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ID1705207500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/52 ordneten Sahra Wagenknecht, Michael Schlecht, Dr. Barbara Höll, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kreditausfallversicherungen (CDS) und deren Handel vollständig verbieten (Drucksachen 17/1733, 17/2097) . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . (Drucksache 17/2232) . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ 5455 C 5455 D 5456 D 5458 D 5460 C 5462 A 5463 C 5464 B 5468 B 5468 C 5470 A 5472 C 5473 D 5475 D 5476 D 5478 B Deutscher B Stenografisch 52. Sitz Berlin, Freitag, de I n h a l Tagesordnungspunkt 19: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vorbeugung gegen missbräuchliche Wertpapier- und Derivategeschäfte (Drucksachen 17/1952, 17/2336) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Ab- geordneten Michael Schlecht, Sahra Wagenknecht, Dr. Herbert Schui, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Banken regulieren – Spekula- tionsblasen verhindern (Drucksachen 17/1151, 17/2336) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- T a b 5455 A 5455 B Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5465 B 5466 B undestag er Bericht ung n 2. Juli 2010 t : agesordnungspunkt 20: ) Große Anfrage der Abgeordneten Garrelt Duin, Carsten Schneider (Erfurt), Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsetzung der Ergebnisse im Bereich der Wirtschafts- und Finanzpolitik der G-8- und G-20- Gipfel durch die Bundesregierung (Drucksachen 17/1796, 17/2295) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: G-20-Gipfel in Toronto für eine demokratische Kontrolle der Fi- nanzmärkte und eine Wende zur nach- haltigen Regulierung der Weltwirt- schaft nutzen 5468 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5479 D 5480 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Tagesordnungspunkt 21: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Ka- rin Binder, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanziellen Ver- braucherschutz stärken – Finanz- märkte verbrauchergerecht regulieren (Drucksachen 17/887, 17/1782) . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, Lisa Paus, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grauen Kapitalmarkt durch einheitliches Anlegerschutzniveau über- winden (Drucksachen 17/284, 17/2335) . . . . . . . . Lucia Puttrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von den Abgeordneten Memet Kilic, Josef Philip Winkler, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes (Ehegattennachzug) (Drucksache 17/1626) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 5481 B 5481 C 5481 D 5483 A 5484 B 5485 B 5486 A 5490 A 5490 A 5491 A 5492 A 5493 A 5494 D 5496 B 5497 B 5498 D 5499 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . L A A 5487 A 5487 D 5488 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5501 A 5501 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5455 (A) ) )(B) 52. Sitz Berlin, Freitag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5499 Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms (A) (C)Berichtigung 51. Sitzung, Seite 5314 (B), die Antwort von Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, ist wie folgt zu lesen: „Es gibt keine Überlegungen, laufende Vorhaben zu unterbinden. Außer den 17 Förderbohrungen auf der Mit- telplate und der auf der A6-A – Informationen dazu habe ich Ihnen zukommen lassen – sind keine Details zu Explo- rationsvorhaben oder Planungen bekannt.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5501 (A) ) )(B) Drucksache 17/136 Nr. A.1Weinberg, Harald DIE LINKE 02.07.2010 EuB-BReg 37/2009 tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Schreiner, Ottmar SPD 02.07.2010 Sendker, Reinhold CDU/CSU 02.07.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A m S z m d Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Beckmeyer, Uwe SPD 02.07.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 02.07.2010 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 02.07.2010 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 02.07.2010 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 02.07.2010 Freitag, Dagmar SPD 02.07.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 02.07.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 02.07.2010 Groschek, Michael SPD 02.07.2010 Groth, Annette DIE LINKE 02.07.2010 Höger, Inge DIE LINKE 02.07.2010 Holmeier, Karl CDU/CSU 02.07.2010 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Lange, Ulrich CDU/CSU 02.07.2010 Leidig, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 02.07.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 02.07.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 02.07.2010 Nietan, Dietmar SPD 02.07.2010 W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale 2009 (Jahresabrüstungsbericht 2009) – Drucksache 17/445 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter im Jahr 2008 (Rüstungsexportbericht 2008) – Drucksachen 17/1333, 17/1644 Nr. 1.3 – Ausschuss für Kultur und Medien – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56 a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Zukunftsreport – Ubiquitäres Computing – Drucksache 17/405 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- okumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 02.07.2010 apf, Uta SPD 02.07.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 5502 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 (A) (C) )(B) Drucksache 17/720 Nr. A.2 EuB-BReg 72/2010 Drucksache 17/1492 Nr. A.6 Ratsdokument 7032/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.3 Ratsdokument 8824/10 Sportausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.28 EuB-EP 1972; P6_TA-PROV(2009)0347 Finanzausschuss Drucksache 17/1821 Nr. A.5 EuB-EP 2018; P7_TA-PROV(2010)0056 Haushaltsausschuss Drucksache 17/1270 Nr. A.2 Ratsdokument 6806/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.13 Ratsdokument 7180/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.14 Ratsdokument 7182/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.15 Ratsdokument 7183/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.22 Ratsdokument 7830/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.23 Ratsdokument 7831/10 Drucksache 17/1693 Nr. A.2 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/859 Nr. A.8 EuB-EP 1999; P7_TA-PROV(2009)0110 Drucksache 17/1821 Nr. A.8 Ratsdokument 8502/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.9 Ratsdokument 8523/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/1649 Nr. A.4 Ratsdokument 8320/10 Drucksache 17/1649 Nr. A.5 Ratsdokument 8439/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/178 Nr. A.40 Ratsdokument 15361/09 Drucksache 17/315 Nr. A.8 Ratsdokument 17196/09 Drucksache 17/504 Nr. A.25 Ratsdokument 16016/09 Drucksache 17/1100 Nr. A.13 Ratsdokument 7110/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.46 Ratsdokument 8029/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.47 Ratsdokument 8134/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.48 Ratsdokument 14930/09 Drucksache 17/1649 Nr. A.12 Ratsdokument 8399/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.25 Drucksache 17/1821 Nr. A.7 Ratsdokument 8690/10 (D Drucksache 17/1821 Nr. A.26 Ratsdokument 9233/10 Ratsdokument 9609/10 Ratsdokument 9231/10 52. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulla Jelpke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine Damen und Herren! Herr Wolff, ich muss schon
    sagen: Es ist ziemlich zynisch, dass Sie ausgerechnet

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    (C (D en Grünen und den Linken unterstellen, sie wollten die igrantinnen und Migranten hier diskriminieren. (Hartfrid Wolff [Rems-Murr] [FDP]: Für Sie ist ein Migrant doch nur eine bemitleidenswerte Person! Für uns ist das ein Mensch!)


    Ich will Ihnen ganz deutlich sagen: Natürlich ist die
    inke dafür, dass die deutsche Sprache erlernt wird, aber
    ir sagen genauso wie die Grünen in ihrem Gesetzent-
    urf, dass das viel besser und leichter in Deutschland
    eschehen kann. Deswegen treten wir dafür ein, dass die
    egelung, dass man die deutsche Sprache erlernen muss,
    evor man hier einreisen kann, schnellstens aufgehoben
    ird; denn das ist in der Tat eine Schikane für die Be-

    roffenen insgesamt.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Linke hatte bereits zu diesem Thema einen An-
    rag eingebracht. Wir begrüßen den Gesetzentwurf der
    rünen, der in die richtige Richtung geht. Die Fraktion
    ie Linke hat damals wie heute gesagt – ich wiederhole
    as hier –, dass diese Regelung zutiefst familien- und
    usländerfeindlich ist und deswegen abgeschafft werden
    uss.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Memet Kilic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Folgen des Gesetzes, das die Union und leider
    uch die SPD 2007 beschlossen haben, sind für die Be-
    roffenen in der Tat spürbar. Unmittelbar nach dem In-
    rafttreten dieser Neuregelung ist die Zahl der Visa für
    ine Familienzusammenführung erheblich gesunken. An
    ie CDU gerichtet, die den Begriff der Familie ja immer
    ochhält: Man wundert sich wirklich sehr über das „C“
    n Ihrem Namen, wenn man beobachten muss, wie die
    amilienpolitik in diesem Bereich auf den Hund gekom-
    en ist.

    Auch aufgrund der letzten Zahlen muss man deutlich
    agen, dass sich der Abwärtstrend nicht verändert hat.
    ie Zahl der Familienzusammenführungen liegt heute
    och immer unter der von 2006, obwohl die CDU/CSU
    mmer behauptet hat, das werde sich schnell wieder ein-
    endeln.

    Dass Sprachkenntnisse nachgewiesen werden müs-
    en, bedeutet im günstigsten Fall, dass der im Ausland
    ebende Partner erhebliche Mühen und vor allen Dingen
    uch Kosten – das ist hier noch gar nicht genannt wor-
    en – auf sich nehmen muss, um diesen Sprachtest able-
    en zu können.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Ja und?)


    s stimmt eben nicht, dass es überall Goethe-Institute
    ibt. Ich kenne Menschen, die wochenlang Hunderte von
    ilometern fahren und übrigens auch viel Fahrgeld auf-
    ringen mussten, um diesen Sprachtest absolvieren zu
    önnen.

    Die Analphabeten sind hier schon angesprochen wor-
    en. Man muss hier meiner Meinung nach sehr deutlich
    achen – das wurde ja auch im Gesetzentwurf der Grü-

    en berücksichtigt –: Es reicht eben nicht aus, nur auf





    Ulla Jelpke


    (A) )


    )(B)

    eine Härtefallregelung zu setzen, Herr Wolff. – Ich habe
    in der Tat die Hoffnung, dass das Bundesverfassungs-
    gericht und der Europäische Gerichtshof eine Rechtspre-
    chung finden, mit der sie den Betroffenen gerecht wer-
    den; denn im Grunde genommen machen Sie es den
    betroffenen Menschen unmöglich, in Deutschland eine
    Ehe zu führen oder ein glückliches Familienleben zu ha-
    ben.

    Mit dem Gesetz von 2007 zielten Sie von Anfang an
    darauf ab, bestimmte soziale Schichten möglichst aus-
    zuschließen. Wie sollen Menschen mit einem nur gerin-
    gen Einkommen, die womöglich in Gegenden leben, in
    denen sie keine Arbeit finden und in denen es keine
    Schulen gibt, überhaupt einen Deutschkurs besuchen
    und absolvieren? Es sollen nur noch Besserbetuchte
    kommen dürfen, die eine höhere Bildung haben und den
    hiesigen Arbeitsmarktbedürfnissen entsprechen.

    Herr Grindel, Sie sprechen immer davon, dass da-
    durch Zwangsehen bzw. Zwangsverheiratungen verhin-
    dert werden. Dafür haben Sie heute wieder keinen Beleg
    gebracht.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Natürlich!)


    Ich sage Ihnen: Sie können es allenfalls erschweren, dass
    Menschen, die zwangsverheiratet wurden, nach Deutsch-
    land kommen, verhindert haben Sie Zwangsheirat da-
    durch aber nicht.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Aber Hilfe geben kann man ja wohl!)


    Wie gesagt: Den Beweis sind Sie schuldig geblieben.

    Eines noch zum Schluss. Ich finde es wirklich er-
    schütternd, wie hier mit dem Thema Familienzusam-
    menführung umgegangen wird. Ich hoffe nur, dass der
    Europäische Gerichtshof und das Bundesverfassungsge-
    richt diese Regelung, die wir für verfassungswidrig hal-
    ten, endgültig zu Fall bringen.

    Danke.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Memet Kilic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Als letzter Redner zu diesem Tagesordnungspunkt hat

der Kollege Stephan Mayer von der CDU/CSU-Fraktion
das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Stephan Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen!

    Sehr geehrte Kollegen! Die Fußballweltmeisterschaft
    tritt in die heiße Phase ein, und ich persönlich finde es
    sehr erfreulich, dass man, wenn man in Deutschland
    durch die Städte geht, an immer mehr Fahrzeugen die
    deutsche Flagge sieht. Dies zeugt von einem aufgeklär-
    ten, von einem modernen Patriotismus: Man ist auf das
    eigene Land stolz, aber würdigt andere Länder, andere
    Nationen nicht herab.

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    (C (D Ich sage aber auch ganz offen, ich finde es persönlich och schöner, wenn an den Fahrzeugen neben der deutchen Flagge noch die portugiesische, die brasilianische, ie spanische, die französische und auch, obwohl die annschaft der Türkei diesmal gar nicht dabei war, auch ie türkische Flagge mit angebracht ist. Dies zeugt daon, dass Deutschland ein weltoffenes Land ist, ein gastreundliches Land ist und dass es mittlerweile in vielen ereichen ein wunderbares Miteinander zwischen Deut chen und Ausländern oder zwischen Deutschen und enschen mit sogenanntem Migrationshintergrund gibt. Ich bin dem neugewählten Bundespräsidenten hristian Wulff sehr dankbar, dass er hier vorgestern an ieser Stelle kurz nach seiner Wahl auch deutlich darauf ingewiesen hat, dass es eines seiner Hauptanliegen ist, lles dafür zu tun, dass Parallelgesellschaften in eutschland verhindert werden, dass man, wie heute uch schon erwähnt wurde, aufeinander zugeht. Persönlich bedauere ich es aber durchaus, dass leider ottes der Gesetzentwurf der Grünen, den wir heute deattieren, genau dem Gegenteil Vorschub leistet. Der esetzentwurf der Grünen ist sowohl integrationsfeind ich als auch frauenfeindlich. (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Agnes Alpers [DIE LINKE]: Ist doch nicht wahr!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Weshalb ist der Gesetzentwurf integrationsfeindlich?
    s ist, glaube ich, nicht zu bestreiten, dass das Erlernen
    er deutschen Sprache die Grundvoraussetzung dafür ist,
    n Deutschland Fuß fassen zu können, sich in die deut-
    che Gesellschaft integrieren zu können. Das Erlernen
    er deutschen Sprache ist die entscheidende Stell-
    chraube bei der Frage,


    (Widerspruch bei der LINKEN)


    b es gelingt, sich in Deutschland beruflich und auch
    rivat etablieren zu können, auch sozial aufsteigen zu
    önnen. Deswegen ist es gerade nicht integrationsfeind-
    ich, sondern integrationsfördernd, dass von nachzugs-
    illigen Ehegatten erwartet wird, dass sie zumindest
    rundkenntnisse der deutschen Sprache nachweisen
    önnen, bevor sie nach Deutschland einreisen.


    (Zuruf des Abg. Memet Kilic [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Es wird ja von den nachzugswilligen Ehegatten nicht
    erlangt, dass sie perfekt Deutsch können, sondern es
    ird erwartet, dass sie sich in einfacher Art und Weise

    uf Deutsch artikulieren können und in Deutsch ausdrü-
    ken können. Das ist nun einmal die Grundvorausset-
    ung dafür, in Deutschland einkaufen gehen zu können,
    ich mit Freunden unterhalten zu können und natürlich
    uch beruflich in Deutschland Fuß fassen zu können.

    Deswegen war es richtig, meine sehr verehrten Kolle-
    innen und Kollegen, dass diese Regelung 2007 aufge-
    ommen wurde. Herr Kollege Veit, ich bedauere es per-
    önlich, dass Sie sich jetzt hier wieder vom Acker
    achen, indem Sie hier behaupten – ich persönlich





    Stephan Mayer (Altötting)



    (A) )


    )(B)

    glaube das gar nicht –, dass mittlerweile der Großteil Ih-
    rer Fraktion diese Regelung so nicht mehr unterstützt.
    Sie sind hier 2007 wirklich über Ihren Schatten gesprun-
    gen und haben einer meines Erachtens außerordentlich
    vernünftigen und sachgerechten Lösung zugestimmt. Ich
    würde mich wirklich freuen, wenn sich die Fraktion der
    Sozialdemokraten auch in Zukunft weiterhin dieser ver-
    nünftigen Regelung anschließt und hier weiterhin bei der
    Stange bleibt.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, weshalb ist
    diese Regelung frauenfeindlich? Sie ist deshalb frauen-
    feindlich, weil es unser aller Anliegen sein muss, dass
    nachzugswillige Ehegatten, die nach Deutschland kom-
    men wollen, so gestellt werden, dass sie selbstbewusst,
    eigenständig ihr Leben in Deutschland gestalten können.
    Ich sage ganz offen: Was bringt es uns, dass wir Sorgen-
    telefone eingerichtet haben, dass wir Bürgersprechstun-
    den anbieten für Frauen mit Migrationshintergrund, die
    in ihrer Familie geknechtet werden, die zum Teil übel
    behandelt werden, die einfach ihre Freiheitsrechte nicht
    wahrnehmen können? Es bringt alles nichts, wenn es
    nicht gelingt, diese Frauen so zu stellen, dass sie sich in
    Deutschland ausdrücken können, dass sie in Deutsch-
    land auch Sorgentelefone anrufen können, Bürger-
    sprechstunden aufsuchen können, um ihre Probleme dar-
    stellen zu können.


    (Zuruf des Abg. Memet Kilic [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich bin sehr
    froh, dass das Bundesverwaltungsgericht mit seinem Ur-
    teil vom 30. März dieses Jahres deutlich gemacht hat,
    dass die Regelung, die wir zusammen mit den Sozialde-
    mokraten 2007 getroffen haben, sowohl verfassungsge-
    mäß als auch europarechtskonform ist. Ich möchte nicht
    negieren, dass es durchaus Verbesserungsbedarf gibt. Ich
    bin dem Kollegen Wolff auch für seinen Hinweis dank-
    bar, dass wir uns im Koalitionsvertrag darauf verständigt
    haben, die Sprachtests und die Sprachkurse nicht nur zu
    evaluieren, sondern auch auf Defizite hin zu untersu-
    chen.

    Ich möchte es gar nicht negieren: Es gibt Defizite. Es
    ist teilweise wirklich zu bürokratisch, im Ausland
    Deutsch zu lernen. Teilweise sind die Hürden zu hoch,
    wenn es darum geht, einen Sprachtest ablegen zu kön-
    nen. Die Monopolstellung, die das Goethe-Institut hat,
    ist schon angesprochen worden. Ich sage Ihnen an dieser
    Stelle zu: Wir werden alles dafür tun, dass es in Zukunft
    organisatorisch einfacher wird, den Nachweis der
    Deutschkenntnisse im Ausland zu erbringen. Dies ist ein
    Anliegen der christlich-liberalen Koalition, und dem
    werden wir auch gerecht werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Memet Kilic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Regelung ist drei Jahre alt! Wann wollen Sie denn anfangen?)


    Mit dem Gesetzentwurf der Grünen soll auch die Le-
    bensunterhaltssicherungsklausel zur Disposition gestellt

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    (C (D erden. Darauf möchte ich eines ganz deutlich entgegen: Deutschland ist ein weltoffenes Land. Deutschland st ein gastfreundliches Land. Aber es kann nicht in unerem Interesse sein, dass wir einem Zuzug in unsere soialen Sicherungssysteme Vorschub leisten. Deswegen st es richtig, dass im Jahr 2007 eine Klausel aufgenom en wurde, die fordert, dass der Ehegatte, der sich schon n Deutschland befindet, auch über die notwendigen maeriellen Voraussetzungen verfügt, um seine Familie und en nachzugswilligen Ehegatten ernähren zu können. ir wollen keinen Zuzug in unsere sozialen Sicherungs ysteme und in die soziale Hängematte. Wir würden den Millionen von Ausländern in eutschland, die sich schon hervorragend in die deut che Gesellschaft integriert haben, die beruflich Fuß geasst haben, die Steuern zahlen, einen Bärendienst erweien, wenn wir diese Regelungen jetzt abschaffen ürden. Wir werden an der Lebensunterhaltssicherungslausel festhalten. Kommen Sie bitte zum Schluss, Herr Kollege. Wir stehen als christlich-liberale Koalition zu den Ge etzesregelungen, die 2007 verabschiedet worden sind. ch kann Ihnen an der Stelle nur noch einmal sagen: Der esetzentwurf der Grünen ist sowohl integrationsfeind ich als auch frauenfeindlich. (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo denn?)