. Sie fordern eine gute Vereinbarkeit von Familie und eruf für Frauen und Männer. Das alles unterstütze ich oll und ganz. (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Die FDP stimmt zu!)


    ber, liebe Kollegin Humme, warum hat die SPD-Frak-
    ion die Entgeltgleichheit nicht während ihrer Regie-
    ungszeit durchgesetzt?


    (Beifall bei der FDP – Christel Humme [SPD]: Weil die CDU dagegen war in der Großen Koalition!)


    ereits damals lag der durchschnittliche Verdienst von
    rauen 23 Prozent unter dem Gehalt der Männer – genau
    ie heute.
    Auch bei den Ursachen hat sich nichts Wesentliches

    eändert. Viele junge Frauen entschieden sich schon wäh-
    end Ihrer Regierungszeit für schlecht bezahlte Berufe
    hne große Chancen auf berufliches Weiterkommen. Es
    t keineswegs neu, dass Auszeiten vom Beruf die
    arriere abbremsen und sich dies natürlich auch auf die
    ente auswirkt. Daran hat sich seitdem nichts geändert.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Dann macht doch etwas!)


    In der Opposition wollen Sie nun mit der Brechstange
    er Gesetz die Gleichstellung von Frauen im Erwerbsle-
    en durchsetzen, und zwar mit einem riesigen Paket an
    orderungen, vom enormen bürokratischen Aufwand
    anz zu schweigen.


    (Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Weil sich freiwillig nichts tut!)


    Die Fraktion Die Linke tut so, als habe die christlich-
    iberale Bundesregierung bisher nichts getan, außer an
    ie Selbstverpflichtung der Unternehmen zu appellieren.
    ie Linken verweisen auf den Fall Schlecker, weil in
    iesem Unternehmen viele Frauen beschäftigt sind, und
    ehaupten, dass Dumpinglöhne durch radikale Lohn-
    enkungen sogar noch weiter abgesenkt werden sollen.
    as ist unverschämt.
    Kolleginnen und Kollegen der Fraktion Die Linke,

    ie wissen genau, dass die Bundesregierung diesbezüg-
    ich längst tätig geworden ist. Der Referentenentwurf
    om 2. September 2010 sieht klare Regelungen vor, dass
    olche Praktiken verboten werden. Die christlich-libe-
    ale Koalition hat schon im ersten Jahr ihrer Regierungs-
    eit einen Antrag zu wichtigen Schritten in der Gleich-
    tellungspolitik vorgelegt.

    Wir sind davon überzeugt, dass wir die Männer mit
    ns Boot nehmen müssen. Dazu gehört, dass wir Stereo-
    ypen aufbrechen.


    (Beifall bei der FDP)

    iemand schaut eine Frau schief an, wenn sie Ingenieu-

    in oder Erzieherin wird. Ein Mann als Erzieher in der





    Nicole Bracht-Bendt


    (A) )


    )(B)

    Kita muss hingegen nach wie vor um Anerkennung
    kämpfen. Deshalb hat die Bundesregierung zum Beispiel
    ein Programm zur Förderung von Männern in Kitas auf-
    gelegt.


    (Christel Humme [SPD]: Dann bezahlen Sie den Mann doch besser! Dann kommt er auch! Die Frauen natürlich auch!)


    – Frau Humme, Sie müssten einmal den Bericht genau
    lesen, der zusammen mit diesem Programm vorgelegt
    wurde. Dann sehen Sie, dass der Gehaltsunterschied
    zwischen einem Kfz-Mechaniker und einem Erzieher
    nur gering ist. Daran liegt es also nicht.


    (Beifall bei der FDP)


    Die von Ihnen geforderte gesetzliche Frauenquote
    von mindestens 40 Prozent in Vorständen und Aufsichts-
    räten ist mit uns Liberalen nicht zu machen. Wir lehnen
    es ab, die Unternehmen zu bevormunden und ihnen per
    Gesetz vorzuschreiben, wie sie ihre Posten zu besetzen
    haben.

    Wenn Sie immer wieder auf Norwegen als Vorzeige-
    land verweisen,


    (Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, das ist es auch! Wir waren doch zusammen da!)


    verschweigen Sie, dass dort viele kleine Unternehmen
    ihre Statuten geändert haben, um den strengen Regelun-
    gen zu entgehen.

    Sie ignorieren auch, dass die Mehrheit der Bevölke-
    rung gesetzliche Quoten ablehnt;


    (Caren Marks [SPD]: Das stimmt nicht!)


    Befragungen zeigen das immer wieder. In der Debatte
    zur Einführung einer Frauenquote während des jüngsten
    CSU-Parteitages waren es vor allem die jungen Frauen
    – also diejenigen, die es am meisten betrifft –, die sich in
    feurigen Reden vehement gegen die Quote aussprachen.

    Die FDP-Fraktion verschließt nicht die Augen davor,
    dass der Anteil von Frauen in leitenden Positionen der
    Wirtschaft immer noch verschwindend gering ist.

    Je größer das Unternehmen, desto weniger Frauen in
    der Chefetage. Dass die Gehaltsunterschiede zwischen
    Männern und Frauen in der obersten Ebene am größten
    sind, ist ein Skandal. Wir brauchen unbedingt Transpa-
    renz bei den Gehältern. Die FDP-Bundestagsfraktion
    setzt auf Logib-D-Verfahren. Das schafft Transparenz
    und macht sensibel für ungleiche Behandlung. Aus Ima-
    gegründen werden sich Unternehmen überlegen müssen,
    ob sie es sich leisten können, öffentlich als frauenfeind-
    lich zu gelten. Leistung muss sich lohnen, für Frauen ge-
    nauso wie für Männer.

    Unternehmen sollten darüber hinaus mehr tun. Die
    Telekom hat es uns vorgemacht. Es ist nicht nur die
    selbstverordnete Quote, die mich freut; die Telekom hat
    vielmehr ein ganzes Paket an karrierefördernden Maß-
    nahmen für Frauen ergriffen. So hat das Unternehmen
    ein Konzept erarbeitet, wie es als Arbeitgeber mit Mitar-
    beiterinnen und Mitarbeitern in Kontakt bleibt, wenn sie
    zur Kinderbetreuung aussetzen. Gleichzeitig werden

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    (C (D ortbildungsmaßnahmen während der Elternzeit angeoten. Davon profitieren Mütter und Väter wie auch das nternehmen selbst. Das zeigt, was ein Arbeitgeber für ltern, also auch für Väter, tun kann. Ich wünsche mir, ass andere Unternehmen sich ein Beispiel daran nehen und sich Gedanken über eigene Maßnahmen ma hen, um ihr Unternehmen familienfreundlicher zu getalten. (Beifall bei der FDP – Christel Humme [SPD]: Wünschen Sie nur weiter!)


    Auch flexible Arbeitszeitmodelle gehören dazu. Kin-
    ererziehung und die Pflege von alten Menschen ist auch
    ache von Männern. Wir brauchen eine gezielte Frauen-
    örderung, und die darf nicht erst im Erwachsenenleben
    eginnen. Schon in der Schule müssen Mädchen lernen,
    elbstbewusst für ihre Rechte einzutreten. Mädchen wie
    ungen müssen wissen, dass Hausarbeit nicht allein Sa-
    he der Frauen ist. Eine Studie des DIW Berlin zeigt ein-
    rucksvoll, dass die Lohnkluft nicht nur in unterschiedli-
    her Qualifikation, Berufswahl und Berufserfahrung
    egründet ist; ein weiterer Faktor bei den Einkommens-
    nterschieden ist nämlich das Ausmaß der Hausarbeit.
    ollzeitbeschäftigte Männer mähen am Wochenende
    chon einmal den Rasen, vollzeitbeschäftigte Frauen
    bernehmen, ohne zu murren, täglich Wischmopp und
    ochlöffel.

    Einkommen und Karriere müssen zurückstehen, wenn
    ie Flexibilität für berufliche Termine oder Überstunden
    ufgrund der häuslichen Tätigkeit fehlt. Für die FDP-
    raktion steht außer Frage, dass die Gleichbehandlung
    on Frauen im Berufsleben überfällig ist. Das möchte
    ch ausdrücklich betonen. Die christlich-liberale Koali-
    ion hat mit ihrem Antrag bereits viele Schritte hierzu
    nternommen. Ich verweise auf den Ressortbericht der
    undesregierung mit dem Titel „Verringerung des Ver-
    ienstabstandes zwischen Männern und Frauen“ vom
    uni 2010. Er enthält wichtige Erkenntnisse über die
    ründe für die ungerechten Lohn- und Gehaltsunter-

    chiede. Da heißt es zum Beispiel, dass die Dauer der
    nterbrechung des Erwerbslebens eine besondere Rolle

    pielt. Laut Studien senke eine sechsmonatige Erwerbs-
    nterbrechung den Lohn um 9 Prozent. Bleibe eine Frau
    ach Ablauf der Elternzeit ein weiteres halbes Jahr zu
    ause bei ihrem Kind, erhöhe dies die Lohneinbuße um
    ochmals 15 Prozent. – Das müssen wir den Frauen sa-
    en.

    Die Wirtschaft braucht mehr Frauen. Es liegt in ihrem
    igenen Interesse, moderne Arbeitsmöglichkeiten wie
    as Homeoffice anzubieten.


    (Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie brauchen auch die Kitaplätze!)


    indertagesstätten und flexible Arbeitsbedingungen für
    ütter und Väter sind Bausteine auf dem Weg zu einem

    usgewogenen Verhältnis der Geschlechter im Beruf.
    azu ist ein neues Rollenverständnis nötig, nicht nur der
    änner, sondern auch der Frauen selbst.

    Ganz herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Mechthild Rawert [SPD]: Was ändern Sie denn jetzt wirklich?)







    (A) )


    )(B)