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    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Das Wort hat nun Birgitt Bender für die Fraktion

    ündnis 90/Die Grünen.



Rede von Birgitt Bender
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Herr Präsident! Meine Damen und Herren!





Birgitt Bender


(A) )


)(B)

Die neue Regierung ist angetreten, damit im deut-
schen Gesundheitssystem endlich etwas passiert
und es endlich sozial gerecht wird. Das werden wir
auch einhalten.

Dieses Zitat stammt von Ihnen, Herr Minister. Ver-
sprochen haben Sie, Politik für 80 Millionen Versicherte
zu machen und die gesetzliche Krankenversicherung zu
stärken. Sie wollten das Krankenversicherungssystem
gerechter machen. Mehr Steuern ins System sollte das
Mittel dazu sein. Schließlich haben Sie uns angekündigt,
Sie wollten das Preismonopol der Pharmaindustrie bre-
chen.

Was ist geschehen? Ist das System gerechter gewor-
den? Nein, Sie frieren den Arbeitgeberbeitrag ein. Hätte
man das bereits im Jahr 2007 gemacht, dann würde der
Zusatzbeitrag für die Versicherten heute bereits bei
33 Euro im Monat oder 400 Euro im Jahr liegen. Daran
kann man sehen, welche Kostensteigerung auf die Versi-
cherten zukommt. Das ist eben nicht sozial gerecht, son-
dern das Gegenteil.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


Sie führen die Zusatzbeiträge ein und haben einen So-
zialausgleich versprochen. Aber bereits bei einem Ein-
kommen von 1 000 Euro erhält derjenige, der 20 Euro
Zusatzbeitrag zu zahlen hat, keinen Sozialausgleich.
Herr Minister, was soll denn daran gerecht sein? Mehr
Netto vom Brutto gibt es bei der FDP nur für die Hote-
liers. Für die gesetzlich Versicherten heißt es immer:
draufzahlen.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Wolfgang Zöller [CDU/ CSU]: Jäger 90! – Zuruf von der FDP: Sie kennen das Gesetz nicht!)


Es gab auch das Versprechen, mehr Steuern ins Sys-
tem zu bringen. Mehr Steuern im nächsten Jahr für den
Gesundheitsfonds? Dass ich nicht lache. Zwar steigt
der reguläre Bundeszuschuss. Aber da der einmalige Zu-
schuss aus dem Jahre 2010 im kommenden Jahr nicht
mehr 3,9 Milliarden Euro, sondern nur noch 2 Milliar-
den beträgt, gibt es netto – so viel können Sie auch rech-
nen, Frau Flach – 400 Millionen Euro weniger an Steu-
ern in den Gesundheitsfonds. Das ist nicht mehr, sondern
weniger.


(Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch krisenbedingt!)


Dementsprechend wird der mickrige Sozialausgleich
auch nicht aus Steuermitteln bezahlt, sondern direkt aus
der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds. Das heißt
nichts anderes als: aus den Beiträgen der Versicherten.
Das widerspricht Ihrem Versprechen und ist in gar keiner
Weise gerecht.

Der Sozialausgleich sollte im Übrigen auch automati-
siert sein. Wie sieht es aus? Nein, die Arbeitgeber müs-
sen rechnen und ihn durchführen. Schließlich ist dazu
aus Ihrer Sicht auch noch notwendig, dass das Ministe-
rium den durchschnittlichen Zusatzbeitrag par ordre du

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(C (D ufti festlegt. Auch damit schaffen Sie mehr Bürokratie, ehr Zentralismus. Ich erinnere mich an die letzte Legislaturperiode, als hr heutiger Staatssekretär, der damalige gesundheitspoitische Sprecher der FDP, Kollege Daniel Bahr, (Maria Anna Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Der muss mal zuhören!)


ie Ministerin Ulla Schmidt immer mit dem Vorwurf der
taatsfixierung und der Staatsmedizin attackiert hat.


(Heinz Lanfermann [FDP]: Da hatte er völlig recht!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Staatsmedi-
    in kann der gelbe Minister besser.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Weiter zum Thema Gerechtigkeit. Ihr politisches
    ponsorship für die private Krankenversicherung ver-

    rägt sich nicht mit dem Grundsatz der Gerechtigkeit. Es
    äre gerecht, wenn man die PKV am Finanzausgleich
    eteiligen und das Zusammenwachsen der Systeme or-
    anisieren würde. Stattdessen gibt es für die Besserver-
    ienenden einen Freifahrtschein für die Flucht aus der
    esetzlichen Krankenversicherung. Nach einem Jahr
    ürfen sie die Versicherung wieder wechseln, und das
    bwohl die Versicherungspflichtgrenze im nächsten Jahr
    uch noch sinken wird. Das kostet die GKV 500 Millio-
    en Euro.


    (Ulrike Flach [FDP]: Also hat jeder eine andere Zahl! – Jens Spahn [CDU/CSU]: Die Grenze sinkt aber nicht! Ist das so schwer?)


    m Übrigen wollen Sie der PKV das Monopol für die Zu-
    atzversicherungen zuschanzen. Damit verliert die GKV
    uch wieder Geld; sie rechnet mit 250 Millionen Euro
    eniger. Schließlich kriegt die PKV die neue Preisregu-

    ierung für Arzneimittel einfach geschenkt, ohne dass sie
    twas dafür tut.


    (Ulrike Flach [FDP]: Das stimmt doch überhaupt nicht!)


    Jetzt sagen Sie mir bloß nicht, das sei eine Systeman-
    leichung! Eine Systemangleichung ist notwendig, aber
    ie fängt bei den Finanzen an. Die PKV muss dann auch
    ranke aufnehmen und versorgen.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: Das gibt es übrigens: Kranke in der PKV!)


    Sie muss sich dann auch an der Finanzierung der
    ualitätssicherung und der Selbsthilfe beteiligen. Sie
    ann sich dann nicht nur die Rosinen herauspicken.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Herr Minister, Sie haben ein weiteres Versprechen ge-
    acht: Sie wollten das Preismonopol der Pharma-

    ndustrie brechen.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das tut er auch!)






    Birgitt Bender


    (A) )


    )(B)

    Wir stellen fest, dass nach Ihrem Gesetzentwurf im ers-
    ten Jahr immer noch freie Preisbildung herrscht und die
    Kassen erst einmal die Behandlung finanzieren müssen.


    (Jens Spahn [CDU/CSU]: Dafür gibt es ja einen Zwangsrabatt!)


    Das gibt der Pharmaindustrie Zeit, durch Festlegung des
    Einstiegspreises und durch ein Jahr ordentlicher Marke-
    tingmaßnahmen ihre Verhandlungsposition zu stärken.
    Ob das zu niedrigeren Arzneimittelpreisen führt, ist
    höchst fraglich.

    Jetzt wollen Sie auch noch, wie wir schon gehört ha-
    ben, per Verordnung aus dem Ministerium Vorgaben für
    die Kosten-Nutzen-Bewertung machen. Ich habe jetzt
    nicht vor, in eine Beweisaufnahme einzutreten, wer da
    von wem abgeschrieben hat.


    (Otto Fricke [FDP]: Doch! Das wollen Sie!)


    Aber es ist einfach so: Man sieht Herrn Singhammer im
    Fernsehen, wo er sagt, man müsse schließlich auch die
    Standortinteressen der Pharmaindustrie berücksichtigen.
    Herr Singhammer, da sage ich Ihnen: Wenn man die
    Standortinteressen der Pharmaindustrie berücksichtigen
    will, dann muss man für Rahmenbedingungen eintreten,
    die tatsächlich zu echten Innovationen bei fairen Preisen
    führen. Auch das ist nämlich im Standortinteresse der
    Pharmaindustrie.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Genau das tun wir! – Ulrike Flach [FDP]: Da sind Sie doch bei uns!)


    Man darf aber nicht in die fachliche Bewertung des Zu-
    satznutzens hineinpfuschen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Minister, es ist schon interessant, dass Sie den
    Krankenkassen wieder einmal nicht die Aufgabe der
    Selbstverwaltung zutrauen, sondern auch hier zum Re-
    gulierungsinstrument einer Verordnung greifen.


    (Ulrike Flach [FDP]: Weil die so schnell wirkt, Frau Bender!)


    Wir zählen zusammen: Unter einem FDP-Minister
    gibt es einen staatlich festgelegten Beitragssatz,


    (Ulrike Flach [FDP]: Aber den gab es doch schon zu Ihren Zeiten!)


    einen staatlich festgelegten durchschnittlichen Zusatz-
    beitrag und eine staatlich festgelegte Kosten-Nutzen-Be-
    wertung. Das ist doch Staatsfixierung pur. Staatsfixie-
    rung war aber immer der Vorwurf an Ulla Schmidt. Herr
    Minister, da kann ich nur sagen: Ihre eigene Fraktion
    müsste Ihnen eigentlich den Ulla-Schmidt-Verdienstor-
    den in Gold verleihen. Das würde passen.


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Wir haben dank Ihrer Politik mehr Zentralismus und
    weniger Wettbewerb. Hinzu kommt aber – das unter-
    scheidet Sie von Ulla Schmidt – diese gnadenlose Klien-
    telpflege. Das, was mit der Subventionierung der Hote-
    liers angefangen hat, setzen Sie mit der Klientelpflege

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    (C (D ei der PKV, den Fachärzten und der Pharmaindustrie ort. (Jens Spahn [CDU/CSU]: Ich sage nur: Solarindustrie!)


    ie gesetzlich Versicherten zahlen die Zeche; denn die
    esetzliche Krankenversicherung wird teurer, unattrakti-
    er und unsolidarischer.

    Herr Minister, nun haben Sie angekündigt, dass es im
    ahre 2015 noch einmal etwas Neues geben soll; hier ist
    ie Rede von Steuermitteln in der GKV, die es dann doch
    eben soll. Da kann ich nur sagen: Im Jahre 2015 wer-
    en Sie vielleicht – das kann ich nicht beurteilen – ein
    lücklicher Mensch sein, aber Bundesgesundheitsminis-
    er werden Sie dann ganz bestimmt nicht mehr sein, und
    as ist gut so.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Jens Spahn [CDU/CSU]: Sondern Biggi Bender?)