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ID1705706900

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    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Albert Rupprecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Letzter Satz. – Sehr geehrte Damen und Herren, die

    jahrzehntelangen Experimente linker Bildungsideolo-
    gen sind gescheitert. Das zeigen die Ländervergleiche in
    Deutschland ganz klar.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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    (C (D Das Wort hat nun Ernst Dieter Rossmann für die PD-Fraktion. Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrter Herr upprecht, bei Ihnen ist mir zu viel Selbstgerechtigkeit m Spiel. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

(Beifall bei der SPD)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ernst Dieter Rossmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    as können wir aufzeigen, wenn wir darauf hinweisen
    wir erinnern nicht immer wieder daran; aber Sie pro-

    ozieren es ja –, wo wir 1998 nach Kohl/Rüttgers stan-
    en. Edelgard Bulmahn hat zusammen mit Gerhard
    chröder unter Rot-Grün das Wachstum in Bezug auf
    ildung und Forschung eingeleitet. Dann ist es unter
    chwarz-Rot weitergegangen, und es geht auch bei Ih-
    en unter Schwarz-Gelb weiter. Das sollte man anerken-
    en. Aber auch Sie sollten anerkennen, was unter Rot-
    rün eingeleitet worden ist und dass wir insgesamt in ei-
    er positiven Entwicklung sind. Solange Sie diese
    elbstgerechtigkeit immer wieder ausstrahlen, wird es
    ichts mit der gemeinsamen „Bildungsrepublik Deutsch-
    and“.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    In Bezug auf die Länder könnte man auch fragen:
    as ist denn in Hamburg? Wir mögen es ja bedauern,

    ass die CDU jetzt schon ziemlich lange in Hamburg re-
    iert. Weshalb sparen Sie Hamburg aus? Weil die Ham-
    urger und auch die Bayern wissen, dass dort Größen
    ie Arbeitslosigkeit und Einwanderungsanteil sowie die
    truktur der Großstadt und die anderen Voraussetzungen

    n ländlichen Räumen eine Rolle spielen. Sie praktizie-
    en hier eine zu billige Selbstgerechtigkeit, womit Sie
    nter Ihrem Niveau bleiben.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Weil ich nicht in den gleichen Duktus verfallen
    öchte, unternehme ich an dieser Stelle den Versuch, bei

    hnen Nachdenklichkeit an zwei Punkten jenseits der Fi-
    anzdebatte zu erzeugen. Frau Schavan, wir hatten das
    emeinsame Ziel „Bildungsrepublik Deutschland“, wo-
    ei 3 Prozent für die Forschung und 7 Prozent für die
    ildung bereitgestellt werden sollten. Mir ist aufgefal-

    en, dass diese beiden Zahlen hier heute keine Rolle
    ehr spielen. Das liegt wohl daran, dass im OECD-Be-

    icht, den Sie so positiv angesprochen haben, in Bezug
    uf Bildung steht, dass wir bei 4,7 Prozent sind. Der
    urchschnitt liegt deutlich höher. Das wollen wir ge-
    einsam ändern. Aber mit dieser Beschimpfung von
    inisterpräsidenten und Ländern ändern Sie es nicht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)






    Dr. Ernst Dieter Rossmann


    (A) )


    )(B)

    Sie brauchen einen neuen Geist, sodass sich Bund, Län-
    der und Kommunen in der Bildungsrepublik gemeinsam
    engagieren.


    (Patrick Meinhardt [FDP]: Wenn es einer schafft, dann diese Koalition!)


    Natürlich gehört zu diesem gemeinsamen Geist, dass
    Sie die Finanzierungsprobleme am Ende nicht bei Kom-
    munen und Ländern abladen, die dann nur noch in einer
    Notwehrreaktion das aufkündigen können, worüber ei-
    gentlich Konsens bestand. Wir beobachten leider – das
    wird auch auf Ihrer Seite nicht mit Freude verfolgt –,
    dass der Finanzierungskonsens jetzt nicht mehr überall
    besteht, sondern dass die Länder sagen: Bund, dann fi-
    nanzierst du alleine Stipendien und Hochschullehre.
    Herr Rehberg, ich glaube, auch Sie finden es nicht gut,
    dass die Länder auf einmal sagen: Bund, finanziere al-
    leine.

    Wie kommen wir wieder zu dem Konsens, dass es
    eine gemeinsame Aufgabe, eine gemeinsame Verantwor-
    tung und auch eine gemeinsame Finanzierung gibt? Weil
    Sie das einfordern, sage ich: Wir von der SPD-Fraktion
    erwarten und hoffen, dass das Vermittlungsverfahren zu
    dieser kleinen BAföG-Erhöhung führt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und der FDP)


    Wir werden dann hinterher darüber streiten dürfen, ob
    alle beteiligten Seiten, der Ministerpräsident von Bayern
    wie alle anderen, dazu beigetragen haben; aber wir be-
    treiben keine Vorverurteilung. Und dies sollte ein erster
    Beitrag zur neuen Konsensbildung sein.

    Ich möchte ein Zweites in die Debatte einbringen.
    Wir stellen fest, dass sich in den parteiübergreifend ge-
    wachsenen Initiativen in Bezug auf die Forschungsorga-
    nisationen und die Forschungsförderung, die in der
    Summe quasi 4 Milliarden Euro blank zugeschrieben be-
    kommen, eine Stimmung aufbaut, Frau Schavan, durch
    die infrage gestellt wird, ob der eingeschlagene Weg
    vom Stil her immer kooperativ ist.

    Als Schleswig-Holsteiner weiß ich, dass die Notret-
    tung der Medizinischen Fakultät der Universität zu
    Lübeck okay war. Was das aber bei der Leibniz-Gemein-
    schaft an Verbitterung und bei der Max-Planck-Gesell-
    schaft an Alarmierung ausgelöst hat, das müssen Sie
    wieder einfangen. Es geht nicht, dass sozusagen par
    ordre du mufti in einer souveränen Wissenschaftsorgani-
    sation die Anteile hin- und hergeschoben werden. Auch
    das muss wieder ins Lot gebracht werden, dies gilt auch
    für andere Themen und zwar in der Sache und in der
    Konzeption. Dies will ich an mehreren Beispielen ver-
    deutlichen, bei denen es um lange Linien geht. Natürlich
    sind wir der Meinung, dass sich Anspruch und Wirklich-
    keit an den aktuellen und zukünftigen Bildungsaufgaben
    bewahrheiten müssen.

    Wenn wir für Grundbildung und Integration sind,
    dann verträgt sich das nicht damit, dass gleichzeitig die
    Mittel für die nachträgliche Qualifizierung von zuge-
    wanderten Hochqualifizierten im Haushalt des Bundes-
    ministeriums für Bildung und Forschung gekürzt wer-

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    (C (D en. Das verträgt sich auch nicht damit, dass in anderen essorts dieser Regierung die Wartefristen für Altbewerer, die Sprachkurse belegen wollen, mittlerweile auf ein albes Jahr anwachsen sind und dass 20 000 Personen uf entsprechende Angebote warten. Sie haben auch die ufgabe, dem Anspruch des Anerkennungsgesetzes ge echt zu werden, für eine bessere Förderung von Integraion, für die Grundbildung und für die Förderung von ochqualifizierten zu sorgen. Diesem Anspruch wird die undesregierung mit diesem Haushalt aber nicht ge echt. Sie haben in Bezug auf die Umsetzung des Verfasungsgerichtsurteils hinsichtlich der Teilhabe von Bilungsärmeren eine lange Linie zu verfolgen. Sie können eispielsweise bedenkenlos ein Schulsozialarbeitsproramm auf den Weg bringen, weil wir zum Glück das undesjugendhilferecht haben. Sie haben auch die Aufabe, so etwas wie das Schüler-BAföG nicht zu ignorieen; denn das Schüler-BAföG ist eine gezielte Förderung er Aufstiegswilligen, die aus materiellen Gründen nicht o leicht wie andere zum Abitur gelangen können. Ich will das an einem weiteren Feld, am Fachkräfteangel, verdeutlichen. In diesem Bereich haben wir wei Probleme. Wir haben das ganz große Problem der ,5 Millionen beruflich nicht Qualifizierten unter 30 Jahen. Das verträgt sich nicht damit, dass der mühsam urchgesetzte Rechtsanspruch auf das Nachholen eines chulabschlusses von dieser Regierung zu einer Ermesensleistung herabgesetzt worden ist. Sie als Bildungsinisterin müssten vielmehr für den Bestand eines echtsanspruchs werben. Um noch einen draufzusetzen: Sie müssen dafür weren, dass es diesen Rechtsanspruch auch in Bezug auf ine Ausbildung gibt, damit nicht 1,5 Millionen Menchen in ein Berufssystem gelangen, in dem sie ohne Beufsausbildung keine Chance haben. Das ist Ihre Aufabe. Nun zum nächsten Punkt, zur Hochschule. Hochchulpakt und Exzellenzinitiative erkennen wir an. Wie st es aber mit den Rechnungen? Herr Kretschmer, Frau chavan, Ihnen wird das aufgefallen sein: Frau Schavan prach von 2 Milliarden Euro in Bezug auf den Pakt für ine gute Lehre. Herr Kretschmer, Sie sprachen von Milliarde Euro. Wir sollten so ehrlich sein und sagen: s sind 200 Millionen Euro im Jahr, und das ist zu weig. Wir müssen an das anknüpfen, was uns der Wissenchaftsrat ins Stammbuch geschrieben hat. Wenn wir die ochschulen in die Lage versetzen wollen, mehr Men chen zu einem erfolgreichen Studienabschluss zu fühen, dann müssen wir die Chance nutzen und dort nachegen. Dann müssen wir darüber diskutieren, wie wir den und und die Länder mit Blick auf die Einnahmeseite in ie Lage versetzen, einen entsprechenden Ausbau vorzuehmen und garantieren zu können, dass man nicht beim achelor hängen bleibt, sondern dass sich die Master Dr. Ernst Dieter Rossmann )


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD)





    (A) )

    Perspektive eröffnet. Auch dies wollen wir Ihnen als
    langfristige Linie mit ans Herz legen.

    Eine abschließende Bemerkung: Herr Meinhardt,
    Frau Flach, Sie haben sich ziemlich lautstark über das
    neue Stipendiensystem echauffiert. Das hat mich ein biss-
    chen gewundert, weil ich immer dachte, dass Sie aus so-
    zialliberaler Zeit den Grundkonsens kennen, den wir in
    Deutschland in Bezug auf die Bildungsförderung hatten.
    Dieser Grundkonsens war: Wir wollen Chancengleich-
    heit; deshalb müssen die Fördermittel dahin fließen, wo
    die Voraussetzungen nicht gegeben sind.


    (Patrick Meinhardt [FDP]: So ist es!)


    Das hatten wir als Grundkonsens beim BAföG, beim
    Meister-BAföG und in der gesamten Bildungsförderung.
    In Bezug auf die Stipendien wird dieser Grundkonsens
    nun aufgekündigt,


    (Patrick Meinhardt [FDP]: Das ist eine blanke Lüge!)


    indem Sie lauthals dafür kämpfen, dass auch diejenigen,
    die es nicht nötig haben, im Sinne von Chancengleich-
    heit gefördert zu werden, zusätzliche Mittel bekommen,
    obwohl dies weder sachgerecht noch sozial notwendig
    ist.

    Die Kollegen von den Grünen haben Ihr Stipendien-
    programm als „Gartenzwergförderung“ bezeichnet. Frau
    Schavan hat dieses Stipendienprogramm einmal als „Re-
    volution“ bezeichnet. Dazu kann ich nur feststellen: Es
    ist die Revolution der Gartenzwerge, die an dieser Stelle
    in der „Bildungsrepublik Deutschland“ stattfindet.

    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD)