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ID1705207300

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    12. Linke.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/52 ordneten Sahra Wagenknecht, Michael Schlecht, Dr. Barbara Höll, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kreditausfallversicherungen (CDS) und deren Handel vollständig verbieten (Drucksachen 17/1733, 17/2097) . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . (Drucksache 17/2232) . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ 5455 C 5455 D 5456 D 5458 D 5460 C 5462 A 5463 C 5464 B 5468 B 5468 C 5470 A 5472 C 5473 D 5475 D 5476 D 5478 B Deutscher B Stenografisch 52. Sitz Berlin, Freitag, de I n h a l Tagesordnungspunkt 19: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vorbeugung gegen missbräuchliche Wertpapier- und Derivategeschäfte (Drucksachen 17/1952, 17/2336) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Ab- geordneten Michael Schlecht, Sahra Wagenknecht, Dr. Herbert Schui, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Banken regulieren – Spekula- tionsblasen verhindern (Drucksachen 17/1151, 17/2336) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- T a b 5455 A 5455 B Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5465 B 5466 B undestag er Bericht ung n 2. Juli 2010 t : agesordnungspunkt 20: ) Große Anfrage der Abgeordneten Garrelt Duin, Carsten Schneider (Erfurt), Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsetzung der Ergebnisse im Bereich der Wirtschafts- und Finanzpolitik der G-8- und G-20- Gipfel durch die Bundesregierung (Drucksachen 17/1796, 17/2295) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: G-20-Gipfel in Toronto für eine demokratische Kontrolle der Fi- nanzmärkte und eine Wende zur nach- haltigen Regulierung der Weltwirt- schaft nutzen 5468 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5479 D 5480 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Tagesordnungspunkt 21: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Ka- rin Binder, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanziellen Ver- braucherschutz stärken – Finanz- märkte verbrauchergerecht regulieren (Drucksachen 17/887, 17/1782) . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, Lisa Paus, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grauen Kapitalmarkt durch einheitliches Anlegerschutzniveau über- winden (Drucksachen 17/284, 17/2335) . . . . . . . . Lucia Puttrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von den Abgeordneten Memet Kilic, Josef Philip Winkler, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes (Ehegattennachzug) (Drucksache 17/1626) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 5481 B 5481 C 5481 D 5483 A 5484 B 5485 B 5486 A 5490 A 5490 A 5491 A 5492 A 5493 A 5494 D 5496 B 5497 B 5498 D 5499 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . L A A 5487 A 5487 D 5488 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5501 A 5501 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5455 (A) ) )(B) 52. Sitz Berlin, Freitag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5499 Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms (A) (C)Berichtigung 51. Sitzung, Seite 5314 (B), die Antwort von Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, ist wie folgt zu lesen: „Es gibt keine Überlegungen, laufende Vorhaben zu unterbinden. Außer den 17 Förderbohrungen auf der Mit- telplate und der auf der A6-A – Informationen dazu habe ich Ihnen zukommen lassen – sind keine Details zu Explo- rationsvorhaben oder Planungen bekannt.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5501 (A) ) )(B) Drucksache 17/136 Nr. A.1Weinberg, Harald DIE LINKE 02.07.2010 EuB-BReg 37/2009 tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Schreiner, Ottmar SPD 02.07.2010 Sendker, Reinhold CDU/CSU 02.07.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A m S z m d Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Beckmeyer, Uwe SPD 02.07.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 02.07.2010 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 02.07.2010 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 02.07.2010 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 02.07.2010 Freitag, Dagmar SPD 02.07.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 02.07.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 02.07.2010 Groschek, Michael SPD 02.07.2010 Groth, Annette DIE LINKE 02.07.2010 Höger, Inge DIE LINKE 02.07.2010 Holmeier, Karl CDU/CSU 02.07.2010 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Lange, Ulrich CDU/CSU 02.07.2010 Leidig, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 02.07.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 02.07.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 02.07.2010 Nietan, Dietmar SPD 02.07.2010 W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale 2009 (Jahresabrüstungsbericht 2009) – Drucksache 17/445 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter im Jahr 2008 (Rüstungsexportbericht 2008) – Drucksachen 17/1333, 17/1644 Nr. 1.3 – Ausschuss für Kultur und Medien – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56 a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Zukunftsreport – Ubiquitäres Computing – Drucksache 17/405 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- okumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 02.07.2010 apf, Uta SPD 02.07.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 5502 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 (A) (C) )(B) Drucksache 17/720 Nr. A.2 EuB-BReg 72/2010 Drucksache 17/1492 Nr. A.6 Ratsdokument 7032/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.3 Ratsdokument 8824/10 Sportausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.28 EuB-EP 1972; P6_TA-PROV(2009)0347 Finanzausschuss Drucksache 17/1821 Nr. A.5 EuB-EP 2018; P7_TA-PROV(2010)0056 Haushaltsausschuss Drucksache 17/1270 Nr. A.2 Ratsdokument 6806/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.13 Ratsdokument 7180/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.14 Ratsdokument 7182/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.15 Ratsdokument 7183/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.22 Ratsdokument 7830/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.23 Ratsdokument 7831/10 Drucksache 17/1693 Nr. A.2 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/859 Nr. A.8 EuB-EP 1999; P7_TA-PROV(2009)0110 Drucksache 17/1821 Nr. A.8 Ratsdokument 8502/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.9 Ratsdokument 8523/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/1649 Nr. A.4 Ratsdokument 8320/10 Drucksache 17/1649 Nr. A.5 Ratsdokument 8439/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/178 Nr. A.40 Ratsdokument 15361/09 Drucksache 17/315 Nr. A.8 Ratsdokument 17196/09 Drucksache 17/504 Nr. A.25 Ratsdokument 16016/09 Drucksache 17/1100 Nr. A.13 Ratsdokument 7110/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.46 Ratsdokument 8029/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.47 Ratsdokument 8134/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.48 Ratsdokument 14930/09 Drucksache 17/1649 Nr. A.12 Ratsdokument 8399/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.25 Drucksache 17/1821 Nr. A.7 Ratsdokument 8690/10 (D Drucksache 17/1821 Nr. A.26 Ratsdokument 9233/10 Ratsdokument 9609/10 Ratsdokument 9231/10 52. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das Wort hat jetzt Herr Kollege Hartfrid Wolff von

    er FDP-Fraktion.


    (Beifall bei der FDP)


    Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP):
    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Seit der

    nderung des Aufenthaltsgesetzes 2007 durch die Ko-
    lition aus Union und SPD wird von Personen, die ein
    isum zum Zwecke des Ehegattennachzugs nach
    eutschland beantragen, die Fähigkeit zur Verständi-
    ung in deutscher Sprache auf einfache Art verlangt.

    Bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben hat
    ich hinsichtlich des Erwerbs und des Nachweises der
    rforderlichen Sprachkenntnisse allerdings eine Praxis
    erausgebildet, die die Antragsteller vor zusätzliche, in
    inzelfällen auch unzumutbare Härten stellt. Dazu ge-
    örte nach Berichten vieler Organisationen zum Nach-
    eis von Sprachkenntnissen der ausschließliche Verweis

    uf Kurse und Prüfungen der Goethe-Institute. Noch zu





    Hartfrid Wolff (Rems-Murr)



    (A) )


    )(B)

    Zeiten der SPD-CDU/CSU-Regierung wurden nur in
    Ausnahmefällen auch andere Sprachzertifikate als das
    Sprachzertifikat Start Deutsch 1 des Goethe-Instituts an-
    erkannt.

    Die FDP hat diese Regelung auch deshalb kritisiert,
    weil nicht in allen Ländern Goethe-Institute existieren
    und es auch nicht zumutbar ist, dass Antragsteller Hun-
    derte von Kilometern von ihrem Wohnort entfernt bis zu
    drei Monate dauernde Sprachkurse absolvieren müssen.
    Sie können in dieser Zeit weder ihrer Erwerbstätigkeit
    nachgehen noch verfügen sie dort, wo der langmonatige
    Sprachkurs stattfindet, über eine ständige Unterkunft.


    (Beifall des Abg. Memet Kilic [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Eine regelmäßige Teilnahme an einem Sprachkurs
    kann unter solchen Umständen unzumutbar sein. Eine
    einmalige Teilnahme an einer Sprachstandserhebung
    kann dagegen auch bei einem gewissen Aufwand durch-
    aus zumutbar sein, weil dadurch die Erlaubnis der Ein-
    reise nach Deutschland im Rahmen des Ehegattennach-
    zugs erworben wird. Deshalb muss es möglich sein,
    einen entsprechenden Sprachnachweis auch ohne Kurs-
    teilnahme, dann, wenn die Sprachkenntnisse auf ande-
    rem Weg erworben wurden, zu erbringen. Wichtig ist,
    dass die sprachliche Qualifikation verlässlich erhoben
    wird.


    (Beifall bei der FDP – Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Das ist ein Problem des Auswärtigen Amtes! Das kann Ihr Parteifreund Westerwelle regeln! – Gegenruf von der SPD: Streitet euch doch wenigstens heute mal nicht!)


    – Wir sind ja gerade in Gesprächen in dieser Richtung,
    lieber Kollege, und das wissen Sie auch.

    Ein Problem entstand zudem – darauf haben einige
    Vorredner durchaus richtig hingewiesen – aus der Privi-
    legierung nichtdeutscher Bürger. Unionsbürger müssen
    keine Sprachkenntnisse vorweisen – so weit okay. Auch
    möglicherweise vorhandene Familienangehörige aus
    Nicht-EU-Staaten benötigen beim Familiennachzug zu
    in Deutschland lebenden Unionsbürgern keine Sprach-
    kenntnisse. Diese Ungleichbehandlung zu Deutschen
    führt im Ergebnis zu Ehen erster und zweiter Klasse. Die
    Ehen zweiter Klasse sind übrigens diejenigen von hier
    lebenden Deutschen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Herr Grindel, hören Sie sich das mal an! Das ist Ihr Koalitionspartner!)


    Anstatt beim Nachweis der Deutschkenntnisse auf die
    Staatsangehörigkeit desjenigen abzuheben, der seinen
    Ehegatten in die Bundesrepublik nachholen möchte, ha-
    ben wir 2007 vorgeschlagen, im Sinne der Gleichbe-
    handlung unter Berücksichtigung der Rechtsprechung
    des Europäischen Gerichtshofs auf die Staatsangehörig-
    keit des nachziehenden Ehegatten abzuheben. Ebenso

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    (C (D ehlt in der jetzigen Regelung eine allgemeine Härtefallegelung. In der Koalitionsvereinbarung ist aber festgelegt, dass er grundsätzliche Ansatz, den Beginn des Sprachererbs für Ehegatten schon vor Zuzug hierher starten zu assen, beibehalten wird. Zuwanderer sind in Deutschand willkommen. Sie sind aber auch selbst klar geforert. Die deutsche Sprache, die Grundund Menschenechte sowie Demokratie und Rechtsstaat sind ein für lle geltendes Fundament unserer Gesellschaft. Die Grünen wollen, wie sich dies auch in ihrem Geetzentwurf zeigt, etwas anderes: Sie wollen die Abchaffung der Nachzugsregelung in dieser Form. (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    amit werden Sie – wie immer bei solchen Vorschlägen
    ur Migrationspolitik – die Akzeptanz von Ausländern
    n Deutschland erschweren, indem Sie falsche Erwartun-
    en wecken und statt Engagement nur Anspruchsdenken
    ördern.


    (Beifall bei der FDP – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schlagen Sie doch mal was vor, Herr Wolff!)


    Die FDP hat hingegen mit der Union vereinbart, dass
    ie Probleme, die aus der Nachzugsregelung von 2007
    ntstanden sind, behoben werden sollen. Wir wollen die
    öglichkeiten verbessern, im Ausland Deutsch zu ler-

    en,


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann denn? Am Ende der Legislatur?)


    nd wir wollen den Sprachnachweis organisatorisch ver-
    infachen. Dabei soll vor allem auch das Monopol der
    oethe-Institute hinterfragt werden.

    Lieber Herr Kollege Kilic, weil Sie immer wieder das
    rundgesetz bemühen, noch ein Wort zu Ihrem Verweis

    uf Art. 6 Grundgesetz: Auch wenn es die Grünen nicht
    irklich wahrhaben wollen, ist Art. 6 des Grundgesetzes
    on den Vätern und Müttern des Grundgesetzes nie als
    reibrief für unkontrollierte und bedingungslose Zuwan-
    erung nach Deutschland gedacht gewesen. Bis heute
    ird er von der Rechtsprechung auch nicht so interpre-

    iert.

    Familiennachzug sollte zudem vor allem bedeuten,
    ass im Rahmen der Zuwanderung bestehender Familien
    ei Integrationsbereitschaft eine Zuzugsmöglichkeit er-
    alten bleiben soll.


    (Memet Kilic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Familienzusammenführung war nie ungesteuert!)


    er Familiennachzug greift nicht für die systematische
    nd von Großfamilienclans organisierte Verheiratung
    on Zuwanderern oder Zuwandererkindern mit Partnern
    us dem Herkunftsland. Dies ist auch mit dem Grund-
    nliegen von Art. 6 Grundgesetz nicht vereinbar.





    Hartfrid Wolff (Rems-Murr)



    (A) )


    )(B)

    Die Grünen verwenden jeden beliebigen Vorgang aus
    der Zuwanderungspolitik als Vorwand, um einer unge-
    steuerten Zuwanderung das Wort zu reden.


    (Memet Kilic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt nicht!)


    Wachsende Belastungen für die sozialen Sicherungssys-
    teme – Sie fordern ja noch nicht einmal eigenständige
    Lebensverhältnisse – und ansteigende Ausländerfeind-
    lichkeit scheinen Sie nicht wirklich zu berühren, Sie
    nehmen sie sogar billigend in Kauf.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wir Liberale haben mit der Union eine Steuerung der
    Zuwanderung nach zusammenhängenden, klaren, trans-
    parenten und gewichteten Kriterien vereinbart.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das lenkt doch nur davon ab, dass Sie nichts machen!)


    Wir wollen eine Kultur des Willkommens, die keine fal-
    schen Versprechungen auf Kosten anderer Leute macht,
    sondern Chancen und Perspektiven für diejenigen eröff-
    net, die eben nicht nur, territorial betrachtet, nach
    Deutschland kommen, sondern auch mit ihrer Kultur in
    unserem Land und unserer Gesellschaft mit unseren
    Grundwerten ankommen wollen.

    Wir halten es nicht für unzumutbar, Deutsch zu ler-
    nen. Anders als Grüne oder Linke halten wir Zuwande-
    rer nicht für bemitleidenswerte und unfähige Menschen,
    denen nur mit Nachsicht oder Sozialhilfe begegnet wer-
    den kann und die auf Generationen hinaus mit dem Ma-
    kel des Migrationshintergrunds stigmatisiert werden.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aufhören! Jetzt wird es aber peinlich!)


    Positives Denken ist an dieser Stelle erforderlich. Wir
    brauchen eine Kultur der Anerkennung für diejenigen,
    die es geschafft haben. Wir halten integrierte Zuwande-
    rer mit ihren Erfahrungen und ihrer Kultur für eine große
    Bereicherung unserer Gesellschaft. Wir beglückwün-
    schen diejenigen, die dies erfolgreich geschafft und sich
    hier integriert haben. Sie können stolz auf ihre Leistung
    sein, und wir sind dankbar und stolz, dass sie sich für
    Deutschland entschieden haben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ulrich Kelber [SPD]: Schlecht vorgelesen!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat die Kollegin Ulla Jelpke von der Frak-

tion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulla Jelpke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine Damen und Herren! Herr Wolff, ich muss schon
    sagen: Es ist ziemlich zynisch, dass Sie ausgerechnet

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    (C (D en Grünen und den Linken unterstellen, sie wollten die igrantinnen und Migranten hier diskriminieren. (Hartfrid Wolff [Rems-Murr] [FDP]: Für Sie ist ein Migrant doch nur eine bemitleidenswerte Person! Für uns ist das ein Mensch!)


    Ich will Ihnen ganz deutlich sagen: Natürlich ist die
    inke dafür, dass die deutsche Sprache erlernt wird, aber
    ir sagen genauso wie die Grünen in ihrem Gesetzent-
    urf, dass das viel besser und leichter in Deutschland
    eschehen kann. Deswegen treten wir dafür ein, dass die
    egelung, dass man die deutsche Sprache erlernen muss,
    evor man hier einreisen kann, schnellstens aufgehoben
    ird; denn das ist in der Tat eine Schikane für die Be-

    roffenen insgesamt.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Linke hatte bereits zu diesem Thema einen An-
    rag eingebracht. Wir begrüßen den Gesetzentwurf der
    rünen, der in die richtige Richtung geht. Die Fraktion
    ie Linke hat damals wie heute gesagt – ich wiederhole
    as hier –, dass diese Regelung zutiefst familien- und
    usländerfeindlich ist und deswegen abgeschafft werden
    uss.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Memet Kilic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Folgen des Gesetzes, das die Union und leider
    uch die SPD 2007 beschlossen haben, sind für die Be-
    roffenen in der Tat spürbar. Unmittelbar nach dem In-
    rafttreten dieser Neuregelung ist die Zahl der Visa für
    ine Familienzusammenführung erheblich gesunken. An
    ie CDU gerichtet, die den Begriff der Familie ja immer
    ochhält: Man wundert sich wirklich sehr über das „C“
    n Ihrem Namen, wenn man beobachten muss, wie die
    amilienpolitik in diesem Bereich auf den Hund gekom-
    en ist.

    Auch aufgrund der letzten Zahlen muss man deutlich
    agen, dass sich der Abwärtstrend nicht verändert hat.
    ie Zahl der Familienzusammenführungen liegt heute
    och immer unter der von 2006, obwohl die CDU/CSU
    mmer behauptet hat, das werde sich schnell wieder ein-
    endeln.

    Dass Sprachkenntnisse nachgewiesen werden müs-
    en, bedeutet im günstigsten Fall, dass der im Ausland
    ebende Partner erhebliche Mühen und vor allen Dingen
    uch Kosten – das ist hier noch gar nicht genannt wor-
    en – auf sich nehmen muss, um diesen Sprachtest able-
    en zu können.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Ja und?)


    s stimmt eben nicht, dass es überall Goethe-Institute
    ibt. Ich kenne Menschen, die wochenlang Hunderte von
    ilometern fahren und übrigens auch viel Fahrgeld auf-
    ringen mussten, um diesen Sprachtest absolvieren zu
    önnen.

    Die Analphabeten sind hier schon angesprochen wor-
    en. Man muss hier meiner Meinung nach sehr deutlich
    achen – das wurde ja auch im Gesetzentwurf der Grü-

    en berücksichtigt –: Es reicht eben nicht aus, nur auf





    Ulla Jelpke


    (A) )


    )(B)

    eine Härtefallregelung zu setzen, Herr Wolff. – Ich habe
    in der Tat die Hoffnung, dass das Bundesverfassungs-
    gericht und der Europäische Gerichtshof eine Rechtspre-
    chung finden, mit der sie den Betroffenen gerecht wer-
    den; denn im Grunde genommen machen Sie es den
    betroffenen Menschen unmöglich, in Deutschland eine
    Ehe zu führen oder ein glückliches Familienleben zu ha-
    ben.

    Mit dem Gesetz von 2007 zielten Sie von Anfang an
    darauf ab, bestimmte soziale Schichten möglichst aus-
    zuschließen. Wie sollen Menschen mit einem nur gerin-
    gen Einkommen, die womöglich in Gegenden leben, in
    denen sie keine Arbeit finden und in denen es keine
    Schulen gibt, überhaupt einen Deutschkurs besuchen
    und absolvieren? Es sollen nur noch Besserbetuchte
    kommen dürfen, die eine höhere Bildung haben und den
    hiesigen Arbeitsmarktbedürfnissen entsprechen.

    Herr Grindel, Sie sprechen immer davon, dass da-
    durch Zwangsehen bzw. Zwangsverheiratungen verhin-
    dert werden. Dafür haben Sie heute wieder keinen Beleg
    gebracht.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Natürlich!)


    Ich sage Ihnen: Sie können es allenfalls erschweren, dass
    Menschen, die zwangsverheiratet wurden, nach Deutsch-
    land kommen, verhindert haben Sie Zwangsheirat da-
    durch aber nicht.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Aber Hilfe geben kann man ja wohl!)


    Wie gesagt: Den Beweis sind Sie schuldig geblieben.

    Eines noch zum Schluss. Ich finde es wirklich er-
    schütternd, wie hier mit dem Thema Familienzusam-
    menführung umgegangen wird. Ich hoffe nur, dass der
    Europäische Gerichtshof und das Bundesverfassungsge-
    richt diese Regelung, die wir für verfassungswidrig hal-
    ten, endgültig zu Fall bringen.

    Danke.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Memet Kilic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])