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ID1705719500

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    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wilhelm Priesmeier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Verehrte Frau Ministerin, im Haushalt ist ein
    wenig Licht, aber auch viel Schatten. Selbstlob ist nicht
    immer angezeigt. Zu loben ist: Sie bekennen sich zum
    Bestand der agrarsozialen Sicherung, genauso wie wir.
    Das ist immer ein Kernthema der deutschen Agrarpolitik
    gewesen. Ich glaube, in diesem Bereich gibt es keine an-
    dere Themensetzung. Die entscheidende Frage ist aber,
    ob das, was Sie der Unfallversicherung zuführen, wirk-
    lich so nachhaltig ist. Ich glaube, das Heulen und Zähne-
    klappern kommt spätestens 2012, wenn die Bescheide
    auf dem Tisch liegen.

    Ich freue mich über die positive wirtschaftliche Ent-
    wicklung unserer Agrar- und Landwirtschaft. Die deut-
    schen Agrarexporte boomen wieder. Im ersten Halbjahr
    hatten sie ein Volumen von insgesamt 24,5 Milliarden
    Euro. Wenn das so weitergeht, werden wir vermutlich
    2010 das bisherige Spitzenjahr 2008 übertreffen.


    (Beifall des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP] – Peter Bleser [CDU/CSU]: Wer hat es beflügelt?)


    – Das ist mit Sicherheit die Leistung all derer, die im
    landwirtschaftlichen Bereich tätig sind, also der vielen
    Bauern und Bäuerinnen, und weniger die Leistung dieser
    Bundesregierung.


    (Beifall bei der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Ein bisschen großzügiger! – Peter Bleser [CDU/CSU]: Ein bisschen mehr Anerkennung!)


    Ich kann eher eine rückwärtsgewandte als eine vor-
    wärtsgewandte, an der Zukunft orientierte Politik erken-
    nen. Das Instrumentarium, das im letzten Haushalt aus
    der Mottenkiste der Agrarpolitik aus den 60er-Jahren des
    letzten Jahrhunderts geholt wurde, nämlich schuldenfi-
    nanzierte Zahlungen und Subventionen, wird weiter an-
    gewendet. Nichts anderes steckt hinter dem 750-Milli-
    onen-Euro-Paket. Das kommt bisher nur in Teilen an.
    Ein großer Teil ist noch gar nicht da. Trotzdem geht es

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    (C (D it der Landwirtschaft bergauf. Das zeigt: Sie kommen it diesem Programm genau zum falschen Zeitpunkt. Es erhält sich damit wie bei der Ernte: Wenn es regnet, ist as Mist. Was Sie in Ihrem Haushalt eingeplant haben, st nichts anderes. Angesichts der aufgrund der jetzigen reisentwicklung wahrscheinlich weiter steigenden Einommen in der Landwirtschaft werden Ihre Hilfen, die inkommensund steuerwirksam sind, genau dann in en Betrieben eintreffen, wenn Sie unter Umständen die teuerlast erhöhen. Für die an sich berechtigte Forderung der betroffenen andwirte nach einer steuerfreien Ausgleichsrücklage, m das Einkommen in krisenhaften Situationen, mit deen wir auch in Zukunft zu rechnen haben, zu glätten, ist ach Auskunft der Ministerin offensichtlich kein Geld a. Geld für eine Anschubfinanzierung wäre da geween, wenn man den Haushalt ordentlich aufgestellt und ie Ressourcen dafür eingeplant hätte. as kann man aber nicht, wenn man das in 2010 entachte Strohfeuer mit neuen, in die gleiche Richtung zieenden Mitteln weiter anheizt, die die Betriebe zum geenwärtigen Zeitpunkt gar nicht mehr brauchen. Es ist bsehbar, dass das kein vernünftiger, tragfähiger Ansatz ür die Zukunft ist. Wir Sozialdemokraten waren nie besondere Freunde er Agrardieselsubvention. Aber in diesem Zusammenang muss man sich fragen, ob wir, wenn unsere Landirtschaft bereits wettbewerbsfähig ist, die Entfristung n Gänze brauchen und ob dort nicht Haushaltsmittel ebunden werden, die Sie vielleicht für die nächsten parhaushalte, die Sie in 2012 und 2013 vorzulegen haen, noch bitter gebrauchen können. Auch da wird finanieller Spielraum verschenkt, der im Sinne einer struktuierten Agrarpolitik vielleicht besser angelegt worden äre. Die Verteilungswirkung dieser Subvention ist äuerst fragwürdig. Die flächenstarken Agrarund Ackeraubetriebe profitieren davon. Was hat der bayrische urchschnittsmilchbetrieb davon? Relativ wenig. (Zuruf des Abg. Norbert Schindler [CDU/ CSU])


    (Beifall bei der SPD)


    Wollen Sie eine Zwischenfrage stellen? – Nicht?


    (Norbert Schindler [CDU/CSU]: Der Durchschnittsbetrieb hat 16 000 Liter Diesel verbraucht!)


    Ja, der Durchschnittsbetrieb hat 16 000 Liter Diesel
    erbraucht. In diesem Zusammenhang hat aber der grö-
    ere Agrar- und Ackerbaubetrieb erheblich mehr von
    ieser Subvention als der kleine Milchviehbetrieb. Dem
    erden Sie doch wohl nicht widersprechen. Ich will jetzt
    icht den größeren Betrieb in den neuen Bundesländern
    ls Beispiel nehmen. Ein Betrieb mit 1 000 Hektar hat
    ngefähr 20 000 Euro mehr. Okay, ich gönne es ihm. Ob
    as aber zielgerichtet ist, stelle ich hier sehr infrage.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Kein Bauer hat mehr als 10 Hektar!)






    Dr. Wilhelm Priesmeier


    (A) )


    )(B)

    Ebenso stelle ich infrage, ob das Strukturen sind, die wir
    in der gegenwärtigen Situation, in der die Agrarrohstoff-
    preise steigen, in besonderer Weise durch entsprechende
    Förderungen zu unterstützen haben. Sie müssen einmal
    klar und deutlich sagen, wie Sie das dem deutschen
    Steuerbürger vermitteln wollen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zuruf von der FDP: Mein Gott!)


    Als teilweise Gegenfinanzierung brechen Sie aus der
    Gemeinschaftsaufgabe 100 Millionen Euro hinaus. Das
    ist keine Heldentat, das ist ein Armutszeugnis.


    (Beifall des Abg. Heinz Paula [SPD])


    In diesem Zusammenhang bleiben all die Bekenntnisse
    zum ländlichen Raum Lippenbekenntnisse. Den Bundes-
    wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ – das ist ein schö-
    ner Wettbewerb – haben Sie damit eröffnet, dass das Le-
    ben auf dem Dorf nicht rückständig sei und schon gar
    nicht konventionell. Darin kann ich Ihnen zustimmen.
    Sie präsentieren sich als Sachwalterin des ländlichen
    Raumes, aber letztendlich bleiben das Lippenbekennt-
    nisse; dafür sorgen Sie durch die entscheidende Schwä-
    chung der GAK und auch durch andere Maßnahmen in
    diesem Haushalt. Die Städtebauförderung wird gekürzt;
    auch das wirkt sich unmittelbar auf den ländlichen Raum
    aus. Sie beginnen eine Diskussion über die Frage der
    Gewerbesteuer; auch das wirkt sich nicht positiv auf den
    ländlichen Raum aus. All das sind Faktoren, die letzt-
    endlich die Politik für den ländlichen Raum mitbestim-
    men und die man mitberücksichtigen müsste. Normaler-
    weise müssten Sie am Kabinettstisch sofort Ihr Veto für
    den ländlichen Raum einlegen; aber das tun Sie nicht.


    (Beifall bei der SPD)


    In dem Brief, den der Kommissar Ciolos zusammen
    mit drei anderen Kommissaren an Herrn Barroso ge-
    schrieben hat, wird deutlich, welche Strukturveränderun-
    gen in den großen Töpfen im Bereich der Agrar-, der Re-
    gional- und der Kohäsionspolitik demnächst anstehen.
    Dort wird ganz klar gesagt, dass man diese Töpfe in ei-
    nen gemeinsamen strategischen Rahmen einbinden will.
    Machen Sie doch endlich den Versuch, aus der GAK
    eine Gemeinschaftsaufgabe für den ländlichen Raum zu
    entwickeln! Das wäre ein positiver Ansatz, der auch
    dazu dienen würde, dieser Politik das notwendige Kofi-
    nanzierungsinstrument zu geben. Ich fordere Sie dazu
    auf. Unsere Unterstützung dafür haben Sie.

    Ich glaube, dass wir auch in anderen Bereichen ent-
    sprechende Regionalisierungen und Kofinanzierungsins-
    trumente schaffen müssen. Dafür muss die Gemein-
    schaftsaufgabe „Ländlicher Raum“ nach den Vorstellun-
    gen der Sozialdemokraten und nach meinen Vorstellun-
    gen die entsprechenden Kofinanzierungsinstrumente lie-
    fern. Dadurch wird eine Agrarpolitik der Zukunft unter-
    stützt. In diesem Sinne kann ich Sie nur auffordern:
    Handeln Sie, und erweisen Sie der deutschen Landwirt-
    schaft keinen Bärendienst wie mit diesem Haushalt!

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)


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    (C (D Das Wort hat jetzt der Kollege Peter Haustein von der DP-Fraktion. Sehr verehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten amen und Herren! In wenigen Wochen werden wir das rntedankfest feiern. In den Kirchen wird gesungen Wir pflügen, und wir streuen den Samen auf das Land“. ann freuen wir uns, wenn die Früchte auf dem Tisch iegen. Wir können glücklich sein, wenn es genug zu esen und zu trinken gibt. Das ist nicht so selbstverständich, wie allgemein angenommen wird. Ich bin Haushälter, und ich bedanke mich bei meinen ollegen im Haushaltsausschuss, besonders bei meinem reund Georg Schirmbeck, dafür, dass es uns gelungen st, ein so solides Zahlenwerk aufzustellen. Ehe ich aber u diesen Zahlen komme, möchte ich grundsätzlich die eue Richtung unserer Finanzpolitik klarstellen. Wir als hristlich-liberale Koalition schlagen einen neuen Weg in: Wir senken die Schulden; wir kürzen dort, wo es eht, zwangsläufig auch die Ausgaben und belasten dait die zukünftigen Generationen nicht mehr so stark. Niemand, der einzelne Punkte herausgreift und kritiiert, dass wir hier und da etwas gekürzt haben, spricht avon, wie im anderen Fall gegenfinanziert werden soll. eshalb ist die solide Politik, die wir als christlich-libe ale Koalition machen, recht und billig. Natürlich ist das in Paradigmenwechsel. Manche müssen sich erst daran ewöhnen. Ich merke ganz deutlich, dass die linke Ecke es Saales einfach nicht begreifen will, dass wir nicht so ie Nordrhein-Westfalen handeln: einfach 9 Milliarden uro Schulden machen, aber nicht fragen, wer das zu ückzahlen soll. Das machen wir nicht mit. Nun hat sich ein Haushälter um die Zahlen zu kümern. Das werde ich jetzt tun. Der Haushalt umfasst ,4 Milliarden Euro. Das ist eine Absenkung um 55 Millionen Euro. Das war ein harter Kampf, aber wir aben die Eckwerte erhalten. Ein Großteil, nämlich ,74 Milliarden Euro, geht dabei in den sozialen Teil des aushalts. Für die Alterssicherung für Landwirte stehen ,2 Milliarden Euro zur Verfügung, die Unfallkassen erden mit 200 Millionen Euro bezuschusst, die Renten er Kleinlandwirte mit 42 Millionen Euro, der Zuschuss ür die Krankenkassen beträgt 1,25 Milliarden Euro und er Zuschuss zur Zusatzaltersversorgung für Arbeitneher 24 Millionen Euro. 68 Prozent des Haushalts entfal en auf den Bereich Soziales. Der Haushalt des Ministeriums für Arbeit und Soziaes umfasst 143 Milliarden Euro. Rechnet man den Aneil des Sozialen an allen Haushalten zusammen, dann ommt man auf einen Betrag von 777 Milliarden Euro. aran sehen Sie, wie sozial dieses Land ist, wie sozial iese Regierung denkt und handelt. Heinz-Peter Haustein )


Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heinz-Peter Haustein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)





    (A) )

    Es ist nicht recht, immer nur über Hartz-IV-Sätze zu
    sprechen. Man muss auch einmal fragen, woher das Geld
    kommen soll.

    Von diesen 5,4 Milliarden Euro entfallen 74,5 Millio-
    nen Euro auf die Verwaltung. Es bleiben nur 1,66 Mil-
    liarden Euro für die Gestaltung, für Programme. Es be-
    darf schon einer dynamischen Ministerin, einer guten
    Regierung und einer ordentlichen Koalition, um aus die-
    sen 1,66 Milliarden Euro etwas zu machen. Wir tun es.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das kann nicht jeder!)


    Ich möchte einige wenige Beispiele herausgreifen.
    Ich freue mich ganz besonders, dass es uns gelungen ist,
    den Zuschuss für den Agrardiesel zu erhalten.


    (Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Das sollte doch nur übergangsweise sein!)


    Agrardiesel ist der Treibstoff, den die Landwirte und
    Forstleute für ihre Arbeit brauchen. Wir haben den Zu-
    schuss von 21,48 Cent pro Liter erhalten; denn ein Land-
    wirt ist auch Unternehmer, der sich dem Wettbewerb
    stellen muss, und das weltweit. Wir haben mit den Zu-
    schüssen zu den Sozialsystemen die Lohnnebenkosten
    konstant gehalten und den Agrardiesel bezuschusst, da-
    mit die Landwirte wettbewerbsfähig bleiben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ein weiterer kleiner Beitrag: Dieses Jahr ist das von
    der UNESCO proklamierte Jahr des Waldes. Für die
    Wälder stellen wir 2 Millionen Euro zur Verfügung. Auf
    den Ökolandbau entfallen 16 Millionen Euro, auf die
    Exportförderung 5 Millionen Euro. Sie sehen: In die Be-
    reiche, auf die es ankommt, stecken wir Geld hinein. Es
    ist ein guter Haushalt, der solide finanziert ist.

    Liebe Freunde, die Landwirte sind bei unserer Koali-
    tion gut aufgehoben;


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    denn Bauernstand ist Ehrenstand.

    In diesem Sinne ein herzliches Glückauf aus dem Erz-
    gebirge.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)