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ID1705200400

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  • sort_by_alphaVokabular
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    9. FDP-Frak-ion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/52 ordneten Sahra Wagenknecht, Michael Schlecht, Dr. Barbara Höll, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kreditausfallversicherungen (CDS) und deren Handel vollständig verbieten (Drucksachen 17/1733, 17/2097) . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . (Drucksache 17/2232) . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ 5455 C 5455 D 5456 D 5458 D 5460 C 5462 A 5463 C 5464 B 5468 B 5468 C 5470 A 5472 C 5473 D 5475 D 5476 D 5478 B Deutscher B Stenografisch 52. Sitz Berlin, Freitag, de I n h a l Tagesordnungspunkt 19: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vorbeugung gegen missbräuchliche Wertpapier- und Derivategeschäfte (Drucksachen 17/1952, 17/2336) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Ab- geordneten Michael Schlecht, Sahra Wagenknecht, Dr. Herbert Schui, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Banken regulieren – Spekula- tionsblasen verhindern (Drucksachen 17/1151, 17/2336) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- T a b 5455 A 5455 B Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5465 B 5466 B undestag er Bericht ung n 2. Juli 2010 t : agesordnungspunkt 20: ) Große Anfrage der Abgeordneten Garrelt Duin, Carsten Schneider (Erfurt), Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsetzung der Ergebnisse im Bereich der Wirtschafts- und Finanzpolitik der G-8- und G-20- Gipfel durch die Bundesregierung (Drucksachen 17/1796, 17/2295) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: G-20-Gipfel in Toronto für eine demokratische Kontrolle der Fi- nanzmärkte und eine Wende zur nach- haltigen Regulierung der Weltwirt- schaft nutzen 5468 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5479 D 5480 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Tagesordnungspunkt 21: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Ka- rin Binder, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanziellen Ver- braucherschutz stärken – Finanz- märkte verbrauchergerecht regulieren (Drucksachen 17/887, 17/1782) . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Dr. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, Lisa Paus, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grauen Kapitalmarkt durch einheitliches Anlegerschutzniveau über- winden (Drucksachen 17/284, 17/2335) . . . . . . . . Lucia Puttrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von den Abgeordneten Memet Kilic, Josef Philip Winkler, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes (Ehegattennachzug) (Drucksache 17/1626) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 5481 B 5481 C 5481 D 5483 A 5484 B 5485 B 5486 A 5490 A 5490 A 5491 A 5492 A 5493 A 5494 D 5496 B 5497 B 5498 D 5499 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Harald Koch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . L A A 5487 A 5487 D 5488 D iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5501 A 5501 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5455 (A) ) )(B) 52. Sitz Berlin, Freitag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5499 Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms (A) (C)Berichtigung 51. Sitzung, Seite 5314 (B), die Antwort von Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, ist wie folgt zu lesen: „Es gibt keine Überlegungen, laufende Vorhaben zu unterbinden. Außer den 17 Förderbohrungen auf der Mit- telplate und der auf der A6-A – Informationen dazu habe ich Ihnen zukommen lassen – sind keine Details zu Explo- rationsvorhaben oder Planungen bekannt.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 5501 (A) ) )(B) Drucksache 17/136 Nr. A.1Weinberg, Harald DIE LINKE 02.07.2010 EuB-BReg 37/2009 tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Schreiner, Ottmar SPD 02.07.2010 Sendker, Reinhold CDU/CSU 02.07.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A m S z m d Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Beckmeyer, Uwe SPD 02.07.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 02.07.2010 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 02.07.2010 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 02.07.2010 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Dyckmans, Mechthild FDP 02.07.2010 Freitag, Dagmar SPD 02.07.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 02.07.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 02.07.2010 Groschek, Michael SPD 02.07.2010 Groth, Annette DIE LINKE 02.07.2010 Höger, Inge DIE LINKE 02.07.2010 Holmeier, Karl CDU/CSU 02.07.2010 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Lange, Ulrich CDU/CSU 02.07.2010 Leidig, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 02.07.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.07.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 02.07.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 02.07.2010 Nietan, Dietmar SPD 02.07.2010 W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale 2009 (Jahresabrüstungsbericht 2009) – Drucksache 17/445 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter im Jahr 2008 (Rüstungsexportbericht 2008) – Drucksachen 17/1333, 17/1644 Nr. 1.3 – Ausschuss für Kultur und Medien – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56 a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Zukunftsreport – Ubiquitäres Computing – Drucksache 17/405 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- okumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 02.07.2010 apf, Uta SPD 02.07.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 02.07.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 5502 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 52. Sitzung. Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 (A) (C) )(B) Drucksache 17/720 Nr. A.2 EuB-BReg 72/2010 Drucksache 17/1492 Nr. A.6 Ratsdokument 7032/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.3 Ratsdokument 8824/10 Sportausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.28 EuB-EP 1972; P6_TA-PROV(2009)0347 Finanzausschuss Drucksache 17/1821 Nr. A.5 EuB-EP 2018; P7_TA-PROV(2010)0056 Haushaltsausschuss Drucksache 17/1270 Nr. A.2 Ratsdokument 6806/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.13 Ratsdokument 7180/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.14 Ratsdokument 7182/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.15 Ratsdokument 7183/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.22 Ratsdokument 7830/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.23 Ratsdokument 7831/10 Drucksache 17/1693 Nr. A.2 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/859 Nr. A.8 EuB-EP 1999; P7_TA-PROV(2009)0110 Drucksache 17/1821 Nr. A.8 Ratsdokument 8502/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.9 Ratsdokument 8523/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/1649 Nr. A.4 Ratsdokument 8320/10 Drucksache 17/1649 Nr. A.5 Ratsdokument 8439/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/178 Nr. A.40 Ratsdokument 15361/09 Drucksache 17/315 Nr. A.8 Ratsdokument 17196/09 Drucksache 17/504 Nr. A.25 Ratsdokument 16016/09 Drucksache 17/1100 Nr. A.13 Ratsdokument 7110/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.46 Ratsdokument 8029/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.47 Ratsdokument 8134/10 Drucksache 17/1492 Nr. A.48 Ratsdokument 14930/09 Drucksache 17/1649 Nr. A.12 Ratsdokument 8399/10 Drucksache 17/1821 Nr. A.25 Drucksache 17/1821 Nr. A.7 Ratsdokument 8690/10 (D Drucksache 17/1821 Nr. A.26 Ratsdokument 9233/10 Ratsdokument 9609/10 Ratsdokument 9231/10 52. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Juli 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Manfred Zöllmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es

    assiert nicht sehr häufig, dass sich Helmut Schmidt, un-





    Manfred Zöllmer


    (A) )


    )(B)

    ser Altbundeskanzler, zu aktuellen Gesetzentwürfen zu
    Wort meldet. Er hat im Cicero Folgendes gesagt:

    Was dagegen Merkel macht – dass sie auf eigene
    Faust nur für Deutschland Leerverkäufe verbietet –,
    ist zum Schieflachen.

    Daraufhin sagte der Journalist:

    Sie dürfte das wissen und hat das Verbot als Beruhi-
    gungsmittel für die öffentliche Meinung in den
    Raum gestellt.

    Helmut Schmidt entgegnete daraufhin:

    Ich hoffe, dass sie weiß, … dass es wirkungslos ist.

    Warum hat Helmut Schmidt in diesem Fall leider, leider
    recht?

    Herr Dautzenberg, die Anhörung hat eines gezeigt:
    Dieser Gesetzentwurf ist ein Placebo; er ist wirkungslos;
    er ist reine Symbolpolitik.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das ist doch Quatsch! Dann verstehe ich nicht, warum sich manche so aufregen!)


    Sie haben hier deutlich gemacht, wie die Geschichte die-
    ses Entwurfs verlief und wie Sie von den Koalitionsfrak-
    tionen von Beratung zu Beratung zur Verwässerung die-
    ses Gesetzentwurfs beigetragen haben.


    (Zuruf von der FDP: Verbesserung!)


    Er ist ein reines Symbol.

    Schauen wir uns einfach einmal an, wie das Gesetz
    entstanden ist, welche Geschichte es hat. Die Finanz-
    krise ist zwei Jahre alt. Seitdem wurde immer wieder
    deutlich, dass ungedeckte Leerverkäufe auf den Finanz-
    märkten zerstörerische Wirkungen entfalten können, zu-
    letzt in der Krise um Griechenland.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Deshalb lassen Sie sie laufen!)


    – Nein, warten Sie ab! – Sie können Kursverzerrungen
    auslösen und zu Zwecken des Insiderhandels und der
    Marktmanipulation eingesetzt werden. Deshalb haben
    wir Sozialdemokraten seit langem gefordert, ungedeckte
    Leerverkäufe zu untersagen. Das ist ein ganz wichtiger
    Punkt.

    Am 9. März 2010 – also in diesem Jahr – gab es eine
    Erklärung der Europäischen Kommission, dass sie er-
    wäge, ungedeckte Leerverkäufe zu verbieten. Parallel
    dazu gab es die Ankündigung eines gemeinsamen Vor-
    gehens von Berlin und Paris in dieser Sache. Es war von
    einem Brief von Merkel an Sarkozy die Rede. Danach
    passierte jedoch nichts mehr. Dann kam über Nacht die
    Mitteilung über den Ticker, Deutschland habe als erstes
    europäisches Land ungedeckte Leerverkäufe verboten.
    Das heißt also, man hat auf eine gemeinsame europäi-
    sche Aktion verzichtet


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Die kommt ja noch!)


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    (C (D nd ein nationales Vorpreschen Deutschlands aus rein nnenpolitischen Gründen vorgezogen; der öffentliche ruck auf die Regierung war inzwischen im Zusammenang mit dem Euro-Rettungspaket zu groß geworden. an wollte Regierungsund Handlungsfähigkeit in Sa hen Finanzmarktregulierung demonstrieren, obwohl simulieren“ der richtige Ausdruck wäre. Dieses Gesetz at damit einen gravierenden Geburtsfehler: Es ist das rgebnis eines unabgestimmten Alleingangs. Man kann so etwas machen, wenn man vorher alle öglichkeiten zum gemeinsamen Handeln ausgelotet at. Das haben Sie nicht gemacht, obwohl Sie wissen, ass es um schädliche Aktivitäten geht, die nicht nur in eutschland stattfinden, sondern im gesamten Euroaum, in ganz Europa und auf der ganzen Welt. Erst enn es sich als völlig unmöglich erweisen sollte, dass ich eine abgestimmte Regelung durchsetzen kann, muss an nationale Maßnahmen ins Auge fassen. Wer aber o vorgeht, wie Sie es getan haben, der will nicht reguieren, sondern Regulierung nur vortäuschen. Es gibt in ieser Regierung keinen Konsens zu Regulierungsfraen. Sie sind in Regulierungsfragen nach wie vor tief erstritten. (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Thomas Gambke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Herr Dautzenberg, lassen Sie uns doch einmal be-
    euchten, zu welchem Ergebnis die Expertenanhörung
    irklich geführt hat. Das Ergebnis war eindeutig: Dieser
    esetzentwurf ist reine Symbolpolitik. Schauen Sie sich
    as Ergebnis der Anhörung an: Dieser Gesetzentwurf
    urde von der überwältigenden Mehrheit der Sachver-

    tändigen regelrecht verrissen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Quatsch!)


    r beschränkt sich auf ungedeckte Leerverkäufe von Ak-
    en und Schuldtiteln von Staaten der Euro-Zone, die an ei-
    er inländischen Börse zum Handel am regulierten Markt
    ugelassen sind. Warum – das war eine der Fragen – nur
    chuldtitel aus der Euro-Zone? Warum nur auf regulier-

    en Märkten? Der überwiegende Teil des Handels findet
    ort nicht statt.


    (Beifall bei der SPD)


    ichtig wäre ein Leerverkaufsverbot an außerbörsli-
    hen Plätzen; denn dort findet der relevante Teil des
    andels statt. Dieser Bereich wird vom vorliegenden
    esetzentwurf überhaupt nicht erfasst. Auch hier zeigt

    ich Ihre Unfähigkeit, etwas Wirksames koordiniert um-
    usetzen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Jawohl, Herr Oberlehrer!)


    Ein Verbot muss etwas bewirken. Das von Ihnen vor-
    esehene Verbot bewirkt leider nichts.


    (Nicolette Kressl [SPD]: Was sind das alles für dünne Nerven?)


    Ja, damit kann ich gut leben.





    Manfred Zöllmer


    (A) )


    )(B)


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Herr Lehrer! Er war ja auch Lehrer!)


    Ich zitiere Herrn Münchau von der Financial Times
    Deutschland, einen Journalisten, der in der Anhörung als
    Sachverständiger vertreten war. Er hat Folgendes formu-
    liert:

    Der einzige Grund für dieses Gesetz war dessen
    Ankündigung. Die Regierung musste etwas tun, um
    Deutschlands Journalisten von der Krise abzulen-
    ken.

    Wohlgemerkt: Nicht die Opposition, sondern ein unab-
    hängiger Journalist hat das formuliert.

    Sie haben eben deutlich gemacht, wie stark dieses Ge-
    setz bereits im Vorfeld beschnitten wurde und nun durch
    weitere Änderungsanträge beschnitten werden soll; bei-
    spielsweise werden die Regelungen zum Intraday-Han-
    del – Sie haben erläutert, was das ist – weiter verwässert.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Verwässert? – Björn Sänger [FDP]: Verbessert!)


    – Verwässert.

    Ich darf aus der Stellungnahme des BDI zitieren. Dort
    heißt es:

    Weil sich Kurseinbrüche, insbesondere in Kombi-
    nation mit falschen, negativen Marktgerüchten häu-
    fig innerhalb eines Tages ereignen …, ist für das
    Verbot auf die Einzeltransaktion und nicht auf den
    Tagesendbestand abzustellen.

    Die Fraktionen von CDU/CSU und FDP – Sie haben das
    eben erläutert – wollen nun solche Leerverkäufe wieder
    zulassen. Sie haben in einer Presseerklärung ausgeführt,
    dass Sie zwischen Missbrauch und normalem Geschäft
    unterscheiden wollen, aber in der Praxis lassen Sie mög-
    lichen Missbrauch wieder zu.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der Abg. Dr. Barbara Höll [DIE LINKE] – Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Also sind Sie für das Verbot von Intraday-Handel?)


    Darüber hinaus streichen die Koalitionsfraktionen die
    Ermächtigung des Finanzministeriums, weitergehende
    Verbotsverfügungen zu erlassen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Über eine Verordnung!)


    – Über eine Verordnung. – Sie wollen es dem Parlament
    überlassen, aber auch damit verwässern Sie den Ur-
    sprungsentwurf; denn das Parlament kann natürlich je-
    derzeit gesetzgeberisch tätig werden. In ihrem Vorgehen
    zeigt sich die ganze Hilflosigkeit dieser Koalition gegen-
    über der Finanzmarktlobby.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Thomas Gambke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Es gibt allerdings auch etwas Positives.

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    (C (D (Dr. h. c. Hans Michelbach [CDU/CSU]: Das ist etwas ganz Neues!)


    er Gesetzentwurf verbessert die Transparenz auf bisher
    öllig intransparenten Märkten,


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Also doch transparent!)


    ber leider nur ein wenig; denn das Gesetz eröffnet Um-
    ehungsmöglichkeiten bei Meldeverpflichtungen, etwa
    urch die Aufteilung von Leerverkäufen auf Konzern-
    öchter jeweils unterhalb der Meldeschwelle. Der Ge-
    etzentwurf ist und bleibt Symbolpolitik. Er ist Stück-
    erk, Symbolpolitik, mit viel zu geringer Wirkung. Nun

    cheint wieder eine europäische Lösung der Leerver-
    aufsproblematik möglich.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Ja!)


    Die FDP hat im Übrigen erklärt: Sollten keine weite-
    en Länder folgen, werde das Gesetz in dieser Legisla-
    urperiode noch einmal geändert. Liebe Kolleginnen und
    ollegen von der Regierungskoalition, Sie finden uns
    ozialdemokraten an Ihrer Seite, wenn es darum geht,
    urchdachte und wirksame Maßnahmen zur Regulierung
    er Finanzmärkte zu beschließen. Sie finden uns aber
    icht an Ihrer Seite, wenn Sie versuchen, Regulierung
    ur vorzutäuschen wie beim vorliegenden Gesetzent-
    urf.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Thomas Gambke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat Kollege Björn Sänger für die FDP-Frak-

ion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Björn Sänger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    en! Lieber Kollege Zöllmer, Sie haben es offensichtlich
    och nicht verwunden, dass wir regulieren, nachdem Sie
    lf Jahre lang nicht reguliert haben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    ir täuschen auch nichts vor, genauso wie Sie keine Un-
    ätigkeit vorgetäuscht haben. Sie waren in diesem Be-
    eich elf Jahre lang untätig.

    Ich würde mich freuen, wenn Sie sich bei Ihrer Argu-
    entation klar werden würden, was Sie denn nun eigent-

    ich wollen.


    (Nicolette Kressl [SPD]: Was Vernüftiges!)


    Ich wage zu bezweifeln, Frau Kollegin Kressl, dass Sie
    as Vernünftiges wollen. – Zur Finanztransaktionsteuer

    agen Sie uns: Da müssen wir einen nationalen Allein-
    ang machen.


    (Manfred Zöllmer [SPD]: Das ist ja gar nicht wahr! Erzählen Sie doch nicht so was!)






    Björn Sänger


    (A) )


    )(B)

    Beim Leerverkaufsverbot sagen Sie: Es ist nicht euro-
    päisch abgestimmt. – Wir stellen fest – und jeder, der das
    objektiv betrachtet, kommt zum gleichen Ergebnis –,
    dass die Bundesregierung und die sie tragenden Fraktio-
    nen dieser christlich-liberalen Koalition handeln


    (Bernd Scheelen [SPD]: Sie meinen „Schwarz-Gelb“, oder? – Joachim Poß [SPD]: Das ist das Einzige, was die ordentlich aussprechen können!)


    und auf europäischer Ebene eine Abstimmung suchen,
    weil die internationalen Themen der Finanzbranche da-
    nach verlangen. Die Bundesregierung bringt sich auf
    EU-Ebene und auf G-20-Ebene ein, stimmt sich ab und
    startet darüber hinaus nationale Initiativen, was außeror-
    dentlich zu begrüßen ist.

    Es ist bereits eine effektive Regulierung sichtbar. Wir
    haben das Ratinggesetz und kürzlich das Vergütungsge-
    setz für die Finanzbranche verabschiedet. Wir beschäfti-
    gen uns mit dem Anlegerschutz im grauen Kapitalmarkt,
    und das Bankenrestrukturierungsgesetz erscheint auch
    schon am Horizont.

    Heute befassen wir uns mit dem Verbot missbräuch-
    licher Wertpapier- und Derivategeschäfte. Ich sage es
    noch einmal: Wenn Sie das in den letzten elf Jahren ge-
    macht hätten, wären wir schon ein ganzes Stück weiter.
    Ich finde, in der kurzen Zeit, in der diese christlich-libe-
    rale Bundesregierung bislang amtiert, haben wir schon
    einiges vorzuweisen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Lachen bei der SPD – Manfred Zöllmer [SPD]: Durch Nichtstun!)


    Wir nehmen unter den wichtigen Finanzplätzen in Eu-
    ropa mit diesem Gesetz eine Vorreiterrolle ein. Es ist ja
    nicht so, als ob es etwas Vergleichbares in anderen Län-
    dern nicht gäbe. Denn in Irland, Schweden, Österreich
    und Belgien – um nur einige zu nennen – gibt es ähnli-
    che Regeln, wenngleich diese Finanzplätze sicherlich
    nicht unbedingt mit Deutschland vergleichbar sind.

    Worum geht es in diesem Gesetz? Es geht darum
    – Kollege Dautzenberg hat schon darauf hingewiesen –,
    ungedeckte Leerverkäufe in Aktien sowie in Schuldtiteln
    von EU-Gebietskörperschaften sowie Währungsderiva-
    ten zu verbieten. Es handelt sich um ein grundsätzliches
    Verbot. Darüber hinaus wird über den § 4 a Wertpapier-
    handelsgesetz Rechtssicherheit für die BaFin geschaffen,
    die sie bisher nicht hatte.

    Solch ein grundsätzliches Verbot ist für die Freie De-
    mokratische Partei schon starker Tobak. Ein hessischer
    Abgeordneter, der beispielsweise im Rhein-Main-Gebiet
    herumfährt, wird von den Ortsverbänden schon gefragt:
    Was macht ihr in Berlin da eigentlich?


    (Manfred Zöllmer [SPD]: Das ist eine gute Frage! Was macht die Regierung?)


    Denn ein Nachweis für die Krisenursächlichkeit von
    Leerverkäufen ist bislang noch nicht erbracht worden.

    Leerverkäufe sind durchaus etwas Sinnvolles; denn
    sie senden Informationen in den Markt. Sie verhindern

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    (C (D ewertungsblasen, und sie sichern schlussendlich auch ie Liquidität im Markt. Deshalb fragen mich die Leute m Rhein-Main-Gebiet – und sie fühlen mir den Puls –, ie am Finanzplatz Frankfurt arbeiten: Was macht ihr da igentlich? Warum wollt ihr dieses sinnvolle Instrument igentlich verbieten? – Darauf kann es nur eine ganz lare Antwort geben: Weil mit diesem Instrument auch issbrauch getrieben werden kann. Eben diesen Miss rauch werden wir verhindern. Das werden wir mit dieem Gesetz auch erreichen; es geht, wie gesagt, um issbräuchliche Geschäfte. Ich möchte an ein Ziel dieser Koalition erinnern: dass ein Finanzplatz, kein Akteur in der Finanzbranche und ein Finanzprodukt zukünftig ohne klare Regeln sein arf. Hinter diesem Grundsatz steht die Freie Demokraische Partei, weil wir aus der Krise gelernt haben. (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Joachim Poß [SPD]: Ach! – Manfred Zöllmer [SPD]: Seit wann denn?)


    emzufolge werden wir versuchen, auch in diesem Be-
    eich Schwarz und Weiß zu trennen. Ob das in der Klar-
    eit geschieht, die wir uns vorstellen, wird die Erfahrung
    eigen. Wir haben dabei die Problemstellungen dieses
    anzen Bereichs aus meiner Sicht sehr gut berücksich-
    igt. Wir haben den Intradayhandel weiterhin ermöglicht,
    eil Spekulanten eben Zeit brauchen, um sich Positio-
    en aufzubauen, gegen bestimmte Titel oder Staaten zu
    pekulieren. Das schaffen sie nicht an einem Tag. Ande-
    erseits brauchen die Börsenplätze genau diese Möglich-
    eit, um damit die Liquiditätsfunktion von Leerverkäu-
    en sicherzustellen. Das ist für die Börsenplätze
    Frankfurt an der Spitze – ein ganz wichtiges Instru-
    ent.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wir haben darüber hinaus den Bedenken der Real-
    irtschaft Rechnung getragen, unserer starken Export-
    irtschaft, die ihre Währungsrisiken absichern will. Die
    nternehmen können nicht am 1. Januar eines Jahres sa-
    en, was für ein Geschäft sie im Dezember des Jahres
    achen, sondern sie sichern sich am Anfang eines Jah-

    es ab und decken sich ein; das ist dann eben ungedeckt.
    ir haben diesen Umstand durch den Terminus „erwar-

    ete Währungsrisiken“ im Gesetzentwurf berücksichtigt.
    uch das ist für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirt-

    chaft ganz wichtig.

    Wir haben ferner – das war für uns als Freidemokra-
    en sehr wichtig – die Stellung der Bundesbank gestärkt.
    ie BaFin muss sich in Zukunft mit der Bundesbank ins
    enehmen setzen, wenn es darum geht, dass die BaFin
    estimmte Verbote, die unter anderem die Währung be-
    reffen, ausspricht. Über diesen Prozess wird die Bun-
    esregierung – das ist freundlicherweise zugesagt – die-
    em Haus zukünftig berichten.


    (Dr. Barbara Höll [DIE LINKE]: Was heißt denn „freundlicherweise“?)


    Wir haben darüber hinaus die Parlamentsrechte ge-
    tärkt – auch Kollege Dautzenberg hat schon darauf hin-
    ewiesen –, indem wir die Ermächtigungsgrundlage für





    Björn Sänger


    (A) )


    )(B)

    das BMF gestrichen haben. Denn wir finden, das muss
    hier in diesem Parlament behandelt werden.

    Außerdem haben wir die Möglichkeit der BaFin, Ver-
    bote auszusprechen, etwas genauer definiert. Auch
    hierzu wird dem Parlament ein Bericht vorgelegt, in dem
    die BaFin feststellen muss: Hier gibt es einen Missstand.
    Wir haben ihn wie folgt abgestellt. Möglicherweise müs-
    sen wir über den Tag hinaus ein bestimmtes Verbot aus-
    sprechen. Beschäftigt euch doch bitte mit diesem
    Thema. – Dann können wir das schlussendlich gesetz-
    lich regeln. Damit haben wir auch diese Regelung auf
    eine klare verfassungsmäßige Grundlage gestellt.

    Und – das ist eigentlich der wichtigste Punkt –: Wir
    haben in diesem sehr dunklen bzw. schummerig be-
    leuchteten Umfeld Transparenz hergestellt. Spekulanten
    scheuen das Tageslicht, so wie es auch Einbrecher tun.
    Klare Transparenzregeln sind das beste marktwirtschaft-
    liche Instrument. Dann gibt es nämlich keine Informati-
    onsdifferenzen, sondern dann weiß der Markt es ganz
    klar: Wer etwas an Information hat, kann daraus Rück-
    schlüsse ziehen und sich entsprechend verhalten.

    Wir nehmen damit – ich sagte es bereits – eine Vorrei-
    terrolle unter den wichtigen Finanzplätzen ein. Natürlich
    müssen wir die Ergebnisse und Erfahrungen abwarten,
    ob wirklich alle mitziehen. Es bringt ja nichts, wenn
    Deutschland vorangaloppiert, während alle anderen
    noch auf der Weide stehen und friedlich grasen. Das
    bringt uns alle nicht weiter. Das würde in der Tat nicht
    dazu führen, diese schädlichen Instrumente zu bannen.


    (Manfred Zöllmer [SPD]: Genau! Das ist ja der Punkt!)


    Es ist vollkommen klar, dass der Finanzplatz Deutsch-
    land nicht zum Verlierer einer möglichen Regulierungs-
    arbitrage werden darf.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sollte dieses Gesetz nicht funktionieren – das gilt für alle
    Gesetze und ist eine Selbstverständlichkeit –, muss es
    geändert werden.

    Ich denke, die Vorreiterrolle Deutschlands wird für
    die EU an dieser Stelle vorbildlich sein. Es wird auf eu-
    ropäischer Ebene zu weiteren Erfolgen kommen, sodass
    ich mir gar keine Gedanken darüber machen muss, dass
    dieses Gesetz eventuell noch einmal geändert werden
    müsste.

    Unter dem Strich ist heute ein guter Tag, ein weiterer
    guter Tag für die Regulierung der Finanzmärkte in
    Deutschland. Es handelt sich um ein hervorragendes,
    sinnvolles Gesetz, dem im Übrigen auch Sie zustimmen
    können.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)