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ID1705704500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/57 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5907 B 5907 D 5917 A 5920 B 5923 B 5925 B 5926 A 5927 C 5928 D 5944 D 5945 C 5946 B 5948 A 5950 A 5951 A 5952 B 5953 D 5955 C 5957 B Deutscher B Stenografisch 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Herbert Frankenhauser, Ernst-Reinhard Beck (Reut- lingen), Klaus Breil, Josef Göppel und Manfred Zöllmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Bernd Siebert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushalts- gesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: D N D D U D 5907 A 5907 B 5907 B Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5930 C 5932 A undestag er Bericht ung 4. September 2010 t : Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5932 D 5934 C 5935 D 5938 A 5938 A 5940 B 5941 C 5943 B Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5958 D 5959 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . B D D B I D H R F P R D U D C N J E R G N A L 5959 A 5959 A 5961 B 5962 D 5963 C 5963 D 5965 D 5966 D 5968 C 5970 B 5971 C 5973 B 5974 C 5976 A 5977 A 5978 C 5979 A 5979 B 5980 D 5983 A 5983 D 5985 C 5986 C 5988 A 5989 A 5990 A 5991 C 5993 A 5993 D 5995 B 5995 C 5995 C ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz . . . . lse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . aren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . icole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . lvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . ainer Erdel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5996 C 5997 A 5997 C 5998 B 5999 C 6000 A 6001 A 6001 C 6002 A 6002 D 6003 B 6004 D 6006 C 6006 D 6009 A 6010 C 6011 B 6012 C 6014 B 6016 B 6017 D 6019 A 6019 B 6019 C 6021 A 6021 D 6023 B 6023 D 6025 B 6026 A 6027 D 6029 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 5907 (A) ) )(B) 57. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 57. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 6029 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 14.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 14.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 14.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 14.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 14.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 14.09.2010 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 14.09.2010 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 14.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 57. Sitzung Berlin, Dienstag, den 14. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dagmar Ziegler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Meine lieben Kolle-

    ginnen und Kollegen! Beim Zuhören der Rede unserer
    Bundesministerin habe ich gedacht: Welch eigenartige
    Selbstwahrnehmung eine Bundesministerin doch haben
    kann.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Bildung sollte das Flaggschiff


    (Patrick Meinhardt [FDP]: Ist das Flaggschiff! Ist!)


    dieser Bundesregierung werden. Vollmundig haben Sie
    mit Bundeskanzlerin Merkel die „Bildungsrepublik“
    ausgerufen. Frage: Was ist daraus geworden? Antwort:
    Der heute zu debattierende Haushaltsentwurf ist ein Do-
    kument Ihres Scheiterns.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    – Hören Sie noch bis zum Ende zu. Dann vergeht Ihnen
    das Lachen.

    Ihrem Schiff „Bildungspolitik“ fehlen der Kompass
    und auch das Ziel. Ein Prestigeprojekt nach dem anderen
    haben Sie bis zur Unkenntlichkeit zusammengestrichen
    oder gleich ganz über Bord geworfen. Aus der verspro-

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    (C (D henen Verdoppelung beim Einzelplan 30 ist nichts georden. Vom 10-Prozent-Ziel sind Sie himmelweit ent ernt. Mit Ihnen am Steuerrad und Bundeskanzlerin erkel auf der Kommandobrücke ist das Flaggschiff Bildung“ zu einer ziellos vor sich hin dümpelnden Jolle erkümmert. (Iris Gleicke [SPD]: Das ist wahr! – Zuruf von der CDU/CSU: Oje, oje!)


    Was haben Sie nicht alles im Koalitionsvertrag
    Nachlesen hilft – versprochen? Lokale Bildungsbünd-

    isse sollte es geben.


    (Patrick Meinhardt [FDP]: Machen wir!)


    avon ist kaum noch etwas übrig. Ein Zukunftskonto
    ildung wurde in Aussicht gestellt.


    (Patrick Meinhardt [FDP]: Wir sind auf dem Weg!)


    afür sind keine Mittel im Haushalt eingestellt. Beerdi-
    ung erster Klasse!


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Außerdem ist ein groß angekündigtes nationales Sti-
    endienprogramm bis zur Unkenntlichkeit zusammen-
    eschmolzen worden. Von 160 000 angekündigten Stu-
    ierenden, die gefördert werden sollten, werden es
    ielleicht maximal 10 000 werden. Aber selbst um diese
    ittel ist es zu schade; denn das nationale Stipendien-

    rogramm, das Sie groß und vollmundig umbenannt ha-
    en in Deutschlandstipendium – eine Nummer kleiner
    äre auch angemessen –, ist völlig untauglich. Gleiches
    ilt für das Zukunftskonto. Unsere Probleme werden da-
    it nicht gelöst. Beides sind Angebote für diejenigen,

    ie ohnehin gute Chancen in Deutschland haben. Sie
    tellen kein Angebot für all die benachteiligten jungen
    enschen dar, für viele mit türkischen oder arabischen
    urzeln, aber auch für viele mit deutschen Eltern.

    Ein junger Mensch, der Sorge hat, im Studium zu
    cheitern und auf einem dicken Darlehensbetrag sitzen
    u bleiben, wird sich nicht mit der vagen Aussicht auf
    in Stipendium zum Studium bewegen lassen. Helfen
    ürden aber deutliche Verbesserungen beim BAföG.
    azu haben Sie sich aber nicht durchringen können.


    (Albert Rupprecht [Weiden] [CDU/CSU]: Das liegt an den SPD-Ländern! Das können wir heute beschließen!)


    Reden Sie doch einmal von Ihren B-Ländern.

    Selbst Ihre kleine BAföG-Novelle haben Sie im Bun-
    esrat scheitern lassen. Hunderttausende von Studenten
    arten deshalb auf diese dringend notwendige BAföG-
    rhöhung. Wir werden im Vermittlungsausschuss alles
    afür tun, dass wenigstens diese marginale Verbesserung
    ndlich auf den Weg gebracht wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Albert Rupprecht [Weiden] [CDU/CSU]: Ist das eine Zusage?)


    Wir müssen aber noch weit früher ansetzen. Integra-
    ion gelingt nämlich nur dann, wenn wir auch diesen jun-





    Dagmar Ziegler


    (A) )


    )(B)

    gen Menschen von Anfang an Teilhabe und Aufstiegs-
    chancen ermöglichen. Dabei hilft nur Bildung, Bildung,
    Bildung. Die zentralen Stichworte sind Ganztagsange-
    bote in Kitas und Schulen.

    Ein Kind mit Migrationshintergrund, das frühzeitig
    eine Kita besucht, verbessert seine Chancen auf den Be-
    such eines Gymnasiums und die Erlangung des Abiturs
    deutlich, nämlich um rund 50 Prozent. Wo bleibt Ihre
    Antwort, um für benachteiligte Kinder und Jugendliche
    bessere Bildungschancen zu schaffen? Wo ist die Initia-
    tive der Bundesregierung, um den ins Stocken geratenen
    Kitaausbau mit Nachdruck voranzutreiben? Wo bleibt
    Ihr Ansatz, um für mehr Ganztagsschulen zu sorgen?
    Das Mindeste, was Sie tun könnten, wäre, ein Programm
    für Schulsozialarbeiter und -sozialarbeiterinnen aufzule-
    gen. Bei all dem Fehlanzeige, meine Damen und Herren!


    (Beifall bei der SPD)


    Frau Schavan – jetzt werden Sie nicht wieder auf die
    A-Länder Bezug nehmen können –, Ihr Kardinalfehler
    war, dass Sie den Bildungsgipfel im Juni dieses Jahres
    haben scheitern lassen. Ohne eine nationale Bildungs-
    offensive, in der sich Bund, Länder und Kommunen auf
    einen massiven – ich sage ausdrücklich: massiven –
    Ausbau von Kitas, Ganztagsschulen und Hochschulen
    einigen, bleibt Ihre Politik bestenfalls Stückwerk.

    Es kommt sogar noch schlimmer. Sie haben nicht nur
    nichts getan, um Ländern und Kommunen mehr Geld für
    Bildung zukommen zu lassen, sondern durch Ihre Ge-
    schenke an Hoteliers und Erben haben Sie den Ländern
    und Kommunen auch Steuerausfälle in Milliardenhöhe
    beschert. Jetzt steht den Ländern und Kommunen das
    Wasser bis zum Hals.

    Frau Schavan, wir fordern Sie auf: Machen Sie end-
    lich Ihre Hausaufgaben! Sorgen Sie dafür, dass Länder
    und Kommunen in der Lage sind, für bessere Bildung zu
    sorgen!


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Sorgen Sie dafür, dass Barrieren beim Zugang zu Bil-
    dung abgebaut werden! Sorgen Sie dafür, dass jungen
    Menschen durch beste Bildung der Ausbruch aus unver-
    schuldeter Perspektivlosigkeit ermöglicht wird!

    Meine Fraktion ist sehr gern bereit, Ihnen für eine Bil-
    dungspartnerschaft von Bund und Ländern die Hand
    zu reichen. Denn wir wissen, dass wir nur mit mehr und
    besseren Kitas, mit mehr und besseren Ganztagsschulen,
    mit mehr und besser ausgestatteten Hochschulen für bes-
    sere Bildungschancen sorgen können. Hier teile ich aus-
    drücklich die Haltung Ihres Koalitionspartners in Person
    von Herrn Lindner: Dazu gehören von der Gesellschaft
    besser anerkannte Pädagoginnen und Pädagogen: Erzie-
    herinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer.
    Dazu gehört auch eine qualitativ andere Ausbildung die-
    ser Berufsgruppen, damit sie überhaupt in die Lage ver-
    setzt werden, den höheren Anforderungen gerecht zu
    werden. Sorgen Sie für bessere Chancen für alle! Dann
    werden Sie auch uns an Ihrer Seite haben. Die Menschen
    in unserem Land jedenfalls warten darauf.

    Vielen Dank.

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    (C (D (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Jörg van Essen [FDP]: Wenn man sich in Brandenburg umschaut, sieht man, worauf das, was Sie wollen, hinausläuft!)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ulrike Flach hat das Wort für die FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrike Flach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    ie beste Antwort auf die Thesen von Thilo Sarrazin ist
    ieser Haushalt, der Bildung und Forschung in den Mit-
    elpunkt stellt.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Zurufe von der SPD: Oh! Oh!)


    ildung ist der Schlüssel zur Integration. Bildung ist der
    chlüssel zum Aufstieg in unserer Gesellschaft. Bildung

    st die Chance für jeden Jugendlichen, unabhängig von
    erkunft, von Religion und vom Geldbeutel.

    Diese Koalition will eine Bildungsrepublik, in der
    eder die Chance hat, nach vorn zu kommen, auch wenn
    r nicht von der Poleposition an den Start geht. Union
    nd FDP haben sich im Koalitionsvertrag klar zur Bil-
    ungsrepublik Deutschland bekannt, und die Förderung
    on Bildung und Forschung ist eines der zentralen Pro-
    ekte dieser Regierung. Um welche Größenordnung es
    eht, hat die Ministerin gerade deutlich gemacht: 54 Pro-
    ent mehr im Vergleich zu Ihrer Regierungszeit, 11,6 Mil-
    iarden Euro im Haushalt,


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    usätzlich 12 Milliarden Euro bis zum Ende dieser Le-
    islaturperiode.

    Dabei haben wir übrigens etwas getan, worüber in
    ieser Runde immer wieder diskutiert worden ist. Wir
    aben endlich auch die anderen Häuser beteiligt. Wir ha-
    en endlich dafür gesorgt, dass auch die anderen Minis-
    erien insgesamt 2 Milliarden Euro für Bildung und For-
    chung bereitstellen. Das heißt, wir erfassen die
    esamtausgaben, wir wissen, dass die Mittel zielgerich-

    et eingesetzt werden, und wir wollen eine Bildungsre-
    ublik schaffen, wie sie sich diese Koalition vorstellt.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, keine andere Bun-
    esregierung hat Bildung und Forschung einen so hohen
    tellenwert eingeräumt,


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, ja! Und was bringt das, was Sie machen, den Kindern und Jugendlichen?)


    brigens bei gleichzeitigem Sparkurs.


    (Klaus Hagemann [SPD]: Welcher Sparkurs, Frau Flach?)


    ch möchte diejenigen, die mit mir gemeinsam Anfang
    ieses Jahrzehnts Herrn Eichel erlebt haben, und die
    olleginnen und Kollegen von der SPD, die damals vol-





    Ulrike Flach


    (A) )


    )(B)

    ler Verzweiflung dem Wirken von Frau Bulmahn zu-
    schauten,


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Damals gab es übrigens auch solche Zuwächse! – Iris Gleicke [SPD]: Ach Gott!)


    daran erinnern: Wer hat denn damals auf das Drei-
    Körbe-Modell beim BAföG verzichten müssen, weil
    Herr Eichel die Sparbremse anzog?


    (Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer hat denn das Ganztagsprogramm auf den Weg gebracht? – Willi Brase [SPD]: Reden Sie doch nicht immer von früher! Heute leben wir!)


    Das ist der entscheidende Unterschied: Der Finanzminis-
    ter dieser Koalition spart, und gleichzeitig setzen wir auf
    Bildung und Forschung, und das in einem Ausmaß, wie
    es das in Deutschland noch nie gegeben hat.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ach! Bei der Kohl-Regierung lag das BAföG doch im Koma!)


    Übrigens unterscheiden wir uns an dieser Stelle auch
    von dem Land Nordrhein-Westfalen. Es ist ja im Augen-
    blick ganz nett, dass man das parallel beobachten kann.
    Damit in NRW etwas für Bildung ausgegeben werden
    könne, sagt die dortige Ministerpräsidentin, sei sie be-
    reit, einen nicht verfassungskonformen Haushalt auf den
    Weg zu bringen.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben Sie jahrelang gemacht!)


    Das ist genau der Gegensatz zu uns.


    (Florian Pronold [SPD]: Die FDP macht Schulden, und wir müssen es ausbaden!)


    Wir leben mit der Verfassung, wir beachten die Schul-
    denbremse, und wir tun etwas für unsere Kinder und Ju-
    gendlichen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wenn Sie sich den Haushalt anschauen, dann sehen
    Sie: Wir fördern die erfolgreichen Pakte natürlich wei-
    terhin verlässlich und in nie gekannter Höhe: 910 Millio-
    nen Euro für den Hochschulpakt, 326 Millionen Euro für
    die Exzellenzinitiative, deutlich mehr Mittel für die
    Deutsche Forschungsgemeinschaft, die HGF und die
    Max-Planck-Institute. Ich sage an dieser Stelle auch als
    Haushälterin für den Einzelplan des Wirtschaftsministe-
    riums: Es wird Zeit, dass wir das auch bei der Ressort-
    forschung tun – es kann nämlich nicht sein, dass durch
    eine 5-prozentige Erhöhung im normalen Forschungsbe-
    reich die verdienstvollen Forscher im Bereich der Res-
    sortforschung hintenangestellt werden –, das ist ein Ziel;
    das sollten wir uns setzen. Wir sollten gemeinsam über-
    legen, wie wir das auf den Weg bringen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


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    (C (D Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir erhöhen das AföG mit einem Mittelansatz von über 1,5 Milliarden uro. ch kann mich hier der Bundesbildungsund Forchungsministerin nur anschließen: Es liegt jetzt doch in hrer Verantwortung. (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Was meinen Sie mit 1,5 Milliarden Euro, Frau Kollegin?)


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Wie bitte?)


    ie sind immer so gerne bereit, uns zu sagen, wir täten
    ll das nicht, was wir versprochen haben.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Sollen die 1,5 Milliarden Euro obendrauf kommen?)


    ie stehen in der Verantwortung dafür, das BAföG so
    mzusetzen, wie es eigentlich erforderlich ist.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alle Länder!)


    as wird sich am heutigen Nachmittag natürlich zeigen.

    Ich finde es schon merkwürdig, dass Sie die Gelegen-
    eit nutzen, um die begabten und leistungsstarken Kin-
    er aus geringverdienenden Familien gegen die zu set-
    en, die aus normalverdienenden Familien kommen.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Um die geht es Ihnen doch gar nicht! Es geht Ihnen doch um die Apothekerkinder und die Steuerberaterkinder!)


    ie versuchen, einen Zwist zwischen Leistung und Her-
    unft heraufzubeschwören. Das ist eine Sache, die ein-
    ach nicht klappen kann.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Übrigens: Auch an dieser Stelle kann ich Nordrhein-
    estfalen nur lobend erwähnen. Wir haben dort ja ge-

    eigt, dass gerade die Kinder aus den einkommens-
    chwächeren Familien durch unser Stipendium gefördert
    erden.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Das haben Sie gezeigt?)


    ir haben doch erlebt, was zum Beispiel an der Uni
    uisburg-Essen gelaufen ist, und wir sehen, wie es posi-

    iv läuft.


    (Zuruf von der SPD: Nichts läuft dort! – Gegenruf des Abg. Patrick Meinhardt [FDP]: Es läuft spitze!)


    Liebe Frau Kollegin, es empfiehlt sich immer, einfach
    inmal hinzugehen und zu schauen. – Wir haben genau
    ie Familien gefördert, die Ihrer Meinung nach angeb-
    ich immer rechts und links des Weges liegen bleiben.
    as Stipendium für leistungsstarke Schüler und Studen-

    en wird wirklich dazu dienen, den Leistungsstärkeren
    us einkommensschwächeren Regionen dieses Landes
    u helfen. Das ist doch der Punkt.





    Ulrike Flach


    (A) )


    )(B)


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Das ist doch Quark! – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das geben die Zahlen nicht her!)


    Ich möchte Sie an dieser Stelle übrigens einfach auch
    einmal an Ihre Verantwortung erinnern. Wir haben da-
    mals bei der Föderalismusreform gemeinsam dafür ge-
    stritten, dass das Kooperationsverbot nicht in die Verfas-
    sungsänderung eingetragen wurde.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Da können Sie der Regierung ja einen Vorschlag machen!)


    Sie haben das Ganze mitgetragen. Sie haben diese Föde-
    ralismusreform sozusagen verbockt, und jetzt setzen Sie
    sich hin und lassen Ihre Länder gegen die jeweilige Bun-
    desregierung anlaufen, um zu versuchen, etwas zu blo-
    ckieren, was hier in Berlin passiert.

    Das geschieht auf dem Rücken der Kinder. Sie sollten
    sich endlich Ihrer Verantwortung bewusst sein. Die Län-
    der wollten die Bildungshoheit, sie haben sie bekommen
    – übrigens gegen die Stimmen von Frau Pieper und mir;
    wir waren immer anderer Meinung –, und jetzt erfüllen
    Sie sie bitte schön. Setzen Sie das Geld für diejenigen
    ein, die gerne ein höheres BAföG haben wollen, ver-
    kämpfen Sie sich nicht in dem Bereich, indem Sie sagen,
    Stipendien seien etwas Schreckliches, und prügeln Sie
    nicht auf die Leistungsstarken dieser Gesellschaft ein!


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Das ist doch unverschämt!)


    Der Unterschied zwischen Ihnen und uns ist, dass wir
    Leistung in diesem Lande fördern wollen. Das werden
    wir tun.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Dann fangen Sie doch einmal an!)


    Dafür nehmen wir das Geld in die Hand, und wir werden
    dafür sorgen, dass jeder unabhängig von seiner Herkunft
    auch das tun kann, was er sollte.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir werden Ihnen im Laufe der kommenden Beratungen
    zeigen, wie wir das Titel für Titel weiter fortführen wer-
    den.


    (Beifall bei der FDP – Dagmar Ziegler [SPD]: Das Märchen hat ein Ende! – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein Plus für die Stromindustrie!)