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ID1705820800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/58 Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 6038 C Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6047 A 6052 C 6055 A 6057 A 6061 A 6063 D 6065 D 6067 C 6070 B 6071 B 6087 B 6088 D 6090 C 6091 C 6092 B 6093 B 6094 D 6095 B 6096 C 6098 A 6098 C Deutscher B Stenografisch 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . A D D P J K 6031 A 6031 B 6031 B 6031 B Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . 6073 B 6074 A undestag er Bericht ung 5. September 2010 t : gnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6074 D 6075 D 6075 D 6078 A 6080 B 6082 B 6084 C 6085 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6099 A 6100 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6101 A 6102 A 6102 C 6102 D 6103 D 6104 D 6104 D 6107 B 6109 D 6111 A 6124 D 6126 C 6128 A 6128 C 6129 C 6131 A 6132 B 6132 D 6133 C 6135 C 6137 C Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Strenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . N P J D D D V D D N A L 6112 A 6114 A 6115 A 6116 B 6117 A 6118 A 6119 B 6120 C 6122 A 6123 B 6123 C iema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . ürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . irk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6139 A 6139 B 6140 B 6140 D 6142 B 6144 A 6144 A 6144 B 6145 D 6146 C 6147 C 6149 A H olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6138 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6031 (A) ) )(B) 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6149 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 15.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 15.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 15.09.2010 Maurer, Ulrich DIE LINKE 15.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 15.09.2010 Roth, Michael (Heringen) SPD 15.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 15.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 15.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 15.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 58. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Klimke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Danke sehr. – Herr Präsident! Meine Damen und Her-

    en! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir kommen von
    er Elite zur Normalität zurück. Vielleicht erinnern Sie
    ich gemeinsam mit mir an die letzte Haushaltsdebatte,
    ie wir vor sechs Monaten geführt haben. Dort ging es
    hnlich aufgeregt zu. Man hat damals Minister Niebel
    orgeworfen, er könne es nicht, das von ihm protegierte
    eam in seinem Ministerium würde es ebenfalls nicht





    Jürgen Klimke


    (A) )


    )(B)

    packen. Es gab Personal- und Umstrukturierungsdiskus-
    sionen. Im Übrigen wurde behauptet, mit der Entwick-
    lungszusammenarbeit und der Entwicklungspolitik gehe
    es steil bergab. Aber das Gegenteil ist der Fall. Wir ha-
    ben mehrfach darauf hingewiesen – ich wiederhole es –:
    Der Bundeshaushalt geht insgesamt um 3,8 Prozent zu-
    rück. In unserem Einzelplan ist immerhin ein Aufwuchs
    von 3 Millionen Euro vorgesehen. Das muss man fest-
    halten. Lassen wir doch einmal die Kirche im Dorf.


    (Beifall des Abg. Harald Leibrecht [FDP])


    Ich möchte auch auf etwas anderes hinweisen. Die taz
    und Der Spiegel kommen in diesen Tagen an einem Lob
    für Minister Niebel nicht vorbei. Die Lobeshymnen der
    Zeitungen aus dem linken Spektrum sind nicht nur eine
    Bestätigung, nein, sie stellen zusätzlich eine Prognose
    für seine weitere Amtszeit dar. Seine Arbeit wird kurz
    und bündig als positiv und konstruktiv beschrieben. Ich
    freue mich darüber, dass die meisten anderen Medien die
    Richtigkeit dieses Urteils inzwischen eingesehen und die
    Kritik an Minister Niebel eingestellt haben.

    Nun muss sich die Opposition fragen, ob sie den ei-
    nen oder anderen Satz der Anerkennung oder der persön-
    lichen Wertschätzung des Ministers – zwei, drei Ansätze
    dazu hat es gegeben – artikulieren könnte. Man hat ange-
    sichts der Oppositionsarbeit in den letzten Monaten
    manchmal das Gefühl, dass die Ideen und die Vorstellun-
    gen der Opposition regressiv sind und dass programma-
    tisch eher von mangelnder Kreativität gesprochen wer-
    den sollte.

    Die Opposition will zum Beispiel mehr Budgethilfe
    für Länder, die nachweislich korrupt sind. Das ist nicht
    kreativ. Die Opposition verneint, dass der Aufbau wirt-
    schaftlicher Leistungskraft auf regionalen Märkten mithilfe
    des Know-hows der deutschen Wirtschaft zukunftswei-
    send ist. Die Opposition stellt sich gegen den entwick-
    lungspolitischen Nutzen von Infrastrukturprojekten; das
    haben wir hier mehrfach gehört. Sie ist gegen die Förde-
    rung innovativer Agrarforschung, mit der in den nächsten
    Jahren die Nahrungsmittelknappheit bekämpft werden
    kann. Einige von denen, die jetzt in der Opposition sind,
    haben in Regierungsverantwortung ein Jahrzehnt lang die
    Mittel für zukunftsweisende Sektoren, zum Beispiel für
    den Bereich Bildung, zurückgefahren. Im Gegensatz dazu
    haben wir, die Entwicklungspolitiker von Union und
    FDP, konstruktive Vorstellungen, die wir gemeinsam in
    der Koalition umsetzen. Man merkt, dass nicht mehr ge-
    bremst wird, wie von der SPD zu Zeiten der Großen Ko-
    alition.

    Lassen Sie mich auch auf die Fusion der techni-
    schen Zusammenarbeit hinweisen; wir haben das
    mehrfach angesprochen. Zum 1. Januar 2010 geht es los.
    Das möchte ich festhalten.

    Außerdem ist es wichtig – ich betone das immer wie-
    der gerne, weil es deutliche Defizite in den letzten Jah-
    ren gegeben hat –, die Kooperation mit der Wirtschaft
    zu stärken. Der vorliegende Haushalt belegt diese pro-
    grammatische Neuausrichtung. Das ist eine Grundaus-
    richtung, wie die SPD sie immer verhindert hat. Jetzt
    werden die Vorhaben endlich umgesetzt.

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    (C (D Nichts ist sinnvoller und notwendiger als beispielseise ein verstärktes Engagement des deutschen Mit elstandes in den Entwicklungsländern. Das wird dort uch erwartet. Gerade der deutsche Mittelstand hat einen esonders guten Ruf, in folgenden Bereichen über auseichend Know-how zu verfügen: beim Klimaschutz, im asserbereich, im Energiesektor, im Rohstoffbereich nd bei den Wertschöpfungsketten im Gesundheitsbeeich. Das sind Bereiche, in die sich der deutsche Mitteltand bei der Entwicklungszusammenarbeit einbringen ann. Wir wollen, dass deutsche Unternehmen sozial und mweltfreundlich investieren. Dazu hat das BMZ eine ervicestelle „Entwicklungszusammenarbeit und Wirtchaft“ eingerichtet, die mittelständische Unternehmen erät. Das ist gut so. Darüber hinaus haben wir zusätzlich 0 Millionen Euro für Programme zur Förderung der Zuammenarbeit mit der Wirtschaft in den Haushalt eingetellt, und wir haben sogenannte Entwicklungsscouts als erbindungsreferenten in die großen Wirtschaftsverände geschickt. Diese Scouts sollen vor allen Dingen irektinvestitionen der deutschen mittelständischen Un ernehmen in den Partnerländern unterstützen und neue onzepte bei der Mikrofinanzierung und der Mikroversi herung als zusätzliches Angebot in die Entwicklungsänder mitnehmen. Das ist etwas sehr Gutes. Ein letzter Punkt zu diesem Bereich. Die PPP-Proramme sind ausgebaut worden. „DeveloPPP“ ist ein eues Programm. Es ist klar, liebe Opposition, dass guter ille die Probleme in unseren Partnerländern nur be ingt löst. Wir verfügen auch über die nötigen Konzepte. as ist das Wesentliche. Konzepte für Finanzierungsinstrumente im Rahmen es Einzeletats 23 hat der Kollege Ruck vorhin vorgetellt. Das sind Konzepte kreativer Art; das ist das Entcheidende. Was haben Sie unter Ihrem Kanzler Schröder emacht? Sie haben unter dem Eindruck der damaligen irtschaftskrise einfach bei den Geldern für die Armen n der Welt gespart. Das ist aus meiner Sicht Doppelmoal. Wir sind da kreativer und versuchen, neue Finanzieungsinstrumente zu schaffen. Kreativität ist auch an einem anderen Punkt entscheiend. Ich bin besonders stolz darauf, dass meine Partei usammen mit der CSU dadurch ihre Fähigkeit zu prorammatischer Entwicklung unter Beweis stellt, dass sie ie Bundeswehr zu einer effizienten und den aktuellen roblemen angemessenen Armee im Einsatz umbauen ill, zu einer Armee, die sich der vernetzten Sicherheit erpflichtet fühlt – das zeigt das Beispiel Afghanistan –, u einer Armee, die neben dem sicherheitspolitischen spekt auch einen humanitären Jürgen Klimke )


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Heike Hänsel [DIE LINKE]: Oh je!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Lachen der Abg. Heike Hänsel [DIE LINKE])





    (A) )

    und einen entwicklungspolitischen Ansatz verfolgt, Frau
    Hänsel, und diesen Ansatz mehr und mehr in ihre Arbeit
    aufnimmt. Gerade diese Reform beweist die Regierungs-
    fähigkeit der Union und macht deutlich, dass wir in der
    Lage sind, Bewährtes neuen Strukturen anzupassen.

    Ein weiterer Punkt ist die Durchsetzung der Men-
    schenrechte in der Entwicklungs- und Außenpolitik.
    Auch das ist zur Zeit der Großen Koalition nicht immer
    leicht gewesen. In unseren Partnerländern, in denen die
    Menschenrechte mit Füßen getreten werden, machen wir
    deutlich, dass wir dies nicht länger dulden wollen. Das
    Gleiche gilt für Korruption. Die Lage der Homosexuel-
    len in Uganda, die Rolle der GTZ im Kongo,


    (Kerstin Müller [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was machen Sie mit Äthiopien?)


    aber auch der Druck von uns und von der EU auf die Re-
    gierung in Mosambik machen deutlich, dass wir es ein-
    fach nicht mehr hinnehmen, wenn wesentliche Elemente
    unserer Grundauffassung von unserer Politik, wie die
    Einhaltung der Menschenrechte, mit Füßen getreten wer-
    den. Dann wird eingegriffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Auf einen weiteren Punkt, die Millenniumsentwick-
    lungsgrundsätze, die wir in vollem Umfang realisieren
    wollen, hat der Kollege Haibach hingewiesen. Es ist
    wichtig, zu sagen, dass wir zu den Geldern des Global
    Fund stehen und verstärkt bilateral investieren wollen.
    Ziel ist die Bekämpfung der Krankheiten mit vielen In-
    strumenten, nicht nur global, sondern auch bilateral.

    In der nächsten Woche stehen die Millenniumsent-
    wicklungsziele auf der Tagesordnung des Gipfels in New
    York. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir dort folgende
    Schwerpunkte setzen: Wir müssen die Eigenverantwor-
    tung unserer Partnerländer stärken, die Zivilgesellschaft
    in den jeweiligen Ländern stärker fördern, nachhaltiges
    Wirtschaftswachstum dort begünstigen und die Fähigkei-
    ten der Menschen vor Ort unterstützen, damit sie in der
    Lage sind, sich selbst zu helfen und voranzukommen.
    Wenn es uns gelingt, die anderen Gebernationen von die-
    sen Grundsätzen zu überzeugen, dann kann dieser Gipfel
    ein großer Erfolg werden. Wir sollten uns das gemeinsam
    wünschen, auch im Interesse der Entwicklungsländer.

    Danke sehr.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Sascha Raabe für die SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Sascha Raabe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! In der nächsten Woche findet eine wich-
    tige Konferenz in New York statt. Auch einige aus die-
    sem Haus werden hinfahren, etwa Herr Minister Niebel
    und die Kanzlerin. Die Abschlussresolution dieser Kon-
    ferenz, der Konferenz zur Überprüfung der Millen-
    niumsentwicklungsziele, liegt uns schon vor. Darin

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    (C (D erden das 0,7-Prozent-Ziel und das Ziel, schon in dieem Jahr 0,51 Prozent zur Verfügung zu stellen, noch inmal ausdrücklich angemahnt. Ich zitiere aus einer Hausmitteilung des BMZ: Dirk iebel fährt nicht mit leeren Händen nach New York um MDG-Gipfel. Gemeinsam mit der Kanzlerin bringt r wichtige Vorschläge in die Verhandlungen ein. Unsere ichtige Botschaft ist, dass wir unser Versprechen hal en. Ich meine, wer heute die Debatte verfolgt hat, den aushaltsentwurf liest und rechnen kann, Herr Minister, er sieht ganz klar, dass Sie hier das Gegenteil tun. Sie rechen das Versprechen. Sie sollten nicht auch noch die ffentlichkeit auf den Arm nehmen und so tun, als würen Sie das Versprechen halten. Sie fahren mit leeren änden nach New York. Das ist beschämend für die rmsten Menschen der Welt. Das müssen wir hier heute anz klar feststellen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie müssen sich schon entscheiden. Sie sagen immer,
    as Geld sei nicht entscheidend, sondern die Effizienz.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Der gute Wille!)


    ann müssen Sie jetzt erst einmal einräumen, dass Sie
    as erforderliche Geld nicht zur Verfügung stellen. Ich
    in gerne bereit, mit Ihnen die Effizienzdebatte zu füh-
    en. Einige Vorredner haben immer so getan, als wäre
    as, was Sie da verbessern, schon in Ordnung. Aber was
    achen Sie in dem Bereich? Sie treten die Instrumente,

    uf die sich die internationale Gemeinschaft geeinigt hat,
    m wirksamer zu werden, doch mit Füßen. Statt sich in
    ine multilaterale, international abgestimmte Politik ein-
    uordnen, wollen Sie weiterhin überall deutsche Flaggen
    uf die Projekte setzen und in die Steinzeit der Projekti-
    is zurückfallen. All diese Dinge werden Ihnen zu Recht
    orgeworfen.

    Da der Kollege Klimke behauptet hat, die linke Presse
    abe Herrn Niebel gelobt, zitiere ich einmal aus dem Ar-
    ikel „Am Hofe Niebel“ aus dem Spiegel vom 23. Au-
    ust 2010.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Der Spiegel ist doch keine linke Presse! Was lesen Sie überhaupt für Zeitungen?)


    ort steht, dass der Globale Fonds entgegen den Rat-
    chlägen der Experten nicht fortgeführt werden soll.
    eiter heißt es:

    Aus Niebels Sicht hat der Fonds einen Makel: Es ist
    eine multilaterale Organisation, die nicht vor ihren
    Projekten die deutsche Fahne hochzieht – mit
    Folgen. …
    Niebel wird in der Branche nicht als erster Anwalt
    seiner Sache wahrgenommen. So muss er sich vor-
    halten lassen … bei den Etatverhandlungen fast leer
    ausgegangen zu sein.





    Dr. Sascha Raabe


    (A) )


    )(B)

    An einer anderen Stelle heißt es:

    Nichtregierungsorganisationen, die bislang eng mit
    dem Ressort kooperierten, gehen auf Distanz. Wer
    Kritik übt, bekommt Niebels Zorn zu spüren.

    Im Spiegel steht auch, was das Personal im BMZ sagt:
    … die Urteile sind vernichtend: „Die FDP hat sich
    unser Ministerium zur Beute gemacht“, „Wir wis-
    sen nicht, was Niebel inhaltlich will, es kommen
    nur Phrasen“. Die Stimmung ist miserabel.

    Dem kann ich mich nur anschließen, Herr Minister. Sie
    haben es in einem Jahr geschafft, die gute deutsche Ent-
    wicklungszusammenarbeit so zu beschädigen, dass Ih-
    nen das zu Recht von Nichtregierungsorganisationen
    und auch der freien Presse vorgehalten wird.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Patrick Döring [FDP]: Sie glauben doch Ihre eigenen Worte nicht!)


    Das müssen Sie sich auch von uns vorhalten lassen,
    Herr Minister. Wenn Sie in andere Länder gehen und
    gute Regierungsführung einfordern, dann muss man
    hier einmal schauen, wie diese Bundesregierung dieses
    Land mittlerweile zur Beute von Atomlobbyisten und
    Hotellobbyisten gemacht hat.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von der CDU/CSU und der FDP: Oh!)


    Überall dort wäre Geld zu holen. Meine lieben Haushäl-
    ter, die Sie sich hier selbst als Elite des Parlaments be-
    zeichnen, wenn Sie bei der Besteuerung der Energiewirt-
    schaft einmal auf den Gedanken gekommen wären,
    denen jetzt nicht unter dem Strich 80 oder 90 Milliarden
    Euro zu schenken, sondern dort ein bisschen kräftiger
    zuzuschlagen,


    (Patrick Döring [FDP]: Äußern Sie sich doch zu Dingen, die Sie verstehen!)


    dann hätten Sie auch das nötige Geld, um die Mittel für
    Entwicklungszusammenarbeit entsprechend internatio-
    nalen Zusagen zu steigern. Wir sollten, wenn wir von
    guter Regierungsführung sprechen, hier in diesem Hause
    damit anfangen, Herr Minister. Da gäbe es sehr viel zu
    tun.


    (Beifall bei der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/ CSU]: Das musste gesagt werden!)


    In der Tat, wo sollen die Mittel herkommen? Die Ein-
    nahmen aus der Flugticketabgabe gehen jetzt in den
    Haushalt und werden nicht für die Entwicklungszusam-
    menarbeit verwendet, wie es einmal gedacht war. Die Fi-
    nanztransaktionsteuer lehnt der Herr Minister ab. Es ist
    schon interessant, dass man sich dafür rechtfertigt, dass
    man die Mittel nicht erhöht, indem man darauf hinweist,
    dass es in vielen Entwicklungsländern Korruption gibt
    und man deswegen kein Geld dorthin geben muss. Wenn
    Herr Koppelin in seiner Rede sagt, wir Entwicklungspo-
    litiker wollten immer nur mehr Geld für die EZ, es gebe
    doch genug Probleme in Deutschland, dann liegt das ge-
    nau auf der Linie, die auch Frau Steinbach neulich ver-

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    (C (D olgt hat: dass die Wohlstandsdeutschen Mitgefühl mit frikanern hätten, dass aber das, was hier im Lande ge chehe, auf der Strecke bleibe. (Patrick Döring [FDP]: Alles abgeräumt! – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das war Sarrazin, der das gesagt hat!)


    Herr Koppelin hat schon im letzten Jahr dafür ge-
    orgt, dass ein erfolgreiches Programm wie „weltwärts“,
    as jungen Menschen die Möglichkeit gibt, eigene wert-
    olle Erfahrungen zu sammeln – sie leisten dabei in Ent-
    icklungsländern wertvolle Aufbauarbeit –, diskreditiert
    ird. Herr Niebels Etat wurde an dieser Stelle gekürzt.
    an hat sich von Herrn Koppelin schon mehrfach am
    asenring herumführen lassen.


    (Lachen bei Abgeordneten der FDP)


    s ist nicht zu erwarten, dass in diesen Verhandlungen
    ür „weltwärts“ noch etwas herausgeholt wird.