Rede:
ID1705204200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Frank: 1
    7. Schäffler: 1
    8. von: 1
    9. derFDP-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/52 ordneten Sahra Wagenknecht, Michael Schlecht, Dr. Barbara Höll, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kreditausfallversicherungen (CDS) und deren Handel vollständig verbieten (Drucksachen 17/1733, 17/2097) . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . (Drucksache 17/2232) . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ 5455 C 5455 D 5456 D 5458 D 5460 C 5462 A 5463 C 5464 B 5468 B 5468 C 5470 A 5472 C 5473 D 5475 D 5476 D 5478 B Deutscher B Stenografisch 52. Sitz Berlin, Freitag, de I n h a l Tagesordnungspunkt 19: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vorbeugung gegen missbräuchliche Wertpapier- und Derivategeschäfte (Drucksachen 17/1952, 17/2336) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Ab- geordneten Michael Schlecht, Sahra Wagenknecht, Dr. Herbert Schui, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Banken regulieren – Spekula- tionsblasen verhindern (Drucksachen 17/1151, 17/2336) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- T a b 5455 A 5455 B Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5465 B 5466 B undestag er Bericht ung n 2. Juli 2010 t : agesordnungspunkt 20: ) Große Anfrage der Abgeordneten Garrelt Duin, Carsten Schneider (Erfurt), Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsetzung der Ergebnisse im Bereich der Wirtschafts- und Finanzpolitik der G-8- und G-20- Gipfel durch die Bundesregierung (Drucksachen 17/1796, 17/2295) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: G-20-Gipfel in Toronto für eine demokratische Kontrolle der Fi- nanzmärkte und eine Wende zur nach- haltigen Regulierung der Weltwirt- schaft nutzen 5468 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5479 D 5480 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Tagesordnungspunkt 21: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Ka- rin Binder, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanziellen Ver- braucherschutz stärken – Finanz- märkte verbrauchergerecht regulieren (Drucksachen 17/887, 17/1782) . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, Lisa Paus, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grauen Kapitalmarkt durch einheitliches Anlegerschutzniveau über- winden (Drucksachen 17/284, 17/2335) . . . . . . . . Lucia Puttrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von den Abgeordneten Memet Kilic, Josef Philip Winkler, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes (Ehegattennachzug) (Drucksache 17/1626) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 5481 B 5481 C 5481 D 5483 A 5484 B 5485 B 5486 A 5490 A 5490 A 5491 A 5492 A 5493 A 5494 D 5496 B 5497 B 5498 D 5499 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . L A A 5487 A 5487 D 5488 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5501 A 5501 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5455 (A) ) )(B) 52. Sitz Berlin, Freitag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5499 Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms (A) (C)Berichtigung 51. Sitzung, Seite 5314 (B), die Antwort von Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, ist wie folgt zu lesen: „Es gibt keine Überlegungen, laufende Vorhaben zu unterbinden. Außer den 17 Förderbohrungen auf der Mit- telplate und der auf der A6-A – Informationen dazu habe ich Ihnen zukommen lassen – sind keine Details zu Explo- rationsvorhaben oder Planungen bekannt.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5501 (A) ) )(B) Drucksache 17/136 Nr. A.1Weinberg, Harald DIE LINKE 02.07.2010 EuB-BReg 37/2009 tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Schreiner, Ottmar SPD 02.07.2010 Sendker, Reinhold CDU/CSU 02.07.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A m S z m d Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Beckmeyer, Uwe SPD 02.07.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 02.07.2010 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 02.07.2010 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 02.07.2010 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 02.07.2010 Freitag, Dagmar SPD 02.07.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 02.07.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 02.07.2010 Groschek, Michael SPD 02.07.2010 Groth, Annette DIE LINKE 02.07.2010 Höger, Inge DIE LINKE 02.07.2010 Holmeier, Karl CDU/CSU 02.07.2010 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Lange, Ulrich CDU/CSU 02.07.2010 Leidig, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 02.07.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 02.07.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 02.07.2010 Nietan, Dietmar SPD 02.07.2010 W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale 2009 (Jahresabrüstungsbericht 2009) – Drucksache 17/445 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter im Jahr 2008 (Rüstungsexportbericht 2008) – Drucksachen 17/1333, 17/1644 Nr. 1.3 – Ausschuss für Kultur und Medien – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56 a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Zukunftsreport – Ubiquitäres Computing – Drucksache 17/405 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- okumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 02.07.2010 apf, Uta SPD 02.07.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 5502 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 (A) (C) )(B) Drucksache 17/720 Nr. A.2 EuB-BReg 72/2010 Drucksache 17/1492 Nr. A.6 Ratsdokument 7032/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.3 Ratsdokument 8824/10 Sportausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.28 EuB-EP 1972; P6_TA-PROV(2009)0347 Finanzausschuss Drucksache 17/1821 Nr. A.5 EuB-EP 2018; P7_TA-PROV(2010)0056 Haushaltsausschuss Drucksache 17/1270 Nr. A.2 Ratsdokument 6806/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.13 Ratsdokument 7180/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.14 Ratsdokument 7182/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.15 Ratsdokument 7183/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.22 Ratsdokument 7830/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.23 Ratsdokument 7831/10 Drucksache 17/1693 Nr. A.2 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/859 Nr. A.8 EuB-EP 1999; P7_TA-PROV(2009)0110 Drucksache 17/1821 Nr. A.8 Ratsdokument 8502/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.9 Ratsdokument 8523/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/1649 Nr. A.4 Ratsdokument 8320/10 Drucksache 17/1649 Nr. A.5 Ratsdokument 8439/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/178 Nr. A.40 Ratsdokument 15361/09 Drucksache 17/315 Nr. A.8 Ratsdokument 17196/09 Drucksache 17/504 Nr. A.25 Ratsdokument 16016/09 Drucksache 17/1100 Nr. A.13 Ratsdokument 7110/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.46 Ratsdokument 8029/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.47 Ratsdokument 8134/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.48 Ratsdokument 14930/09 Drucksache 17/1649 Nr. A.12 Ratsdokument 8399/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.25 Drucksache 17/1821 Nr. A.7 Ratsdokument 8690/10 (D Drucksache 17/1821 Nr. A.26 Ratsdokument 9233/10 Ratsdokument 9609/10 Ratsdokument 9231/10 52. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Elvira Drobinski-Weiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Dass wir hier zum
    wiederholten Male über das Thema Finanzmarkt disku-
    tieren – das letzte Mal gestern Abend –, zeigt, dass der
    Markt gerade für Finanzdienstleistungen überhaupt nicht
    funktioniert.


    (Ralph Brinkhaus [CDU/CSU]: Nein!)


    Bei vielen Anlageprodukten sind weder Risiken noch
    Kosten für den Normalverbraucher – ich denke, um den
    geht es hier in erster Linie – durchschaubar. Viele Pro-
    dukte sind so komplex, dass oft auch Finanzvermittler
    sie nicht verstehen. Das heißt, die Nachfrageseite kann
    ihre Aufgabe, gute Angebote von schlechten zu unter-
    scheiden, nicht wahrnehmen.

    In der Praxis, so haben wir erfahren, ist die Höhe der
    Provision oft viel wichtiger, als etwa die Risikobereit-
    schaft des Kunden oder dessen Lebenssituation zu be-
    rücksichtigen. So bekommen etwa Rentner mit geringem
    Vermögen Anlagen aufgeschwatzt, die nicht einmal ver-
    mögende Kunden in ihrem Portfolio haben. Als Folge
    wird nicht nur der sprichwörtlich kleine Mann um seine
    Ersparnisse gebracht; vielmehr sind auch die volkswirt-
    schaftlichen Schäden immens. Hinzu kommt eine Fi-
    nanzaufsicht, die mangels Kompetenzen oft tatenlos
    usehen musste, wie windige Anlagebetrüger Schrott-
    immobilien an den Mann gebracht oder einen finanziel-
    len Giftcocktail angerührt haben.

    Hiermit ist klar: Wir brauchen einen wirklichen Aus-
    bau des Verbraucherschutzes im Bereich der Finanz-
    dienstleistungen.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir, die SPD, haben gestern Abend mit unserem Antrag
    die Bundesregierung aufgefordert, ein schlüssiges – ich

    b
    c
    w
    m
    w
    d
    v
    P
    r
    v

    u
    i
    m
    a
    u
    v
    s
    s
    z
    s
    M
    E
    d

    s
    C
    s
    s
    S
    k
    d
    r
    E
    g
    d
    w
    z

    b
    m
    w


    s


    m
    v
    m

    (C (D etone: schlüssiges – Gesamtkonzept für einen verbrauhergerechten Finanzmarkt vorzulegen. Denn Anleger ollen, einfach gesagt, über Produkte verständlich inforiert und ihrer Lebenssituation entsprechend beraten erden. Dazu sollten Standards für die Qualifizierung er Berater ebenso selbstverständlich sein wie korrekte, ollständige und vor allem miteinander vergleichbare roduktinformationsblätter. Die Vorschläge der Bundesegierung hierzu reichen keinesfalls aus. Wir brauchen erbindliche Muster. Anleger wollen sicher sein, dass alle für Investitionsnd Anlagezwecke infrage kommenden Produkte und hre Vertriebswege gleichen Anforderungen entsprechen üssen. Anleger erwarten eine funktionierende Finanzufsicht, die Missstände sowohl bei den Unternehmen nd den Produkten als auch bei der Beratung aufdeckt, erfolgt und sanktioniert. Anleger wünschen sich eine tarke, unabhängige Verbraucherorganisation, die entprechende Kapazitäten sowohl personell als auch finaniell aufweist, um ihrerseits den Markt zu beobachten, chwarze Schafe mit Abmahnungen und Klagen vom arkt zu drängen und unabhängig beraten zu können. ine Stärkung der Verbraucherorganisationen ist aber in en Plänen von Frau Aigner nicht vorgesehen. Die Verbraucherschutzministerin Frau Aigner hatte chon vor anderthalb Jahren den Anlegerschutz zur hefsache erklärt und kündigt seitdem regelmäßig ge etzliche Maßnahmen an. Leider ist es wie so oft bei dieen Ankündigungen geblieben. Auch an Finanzminister chäubles unzureichendem Arbeitsentwurf zur Stärung des Anlegerschutzes wurde das Ministerium, also as BMELV, mit einer Frist zur Stellungnahme von geade einmal drei Stunden beteiligt. Inzwischen ist der ntwurf, der ursprünglich am 23. Juni im Kabinett vorelegt werden sollte, auf die lange Bank geschoben woren. Wir wissen, warum: damit Lobbyisten diesem Enturf, der kein guter ist, auch noch die letzten Zähne iehen können. Wie viele Studien und Erhebungen, die auf die prolematische Situation auf dem Finanzmarkt aufmerksam achen, brauchen wir noch, damit die Regierung aktiv ird? Frau Aigner, die leider auch heute wieder nicht da ist das Thema scheint ihr also doch nicht so wichtig zu ein – (Otto Fricke [FDP]: Sie ist doch durch eine gute Staatssekretärin vertreten!)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD)


    ganz genau, dann spreche ich eben Frau Klöckner an –,
    öchte ich fragen: Verstehen denn Sie die von Ihnen

    orgeschlagenen Formulierungen für die Produktinfor-
    ationsblätter? Gestatten Sie mir ein Zitat:

    Die Kursentwicklung des Zertifikats sowie die
    Höhe der Auszahlung hängen von der Entwicklung
    des Basiswertes ab. Der Anleger erwirbt das Zerti-
    fikat am Emissionstag zu einem Preis, der niedriger





    Elvira Drobinski-Weiß


    (A) )


    )(B)

    ist als der Kurswert des Basiswertes am Emissions-
    tag (Diskont).


    (Otto Fricke [FDP]: Klar!)



    (max. bis zum Höchstbetrag)

    wertes partizipieren.

    Ich gehe davon aus, dass Sie alle das verstanden haben


    (Otto Fricke [FDP]: Ja!)


    und natürlich auch die Verbraucherinnen und Verbrau-
    cher.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Dieses Beispiel macht doch deutlich: Wir brauchen ei-
    nen entsprechenden Schutz für die Verbraucherinnen und
    Verbraucher. Wir haben in unserem gestern debattierten
    soliden und umfassenden Antrag deutlich gemacht, wie
    wir uns diesen vorstellen. Ich kann Sie nur auffordern,
    sich in diesem Sinne weiter einzubringen. Echter ver-
    ständlicher Verbraucherschutz ist nämlich wahrlich wich-
    tig.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Frank Schäffler von der

FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Frank Schäffler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Die beiden vorliegenden Anträge sind unterschied-
    lich zu beurteilen. Ich will mich zuerst mit dem Antrag
    der Linken beschäftigen. Was die Linken hier vorge-
    schlagen haben, ist, wie ich glaube, ein Schnellschuss.


    (Widerspruch bei der LINKEN)


    Damit wird man den Problemen, die wir in der Finanz-
    beratung und bei der Vermittlung von Finanzprodukten
    in Deutschland haben, nicht gerecht. Sie werden dem
    deshalb nicht gerecht, weil Sie hier Instrumente erwäh-
    nen, die Sie ansonsten an anderer Stelle ablehnen.

    Ich will Ihnen ein Beispiel nennen: Der Finanz-TÜV
    ist Ihre Allzweckwaffe, um die Qualität der Finanzpro-
    dukte in Deutschland zu verbessern. Ich weiß nicht, ob
    Sie schon einmal beim TÜV waren, aber eine Untersu-
    chung beim TÜV zeichnet sich dadurch aus, dass ein
    Auto formal geprüft wird, ob es den technischen Nor-
    men entspricht, wofür, anders als Sie es vielleicht erwar-
    ten, die Kunden, also die Auftraggeber, den TÜV bezah-
    len. Genau das kritisieren Sie aber an anderer Stelle
    immer wieder: Denn auch Ratingagenturen werden von
    den Auftraggebern faktisch dafür bezahlt, dass sie Ra-
    tings über bestimmte Finanzprodukte erstellen. Das, was
    Sie hier fordern, entspricht also genau dem Ablauf, wie

    e
    n

    b
    h

    P
    2

    h
    g
    d
    d
    w
    d
    s
    r
    e
    s
    G
    g
    v
    s

    A
    f

    o
    s
    R
    t
    D
    D

    S
    e
    t
    g
    a
    n
    b
    s
    k
    S
    l
    d
    g
    d
    S
    U

    n
    l
    d
    N
    m
    n

    (C (D r sich aktuell am Markt bei Ratings darstellt. Doch geau diesen Ablauf kritisieren Sie. Wir müssen uns sicherlich intensiv über den Missrauch am Finanzmarkt unterhalten. Hierfür gibt es viele istorische Beispiele. Über Phoenix haben wir nicht nur gestern Abend im arlament diskutiert, sondern schon des Öfteren seit 005, also faktisch noch zur rot-grünen Regierungszeit, (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Phoenix Kapitaldienst!)


    at dieses Thema dieses Haus beschäftigt. Das sind Vor-
    änge, die auf dem regulierten Markt passiert sind und
    ie von der BaFin sowie der Entschädigungseinrichtung
    er Wertpapierhandelsunternehmen hätten kontrolliert
    erden müssen. Hier haben allerdings die Institutionen,
    ie wir dafür geschaffen haben, deutlich versagt, obwohl
    ich das Ganze nicht einmal in einem unregulierten Be-
    eich abgespielt hat. Im regulierten Bereich hat sich also
    iner der größten Betrugsskandale in Deutschland abge-
    pielt. Nach wie vor warten 20 000 Anleger auf einen
    roßteil ihres Geldes. Zugleich müssen die Zwangsmit-
    lieder der EdW, obwohl sie diesen Schaden nicht mit-
    erursacht haben, dafür bezahlen. All das hat in einem
    ehr stark regulierten Bereich stattgefunden.

    Ein weiteres aktuelles Beispiel ist der Fall Kiener.
    uch hier spielte sich alles im regulierten Investment-

    ondsbereich ab.

    Daran sehen Sie, dass es nicht reicht, neue Behörden
    der neue Institutionen bzw. neue Aufgabenfelder zu
    chaffen. Entscheidend ist vielmehr, dass die materielle
    egulierung verbessert wird, dass tatsächlich die Quali-

    ät der Regulierung verbessert wird. Daran hapert es in
    eutschland. Deshalb sollte man aus meiner Sicht zwei
    inge anpacken:

    Wir müssen zum einen dafür sorgen, dass schwarze
    chafe vom Markt entfernt werden. Das erreicht man am
    hesten, indem man einen konsistenten Finanzdienstleis-
    ungsmarkt schafft, auf dem es keine Arbitrageeffekte
    ibt, auf dem es keine Möglichkeit zum Ausweichen auf
    ndere Bereiche gibt, zum Beispiel zu den geschlosse-
    en Fonds. Diese Lücke wollen wir – wir sind gerade da-
    ei – mit dem Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes
    chließen. Wir wollen, dass es keine Ausweichmöglich-
    eiten am Markt gibt. Wir wollen, dass es einheitliche
    tandards gibt, was die Haftung betrifft, dass es einheit-

    iche Standards gibt, was die Ausbildung betrifft, und
    ass es einheitliche Standards gibt, was die Versicherun-
    en betrifft. Diese Standards sind notwendig, damit es
    iese Arbitrageeffekte am Markt nicht gibt. Nach der
    ommerpause werden wir Vorschläge zur politischen
    msetzung vorlegen.

    Mir ist zum anderen wichtig, dass uns klar wird, dass
    icht nur die schwarzen Schafe das Problem in Deutsch-
    and sind. Ganz entscheidend ist, dass wir die Qualität
    er Produkte und der Produktvermittlung verbessern.
    atürlich kann man in diesem Zusammenhang noch
    ehr Dokumentation und noch mehr Produktinformatio-

    en fordern. Man kann noch mehr Papier produzieren.





    Frank Schäffler


    (A) )


    )(B)

    Bei Verbraucherzentralen und anderen Institutionen
    kommt das sicher gut an, ist aber keine Gewähr dafür,
    dass die Kunden bessere Produkte bekommen.

    Ich glaube, es gibt zwei Wege, die man einschlagen
    kann:

    Wir müssen auf der einen Seite, was die Vermittlung
    betrifft, die Haftungsregeln verbessern und die Haftung
    verschärfen; das haben wir im letzten Jahr gemacht.

    Wir müssen aber auf der anderen Seite auch eine Re-
    gelung für die Produktebene schaffen. Das, was der Ver-
    mittler oder Berater seinem Kunden am Ende empfiehlt,
    muss das beste Produkt sein, und zwar unabhängig da-
    von, welcher Vertriebsweg gewählt wird, ob über die
    Bank, über freie Vermittler, über Makler oder über Ho-
    norarberater. Am Ende muss der Kunde das beste Pro-
    dukt erhalten. Das ist in Deutschland leider nicht ge-
    währleistet. Das hat sehr viel mit den Vertriebswegen zu
    tun. Das hat aber auch sehr viel damit zu tun, welchem
    Bankensektor der jeweilige Berater angehört. Ich glaube,
    es ist entscheidend, dass wir diesen Punkt angehen.

    Wir unterhalten uns zu oft über die grauen und
    schwarzen Schafe auf dem Markt. Wir sollten uns auch
    darüber unterhalten, wie die Qualität am Markt insge-
    samt verbessert werden kann. Dazu werden wir Vor-
    schläge vorlegen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)