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ID1705906300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/59 Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6176 B Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6152 C 6152 D 6154 B 6156 D 0000 A6158 C 6160 A 6160 B 6160 C 6161 D 6178 C 6180 A 6180 C 6181 A 6182 B 6184 A 6186 C 6188 A 6189 C 6190 B 6191 A Deutscher B Stenografisch 59. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksache 17/2500) b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . G D M D D D 6151 A 6152 B 6152 C 6152 C Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . 6164 A 6165 A undestag er Bericht ung 16. September 2010 t : arrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . ichael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 6165 D 6167 D 6169 D 6170 C 6172 A 6172 D 6173 D 6174 A 6174 D Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6192 B 6193 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. September 2010 Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zum Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Finanzbeiträge der Europäi- schen Union zum Internationalen Fonds für Irland (2007 bis 2010) (Drucksache 17/2629) b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Modernisierung der Regelungen über Teilzeit-Wohnrechteverträge, Ver- träge über langfristige Urlaubsprodukte sowie Vermittlungsverträge und Tausch- systemverträge (Drucksache 17/2764) c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung der Wirt- schaftsprüferordnung – Wahlrecht der Wirtschaftsprüferkammer (Drucksache 17/2628) d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Neun- ten Gesetzes zur Änderung des Bundes- Immissionsschutzgesetzes (Drucksache 17/2866) Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Birgitt Bender, Katrin Göring-Eckardt, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Gesundheitliche Risiken des Drogengebrauchs verrin- gern – Drugchecking ermöglichen (Drucksache 17/2050) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Winfried Hermann, Kerstin Andreae, Birgitt Bender, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Sofortiger Bau- stopp für Stuttgart 21 und die Neubau- strecke Wendlingen–Ulm (Drucksache 17/2893) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Tabea Rößner, Agnes Krumwiede, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Kultur und Rund- funk nicht durch die Frequenzumstel- lung schädigen (Drucksache 17/2920) . . . . . . . . . . . . . . . . d e f g h i) T a 6194 B 6195 B 6196 D 6196 D 6197 A 6197 A 6197 A 6197 B 6197 B ) Antrag der Abgeordneten Markus Kurth, Fritz Kuhn, Ekin Deligöz, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Bedarfsgerechte Regel- sätze und ein zuverlässiges Hilfesystem für Kinder, Jugendliche und Erwach- sene statt Experimenten (Drucksache 17/2921) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Beate Müller-Gemmeke, Fritz Kuhn, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Sachgrund, keine Befristung – Befristete Arbeitsver- träge begrenzen (Drucksache 17/2922) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Daniela Wagner, Bettina Herlitzius, Markus Kurth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Heizkostenkom- ponente beim Wohngeld erhalten (Drucksache 17/2923) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrags der Abgeordneten Sabine Leidig, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Stuttgart 21, Neubaustre- cke Wendlingen–Ulm und Sparpaket der Bundesregierung (Drucksache 17/2914) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Maßnahmen zur Gewährleis- tung eines menschenwürdigen Existenz- und Teilhabeminimums (Drucksache 17/2934) . . . . . . . . . . . . . . . Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Rainer Arnold, Sören Bartol, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Kein Weiterbau von Stuttgart 21 bis zur Volks- abstimmung (Drucksache 17/2933) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 3: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses: – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Bärbel Kofler, Sören Bartol, Dirk Becker, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Marktanreizprogramm und nationale Klimaschutzinitiative fortsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Oliver Krischer, Sven-Christian Kindler, Hans- Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Aufhebung der Haushaltssperre und Weiterführung des Marktan- 6197 C 6197 C 6197 C 6197 D 6197 D 6198 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. September 2010 III reizprogramms und der nationalen Klimaschutzinitiative zur Förderung erneuerbarer Energien (Drucksachen 17/2119, 17/2007, 17/2477) b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haus- haltsausschusses zu dem Antrag des Präsi- denten des Bundesrechnungshofes: Rech- nung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 2009 – Einzelplan 20 – (Drucksachen 17/1730, 17/2489) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Haus- haltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2008 – Vorlage der Haushalts- und Vermögensrechnung des Bun- des – (Jahresrechnung 2008) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2009 zur Haus- halts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Feststel- lungen zur Jahresrechnung 2008) – zu der Unterrichtung durch den Bundes- rechnungshof: Bemerkungen des Bun- desrechnungshofes 2009 zur Haus- halts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungsergeb- nisse – (Drucksachen 16/12620, 17/790 Nr. 21, 17/77, 17/317 Nr. 3, 17/1300, 17/1644 Nr. 2, 17/2492) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . M D M D C A S S C A S C H I F B M R J S D A D 6198 A 6198 C 6198 D 6199 A 6199 B 6201 A 6201 C 6202 D 6204 B 6205 C 6206 A 6208 A 6208 B 6210 B 6211 B Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . onika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . önke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz . . . . . . . . abine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ndrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . iegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . alina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . ngrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . urkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Inneren . . . . . . r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6211 C 6213 A 6214 C 6216 A 6217 B 6219 A 6219 D 6221 A 6222 B 6223 C 6223 C 6224 C 6225 B 6227 B 6229 B 6229 C 6229 D 6231 A 6232 A 6233 B 6234 B 6235 B 6236 C 6237 D 6238 D 6239 C 6240 A 6241 B 6242 B 6243 B 6243 C IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. September 2010 Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jörn Wunderlich (DIE LINKE) zur Abstimmung über die Be- schlussempfehlung des Haushaltsausschusses zur Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2008 (Drucksache 17/2492 Nr. 1) (Tagesordnungspunkt 3 c) . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Jörn Wunderlich (DIE LINKE) zur Abstimmung über die Be- schlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu Aufforderungen an die Bundesregierung zur Aufstellung und Durchführung der Bundes- haushaltspläne (Drucksache 17/2492 Nr. 2) (Tagesordnungspunkt 3 c) . . . . . . . . . . . . . . . 6245 D 6248 A 6249 C 6250 C 6251 D 6253 D 6255 A 6255 D 6256 C 6257 D 6258 D 6260 C 6262 A 6262 D 6264 A 6264 D 6265 A 6265 C 6265 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. September 2010 6151 (A) ) )(B) 59. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
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    finden. Ich sage an dieser Stelle ganz offen: Wenn wir Weitere Wortmeldungen zu diesem Einzelplan liegen Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 59. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. September 2010 6265 (A) (C) )(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschul bgeordneten entschuldigt bis entschuldigt bis * A l A l Abgeordnete(r) einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 17.09.2010 Dr. Bartels, Hans-Peter SPD 17.09.2010 Bartol, Sören SPD 17.09.2010 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2010* Bernschneider, Florian FDP 17.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 17.09.2010 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 17.09.2010 Duin, Garrelt SPD 17.09.2010 Erdel, Rainer FDP 17.09.2010 Herzog, Gustav SPD 17.09.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.09.2010 Lenkert, Ralph DIE LINKE 17.09.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.09.2010 Nahles, Andrea SPD 17.09.2010 Nink, Manfred SPD 17.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 17.09.2010 Pothmer, Brigitte BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2010 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2010 Schnieder, Patrick CDU/CSU 17.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 17.09.2010 D D D W W A (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung des Abgeordneten Jörn Wunderlich (DIE LINKE) zur Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zur Entlastung der Bundesregierung für das Haus- haltsjahr 2008 (Drucksache 17/2492 Nr. 1) (Ta- gesordnungspunkt 3 c) Für die Fraktion Die Linke erkläre ich: Das Votum autet Ablehnung. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Jörn Wunderlich (DIE LINKE) zur Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu Aufforderungen an die Bundesregierung zur Aufstellung und Durchführung der Bundes- haushaltspläne (Drucksache 17/2492 Nr. 2) (Ta- gesordnungspunkt 3 c) Für die Fraktion Die Linke erkläre ich: Das Votum autet Zustimmung. r. Seifert, Ilja DIE LINKE 17.09.2010 r. Steinmeier, Frank- Walter SPD 17.09.2010 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2010 einberg, Harald DIE LINKE 17.09.2010 ieland, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.09.2010 bgeordnete(r) einschließlich digten A 59. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 16. September 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Markus Kurth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Dieser Haushalt präsentiert sich zwar als Sparhaus-
    halt, aber tatsächlich verschiebt er Lasten auf andere
    Zweige der Sozialversicherung und in die Zukunft. Dies
    ist kein Sparhaushalt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es werden Lasten auf die Rentenversicherung und auf
    die Bundesagentur für Arbeit verschoben, die sich jetzt
    verschulden können soll und die einen Schattenhaushalt
    begründen wird. Am schlimmsten ist: Auch zulasten der
    Arbeitslosen werden finanzielle Belastungen in die Zu-
    kunft verschoben, indem Sie beim Eingliederungstitel,
    bei der Qualifizierung, bei der Weiterbildung und bei der
    Förderung von Langzeitarbeitslosen einsparen.

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    (C (D (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Erst kürzlich – Herr Schiewerling, auch Sie waren
    abei – hat das Institut der deutschen Wirtschaft eine
    valuation vorgelegt, in der die Berufsbildungswerke
    ntersucht wurden, die sehr teure Weiterbildungs-, Qua-
    fizierungs- und Umschulungsmaßnahmen anbieten. Das
    nstitut der deutschen Wirtschaft hat festgestellt, dass die
    endite aus den Investitionen in Weiterbildung 11,7 Pro-
    ent beträgt, erwirtschaftet durch eingespartes Arbeits-
    sengeld II, durch zusätzliche Steuereinnahmen und durch

    usätzliche Sozialversicherungsbeiträge. Sie rechnen kurz-
    ichtig und nicht nachhaltig und langfristig.


    (Elke Ferner [SPD]: Und falsch! – Max Straubinger [CDU/CSU]: Da wird doch nichts gekürzt!)


    Dramatisch finde ich auch, dass Sie blind sparen. Sie
    paren ins Blaue hinein. Frau von der Leyen hat hier aus-
    eführt, dass sie eine Evaluation der arbeitsmarktpoliti-
    chen Instrumente in Auftrag gegeben hat und dass sie
    m nächsten Jahr die Ergebnisse erwartet. Warum warten
    ie denn die Ergebnisse nicht ab, um dann festzustellen,
    as das effektivste Instrument ist? Dann könnte man den
    insparungen unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten
    och zustimmen. Aber Sie sparen einfach drauflos, weil
    ie unter Druck gesetzt worden sind, Frau von der
    eyen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/CSU]: Nein! Wir haben viel weniger Arbeitslose!)


    Der Vergleich mit dem Jahr 2006 hinkt überdies.
    icht nur dass im Jahr 2006 der Eingliederungstitel nicht
    ollständig ausgeschöpft wurde, sondern auch die Zahl
    er Langzeitarbeitslosen, die einer besonders intensiven
    nd qualifizierten Förderung bedürfen, ist gegenüber
    006 nicht gesunken.


    (Ingrid Fischbach [CDU/CSU]: Doch! Sie ist gesunken!)


    n diesem Punkt müssen wir ansetzen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Im Ergebnis ist die Folge klar absehbar: Diese Spar-
    olitik wird immer kurzatmigere Maßnahmen seitens der
    undesagentur für Arbeit erzwingen, weil diese ihre so-
    enannten Aktivierungsquoten hochhalten wird, und im
    rgebnis den Druck auf Langzeitarbeitslose und Be-
    chäftigte erhöhen. Unterm Strich kann man sagen: Die-
    er Haushalt vergrößert die soziale Verschuldung in
    iesem Lande.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Wenn Sie den Haushalt schon so offensiv in den Kon-
    ext der Staatsverschuldung stellen, Frau von der Leyen,
    ann frage ich Sie, warum Sie Stimmen wie die von
    erhard Cromme nicht ernst nehmen. Gerhard Cromme,





    Markus Kurth


    (A) )


    )(B)

    Aufsichtsratsvorsitzender von Siemens, Multimillionär
    und früherer Vorstandschef des Konzerns Thyssen-
    Krupp, ist dafür bekannt, dass er kein Kind von Traurig-
    keit ist, wenn es um harte Sanierungseinschnitte in Un-
    ternehmen geht. Derselbe Gerhard Cromme sagt in
    einem Interview mit einer angesehenen deutschen Ta-
    geszeitung in der Sommerpause, er könne sich eine be-
    fristete Vermögensabgabe vorstellen, um einen Beitrag
    zur Überwindung der Krise zu leisten. Warum greifen
    Sie diese Bereitschaft, die viele Menschen in diesem
    Lande zeigen, nicht auf?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Verteilungswirkungen sind das eine. Das andere
    ist die Wirkung auf die Menschen, die davon betroffen
    sind. Ich werfe Ihnen vor, dass Sie – ob willentlich oder
    unbewusst – eine Politik der Diskriminierung gegenüber
    denjenigen betreiben, die Unterstützung benötigen. Am
    augenfälligsten wird das bei der Streichung des Elterngel-
    des für Eltern, die Grundsicherung beziehen müssen. Sie
    diskriminieren gezielt die Bezieher einer bestimmten So-
    zialleistung und entziehen diesen die Familienförderung.
    Deutlicher kann man, ob gewollt oder nicht, die Botschaft
    nicht aussenden: Wir wollen nicht, dass ihr Kinder be-
    kommt.


    (Ingrid Fischbach [CDU/CSU]: Glauben Sie den Blödsinn eigentlich selber, den Sie da von sich geben?)


    Genau diesem Muster folgt die Tonlage im Hinter-
    grund, wenn es um die Idee eines elektronisch gestütz-
    ten Gutscheinsystems für Kinder aus Arbeitslosengeld-
    II-Haushalten geht. Die Botschaft lautet: Wir trauen den
    langzeitarbeitslosen Eltern von Kindern die Erziehung
    und eigenständige Lebensführung nicht wirklich zu. Zu-
    mindest wird dies von nicht wenigen Abgeordneten und
    Akteuren aus der schwarz-gelben Koalition so orches-
    triert.

    Damit wir uns nicht missverstehen: Es spricht alles
    dafür, statt rechnerisch 1 Euro für das Mittagessen eines
    Kindes im Regelsatz anzusetzen, ein vollwertiges Essen
    als reguläre Sachleistung in der Schule anzubieten. Ich
    füge hinzu: wenn es denn in allen Schulen einen Mit-
    tagstisch gibt.

    Oder nehmen wir das Beispiel Bildung, von dem Sie
    ausführlich gesprochen haben: Es wäre mehr als sinn-
    voll, die 4 Euro im Monat, die für Nachhilfe angesetzt
    sind, aus dem Regelsatz herauszunehmen. Für 4 Euro im
    Monat kann man sich ohnehin keine Nachhilfestunden
    leisten. Es wäre sinnvoll, stattdessen einen eindeutigen
    Rechtsanspruch auf Nachhilfe festzuschreiben, der als
    einmalige Leistung im notwendigen Umfang zu gewäh-
    ren ist.

    Aber was tun Sie? Zunächst sehen Sie tatenlos zu, wie
    die Bundesagentur für Arbeit den Nachhilfeanspruch,
    der seit Februar durch das Urteil des Bundesverfassungs-
    gerichts besteht, maximal einschränkt. Anstatt den Rich-
    terspruch zum Anlass zu nehmen, auf einem Gebiet den
    Bildungsanspruch und Bildungsziele durchzusetzen, las-
    sen Sie zu, dass der vom Verfassungsgericht definierte

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    (C (D ildungsanspruch in kleinlicher und geradezu beschäender Weise kleingerechnet wird und nur dann geltend emacht werden kann, wenn ein Todesfall oder eine chwere Krankheit in der Familie vorliegt. Dann gönnen ie sich im Sommer einen großen Auftritt zur Präsenta ion einer Bildungschipkarte, die finanziell voraussichtich so kläglich ausgestattet sein wird, dass sie auch nur ür fünf Stunden Nachhilfe im ganzen Jahr reicht. Das ist in politisches Täuschungsmanöver. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich empfinde es auch als Täuschungsmanöver, wenn
    er Eindruck erweckt wird, mit der Chipkarte stünde
    etzt allen der Weg zur Musikschule und zur künstleri-
    chen Bildung offen. Was ist denn in den letzten Jahren
    n den Kommunen mit solchen Bildungsangeboten pas-
    iert? Ihre Zahl ist um mehr als ein Drittel verringert
    orden, und die verbleibenden sind mit Gebühren verse-
    en worden, die Ihre Chipkarte nicht einmal zu einem
    ruchteil abdecken wird. Diese Bundesregierung drückt
    urch Steuergeschenke den Städten und Gemeinden fi-
    anziell die Gurgel zu und präsentiert dann einen Gut-
    chein, den man vielerorts überhaupt nicht mehr einlö-
    en kann, weil die Angebote fehlen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    eil Sie dies wissen, entwerfen Sie eine Szene von der
    inbindung der Privatwirtschaft bei der Finanzierung
    er Chipkarte. Aber diese Finanzierungsbeteiligung der
    rivatwirtschaft ist noch nicht einmal am Horizont zu se-
    en. Darüber hinaus kann man getrost die Frage stellen,
    b wir eine öffentliche Regelfinanzierung von Kinder-
    örderung an Institutionen durch private Almosengewäh-
    ung an diese Institutionen ersetzen wollen. Wir jeden-
    alls wollen dies nicht. Im Ergebnis laufen Ihre Pläne auf
    evormundung und weniger Freiheit für Langzeit-
    rbeitslose und alle anderen hinaus, die auf das Arbeits-
    osengeld II angewiesen sind.

    Das korrespondiert mit anderen Vorhaben wie der so-
    enannten Bürgerarbeit. Hier sollen fünfmal mehr Bür-
    er aktiviert werden, als überhaupt Plätze in der Bür-
    erarbeit zur Verfügung stehen. Das heißt – das scheint
    ffenbar von vornherein das Ziel zu sein –, ein Großteil
    er zu Aktivierenden soll letzten Endes aus dem Leis-
    ungsbezug ausgesteuert werden. Ich finde, dass sich
    ies alles in Richtung des vormodernen Sozialstaats be-
    egt, wo Armenpolizei und Arbeitshaus die Armen zu
    bjekten eines Obrigkeitsstaates machten und wo nur
    er sittliche Arme Anspruch auf öffentliche Fürsorge
    atte. Ich erlebe eine erstaunliche Renaissance dieses
    enkens. Michael Fuchs etwa sagt – das wurde schon

    rwähnt –: Eltern, die ihre Kinder nicht erziehen, müssen
    LG-II-Kürzungen hinnehmen. – Ich will ein Urteil des
    undesverfassungsgerichts aus dem Jahr 1967 zitieren,
    in Urteil, das ich wirklich wegweisend finde. Das Bun-
    esverfassungsgericht hat in diesem Urteil, das das Ende
    er Arbeitshäuser im Nachkriegsdeutschland besiegelte,
    esagt: Es ist nicht die Aufgabe des Staates, seine Bürger
    u bessern. – Das ist ein wichtiger und zentraler Satz, an
    en wir uns in der Sozialpolitik öfter erinnern sollten.





    Markus Kurth


    (A) )


    )(B)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Es geht um die Stärkung und die Befähigung von
    Menschen, die zeitweise nicht in der Lage sind, ihren
    Lebensunterhalt selbstständig zu erwirtschaften. Wir
    Bündnis 90/Die Grünen wollen die Menschen ernst neh-
    men. Wir wollen ein Wunsch- und Wahlrecht, Möglich-
    keiten, sich die Angebote selber auszusuchen. Miteinan-
    der statt Obrigkeit, das erzielt die besten Ergebnisse. Das
    ist am effektivsten. Wir stehen für einen Ausbau der In-
    frastruktur zur Bildung und Förderung von Kindern so-
    wie Jugendlichen. Wir stehen für Teilhabe und Selbstbe-
    stimmung statt Verhaltenskontrolle durch Nannys im
    Sozialministerium.

    Danke.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Für die CDU/CSU-Fraktion hat nun das Wort die Kol-

legin Ingrid Fischbach.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ingrid Fischbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen!

    Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann
    ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.

    Diese Worte hat Henry Ford einmal gesprochen. Sie sind
    wohl wahr. Wenn wir jetzt aufhören, zu sparen und den
    Haushalt zu konsolidieren, können wir gleich einpacken.
    Sie haben recht, Frau Hagedorn: Wir haben hohe Schul-
    den. Da ich ein bisschen länger dabei und gut bei Ver-
    stand bin und mein Erinnerungsvermögen vorhanden ist,
    erinnere ich mich noch an einen Sparminister – ich
    glaube, er kam aus Ihrer Fraktion, meine Damen und
    Herren von der SPD –, der im Jahr 2004, als sich der da-
    malige Kanzler rühmte, den Aufschwung habe er allein
    durch seine Kandidatur und sein Kanzlersein erwirt-
    schaftet, eine Neuverschuldung in Höhe von 43 Milliar-
    den Euro auf den Weg gebracht hat. Theo Waigel, den
    Sie angesprochen hatten, war 1996 bei 40 Milliarden
    Euro angelangt.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Wir sind aber unter 40 Milliarden Euro geblieben!)


    Die Zuschauer vor den Bildschirmen können nun errech-
    nen, wer eine höhere Neuverschuldung zu verantworten
    hatte. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen
    werfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Situation 2004 war anders als die heutige. Deswe-
    gen ist das, was Sie hier machen, unfair, unsozial und
    effekthascherisch. Wir haben eine so hohe Neuverschul-
    dung, weil wir eine noch nie dagewesene Krise bewälti-

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    (C (D en müssen. Das mussten Sie nicht. Um den Menschen icherheit zu geben und die Zahl der Arbeitslosen nicht ieder auf 5 Millionen steigen zu lassen, sorgen wir da ür, dass die Menschen in Arbeit bleiben und nicht areitslos werden; das ist doch gut. Deshalb war es richtig, as Geld zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet aber icht, dass wir jetzt aufhören können, diese Schulden zuückzufahren. (Bettina Hagedorn [SPD]: Das machen Sie doch gar nicht! Das ist alles Etikettenschwindel!)


    Herr Kurth, deshalb ist es auch nicht richtig, dass Sie
    agen, dieser Haushalt sei kein Sparhaushalt. Wir redu-
    ieren, und das ist wichtig – –


    (Zuruf der Abg. Bettina Hagedorn [SPD])


    Dann hören Sie zu, vielleicht erfahren Sie doch noch,
    as Sparen heißt, wenn Sie selbst es noch nicht wissen
    nd noch nicht können.

    Wir haben eine Aufgabe, nämlich die Neuverschul-
    ung zurückzufahren und Einsparungen vorzunehmen.
    as bedeutet: Alle Ministerien sind gefordert, auch das
    ozialministerium. Ich möchte an dieser Stelle deutlich
    achen, dass wir bisher 12 Prozent des Bundeshaushal-

    es allein für Zinszahlungen ausgeben. Davon müssen
    ir runter, weil wir das Geld für andere Dinge brauchen.
    ittlerweile ist jeder fünfte Euro kreditfinanziert. Sie

    un hier so, als hätten wir ein Wunschkonzert nach dem
    otto: Wer noch etwas haben möchte, der soll sich mel-

    en, dann packen wir noch ein bisschen drauf.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Das macht doch gar keiner!)


    as haben wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten ge-
    an, und das war falsch. Sie monieren Kürzungen, statt
    uzuhören, warum gekürzt wird und an welchen Stellen
    ekürzt wird.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Weil Sie an den falschen Stellen kürzen!)


    Darüber, ob die Stellen richtig sind oder nicht, können
    ir reden.

    Ich bin jetzt bei dem Punkt der arbeitsmarktpoliti-
    chen Maßnahmen. Frau Hagedorn, Sie gehen doch
    ie ich in Ihrem Wahlkreis mal zu den Arbeitsagenturen.
    ie reden auch mit den Bürgerinnen und Bürgern, auch
    it denen, die länger arbeitslos sind.


    (Karl Schiewerling [CDU/CSU]: Wir tun das!)


    ch höre von vielen Kolleginnen und Kollegen und von
    ielen Bürgerinnen und Bürgern die Frage bzw. Aussa-
    en: „Wieso gibt es eigentlich so viele Maßnahmen, die
    neffektiv sind?“, „Jetzt schicken die mich schon in den
    ritten Computerkurs.“ „Ich muss jetzt wieder eine Um-
    chulung für einen Beruf machen, der dann, wenn ich
    ertig bin, überhaupt nicht.“ – –


    (Beifall bei der CDU/CSU – Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie wollen Sanktionen, wenn sie den dritten Computerkurs nicht machen!)






    Ingrid Fischbach


    (A) )


    )(B)

    – Jetzt hören Sie doch einmal gut zu. Was wir mit Recht
    wollen, ist doch, dass wir kontrollieren und nach Ziel-
    genauigkeit und Effizienz auswählen und an dieser
    Stelle den Menschen – –


    (Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie kürzen, bevor Sie ausgewählt haben! – Weitere Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    – Sie können sich gern melden und eine Zwischenfrage
    stellen; aber immer reinzurufen, ist unsinnig, weil die
    Zuhörer draußen nicht hören, was Sie rufen. Wenn ich
    Ihnen dann antworte, dann ist meine Rede nicht so lo-
    gisch; das finde ich nicht so prickelnd.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Also, wir haben gemeinsam beschlossen, die Schul-
    denbremse ins Grundgesetz aufzunehmen und daran zu
    arbeiten. Ich sage an dieser Stelle noch einmal: Der Ab-
    bau von Schulden ist zukunftsorientierte Politik. Das ist
    eine Politik für unsere Kinder, für unsere Nachfolger und
    für unsere Enkelkinder, und daran halten wir fest.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Mit den Einsparungen und Kürzungen bei den Ausga-
    ben des Sozialministeriums sind wir bei Zahlen, die wir
    im Jahr 2008 hatten. Wir liegen sogar noch darüber. Frau
    Hagedorn, hatten Sie, als wir in der Großen Koalition
    waren, bei 123 Milliarden Euro Ausgaben im Sozialetat
    den Gedanken, wir hätten den sozialen Kahlschlag ver-
    abreicht? Das habe ich von Ihnen in der Diskussion nicht
    gehört.


    (Elke Ferner [SPD]: Die Frage ist, wo Sie sparen!)


    Wir sind heute bei 143 Milliarden Euro. Sie sprechen
    vom sozialen Kahlschlag, wenn wir von 143 Milliarden
    Euro auf 131 Milliarden Euro heruntergehen. Sie müs-
    sen bei Ihrer Argumentation ein bisschen darauf aufpas-
    sen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die Außenwirkung ist wichtig. Wir geben trotz der
    Kürzungen immer noch 131,8 Milliarden Euro für den
    Sozialhaushalt aus. 131,8 Milliarden Euro! Ich sage das
    so deutlich und so oft, weil ich glaube, dass viele nicht
    verstehen, über welche Summe wir reden. Das ist ein
    Anteil am gesamten Bundeshaushalt von weit über
    50 Prozent. Wenn ein Drittel der gesamten Einsparungen
    von diesem Teil erbracht werden muss, dann ist das rich-
    tig, dann ist das vertretbar.


    (Elke Ferner [SPD]: Elterngeld streichen, das ist sozial!)


    Wir müssen diesen Weg gehen, weil wir Politik für un-
    sere Kinder machen und weil wir wollen, dass die Schul-
    den heruntergehen. Das werden wir anders nicht hinkrie-
    gen; das ist richtig, Frau Ferner.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


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    (C (D Frau Ferner, jetzt bin ich bei Ihnen. Sie haben bei der ussage der Ministerin moniert, dass sie im Bereich der inderregelsätze einiges auf den Weg bringe, was nicht ichtig sei. Darf ich Sie bitte noch einmal daran erinnern, er die Hartz-IV-Regelung auf den Weg gebracht hat? (Elke Ferner [SPD]: Wer war im Vermittlungsausschuss dabei? Waren Sie das nicht?)


    Frau Ferner, ich unterstelle Ihnen jetzt nicht, dass Sie
    amals den Anteil für die Bildung der Kinder bei der
    erechnung der Eckregelsätze absichtlich herausgelas-

    en haben. Das sage ich jetzt nicht. Ich vermute, Sie ha-
    en nicht daran gedacht.


    (Elke Ferner [SPD]: Sie im Vermittlungsausschuss auch nicht!)


    enn ich der Verursacher wäre, dann wäre ich ganz ru-
    ig. Ich würde nicht damit argumentieren, was alles
    alsch läuft. Sie haben nicht daran gedacht.


    (Zurufe von der SPD)


    Sie haben das auch nicht auf den Weg gebracht. Sie
    ätten damals an dieser Stelle sagen müssen, das sei
    ichtig. So wie Sie heute sagen, das werde vor dem Ver-

    assungsgericht keinen Bestand haben, hätten Sie es da-
    als genauso sagen können.


    (Elke Ferner [SPD]: Das hätten Sie doch damals schon alles sagen können im Vermittlungsausschuss!)


    Sie haben das doch mitgetragen.


    (Elke Ferner [SPD]: Wo waren Sie denn im Vermittlungsausschuss?)


    Ich persönlich war nicht im Vermittlungsausschuss,


    (Elke Ferner [SPD]: Ihre Fraktion aber!)


    ber Sie waren vielleicht darin. Ich sage nur: Sie haben
    in Gesetz auf den Weg gebracht und den Bildungsanteil
    icht berücksichtigt. Ich habe nicht gesagt, dass Ihnen
    as bewusst war – diese Einschätzung überlasse ich Ih-
    en –, aber Sie haben ihn nicht berücksichtigt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Jetzt haben wir gesagt: Wir machen es transparent,
    nd dieser Anteil muss vorhanden sein. – Das Verfas-
    ungsgericht gibt uns den Auftrag, nicht nur für diesen
    nteil zu sorgen, sondern auch dafür zu sorgen, dass er
    ei den Kindern ankommt. Deshalb halte ich die Idee der
    inisterin, eine Bildungschipkarte einzuführen, für eine

    ehr gute. Dass wir noch schauen müssen, wie das im
    etail geht, ist klar. Das werden wir klären. Das ist aber
    ein gänzlich neues Instrument. Einige tun so, als sei das
    ine Erfindung über Nacht und als müssten wir schauen,
    ie wir das auf den Weg bringen. Die Bildungskarte gibt

    s als ergänzende Familienhilfekarte in vielen Kommu-
    en, wo sie sich sehr gut bewährt hat. Wir übernehmen
    as, was gut läuft, und notwendige Verbesserungen wer-
    en wir vornehmen. Ich finde, das ist ein guter und rich-
    iger Schritt; denn in die Kinder zu investieren, ist eine
    nvestition in die Zukunft. Das ist christlich-liberale





    Ingrid Fischbach


    (A) )


    )(B)

    Politik. Daran werden wir festhalten, und wir werden
    uns von Ihnen nicht von unserem Weg abbringen lassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich möchte kurz auf die Situation der Langzeit-
    arbeitslosen eingehen. Herr Kurth verbreitet hier, die
    Zahlen seien nicht rückläufig. Sie sind aber zurückge-
    gangen und liegen jetzt unter 1 Million. Sie können die
    Zahlen abrufen und werden feststellen, dass sie zurück-
    gegangen sind. Ich habe heute Morgen die aktuellsten
    Zahlen abgerufen. Wir müssen vor allem die Menschen
    in Arbeit bringen, die schon lange keine Arbeit mehr ha-
    ben. Dazu sind manche Maßnahmen – das habe ich vor-
    hin schon gesagt – nicht geeignet, weil sie nicht effizient
    sind und die Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit hal-
    ten.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann werten Sie doch erst aus!)


    Die beste Vorsorge für das Alter und die besten Mittel
    gegen Altersarmut sind Arbeit


    (Elke Ferner [SPD]: Existenzsichernde Arbeit! Deswegen lehnen Sie den Mindestlohn ab!)


    und ein vernünftiger Lohn. Deshalb müssen die Men-
    schen in Arbeit gebracht werden. Wir werden im Rah-
    men der Reform viel stärker auf die individuellen Be-
    dürfnisse der Arbeitslosen eingehen können. Das werden
    wir auch tun. Wir werden uns auch über die Hinzuver-
    dienstgrenzen unterhalten müssen. Ich höre oft von
    Langzeitarbeitslosen – vielleicht höre nur ich das immer
    in meinem Wahlkreis und Sie nicht –, wenn es darum
    geht, einen 400-Euro-Job anzunehmen: Ich darf nur
    160 Euro dazuverdienen. – Ich frage dann: Wieso dürfen
    Sie nur 160 Euro dazuverdienen? Die Antwort lautet:
    Der Rest wird mir angerechnet. – Ich entgegne dann,
    dass der Langzeitarbeitslose 400 Euro und den anderen
    Teil selber verdient und damit nicht auf Sozialtransfers
    angewiesen ist. Ich glaube, wir müssen etwas tun, damit
    das Verständnis, selbst etwas zum Lebensunterhalt bei-
    zutragen, wächst. Deshalb werden wir uns über die Hin-
    zuverdienstgrenzen noch unterhalten müssen. Es ist ein
    richtiger Weg, Anreize zu schaffen, eine Arbeit aufzu-
    nehmen. Es muss aber auch deutlich werden, dass dieje-
    nigen, die in Arbeit sind, mehr Geld haben müssen als
    diejenigen, die nicht arbeiten. Das Lohnabstandsgebot
    wird immer das Credo unserer Politik sein. Daran halten
    wir fest. Die christlich-liberale Koalition wird dafür sor-
    gen, dass die Menschen, die lange Zeit arbeitslos sind, in
    Arbeit kommen.