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ID1705803400

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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 17/58 Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 6038 C Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6047 A 6052 C 6055 A 6057 A 6061 A 6063 D 6065 D 6067 C 6070 B 6071 B 6087 B 6088 D 6090 C 6091 C 6092 B 6093 B 6094 D 6095 B 6096 C 6098 A 6098 C Deutscher B Stenografisch 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . A D D P J K 6031 A 6031 B 6031 B 6031 B Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . 6073 B 6074 A undestag er Bericht ung 5. September 2010 t : gnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6074 D 6075 D 6075 D 6078 A 6080 B 6082 B 6084 C 6085 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6099 A 6100 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6101 A 6102 A 6102 C 6102 D 6103 D 6104 D 6104 D 6107 B 6109 D 6111 A 6124 D 6126 C 6128 A 6128 C 6129 C 6131 A 6132 B 6132 D 6133 C 6135 C 6137 C Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Strenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . N P J D D D V D D N A L 6112 A 6114 A 6115 A 6116 B 6117 A 6118 A 6119 B 6120 C 6122 A 6123 B 6123 C iema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . ürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . irk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6139 A 6139 B 6140 B 6140 D 6142 B 6144 A 6144 A 6144 B 6145 D 6146 C 6147 C 6149 A H olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6138 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6031 (A) ) )(B) 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6149 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 15.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 15.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 15.09.2010 Maurer, Ulrich DIE LINKE 15.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 15.09.2010 Roth, Michael (Heringen) SPD 15.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 15.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 15.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 15.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 58. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Joachim Poß


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      Im Moment nicht.

      Herr Kauder, die ganze Welt bescheinigt uns, dass es
      nicht allein diese neue Regierung war – Sie wollten mit
      Ihrer Rede nur von Ihrer fragwürdigen Regierungsleis-
      tung ablenken –,


      (Volker Kauder [CDU/CSU]: Ich habe von der Gemeinschaftsleistung gesprochen!)


      sondern dass es neben anderen Faktoren auch der Sozial-
      staat war, der aufgrund seiner Stabilität dazu beigetragen
      hat, dass wir gut durch die Krise gekommen sind.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      Er wird uns hoffentlich auch weiterhin helfen, diesen
      Weg zu gehen.

      Frau Merkel, aus jedem Ihrer Sätze – das gilt auch für
      die Stellen Ihrer Rede, an denen Sie kämpferisch wurden –
      sprach falscher Stolz auf die schwarz-gelbe Koalition.
      Sie tragen damit zur Legendenbildung mit Blick auf die
      letzten Jahre bei und verleugnen so die Leistungen der
      Großen Koalition. Ich finde, das sollte man nicht tun.
      Frau Merkel, Sie sollten die besten Jahre, die Sie wahr-
      scheinlich in einem Regierungsamt verbracht haben,
      nicht verleugnen.


      (Beifall bei der SPD)


      Das wäre auch für Ihre Biografen nicht nachvollziehbar.
      Es wird sich aller Voraussicht nach herausstellen, dass
      die Zeit als Kanzlerin in der Großen Koalition Ihre beste
      politische Zeit war. Denn was wir bisher von der neuen
      Regierung erleben konnten, war einfach grottenschlecht.
      Es ist Legendenbildung, das anders darzustellen.

      Wenn Sie die SPD historischer Fehler zeihen und als
      Beispiel dafür die Euro-Krise anführen, dann müssten
      Sie mit vier Fingern auf sich selbst zeigen. Sie waren in
      den Wochen der Krise doch überhaupt nicht handlungs-
      fähig.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      Sie waren über Wochen mit dem eigenen Finanzminister
      und mit der FDP zerstritten. Sie selbst waren gegenüber
      dem von uns gewünschten Instrument der Finanzmarkt-
      transaktionsteuer durchaus aufgeschlossen. Aber das
      galt nicht für die FDP und nicht für weite Teile Ihrer
      Fraktion. In der Euro-Krise waren Sie ein zerstrittener
      Hühnerhaufen. Das war die eigentliche Bedrohung unse-
      res Landes.


      (Beifall bei der SPD)


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      (C (D Wenn man sich in Amerika oder auch auf europäicher Ebene umgehört hat, dann konnte man erfahren, ass viele, die im Prinzip sehr viel Sympathie für Sie haen, tief erschrocken darüber waren, dass Sie mit Ihren riechenland-Äußerungen die Spekulanten eingeladen aben. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


      ventuell geht dies auch noch zulasten der Steuerzahler.
      ir wollen es nicht hoffen.

      Wenn man sich genau anschaut, was Sie mit Ihrem
      ogenannten Sparpaket machen, und wenn man es unter
      irtschaftlichen Aspekten sieht, dann muss man sagen,
      ass Sie Investitionen behindern werden. Die Konjunk-
      urpakete laufen jetzt aus. Gleichzeitig verhindern Sie
      nvestitionen in Milliardenhöhe in erneuerbare Energien.
      leichzeitig streichen Sie Mittel für die Städtebauförde-

      ung. Damit verhindern Sie Investitionen in den Städten,
      ie dringend gebraucht werden und mit denen die Be-
      chäftigung gesichert und auch oftmals die Umweltsitua-
      on verbessert werden kann. Das alles ist kontraproduktiv
      ür die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Deswegen
      uss man feststellen: Diese Regierung ist eher eine Be-

      rohung für die wirtschaftliche Entwicklung unseres
      andes und kein Pluspunkt.


      (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


      Sie versuchen, von Ihrer Klientel- und Spaltungspoli-
      ik abzulenken und sich hinter den derzeit günstigen Wirt-
      chaftsdaten zu verstecken. Aber ich denke, das ist so
      urchsichtig und simpel – das merken die Leute auch –,
      ass Sie damit nicht erfolgreich sind. Bisher waren Sie es
      edenfalls nicht.

      Sie sind doch aus der Sommerpause herausgekom-
      en, wie Sie hineingegangen sind, wenn man sich die
      ntscheidungsabläufe in Ihren Reihen anschaut. Sie ha-
      en im Kern und in der Substanz von Ihrer Absicht, die-
      es Land weiter zu spalten und Privilegien wirtschaftlich
      tarker nicht anzutasten, nicht abgelassen. Sie haben
      ielleicht Ihren Entscheidungsstil ein wenig verändert.
      ber richtige Lösungen haben Sie bisher nicht bringen
      önnen. Das gilt für jedes Thema, das hier genannt wer-
      en kann.

      Seit den Atombeschlüssen vom vorletzten Wochen-
      nde hat Deutschland faktisch keinen Umweltminister
      ehr. Röttgens Hosen sind mittlerweile verdammt kurz

      eworden. Jedenfalls kann er, wenn man sich das einmal
      örtlich vorstellt, bei offiziellen Treffen nicht in dieser
      ekleidung auftreten.


      (Beifall bei der SPD)


      Man muss ja sagen, dass sowohl Sigmar Gabriel als
      uch Jürgen Trittin als Umweltminister in den jeweiligen
      oalitionen eine ganz andere Rolle gespielt haben. Was
      ützt die vermeintliche Entschlussfreude, die Frau
      erkel jetzt neu beweisen will, wenn es sich um falsche

      ntscheidungen handelt, wie bei dem Atomdeal? Die
      tombeschlüsse – das wird Sie noch einholen – schaffen
      eder eine verlässliche Grundlage für die Energiepolitik





      Joachim Poß


      (A) )


      )(B)

      in Deutschland noch schaffen sie verfassungsrechtliche
      Klarheit.


      (Elke Ferner [SPD]: Wohl wahr!)


      Was Sie damit erreicht haben, ist erneuter jahrelanger
      Streit, nachdem wir dachten, wir hätten mit dem, was in
      den letzten Jahren verabredet wurde, endlich nach Jahr-
      zehnten Frieden in der Atomfrage geschaffen.


      (Beifall bei der SPD)


      Erheblicher Streit in Politik und Gesellschaft hat auch
      wirtschaftliche Auswirkungen, und die werden nicht po-
      sitiv sein.

      Die Laufzeitverlängerung war für Frau Merkel eine
      willkommene Gelegenheit, sich in den eigenen Reihen
      etwas Luft zu verschaffen. Aber immer mehr Menschen
      spüren – übrigens auch in den eigenen Parteien, der
      CDU und CSU –, dass das alles etwas damit zu tun hat,
      Frau Merkels Position und Machtbasis abzusichern.
      Deswegen macht sie nicht das, was sachlich geboten ist,
      sondern was die schwarz-gelbe Koalition möglichst
      lange zusammenhält; womöglich verbleibt ihr nach den
      Entscheidungen, die jetzt getroffen wurden, politisch
      auch keine andere Option mehr.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      Um es offen zu sagen: Schwarz-Grün ist nicht einfa-
      cher geworden für diejenigen, die das wollen. In den
      Ländern mag das für manchen vielleicht noch vertretbar
      sein. Aber ich glaube, in Zukunft wird es auch da nicht
      einfacher.

      Frau Merkel hat sich auch stärker in die Hände von
      Westerwelle und Seehofer begeben. Ich glaube, dass Ihre
      Strategiekonferenz vom Wochenende bei weitem nicht
      die letzte sein wird.

      Bei diesem kalkulierten Politikstil fragen die Men-
      schen doch: Wo bleiben denn wir dabei? Sie finden das al-
      les sehr kalt und machtzynisch. Ich glaube, dass die Men-
      schen trotz aller Kritik an der Vorgängerregierung den
      Eindruck hatten, dass diese in schwieriger Zeit Verant-
      wortung für unser Land gezeigt hat. Wie gesagt, es waren
      die Sozialdemokraten, die wirklich geholfen haben. Es
      waren die Sozialdemokraten Steinmeier, Steinbrück, und
      Scholz, die die richtigen Entscheidungen vorgeschlagen
      haben, von denen wir auch heute noch profitieren. Das
      war wesentlich für die wirtschaftliche Entwicklung und
      für den sozialen Zusammenhalt in unserem Land. Ich ver-
      stehe deswegen, dass es auch eine gewisse Nostalgie gibt.
      Viele, die die SPD kritisch gesehen haben, sehnen sich
      jetzt wieder nach der SPD in Regierungsverantwortung
      zurück.


      (Zuruf von der CDU/CSU: Eigenes Wunschdenken! In welcher Welt leben Sie?)


      Ich höre das auch in meinen Gesprächen. Ich finde, die
      Menschen haben recht, wenn sie sich danach zurückseh-
      nen;


      (Beifall bei der SPD)


      denn sie können vergleichen, was wir geleistet haben
      und was diese Koalition zu leisten nicht in der Lage ist.

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      (C (D as werden wir bei den nächsten Punkten, die noch antehen, ja genauso sehen. Wir werden in den nächsten Wochen mit dem Verfasungsgerichtsurteil zu den Hartz-IV-Regelsätzen zu tun aben. Da gibt es bisher kein Konzept. Dafür gibt es ielleicht auch Gründe. Wir brauchen ja auch Daten, die ohl erst am 27. geliefert werden. Wir werden uns inten iv damit beschäftigen, und zwar konstruktiv, im Inteesse der davon betroffenen Arbeitslosengeld-II-Empänger und Sozialgeldempfänger. Das werden wir achen. Wir werden aber auch aufpassen, dass es zu ei er verfassungsfesten Lösung kommt. Zu den Themen, die in anderen Feldern auf dem Tisch ind – von der Bundeswehr, der Zukunft der Wehrflicht, bis zur Gesundheitsreform –, wurde heute Moren schon viel gesagt. Ich denke, die Themen werden ns weiter bewegen. Wenn das nach der Sommerpause in Neustart hätte sein sollen, dann hätte man auch in Sahen Gesundheitsreform genau das Gegenteil Ihrer Poliik machen müssen, nämlich einmal deutlich machen üssen, dass man sich aus den Fängen der Lobby befreit at. enau das Gegenteil geschieht aber in der Praxis Ihrer egierungsarbeit. Meine Damen und Herren, bei allem guten Willen, en Sie jetzt offenbar aufbringen wollen, damit die inge besser laufen: So wie die Dinge laufen, laufen sie chlecht für unser Land. Ich hoffe, sie laufen nicht mehr llzu lange so; spätestens 2013 müssen Konsequenzen us Ihrem Versagen gezogen werden. Nächster Redner ist der Kollege Christian Lindner für ie FDP-Fraktion. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      (Beifall bei der SPD)


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      (Beifall bei der SPD)


    Rede von Gerda Hasselfeldt
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Christian Lindner


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


      Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

      erren! Nachdem die Opposition vorgetragen hat, ist
      etzt Zeit und Gelegenheit für einen Vergleich der politi-
      chen Konzepte. Sie haben beklagt, dass wir beim Sozia-
      en sparen würden, obwohl der Sozialbereich dabei we-
      iger stark herangezogen wird, als es seinem Anteil am
      undeshaushalt entspricht. Sie haben beklagt, dass bei
      en sozial Schwachen gespart würde. Sie haben aber
      icht ein einziges Mal über konkrete Maßnahmen, Wir-
      ungen und Ergebnisse von Sozialpolitik gesprochen.
      as ist Ihr alter sozialdemokratischer und grüner Gestus,
      en wir hier in Berlin im Senat schon oft beobachten
      onnten.

      Es ist der gleiche Gestus, der dazu geführt hat, dass
      er rot-rote Senat über Jahre eine Obdachloseninitiative
      inanziert hat,





      Christian Lindner


      (A) )


      )(B)


      (Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Ablenken, ablenken, ablenken!)


      bei der später durch Zufall sichtbar wurde, dass der Ge-
      schäftsführer, ein ehemaliger SPD-Abgeordneter, das
      Geld nicht für Obdachlose, sondern für den Dienst-
      Maserati aufgewendet hat.


      (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Ihr sozialdemokratischer Gestus, soziale Gerechtigkeit
      an sozialen Ausgaben zu messen, ist gescheitert.

      Sie haben im Übrigen auch mit dem Makel zu leben,
      dass das Verfassungsgericht Ihnen einen Bruch des So-
      zialstaatsgebots ins Stammbuch geschrieben hat. Sie ha-
      ben als Rote und Grüne ein System von Hartz IV poli-
      tisch zu verantworten,


      (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Haben Sie im Bundesrat zugestimmt? Hat die FDP zugestimmt? Haben Sie doch, oder?)


      bei dem Kinder aus benachteiligten Familien systema-
      tisch benachteiligt worden sind; ihnen sind Bil-
      dungschancen genommen worden. Das gehen wir in die-
      sem Herbst konkret an. Da räumen wir das auf, was Sie
      versäumt haben.


      (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Mögen Sie sich weiter auf Etats fixieren! Wir küm-
      mern uns im Herbst darum, dass Menschen Arbeits-
      markt- und Bildungschancen bekommen. Bleiben Sie fi-
      xiert auf die Ausgabenseite des Staats! Wir sorgen dafür,
      dass es konkrete soziale Chancen im Alltag gibt. Denn
      soziale Rhetorik zählt nichts; nur die sozialen Ergebnisse
      zählen für die Menschen in diesem Land.


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


      Jetzt ist auch Gelegenheit, die haushalts- und finanz-
      politischen Konzepte zu vergleichen. Die SPD berät auf
      ihrem nächsten Bundesparteitag über ein neues – so
      nennt sie es – „Fortschrittsmodell“. Ich habe mir das
      sehr genau angesehen. Im entsprechenden Leitantrag des
      Parteivorstands finden sich nur einige dürre Zeilen zur
      Haushaltskonsolidierung, aber Steuererhöhungen in ei-
      ner Größenordnung von 15 Milliarden Euro für den wirt-
      schaftlich tätigen Mittelstand; die Konzerne schonen Sie
      nämlich. Was passiert mit dem Geld? Es wird verwendet
      für neue Sozialprogramme, neue Subventionen und neue
      Staatsbeteiligungen an Unternehmen. Dafür haben die
      sozialdemokratischen Begriffsklempner sogar ein neues
      Wort erfunden:


      (Ulrich Kelber [SPD]: Darum geht es bei Ihrer Politik?)


      Public Equity. Früher hieß das, was Sie wollen, Volksei-
      gentum.


      (Heiterkeit und Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


      Ich sage Ihnen eines: Wir sehen, dass jetzt Wachstum
      und Beschäftigung florieren, weil wir genau das Gegen-

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      (C (D eil von dem tun, was Sie fordern. Dort, wo Sie belasten ollen, erarbeiten wir uns Entlastung. Dort, wo Sie mehr taatlichen Zugriff wollen, stärken wir die soziale arktwirtschaft als Ordnungsprinzip – Beispiel Opel –, eil wir wissen: Der Aufschwung kommt eben nicht om Staat, er wird von fleißigen Händen und klugen öpfen in der Mitte der Gesellschaft erwirtschaftet. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ulrich Kelber [SPD]: Deswegen waren Sie auch gegen die Kurzarbeit!)