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    Plenarprotokoll 17/72 17/3360, 17/3441) . . . . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/3697) . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Edgar Franke, Bärbel Bas, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Patienten- schutz statt Lobbyismus – Keine Vorkasse in der gesetzlichen Kran- kenversicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Kathrin Senger- Schäfer, Harald Weinberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7847 B 7847 C 7858 A 7860 B 7862 B 7863 A 7864 B 7864 D 7867 B 7868 A 7869 A 7870 A Deutscher B Stenografisch 72. Sitz Berlin, Freitag, den 12 I n h a l Tagesordnungspunkt 32: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Finanzierungsgesetz – GKV- FinG) (Drucksachen 17/3040, 17/3360, 17/3441) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur nachhal- tigen und sozial ausgewogenen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Finan- zierungsgesetz – GKV-FinG) (Drucksachen 17/3360, 17/3441, U A D D B 7847 B LINKE: Solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung in Gesund- heit und Pflege einführen undestag er Bericht ung . November 2010 t : – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Bericht des GKV-Spit- zenverbandes über die Erfahrungen mit den durch das GKV-WSG be- wirkten Rechtsänderungen in § 13 Absatz 2 des Fünften Buches Sozial- gesetzbuch (Drucksachen 17/3427, 17/1238, 16/12639, 17/3696) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Koschorrek (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7847 D 7848 B 7849 B 7850 D 7853 A 7856 C Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7871 A 7873 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kathrin Vogler (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 33: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Halina Wawzyniak, Ulla Jelpke, Jan Korte, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs ei- nes … Gesetzes zur Änderung des Grund- gesetzes (Einführung der dreistufigen Volksgesetzgebung in das Grundgesetz) (Drucksachen 17/1199, 17/3609) . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Jimmy Schulz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jimmy Schulz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . Daniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbes- serung der Funktionsfähigkeit des Kapital- m b ( H D F C N K T B s J – – – ( 1 D C N C M E C N 7874 C, 7875 A 7878 A, 7880 A 7875 B 7876 A 7876 D 7877 B 7883 A 7883 B 7887 A 7888 C 7890 B 7890 B 7890 C 7892 C 7894 B 7896 C 7897 A 7898 A 7898 B 7899 D 7901 A 7901 D 7905 A arkts (Anlegerschutz- und Funktionsver- esserungsgesetz) Drucksache 17/3628) . . . . . . . . . . . . . . . . . . artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . rank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 35: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Familie, Senioren, Frauen und ugend zu dem Antrag der Abgeordneten Christel Humme, Willi Brase, Petra Crone, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Mit gesetzlichen Regelungen die Gleichstellung von Frauen im Erwerbs- leben umgehend durchsetzen zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Dr. Barbara Höll, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Entgeltgleichheit zwischen den Geschlechtern wirksam durchset- zen zu der Unterrichtung durch die Bundesre- gierung: Dritte Bilanz der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbänden der deutschen Wirt- schaft zur Förderung der Chancen- gleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft Drucksachen 17/821, 17/891, 16/10500, 7/1486) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . hristel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . onika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . adine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 7902 A 7902 B 7903 B 7907 A 7908 A 7908 C 7909 B 7910 B 7910 D 7912 C 7912 D 7914 A 7915 B 7917 A 7918 B 7919 C 7920 D 7922 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 III Tagesordnungspunkt 36: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Technologie – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Peter Bleser, Nadine Schön (St. Wendel), weiterer Abgeordne- Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Geset- zes zur nachhaltigen und sozial ausgewoge- nen Finanzierung der Gesetzlichen Kranken- versicherung (GKV-Finanzierungsgesetz – ter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Paul K. Friedhoff, Dr. Erik Schweickert, Claudia Bögel, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Kinderfreundliche Nachbesserung der EU-Spielzeugrichtlinie dringend er- forderlich – zu dem Antrag der Abgeordneten Elvira Drobinski-Weiß, Petra Crone, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Offensive für ei- nen wirksamen Schutz der Kinder vor Gift in Spielzeug – zu dem Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Caren Lay, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Krebserregende Stoffe in Kinderspielzeugen durch Sofortmaß- nahmen ausschließen – zu dem Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Ulrike Höfken, Cornelia Behm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kinder- spielzeug – Risiko für kleine Verbrau- cher (Drucksachen 17/3424, 17/2345, 17/1563, 17/656, 17/3695) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . G W D D A E D h m n z r F A E P B B F H K M A U R D ( Z z w s s z n A A 7924 A 7924 B 7925 B 7926 D 7927 D 7928 D 7929 D 7930 B 7931 C 7933 A KV-FinG) (Tagesordnungspunkt 32 a) olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . r. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . nlage 3 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten r. Bärbel Kofler und Angelika Graf (Rosen- eim) (beide SPD) zur namentlichen Abstim- ung über den Entwurf eines Gesetzes zur achhaltigen und sozial ausgewogenen Finan- ierung der Gesetzlichen Krankenversiche- ung (GKV-Finanzierungsgesetz – GKV- inG) (Tagesordnungspunkt 32 a) . . . . . . . . . nlage 4 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten eter Weiß (Emmendingen), Ernst-Reinhard eck (Reutlingen), Veronika Bellmann, Heike rehmer, Ingrid Fischbach, Ingo Gädechens, rank Heinrich, Rudolf Henke, Robert ochbaum, Axel Knoerig, Dr. Hermann ues, Katharina Landgraf, Ingbert Liebing, atthias Lietz, Rita Pawelski, Erwin Rüddel, nita Schäfer (Saalstadt), Karl Schiewerling, we Schummer, Armin Schuster (Weil am hein), Volkmar Vogel (Kleinsaara), r. Johann Wadephul, Marcus Weinberg Hamburg), Peter Wichtel, Dr. Matthias immer und Willi Zylajew (alle CDU/CSU) ur namentlichen Abstimmung über den Ent- urf eines Gesetzes zur nachhaltigen und ozial ausgewogenen Finanzierung der Ge- etzlichen Krankenversicherung (GKV-Finan- ierungsgesetz – GKV-FinG) (Tagesord- ungspunkt 32 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 5 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7933 D 7934 A 7934 B 7935 A 7935 D 7936 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 7847 (A) ) )(B) 72. Sitz Berlin, Freitag, den 12 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 7933 (A) ) )(B) rer Gesundheitsversorgung in unserem Land erhält. tierenden Kosten machen Reformmaßnahmen unum- gänglich. Mit dem zur zweiten und dritten Lesung anste- henden GKV-Finanzierungsgesetz wird gewährleistet, dass auch in Zukunft jeder den direkten Zugang zu unse- Mücke, Jan FDP 12.11.2010 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 12.11.2010 Nietan, Dietmar SPD 12.11.2010* Anlage 1 Liste der entschuldigt * A t G d Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ackermann, Jens FDP 12.11.2010 van Aken, Jan DIE LINKE 12.11.2010 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 12.11.2010 Dr. Brandl, Reinhard CDU/CSU 12.11.2010 Buchholz, Christine DIE LINKE 12.11.2010 Bülow, Marco SPD 12.11.2010 Burkert, Martin SPD 12.11.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 12.11.2010 Evers-Meyer, Karin SPD 12.11.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 12.11.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 12.11.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 12.11.2010 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 12.11.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 12.11.2010 Granold, Ute CDU/CSU 12.11.2010 Griese, Kerstin SPD 12.11.2010 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 12.11.2010 Hochbaum, Robert CDU/CSU 12.11.2010 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.11.2010 Holmeier, Karl CDU/CSU 12.11.2010 Klöckner, Julia CDU/CSU 12.11.2010 Liebich, Stefan DIE LINKE 12.11.2010 Lühmann, Kirsten SPD 12.11.2010 Luksic, Oliver FDP 12.11.2010 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 12.11.2010 Movassat, Niema DIE LINKE 12.11.2010 O P R R D D S S S D W W W W Z Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Ent- wurf eines Gesetzes zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Finanzierungsge- setz – GKV-FinG) (Tagesordnungspunkt 32 a) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Ich un- erstütze die Reform der Gesetzlichen Krankenkassen, KV. Das drohende Milliardendefizit in der GKV und ie aus dem medizinisch-technischen Fortschritt resul- swald, Eduard CDU/CSU 12.11.2010 ronold, Florian SPD 12.11.2010 achel, Thomas CDU/CSU 12.11.2010 öspel, René SPD 12.11.2010 r. Röttgen, Norbert CDU/CSU 12.11.2010 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 12.11.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 12.11.2010 chmidt (Aachen), Ulla SPD 12.11.2010* chreiner, Ottmar SPD 12.11.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 12.11.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 12.11.2010 erner, Katrin DIE LINKE 12.11.2010 icklein, Andrea SPD 12.11.2010 öhrl, Dagmar CDU/CSU 12.11.2010 apf, Uta SPD 12.11.2010 iegler, Dagmar SPD 12.11.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 12.11.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 7934 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 (A) ) )(B) Allerdings wird mit dem Gesetz auch die Anglei- chung der Landesbasisfallwerte auf einen bundeseinheit- lichen Basisfallwert nach 2014 gestoppt. Traditionell hatte Schleswig-Holstein schon immer ein vergleichs- weise niedriges Budget für die somatische stationäre Versorgung und damit niedrige Fallkosten. Das heißt, für gleiche Tätigkeiten erhalten die Krankenhäuser in Schleswig-Holstein weniger als Krankenhäuser in ande- ren Bundesländern. Die vorgesehene Regelung zementiert dieses Un- gleichgewicht zwischen den einzelnen Bundesländern und bedeutet eine dauerhafte Schlechterstellung der Krankenhäuser in Schleswig-Holstein. Dies lehne ich ab. Ich erwarte baldmöglichst eine alternative Lösung, die diesen Nachteil für die Krankenhäuser in Schleswig-Hol- stein behebt. Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU): Ich unterstütze die Reform der Gesetzlichen Krankenkassen, GKV. Das drohende Milliardendefizit in der GKV und die aus dem medizinisch-technischen Fortschritt resultierenden Kos- ten machen Reformmaßnahmen unumgänglich. Mit dem zur zweiten und dritten Lesung anstehenden GKV-Fi- nanzierungsgesetz wird gewährleistet, dass auch in Zu- kunft jeder den direkten Zugang zu unserer Gesundheits- versorgung in unserem Land erhält. Allerdings wird mit dem Gesetz auch die Angleichung der Landesbasisfallwerte auf einen bundeseinheitlichen Basisfallwert nach 2014 gestoppt. Traditionell hatte Schleswig-Holstein schon immer ein vergleichsweise niedriges Budget für die somatische stationäre Versor- gung und damit niedrige Fallkosten. Das heißt, für glei- che Tätigkeiten erhalten die Krankenhäuser in Schles- wig-Holstein weniger als Krankenhäuser in anderen Bundesländern. Eine dauerhafte Schlechterstellung der Krankenhäu- ser in Schleswig-Holstein ist nicht akzeptabel. Der Pro- zess der Angleichung der Basisfallwerte muss weiterge- führt werden, um ein faires wettbewerbliches System im Krankenhausbereich zu erreichen. Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE): In der Koalitionsver- einbarung heißt es unter dem Punkt 7.4 „Menschen mit Behinderungen“: Politische Entscheidungen, die Menschen mit Be- hinderungen direkt oder indirekt betreffen, müssen sich an den Inhalten der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen messen lassen. Auch der heute zur Abstimmung stehende Gesetzent- wurf der Koalition zur Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung muss sich – hier stimme ich mit der CDU/CSU und FDP hoffentlich überein – daran messen lassen; denn der überwiegende Teil der Men- schen mit Behinderungen sind Mitglieder in der Gesetz- lichen Krankenversicherung. Was also sind die Inhalte der UN-Behindertenrechts- konvention, vor allem in den Art. 25 „Gesundheit“ und Art. 26 „Habilitation und Rehabilitation“, an der ich m g l t d t F g r N w (C (D eine heutige Entscheidung zur Abstimmung der vorlie- enden Gesetzentwürfe und Anträge messe? Ich zitiere aus Art. 25 der seit März 2009 in Deutsch- and geltenden Behindertenrechtskonvention: Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Men- schen mit Behinderungen, das erreichbare Höchst- maß an Gesundheit ohne Diskriminierung aufgrund von Behinderung zu genießen. … Insbesondere a) stellen die Vertragsparteien Menschen mit Behin- derungen eine unentgeltliche oder erschwingliche Gesundheitsversorgung in derselben Bandbreite, von derselben Qualität und auf demselben Standard zur Verfügung wie anderen Menschen …; b) bieten die Vertragsstaaten die Gesundheitsleis- tungen an, die von Menschen mit Behinderungen speziell wegen ihrer Behinderungen benötigt wer- den, soweit angebracht, einschließlich Früherken- nung und Frühintervention, sowie Leistungen, durch die, auch bei Kindern und älteren Menschen, weitere Behinderungen möglichst gering gehalten oder vermieden werden sollen; c) bieten die Vertragsstaaten diese Gesundheitsleis- tungen so gemeindenah wie möglich an, auch in ländlichen Gebieten; d) erlegen die Vertragsstaaten den Angehörigen der Gesundheitsberufe die Verpflichtung auf, Men- schen mit Behinderungen eine Versorgung von glei- cher Qualität wie anderen Menschen angedeihen zu lassen, namentlich auf der Grundlage der freien Einwilligung nach vorheriger Aufklärung, indem sie unter anderem durch Schulungen und den Erlass ethischer Normen für die öffentliche und private Gesundheitsversorgung das Bewusstsein für die Menschenrechte, die Würde, die Autonomie und die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen schärfen; e) verbieten die Vertragsstaaten die Diskriminie- rung von Menschen mit Behinderungen in der Krankenversicherung und in der Lebensversiche- rung … solche Versicherungen sind zu fairen und angemessenen Bedingungen anzubieten; f) verhindern die Vertragsstaaten die diskriminie- rende Vorenthaltung von Gesundheitsversorgung oder -leistungen oder von Nahrungsmitteln und Flüssigkeiten aufgrund von Behinderung. Spielten die Inhalte dieses Artikels der UN-Behinder- enrechtskonvention bei den politischen Entscheidungen es Bundesgesundheitsministers und der Koalitionsfrak- ionen eine Rolle? Ich meine: Nein! Wird mit dem zur Abstimmung stehenden Gesetz zur inanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung die esundheitliche Versorgung von Menschen mit Behinde- ungen in irgendeiner Weise verbessert? Ich meine: ein! Im Gegenteil: Auch Menschen mit Behinderungen erden infolge dieses Gesetzes mehr zahlen und schlech- Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 7935 (A) ) )(B) tere Leistungen erhalten. Damit macht die Bundesregie- rung deutlich, wie ernst sie es mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und ihren in diesem Zusammenhang gegebenen Versprechungen meint. Deshalb sage ich bei der Abstimmung: Nein! Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Bärbel Kofler und Angelika Graf (Rosenheim) (beide SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Fi- nanzierung der Gesetzlichen Krankenversiche- rung (GKV-Finanzierungsgesetz – GKV-FinG) (Tagesordnungspunkt 32 a) „Eine Umstellung der bestehenden, am Lohn orientier- ten und sozial gerechten Arbeitnehmerbeiträge auf eine Pauschale wird es mit mir nicht geben“, erklärte der CSU- Vorsitzende Horst Seehofer noch im Februar 2010. Leider waren sämtliche Äußerungen der Herren Seehofer, Dobrindt oder Söder nur ein erbärmliches Schmieren- theater auf Kosten der Älteren, der Mittelschicht, der ein- fachen sowie der einkommensschwachen gesetzlich Ver- sicherten in unserer Gesellschaft. Mit dem Einstieg in ein Kopfpauschalenmodell, das der Gesetzentwurf vorsieht, droht diesen Bevölkerungsgruppen eine massive Belas- tung und deutlich weniger Netto vom Brutto. Der Wort- bruch der CSU führt künftig zu unbegrenzt wachsenden Kopfpauschalen. Die Christlich Soziale Union unter- schreibt mit ihrer Zustimmung zum GKV-FinG ihre Bankrotterklärung und blendet die Realität ganzer Bevöl- kerungsgruppen wie der Rentnerinnen und Rentner voll- kommen aus. Der Arbeitgeberbeitrag wird nach der im Gesetzent- wurf geplanten Erhöhung eingefroren. Die solidarische Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung durch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Rentnerin- nen und Rentner auf der einen Seite und Arbeitgeber auf der anderen Seite will die Bundesregierung damit syste- matisch beenden. Weil die Arbeitgeber von CDU, CSU und FDP aus der Solidarität entlassen werden, müssen ge- setzlich versicherte Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh- mer sowie Rentnerinnen und Rentner die zu erwartenden künftigen Kostensteigerungen alleine stemmen. Für die Höhe der Kopfpauschale pro Kassenmitglied spielt es keine Rolle, ob die Betroffenen nur über eine kleine Rente verfügen oder zu den Gutverdienern gehö- ren. Kleine Einkommen werden also durch den Gesetz- entwurf überproportional belastet. Das bedeutet eine drastische und klare Umverteilung von unten nach oben, die ich als zutiefst unsozial ablehne. Der sogenannte „Sozialausgleich“ ist ein Abbild für die Verschleierung der unsozialen Politik der schwarz- gelben Bundesregierung und verdient den Namen nicht. Der „Sozialausgleich“ ist ein schäbiges bürokratisches Monstrum, das an Zynismus kaum zu überbieten ist und n r g d B V t d e l d c d v s s V d v d n c v d d d t S a s l n 7 i r A (C (D euerdings selbst von den eigenen Erfindern als unge- echt und überarbeitungswürdig bezeichnet wird. Er leicht auch bei kleinen Einkommen in keinster Weise ie zusätzlichen Kosten für die Zusatzbeiträge aus. Der Gesetzentwurf sieht zwar zahlreiche zusätzliche elastungen, aber leider in keinem Punkt eine bessere ersorgung der gesetzlich Versicherten vor. Im Gegen- eil: Mit der im Gesetzentwurf vorgesehenen Änderung es § 73 b SGB V werden die Hausarztverträge, die auf ine bessere Versorgung der gesetzlich Versicherten zie- en, faktisch ausgehebelt. Dies ist ein weiterer Wortbruch er CSU, die den Erhalt der Hausarztverträge verspro- hen hatte, und vergrößert insbesondere die Problematik er hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum. Es ist öllig absurd, dass die Bundesregierung eine Kommis- ion eingesetzt hat und über die Stärkung der Hausärzte pricht, aber das Gegenteil macht, wenn es konkret wird. Ich bin zutiefst entsetzt, wie hier mit den gesetzlich ersicherten umgegangen wird. Eine Bundesregierung, ie so agiert und den Privatversicherungen jeden Wunsch on den Lippen abliest, ist nicht nur sehr weit weg von en Menschen, sie untergräbt den Zusammenhalt der Ge- erationen und die Solidarität von Starken und Schwa- hen, von Gesunden und Kranken. Sie wird die Politik- erdrossenheit in unserem Land steigern. Sie schadet amit der parlamentarischen Demokratie. Es wird immer deutlicher, dass die Bürgerversicherung er SPD die einzig gerechte und nachhaltige Antwort auf ie demografische Entwicklung und die steigenden Kos- en des medizinischen Fortschritts ist. Wir brauchen mehr olidarität und nicht ein Aufbürden kommender Lasten llein auf die gesetzlich Versicherten. Für eine solidari- che Gesundheitsversorgung für alle – finanziert von al- en! Wir lehnen den unsozialen Gesetzentwurf aus den ge- annten Gründen entschieden ab und bedauern, dass die 0 Millionen gesetzlich Versicherten die einzige Gruppe m Gesundheitswesen sind, die bei dieser Bundesregie- ung keine Lobby hat. nlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Peter Weiß (Emmendingen), Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen), Veronika Bellmann, Heike Brehmer, Ingrid Fischbach, Ingo Gädechens, Frank Heinrich, Rudolf Henke, Robert Hochbaum, Axel Knoerig, Dr. Hermann Kues, Katharina Landgraf, Ingbert Liebing, Matthias Lietz, Rita Pawelski, Erwin Rüddel, Anita Schäfer (Saalstadt), Karl Schiewerling, Uwe Schummer, Armin Schuster (Weil am Rhein), Volkmar Vogel (Kleinsaara), Dr. Johann Wadephul, Marcus Weinberg (Hamburg), Peter Wichtel, Dr. Matthias Zimmer und Willi Zylajew (alle CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur nachhalti- gen und sozial ausgewogenen Finanzierung der 7936 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 (A) ) )(B) Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Fi- nanzierungsgesetz – GKV-FinG) (Tagesordnungs- punkt 32 a) „Gesundheit wird in einer älter werdenden Gesell- schaft, die den Zugang zu medizinischem Fortschritt für alle, unabhängig von Alter, Einkommen oder sozialem Status, erhalten will, teurer werden.“ Diese Wahrheit ist so simpel wie offensichtlich und wird doch allzu häufig negiert. Ziel muss es daher sein, steigende Gesundheitskosten in Zukunft nicht weiterhin automatisch zulasten der Ar- beitskosten in Deutschland zu finanzieren. Denn immer weiter steigende Sozialversicherungsbeiträge belasten Investitionen und sozialversicherungspflichtige Arbeits- plätze in Deutschland. Dies ist der entscheidende An- satzpunkt der aktuell diskutierten Finanzreform für die gesetzliche Krankenversicherung: Sie entkoppelt die künftigen Ausgabensteigerungen im Gesundheitswesen von den Lohnkosten. Denn sie werden über den lohnun- abhängigen Zusatzbeitrag, den die Kassen kassenindivi- duell von ihren Mitgliedern erheben können, finanziert. Damit niemand überfordert wird, erhalten diejenigen Beitragszahler eine aus Steuermitteln finanzierte Entlas- tung, bei denen der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens über- steigt. Damit wird erstmals der Sozialausgleich in der gesetzlichen Krankenversicherung auf wesentlich brei- tere Füße gestellt, da durch die Steuerfinanzierung alle Steuerzahler – übrigens inklusive der Privatversicherten und der Arbeitgeber – nach ihrer tatsächlichen Leis- tungsfähigkeit zum Sozialausgleich beitragen. Dies ist ein beachtlicher Schritt, denn bisher lastete seit Bismarck die gesamte Beitragslast in der GKV nahezu ausschließlich auf den Schultern der abhängig Beschäf- tigten und Rentner in Deutschland. Allerdings bleibt eine Ungerechtigkeit: Für die Frage, wer überfordert ist und damit einen Sozialausgleich er- hält oder nicht, werden nur Lohn, Gehalt und Rente he- rangezogen. Einkünfte zum Beispiel aus Vermietung und Verpachtung, Zinsen oder Dividenden und andere Ein- künfte spielen dabei nach dem vorliegenden Gesetzent- wurf weiterhin keine Rolle. So kann es passieren, dass jemand mit einem kleinen Erwerbseinkommen oder ei- ner kleinen Rente einen Steuerzuschuss zum Zusatzbei- trag erhält, obwohl der Versicherte etwa über erhebliche Zins- oder Mieteinnahmen verfügt. Dies ist nicht ge- recht. Zu Recht wird übrigens bei den freiwillig Versi- cherten bereits von Anfang an das Gesamteinkommen für den Sozialausgleich berücksichtigt. Daher wäre es richtig, generell beim Sozialausgleich nicht allein auf das beitragspflichtige Einkommen aus Lohn, Gehalt und Rente abzustellen, sondern die ge- samte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des zahlenden Mitgliedes zu berücksichtigen. Ein solcher Ansatz wird bereits seit 2004 bei der Überforderungsklausel für Zu- zahlungen – unter anderem zu Medikamenten und Heil- und Hilfsmitteln – von 2 Prozent – bzw. 1 Prozent für chronisch Kranke – zugrunde gelegt. Es gibt pro Jahr bis z l s ü e t K – z W E e m k b d s d d g s W h r D z m g A v z s s – – – – – – (C (D u 7 Millionen Anträge auf Befreiung von der Zuzah- ung, die von den Krankenkassen geprüft werden müs- en, ohne dass bis heute jemand diesen Aufwand als bermäßig bezeichnet hätte. Denn natürlich bedeutet ine Berücksichtigung der tatsächlichen Einkommenssi- uation im ersten Schritt zusätzlichen Aufwand für die rankenkassen. Aber der enorme Gerechtigkeitsgewinn und auch die daraus resultierende Ersparnis beim So- ialausgleich – machte dies zumindest mittelfristig bei eitem wett. Zudem wäre die Zahl der tatsächlichen zusätzlichen inkommensprüfungen derzeit überschaubar, da nur bei inem geringen Teil der Mitglieder notwendig. So üsste zum Beispiel eine tatsächliche Prüfung der Ein- ommenssituation bei einem durchschnittlichen Zusatz- eitrag von 10 Euro wohl nur bei denjenigen erfolgen, ie weniger als 500 Euro Einkommen haben. Dies be- chränkt sich auf knapp 1 Million Menschen. Zudem arf man davon ausgehen, dass bereits ein großer Anteil avon einen Antrag auf Befreiung von der Zuzahlung estellt haben dürfte, sodass die jeweilige Einkommens- ituation den Krankenkassen bekannt ist. Erst dieser Schritt macht den nun eingeschlagenen eg einer gerechteren weil die tatsächliche Leistungsfä- igkeit der Versicherten berücksichtigenden, Finanzie- ung der gesetzlichen Krankenversicherung komplett. a sich im Gesetzgebungsverfahren zum GKV-Finan- ierungsgesetz keine Mehrheiten dafür finden ließen, uss er spätestens bei der nächsten Finanzreform fol- en. nlage 5 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 876. Sitzung am 5. No- ember 2010 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- atz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen bzw. einen Ein- pruch gemäß Artikel 77 Absatz 3 nicht einzulegen: Gesetz zur Umsetzung der geänderten Banken- richtlinie und der geänderten Kapitaladäquanz- richtlinie Gesetz zum Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Fi- nanzbeiträge der Europäischen Union zum Inter- nationalen Fonds für Irland (2007 – 2010) Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungs- gesetz 2010/2011 (BBVAnpG 2010/2011) Viertes Gesetz zur Verbesserung rehabilitierungs- rechtlicher Vorschriften für Opfer der politischen Verfolgung in der ehemaligen DDR Gesetz über die weitere Bereinigung von Bundes- recht Neuntes Gesetz zur Änderung des Bundes-Immis- sionsschutzgesetzes Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 72. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. November 2010 7937 (A) (C) )(B) – Gesetz zu dem Änderungsprotokoll vom 21. Ja- nuar 2010 zum Abkommen vom 11. April 1967 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien zur Vermeidung der Dop- pelbesteuerungen und zur Regelung verschiedener anderer Fragen auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen einschließlich der Gewerbesteuer und der Grundsteuern sowie des dazugehörigen Schlussprotokolls in der Fassung des Zusatzabkommens vom 5. November 2002 Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht der Bundesregierung über die Umset- zung des Aktionsplans „Zivile Krisenprävention, Kon- fliktlösung und Friedenskonsolidierung“ – Krisenprä- vention als gemeinsame Aufgabe – Drucksachen 16/10034, 17/790 Nr. 2 – Finanzausschuss – Gesetz zu dem Abkommen vom 17. Februar 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Arabischen Republik Syrien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und Verhinderung der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen – Gesetz zu dem Abkommen vom 23. Februar 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Malaysia zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen – Gesetz zum Abkommen vom 25. Januar 2010 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bulgarien zur Vermeidung der Doppel- besteuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Abkommen vom 30. März 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland zur Vermeidung der Doppelbesteue- rung und zur Verhinderung der Steuerverkür- zung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkom- men und vom Vermögen – Gesetz zu dem Abkommen vom 19. März 2010 zwi- schen der Regierung der Bundesrepublik Deutsch- land und der Regierung von Anguilla über den steuerlichen Informationsaustausch Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat mitgeteilt, dass sie den Antrag Abschaffung der Visumspflicht für Albanien und Bosnien und Herzegowina auf Drucksa- che 17/3438 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: m U n (D – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Steuerbegünstigung für Biokraft- und Bioheizstoffe 2008 – Drucksachen 16/13900, 17/3110 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Steuerbegünstigung für Biokraft- und Bio- heizstoffe 2009 – Drucksachen 17/2861, 17/3110 Nr. 3 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Auswirkungen des vorläufigen Verfah- rens der Erhebung der Kirchensteuer auf die Kapital- ertragsteuer sowie dessen Überprüfung mit dem Ziel der Einführung eines umfassenden verpflichtenden Quellensteuerabzuges auf Grundlage eines elektroni- schen Informationssystems 2010 – Drucksachen 17/2865, 17/3110 Nr. 4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/2994 Nr. A.4 EuB-BReg 104/2010 Innenausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.7 Ratsdokument 14376/10 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/3135 Nr. A.5 Ratsdokument 13146/10 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/2994 Nr. A.59 Ratsdokument 12664/10 Drucksache 17/3135 Nr. A.7 Ratsdokument 13329/10 72. Sitzung Berlin, Freitag, den 12. November 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Andrea Nahles


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Eine Zäsur ist es wohl, Frau Flach. Nach mei-
    ner Auffassung erleben wir hier heute den ersten Schritt

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    (C (D n die Privatisierung der gesetzlichen Krankenversiherung. Hier wird aus meiner Sicht versucht, die Prinipien der privaten Krankenversicherung einer im Kern ntakten Solidargemeinschaft überzustülpen. Meiner einung nach ist das vor allem schlecht für 70 Millioen gesetzlich Versicherte, für alle Patientinnen und Paienten. Es geht Ihnen doch in Wirklichkeit nicht um die eform des Systems. Sie wollen den Wechsel des Sys ems, Herr Rösler. Das ist der entscheidende Punkt. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir haben hier im Grunde genommen einen groß an-
    elegten Feldversuch, in dem die Menschen an die Prin-
    ipien der privaten Krankenversicherung herangeführt
    erden sollen, und das wollen die Menschen in Deutsch-

    and nicht.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: Was haben Sie denn in der Großen Koalition gemacht?)


    as wollen denn die Menschen eigentlich? Sie wollen
    weierlei: Erstens wollen sie, wenn sie krank werden, Si-
    herheit haben, dass sie die bestmögliche medizinische
    ersorgung bekommen. Das Zweite, was Menschen
    ollen, ist, dass es dabei gerecht zugeht, und zwar so-
    ohl im Wartezimmer als auch auf dem Lohnzettel oder

    m Rentenbescheid.


    (Beifall bei der SPD)


    Was legen Sie demgegenüber heute hier vor? Den Pa-
    ienten wird es nicht besser gehen. Die Versorgung wird
    icht verbessert, in keinem Punkt. Aber es wird an vielen
    unkten für die Mehrheit der Versicherten in Deutsch-

    and ungerechter werden.


    (Beifall bei der SPD – Jens Spahn [CDU/ CSU]: Können wir mal etwas Konkretes hören?)


    Deswegen, lieber Herr Rösler, muss man auch einmal
    lar benennen, welche Interessen Sie heute hier vertre-
    en. Sie vertreten nämlich nicht die Interessen der Versi-
    herten, Sie verdienen den Namen Gesundheitsminister
    icht. Sie sind der Cheflobbyist der 4 Prozent Spitzen-
    erdiener, die in den Umfragen als Letzte treu zur FDP
    tehen. Das kann man hier doch einmal schlicht zusam-
    enfassen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Widerspruch bei der CDU/ CSU und der FDP)


    Die Aussage hinsichtlich des Cheflobbyismus will ich
    uch begründen: Sie haben allen Ernstes die Chuzpe, die
    rbeitgeberbeiträge einzufrieren. Dies geschieht in ei-
    er Zeit, in der die gesundheitlichen Belastungen für
    rbeitnehmer nachweislich durch Überstunden und
    eistungsverdichtung stetig steigen. Insbesondere psy-
    hische Erkrankungen sind mittlerweile zu einer der gro-
    en Volkskrankheiten geworden. In dieser Situation ent-
    assen Sie die Arbeitgeber aus der Verantwortung für die
    esundheit der Arbeitnehmer. Das ist mies. Ihre Politik
    edeutet eines: mehr Netto – allerdings nur für die Ar-





    Andrea Nahles


    (A) )


    )(B)

    beitgeber in Deutschland. Etwas anderes wird durch Ihre
    Maßnahmen nicht erreicht.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir erleben hier die Einführung einer Kopfpauschale.
    Je weniger man verdient, desto höher ist die Belastung.
    Das kehrt das Solidarprinzip um. Ich kann Ihnen nur sa-
    gen: Die Menschen werden dies merken. Bei 1 000 Euro
    Rente entspricht eine Kopfpauschale in Höhe von
    40 Euro einer 4-prozentigen Rentenkürzung. Das wer-
    den die 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner in
    Deutschland sehr bald in ihrem Rentenbescheid erken-
    nen können.

    Herr Rösler, Sie sprechen von Sozialausgleich. Sie
    bekommen noch nicht einmal in Ihren eigenen Reihen
    ein Gerechtigkeitsattest. Herr Spahn, Herr Straubinger
    und Frau Flach haben es Ihnen doch am 4. November
    schriftlich gegeben – ich zitiere –:

    So kann es passieren, dass jemand einen Steuerzu-
    schuss erhält, obwohl der Versicherte etwa über
    hohe Zins- und Mieteinnahmen verfügt. Das ist
    nicht gerecht.


    (Beifall bei der SPD – Beifall des Abg. Volker Kauder [CDU/CSU] – Volker Kauder [CDU/ CSU]: Wir sind nicht auf einem Parteitag!)


    Herr Spahn, Herr Straubinger und Frau Flach, wenn
    Sie diese Reform nicht für gerecht halten, dann haben
    Sie doch das Kreuz und verhindern Sie diese Reform.

    Der zweite Streich des Ministers ist die Vorkasse. Ich
    kann Ihnen nur sagen: Wir haben bisher überhaupt kein
    Problem mit dem Sachleistungsprinzip in der gesetzli-
    chen Krankenversicherung gehabt.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Zu Stuttgart 21 haben Sie noch nichts gesagt!)


    Bei der Vorkasse gibt es aber das Problem, dass die
    Leute allein auf den Risiken sitzen bleiben, wenn der
    Arzt mehr abrechnet, als die Kasse ihnen erstattet.


    (Ulrike Flach [FDP]: Sie haben das Gesetz gar nicht gelesen!)


    Das wird massenhaft passieren. Das ist Scheckbuchme-
    dizin. Das können wir den Menschen nicht zumuten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Volker Kauder [CDU/CSU]: Quatsch!)


    Die Vorkasse ist für mich die Einführung eines Drei-
    klassensystems. Jeder von uns kennt doch die Situation
    – ich bin AOK-Versicherte –, dass man als gesetzlich
    Versicherter schon jetzt immer länger warten muss


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie bestimmt nicht!)


    und dass man einen schlechteren Zugang zu Spezialisten
    hat. Dies ist so, weil es Privatpatienten gibt. Jetzt wird
    eine weitere Klasse von Versicherten eingeführt. Sie sa-
    gen, die Vorkasse sei freiwillig. Wissen Sie, wie es nach-
    her in den Praxen läuft? Wer schnell behandelt werden
    will, bekommt einen kurzfristigen Termin nur dann,

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    (C (D enn er Geld auf die Anmeldetheke der Arztpraxis legt. as wird die Realität in Deutschland werden. Das bringt ichts außer Verdruss. (Beifall bei der SPD – Widerspruch bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sie führen hier ein Großexperiment durch. Ich sage
    hnen: Mit der Gesundheit von 70 Millionen Versicher-
    en macht man keine Experimente, meine Damen und
    erren von der Bundesregierung.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Frau Flach, es gibt sehr wohl eine Alternative, die
    ine hochwertige Gesundheitsversorgung mit gleichem
    ugang zu medizinischen Leistungen für alle Bürgerin-
    en und Bürger sicherstellt. Dieser Weg setzt auf mehr
    olidarität und nicht auf die weitere Spaltung dieses
    andes. Was mir besonders wichtig ist: Nur die Bürger-
    ersicherung kann verhindern, dass die Patienten den
    obbyisten in diesem Land ausgeliefert werden.


    (Widerspruch bei der FDP)


    eswegen setzen wir uns dafür ein.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich bin davon überzeugt – das ist auch die Überzeu-
    ung meiner Partei, die dieses System entwickelt hat –,


    (Lachen des Abg. Jens Spahn [CDU/CSU])


    ass die Mehrheit der Menschen in unserem Land die
    ürgerversicherung unterstützen wird.


    (Lars Lindemann [FDP]: Ihre Partei ist die Mehrheit? Da lachen ja die Hühner!)


    ndem wir die Bürgerversicherung einführen, werden
    ir die Solidarität stärken. Sie werden bei der nächsten
    ahl für Ihre Politik die Quittung bekommen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Nächster Redner ist der Kollege Dr. Rolf Koschorrek

ür die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Volker Kauder [CDU/CSU]: Rolf, sag ihr mal, was wahr ist!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rolf Koschorrek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe

    ollegin Nahles, ich habe heute mit großer Erwartung
    ier gesessen, um zu hören, was Sie konkret zu den
    aßnahmen der Regierung sagen. Es hat mich auch in-

    eressiert, ob Ihre Ausführungen zu der Frage, was die
    ürgerversicherung auszeichnet, über die blumigen und
    her nebulösen Ankündigungen auf Ihrer Pressekonfe-
    enz Anfang dieser Woche hinausgehen. Das, was wir
    ier eben erlebt haben, war ein großes schwarzes Loch:
    ieder einmal schlicht gar nichts.





    Dr. Rolf Koschorrek


    (A) )


    )(B)

    Das, was wir in der Regierungskoalition gestern und
    heute im Gesetzgebungsverfahren dem Parlament vorle-
    gen, ist gelebte Solidarität. Wir sorgen dafür, die finan-
    zielle Basis der gesetzlichen Krankenversicherung zu
    stabilisieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lachen bei der SPD und der LINKEN – Elke Ferner [SPD]: Stimmt doch nicht!)


    Wir stellen das anerkannt gute deutsche Gesundheitssys-
    tem auf eine solide finanzielle Basis und schaffen uns
    dafür Raum, in den kommenden Monaten und im nächs-
    ten Jahr die restlichen Vorhaben der Koalition, die wir
    im Koalitionsvertrag festgelegt haben, in Angriff zu neh-
    men. Dann wollen wir genau die Punkte umsetzen, die
    Sie kritisieren – das ist recht so –: Wir gehen an die
    Strukturen heran; wir werden die Effizienz des Systems
    steigern.

    Das funktioniert nur, wenn wir vorher dafür gesorgt
    haben, dass die finanzielle Basis, auf der wir die ganze
    gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland organi-
    sieren, solide ist. Nichts anderes tun wir, und zwar nach-
    haltig und deutlich über das Maß der in den letzten Le-
    gislaturperioden verabschiedeten großen Reformgesetze
    hinaus.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir erhalten die bewährten Grundprinzipien unseres
    solidarischen Gesundheitswesens:


    (Elke Ferner [SPD]: Das ist schon mal falsch! Das stimmt nicht!)


    Breite Schultern tragen nach wie vor deutlich mehr als
    schmale.


    (Elke Ferner [SPD]: Aber nicht mehr so viel wie vorher!)


    Die hochwertige medizinische Versorgung wird weiter-
    hin jedem unabhängig von Alter und sozialem Status zur
    Verfügung stehen. Wir passen die überholten Regelun-
    gen an die Anforderungen einer deutlich älter werdenden
    Gesellschaft und einer völlig veränderten gesellschaftli-
    chen Basis an. Frau Ferner, da hilft es nichts, dass Sie
    jetzt Schlagworte einwerfen. Ich bin gerne bereit, sach-
    lich mit Ihnen zu debattieren; aber es entbehrt doch jeder
    Grundlage, dass Sie uns immer wieder unsolidarisches
    Verhalten vorhalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Elke Ferner [SPD]: Das ist aber so! Wie soll man das sonst nennen?)


    Wir stabilisieren das System in einer Weise, die deut-
    lich über diese Legislaturperiode hinaus und weit in die
    Zukunft hinein dafür sorgen wird, dass es zu einer ver-
    lässlichen Finanzierung unserer wirklich guten Kranken-
    versorgung kommt. Wir werden den Beitragssatz, wie
    vor zwei Jahren angekündigt, auf das vor der Finanz-
    krise verabredete Maß von 15,5 Prozent anheben. Wir
    wollen eben nicht – Frau Nahles, das haben Sie gerade
    behauptet – den Arbeitgeberanteil abschaffen, sondern
    ihn stabil halten,

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    (C (D (Elke Ferner [SPD]: Einfrieren! Aus der Solidarität heraus!)


    odass wir die Arbeitgeber weiterhin an der Finanzierung
    es Gesundheitswesens beteiligen, aber der Wirtschaft
    uch genügend Luft zum Atmen geben. Wir sorgen so für
    erlässlichkeit, damit der Wirtschaftsstandort Deutsch-

    and Vorteile aus unserem gesetzlichen Tun zieht.

    Selbstverständlich bleibt es bei dem Prinzip der kos-
    enlosen Mitversicherung von Kindern und von Ehegat-
    en, die kein eigenes Einkommen haben. Es bleibt bei
    em bekannten und bewährten Leistungskatalog der ge-
    etzlichen Krankenkasse; es gibt keinerlei Leistungskür-
    ungen für Kassenpatienten, keine neuen oder höheren
    uzahlungen, weder bei Medikamenten noch bei Kran-
    enhausaufhalten.

    Es bleibt beim Sachleistungsprinzip.


    (Elke Ferner [SPD]: Warum machen Sie dann den Murks mit der Vorkasse?)


    eder Krankenversicherte, der seine Versicherungskarte
    eim Arzt vorlegt, hat wie eh und je Anspruch auf alle
    eistungen der medizinischen Versorgung in der gesetz-

    ichen Krankenversicherung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir alle reden über Eigenverantwortung, über Trans-
    arenz und die Beteiligung der Bürger. Wir ermöglichen

    etzt ein System der Kostenerstattung. Es geht nicht da-
    um, vom Sachleistungsprinzip zum Kostenerstattungs-
    rinzip überzugehen; das steht in keinem Satz dieses Ge-
    etzes.


    (Andrea Nahles [SPD]: Kennen Sie Ihre eigenen Gesetze nicht?)


    in großer Teil der Versicherten in der gesetzlichen
    rankenversicherung will aber Kostentransparenz; sie
    ollen Kenntnis über die Kosten haben, die ihre Be-
    andlung verursacht.


    (Elke Ferner [SPD]: Wer sitzt denn am längeren Hebel: der Arzt oder der Patient?)


    as werden wir ermöglichen; nichts anderes setzen wir
    m. Es geht überhaupt nicht darum, jemanden abzuzo-
    ken oder zur Vorkasse oder zu anderen Drolligkeiten zu
    wingen.


    (Elke Ferner [SPD]: Das wäre das erste Mal, dass es bei Ihnen nicht darum geht!)


    s geht einfach darum, die für das Gesundheitssystem ge-
    ünschte Transparenz mit gesetzlichen Maßnahmen zu

    lankieren, damit der Patientenkreis, der freiwillig das
    ostenerstattungsprinzip nutzen möchte, dies auch tun
    ann. Wir haben in der letzten Legislaturperiode in der
    roßen Koalition schon einiges auf den richtigen Weg
    ebracht. Allerdings war die Nutzung des Kostenerstat-
    ungsprinzips strafbewehrt. Wir heben die Strafbeweh-
    ung – die Patienten mussten für den Zugewinn an Trans-
    arenz zahlen – nun auf. Das ist wohl wahr.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Elke Ferner [SPD]: Im Gegenteil!)






    Dr. Rolf Koschorrek


    (A) )


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    Wir wollen eindeutig dafür sorgen, die Nutzung des
    Kostenerstattungsprinzips zu ermöglichen.

    Sie haben jetzt geäußert, dass wir stattdessen Patien-
    tenquittungen einführen sollten. Das führt doch völlig
    am Ziel vorbei. Was bringt denn eine Patientenquittung?
    Sie können es nachlesen – dafür hat der amerikanische
    Wissenschaftler Pauli schon in den 20er-Jahren des letz-
    ten Jahrhunderts einen Nobelpreis bekommen –: Eine
    reine Erkenntnislage bei den Leistungen einer Versiche-
    rung, die keine Konsequenzen hat, führt genau zum ge-
    genteiligen System; das würde zu einer Leistungsopti-
    mierung zulasten der Krankenkassen führen. Das wollen
    wir eben nicht. Wir wollen Transparenz.

    Dafür bieten wir denjenigen, die das für den Bereich
    Kostenerstattung wünschen, ein System, das fair und
    verlässlich ist und niemanden überfordert. Denn es geht,
    wie gesagt, um eine freiwillige Beteiligung. Es geht
    überhaupt nicht um Vorkasse, sondern um ein gut formu-
    liertes und sauber austariertes System, in dem niemand
    hinten runterfällt und wir in Zukunft die Transparenzge-
    winne, die wir uns davon versprechen, zusammen mit
    den Kassen und den Patienten auch erreichen werden.

    Wir werden natürlich nicht um den Bereich der Kos-
    tendynamik im Gesundheitswesen herumkommen. Fakt
    ist, dass wir, bedingt durch die demografische Entwick-
    lung, durch Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und
    viele andere Komponenten – Sie alle wissen das genauso
    gut wie ich –, zu einer höheren Eigenbeteiligung kom-
    men werden.


    (Elke Ferner [SPD]: Ah, guck an! Das Nächste ist höhere Eigenbeteiligung!)


    Wir machen das über die weitere Ausgestaltung der Zu-
    satzbeiträge, die wir ja schon in der letzten Legislaturpe-
    riode festgelegt haben, und jetzt durch die Erhöhung der
    prozentualen Beteiligung von 1 auf 2 Prozent.


    (Zurufe von der SPD: Ah! – Elke Ferner [SPD]: Das ist ja interessant!)


    Denn Sie wissen selbst, dass die Beteiligung von
    1 Prozent damals ein nicht zu umgehender Kompromiss
    war, der aber das ganze System nicht praktikabel ge-
    macht hat. Insofern passen wir uns den Gegebenheiten
    an. Dieses System wird über viele Jahre tragen, sodass
    wir an dem System der Finanzierung der gesetzlichen
    Krankenversicherung nicht wieder durch gesetzgeberi-
    sche Maßnahmen arbeiten müssen.

    Wie ich schon eben sagte, ist der Arbeitgeberanteil
    nach wie vor Bestandteil der Finanzierung der Kranken-
    versicherung. Um es Ihnen noch einmal zu sagen: Es
    bleibt dabei, dass die wirtschaftlich Kräftigeren in unse-
    rem Lande auch mehr zahlen müssen, und zwar deutlich
    mehr, als wenn sie es nur über das Beitragssystem täten.
    Das geschieht nämlich über die Zunahme der steuerli-
    chen Finanzierung der Gesundheitskosten.


    (Elke Ferner [SPD]: Das ist doch absurd! Das glauben Sie doch nicht selber nicht, Herr Koschorrek!)



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    (C (D Frau Ferner, nun hören Sie doch erst einmal zu. Sie haen doch nachher, wenn ich die Rednerliste richtig lese, och ausreichend Möglichkeiten, Ihre Ideen hier ins Pleum zu senden. Wir sind der Meinung, dass die steuerliche Basis der rfassung eine deutlich gerechtere ist als das, was wir eute im Beitragssystem erreichen können. (Elke Ferner [SPD]: Die einen mehr, die anderen weniger!)


    (Elke Ferner [SPD]: Richtig! Werde ich auch!)


    eswegen werden wir genau diese Änderungen vorneh-
    en.

    Beide Gesetzespakete – sowohl das AMNOG, gestern
    ier beschlossen, als auch das GKV-Finanzierungsge-
    etz, das wir heute beschließen – sorgen dafür, dass wir
    ie finanzielle Basis der gesetzlichen Krankenversiche-
    ung solide gestalten.


    (Dr. Martina Bunge [DIE LINKE]: Selbstlob stinkt!)


    Es geht gar nicht darum, dass hier irgendetwas stinkt
    der nicht, sondern es geht darum, dass wir hier aufge-
    ordert sind, die gesetzlichen Maßnahmen der Regie-
    ungskoalition zu erläutern.


    (Elke Ferner [SPD]: Beweihräucherung!)


    ichts anderes tue ich. – Gestatten Sie mir, zu sagen,
    ass ich, der ich an diesen Verhandlungen beteiligt war,
    it dem Ergebnis durchaus zufrieden bin; denn wir set-

    en genau das um, was wir uns vorgenommen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Elke Ferner [SPD]: Herzlichen Glückwunsch! Wenn Sie das zufrieden macht: wunderbar!)


    Lassen Sie mich zum Schluss einige Sätze auch dafür
    erwenden: Wir schaffen die Basis für das, was in Zu-
    unft zu regeln ist. Als nächstes gesetzliches Vorhaben


    (Elke Ferner [SPD]: Wollen Sie die Pflegeversicherung ruinieren!)


    erden wir die Sicherstellung der flächendeckenden
    ersorgung mit guter Medizin in Deutschland auf eine
    eue Basis stellen. Wir werden dort die bisherigen Reg-
    ungsmechanismen überprüfen und, wo nötig, durch
    eue ersetzen. Die Strukturen der Selbstverwaltung in-
    erhalb der gesetzlichen Krankenversicherung werden
    ir darauf überprüfen, ob sie wirklich die Grundsätze
    er demokratischen Legitimation und Transparenz, die
    rforderlich sind, heute noch in jedem Punkt erfüllen
    nd ob die Rechtssicherheit für alle Beteiligten im Sys-
    em ausreichend gewährt ist. Wir werden uns im nächs-
    en Jahr auch der Zukunftsfestigung der Pflegeversiche-
    ung ausführlich widmen.

    Ich freue mich auf weitere, hoffentlich konstruktivere
    ebatten. Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Wochen-

    nde.

    Danke schön.





    Dr. Rolf Koschorrek


    (A) )


    )(B)


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Elke Ferner [SPD]: Wenn Sie diesen Pfad weitergehen, mit Sicherheit nicht!)