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ID1705822200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/58 Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 6038 C Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6047 A 6052 C 6055 A 6057 A 6061 A 6063 D 6065 D 6067 C 6070 B 6071 B 6087 B 6088 D 6090 C 6091 C 6092 B 6093 B 6094 D 6095 B 6096 C 6098 A 6098 C Deutscher B Stenografisch 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . A D D P J K 6031 A 6031 B 6031 B 6031 B Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . 6073 B 6074 A undestag er Bericht ung 5. September 2010 t : gnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6074 D 6075 D 6075 D 6078 A 6080 B 6082 B 6084 C 6085 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6099 A 6100 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6101 A 6102 A 6102 C 6102 D 6103 D 6104 D 6104 D 6107 B 6109 D 6111 A 6124 D 6126 C 6128 A 6128 C 6129 C 6131 A 6132 B 6132 D 6133 C 6135 C 6137 C Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Strenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . N P J D D D V D D N A L 6112 A 6114 A 6115 A 6116 B 6117 A 6118 A 6119 B 6120 C 6122 A 6123 B 6123 C iema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . ürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . irk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6139 A 6139 B 6140 B 6140 D 6142 B 6144 A 6144 A 6144 B 6145 D 6146 C 6147 C 6149 A H olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6138 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6031 (A) ) )(B) 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6149 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 15.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 15.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 15.09.2010 Maurer, Ulrich DIE LINKE 15.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 15.09.2010 Roth, Michael (Heringen) SPD 15.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 15.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 15.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 15.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 58. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Sascha Raabe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Jetzt führen Sie alte Debatten an, in denen ich zu

    Recht darauf hingewiesen habe, dass Sie zu dem Zeit-
    punkt die ODA-Quote noch nicht kennen konnten, weil
    der Entwicklungsausschuss der OECD die Zahlen noch
    nicht überprüft hatte. Damals konnten wir nicht wissen,
    dass der Herr Minister in den vergangenen Monaten die
    vorgesehenen Mittel nicht hat abfließen lassen, um seine
    ODA-Zahlen für das Jahr 2009 zu schönen. Das ist be-
    legbar.


    (Patrick Döring [FDP]: Das ist falsch!)


    Deshalb weise ich die Unterstellung der Lüge aufs
    Schärfste zurück, Herr Kollege Koppelin.

    Sie haben die ODA-Zahlen für 2009 frisiert, um hier
    besser dazustehen. Ich möchte Sie bitten, nicht auf eine
    Wortwahl zurückzugreifen, die in der Sache nicht richtig
    ist.



Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nun hat Kollege Volkmar Klein von der CDU/CSU-

Fraktion das Wort.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Guter Mann! Endlich wieder ein Haushälter!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volkmar Klein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Ich glaube, die gerade geführte Diskussion brau-
    chen wir nicht besonders ernst zu nehmen. Bei dem ge-
    samten Beitrag des Kollegen Raabe hatte man den Ein-
    druck, dass bei ihm die Textbausteine irgendwie ein
    bisschen durcheinandergeraten sind.


    (Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Kennst du eigentlich Hans Huckebein?)


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    (C (D Meine Damen und Herren, besser ist immer möglich, nd das Bessere ist der Feind des Guten. Das wissen wir lle. Dass mehr Geld auch mehr Freude in jedem Hausalt auslöst, ist ebenfalls klar. Insofern hat der Kollege oppe mit seiner durchaus sehr selbstkritischen Anmerung im Prinzip recht. Am Ende der Diskussion will ich edoch vermeiden, dass ein komplett falscher Eindruck om Haushalt des Ministeriums für wirtschaftliche Zuammenarbeit und Entwicklung entsteht. Natürlich reden wir über einen Sparhaushalt der Bunesrepublik Deutschland für das Jahr 2011. Dieser Sparaushalt beinhaltet, dass wir die Ausgaben im nächsten ahr um 3 Prozent kürzen müssen. Aufgrund unserer erantwortung für kommende Generationen ist das auch ichtig so. Ich glaube, wir müssen uns daran gewöhnen, ass es nicht nur moralisch gut ist, Geld für schöne Zweke auszugeben, sondern dass es auch moralisch gut ist, ein Geld auszugeben und unseren Nachfolgern weniger chulden zu hinterlassen. Deswegen ist es richtig, das Haushaltsvolumen um Prozent herunterzufahren. Wenn vor diesem Hinter rund der Einzelplan, über den wir hier reden, sogar um Millionen Euro aufwächst, dann bedeutet das doch ichts anderes, als dass das Gewicht der internationalen erantwortung innerhalb unseres Gesamthaushalts gröer wird. Das kann man hin und her rechnen, aber es ist un einmal eine Tatsache. Wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir uns in den ahlkreisen genau dafür verantworten und begründen, arum wir so viel Geld für diesen Bereich ausgeben. atürlich gibt es kritische Fragen angesichts der Geamtverschuldung und angesichts der anderen Aufgaen, um die wir uns auch kümmern müssen. Wir müssen ber dazu stehen und sagen, dass es richtig ist, für die inernationale Verantwortung so viel auszugeben. Unsere erantwortung endet eben nicht an unseren Grenzen. as sind wir unserem christlichen Menschenbild schulig. Das ist nicht nur altruistisch, sondern auch in unserem igenen, deutschen Interesse. Denn wenn wir anderen ändern helfen, aus der Armut herauszukommen, dann ird die Welt stabiler, dann werden die Chancen auch ür unsere Wirtschaft größer, und dann wird es seltener er Fall sein, dass Menschen aus Armutsgründen in unere Länder migrieren. Es ist also richtig, so viel Geld, ehr Geld als im vergangenen Jahr, für diesen Bereich uszugeben. Trotzdem müssen wir uns fragen: Ist die Effizienz usreichend? Ich glaube, dass es richtig ist, die Schwerunkte ein bisschen zu verändern und effizienter zu weren. Erster Punkt: die Fusion im Rahmen der Vorfeldreorm. Ich will dazu inhaltlich gar nichts mehr sagen, sonern nur Frau Hinz den Hinweis geben: Die gesamte Fuion ist im Haushalt überhaupt noch nicht abgebildet, eil wir alle noch darauf warten, dass die entsprechen Volkmar Klein )


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: So ist es!)





    (A) )

    den Wirtschaftlichkeitsberechnungen vorgelegt werden;
    auch ich hätte sie gerne schon früher gehabt. Erst wenn
    diese vorliegen, können wir sie inklusive der Verpflich-
    tungsermächtigungen für die bisherigen Zuwendungs-
    empfänger InWEnt und DED, nach denen zu Recht ge-
    fragt worden ist, im Haushalt für das nächste Jahr
    aufgreifen. Dann müssen wir als Parlament die notwen-
    digen Änderungen in den Haushalt einbringen, damit das
    Verfahren wirklich zum 1. Januar des nächsten Jahres
    beginnen kann.


    (Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Fragen Sie doch mal Herrn Schirmbeck, was alles notwendig ist! – Gegenruf des Abg. Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Der Mann hat Ahnung! Er ist schließlich im Haushaltsausschuss!)


    Zweitens ist es richtig, die Schwerpunkte unserer Ent-
    wicklungszusammenarbeit ein bisschen zu verschieben,
    in Form von Mikrokrediten und Folgefinanzierungen
    mehr Private einzubinden und für mehr Unternehmen,
    für mehr Arbeitgeber in den Entwicklungsländern zu
    sorgen. Das ist ein Erfolg, den wir anstreben müssen, der
    aber wenig mit der Menge des dafür ausgegebenen Gel-
    des zu tun hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Der Abbau von Handelshemmnissen bringt zwar keine
    Erhöhung der ODA-Quote, auf die Sie geradezu fetisch-
    artig blicken, mit sich; aber er hilft. Er hilft sogar viel
    mehr als manche ODA-Mittel oder Almosen.

    Meine Damen und Herren, jüngst hat uns eine Afrika-
    nerin, die sambische Wirtschaftswissenschaftlerin Dam-
    bisa Moyo, in ihrem eindrucksvollen Buch die Botschaft
    präsentiert, dass wir die eine oder andere Selbstverständ-
    lichkeit unserer bisherigen Entwicklungshilfe durchaus
    einmal hinterfragen sollten. Wir müssen helfen, wirt-
    schaftliche Chancen zu eröffnen, die in den Entwick-
    lungsländern für Arbeit sorgen. Das ist nicht nur für
    deutsche Unternehmen gut, die dort vielleicht über Di-
    rektinvestitionen Arbeitsplätze schaffen; vielmehr ist es
    auch gut für Afrika, denn diejenigen in Afrika, die Geld
    haben, investieren es bisher leider noch viel zu wenig
    dort.

    Die UNCTAD, die United Nations Conference on
    Trade and Development, hat für ihren Bericht im
    Jahre 2007 die Kapitalflucht aus Afrika analysiert und
    ist zu dem Ergebnis gekommen, dass in den Jahren 1970
    bis 2005 rund 400 Milliarden Euro aus Afrika abgeflos-
    sen sind. Andere Wirtschaftswissenschaftler haben er-
    mittelt, dass das von Privatleuten in einigen Ländern
    Afrikas gehaltene Auslandsvermögen – ich könnte Ihnen
    jetzt die einzelnen Zahlen nennen – deutlich größer als
    die Gesamtverschuldung des jeweiligen Landes ist.
    Meine Damen und Herren, wir müssen darauf hinweisen
    dürfen, wie wichtig es ist, dass die Menschen in Afrika
    Vertrauen in ihr eigenes Land haben und auch ihr eige-
    nes Geld für dessen Entwicklung einsetzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Heike Hänsel [DIE LINKE]: V G s w t v ü M d g t b A h H d z r w g L g w b ö s t e m h d v b d J g n R s (C (D Ja! Wir müssen die Steueroasen schließen! Das Geld liegt auch auf deutschen Konten!)


    Gestern Abend fand hier in Berlin eine eindrucksvolle
    eranstaltung mit John Kufuor, dem Ex-Präsidenten
    hanas und der Afrikanischen Union, statt. Diese Veran-

    taltung war unter anderem deswegen eindrucksvoll,
    eil der Kollege Fischer dort einen hervorragenden Bei-

    rag geleistet hat,


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    or allen Dingen aber, weil wir gemeinsam ein Gespräch
    ber die Frage geführt haben: Wie müssen wir soziale
    arktwirtschaft im internationalen Kontext heute neu

    efinieren? John Kufuor hat seine Erkenntnisse in fol-
    endem Satz zusammengefasst: Afrika braucht Compe-
    ence for Competition. – Ich finde das toll: Afrika
    raucht Wettbewerbsfähigkeit, die es ermöglicht, aus der
    rmut herauszukommen, um auf eigenen Beinen zu ste-
    en. Das wäre dann auch nachhaltig.

    John Kufuor hat beklagt, dass der innerafrikanische
    andel bisher leider nur 10 Prozent des Gesamthandels
    er afrikanischen Länder ausmacht. Das ist ein Armuts-
    eugnis, und das gilt es zu ändern.

    Ich denke, wir sollten uns weniger mit dem kleinka-
    ierten Aufrechnen irgendwelcher Zahlen beschäftigen,
    ie es von der linken Seite dieses Hauses heute ständig
    etan wurde.

    asst uns gemeinsam helfen und gemeinsam dafür sor-
    en, dass John Kufuors Vision von Afrika Wirklichkeit
    ird!

    Danke sehr.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)