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ID1705822400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/58 Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 6038 C Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6047 A 6052 C 6055 A 6057 A 6061 A 6063 D 6065 D 6067 C 6070 B 6071 B 6087 B 6088 D 6090 C 6091 C 6092 B 6093 B 6094 D 6095 B 6096 C 6098 A 6098 C Deutscher B Stenografisch 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . A D D P J K 6031 A 6031 B 6031 B 6031 B Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . 6073 B 6074 A undestag er Bericht ung 5. September 2010 t : gnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6074 D 6075 D 6075 D 6078 A 6080 B 6082 B 6084 C 6085 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6099 A 6100 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6101 A 6102 A 6102 C 6102 D 6103 D 6104 D 6104 D 6107 B 6109 D 6111 A 6124 D 6126 C 6128 A 6128 C 6129 C 6131 A 6132 B 6132 D 6133 C 6135 C 6137 C Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Strenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . N P J D D D V D D N A L 6112 A 6114 A 6115 A 6116 B 6117 A 6118 A 6119 B 6120 C 6122 A 6123 B 6123 C iema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . ürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . irk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6139 A 6139 B 6140 B 6140 D 6142 B 6144 A 6144 A 6144 B 6145 D 6146 C 6147 C 6149 A H olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6138 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6031 (A) ) )(B) 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6149 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 15.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 15.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 15.09.2010 Maurer, Ulrich DIE LINKE 15.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 15.09.2010 Roth, Michael (Heringen) SPD 15.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 15.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 15.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 15.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 58. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
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    Rede von Volkmar Klein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Ich glaube, die gerade geführte Diskussion brau-
    chen wir nicht besonders ernst zu nehmen. Bei dem ge-
    samten Beitrag des Kollegen Raabe hatte man den Ein-
    druck, dass bei ihm die Textbausteine irgendwie ein
    bisschen durcheinandergeraten sind.


    (Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Kennst du eigentlich Hans Huckebein?)


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    (C (D Meine Damen und Herren, besser ist immer möglich, nd das Bessere ist der Feind des Guten. Das wissen wir lle. Dass mehr Geld auch mehr Freude in jedem Hausalt auslöst, ist ebenfalls klar. Insofern hat der Kollege oppe mit seiner durchaus sehr selbstkritischen Anmerung im Prinzip recht. Am Ende der Diskussion will ich edoch vermeiden, dass ein komplett falscher Eindruck om Haushalt des Ministeriums für wirtschaftliche Zuammenarbeit und Entwicklung entsteht. Natürlich reden wir über einen Sparhaushalt der Bunesrepublik Deutschland für das Jahr 2011. Dieser Sparaushalt beinhaltet, dass wir die Ausgaben im nächsten ahr um 3 Prozent kürzen müssen. Aufgrund unserer erantwortung für kommende Generationen ist das auch ichtig so. Ich glaube, wir müssen uns daran gewöhnen, ass es nicht nur moralisch gut ist, Geld für schöne Zweke auszugeben, sondern dass es auch moralisch gut ist, ein Geld auszugeben und unseren Nachfolgern weniger chulden zu hinterlassen. Deswegen ist es richtig, das Haushaltsvolumen um Prozent herunterzufahren. Wenn vor diesem Hinter rund der Einzelplan, über den wir hier reden, sogar um Millionen Euro aufwächst, dann bedeutet das doch ichts anderes, als dass das Gewicht der internationalen erantwortung innerhalb unseres Gesamthaushalts gröer wird. Das kann man hin und her rechnen, aber es ist un einmal eine Tatsache. Wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir uns in den ahlkreisen genau dafür verantworten und begründen, arum wir so viel Geld für diesen Bereich ausgeben. atürlich gibt es kritische Fragen angesichts der Geamtverschuldung und angesichts der anderen Aufgaen, um die wir uns auch kümmern müssen. Wir müssen ber dazu stehen und sagen, dass es richtig ist, für die inernationale Verantwortung so viel auszugeben. Unsere erantwortung endet eben nicht an unseren Grenzen. as sind wir unserem christlichen Menschenbild schulig. Das ist nicht nur altruistisch, sondern auch in unserem igenen, deutschen Interesse. Denn wenn wir anderen ändern helfen, aus der Armut herauszukommen, dann ird die Welt stabiler, dann werden die Chancen auch ür unsere Wirtschaft größer, und dann wird es seltener er Fall sein, dass Menschen aus Armutsgründen in unere Länder migrieren. Es ist also richtig, so viel Geld, ehr Geld als im vergangenen Jahr, für diesen Bereich uszugeben. Trotzdem müssen wir uns fragen: Ist die Effizienz usreichend? Ich glaube, dass es richtig ist, die Schwerunkte ein bisschen zu verändern und effizienter zu weren. Erster Punkt: die Fusion im Rahmen der Vorfeldreorm. Ich will dazu inhaltlich gar nichts mehr sagen, sonern nur Frau Hinz den Hinweis geben: Die gesamte Fuion ist im Haushalt überhaupt noch nicht abgebildet, eil wir alle noch darauf warten, dass die entsprechen Volkmar Klein )


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: So ist es!)





    (A) )

    den Wirtschaftlichkeitsberechnungen vorgelegt werden;
    auch ich hätte sie gerne schon früher gehabt. Erst wenn
    diese vorliegen, können wir sie inklusive der Verpflich-
    tungsermächtigungen für die bisherigen Zuwendungs-
    empfänger InWEnt und DED, nach denen zu Recht ge-
    fragt worden ist, im Haushalt für das nächste Jahr
    aufgreifen. Dann müssen wir als Parlament die notwen-
    digen Änderungen in den Haushalt einbringen, damit das
    Verfahren wirklich zum 1. Januar des nächsten Jahres
    beginnen kann.


    (Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Fragen Sie doch mal Herrn Schirmbeck, was alles notwendig ist! – Gegenruf des Abg. Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Der Mann hat Ahnung! Er ist schließlich im Haushaltsausschuss!)


    Zweitens ist es richtig, die Schwerpunkte unserer Ent-
    wicklungszusammenarbeit ein bisschen zu verschieben,
    in Form von Mikrokrediten und Folgefinanzierungen
    mehr Private einzubinden und für mehr Unternehmen,
    für mehr Arbeitgeber in den Entwicklungsländern zu
    sorgen. Das ist ein Erfolg, den wir anstreben müssen, der
    aber wenig mit der Menge des dafür ausgegebenen Gel-
    des zu tun hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Der Abbau von Handelshemmnissen bringt zwar keine
    Erhöhung der ODA-Quote, auf die Sie geradezu fetisch-
    artig blicken, mit sich; aber er hilft. Er hilft sogar viel
    mehr als manche ODA-Mittel oder Almosen.

    Meine Damen und Herren, jüngst hat uns eine Afrika-
    nerin, die sambische Wirtschaftswissenschaftlerin Dam-
    bisa Moyo, in ihrem eindrucksvollen Buch die Botschaft
    präsentiert, dass wir die eine oder andere Selbstverständ-
    lichkeit unserer bisherigen Entwicklungshilfe durchaus
    einmal hinterfragen sollten. Wir müssen helfen, wirt-
    schaftliche Chancen zu eröffnen, die in den Entwick-
    lungsländern für Arbeit sorgen. Das ist nicht nur für
    deutsche Unternehmen gut, die dort vielleicht über Di-
    rektinvestitionen Arbeitsplätze schaffen; vielmehr ist es
    auch gut für Afrika, denn diejenigen in Afrika, die Geld
    haben, investieren es bisher leider noch viel zu wenig
    dort.

    Die UNCTAD, die United Nations Conference on
    Trade and Development, hat für ihren Bericht im
    Jahre 2007 die Kapitalflucht aus Afrika analysiert und
    ist zu dem Ergebnis gekommen, dass in den Jahren 1970
    bis 2005 rund 400 Milliarden Euro aus Afrika abgeflos-
    sen sind. Andere Wirtschaftswissenschaftler haben er-
    mittelt, dass das von Privatleuten in einigen Ländern
    Afrikas gehaltene Auslandsvermögen – ich könnte Ihnen
    jetzt die einzelnen Zahlen nennen – deutlich größer als
    die Gesamtverschuldung des jeweiligen Landes ist.
    Meine Damen und Herren, wir müssen darauf hinweisen
    dürfen, wie wichtig es ist, dass die Menschen in Afrika
    Vertrauen in ihr eigenes Land haben und auch ihr eige-
    nes Geld für dessen Entwicklung einsetzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Heike Hänsel [DIE LINKE]: V G s w t v ü M d g t b A h H d z r w g L g w b ö s t e m h d v b d J g n R s (C (D Ja! Wir müssen die Steueroasen schließen! Das Geld liegt auch auf deutschen Konten!)


    Gestern Abend fand hier in Berlin eine eindrucksvolle
    eranstaltung mit John Kufuor, dem Ex-Präsidenten
    hanas und der Afrikanischen Union, statt. Diese Veran-

    taltung war unter anderem deswegen eindrucksvoll,
    eil der Kollege Fischer dort einen hervorragenden Bei-

    rag geleistet hat,


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    or allen Dingen aber, weil wir gemeinsam ein Gespräch
    ber die Frage geführt haben: Wie müssen wir soziale
    arktwirtschaft im internationalen Kontext heute neu

    efinieren? John Kufuor hat seine Erkenntnisse in fol-
    endem Satz zusammengefasst: Afrika braucht Compe-
    ence for Competition. – Ich finde das toll: Afrika
    raucht Wettbewerbsfähigkeit, die es ermöglicht, aus der
    rmut herauszukommen, um auf eigenen Beinen zu ste-
    en. Das wäre dann auch nachhaltig.

    John Kufuor hat beklagt, dass der innerafrikanische
    andel bisher leider nur 10 Prozent des Gesamthandels
    er afrikanischen Länder ausmacht. Das ist ein Armuts-
    eugnis, und das gilt es zu ändern.

    Ich denke, wir sollten uns weniger mit dem kleinka-
    ierten Aufrechnen irgendwelcher Zahlen beschäftigen,
    ie es von der linken Seite dieses Hauses heute ständig
    etan wurde.

    asst uns gemeinsam helfen und gemeinsam dafür sor-
    en, dass John Kufuors Vision von Afrika Wirklichkeit
    ird!

    Danke sehr.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Bundesminister Niebel hat noch einmal ums Wort ge-

eten, wohl wissend, dass er damit die Debatte neu er-
ffnet.


(Zuruf von der LINKEN: Nein! Jedes Mal dasselbe Theater!)


Dirk Niebel, Bundesminister für wirtschaftliche Zu-
ammenarbeit und Entwicklung:

Herr Präsident! Ihre Anmerkung ist vollkommen rich-
ig. Da ich in meiner Funktion als Abgeordneter nicht zu
iner Kurzintervention zugelassen wurde, kann ich in
einer Funktion als Bundesminister hier einige Unklar-

eiten ausräumen.

Der Abgeordnete Raabe hat Jürgen Koppelin, der lei-
er wegen einer Veranstaltung eher gehen musste, in der
on ihm angesprochenen Debatte wissentlich der Lüge
ezichtigt, weil Jürgen Koppelin hier behauptet habe,
ass die ODA-Quote der Vorgängerregierung im letzten
ahr 0,36 Prozent des Bruttonationaleinkommens betra-
en habe. Er hat das damit begründet, dass die Zahlen
och nicht haben vorliegen können, weil der DAC Peer
eview noch nicht abschließend durchgeführt worden

ei.





Bundesminister Dirk Niebel


(A) )


)(B)

Er weiß aus seiner Zeit als Mitglied einer Regierungs-
partei natürlich, dass man diese Daten im Wesentlichen
schon im Vorhinein, bevor sie offiziell abgestimmt sind,
hat. Er weiß darüber hinaus auch – deswegen hatte ich
mich zu der Kurzintervention gemeldet –, dass die neue
Bundesregierung zu keinem Zeitpunkt irgendwelche
Mittel willentlich nicht hat abfließen lassen, um irgend-
welche Quoten zu verändern, sondern dass eine Ent-
schuldungsverhandlung – ich meine, es sei mit Liberia
gewesen; das lässt sich aber nachprüfen –, die nicht vom
Ministerium, sondern von der KfW Entwicklungsbank
geführt wurde, nicht abschlussfähig gewesen ist.

Er wollte mit dem Vorwurf, dass die Bundesregierung
willentlich Gelder nicht habe abfließen lassen, um sich
statistisch besser darzustellen, nichts anderes tun, als
vom Versagen der Vorgängerregierung abzulenken, die
eine ODA-Quote von 0,35 Prozent, also deutlich unter
allen vereinbarten Stufenplänen, die man hier immer wie
eine Monstranz vor sich herträgt, erreicht hat. Zudem
wollte er davon ablenken, dass die Quote der neuen Bun-
desregierung im Jahre 2010 aller Voraussicht nach zwar
auch unterhalb des Stufenplans, mit 0,4 Prozent aber im-
merhin deutlich höher sein würde.

Ich glaube, das macht in bezeichnender Art und
Weise deutlich, wie unsinnig es ist, sich über den Ab-
fluss von irgendwelchen Summen zu unterhalten, und
wie richtig es ist, dass sich diese Bundesregierung auf
Effizienz, Wirksamkeit und wirkliche Hilfeleistung kon-
zentriert.

Vielen Dank.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Kollege Niebel, ich darf Sie an Ihre Zeit als Ab-

    geordneter erinnern: Erstens ist es unüblich, dass ein
    Präsident kritisiert wird. Zweitens ist es unüblich, dass
    eine Kurzintervention auf eine Kurzintervention zuge-
    lassen wird. Mit Kurzinterventionen soll auf Reden re-
    agiert werden. Das ist unsere Praxis.


    (Patrick Döring [FDP]: Aber das hat der Kollege Raabe in seiner Antwort auf die Kurzintervention des Kollegen Koppelin ja nicht gemacht!)


    – Ja, aber er wollte auf die Kurzintervention des Kolle-
    gen – –


    (Patrick Döring [FDP]: Zu Recht! Der Kollege Raabe hat das nicht getan! Dazu hat es also Anlass gegeben)


    – Moment! Ob zu Recht oder nicht, ist eine inhaltliche
    Frage, die ich nicht zu bewerten habe. Wir haben Forma-
    lien und Regularien, an die ich mich halten muss.

    Jetzt können wir die Sache vielleicht so verkürzen,
    dass Kollege Raabe noch einmal möglichst kurz – zwei,
    drei Minuten – darauf reagiert und wir dann zum Schluss
    der heutigen Debatte kommen.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Aber nicht dasselbe noch einmal vorlesen!)


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    (C (D Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist na ürlich immer ungünstig, wenn ein Kollege einem etwas us einer vorangegangenen Debatte vorwirft, der Kolege nicht mehr da ist und dann der Minister hier dazu tellung nimmt. Ich kann das alles aber noch sehr gut reapitulieren. Ich habe damals in der Debatte gesagt und dabei bleibe ich –, dass Herr Koppelin zum dama igen Zeitpunkt noch nicht die Ergebnisse des Entwickungsausschusses der OECD zu den ODA-Zahlen haben onnte. Herr Minister, Sie haben recht: Ich war Mitglied der egierungspartei, und wir sind fest davon ausgegangen, ass die ODA-Quote im Jahre 2009 bei fast 0,4 Prozent iegen würde, weil wir die Mittel im Gegensatz zu Ihnen m Jahre 2009 noch einmal um 679 Millionen Euro, also m 13,2 Prozent, gesteigert hatten. Wir hatten im Jahr 009 eine Steigerung von 13,2 Prozent, fast 700 Millioen Euro mehr. Deswegen haben wir – zu Recht – geacht, dass sich das auch in der ODA-Quote niederchlägt, Herr Minister. Dann aber haben Sie nach bernahme des Amtes im September in zwei wichtigen eldern die Verträge nicht mehr unterschrieben und die ittel, die dafür vorgesehen waren, nicht abfließen las en. Das war zum einen der Klimaschutzfonds der Weltank, zum anderen waren es die Infrastrukturfazilität der eltbank und auch einige Schuldenerlasse. Herr Niebel, ich würde Ihnen gar nicht bei allen dieen Punkten Boshaftigkeit unterstellen oder dass Sie aus einer Absicht nicht mehr alles auf den Weg gebracht haen. Mich stört aber, dass Sie, obwohl wir die Mittel zur erfügung gestellt haben, um auf eine hohe ODA-Quote u kommen – Sie können es im Haushalt nachlesen; das aren 680 Millionen Euro mehr –, und die Mittel dann urch den Regierungswechsel nicht mehr abgeflossen ind, uns vorwerfen, dass wir wenig Geld zur Verfügung estellt hätten und deshalb die ODA-Quote gesunken ei. (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Patrick Döring [FDP]: Ihr habt es nicht hingekriegt! Das ist der Punkt!)