Plenarprotokoll 17/67
Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister
Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . .
Tagesordnungspunkt 2:
Befragung der Bundesregierung: Entwurf ei-
nes Gesetzes zur Bekämpfung der Zwangs-
heirat und zum besseren Schutz der Opfer
von Zwangsheirat sowie zur Änderung
weiterer aufenthalts- und asylrechtlicher
Vorschriften; weitere Fragen zur Kabinetts-
sitzung
Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Max Stadler, Parl. Staatssekretär
BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Monika Lazar (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7098 C
7099 C
7101 B
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7108 D
7109 A
7109 A
7109 B
Deutscher B
Stenografisch
67. Sitz
Berlin, Mittwoch, den
I n h a l
Tagesordnungspunkt 1:
Abgabe einer Regierungserklärung durch die
Bundeskanzlerin: zum Europäischen Rat
am 28./29. Oktober 2010 in Brüssel und
zum G-20-Gipfel am 11./12. November
2010 in Seoul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . .
Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . .
Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . .
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7081 A
7081 B
7087 B
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7093 B
7095 C
7097 C
Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7104 A
undestag
er Bericht
ung
27. Oktober 2010
t :
üdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Thomas de Maizière, Bundesminister
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
evim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
r. Thomas de Maizière, Bundesminister
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
emet Kilic (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Thomas de Maizière, Bundesminister
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Max Stadler, Parl. Staatssekretär
BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7104 B
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7105 A
7105 B
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7107 C
Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7109 C
II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010
Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aydan Özoğuz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 3:
Fragestunde
(Drucksachen 17/3363, 17/3398) . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 1
Inge Höger (DIE LINKE)
Hintergrund für die jüngsten Tiefflüge von
Bundeswehr-Tornados über der Region
Wendland
Antwort
Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . .
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 2
Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE)
Gezieltes Schießen von Bundeswehrsolda-
ten auf telefonierende oder rufende Zivilis-
ten im Gefechtsfeld in Afghanistan
Antwort
Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . .
Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 3
Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Ausbreitung der Cholera in Haiti
Antwort
Cornelia Pieper, Staatsministerin
AA. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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7110 A
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7111 A
7111 C
7111 C
7111 D
7112 B
7112 D
7113 D
7114 C
7115 C
7115 D
7116 C
ündliche Frage 3
ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
urch US-Streitkräfte getötete Menschen
it deutscher Staatsbürgerschaft oder mit
etztem Wohnsitz in Deutschland im Raum
fghanistan/Pakistan seit 2007 sowie da-
ei geleistete deutsche Aufklärung
ntwort
ornelia Pieper, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 4
ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
on deutschen Stellen vor der Festnahme
es deutschen Staatsbürgers A. S. in Af-
hanistan übermittelte Informationen an
fghanische oder US-Sicherheitsstellen und
eutsche Bemühungen um die Rückkehr
on A. S. nach Deutschland
ntwort
ornelia Pieper, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 5
nge Höger (DIE LINKE)
ustand und Behandlung des im US-Ge-
ängnis von Bagram inhaftierten Deutsch-
fghanen A. S. sowie Bemühungen um seine
reilassung
ntwort
ornelia Pieper, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
nge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 9
r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP)
nhaltliche Prüfung der Internetseiten von
uwendungsempfängern des Bundes durch
as Bundesverwaltungsamt
ntwort
r. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . .
7117 A
7117 A
7117 D
7118 A
7118 C
7118 C
7119 A
7119 A
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010 III
Mündliche Frage 10
Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP)
Rechtsgrundlage der Kostenübernahme durch
das Bundesverwaltungsamt für eine in
Deutschland durchgeführte Operation ei-
nes Russlanddeutschen
Antwort
Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 11
Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
Bundesrepublik Deutschland als Einwan-
derungsland
Antwort
Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 12
Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
Ergebnisse der Umfrage zu Erfahrungen
der Bundesländer bezüglich bestehender
Sanktionsmöglichkeiten im Zusammenhang
mit integrationswidrigem Verhalten von
Ausländern
Antwort
Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 14
Heidrun Dittrich (DIE LINKE)
Vermeidung von Mindereinnahmen infolge
von Sponsoring und steuerlicher Begünsti-
gung von Stiftungen
Antwort
Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
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7119 C
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7120 A
7120 C
7121 B
7121 C
7122 A
7122 B
7123 A
7123 B
ündliche Frage 15
eidrun Dittrich (DIE LINKE)
erhinderung des Missbrauchs der sogenann-
en Übungsleiterfreibetragsregelung durch
reie Träger
ntwort
artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
eidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 39
riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
rhöhte Gefahr der Übertragung des MRSA-
akteriums vor allem in ländlichen Regio-
en mit Intensivtierhaltung
ntwort
nnette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 40
riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
onsequenzen aus Medienberichten zum
teigenden Risiko des MRSA-Befalls in
rankenhäusern in ländlichen Regionen mit
ntensivtierhaltung
ntwort
nnette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ornelia Behm (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 44
einz Paula (SPD)
tand des Vergabeverfahrens und Beginn
es Ausbaus der Autobahn 8 zwischen Ulm
nd Augsburg
ntwort
r. Andreas Scheuer, Parl. Staatssekretär
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfrage
einz Paula (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7123 D
7123 D
7125 A
7125 B
7125 C
7125 D
7126 B
7126 D
7127 B
IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010
Mündliche Frage 45
Heinz Paula (SPD)
Elektrifizierung der Bahnstrecke Mün-
chen–Lindau
Antwort
Dr. Andreas Scheuer, Parl. Staatssekretär
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Heinz Paula (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Fragen 46 und 47
Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Unterschutzstellung naturschutzfachlich be-
deutsamer Areale des ehemaligen Truppen-
übungsplatzes Wittstock und der Liegen-
schaft der ehemaligen Heeresversuchsstelle
Kummersdorf
Antwort
Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatztagesordnungspunkt 1:
Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion
DIE LINKE: Rentenkürzung durch Rente
erst ab 67 verhindern . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . .
Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . .
Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . .
Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . .
Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
Silvia Schmidt (Eisleben) (SPD) . . . . . . . . . .
Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
A
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A
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7127 C
7127 C
7127 D
7128 A
7129 A
7129 A
7130 B
7131 C
7132 D
7134 B
0000 A7135 C
7136 C
7137 C
7138 C
7140 A
7141 A
7142 A
7143 C
7145 A
nlage 2
rklärung des Abgeordneten Volker Beck
Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur
bstimmung über den Entschließungsantrag
er Fraktion DIE LINKE zu der Abgabe einer
egierungserklärung durch die Bundeskanz-
erin zum Europäischen Rat am 28./29. Okto-
er 2010 in Brüssel und zum G-20-Gipfel am
1./12. November 2010 in Seoul (Tagesord-
ungspunkt 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 3
ündliche Frage 1
iegmund Ehrmann (SPD)
raxis der Kartenvergabe durch die Bay-
euther Festspiele GmbH
ntwort
ernd Neumann, Staatsminister
BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 4
ündliche Frage 2
iegmund Ehrmann (SPD)
nterstützung der Stiftung „TANZ – Tran-
ition Zentrum Deutschland“
ntwort
ernd Neumann, Staatsminister
BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 5
ündliche Frage 6
ndrej Hunko (DIE LINKE)
ötung mehrerer deutscher Staatsangehö-
iger durch einen unbemannten US-ameri-
anischen Flugkörper in Pakistan am
. Oktober 2010
ntwort
ornelia Pieper, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 6
ündliche Frage 7
r. Rolf Mützenich (SPD)
bzug der in Deutschland verbliebenen
tomwaffen
ntwort
ornelia Pieper, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7145 D
7145 C
7145 D
7146 B
7146 C
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010 V
Anlage 7
Mündliche Frage 8
Dr. Rolf Mützenich (SPD)
Ergebnisoffene Verhandlungen mit der
Türkei über EU-Beitritt
Antwort
Cornelia Pieper, Staatsministerin
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 8
Mündliche Frage 13
Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Wahrnehmung des Grundrechts auf De-
monstrationsfreiheit durch Schüler
Antwort
Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 9
Mündliche Frage 16
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Vorlage des gesamten Schriftwechsels der
Bundesregierung mit den vier großen Ener-
gieversorgungsunternehmen zur AKW-
Laufzeitverlängerung bis zum 29. Oktober
2010
Antwort
Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 10
Mündliche Frage 17
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Beteiligung des Abteilungsleiters im BMU
Gerald Hennenhöfer an den Verhandlun-
gen über den Term Sheet in der Nacht vom
5. auf den 6. September 2010
Antwort
Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 11
Mündliche Frage 18
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Inhalt der Gesprächsergebnisse zwischen
Bundesregierung und Energieversorgungs-
unternehmen im Zusammenhang mit dem
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D
D
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7146 D
7147 B
7147 C
7147 D
ertrag und den Gesetzen zur Energie-
nd Atompolitik
ntwort
teffen Kampeter, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 12
ündliche Frage 19
olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
ntwort auf die Anfragen der Fraktion
ündnis 90/Die Grünen vom 5. Oktober
010 an das Bundeskanzleramt zum För-
erfondsvertrag mit den Kernkraftwerks-
etreibergesellschaften
ntwort
teffen Kampeter, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 13
ündliche Frage 20
ritta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
eantwortung des an Bundesminister
onald Pofalla am 5. Oktober 2010 ge-
chickten Fragenkatalogs der Fraktion
ündnis 90/Die Grünen in Ausschüssen des
eutschen Bundestages
ntwort
teffen Kampeter, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 14
ündliche Frage 21
r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
uswirkungen des Revisionsprotokolls zum
oppelbesteuerungsabkommen mit der
chweiz auf die zukünftige Durchsetzung
ines automatischen Informationsaustau-
ches mit Drittstaaten
ntwort
artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 15
ündliche Frage 22
r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
eutsche bilaterale Regelung zum Umgang
it Steuerhinterziehern im Vergleich zur
7148 A
7148 A
7148 B
7148 C
VI Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010
Vereinbarung zwischen Großbritannien und
Liechtenstein
Antwort
Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 16
Mündliche Fragen 23 und 24
Lisa Paus (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Pläne für ein Revisionsprotokoll zum Dop-
pelbesteuerungsabkommen mit der Schweiz
bezüglich einer Abgeltungsteuer; Verein-
barkeit mit dem EU-Recht
Antwort
Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 17
Mündliche Fragen 25 und 26
Garrelt Duin (SPD)
Deutsche Position zu den Vorschlägen der
EU-Kommission zur Verlängerung des
Temporary Framework
Antwort
Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 18
Mündliche Fragen 27 und 28
Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Grundlagen der Entscheidung im Jahr
2007 zum Ausstieg aus dem Steinkohlen-
bergbau; aktuelle Vorlagen zu diesem
Thema und personelle Folgen der Entschei-
dung aus dem Jahr 2007
Antwort
Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 19
Mündliche Frage 29
Swen Schulz (Spandau) (SPD)
Filialen der Deutschen Post AG ohne bar-
rierefreien Zugang
Antwort
Ernst Burgbacher, Parl. Staatssekretär
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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7148 C
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7149 B
7150 A
7150 B
nlage 20
ündliche Fragen 30 und 31
abine Zimmermann (DIE LINKE)
ntfristung befristeter Arbeitsverträge bei
en Jobcentern und den Arbeitsagenturen
ntwort
ans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 21
ündliche Frage 32
r. Ilja Seifert (DIE LINKE)
espräch der Bundeskanzlerin mit dem
eutschen Behindertenrat am 14. Oktober
010
ntwort
ans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 22
ündliche Frage 33
ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
orschungsförderung des BMELV bei den
inzelnen Biokraftstoffarten
ntwort
r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 23
ündliche Frage 34
ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
raxis der Ausschreibung von Projektträ-
erschaften durch Bundesministerien
ntwort
r. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 24
ündliche Fragen 35 und 36
ilvia Schmidt (Eisleben) (SPD)
enachteiligung Pflegebedürftiger mit vor-
angigen Pflegeleistungen der Berufsgenos-
enschaft nach SGB VII gegenüber Leis-
ungsempfängern im SGB XI
ntwort
nnette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7150 C
7150 D
7151 A
7151 C
7152 A
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010 VII
Anlage 25
Mündliche Frage 37
René Röspel (SPD)
Bewertung der Tätigkeit des XCell-Centers
in Köln und Düsseldorf
Antwort
Annette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 26
Mündliche Frage 38
René Röspel (SPD)
Vorlage eines Entwurfs für eine Änderung
des Transplantationsgesetzes
Antwort
Dr. Andreas Scheuer, Parl. Staatssekretär
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 29
Mündliche Frage 48
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Prämissen und Rahmenbedingungen für
die Berechnung der Kapazitäten der Atom-
müllzwischenlager
Antwort
Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7152 D
7154 A
7154 B
Antwort
Annette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 27
Mündliche Frage 41
Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE)
Gründe für die Unterschiede bei der Finan-
zierung der Pflegeassistenz für Schwerstbe-
hinderte nach dem Arbeitgebermodell und
durch den ambulanten Dienst
Antwort
Annette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 28
Mündliche Fragen 42 und 43
Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Fahrradmitnahme im ICE sowie bei künf-
tigen Konkurrenten der Deutschen Bahn
im Hochgeschwindigkeitsverkehr
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7153 C
nlage 30
ündliche Frage 49
laus Hagemann (SPD)
orlage der Projektkosten- und Terminpla-
ung für die Rückbauprojekte Kompakte
atriumgekühlte Kernreaktoranlage (KNK II)
nd Mehrzweckforschungsreaktor (MZFR)
ntwort
homas Rachel, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 31
ündliche Frage 50
icole Gohlke (DIE LINKE)
ereitstellung zusätzlicher Studienplätze im
ahmen des Hochschulpaktes 2020 infolge
er zusätzlichen Nachfrage aufgrund der
ussetzung der Wehrpflicht
ntwort
homas Rachel, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7154 D
7155 C
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010 7081
(A) )
)(B)
67. Sitz
Berlin, Mittwoch, den
Beginn: 13.0
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010 7145
(A) )
)(B)
LINKE zu der Abgabe einer Regierungserklä- Übergang in einen neuen Beruf zu erleichtern. Die Tä-
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Anlage 2
Erklärung
des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über
den Entschließungsantrag der Fraktion DIE
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Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Bätzing-Lichtenthäler,
Sabine
SPD 27.10.2010
Beck (Bremen),
Marieluise
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
27.10.2010
Binder, Karin DIE LINKE 27.10.2010
Friedhoff, Paul K. FDP 27.10.2010
Golze, Diana DIE LINKE 27.10.2010
Haibach, Holger CDU/CSU 27.10.2010
Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 27.10.2010
Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
27.10.2010
Kolbe, Daniela SPD 27.10.2010
Krichbaum, Gunther CDU/CSU 27.10.2010
Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
27.10.2010
Nietan, Dietmar SPD 27.10.2010
Oswald, Eduard CDU/CSU 27.10.2010
Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 27.10.2010
Scholz, Olaf SPD 27.10.2010
Schreiner, Ottmar SPD 27.10.2010
Dr. Sieling, Carsten SPD 27.10.2010
Vogel (Lüdenscheid),
Johannes
FDP 27.10.2010
Dr. Volkmer, Marlies SPD 27.10.2010
Dr. Wiefelspütz, Dieter SPD 27.10.2010
(C
(D
Anlagen zum Stenografischen Bericht
rung durch die Bundeskanzlerin zum Europäi-
schen Rat am 28./29. Oktober 2010 in Brüssel
und zum G-20-Gipfel am 11./12. November
2010 in Seoul (Tagesordnungspunkt 1)
Hiermit erkläre ich im Namen der Fraktion Bündnis 90/
ie Grünen, dass unser Votum „Ablehnung“ lautet.
nlage 3
Antwort
es Staatsministers Bernd Neumann auf die Frage des
bgeordneten Siegmund Ehrmann (SPD) (Druck-
ache 17/3363, Frage 1):
Hält die Bundesregierung als Gesellschafter und Mitglied
des Verwaltungsrates der Bayreuther Festspiele GmbH vor
dem Hintergrund der Kritik des Bayerischen Obersten Rech-
nungshofes an der Kartenvergabe das Kartenkontingent für
die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth e. V. für angemes-
sen, und wie bewertet sie das Verhältnis des Anteils des frei
verkäuflichen Kartenkontingents zu den Aufwendungen der
öffentlichen Haushalte?
Der Verwaltungsrat der Bayreuther Festspiel GmbH
at sich in seiner Sitzung am 19. Oktober 2010 einge-
end mit der Problematik der Vergabe der Kartenkontin-
ente bei den Bayreuther Festspielen auseinandergesetzt.
en Anregungen des Bayerischen Obersten Rechnungs-
ofes Rechnung tragend wurde die Geschäftsführung be-
uftragt, ab dem Jahr 2012 einen neuen Vertrag zur Fest-
egung des Kartenkontingents der Gesellschaft der
reunde zu schließen sowie auch die bisher festgelegte
ontingentierung für alle anderen Gruppen bzw. für
ienstkarten zu überprüfen. Die zu treffende vertragli-
he Regelung mit der Gesellschaft der Freunde wird das
erhältnis zwischen dem Kartenkontingent der Freunde
nd den für den freien Verkauf vorgesehenen Karten an-
emessen regeln und ein Äquivalent zu den bisherigen
nd zukünftigen Leistungen der Gesellschaft der
reunde darstellen, die in jedem Jahr insbesondere bei
otwendigen Investitionen die öffentliche Hand in er-
eblichem Umfang entlasten.
nlage 4
Antwort
es Staatsministers Bernd Neumann auf die Frage des
bgeordneten Siegmund Ehrmann (SPD) (Drucksache
7/3363, Frage 2):
Welche Maßnahmen plant die Bundesregierung, um die
Stiftung „TANZ – Transition Zentrum Deutschland“ in ihrer
gerade erst begonnenen Arbeit – die Geschäftsstelle hat ihre
Arbeit am 1. August 2010 aufgenommen – nach dem Auslau-
fen der Anschubfinanzierung durch Mittel der Kulturstiftung
des Bundes im März 2011 zu unterstützen?
Tänzerinnen und Tänzer haben einen besonderen Be-
uf, der in aller Regel maximal bis zum 40. Lebensjahr
usgeübt werden kann. Die „Stiftung TANZ – Transition
entrum Deutschland“ verfolgt deshalb das Ziel, den
7146 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010
(A) )
)(B)
tigkeit der Stiftung orientiert sich vor allem auf die In-
formation und die Vermittlung von Kontakten.
Das Problemfeld, das sich aus dem Übergang in neue
Berufe ergibt, ist komplex. Sonderregelungen für ein-
zelne Berufsgruppen werfen eine Reihe von sozialpoliti-
schen und juristischen Fragen auf. Der Beauftragte der
Bundesregierung für Kultur und Medien hat von Anfang
an klargestellt, dass die mit dem Stichwort Transition be-
nannte Problematik nicht allein mit den Instrumenten der
Kulturpolitik gelöst werden kann.
Dennoch hat der Beauftragte der Bundesregierung für
Kultur und Medien dieses wichtige Thema aufgegriffen.
So wurde die Projektstudie „Modellentwicklung Transi-
tion Zentrum Tanz Deutschland“ aus Mitteln des vom
Bund geförderten Fonds Darstellende Künste unter-
stützt. Der von der Kulturstiftung des Bundes geförderte
„Tanzplan Deutschland“ hat den Aufbau der „Stiftung
TANZ – Transition Zentrum Deutschland“ inhaltlich be-
gleitet und finanziell gefördert.
Diese Hilfe war von vornherein nur als Anschubfi-
nanzierung vorgesehen und auch nur zulässig, denn eine
unbegrenzte institutionelle Förderung ist der Kulturstif-
tung des Bundes nicht möglich.
Im Anschluss an den auslaufenden „Tanzplan Deutsch-
land“ sind zwei Projektförderfonds zur Realisierung
künstlerischer Projekte im Bereich Kulturerbe sowie in
der Partnerschaft von Tanzkompanien mit Schulen ge-
plant. Darüber hinaus wird die Kulturstiftung des Bundes
den „Tanzkongress Deutschland“ als Leuchtturm fördern.
Anlage 5
Antwort
der Staatsministerin Cornelia Pieper auf die Frage des
Abgeordneten Andrej Hunko (DIE LINKE) (Druck-
sache 17/3363, Frage 6):
Welche juristische und politische Bewertung nimmt die
Bundesregierung vor, angesichts der Tötung von bis zu acht
deutschen Staatsangehörigen durch den Angriff eines unbe-
mannten US-amerikanischen Flugkörpers im pakistanischen
Nordwaziristan am 4. Oktober 2010?
Die Bundesregierung konnte die Medieninformatio-
nen, dass am 4. Oktober 2010 bis zu acht deutsche
Staatsangehörige bei einem Drohnenangriff ums Leben
gekommen sein sollen, bisher nicht verifizieren.
Unmittelbar nach Erscheinen der Medienberichte zur
vermeintlichen Tötung mehrerer deutscher Staatsange-
höriger durch angebliche US-Drohnen in Pakistan hat
die Bundesregierung pakistanische Behörden offiziell
um Auskunft gebeten.
Das Auswärtige Amt und die Deutsche Botschaft Is-
lamabad bemühen sich weiterhin um Aufklärung, insbe-
sondere ob es sich bei den Getöteten um deutsche Staats-
angehörige handelt. Bislang liegen jedoch keine offiziell
bestätigten Informationen vor.
Die für eine juristische und politische Bewertung not-
wendige präzise Faktengrundlage liegt der Bundesregie-
rung daher nicht vor.
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nlage 6
Antwort
er Staatsministerin Cornelia Pieper auf die Frage des
bgeordneten Dr. Rolf Mützenich (SPD) (Drucksache
7/3363, Frage 7):
Hat der Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Guido
Westerwelle, sich bei den Verhandlungen zur neuen NATO-
Strategie mit seinem Anliegen durchsetzen können, dass die
in Deutschland verbliebenen Atomwaffen abgezogen werden?
Der Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Guido
esterwelle, hat sich wiederholt, zuletzt beim Außen-
nd Verteidigungsministertreffen der NATO am 14. Ok-
ober 2010 in Brüssel, aktiv dafür eingesetzt, dass sich
ie NATO in ihrer Strategie auf das politische Ziel einer
uklearwaffenfreien Welt verpflichtet und – analog zur
uklearstrategie der Vereinigten Staaten von Amerika –
ie verminderte Bedeutung von Nuklearwaffen fest-
chreibt. Daran anknüpfend setzt sich die Bundesregie-
ung im Bündnis für eine Überprüfung von Rolle und
mfang nuklearer Bewaffnung im sich entwickelnden
icherheitsumfeld ein.
Die in diesem Kontext stehende Frage des Abzugs
aktischer Nuklearwaffen vom Territorium von NATO-
itgliedstaaten wird nicht national, sondern im Bündnis
u behandeln und zu entscheiden sein.
An dem im Koalitionsvertrag formulierten Ziel, sich
m Bündnis und gegenüber den amerikanischen Verbün-
eten für den Abzug der in Deutschland verbliebenen
tomwaffen einzusetzen, hält die Bundesregierung fest.
In diesem Zusammenhang unterstützt die Bundesre-
ierung auch die Einbeziehung aller taktischen Nuklear-
affen in den weiteren Abrüstungsprozess zwischen den
SA und der Russischen Föderation.
nlage 7
Antwort
er Staatsministerin Cornelia Pieper auf die Frage des
bgeordneten Dr. Rolf Mützenich (SPD) (Drucksache
7/3363, Frage 8):
Teilt der Bundesminister des Auswärtigen die Auffassung,
dass ergebnisoffen mit der Türkei über deren EU-Beitritt ver-
handelt werden sollte, und, wenn ja, kann er sich mit dieser
Position gegenüber dem Koalitionspartner durchsetzen?
Der Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Guido
esterwelle, hat in seiner Rede vor der Deutschen Ge-
ellschaft für Auswärtige Politik e. V., DGAP, am
1. Oktober 2010 zu den Beitrittsverhandlungen mit der
epublik Türkei Folgendes gesagt:
Wer heute der Türkei vorschnell die Tür vor der
Nase zuschlägt, der verpasst eine historische
Chance. Für mich gilt auch im Umgang mit der
Türkei ganz klar, pacta sunt servanda. Unser Wort
gilt. Wir halten unsere Versprechen. Deshalb arbei-
ten wir mit ganzer Kraft daran, dass die Verhand-
lungen gleichermaßen ehrlich wie ergebnisoffen ge-
führt werden und nicht in einer Sackgasse stecken
bleiben. Dies habe ich meinen türkischen Ge-
sprächspartnern zugesagt. Dafür habe ich mich
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010 7147
(A) )
)(B)
während der beiden letzten EU-Präsidentschaften
eingesetzt.
Diese Linie ist auch im Koalitionsvertrag festge-
schrieben, in dem es dazu heißt:
Deutschland hat ein besonderes Interesse an einer
Vertiefung der gegenseitigen Beziehungen zur Tür-
kei und an einer Anbindung des Landes an die
Europäische Union. Die 2005 mit dem Ziel des Bei-
tritts aufgenommenen Verhandlungen sind ein Pro-
zess mit offenem Ende, der keinen Automatismus
begründet und dessen Ausgang sich nicht im Vor-
hinein garantieren lässt.
Sollte die EU nicht aufnahmefähig oder die Türkei
nicht in der Lage sein, alle mit einer Mitgliedschaft
verbundenen Verpflichtungen voll und ganz einzu-
halten, muss die Türkei in einer Weise, die ihr privi-
legiertes Verhältnis zur EU weiter entwickelt,
möglichst eng an die europäischen Strukturen ange-
bunden werden.
Der Koalitionsvertrag ist für die Politik der Bundes-
regierung maßgeblich.
Anlage 8
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Christoph Bergner auf die
Frage der Abgeordneten Ingrid Hönlinger (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/3363, Frage 13):
Unter welchen Umständen dürfen nach Meinung der Bun-
desregierung Schülerinnen und Schüler das grundrechtlich ge-
schützte Recht auf Demonstrationsfreiheit wahrnehmen?
Minderjährigen Schülerinnen und Schülern stehen
ebenso wie Erwachsenen die im Rahmen einer Demon-
stration betroffenen Grundrechte des Art. 8 Abs. 1 des
Grundgesetzes, GG, und Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG zu.
Nehmen sie an einer Demonstration teil, unterliegen sie
denselben gesetzlichen Einschränkungen, die auch alle
übrigen Teilnehmer der Demonstration treffen.
Es ist zu begrüßen, wenn junge Menschen sich poli-
tisch und gesellschaftlich engagieren. Selbstverständ-
lich kann zum politischen und gesellschaftlichen Enga-
gement auch gehören, politische Ziele und Ideale im
Rahmen von Demonstrationen geltend zu machen.
Bleibt eine Schülerin oder ein Schüler jedoch dem re-
gulären Schulunterricht fern, um an einer Demonstration
teilzunehmen, kollidiert dies mit der Schulpflicht. Die
grundrechtlichen Freiheiten des einzelnen Schülers wer-
den durch den staatlichen Erziehungsauftrag beschränkt,
sodass auch die Verpflichtung zur Unterrichtsteilnahme
verfassungsgemäß ist.
Anlage 9
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Steffen Kampeter auf die Frage
der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 17/3363, Frage 16):
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Stellt uns die Bundesregierung bis zum 29. Oktober 2010
den gesamten Schriftwechsel/-austausch der Bundesregierung
mit den vier großen Energieversorgern im Zusammenhang mit
der Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke und insbeson-
dere dort mit der Entstehung des Term Sheet zur Verfügung?
Ihre Frage wird, da sie einen Tagesordnungspunkt der
ufenden Sitzungswoche betrifft, gemäß Anlage 4 GO-BT
Richtlinie für die Fragestunde und für die schriftlichen
inzelfragen Nr. I. 2) schriftlich wie folgt beantwortet:
Die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung
nd den Betreibern der Kernkraftwerke in Deutschland
ind mündlich geführt worden. Soweit es Schriftverkehr
egeben hat, der über das Term Sheet und den Vertrags-
ntwurf hinaus inhaltlich relevant ist, hat die Bundesre-
ierung hierüber bereits im Rahmen früherer Anfragen
erichtet.
Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass im
ahmen des parlamentarischen Auskunftsrechts unstrei-
ig kein Anspruch auf Herausgabe von Akten besteht.
ch bitte um Verständnis, dass die Bundesregierung auch
n diesem Fall nicht anders verfahren möchte.
nlage 10
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Steffen Kampeter auf die Frage
er Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 17/3363, Frage 17):
Wurde der Abteilungsleiter im Bundesministerium für Um-
welt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Gerald Hennenhöfer,
vonseiten der Bundesregierung oder vonseiten der Energie-
versorgungsunternehmen in der Nacht vom 5. auf den 6. Sep-
tember 2010 zu den Verhandlungen des Term Sheet hinzuge-
beten, und wie lange genau – Stunden – war er an den
Verhandlungen beteiligt?
Ihre Frage wird, da sie einen Tagesordnungspunkt der
ufenden Sitzungswoche betrifft, gemäß Anlage 4 GO-BT
Richtlinie für die Fragestunde und für die schriftlichen
inzelfragen Nr. I. 2) schriftlich wie folgt beantwortet:
Der zuständige Abteilungsleiter im Bundesministe-
ium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat
uf Bitte des Bundesministeriums der Finanzen die sich
us der Laufzeitentscheidung auf der Grundlage des
tomgesetzes ergebenden Strommengen erläutert. Er
ar zu diesem Zweck einschließlich einer längeren Sit-
ungsunterbrechung etwa 1 bis 2 Stunden im Bundes-
inisterium der Finanzen.
nlage 11
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Steffen Kampeter auf die Frage
es Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 17/3363, Frage 18):
Welchen Inhalt hatten Gesprächsergebnisse zwischen Bun-
desregierung und Energieversorgungsunternehmen auf der
politischen oder auf der Beamtenebene im Zusammenhang
mit dem Vertrag der Bundesregierung mit den Energieversor-
gungsunternehmen und der Gesetze bezüglich der Energie-
und Atompolitik, die der Deutsche Bundestag am 28. Oktober
2010 verabschieden soll, die Auswirkung auf die Auslegung
von Vertrag oder Gesetzen haben könnten?
7148 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010
(A) )
)(B)
Ihre Frage wird, da sie einen Tagesordnungspunkt der
laufenden Sitzungswoche betrifft, gemäß Anlage 4 GO-BT
(Richtlinie für die Fragestunde und für die schriftlichen
Einzelfragen Nr. I. 2) schriftlich wie folgt beantwortet:
Die Ergebnisse der von der Bundesregierung und den
Betreibern der Kernkraftwerke geführten Gespräche sind
im Vorvertrag und dem paraphierten Vertragsentwurf
vom 28. September 2010 umgesetzt, die veröffentlicht
sind.
Anlage 12
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Steffen Kampeter auf die Frage
des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/3363, Frage 19):
Zu welcher konkreten Beantwortung auf den von der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen am 5. Oktober 2010 an den
Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bun-
deskanzleramtes, Ronald Pofalla, übersandten Fragenkatalog
kam es in den beteiligten Bundesministerien und im Bundes-
kanzleramt auf Leitungs- und Mitarbeiterebenen, die mit den
Verhandlungen und dem Abschluss des Förderfondsvertrages
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den
Kernkraftwerksbetreibergesellschaften und deren Konzern-
obergesellschaften befasst waren?
Ihre Frage wird, da sie einen Tagesordnungspunkt der
laufenden Sitzungswoche betrifft, gemäß Anlage 4 GO-BT
(Richtlinie für die Fragestunde und für die schriftlichen
Einzelfragen Nr. I. 2) schriftlich wie folgt beantwortet:
Die Bundesregierung hat die Fragen mündlich in den
jeweiligen Bundestagsausschüssen beantwortet. Das
Bundesministerium der Finanzen hatte die Federführung
für die Vorbereitung der Beantwortung übernommen und
die Antworten innerhalb der Bundesregierung abge-
stimmt.
Anlage 13
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Steffen Kampeter auf die Frage
der Abgeordneten Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/3363, Frage 20):
Welche Antworten gaben die Vertreter der Bundesregie-
rung auf die Fragen des Fragenkataloges der Fraktion Bünd-
nis 90/Die Grünen vom 5. Oktober 2010 an Bundesminister
Ronald Pofalla in den Ausschüssen des Deutschen Bundesta-
ges, und in welchen Ausschusssitzungen – Ausschuss plus
Datum – wurden sie jeweils gegeben?
Ihre Frage wird, da sie einen Tagesordnungspunkt der
laufenden Sitzungswoche betrifft, gemäß Anlage 4 GO-BT
(Richtlinie für die Fragestunde und für die schriftlichen
Einzelfragen Nr. I. 2) schriftlich wie folgt beantwortet:
Die Bundesregierung hat die gestellten Fragen in der
34. Sitzung des Haushaltsausschusses des Deutschen
Bundestages am 26. Oktober 2010 mündlich beantwor-
tet. Die Antworten wurden den Ausschussmitgliedern
auch in schriftlicher Form zur Verfügung gestellt.
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nlage 14
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage
es Abgeordneten Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 17/3363, Frage 21):
Führt aus Sicht der Bundesregierung der laut Pressebe-
richten (Focus Nr. 42 vom 18. Oktober 2010) offenbar bevor-
stehende Abschluss eines Revisionsprotokolls zum Doppelbe-
steuerungsabkommen mit der Schweiz unter Einschluss einer
anonymen Abgeltungsteuer zu einer Schwächung der Ver-
handlungsposition der Bundesregierung in Bezug auf die zu-
künftige Durchsetzung eines automatischen Informationsaus-
tauschs mit Drittstaaten, und, wenn nein, warum nicht?
Das unterschriftsreife Revisionsprotokoll zur Ände-
ung des bestehenden deutsch-schweizerischen Doppel-
esteuerungsabkommens für den Bereich der Steuern
om Einkommen und vom Vermögen enthält keine Re-
elungen zu einer anonymen Abgeltungsteuer.
Damit erübrigt sich eine Stellungnahme zu den weite-
en Teilen der Frage.
nlage 15
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage
es Abgeordneten Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 17/3363, Frage 22):
Wie bewertet die Bundesregierung eine bilaterale Rege-
lung, die deutschen Steuerhinterziehern die volle Anonymität
und eine nur partielle Nachzahlung für ein Land gewährt, im
Vergleich zu der Regelung, die zwischen Großbritannien und
Liechtenstein vereinbart wurde, nach der ab 2015 Banken und
Treuhänder in Liechtenstein strafrechtlich verfolgt werden,
wenn sie von britischen Kunden keinen Nachweis einfordern,
dass deren Gelder beim Finanzamt gemeldet sind?
Die Bundesregierung sieht keinen Anlass, zu hypo-
hetischen Erwägungen Stellung zu nehmen.
nlage 16
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Fra-
en der Abgeordneten Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE
RÜNEN) (Drucksache 17/3363, Fragen 23 und 24):
Kann die Bundesregierung Presseberichte (FAZ vom
18. Oktober 2010) bestätigen, wonach ein Revisionsprotokoll
zum Doppelbesteuerungsabkommen mit der Schweiz verein-
bart werden soll, das eine anonyme Abgeltungsteuer in Höhe
von 25 bis 35 Prozent beinhaltet, und, wenn nein, welches ist
genau der Stand der Verhandlungen in Bezug auf die Nachver-
steuerung bei Altfällen und für die Besteuerung von Schweizer
Kapitalerträgen deutscher Steuerpflichtiger für die Zukunft?
Hält die Bundesregierung den möglichen Abschluss eines
Revisionsprotokolls zum Doppelbesteuerungsabkommen mit
der Schweiz, das einen eigenen Abgeltungsteuersatz enthält,
für vereinbar mit dem EU-Recht, das ab 1. Januar 2011 die
Abführung einer Quellensteuer von 35 Prozent auf Zins-
erträge ausländischer Anleger in der Schweiz vorsieht, und,
wenn ja, warum?
u Frage 23:
Das unterschriftsreife Revisionsprotokoll zur Ände-
ung des bestehenden deutsch-schweizerischen Doppel-
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010 7149
(A) )
)(B)
besteuerungsabkommens für den Bereich der Steuern
vom Einkommen und vom Vermögen enthält keine Re-
gelungen zu einer anonymen Abgeltungsteuer oder für
sogenannte Altfälle.
Möglichkeiten für eine dauerhafte Lösung des Pro-
blems unversteuerter Kapitalanlagen deutscher Steuer-
pflichtiger in der Schweiz unter Einschluss von Altfällen
werden im Rahmen einer bilateralen Arbeitsgruppe son-
diert. Diese wurde im März 2010 von den Finanzminis-
tern Deutschlands und der Schweiz eingesetzt und steht
unter der Leitung der Staatssekretäre Dr. Beus, Deutsch-
land, und Dr. Ambühl, Schweiz. Die Sondierungsgesprä-
che der Arbeitsgruppe verliefen konstruktiv. Zu den
Einzelheiten haben beide Parteien Stillschweigen verein-
bart.
Wie im März 2010 von den Finanzministern verein-
bart, soll im Herbst aufgrund einer Bilanz der Sondie-
rungsgespräche entschieden werden, ob auf dieser
Grundlage formelle Verhandlungen aufgenommen wer-
den. Erst im Rahmen dieser Verhandlungen wird es um
die konkrete Ausgestaltung der Besteuerung auch von
Altfällen sowie um Steuersätze und Bemessungsgrund-
lagen gehen. Vor Aufnahme von Verhandlungen bereits
über deren Ergebnisse zu spekulieren, ist verfrüht. Daher
nimmt die Bundesregierung keine Stellung zu den in der
Presse geäußerten Mutmaßungen über die möglichen
Lösungsansätze.
Zu Frage 24:
Da das geplante Revisionsprotokoll keine derartigen
Regelungen enthält, ist die Frage gegenstandslos.
Anlage 17
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Hans-Joachim Otto auf die Fra-
gen des Abgeordneten Garrelt Duin (SPD) (Drucksache
17/3363, Fragen 25 und 26):
Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus
den aktuellen Vorschlägen der EU-Kommission zur Verlänge-
rung des Temporary Framework, insbesondere auch zur Frage
einer Verlängerung der Regelungen zu Bürgschaften und Kre-
diten aus dem Wirtschaftsfonds Deutschland?
Wie bewertet die Bundesregierung die diesbezüglichen
Positionen der Bundesländer, und wie sieht vor diesem Hin-
tergrund die gemeinsame deutsche Position gegenüber den
EU-Kommissionsvorschlägen aus?
Zu Frage 25:
Die Bundesregierung ist der Auffassung, dass die
Konjunkturmaßnahmen nicht länger bestehen dürfen, als
es die wirtschaftliche Situation unbedingt erforderlich
macht. Maßnahmen, die zur Überwindung der Krise vo-
rübergehend notwendig und akzeptabel waren, dürfen
keine Dauereinrichtung werden. In Deutschland hat sich
die Wirtschaft seit dem Höhepunkt der Krise deutlich er-
holt. Die Bundesregierung hat sich dementsprechend da-
für entschieden, das Bürgschafts- und Kreditprogramm
des Bundes („Wirtschaftsfonds Deutschland“) zum Jah-
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eswechsel wie geplant auslaufen zu lassen. Hieran hält
ie Bundesregierung fest.
Die Europäische Kommission hat am 4. Oktober 2010
ie Verlängerung des „Vorübergehenden Gemeinschafts-
ahmens“ als EU-beihilferechtliche Grundlage solcher
rogramme um ein Jahr bei gleichzeitiger deutlicher Re-
uktion des Umfangs der Fördermöglichkeiten beschlos-
en. Damit trägt die Kommission der sehr heterogenen
irtschaftlichen Situation in der Europäischen Union
echnung.
Vor diesem Hintergrund begrüßt es die Bundesregie-
ung, dass die Kommission in ihren Vorschlägen die Ver-
ngerung des „Vorübergehenden Gemeinschaftsrahmens“
uf ein Jahr begrenzt und den Umfang der bisher mögli-
hen Erleichterungen bei der Vergabe von Bürgschaften
nd Darlehen deutlich reduziert hat. Damit trägt die
ommission der insgesamt verbesserten wirtschaftli-
hen Situation Rechnung und setzt ein Signal im Hin-
lick auf den zielgerichteten Ausstieg aus den krisenbe-
ingten Konjunkturmaßnahmen.
u Frage 26:
Die Länder werten die Vorschläge der Kommission
nterschiedlich. Während einige Länder die Strategie der
ommission grundsätzlich begrüßen, fordern andere den
rhalt substanziell weitergehender Erleichterungen als
on der Kommission vorgeschlagen, zum Beispiel For-
erung nach 90 Prozent-Bürgschaften für Unternehmen,
ie aktuell in Schwierigkeiten sind; Forderungen nach
etriebsmittelbürgschaften für Großunternehmen. Teil-
eise werden diese Forderungen zum EU-wettbewerbs-
echtlichen Rahmen auch mit Forderungen nach der fis-
alischen Beteiligung des Bundes an entsprechenden
ördermaßnahmen verknüpft.
Die Bundesregierung wird diese Forderungen nicht
ufgreifen, da sich die Situation in Deutschland allge-
ein deutlich verbessert hat und daher am Ausstieg aus
en krisenbedingten Konjunkturmaßnahmen festgehal-
en wird. Im Hinblick auf die auch von zahlreichen Län-
ern befürwortete Kleinbeihilfenregelung (500 000 Euro
n drei Jahren) hat sich das BMWi mit dem BMF darauf
erständigt, in Brüssel eine Verlängerung bis Ende 2011
u fordern. Ob die EU-Kommission dieser Forderung
ntspricht, wird sich frühestens Anfang Dezember zei-
en. Zur Einhaltung der Haushaltsneutralität über die
aßnahmen insgesamt würde die Umsetzung auf Bun-
esebene auf kleine und mittlere Unternehmen be-
chränkt.
nlage 18
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Hans-Joachim Otto auf die Fra-
en des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 17/3363, Fragen 27 und 28):
Welche Szenarien hinsichtlich des Abbaus der Belegschaf-
ten, der Reduzierung der Förderung, der Schließung von
Standorten, der Kosten für die öffentliche Hand usw. lagen der
Entscheidung zum Ausstieg aus dem Steinkohlenbergbau im
Jahr 2007 zugrunde, und inwieweit stimmen diese Szenarien
7150 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010
(A) )
)(B)
überein bzw. wodurch unterscheiden sie sich konkret von den
vom RWI (Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschafts-
forschung e. V.) bzw. der RAG-Stiftung der Bundesregierung
aktuell vorgelegten Szenarien?
Wie viele Personen hat die RAG Aktiengesellschaft im un-
ter- und übertägigen Bereich des Steinkohlenbergbaus seit dem
Inkrafttreten des Gesetzes zur Finanzierung der Beendigung
des subventionierten Steinkohlenbergbaus zum Jahr 2018
(Steinkohlefinanzierungsgesetz) im Jahr 2007 neu eingestellt
– Einstellungen vom Arbeitsmarkt, Übernahme von Auszubil-
denden, Überführung von Zeitverträgen in Dauerarbeitsverhält-
nisse usw. –, und wie viele Personen haben im gleichen Zeit-
raum die RAG Aktiengesellschaft im unter- und übertägigen
Bereich des Steinkohlenbergbaus durch Inanspruchnahme wel-
cher arbeitsmarktpolitischen Instrumente – Frühverrentung,
Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt usw. – verlassen?
Zu Frage 27:
Der im Jahre 2007 getroffenen Entscheidung zum
Ausstieg aus dem subventionierten Steinkohlenbergbau
lagen vor allem überprüfte Modellrechnungen der
RAG AG zu den diskutierten Stilllegungszeitpunkten
2012, 2014, 2016 und 2018 zugrunde. Bei den von der
RAG AG und der RAG-Stiftung an die Bundesregierung
übermittelten Daten handelt es sich nicht um Szenarien,
sondern um Einzelwerte, die nur Teilpositionen der frü-
heren Szenarien betreffen. Das RWI hat der Bundesre-
gierung kein Szenario vorgelegt.
Zu Frage 28:
Von Anfang 2008 bis Ende September 2010 kam es
– nach Angaben der RAG AG – im RAG-Bergbau zu ins-
gesamt 1 603 Neueinstellungen – darunter 1 554 Über-
nahmen von Auszubildenden und 49 Einstellungen vom
Arbeitsmarkt. Dabei handelte es sich ausschließlich um
befristete Arbeitsverhältnisse. Im gleichen Zeitraum
schieden 9 865 Mitarbeiter aus. Dies geschah über Vor-
ruhestandsregelungen, Arbeitsmarktabgänge sowie ar-
beitsmarktpolitische Instrumente wie Handwerkerinitia-
tive, Qualifizierung und Übergangshilfen.
Anlage 19
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Ernst Burgbacher auf die Frage
des Abgeordneten Swen Schulz (Spandau) (SPD)
(Drucksache 17/3363, Frage 29):
Ist der Bundesregierung bekannt, in wie vielen Fällen
– aufgeschlüsselt nach Bundesländern – der barrierefreie Zu-
gang zu Filialen der Deutschen Post AG nicht gewährleistet ist?
Der Bundesregierung liegen keine detaillierten Zah-
len hinsichtlich eines barrierefreien Zugangs zu den bun-
desweit 12 400 Filialen der Deutschen Post AG vor. Das
Unternehmen führt dazu aktuell eine Erhebung durch,
ein Ergebnis liegt noch nicht vor.
Anlage 20
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Hans-Joachim Fuchtel auf die
Fragen der Abgeordneten Sabine Zimmermann (DIE
LINKE) (Drucksache 17/3363, Fragen 30 und 31):
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Wie viele der befristeten Arbeitsverträge bei den Jobcen-
tern wurden inzwischen zur Entfristung freigegeben – bitte
Zahlen für den Bund sowie die Bundesländer nennen –, und
wie hoch ist nach diesen Entfristungen der Anteil der befriste-
ten Arbeitskräfte bei den Jobcentern (bitte auch hier Zahlen
für den Bund sowie die Bundesländer nennen und beim Bund
nach Aufgabenbereich aufgliedern)?
Gab es auch im Bereich der Arbeitsagenturen eine Entfris-
tung von Arbeitskräften, und wie stellt sich hier die absolute
Zahl und der relative Anteil der befristeten Arbeitskräfte vor
bzw. nach der Entfristung dar (bitte auch hier Zahlen für den
Bund sowie die Bundesländer nennen und beim Bund nach
Aufgabenbereich aufgliedern)?
u Frage 30:
Die Bundesregierung geht davon aus, dass sich die
rage auf die durch den Haushaltsausschuss des Deutschen
undestages am 9. Juni 2010 entsperrten 3 200 Stellen im
aushalt der Bundesagentur für Arbeit für den Aufga-
enbereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende be-
ieht. Alle 3 200 Stellen stehen zur Übernahme bislang
efristet beschäftigter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
zw. zur Übernahme von Amtshilfekräften zur Verfü-
ung und wurden auf die Regionaldirektionsbezirke
erteilt. Die Stellenbesetzungsverfahren sind nach Mit-
eilung der Bundesagentur für Arbeit weitestgehend ab-
eschlossen.
Zu den mit der Frage gewünschten detaillierten Dar-
tellungen verweist die Bundesregierung auf die Ant-
orten vom 12. Oktober 2010 zur Kleinen Anfrage der
raktion Bündnis 90/Die Grünen, Bundestagsdruck-
ache 17/3294, sowie vom 2. Juli 2010 zur Kleinen
nfrage der Fraktion Die Linke, Bundestagsdrucksache
7/2378. Ebenso erinnert die Bundesregierung an die
ntwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Ralf
rauksiepe vom 17. Mai 2010 an die Fragestellerin,
undestagsdrucksache 17/1812. Darüber hinausge-
ende Informationen liegen der Bundesregierung im
oment nicht vor.
u Frage 31:
Mit der Kleinen Anfrage vom 12. Oktober 2010, Bun-
estagsdrucksache 17/3304, hat die Fraktion Die Linke
nter Frage 10 einen identischen Sachverhalt erfragt.
ie Bundesregierung wird der Beantwortung zu dieser
rage fristgerecht nachkommen und bittet die Fragestel-
erin bis dahin um Geduld.
nlage 21
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Hans-Joachim Fuchtel auf die
rage des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE)
Drucksache 17/3363, Frage 32):
Welche Erkenntnisse und Schlussfolgerungen zieht die
Bundesregierung aus dem Gespräch der Bundeskanzlerin
Dr. Angela Merkel mit den Vertreterinnen und Vertretern des
Deutschen Behindertenrates, DBR, am 14. Oktober 2010 im
Bundeskanzleramt?
Das Gespräch der Bundeskanzlerin mit dem Spre-
herrat des Deutschen Behindertenrates am 14. Oktober
010 diente dem Meinungsaustausch zu Themen der
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010 7151
(A) )
)(B)
Politik für Menschen mit Behinderungen; vor allem im
Hinblick auf die Vorbereitung eines Aktionsplans der
Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behinderten-
rechtskonvention, der im kommenden Jahr beschlossen
werden soll.
Im Einzelnen wurden Themen wie „Inklusive Bil-
dung“, berufliche Teilhabe, Barrierefreiheit sowie
Selbstbestimmtes Leben und Wohnen erörtert. Die Er-
kenntnisse des Gespräches und die daraus zu ziehenden
Schlussfolgerungen werden im Aktionsplan der Bundes-
regierung Berücksichtigung finden.
Anlage 22
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage
des Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 17/3363, Frage 33):
Wie verteilen sich die derzeitigen Anteile der einzelnen
Biokraftstoffarten – bitte aufteilen nach Biodiesel, Pflanzenöl,
Bioethanol, BtL bzw. Fischer-Tropsch-Kraftstoffe und Ähnli-
ches sowie sonstige Biokraftstoffe – auf die Biokraftstofffor-
schungsförderung des Bundesministeriums für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz, BMELV, und trifft es
zu, dass das BMELV die Förderung für die Entwicklung der
Pflanzenölkraftstofftechnologie im Allgemeinen und im Be-
reich der Landwirtschaftsmaschinen im Besonderen beendet?
Zum Stichtag 25. Oktober 2010 wurden 30 Projekte
im Bereich Biokraftstoffe im Rahmen des seit 2001 gel-
tenden und 2008 fortgeschriebenen Förderprogramms
Nachwachsende Rohstoffe des Bundesministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,
BMELV, gefördert:
* Nicht direkt einzelnen Biokraftstoffarten zuzuordnende Projekte
(zum Beispiel Methodenentwicklungen für Untersuchungsverfah-
ren oder Zertifizierung)
** Davon 10 000 Tsd. Euro im Rahmen des Konjunkturpaketes II der
Bundesregierung aus dem Sondervermögen Investitions- und Til-
gungsfonds, ITF, (nicht aus der Titelgruppe 08 des BMELV)
Das Förderprogramm ist weiterhin im vollen Umfang
gültig. Damit ergibt sich auch, dass Landmaschinenher-
steller als mögliche Zuwendungsempfänger nicht ausge-
schlossen sind.
Das BMELV sieht eine Förderung von Forschungs-
und Entwicklungsvorhaben zu Pflanzenölen als Kraft-
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Thematik Gesamtförderung [Tsd. Euro]
Übergeordnet* 3 795
Biodiesel 419
Pflanzenöl 621
Ethanol 2 662
BtL** 10 289
Sonstige 47
Gesamt 17 836
(C
(D
toffe als sinnvoll an, sofern die ordnungspolitischen
ahmenbedingungen eine breite Verwendung, vor allem
n der Land- und Forstwirtschaft, und damit einen ent-
prechenden Marktzugang für Pflanzenöle zulassen.
hne diese Voraussetzungen können Fördermaßnahmen
icht die gewünschte Wirkung entfalten.
Zudem unterstützt das BMELV institutionell das
eutsche Biomasseforschungszentrum, DBFZ, das ei-
ene Forschung auf diesem Gebiet betreibt. So werden
erzeit gerade ein Motorenprüfstand zur Testung der
utzung von Pflanzenölen errichtet, Marktstudien zum
hema erstellt sowie eine intensive analytische Begleit-
orschung durchgeführt.
nlage 23
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage
es Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE
RÜNEN) (Drucksache 17/3363, Frage 34):
Welche Bundesministerien schreiben die Projektträger-
schaften für ihre Forschungsbereiche grundsätzlich aus, und
welche Projektträgerschaften – insbesondere des Bundes-
ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher-
schutz – werden nicht ausgeschrieben?
Ausweislich des Bundesberichtes Forschung und
nnovation 2010 haben BMBF, BMWi, BMELV, BMU,
MG und BMVBS Institutionen mit der Projektträger-
chaft für ihre Forschungsbereiche beauftragt. Grund-
ätzlich erfolgt eine Vergabe im Wettbewerb nach den
inschlägigen Vergaberegeln, sofern nicht Gründe im
inzelfall für ein Absehen von der Ausschreibung spre-
hen.
BMELV hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und
rnährung, BLE, und die Fachagentur Nachwachsende
ohstoffe, FNR, mit Projektträgerschaften im For-
chungsbereich beauftragt. Diese wurden nicht ausge-
chrieben.
nlage 24
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz auf
ie Fragen der Abgeordneten Silvia Schmidt (Eisleben)
SPD) (Drucksache 17/3363, Fragen 35 und 36):
Ist der Bundesregierung bekannt, dass für einen pflegebe-
dürftigen Menschen, der Pflegeleistungen der Berufsgenos-
senschaft nach § 44 des Siebten Buches Sozialgesetzbuch,
SGB VII, als vorrangige Leistung erhält, gemäß § 34 SGB XI
die Leistungen der Pflegeversicherung, insbesondere Leistun-
gen gemäß § 45 b SGB XI – Betreuungsleistungen –, für die
Höhe dieses Betrages ruhen, und teilt die Bundesregierung die
Einschätzung, dass er somit trotz der leicht besseren Ausge-
staltung der Leistungen im SGB VII gegenüber Leistungs-
empfängern im SGB XI strukturell benachteiligt wird?
Teilt die Bundesregierung die Einschätzung, dass ein pfle-
gebedürftiger Mensch, der Leistungen der Berufsgenossen-
schaft nach § 44 SGB VII als vorrangige Leistung erhält und
für den somit gemäß § 34 SGB XI die Leistungen der Pflege-
versicherung für die Höhe dieses Betrages ruhen, trotzdem
grundsätzlich Anspruch auf zusätzliche Leistungen gemäß § 45 b
SGB XI hat, und, wenn nein, besteht hier nach Ansicht der
7152 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010
(A) )
)(B)
Bundesregierung eine zu schließende Gesetzeslücke, da es
eine Ungleichbehandlung der Betroffenen im SGB VII und
SGB XI darstellt, wenn die Leistung gemäß § 45 b SGB XI
deshalb nicht gewährt wird, weil sie im Falle von Berufsun-
fällen im SGB VII nicht normiert ist und auch auf Grundlage
des SGB XI nicht gewährt werden kann?
Die Bundesregierung teilt die in den Fragen zum Aus-
druck kommende Auffassung nicht.
In § 34 Abs. 1 Nr. 2 des Elften Buches Sozialgesetz-
buch, SGB XI, ist festgelegt, dass der Anspruch auf
Leistungen der Pflegeversicherung ruht, soweit Versi-
cherte Entschädigungsleistungen wegen Pflegebedürf-
tigkeit aus der gesetzlichen Unfallversicherung erhalten.
Das Ruhen des Leistungsanspruchs nach dem SGB XI
wegen Bezugs von Entschädigungsleistungen tritt nur in
Höhe der bezogenen Entschädigungsleistungen ein.
Hiermit soll eine Doppelleistung vermieden werden,
wenn die beiden in Betracht kommenden Leistungen im
Wesentlichen dem gleichen Zweck dienen und zeitgleich
bezogen bzw. beansprucht werden.
Ist der Leistungsanspruch nach den §§ 36 ff. SGB XI
höher als die Entschädigungsleistung, ist der Differenz-
betrag von der Pflegekasse zu erbringen.
Der Vorrang der Leistungen der gesetzlichen Unfall-
versicherung gilt seit Einführung der Regelung über den
zusätzlichen Betreuungsbetrag nach § 45 b SGB XI, also
seit 1. April 2002.
Mit dem Pflege-Weiterentwicklungsgesetz 2008 wur-
den die Leistungen nach § 45 b SGB XI erhöht, und es
wurden auch Personen der sogenannten Pflegestufe 0 in
die Regelung mit einbezogen. Dabei wurde das Vorrang-
Nachrang-Verhältnis zur gesetzlichen Unfallversiche-
rung nicht geändert, vielmehr wurde in der Begründung
zum Pflege-Weiterentwicklungsgesetz das Vorrang-Nach-
rang-Verhältnis von Entschädigungsrecht zur Pflegever-
sicherung im Zusammenhang mit § 45 b SGB XI aus-
drücklich angesprochen und damit inzidenter unterstellt,
dass dieses Vorrang-Nachrang-Verhältnis auch bezogen
auf die Leistungsart nach § 45 b SGB XI Anwendung
findet, siehe Bundestagsdrucksache 16/7439, dort die
Begründung zu § 45 b SGB XI, Buchstabe a, Doppel-
buchstabe bb.
Es lag im Ermessen des Gesetzgebers, bei einer An-
spruchskonkurrenz der vorliegenden Art das Ruhen der
beitragsfinanzierten Pflegeleistung der Pflegeversiche-
rung bei Fortdauer des Bezugs einer nach seiner Ein-
schätzung im Wesentlichen gleichgerichteten arbeitge-
berfinanzierten Leistung anzuordnen.
Die Praxis verfährt entsprechend dieser Rechtslage,
seitdem es die angesprochenen Leistungen nach § 45 b
SGB XI gibt, seit dem 1. April 2002. Das Gemeinsame
Rundschreiben des GKV-Spitzenverbandes führt zu § 34
Abs. 1 Nr. 2 SGB XI Folgendes aus:
Da die Pflegezulage nach § 35 BVG auch die Betreu-
ung des Pflegebedürftigen umfasst, ruhen grund-
sätzlich die Leistungen nach § 45 b SGB XI. Eine
Leistungsgewährung durch die Pflegekasse kommt
nur in Betracht, soweit die laufenden monatlichen
Leistungen nach den §§ 36 bis 38 SGB XI bzw.
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§ 41 SGB XI plus die Leistung nach § 45 b SGB XI
im Kalenderjahr höher sind als die Pflegeleistungen
nach § 35 BVG. Dies bedeutet, sofern die gesamten
Leistungen nach dem SGB XI der Höhe nach über
dem anzurechnenden Betrag der Pflegezulage nach
§ 35 BVG liegen, kann die Differenz ausgezahlt
werden.
Die vorstehenden Ausführungen sind analog auch
auf die anderen Entschädigungsleistungen aus der
gesetzlichen Unfallversicherung, aus der Unfallver-
sorgung nach öffentlichem Dienstrecht oder aus
dem Ausland oder von einer zwischenstaatlichen
oder überstaatlichen Einrichtung anzuwenden.
Die gesetzliche Unfallversicherung enthält ein umfas-
endes Leistungsspektrum, das auch die nach § 45 b
GB XI geregelten zusätzlichen Betreuungsleistungen
nhaltlich erfasst. Dies sind zunächst die Leistungen bei
flegebedürftigkeit nach § 44 Siebtes Buch Sozialge-
etzbuch, SGB VII. Es wird ein nach Art und Schwere
es Gesundheitsschadens bemessenes Pflegegeld ge-
ahlt, alternativ Haus- oder Heimpflege geleistet. Dazu
rbringt die gesetzliche Unfallversicherung umfassende
eistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft,
39 SGB VII. Zu diesen Hilfen gehören auch Hilfen zur
erbesserung der sozialen Eingliederung, wie zum Bei-
piel Hilfe zum Besuch von Veranstaltungen oder kultu-
ellen Einrichtungen. Regelmäßig können daher die
eistungen der gesetzlichen Unfallversicherung das
eistungsniveau der sozialen Pflegeversicherung nicht
nterschreiten. Die Unfallversicherung leistet allerdings
usschließlich für unfallbedingte Pflegebedürftigkeit. In
ällen, in denen Unfallfolgen mit weiteren unfallunab-
ängigen Gesundheitsbeeinträchtigungen zusammentref-
en, kann deshalb ausnahmsweise eine solche Unter-
chreitung eintreten.
nlage 25
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz auf
ie Frage des Abgeordneten René Röspel (SPD)
Drucksache 17/3363, Frage 37):
Hat sich die Bewertung der Tätigkeit des sogenannten
XCell-Centers in Köln und Düsseldorf durch die Bundesre-
gierung (siehe Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs
Daniel Bahr vom 3. Mai 2010, schriftliche Frage 112 auf Bun-
destagsdrucksache 17/1645) angesichts des jüngst bekannt ge-
wordenen Todesfalls („Schluss mit lebensgefährlicher Stamm-
zelltherapie“, Wirtschaftswoche vom 18. Oktober 2010)
geändert, und wäre es der Bundesregierung angesichts der
einhelligen Kritik aus Wissenschaft, Medizin und Forschung
an der Tätigkeit des XCell-Centers nicht schon vor dem Ein-
tritt von Todesfällen möglich gewesen, hier im Sinne eines
überzeugenden Patientenschutzes aktiv zu werden?
Das rechtliche Instrumentarium zum Verbraucher-
nd Patientenschutz bei Therapien mit Stammzellpräpa-
aten sind insbesondere das Arzneimittelgesetz und das
rztliche Berufsrecht. Der Vollzug dieses rechtlichen In-
trumentariums liegt in der Verantwortung der Länder.
m Übrigen greift die Bundesregierung nicht in laufende
taatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren ein.
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010 7153
(A) )
)(B)
Auf die ausführliche Darstellung in der Antwort zu
Ihrer schriftlichen Frage Nr. 112 auf Bundestagsdrucksa-
che 17/1645 vom 3. Mai 2010 wird verwiesen. Ergän-
zend ist zu der seither eingetretenen Entwicklung Fol-
gendes zu berichten:
Ausgehend von der Meldung zweier schwerwiegen-
der unerwünschter Reaktionen, in einem Fall mit tödli-
chem Ausgang, nach Anwendung von Stammzellpräpa-
raten im Gehirn (intrazerebral/intraventrikulär) durch die
Firma XCell-Center hat die zuständige Bundesoberbe-
hörde, das Paul-Ehrlich-Institut, ein wissenschaftliches
Gutachten erstellt und der Landesregierung Nordrhein-
Westfalen am 1. Oktober 2010 zur Verfügung gestellt.
Darin vertritt das Paul-Ehrlich-Institut die Auffassung,
dass nach dem derzeitigen Stand der wissenschaftlichen
Erkenntnisse die Anwendung von autologen Stammzell-
präparaten im Gehirn durch die Firma XCell-Center
schädliche Wirkungen habe. Diese würden über ein nach
den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft ver-
tretbares Maß erheblich hinaus gehen. Nach den derzeit
vorliegenden Daten sei die Anwendung dieser Stamm-
zellpräparate für die genannten Anwendungen deshalb
als bedenklich anzusehen.
Es ist gesetzlich verboten, bedenkliche Arzneimittel
in den Verkehr zu bringen oder bei einem anderen Men-
schen anzuwenden (§ 5 Arzneimittelgesetz).
Nach Eingang dieses Gutachtens hat die zuständige
Landesbehörde, Bezirksregierung Köln, die Firma
XCell-Center unverzüglich zu der von ihr beabsichtigten
Untersagungsverfügung angehört. Die Firma hat darauf-
hin mit sofortiger Wirkung eine wirksame Unterlas-
sungserklärung abgegeben. Sie führt derzeit keine An-
wendungen autologer Stammzellzubereitungen im
Gehirn durch. Das Paul-Ehrlich-Institut steht seit Be-
kanntwerden der schwerwiegenden unerwünschten Re-
aktionen in engem Kontakt mit der zuständigen Landes-
behörde. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Anlage 26
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz auf
die Frage des Abgeordneten René Röspel (SPD)
(Drucksache 17/3363, Frage 38):
Wann wird die Bundesregierung dem Deutschen Bundes-
tag einen Entwurf für eine Änderung des Transplantationsge-
setzes – insbesondere mit dem Ziel, Krankenhäuser zu ver-
pflichten, Stellen bzw. Arbeitszeit für einen ärztlichen
Transplantationsbeauftragten und -assistenten vorzuhalten –
vorlegen, der von den Abgeordneten Ulrike Flach, Wolfgang
Zöller und Dr. Rolf Koschorrek im August 2010 für die Zeit
„nach der Sommerpause“ öffentlich angekündigt worden war,
oder sieht die Bundesregierung im Gegensatz zu den genann-
ten Abgeordneten keinen Reformbedarf beim Transplanta-
tionsgesetz?
Die Bundesregierung erarbeitet zurzeit einen Entwurf
zur Änderung des Transplantationsgesetzes zur Umset-
zung der Richtlinie 2010/53/EU des Europäischen Parla-
ments und des Rates vom 7. Juli 2010 über Qualitäts-
und Sicherheitsstandards für zur Transplantation be-
stimmte menschliche Organe. Die Richtlinie ist bis zum
27. August 2012 in nationales Recht umzusetzen.
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Grundsätzlich wird sich die geplante Änderung auf
ie Umsetzung der EU-Richtlinie beschränken. Im Zu-
ammenhang mit der Umsetzung stehen auch Fragen zur
rganisation der Organspende. Insofern wird die Bun-
esregierung auch weitergehende Vorschläge, zum Bei-
piel zur gesetzlichen Regelung von Transplantationsbe-
uftragten, prüfen.
nlage 27
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz auf
ie Frage des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE
INKE) (Drucksache 17/3363, Frage 41):
Wie begründet die Bundesregierung, dass eine schwerst-
behinderte Person, die ihre „besonderen Pflegekräfte“ nach
dem Arbeitgebermodell bei sich angestellt hat, die Assistenz
im Krankenhaus finanziert bekommt, wohingegen eine Per-
son mit exakt der gleichen Beeinträchtigung, also auch mit
exakt dem gleichen Hilfebedarf, die ihre Assistenz über einen
ambulanten Dienst erhält, kein Geld für ihre lebensnotwen-
dige Hilfe erhält, obwohl in beiden Fällen ein gleich gelager-
ter und gleich großer besonderer Pflegebedarf vorliegt, der
über die pflegerischen Leistungen im Rahmen der stationären
Krankenhausbehandlung gemäß § 39 SGB V hinausgeht?
Der Gesetzgeber hat sich beim Assistenzpflegebe-
arfsgesetz darauf beschränkt, dass pflegebedürftige
enschen mit Behinderungen die von ihnen beschäftig-
en besonderen Pflegekräfte bei Krankenhausaufenthal-
en weiter beschäftigen können, um damit schnellstmög-
ich eine bisherige Regelungslücke zu bereits
estehenden Bestimmungen zu schließen (vergleiche
ozialhilfe § 63 SGB XII und Soziale Pflegeversiche-
ung, § 34 SGB XI).
Eine Regelungslücke zu bereits gesetzlich veranker-
en leistungrechtlichen Ansprüchen besteht demgegen-
ber bei dem von Ihnen vergleichsweise angeführten
ersonenkreis zur Finanzierung der persönlichen Assis-
enz über einen ambulanten Pflegedienst auch nach der
echtslage vor Inkrafttreten des Assistenzpflegebedarfs-
esetzes nicht.
Die Beschränkung des anspruchsberechtigten Perso-
enkreises erfolgte aufgrund der Tatsache, dass im Rah-
en eines Expertengesprächs im Bundesministerium für
esundheit, BMG, am 10. November 2008, das die dama-
ge Parlamentarische Staatssekretärin im BMG, Frau
aspers-Merk, mit Betroffenenverbänden und beteiligten
essorts geführt hat, insbesondere für diesen Personen-
reis ein besonderer Pflegebedarf festgestellt werden
onnte, der über die pflegerischen Leistungen im Rahmen
er stationären Krankenhausbehandlung gemäß § 39 des
ünften Buches Sozialgesetzbuch, SGB V, hinausgeht.
nlage 28
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Dr. Andreas Scheuer auf die
ragen des Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter (BÜND-
IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/3363, Fra-
en 42 und 43):
7154 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010
(A) )
)(B)
Wie ist der aktuelle Sachstand bei der vom Bundesminis-
ter für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vorgeschlagenen
Einrichtung einer Pilotstrecke zur Fahrradmitnahme im ICE,
und welche Vorschläge für mögliche Pilotstrecken hat die
Bundesregierung der Deutschen Bahn AG unterbreitet?
Welche Initiativen unternimmt oder beabsichtigt die Bun-
desregierung gegenüber der Deutschen Bahn AG, um die
Fahrradmitnahme im ICE zu ermöglichen, und wie bewertet
sie die Fahrradmitnahme künftiger Konkurrenten der Deut-
schen Bahn AG im Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutsch-
land?
Zu Frage 42:
Die Idee der Einrichtung und Durchführung eines Pi-
lotprojekts zur Fahrradmitnahme im ICE wurde im Jahr
2007 von der seinerzeitigen Bundesregierung initiiert.
Eine abschließende Klärung geeigneter Pilotstrecken ist
seinerzeit nicht erfolgt. Im Hinblick auf die unternehme-
rische Verantwortung der am Markt tätigen Eisenbahn-
verkehrsunternehmen und ein früheres, wegen Unwirt-
schaftlichkeit wieder eingestelltes Pilotprojekt wurde
das Projekt nicht weiter verfolgt. Im Übrigen wird auf
die Entscheidungen des Ausschusses für Wahlprüfung,
Immunität und Geschäftsordnung zur Auslegung der
§§ 105 und 108 Geschäftsordnung des Deutschen Bun-
destages (Bundestagsdrucksache 13/6149 und 16/8467)
verwiesen.
Zu Frage 43:
Die Bundesregierung ist nach wie vor der Auffas-
sung, dass die Weiterentwicklung der Intermodalität von
Rad- und Eisenbahnverkehr sinnvoll ist, auch im Hin-
blick auf den Tourismus. Allerdings kann sie sich auch
den wirtschaftlichen Argumenten der Deutschen Bahn
AG nicht verschließen, dass hierdurch Mehrkosten ver-
ursacht werden, die durch die Fahrpreise nicht erwirt-
schaftet werden. Es ist nicht beabsichtigt, konkrete Ein-
zelplanungen zur Fahrradmitnahme durchzuführen und
gegebenenfalls bei Eisenbahnverkehrsunternehmen ent-
sprechende Leistungen gegen Erstattung der Kosten-
unterdeckung zu bestellen. Sollten Wettbewerber der
Deutschen Bahn AG im Hochgeschwindigkeitsverkehr
die Mitnahme von Fahrrädern anbieten, sieht die Bun-
desregierung dies als Beweis für die Wirksamkeit der
Marktkräfte.
Anlage 29
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Katherina Reiche auf die Frage
der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/3363, Frage 48):
Welche Prämissen und Rahmenbedingungen hat die Bun-
desregierung der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktor-
sicherheit für ihre Berechnung zu den Kapazitäten der Atom-
müllzwischenlager vom Dezember 2009 vorgegeben?
Folgendes Szenario sollte durch die Gesellschaft für
Anlagen- und Reaktorsicherheit mbH, GRS, geprüft
werden: „Unterstellt man die bestehenden Kapazitäten
der Standortzwischenlager sowie die Nutzung der ge-
nehmigten Nasslagerkapazitäten in den Kernkraftwerken
sowie weiterhin, dass ab dem Jahr 2025 ein regelmäßi-
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(C
(D
er Abtransport in eine Konditionierungsanlage für be-
trahlte Brennelemente erfolgt – Endlagerung ab dem
ahr 2035 –, gibt es unter diesen Umständen bei irgend-
elchen Kernkraftwerken einen Engpass bei der Zwi-
chenlagerung der abgebrannten Brennelemente? Bei
er Prüfung sollten realistische jährliche Entlademengen
nterstellt werden.“
Darüber hinaus wurden keine weiteren Prämissen
der Rahmenbedingungen seitens des Bundesministe-
iums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
estgelegt.
Hintergrund für diese Studie war, ob im Hinblick auf
ögliche Laufzeitverlängerungen Beschränkungen bei
er Entsorgung von bestrahlten Brennelementen zu be-
orgen sind. Dabei wurde von einer unbeschränkten
aufzeit als abdeckende Voraussetzung ausgegangen.
eiterhin wurde, basierend auf den Planungen aller
undesregierungen, dass etwa ab dem Jahr 2035 ein
ndlager für wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle
ur Verfügung stehen soll, von einem Abtransport etwa
b dem Jahr 2025 zur Konditionierung der bestrahlten
rennelemente ausgegangen. Der Beginn des Abtrans-
orts ist darüber hinaus auch durch die Laufzeitbegren-
ung der Zwischenlager auf 40 Jahre nach der Einlage-
ung des ersten Behälters erforderlich.
Der Beschluss der Bundesregierung zur Laufzeitver-
ängerung von im Mittel zwölf Jahren alleine macht den
btransport nicht erforderlich.
nlage 30
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Thomas Rachel auf die Frage
es Abgeordneten Klaus Hagemann (SPD) (Druck-
ache 17/3363, Frage 49):
Aus welchen konkreten Gründen sieht sich das Bundes-
ministerium für Bildung und Forschung aktuell nicht in der
Lage, die vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundesta-
ges geforderte, aktualisierte Projektkosten- und Terminpla-
nung für die Rückbauprojekte Kompakte Natriumgekühlte
Kernreaktoranlage, KNK II, und Mehrzweckforschungsreak-
tor, MZFR, für die im Januar 2010 bereits weitere Kostenstei-
gerungen und zusätzliche Restkosten von mindestens 40 Mil-
lionen Euro – KNK II – und 45 Millionen Euro – MZFR – bei
nochmals verlängerten Restlaufzeiten angekündigt wurden,
vorzulegen, und welche konkreten Rückbauarbeiten erfolgen
– auch im Hinblick auf die seit 2008 laufenden Ermittlungen
der Staatsanwaltschaft Karlsruhe – bei diesen beiden Altlas-
tenvorhaben aktuell?
Die Tendenz eines erhöhten Haushaltsmittelbedarfes
ür den noch zu bewältigenden Rückbau der Forschungs-
eaktoren Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoran-
age, KNK II, und Mehrzweckforschungsreaktor,
ZFR, wurde bereits dem Haushaltsausschuss mit dem
ericht vom 29. Januar 2010 aufgezeigt und eine end-
ültige Quantifizierung der noch erforderlichen Haus-
altsmittel des Bundes für die zweite Jahreshälfte 2010
n Aussicht gestellt. Zur exakten Ermittlung des Restauf-
andes hat die Muttergesellschaft der WAK, die Ener-
iewerke Nord, EWN, die Gesellschaft für Reaktor-
icherheit, GRS, als einen neutralen Sachverständigen
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010 7155
(A) (C)
(D)(B)
mit der Kosten- und Terminberechnung beauftragt. Das
Bundesministerium für Bildung und Forschung legt gro-
ßen Wert auf eine sorgfältige Kalkulation, die bis zum
Status der „Grünen Wiese“ der Projekte Bestand hat.
Unmittelbar nach Vorliegen des GRS-Berichtes, der ge-
gen Ende des Jahres erwartet wird, beabsichtigt das
BMBF, die Berichterstatter des Haushaltsauschusses zu
informieren.
Unabhängig von der Verifizierung der Kostensitua-
tion finden die Rückbautätigkeiten wie folgt statt:
Rückbautätigkeiten am KNK II
Nach Abschluss der fernbedienten Demontage des
doppelwandigen natriumbenetzten Reaktortanks wurde
mit der fernbedienten Demontage der Wärmeisolierung
begonnen. Von insgesamt 11 Mg (Tonnen) sind circa
3 Mg (Tonnen) bereits demontiert. Die nächsten wesent-
lichen Schritte werden der Umbau der Einrichtungen zur
Demontage der aktivierten Primärabschirmungen mit
90 Mg (Tonnen) Graugussteilen sein. Alle Einrichtungen
sind mit Erfolg getestet worden. Der Umbau erfolgt ab
Mitte 2011.
Rückbautätigkeiten am MZFR
Der fernbediente Abbau des Stahlliners des biologi-
schen Schildes mit 5,5 Mg (Tonnen) wurde im Juni 2010
erfolgreich abgeschlossen. Zurzeit wird das aktivierte
Bioschild (bewehrter Beton) fernbedient abgebaut. Von
circa 400 bis 500 Mg (Tonnen) wurden bis heute 100 Mg
(Tonnen) demontiert. Die Arbeiten werden voraussicht-
lich Ende 2011 abgeschlossen sein.
Anlage 31
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Thomas Rachel auf die Frage
der Abgeordneten Nicole Gohlke (DIE LINKE) (Druck-
sache 17/3363, Frage 50):
Ist die Bundesregierung bereit, zusätzliche Studienplätze
im Rahmen des Hochschulpaktes 2020 mit den Ländern be-
reitzustellen, um den laut Medienberichten bis zu 50 000 bis
64 000 zusätzlichen Studieninteressierten aufgrund der Aus-
setzung der Wehrpflicht einen Studienplatz zu sichern, oder
welche anderen Maßnahmen gedenkt die Bundesregierung zu
ergreifen?
Die Frage, ob der Wehr- und Zivildienst zum 1. Juli
2011 ausgesetzt werden soll, wird derzeit erörtert. Ent-
scheidungen sind noch nicht getroffen. Die möglichen
Auswirkungen auf die Studienanfängerzahlen in den
nächsten Jahren lassen sich deshalb derzeit nicht genau
bestimmen. Insofern bleiben die weiteren Entwicklun-
gen und Überlegungen abzuwarten. Die Gemeinsame
Wissenschaftskonferenz hat in dieser Woche ihre Staats-
sekretärs-Arbeitsgruppe „Hochschulpakt“ beauftragt,
die zahlenmäßigen Auswirkungen einer möglichen Aus-
setzung von Wehrpflicht und Zivildienst zu prüfen und
bis Ende November eine Positionierung der GWK vor-
zuschlagen.
67. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 27. Oktober 2010
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11
Anlage 12
Anlage 13
Anlage 14
Anlage 15
Anlage 16
Anlage 17
Anlage 18
Anlage 19
Anlage 20
Anlage 21
Anlage 22
Anlage 23
Anlage 24
Anlage 25
Anlage 26
Anlage 27
Anlage 28
Anlage 29
Anlage 30
Anlage 31