Rede:
ID1705706500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. nun: 1
    5. Albert: 1
    6. Rupprecht: 1
    7. für: 1
    8. die: 1
    9. CDU/SU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kai Gehring


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wer heute nur halbherzig in bessere Bildung investiert,
    wird morgen Fachkräfte- und Akademikermangel sowie
    soziale Folgekosten ernten. Ich glaube, da sind wir Bil-
    dungspolitiker uns einig. Obwohl Ministerin Schavan
    bei diesem Haushalt und beim unsozialen schwarz-gel-
    ben Spardiktat trotz Blessuren einigermaßen ungescho-
    ren davonkommt, haben die Leute in diesem Land das
    Gefühl, dass viele Milliarden Euro für starke Lobby-
    gruppen fließen – von den AKW-Betreibern bis hin zur
    Pharmaindustrie –, aber für Bildung und Hochschulen,

    f
    v

    S
    E
    b
    r
    u
    W
    l
    m


    B
    t
    d
    g
    D
    p
    S
    t
    s
    S
    g
    v

    W
    k
    v
    d
    n
    h

    W

    w
    d
    q

    d
    d
    b
    i
    g

    i
    g

    (C (D ür Zukunftsinvestitionen nach wie vor nicht genug Geld orhanden ist. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Menschen haben zu Recht dieses Gefühl: Den
    chülern fehlen Lehrer und individuelle Förderung. Die
    ltern pochen auf bessere Lernbedingungen. Die Auszu-
    ildenden werden in Warteschleifen geparkt. Studie-
    ende warten vergeblich auf zusätzliche Studienplätze
    nd auf Korrekturen beim Bologna-Prozess. Bei der
    eiterbildung bleiben wir bildungspolitisches Entwick-

    ungsland. – Das ist die reale Mangelsituation in der ver-
    eintlichen, immer wieder vollmundig angekündigten

    Bildungsrepublik Deutschland“.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Man kann sagen, dass jeder zusätzliche Cent für die
    ildung gut angelegt ist, wenn die Strukturen, die Quali-

    ät und die Priorität stimmen. Schwarz-Gelb setzt aber
    ie falschen Prioritäten: Die starken Schultern werden
    estärkt, die schwachen Schultern werden geschwächt.
    as Symbol schlechthin für diese verfehlte Bildungs-
    olitik ist das Deutschlandstipendium, das nationale
    tipendienprogramm: in Zahlen gegossene Klientelpoli-

    ik à la FDP und CDU/CSU. Das muss man so deutlich
    agen. Auch wenn das Deutschlandstipendium über die
    ommerpause offensichtlich zum Gartenzwergpro-
    ramm geschrumpft ist, privilegieren Sie damit die Pri-
    ilegierten in diesem Land.


    (Patrick Meinhardt [FDP]: Ein soziales Finanzierungssystem!)


    ir werden in ein paar Jahren hier diskutieren und er-
    ennen: Es ist leider nicht gelungen, das, was die OECD
    on uns erwartet, umzusetzen: Mit dem Programm wer-
    en nicht reihenweise Bildungstalente aus bildungsfer-
    en Schichten gewonnen; es wird keine gerechtere Teil-
    abe organisiert.


    (Patrick Meinhardt [FDP]: Miesepetrige Argumentationen!)


    orin besteht eigentlich der volkswirtschaftliche Nutzen
    er ist Ihnen von der FDP immer besonders wichtig –,
    enn Sie diejenigen fördern, die sowieso studieren wür-
    en? Das bringt jedenfalls keine höheren Akademiker-
    uoten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Patrick Meinhardt [FDP]: Deutschland schlechtreden! Studierende schlechtreden!)


    Die mickrige BAföG-Erhöhung hängt dagegen in
    er Warteschleife. Hier geht es um die bedürftigen Stu-
    ierenden, um Bildungsaufsteiger gerade auch aus Ar-
    eiter- und aus Migrantenfamilien, die oftmals die ersten
    n ihrer Familie sind, denen der Zugang zur Hochschule
    elingt. Sie gehen möglicherweise leer aus.

    Wir Grüne wollen nicht, dass am Ende die Botschaft
    st: Mittel für Elitestipendien abgesegnet; BAföG auf Eis
    elegt. Das wäre unerträglich. Dass heute Abend im Ver-





    Kai Gehring


    (A) )


    )(B)

    mittlungsausschuss überhaupt dieses BAföG-Gefeilsche
    stattfindet, ist doch – das muss man ganz klar sagen –
    eine Folge des monatelangen Missmanagements von
    Frau Schavan,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie der Abg. Dr. Martina Bunge [DIE LINKE])


    die auf mehreren Bildungsgipfeln die Chance gehabt
    hätte, zwischen Bund und Ländern zu verabreden: Ja, die
    BAföG-Erhöhung kommt. Sie hätte gewaltiger ausfallen
    können, wenn man den Quatsch mit dem nationalen Sti-
    pendienprogramm gelassen hätte,


    (Patrick Meinhardt [FDP]: Linke Blockadepolitik!)


    aber diese Bildungsgipfel sind sowieso eine Serie des
    Scheiterns gewesen und keine Serie des beherzten Han-
    delns oder Lösens der Bildungsmisere in unserem Land;
    deshalb diese schlechte Bilanz.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wer Arbeiter- und Migrantenkinder wirklich zu Bil-
    dungsaufsteigern machen will, der muss die Hörsaaltü-
    ren weit öffnen, der muss junge Menschen einladen, der
    muss alle Hürden vor diesen Türen entfernen, statt diese
    Türen zuzuschlagen.


    (Patrick Meinhardt [FDP]: Wir laden das Arbeiterkind zum Stipendium ein! Das ist das, was Sie nie geschafft haben!)


    Die Zahl der Studienanfänger ist gestiegen. Darüber
    können wir uns gemeinsam freuen; aber das reicht nicht.
    Die Absolventinnen- und Absolventenzahlen sind nach
    wie vor zu gering, um die künftig freiwerdenden Stellen
    für Hochqualifizierte zu besetzen.


    (Zuruf von der CDU/CDU: Ich denke, es gibt keine Stellen!)


    Das ist das Problem. In den letzten zehn Jahren ist die
    Zahl um bescheidene 0,9 Prozent pro Jahr gestiegen, im
    OECD-Durchschnitt waren es 4,6 Prozent. Das heißt,
    wir sind bei weitem nicht schnell genug, und wir brau-
    chen dringend mehr Dynamik und höhere soziale Mobi-
    lität in unserem Bildungs- und Hochschulsystem. Darum
    muss es jetzt gehen, weil der Bildungsaufstieg kein Hür-
    denlauf, kein Durchqueren eines Nadelöhrs bleiben darf.

    Das heißt für uns, dass wir in unserem Land eben
    keine Bildungschipkarte für Nachhilfeinstitute und Co
    aus dem Hause von Frau von der Leyen brauchen,


    (Zuruf von der SPD: Ja!)


    sondern wir brauchen die besten Bildungsinstitutionen
    und Infrastrukturen, von der Kita über die Schule bis
    zum dualen Ausbildungsbereich, der Hochschule und
    der Weiterbildung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Mit einer Verbesserung der Bildungsinstitutionen und -in-
    frastruktur lässt sich Bildungsarmut zielgenau bekämp-

    f
    D
    t

    d
    S
    d
    a

    W
    c
    ü
    s
    m
    e
    F
    b
    m

    B
    e
    d
    G
    s
    t

    C

    M
    I
    f
    t
    A
    d
    n
    F
    d
    s

    S
    e

    S
    h
    s

    (C (D en durch kluge Maßnahmen wie Mittagessen für alle. arum sollten Sie sich kümmern und nicht um Chipkar en, die wohl sowieso nicht funktionieren. Es muss einen wirksamen Hochschulpakt geben, der eutlich mehr Studienplätze schafft und die Lehrund tudienbedingungen verbessert. Es muss Korrekturen er Bologna-Reform geben, um ein gutes Studium für lle zu ermöglichen. (Patrick Meinhardt [FDP]: Das sieht man an der verkorksten Bildungspolitik in NordrheinWestfalen!)


    ir brauchen keine Deutschlandstipendien, wir brau-
    hen keine Studiengebühren, sondern wir brauchen die
    berfällige BAföG-Erhöhung und eine insgesamt bes-
    ere Studienfinanzierung. Dann können wir ernst damit
    achen, dass eine Chance auf Bildungsaufstieg für alle

    in zentrales Anliegen in unserem Land ist. Das ist eine
    rage der Gerechtigkeit und der Integration. Das ist der
    este Weg im Umgang mit dem Fachkräfte- und Akade-
    ikermangel. Darum muss es jetzt gehen.

    Wenn man den Haushalt von Schwarz-Gelb für den
    ildungsbereich näher betrachtet, stellt man fest, dass er
    ine traurige Leistung ist. Man sieht nämlich, dass Sie
    ie Zukunftsfragen wieder einmal verschlafen und das
    emeinwohl ignorieren. Mit dem vorliegenden Haushalt

    etzt Schwarz-Geld wieder einmal die falschen Prioritä-
    en.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Albert Rupprecht für die CDU/

SU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Albert Rupprecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!
    an kann über jede Einzelmaßnahme trefflich streiten.

    n der Tat erleben wir als Parlamentarier der Regierungs-
    raktion, dass wir im Bereich der Forschung schlagkräf-
    ig sind, dass wir Beschlüsse fassen können, dass es eine
    ufbruchstimmung in den Forschungsinstitutionen und
    en Universitäten gibt und dass wir durchregieren kön-
    en. Wir erleben auch – das zu erwähnen, gehört zur
    airness dazu –, dass es im Bereich der Bildung länger
    auert, manche Einzelmaßnahme zu beschließen, weil
    ie schlichtweg der Zustimmung der Länder bedarf.

    Herr Hagemann, Herr Rossmann – Herr Rossmann,
    ie sprechen im Anschluss an meine Rede –, ich möchte
    ine Frage an Sie richten.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Ich wollte schon sagen: Ich habe noch gar nicht geredet!)


    ie haben inzwischen die Mehrheit im Bundesrat. Sie
    aben die Möglichkeit, das Inkrafttreten zahlreicher Ge-
    etzentwürfe zu verhindern. Werden die SPD-geführten





    Albert Rupprecht (Weiden)



    (A) )


    )(B)

    Länder das BAföG-Gesetz, das wir im Bundestag be-
    schlossen haben und das eine Erhöhung der BAföG-
    Sätze vorsieht, mittragen? Werden Sie organisieren, dass
    die SPD-geführten Länder das heute beschließen wer-
    den?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Patrick Meinhardt [FDP]: Blockierer!)


    Man kann über jede Einzelmaßnahme trefflich strei-
    ten. Aber Sie müssen der Fairness halber auch zugeste-
    hen,


    (Swen Schulz [Spandau] [SPD]: Ein albernes Spiel! Immer über den anderen her!)


    dass der Haushalt ein historisches Spitzenniveau erreicht
    hat. Zum Vergleich: In der Regierungszeit von Rot-Grün
    unter Kanzler Schröder haben Sie in sieben Jahren den
    Etat lediglich um 1 Milliarde Euro erhöht.


    (Ulla Burchardt [SPD]: Weil Sie das verhindert haben!)


    Wir erhöhen unter Kanzlerin Merkel selbigen Etat in nur
    fünf Jahren um über 4 Milliarden Euro. Ihr damaliger
    Kanzler Schröder hat Bildungspolitik als Gedöns be-
    zeichnet.


    (Swen Schulz [Spandau] [SPD]: Das ist einfach falsch!)


    Er hat Lehrer – was vollkommen inakzeptabel ist – als
    faule Säcke beschimpft.


    (Zurufe von der SPD)


    – Das ist Fakt. Die Richtlinien der Politik bestimmen die
    Kanzler. Unter Kanzlerin Merkel haben wir erreicht,
    dass Bildung und Forschung absolute Priorität genießen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Frau Flach hat zu Recht darauf hingewiesen, dass die-
    ser Bereich höchste Priorität genießt und höchste Zu-
    wächse verzeichnet – das Niveau ist historisch –, und
    das in Zeiten, in denen auch das Sparen eine historische
    Dimension erreicht hat. Wir müssen 80 Milliarden Euro
    einsparen. Das gab es im Nachkriegsdeutschland noch
    nie. Das ist ein Kraftakt. Das ist es, was wir im Augen-
    blick schultern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Das zeigt auch der Haushalt 2010. Ich sage es noch ein-
    mal: Wir können gerne über jede Einzelmaßnahme strei-
    ten; aber es gehört zur Fairness dazu, dass Sie diese his-
    torische Dimension und diese Priorität akzeptieren.


    (Stefan Müller [Erlangen] [CDU/CSU]: Das muss auch einmal gesagt werden!)


    Wir steigern das Volumen des Haushalts der Ministe-
    rin Schavan gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Prozent. Das
    ist ein Riesenanstieg. Rechnen wir die Bildungs- und
    Forschungsausgaben, die in anderen Ressorts stecken,
    hinzu, zum Beispiel das Bildungspaket für Kinder, deren
    Eltern Hartz IV beziehen – in den nächsten Wochen kön-
    nen wir gerne über die konkrete Umsetzung streiten; zu-
    nächst einmal ist aber festzustellen, dass die Beträge zur

    V
    s
    u
    l
    e
    m
    n

    D
    v

    h
    s
    S
    z
    d
    s
    h
    s


    S
    B

    s
    S
    B
    t
    r

    u
    U
    E

    W
    s
    D
    z
    S

    p

    M
    A
    d
    b
    W
    u

    (C (D erfügung gestellt wurden –, oder die Mittel für die Resortforschung, dann kommen wir bei den Forschungsnd Bildungsausgaben auf eine Steigerung um 2,3 Miliarden Euro gegenüber dem Vorjahr. Ich sage es noch inmal: Rot-Grün hat in sieben Jahren 1 Milliarde Euro ehr zur Verfügung gestellt, wir stellen dagegen in ei em Jahr 2,3 Milliarden Euro mehr bereit. as ist Fakt. Ich behaupte: Sie reden viel, Sie fordern iel, aber wir handeln. Schauen wir uns die Studierenden an: Diesbezüglich aben Sie während Ihrer Regierungszeit kaum etwas zutande gebracht. 2005, unter Rot-Grün, wurden für die tudienfinanzierung im Haushalt 1,1 Milliarden Euro ur Verfügung gestellt. Wir haben die Mittel für die Stuienfinanzierung unter Kanzlerin Merkel seit 2005 um age und schreibe 53 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro eröht. Das ist der substanzielle, der wesentliche Unterchied. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf der Abg. Marianne Schieder [Schwandorf] [SPD])


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Lachen bei Abgeordneten der SPD)


    Das sind Fakten, Kollegin Schieder. – Unter Ministerin
    chavan haben wir Aufstiegsstipendien eingeführt, das
    AföG massiv erhöht und anderes mehr.

    Herr Rossmann, ich bitte Sie noch einmal, im An-
    chluss an meine Rede zu sagen, was die Position der
    PD-geführten Länder ist. Gibt es eine Mehrheit für die
    AföG-Erhöhung? Die Studenten in diesem Land war-

    en darauf. Wir von der Bundesregierung und der Regie-
    ungskoalition stehen dazu.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ähnlich verlief es beim Bologna-Prozess. Sie haben
    nter Rot-Grün die Bologna-Reform beschlossen, für die
    msetzung im Jahr 2005 aber nur magere 9 Millionen
    uro im Haushalt vorgesehen.


    (Ulla Burchardt [SPD]: Das ist doch Quatsch! Frau Schavan hat die Mittel alle einkassiert!)


    ir haben das Bologna-Hochschulgesamtpaket inzwi-
    chen auf sage und schreibe 780 Millionen Euro erhöht.
    as ist nach Adam Riese eine Steigerung um 8 500 Pro-

    ent. Das ist eine ganz andere Dimension als das, was
    ie bis 2005 zustande gebracht haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Geld allein garantiert aber noch keine gute Bildungs-
    olitik.


    (Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ach! Guck mal da! Guten Morgen!)


    an muss Bildungspolitik auch inhaltlich gut machen.
    uch hier sprechen die Fakten Bände: In den Bundeslän-
    ern, in denen CSU und CDU seit langem regieren, ha-
    en wir ausgezeichnete Ergebnisse: in Bayern, in Baden-
    ürttemberg und in den neuen Bundesländern Sachsen

    nd Thüringen.





    Albert Rupprecht (Weiden)



    (A) )


    )(B)


    (Willi Brase [SPD]: Warum habt ihr denn dann in Bayern verloren?)


    Dort, wo SPD, Grüne und Linke seit langem das Sagen
    haben, sind die Ergebnisse schlichtweg katastrophal: in
    Bremen, in Brandenburg und in anderen Ländern. Den
    Schaden haben die Kinder.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist selbst aus Sicht der CSU sehr einfach gestrickt!)


    Kinder in Brandenburg sind nicht dümmer als Kinder
    in Bayern oder Sachsen. Schuld an den schlechten Er-
    gebnissen ist ausschließlich die miserable Bildungspoli-
    tik der SPD-Ministerpräsidenten und der roten bzw. grü-
    nen Bildungsminister in den letzten 20 Jahren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Auch die jüngsten Studien bestätigen diese These. Es
    gibt einen Riesenunterschied zwischen unionsgeführten
    Ländern und SPD-geführten Ländern. Schüler in SPD-
    geführten Ländern sind auf dem Bildungsniveau italieni-
    scher Schüler, während Schüler in Sachsen, Bayern und
    Baden-Württemberg auf Augenhöhe mit den Spitzenrei-
    tern Finnland und Kanada sind. Auch das ist Fakt.

    Von wegen Ihre Schulpolitik helfe den Schwachen in
    der Gesellschaft: Das ist wohl eine Mär. Der jüngste
    Ländervergleich zeigt das Gegenteil. Auch Migranten-
    kinder und Arbeiterkinder schneiden in Bayern und
    Sachsen wesentlich besser ab als in Bremen und in Bran-
    denburg.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Linke Bildungsideologien, antiautoritäre Erziehung,
    Gesamtschule und anderes mehr haben auf ganzer Breite
    versagt. Das zeigt auch die aktuelle Integrationsde-
    batte. Vor zehn Jahren haben Sie von Rot und Grün
    Edmund Stoiber als ausländerfeindlichen Rassisten be-
    schimpft, weil er gefordert hat, dass jedes Kind, das eine
    deutsche Schule besucht, die deutsche Sprache beherr-
    schen muss. Inzwischen, im Jahr 2010, ist diese Forde-
    rung Allgemeingut und wird von allen geteilt. Aber wir
    haben wertvolle Jahre verloren. Sie haben mit ihrer lin-
    ken Multikulti-Ideologie den Kindern in unserem Lande
    geschadet.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)