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ID1705805700

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Metadaten
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    10. dieSPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/58 Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 6038 C Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6047 A 6052 C 6055 A 6057 A 6061 A 6063 D 6065 D 6067 C 6070 B 6071 B 6087 B 6088 D 6090 C 6091 C 6092 B 6093 B 6094 D 6095 B 6096 C 6098 A 6098 C Deutscher B Stenografisch 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . A D D P J K 6031 A 6031 B 6031 B 6031 B Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . 6073 B 6074 A undestag er Bericht ung 5. September 2010 t : gnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6074 D 6075 D 6075 D 6078 A 6080 B 6082 B 6084 C 6085 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6099 A 6100 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6101 A 6102 A 6102 C 6102 D 6103 D 6104 D 6104 D 6107 B 6109 D 6111 A 6124 D 6126 C 6128 A 6128 C 6129 C 6131 A 6132 B 6132 D 6133 C 6135 C 6137 C Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Strenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . N P J D D D V D D N A L 6112 A 6114 A 6115 A 6116 B 6117 A 6118 A 6119 B 6120 C 6122 A 6123 B 6123 C iema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . ürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . irk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6139 A 6139 B 6140 B 6140 D 6142 B 6144 A 6144 A 6144 B 6145 D 6146 C 6147 C 6149 A H olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6138 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6031 (A) ) )(B) 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6149 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 15.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 15.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 15.09.2010 Maurer, Ulrich DIE LINKE 15.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 15.09.2010 Roth, Michael (Heringen) SPD 15.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 15.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 15.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 15.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 58. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Manuel Sarrazin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Entschuldigen Sie, dass ich jetzt an dieser Stelle, wo

    Sie gerade über Serbien und den Westbalkan reden, eine
    Frage zu dem vorherigen Punkt stelle. Uns wurde aus
    dem AStV berichtet, dass Deutschland für eine Verta-
    gung des Beschlusses von Schlussfolgerungen im Zu-
    sammenhang mit den Ergebnissen der Van-Rompuy-
    Taskforce, der eigentlich für morgen vorgesehen war,

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    (C (D ingetreten ist, weil man vor Überraschungen gefeit sein öchte. Vor diesem Hintergrund frage ich: Glauben Sie nicht uch, dass die Verhandlungsstrategie, in deutschen Meien davon zu sprechen, Stimmrechte auszusetzen und itglieder auszuschließen, nicht ganz so passend war, eil überall Vertragsänderungen notwendig sind? Letzt ndlich sind aus Deutschland keine konstruktiven Löungsvorschläge gekommen, die durchsetzbar sind. Zum hema Stabilität, Stabilitätskultur und Verbindlichkeit ird die Van-Rompuy-Gruppe keine Ergebnisse liefern, bwohl Sie sich dort angeblich sehr engagiert haben. ie stehen Sie dazu? Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister des Ausärtigen: Es ist zu einfach, wie Sie es schildern. Denn es ist chon etwas schwieriger, mit 27 EU-Mitgliedstaaten mit ehr unterschiedlichen Währungskulturen, Stabilitätsorschriften und Haltungen zu einem gemeinsamen Erebnis zu kommen. Das sei einmal vorausgeschickt. ieses haben auch Regierungen vor uns erlebt, jeden alls die, die das Thema Stabilität noch ernst genommen aben. Ich denke insbesondere an die letzte Regierung on Helmut Kohl. Ja, natürlich. Die gesamte Diskussion über die Euroäische Zentralbank war nichts anderes als Ausdruck unerer Stabilitätskultur. Es ist richtig, dass selbst Länder, mit denen wir eng usammenarbeiten, die Dinge anders bewerten. Wir haen gesagt: Entschieden wird erst, wenn es eine schriftlihe Vorlage gibt; denn wir wollen Ihnen gegenüber verässlich sein und das beachten, was diese Regierung dem ohen Hause zugesichert hat. Das können Sie als Parlaentarier auch erwarten. Sollen wir unverbindlich ündlich etwas beschließen, was nachher von jedem and unterschiedlich interpretiert wird? Sie als Parlaentarier sollten eigentlich Wert darauf legen, dass Sie ei der fundamentalen Frage „Was wird aus dem Euro nd der Stabilität Europas?“ etwas schwarz auf weiß auf em Tisch haben. An anderen Stellen beklagen Sie Geeimabreden, und jetzt schlagen Sie uns ein solches andeln vor. Das funktioniert nicht. Zur europäischen Perspektive zählt in meinen Augen or allen Dingen auch ein Kernanliegen meiner persönlihen Arbeit im Auswärtigen Amt und in Europa, nämich dass wir nicht nur mit den größeren Staaten in uropa gut und solide zusammenarbeiten, sondern dass ir mit der gleichen Aufmerksamkeit und Wertschät ung auch die kleineren und mittelgroßen Staaten in uropa auf gleicher Augenhöhe behandeln. Das ist ein rinzip der ersten zehn, elf Monate meiner Amtszeit geesen. Es ist wichtig, zu begreifen, dass das in unserem igenen Interesse liegt; denn nach dem Lissabon-Vertrag erden diese kleineren und mittelgroßen Staaten in der Bundesminister Dr. Guido Westerwelle )


    (Unruhe bei der SPD)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)





    (A) )

    Findung der europäischen Entscheidungen für uns im-
    mer wichtiger und immer bedeutsamer.

    Meine Damen und Herren, dazu zählt für mich auch,
    dass wir Europa nicht nur als ein Europa begreifen, wie
    es jedenfalls diejenigen in den letzten Jahren überwie-
    gend wahrgenommen haben, die im Westen der Repu-
    blik groß geworden sind, nämlich als ein Westeuropa.
    Europa ist für uns nur komplett, wenn wir Europa um-
    fassend verstehen. Dazu zählt ausdrücklich auch Ost-
    europa.

    Ich habe nicht ohne Grund meinen ersten Antrittsbe-
    such in Warschau gemacht. Ich bin dafür auch kritisiert
    worden. Ich kann Ihnen versichern, das hat zu keinerlei
    Verwerfungen in Paris geführt. Viele von Ihnen wissen
    auch, dass das stimmt. Aber es hat vor allem im Osten
    ein wichtiges Signal gegeben. Die Freundschaft, die wir
    zu unseren Nachbarn im Westen als selbstverständlich
    erleben, ist – wie wir in den jüngsten Tagen gesehen ha-
    ben – gegenüber unseren Nachbarländern im Osten über-
    haupt noch nicht selbstverständlich. Wir sind erst dann
    zufrieden, wenn wir dieselbe enge Freundschaft zu allen
    unseren Nachbarländern – West wie Ost – begründet ha-
    ben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Zu Geschichtsdebatten habe ich alles Notwendige ge-
    sagt.

    Was das Thema der globaleren Politik angeht, so will
    ich jetzt nicht auf alles eingehen. Man müsste viel zur
    Türkei sagen. Sie wissen, meine Damen und Herren Kol-
    legen, dass ich dazu nie ein öffentliches Wort gescheut
    habe, auch wenn es gelegentlich nicht nur Zustimmung
    bringt.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der Beifall von Ihrer Seite fiel aber bescheiden aus!)


    Was die globale Politik angeht, so will ich noch etwas
    zur Abrüstungsagenda sagen. Ich nehme mit etwas Be-
    unruhigung und sorgenvoll auf, wie bei uns in der öffent-
    lichen Debatte zum Teil über Abrüstung gesprochen
    wird, als ob Abrüstung ein Thema der 80er-Jahre sei.
    Damit wir uns nicht missverstehen: Das richtet sich jetzt
    nicht an die Opposition. Das richtet sich ausdrücklich an
    niemanden in diesem Hause, sondern grundsätzlich an


    (Jan van Aken [DIE LINKE]: Warum sagen Sie das dann?)


    – ich sage es Ihnen – to whom it may concern. – Jetzt
    sind Sie überrascht, oder? Das war Englisch.


    (Heiterkeit bei der FDP)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, der entschei-
    dende Punkt dabei ist, dass Abrüstung in meinen Au-
    gen, und zwar gerade im nächsten Jahrzehnt, eine ebenso
    große Bedeutung für die Menschheit haben wird wie das
    Thema Klimaschutz. Ich glaube, wir unterschätzen die
    Gefahr, die zum Beispiel aus nuklearer Verbreitung für
    den Frieden in der Welt und auch für die Bürgerinnen
    und Bürger entsteht. Deshalb mag das zurzeit nicht

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    (C (D hema auf den Titelseiten sein; ich muss das zur Kenntis nehmen. Dass ein solcher Durchbruch, den wir mit erarbeitet aben, nämlich der Erfolg der New Yorker Überprüungskonferenz zum Nichtverbreitungsvertrag, in den ffentlichen Debatten nicht als eine zentrale Leistung ewürdigt wird, enttäuscht mich und macht mich beorgt; denn wenn sich immer mehr Staaten atomar beaffnen, dann wird die Gefahr, dass Terroristen Zugriff uf solche Waffen nehmen, immer größer. Das ist eine mpfindliche Bedrohung der Menschheit, des Friedens, er Bürgerinnen und Bürger auch in unserem Land. Desegen bleibt es Überschrift und Markenzeichen der Auenpolitik dieser Bundesregierung: Deutsche Außenolitik ist Friedenspolitik. Deutsche Außenpolitik setzt uf Abrüstung und nukleare Nichtverbreitung. Das mag m Augenblick nicht die Titelseiten erreichen. Aber es ist ringend notwendig. Ich werde in der nächsten Woche gemeinsam mit Jaan eine neue Gruppe von Staaten gründen, die sich beonders beim Thema „nukleare Nichtverbreitung und brüstung“ engagieren wollen. Ich bitte um kräftige Un erstützung und Mithilfe bei diesem wichtigen gemeinsaen europäischen und nationalen Projekt. (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie der Abg. Uta Zapf [SPD])


    Meine Damen und Herren, es gäbe noch eine Menge
    ber die strategischen Partnerschaften zu sagen. Ich
    enke, Sie wissen, dass man nicht zu allem etwas sagen
    ann. Wir müssten viel über die Werteorientierung re-
    en.


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Sie sollten etwas zu Afghanistan sagen!)


    Dazu habe ich jetzt zweimal eine Regierungserklärung
    bgegeben; das wissen Sie. Ich kann aber, wenn Sie es
    öchten, gern noch etwas dazu sagen.

    Was Afghanistan angeht, so will ich Ihnen ganz klar
    agen: Ich mache mir da überhaupt nichts vor. Wir ste-
    en vor einem sehr schwierigen Wochenende. Wir sind
    ereit, als internationale Staatengemeinschaft unseren
    eitrag dazu zu leisten, dass diese Wahlen auch wirklich

    rei stattfinden können. Wir appellieren an die afghani-
    che Regierung und erwarten von ihr, ihren Beitrag dazu
    u leisten, dass diese Wahlen wirklich frei stattfinden
    önnen. Zugleich dürfen wir nicht die Illusion verbrei-
    en, als seien dort Wahlen mit mitteleuropäischen Maß-
    täben zu erwarten. Auch da ist eine Portion Realismus
    ngebracht.

    Wir werden weitere Rückschläge bei der Sicherheits-
    age erleben. Trotzdem bleiben wir bei dem Ziel, das wir
    ns gemeinsam in London und Kabul gesteckt haben,
    ämlich dass wir uns eine Abzugsperspektive erarbeiten
    ollen und dass wir Präsident Karzai bei seinem Ziel un-

    erstützen, dass er im Jahre 2014 die Sicherheitsverant-
    ortung für sein Land übernimmt. Das heißt nicht, dass
    ir uns dann aus der Verantwortung stehlen. Das heißt,
    ass die Sicherheitsverantwortung übergeben wird. Das
    rwarten die Bürgerinnen und Bürger zu Recht. Bei al-





    Bundesminister Dr. Guido Westerwelle


    (A) )


    )(B)

    lem Respekt – Sie können alles kritisieren –: Diese Bun-
    desregierung ist die erste Bundesregierung, die diesem
    Hohen Hause ein umfassendes Afghanistan-Konzept zur
    Beratung vorgelegt hat.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wir müssten über die strategischen Partnerschaften
    sprechen; sie wissen, dass wir im Augenblick in Europa
    über China und Indien beraten. Wir müssten über Pakis-
    tan und vieles mehr reden. Da wir hier mehrfach darüber
    beraten haben, habe ich mir erlaubt, die drei Schwer-
    punkte zu unterstreichen, die mir wichtig sind, in Europa
    und, was das Thema Abrüstung angeht, international.

    Ich möchte zum Schluss nur um eines bitten – –


    (Dr. h. c. Gernot Erler [SPD]: Wie wäre es denn mit dem Haushalt?)


    – Ich wollte eine Schlussbemerkung zu der Finanzvertei-
    lung machen. Herr Kollege, bisher war es immer üblich,
    dass die Einbringung des Haushalts eine politische Ein-
    bringung ist und nicht das Vorlesen eines Zahlenwerkes.
    Hätte ich die Zahlen vorgetragen, würden Sie mir übri-
    gens vorwerfen, dass ich nichts zur Politik gesagt hätte.
    Da kann man es Ihnen nie recht machen.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die ist gemein, diese Opposition! Die ist fies!)


    Ich möchte etwas zu dem sagen, was ich heute in der
    Zeitung gelesen habe. Dort heißt es, das Auswärtige Amt
    würde beim Haushalt ausgerechnet dort kürzen, wo die
    Ausgaben so wichtig seien: bei der zivilen Krisenprä-
    vention, bei der humanitären Hilfe, bei der Pflege kultu-
    reller Beziehungen zum Ausland. Ich möchte dazu nur
    einmal sagen: Für die zivile Krisenprävention hatten Sie
    bei Rot-Grün zuletzt 16,5 Millionen Euro in den Haus-
    halt eingestellt; im Haushaltsansatz für das nächste Jahr
    sind es jetzt 90,3 Millionen Euro.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    Für humanitäre Hilfe hatten Sie im Schnitt 50,7 Millio-
    nen Euro im Haushalt; jetzt sind es 78,8 Millionen Euro.
    Für die Pflege kultureller Beziehungen hatten Sie im
    Jahre 2005, als Sie die Regierung abgegeben haben,
    546 Millionen Euro im Haushalt; jetzt sind es
    703 Millionen Euro. Ich sage Ihnen eines: Bei den Prio-
    ritäten für diesen Haushalt liegt diese Regierung richti-
    ger, als Sie es jemals waren.

    Ich danke sehr für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat der Kollege Dr. Rolf Mützenich für die

SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rolf Mützenich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Herr Bundesaußenminister, es ist, glaube ich,
    nicht zu viel verlangt, dass Sie bei Ihrer Haushaltsrede,

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    (C (D ie Sie hier über einen gewissen Zeitraum hinweg gehalen haben, zumindest zum Schluss eine halbe Minute ang über das hätten reden sollen, was eigentlich auf der agesordnung steht, nämlich über Ihren Einzelplan. Ich laube, Sie sind ganz bewusst über diese Frage hinwegegangen. Zum Schluss haben Sie sozusagen ein Zahenspiel vorgelegt, das vollkommen an der Realität voreigeht. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Georg Schirmbeck [CDU/ CSU]: Herr Kollege, welche Zahl war denn falsch?)


    ch will in meinen Ausführungen auf diese Frage zu-
    ückkommen.

    Ich will versuchen, die letzten zehn Monate Revue
    assieren zu lassen. Ich will Ihnen überhaupt nicht Pa-
    hos und Demut absprechen; Sie haben in den vergange-
    en Wochen und Monaten oft genug Pathos und Demut
    ezeigt. Sie haben sich auch hingestellt und gesagt: Es
    st eine Ehre, diesem Land zu dienen. Ja, das ist es in der
    at. Ich glaube aber, man kann unserem Land und der
    eutschen Außenpolitik nur dienen, wenn man Engage-
    ent, Initiative und Ideen in die Außenpolitik einbringt.
    enau das hat in den letzten zehn Monaten nicht stattge-

    unden. Ihre Rede hat das dokumentiert.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    ch habe selten einen Außenminister erlebt, der so fanta-
    ielos und gleichgültig mit seinem Amt umgegangen ist
    ie Sie, Herr Bundesaußenminister.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn man sich Ihren Einzelplan für 2011 anschaut,
    st es doch viel interessanter, zu schauen, was Sie jetzt
    erausstreichen, anstatt ihn mit Zahlen zu vergleichen,
    ie vor fünf Jahren aktuell gewesen sind. Sie müssen
    inmal die Zahlen zur Kenntnis nehmen, die Sie von Ih-
    em Amtsvorgänger übernommen haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    ann stellt sich das Zahlenwerk ganz anders dar – des-
    egen verstehe ich, dass Sie am Anfang gar nicht über
    iesen Einzelplan gesprochen haben –: humanitäre
    ilfsmaßnahmen im Ausland: minus 20 Prozent, Afrika-
    ilfe: minus 22 Prozent, Krisenprävention: minus
    0 Prozent, Abrüstung und Rüstungskontrolle – die He-
    ausforderung, die Sie eben beschrieben haben –: minus
    0 Prozent, Hilfe zur Demokratisierungshilfe und Maß-
    ahmen zur Förderung der Menschenrechte – angeblich
    in Anliegen der liberalen Partei –: minus 50 Prozent.
    as ist ein Dokument der Handlungs- und Ideenlosig-
    eit. Das hätten Sie hier anders vertreten müssen.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will Ihnen einige Beispiele nennen, was für kon-
    rete Auswirkungen das hat. Ich will zum einen auf die
    umanitäre Hilfe zu sprechen kommen. Wir haben die





    Dr. Rolf Mützenich


    (A) )


    )(B)

    Flutkatastrophe in Pakistan erlebt. Ich muss Ihnen ehr-
    lich sagen, dass ich mich ein wenig dafür geschämt habe,
    wie diese Bundesregierung mit der Hilfe für Pakistan
    umgegangen ist, welches Geschachere am Anfang ge-
    macht worden ist und wie wenig staatliche Mittel in die
    Hand genommen wurden, um das Überleben in Pakistan
    überhaupt möglich zu machen. Sie haben an die Deut-
    schen appelliert, aber das hilft doch nichts, wenn der
    Staat keine Sofortmaßnahmen ergreift. Ich vermisse es,
    dass Sie in diesem Haushalt konkrete Ansätze für zu-
    künftige Katastrophen bieten, um zum Beispiel einen
    Aufbau in den betroffenen Ländern möglich zu machen.
    Dafür ist deutsche Außenpolitik angetreten, und Sie set-
    zen das auf das Spiel.

    Der zweite Aspekt ist der Aufbau von Zivilgesell-
    schaften. Auch in diesem Bereich kürzen Sie. Sie haben
    eben über die Türkei gesprochen. Das ist sehr interes-
    sant. Ich bewundere die Menschen in der Türkei, die
    eine Zivilgesellschaft aufbauen und offensichtlich mehr
    Angst vor der Vergangenheit haben als vor einer AKP-
    Regierung. Das sind insbesondere Künstler und Intellek-
    tuelle gewesen. Die müssen wir unterstützen. Frank-
    Walter Steinmeier hat das getan, indem er damals die
    deutsch-türkische Kulturakademie aufbauen wollte, in-
    dem er die deutsch-türkische Universität aufbauen
    wollte und indem er die Ernst-Reuter-Initiative unter-
    stützt hat. Darüber ist von Ihnen kein Wort zu hören. Sie
    kürzen nur. Sie wollen sich aus diesen Initiativen verab-
    schieden, und damit schaden Sie dem Aufbau der türki-
    schen Gesellschaft, der dringender Unterstützung bedarf.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es ist interessant, dass Sie erst nach einem Zwischen-
    ruf auf das Thema eingegangen sind, das Deutschland
    und die deutsche Außenpolitik bewegt, nämlich Afgha-
    nistan. Sie reden sich heraus, indem Sie darauf hinwei-
    sen, dass Sie zwei Regierungserklärungen abgegeben
    haben. Aber das Entscheidende ist doch: Wer beherrscht
    die innenpolitische, die deutsche Debatte über Afghanis-
    tan? Das ist Ihr Kollege, der Verteidigungsminister. Er
    führt eine Debatte über Afghanistan, die genau in die fal-
    sche Richtung geht. Er stellt die militärischen Initiativen
    in den Vordergrund, wo wir doch wissen, dass wir politi-
    sche Antworten auf die bestehenden Herausforderungen
    brauchen. Dafür sind Sie zuständig, aber Sie sagen dazu
    kein Wort.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich komme zu einem weiteren Punkt. Auch hier über-
    holt Sie im Grunde genommen Ihr Kollege. Im Kabinett
    sind Sie für die Herausforderungen der deutschen Si-
    cherheitspolitik zuständig. Wo sind Sie bei den Diskus-
    sionen über die Aufgabe der Bundeswehr der Zukunft,
    über die originären Fragen der sicherheitspolitischen He-
    rausforderung?


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


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    (C (D uch dazu hört man von Ihnen kein Wort. Ich muss irklich sagen: Da kommen Sie Ihrem Amt nicht nach, erden Ihrem Amt nicht gerecht. Sie beklagen in der Debatte zurecht – deswegen haen Sie vorhin gesagt, dass sich das nicht an die Opposiion richtet – die mangelnde Aufmerksamkeit in Fragen er Abrüstung. Sie sind mit etwas gestartet, das Sie letztndlich nicht eingelöst haben. Darüber sprechen Sie icht. Ich bedauere das; denn der Deutsche Bundestag at es unterstützt, dass alle taktischen Atomwaffen aus eutschland abgezogen werden sollen. Nun stehen wir or einer neuen Herausforderung. Man erwartet von eiem deutschen Außenminister schon, dass er die Heausforderung annimmt. Die amerikanische Regierung hat gesagt, dass sie mit ussland über die taktischen Atomwaffen verhandelt. as ist gut. Wir sollten das mit sinnvollen Initiativen beleiten und unterstützen. Eine sinnvolle Initiative wäre s, mit Russland einmal darüber zu sprechen, warum sie ie taktischen Atomwaffen noch haben. Russland hat ie, weil es eine konventionelle Überrüstung im NATOebiet befürchtet. Es wäre unsere Aufgabe, diese beiden spekte zusammenzubringen. Sie beklagen etwas, aber ie bringen keine Initiativen ein. Ich erwarte von einem ußenminister, dass er es schafft, in den nächsten drei ahren abrüstungspolitische Initiativen an der Realität zu essen und nicht am Wünschbaren. Das ist die Aufgabe iner klugen Abrüstungspolitik. Hier sind wir wieder beim Thema. Ich habe vermisst, ass Sie über die großen Herausforderungen mit Russand gesprochen haben. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    azu gibt es keine Regierungserklärung. Sie beteiligen
    ich an gar keiner Debatte. Die Abrüstung ist nur ein As-
    ekt, es geht insbesondere auch um die Menschenrechte
    ich habe eben auf den Haushalt hingewiesen – und die
    odernisierungspartnerschaft. Wir müssen versuchen,

    as Land mit aufzubauen, auch um den wirtschaftlichen
    nteressen in Deutschland gerecht zu werden. Auch das
    uss man an dieser Stelle sagen. Natürlich wollen wir

    uch Handel mit diesem Land betreiben. Kein Wort
    azu, weder in den letzten zehn Monaten noch heute.

    An die Verhandlungspartner in Jerusalem gerichtet,
    agten Sie: Wir wünschen euch viel Glück! Verhandelt
    ut! – Es ist im Grunde richtig – das stelle ich überhaupt
    icht in Abrede –, dass die USA es als einziges Land
    chaffen, beide Parteien zueinanderzuführen. Aber deut-
    che und europäische Außenpolitik müssen das doch ab-
    edern und letztlich unterstützen. Ich glaube, es wäre
    ut, wenn wir die Realitäten in Palästina einfach einmal
    ns Auge fassen würden.

    Sie reden nicht über den Libanon. An die UNIFIL-
    ebatte will ich gar nicht erinnern. Sie waren in Syrien
    eim Präsidenten. Ich frage mich: Was ist denn dabei
    olitisch herausgekommen? Im Nahen und Mittleren
    sten findet eine Entwicklung statt, die mir wirklich

    roße Sorgen bereitet. All das zeigt, dass Sie nicht auf
    er Höhe der Zeit diskutieren. Sie reden zwar über Ab-





    Dr. Rolf Mützenich


    (A) )


    )(B)

    rüstung, aber auf der anderen Seite hörten wir in den
    letzten Tagen vom größten Rüstungsgeschäft, das die
    USA mit Saudi-Arabien und anderen Ländern durchfüh-
    ren will: mehr als 60 Milliarden Dollar. Aufrüstung fin-
    det in dieser Region statt. Das ist doch aber nicht die Al-
    ternative zu einer klugen Diplomatie für den Persischen
    Golf.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Sie müssen mithelfen, diese Länder davon zu überzeu-
    gen, ein regionales Sicherheitssystem zu bilden, in dem
    nicht Rüstung, sondern Politik die entscheidende Rolle
    spielt. Das ist es, was ich von einem deutschen Außen-
    minister verlange.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Viele andere Dinge haben Sie ebenfalls nicht ange-
    sprochen. Auch ich habe eine begrenzte Redezeit,
    möchte aber noch sagen: Ich glaube, Sie machen sich et-
    was vor, wenn Sie nur so über Europa diskutieren. Ich
    befürchte, dass sich in Europa eine Gedankenwelt fest-
    setzt, in der Deutschland zum ersten Mal nicht mehr an
    der Fortentwicklung der europäischen Integration mit-
    wirkt. Viele Länder in Europa denken das bereits. Ich
    fürchte, Deutschland ist in den Schlusswagen, vielleicht
    sogar ins Bremserhäuschen eingestiegen.

    Ich glaube, die deutsche Außenpolitik hat eine andere
    Aufgabe. Herr Außenminister, es reicht nicht, dienen zu
    wollen. Nur durch Ideen, Arbeits- und Gestaltungswillen
    verdient man sich Anerkennung und Unterstützung. Lei-
    der haben Sie in den letzten zwölf Monaten zu wenig ge-
    tan. Sie haben weder Ihrem Haus noch der Außenpolitik
    gedient.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)