Rede:
ID1705712200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 11
    1. Nächster: 1
    2. Redner: 1
    3. ist: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Michael: 1
    7. Leutert: 1
    8. fürie: 1
    9. Fraktion: 1
    10. Die: 1
    11. Linke.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heinz-Peter Haustein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Zu den Zahlen. Es heißt, 1,64 Milliarden Euro stehen
    n diesem Haushalt als Soll. Das sind ja nur 0,5 Prozent,
    erden einige sagen. Von diesen 1,64 Milliarden Euro

    ntfallen auf den Endlagerbereich rund 500 Millionen
    uro und auf den Stammhaushalt 1,14 Milliarden Euro.
    as untergliedert sich wiederum in den Verwaltungsbe-

    eich mit 273 Millionen Euro und in den Programmhaus-
    alt mit 884 Millionen Euro.


    (Dr. Matthias Miersch [SPD]: Der wird gekürzt!)


    as sind 9,6 Prozent weniger als im letzten Haushalt.
    och das ist nicht alles; denn das ist kein Einzelhaushalt,

    ondern es handelt sich um eine Querschnittsaufgabe.
    aher werde ich noch einige Positionen aus anderen
    inisterien nennen, die diesem Haushalt zuzurechnen

    ind.

    Da sind zunächst aus dem Haushalt des Wirtschafts-
    inisteriums fast 450 Millionen Euro, die zum Beispiel

    ur Förderung der rationellen und sparsamen Energie-
    utzung


    (Ulrich Kelber [SPD]: Ist das mehr oder weniger als im Vorjahr? Weniger!)






    Heinz-Peter Haustein


    (A) )


    )(B)

    oder für neue Technologien zur Konsolidierung der Koh-
    lendioxidspeicherung eingestellt werden.

    Im Haushalt des BMZ, dem Ministerium für wirt-
    schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, werden
    1,3 Milliarden Euro für Umweltschutz eingestellt. Auch
    viele Projekte im Ausland müssen gefördert werden;
    denn es gibt nur eine Welt, nur eine Erde. Auch dort wer-
    den wir unsere Prämissen setzen:


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: 70 Millionen Streichung!)


    Der Waldschutz gehört dazu, ebenso der Wasser- und
    Gewässerschutz. Beim Ministerium für Verkehr, Bau
    und Stadtentwicklung steht das CO2-Gebäudesanie-
    rungsprogramm im Haushalt, und zwar nach wie vor mit
    einem sehr hohen Betrag. Die Elektromobilität gehört
    ebenfalls zu diesem Haushalt. Wir haben das BMF, das
    Finanzministerium. Da gibt es noch die Sanierung der
    alten Braunkohlestandorte im ehemaligen DDR-Gebiet.
    Auch das muss zu Ende gebracht werden. Dafür werden
    immerhin 259 Millionen Euro eingestellt. Nicht zu ver-
    gessen ist der Bereich Forschung und Bildung. Alles in
    allem sind 827 Millionen Euro für Grundlagenforschung
    im Umweltbereich vorgesehen. Dazu kommen noch
    Kredite aus KfW- oder ERP-Programmen in Höhe von
    ungefähr 2,5 Milliarden Euro.

    Alles in allem sind das 6,5 Milliarden Euro. Das sind
    200 Millionen Euro mehr für den Umweltbereich als im
    letzten Haushaltsjahr.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Deshalb stimmt es nicht, wenn Sie sagen, wir würden im
    Umweltbereich nichts tun und kein Geld ausgeben. Das
    ist fundiert und solide. Das ist Herzenssache unserer Ko-
    alition.


    (Lachen bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Liebe Freunde, dieses Jahr gibt es eine Wende in un-
    serer Politik in Deutschland. Es wird gespart, der Haus-
    halt wird konsolidiert, und es wird nach vorne geschaut.
    Schulden machen auf Kosten unserer Kinder, das ist vor-
    bei.


    (Lachen bei Abgeordneten der SPD)


    Leider ist das in der Vergangenheit so gewesen. Über
    300 Milliarden Euro sind allein von Rot-Grün aufge-
    nommen worden. Das geht zulasten unserer Kinder. Wir
    machen das nicht. Auch wenn wir dafür angegriffen
    werden, dass manche Subventionen hier und da zurück-
    geführt werden, sagen wir: Subventionen auf Kosten un-
    serer Kinder sind nicht zu verantworten.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Kinder spielen dann eben auf Atommüllkippen!)


    Ich komme noch einmal kurz zum Marktanreizpro-
    gramm. 448 Millionen Euro waren es für dieses Jahr. Im
    Ansatz für das nächste Jahr befinden sich 380 Millionen

    E
    r

    D
    m
    n
    G
    s
    s
    n

    t
    N
    a
    u
    h

    d

    H
    r
    g
    d
    n
    l

    h
    c
    s
    h
    w
    D
    b
    d
    l
    w
    A

    (C (D uro. Davon entfallen 312 Millionen Euro auf den Beeich der erneuerbaren Energien. (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ordentlich zusammengestrichen!)


    as ist okay. Das ist ausreichend. Wir sagen: Auch dort
    üssen Innovationen weiterentwickelt werden. Es bringt

    ichts, den Status quo zu halten und immer das gleiche
    eld einzubringen. Man muss leicht herunterdrehen und

    agen: Kommt, lasst euch etwas Neues einfallen. Daher
    agen wir, dass diese 380 Millionen Euro in diesem ei-
    en Programm ausreichend und genug sind.

    Zum Schluss: Wir machen eine solide Haushaltspoli-
    ik und eine solide Finanzpolitik. Das, was Rot-Grün in
    RW macht, nämlich 9 Milliarden Euro neue Schulden

    ufnehmen, das ist unverantwortlich. Liebe Freunde, bei
    ns ist Umweltpolitik Herzenssache. In diesem Sinne ein
    erzliches Glückauf aus dem Erzgebirge!


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Ulrich Kelber [SPD]: Das sieht mir eher nach Herzinfarkt aus!)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist der Kollege Michael Leutert für

ie Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Leutert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    err Minister, vor einem Jahr, während der Haushaltsbe-
    atungen 2010, haben Sie uns die Grundzüge Ihrer Ener-
    iepolitik hier schmackhaft machen wollen. Sie haben
    amals den Papst bemüht und ihn zitiert. Ich möchte Ih-
    en heute einmal ein Zitat aus der Berliner Zeitung vor-
    esen:

    Wenn nichts mehr hilft, dann vielleicht die Bibel.
    „An ihren Taten, nicht an ihren Worten sollte ihr sie
    erkennen“, empfiehlt sie – das fällt angesichts der
    schwarz-gelben Umweltpolitik selbst dem tapfers-
    ten Atheisten ein.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Das war aber eine Enzyklika, nicht die Bibel! Caritas in veritate war das!)


    Herr Minister, in Ihrer Rede vor einem halben Jahr
    aben Sie hier von entschlossenem Klimaschutz gespro-
    hen. Sie haben mit Blick auf den erfolglosen Klima-
    chutzgipfel in Kopenhagen gesagt: Jetzt erst recht. Sie
    aben auch davon gesprochen, in die Offensive gehen zu
    ollen und nicht unbedingt alte Strukturen zu erhalten.
    as waren zumindest Ihre Worte. Nun, im September,
    eraten wir den Haushalt 2011 und müssen feststellen,
    ass Sie von Ihren Ministerkollegen und von der Atom-
    obby, insbesondere von Herrn Brüderle – er ist jetzt
    eg; er hat aufgepasst, dass Sie hier alles richtig sagen;
    ufgabe erfüllt –,





    Michael Leutert


    (A) )


    )(B)


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der LINKEN und der SPD)


    an der Nase herumgeführt wurden, dass Sie in der Öf-
    fentlichkeit vorgeführt wurden. Nicht Ihr Energiekon-
    zept ist in Deutschland einmalig, sondern dass ein Um-
    weltminister von seinen eigenen Kollegen so vorgeführt
    worden ist.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ein Blick in die Zahlen zeigt das ganz klar und deut-
    lich. Seit Ihrem Amtsantritt wurden in Ihrem Ministe-
    rium die Gelder für erneuerbare Energien um 124 Mil-
    lionen Euro – das sind minus 25 Prozent – gekürzt.
    Allerdings wurden in Ihrem Ministerium die Gelder für
    Kernenergie seit Ihrem Amtsantritt um 236 Millionen
    aufgestockt; das ist ein Plus von 77 Prozent.


    (Michael Kauch [FDP]: Die sind aber refinanziert!)


    Wenn man sich die Ausgaben für Reaktorsicherheit,
    Strahlenschutz und Kernenergie im Gesamthaushalt an-
    schaut, dann sieht man, dass man mittlerweile fast an der
    Grenze von 1 Milliarde Euro angekommen ist. Das kos-
    tet uns die Kernenergie. Darin sind noch nicht einmal die
    derzeit noch nicht abschätzbaren Folgekosten – Asse ist
    schon erwähnt worden – enthalten. Das hat sich im
    Haushalt noch nicht niedergeschlagen. Uns ereilen im-
    mer wieder neue Hiobsbotschaften. Wir wissen mittler-
    weile, dass zehnmal mehr Atommüll in der Asse abge-
    kippt worden ist als bisher bekannt. Bisher nicht bekannt
    sind Pläne, wie die Probleme gelöst werden sollen. Auch
    nicht bekannt – Sie sprachen von seriöser Ausfinanzie-
    rung dieser Energiepolitik – ist, wie zum Beispiel das
    Problem Asse gelöst werden soll. Das sind – im Gegen-
    satz zu Ihren schönen Worten – die Taten, die Ergebnisse
    Ihrer Politik, an denen wir Sie messen müssen.

    Im Energiekonzept finden Sie ebenfalls schöne
    Worte. Davon in die Tat umgesetzt sind bisher zwei Sa-
    chen: erstens die radikale Kürzung der Solarförderung,
    zweitens die Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraft-
    werke. Sie haben einen Deal mit der Atomlobby ge-
    schlossen – das ist hier schon angesprochen worden –,
    einen Vertrag, der im Übrigen nur bekannt geworden
    ist, weil sich ein Vertreter von RWE gegenüber Presse-
    vertretern versprochen hat. Das zeigt im Übrigen das
    Demokratieverständnis dieser Regierung.


    (Michael Kauch [FDP]: Unsinn!)


    Sie wissen ganz genau, dass die Mehrheit der Bevölke-
    rung gegen die Nutzung der Atomenergie ist, und weil
    Sie das wissen, machen Sie die Deals abseits des Parla-
    ments hinter verschlossenen Türen, um die Öffentlich-
    keit in die Irre zu führen.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dieser Vertrag zeigt vor allem eines: Die Bezeich-
    nung, die Sie Anfang des Jahres für die Kernkrafttechnik
    eingeführt haben, nämlich „Brückentechnologie“, ist
    eine Irreführung. In Wahrheit ist die Kernenergie der

    K
    s
    t
    i
    J
    n
    E
    d
    d
    z
    e
    N
    E
    A
    u
    s
    t
    s
    a
    r
    d
    P
    v
    l

    h
    d
    s
    K


    d

    d
    c
    d
    ü
    a

    u
    I
    w

    f
    z
    v
    k

    f

    (C (D ern Ihrer Politik, die Sie hier betreiben. Dieser Vertrag ichert in erster Linie den Energiekonzernen kräftige Exraprofite, geschätzt zwischen 5 und 10 Milliarden Euro m Jahr, eventuell mehr. Dafür sollen sie wiederum pro ahr eine Brennelementesteuer zahlen und einen sogeannten Förderbeitrag von lächerlichen 300 Millionen uro in den Anfangsjahren. In dem Vertrag sind allerings x Schlupflöcher, wie dieser Betrag gemindert weren kann. So können – das ist festgeschrieben – alle ukünftigen Steuern, Abgaben und Beiträge für Kernnergie und sogar notwendige Investitionskosten, also achrüstung in Sicherheitstechnik, die 500 Millionen uro überschreiten, davon abgezogen werden. All diese bgaben plus Kernbrennstoffsteuer sollen, wie es heißt, nbeschränkt steuerlich abzugsfähige Betriebsausgaben ein; wenn nicht, mindert sich wiederum der Förderbeirag. Nicht zuletzt kündigen die Energieunternehmen chriftlich fixiert in diesem sogenannten Geheimvertrag n, dass sie, wenn die Kernbrennstoffsteuer kommt, geichtlich dagegen vorgehen wollen. Das heißt, man kann as Papier folgendermaßen zusammenfassen: Es ist das apier nicht wert, auf dem es steht, abgesehen natürlich on der Verlängerung der Laufzeiten. Das ist letztendich absurd. Herr Minister Röttgen, ich denke, wenn dieser Hausalt so beschlossen wird, dann sind Sie nicht mehr Chef es Umweltministeriums. Wenn dieser Haushalt so bechlossen wird, dann sind Sie Chef des Ministeriums für ernenergie. (Ulrich Kelber [SPD]: Nachfolger von Franz Josef Strauß! – Zuruf von der FDP: Schwarzer Humor!)


    Das ist kein schwarzer Humor. Das ist die Aufzählung
    er Fakten.

    Das Ergebnis der von Ihnen mitgetragenen Politik ist,
    ass die Gewinner die Atomkonzerne sind, die zusätzli-
    he Profite abschöpfen. Die Verlierer dieser Politik sind
    ie Bürgerinnen und Bürger, die zum einen die Kosten
    ber ihre Steuergelder zu tragen haben und zum anderen
    uch noch die Gefahren tragen müssen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich habe in einer Rede gesagt, dass Sie die Kosten
    nd Konsequenzen Ihrer Politik nicht im Griff haben.
    ch hätte nicht gedacht, dass dies so schnell bestätigt
    ird.

    Ich kann Sie heute nur noch einmal auffordern: Be-
    reien Sie sich von der Atomlobby, und kehren Sie
    urück zu einer Politik der Vernunft! Lassen Sie Ihren
    ollmundigen Ankündigungen endlich Taten folgen, und
    ümmern Sie sich tatsächlich um den Klimaschutz!

    Danke.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)