Rede:
ID1704712400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Für: 1
    2. die: 1
    3. FDP-Fraktion: 1
    4. hat: 1
    5. der: 1
    6. Kollege: 1
    7. Dr.: 1
    8. HeinrichKolb: 1
    9. das: 1
    10. Wort.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/47 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Simmling (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister 4821 B 4822 B 4823 D 4824 D 4826 C 4827 C 4828 A 4829 A 4829 D 4832 D 4834 B 0000 A4835 C 4836 C 4837 C 4839 A 4842 B 4842 C 4842 D Deutscher B Stenografisch 47. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung wehr- und zivildienstrechtlicher Vorschriften 2010 (Wehrrechtsänderungsgesetz 2010 – WehrRÄndG 2010) (Drucksache 17/1953) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ T a b D 4815 A 4815 B 4817 A 4818 C 4819 C Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4830 D 4831 D undestag er Bericht ung 11. Juni 2010 t : agesordnungspunkt 27: ) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Durch eine neue Investitionspolitik zu mehr Verkehr auf der Schiene (Drucksache 17/1988) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Thomas Lutze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Grundlegende Neuausrichtung der Ver- kehrsinvestitionspolitik für Klima- und Umweltschutz, Barrierefreiheit, soziale Gerechtigkeit und neue Arbeitsplätze (Drucksache 17/1971) . . . . . . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ 4832 C 4832 C BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Burkert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4843 A 4843 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Gustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Film- förderungsgesetzes (Drucksachen 17/1292, 17/1938) . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: a) Große Anfrage der Abgeordneten Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verlängerung von Restlaufzei- ten von Atomkraftwerken – Auswir- kungen auf die Entwicklung des Wett- bewerbs auf dem Strommarkt und auf den Ausbau der Erneuerbaren Ener- gien (Drucksache 17/832) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Laufzeitverlängerung nicht mehr durchsetzbar – Energiekonzept neu jus- tieren – Energiepolitische Bremse lösen (Drucksache 17/1980) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . M S F M K J D J T B s t K o S F R ( P K D M D P T a b D R W 4845 A 4845 C 4846 D 4847 C 4848 D 4850 A 4850 B 4851 C 4853 B 4854 A 4855 A 4856 A 4856 D 4857 C 4858 D 4858 D 4859 A 4860 B 4861 C 4862 C 4863 C ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . arco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 30: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Arbeit und Soziales zu dem An- rag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, laus Ernst, Heidrun Dittrich, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion DIE LINKE: Zur tabilisierung des Rentenniveaus: Riester- aktor streichen – Keine nachholenden entendämpfungen vornehmen Drucksachen 17/1145, 17/1804) . . . . . . . . . . eter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . atja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . r. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 31: ) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Evaluierung der deutschen Beteiligung an ISAF und des deutschen und internationalen Engage- ments für den Wiederaufbau Afghanis- tans seit 2001 (Drucksache 17/1964) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Burkhard Lischka, Karin Roth (Esslingen), Dr. Sascha Raabe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Stärkung der humanitären Lage in Afghanistan und der partnerschaftli- chen Kooperation mit Nichtregierungs- organisationen (Drucksache 17/1965) . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . oderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 4864 D 4865 A 4865 C 4866 D 4868 A 4869 A 4870 C 4871 A 4871 C 4871 C 4873 A 4874 B 4875 C 4876 B 4877 A 4878 C 4878 D 4879 A 4880 B 4881 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 III Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4882 B 4883 C 4884 B 4885 B 4885 D 4886 C 4887 A 4887 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 4815 (A) ) )(B) 47. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 4887 (A) ) )(B) sierung der Finanzmärkte befördern. Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.06.2010 setzgeberischen Maßnahmen muss es sein, einen unabhängigen, transparenten und objektivierten Rating- prozess zu gewährleisten, dessen Ergebnisse zu einer nachhaltigen und effizienten Allokation der finanziellen Ressourcen beitragen und auf diese Weise eine Stabili- Polenz, Ruprecht CDU/CSU 11.06.2010 Remmers, Ingrid DIE LINKE 11.06.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A 2 A n – – ß 2 1 z V r l Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 11.06.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 11.06.2010 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 11.06.2010 Gerdes, Michael SPD 11.06.2010 Glos, Michael CDU/CSU 11.06.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Goldmann, Hans- Michael FDP 11.06.2010 Groschek, Michael SPD 11.06.2010 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 11.06.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 11.06.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 11.06.2010 Hempelmann, Rolf SPD 11.06.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Juratovic, Josip SPD 11.06.2010 Kopp, Gudrun FDP 11.06.2010 Kunert, Katrin DIE LINKE 11.06.2010 Lühmann, Kirsten SPD 11.06.2010 Lutze, Thomas DIE LINKE 11.06.2010 Piltz, Gisela FDP 11.06.2010 D S S S D D W D Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 871. Sitzung am 4. Juni 010 beschlossen, zu den nachstehenden Gesetzen einen ntrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes icht zu stellen: Zweites Gesetz zur Änderung des Vorläufigen Ta- bakgesetzes Ausführungsgesetz zur Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. September 2009 über Rating- agenturen (Ausführungsgesetz zur EU-Ratingver- ordnung) Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Der Bundesrat sieht in der Verordnung (EG) Nr. 1060/ 009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. September 2009 über Ratingagenturen und dem hier ur Beratung stehenden Ausführungsgesetz zu dieser erordnung einen wichtigen, aber bei weitem nicht aus- eichenden ersten Schritt zu einer angemessenen Regu- ierung von Ratingagenturen. Ziel der notwendigen ge- r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.06.2010 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.06.2010 cholz, Olaf SPD 11.06.2010 üßmair, Alexander DIE LINKE 11.06.2010 r. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 11.06.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 11.06.2010 icklein, Andrea SPD 11.06.2010 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 11.06.2010 apf, Uta SPD 11.06.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 11.06.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 4888 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 (A) ) )(B) Der Bundesrat fordert die Bundesregierung daher auf, a) die Regulierung von Ratingagenturen weiter zu ver- bessern, vor allem indem die Abhängigkeit der Ra- tingagenturen von ihren Auftraggebern verringert wird, indem die wirtschaftliche und finanzielle Ver- flechtung von Ratingagenturen und Finanzmarkt- akteuren ausgeschlossen wird und indem mögliche Marktmanipulationen durch die Finanzdienstleis- tungsaufsicht nicht nur strenger kontrolliert, sondern – wenn nötig – auch geahndet werden können. b) die Gründung einer Europäischen Ratingagentur zu befördern, deren Ratings, etwa von europäischen Staatsanleihen, nicht nur allein den Grundsätzen der Unabhängigkeit, Transparenz und Objektivität gehor- chen sollten, sondern auch für aufsichtsrechtliche Zwecke maßgeblich sein sollten. Dieses ist auch er- forderlich, um die Marktmacht einiger weniger Agen- turen zu brechen. c) die Anbindung aufsichtsrechtlicher Regelungen an Ra- tings, wie sie etwa für Kreditinstitute, Wertpapierfir- men, Versicherungsunternehmen oder Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung bei der Berechnung ihrer gesetzlichen Eigenkapitalanforderungen oder der Berechnung der Risiken ihres Anlagegeschäfts gilt, so zu überarbeiten, dass die prozyklischen, spe- kulationsfördernden und tendenziell systemgefähr- denden automatischen Wirkungen von Herabstufun- gen erheblich verringert werden. d) den Anleger- und Verbraucherschutz als eigenständi- ges Ziel zu verfolgen und eine verbraucherorientierte Überwachung von Finanzprodukten sicherzustellen und gesetzliche Regelungen einzuführen, die es den Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglichen, das Risiko von Finanzprodukten adäquat einzuschätzen. Begründung: Ratingagenturen erfüllen in den modernen Volkswirt- schaften eine wichtige Funktion. Verlässliche Ratings erlauben es den Marktteilnehmern, insbesondere auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern, das Risiko von Finanzprodukten einzuschätzen und fundierte Anlage- und Finanzentscheidungen zu treffen. Das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Ratings aber war, wie die Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt hat, allzu oft nicht gerechtfertigt. Die Ratingagenturen ha- ben dadurch entscheidend zu einer Verschärfung der Krise beigetragen. Ursachen dieser Fehlentwicklung waren unzutref- fende Modellannahmen, Interessenskonflikte, falsche Anreize, fehlender Wettbewerb und mangelnde Kon- trolle. Um hier dauerhaft und nachhaltig Abhilfe zu schaffen, ist eine Doppelstrategie vonnöten. Zum ei- nen muss die Regulierung der Ratingagenturen ver- bessert werden. Dabei ist insbesondere sicherzustel- len, dass Ratingentscheidungen nicht im Sinne der Auftraggeber verzerrt oder sogar – im schlimmsten Fall – manipuliert werden. Zum anderen sollte eine Europäische Ratingagentur eingerichtet werden, de- ren Ratings, beispielsweise von Anleihen europäi- scher Staaten, Ergebnis eines unabhängigen, transpa- renten und objektivierten Ratingprozesses und – m S z m U n (C (D insofern auch für die entsprechenden aufsichtsrechtli- chen Regelungen maßgeblich sein sollten. Es kann allerdings nicht die Aufgabe einer solchen Europäischen Ratingagentur sein, für alle angebote- nen Finanzprodukte Ratings bereitzustellen. Nicht zu- letzt deshalb ist es erforderlich, dass die allgemeine Anbindung aufsichtsrechtlicher Regelungen an Ra- tings überarbeitet wird. Deshalb ist es aber auch erfor- derlich, dass eine verbraucherorientierte Überwa- chung von Finanzprodukten stattfindet. Es muss gewährleistet sein, dass Informationen über Finanz- produkte, die sich an private Anleger richten, einfach und verständlich sind, eine Vergleichbarkeit mit Kon- kurrenzprodukten erlauben und es den Verbraucherin- nen und Verbrauchern ermöglichen, das Risiko von Finanzprodukten adäquat einzuschätzen. Erstes Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Er- richtung einer Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 121. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 18. bis 21. Oktober 2009 in Genf, Schweiz – Drucksachen 17/647, 17/1485 Nr. 1 – Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Transgenes Saatgut in Entwicklungsländern – Erfah- rungen, Herausforderungen, Perspektiven – Drucksachen 16/13874, 17/591 Nr. 1.22 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Haushaltsausschuss Drucksache 17/1492 Nr. A.16 Ratsdokument 7275/10 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/178 Nr. A.22 Ratsdokument 15461/09 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/592 Nr. A.5 Ratsdokument 5056/10 47. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katja Mast


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Der Kollege Peter Weiß hat vieles gesagt, was rich-
    tig ist. Ich glaube aber, dass wir die unsozialen Kür-
    zungsvorschläge, die uns die Bundesregierung in dieser
    Woche vorgelegt hat und die letztendlich im Kern den
    Generationenvertrag an ganz anderer Stelle aufkündigen,
    nicht außer Acht lassen dürfen. Es schreit deshalb gera-
    dezu danach, dass ich im Hinblick auf die Generationen-
    gerechtigkeit etwas zu diesen Kürzungsvorschlägen
    sage.


    (Zurufe von der CDU/CSU)


    Nach vier Tagen, seitdem das Sparpaket von
    Schwarz-Gelb bekannt ist, weiß jeder in Deutschland:
    Gekürzt wird bei den kleinen Leuten, und die Gutverdie-
    ner verdienen weiter gut. Selbst aus Ihrer Fraktion
    schallt ein Chor von Stimmen: So nicht! – Der Sozial-
    und Bildungspolitik, also unser aller Zukunft, ziehen die
    Streichungen von Schwarz-Gelb den Boden unter den
    Füßen weg. Frau Merkel verspricht – wir alle haben es
    gehört –: Bei der Bildungspolitik wird nicht gekürzt.


    (Karl Schiewerling [CDU/CSU]: Im Gegenteil, hier wird sogar angehoben!)


    – Es wird sogar angehoben, sagt der Kollege.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Es freut mich, wenn wir in die Zukunft investieren. Aber
    bei dieser Kürzungsdiskussion wird vergessen, dass der
    wirkliche Bildungshaushalt im Bund nicht das Ministe-
    rium von Annette Schavan betrifft, sondern das Ministe-
    rium für Arbeit und Soziales; denn dort wird über die
    tatsächlichen Bildungsinvestitionen entschieden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Es wird wieder bei den Ärmsten der Armen gekürzt!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Union, es
    werden bis zu 20 Milliarden Euro im Bereich der aktiven
    Arbeitsmarktpolitik eingespart. Das betrifft den Haushalt
    von Bundesministerin von der Leyen. Ich frage mich,
    warum sie das zulässt. Gerade sie müsste doch wissen,
    dass wir am Arbeitsmarkt das Fordern und Fördern brau-
    chen. Das gehört zusammen.

    Wir haben in der Großen Koalition gemeinsam im
    Bereich der Arbeitsmarktpolitik viele Rechtsansprüche
    auf Bildung geschaffen. Wir haben den Rechtsanspruch
    auf den Hauptschulabschluss geschaffen. Wir haben den
    Rechtsanspruch auf Spracherwerb geschaffen. Wir ha-
    ben den Rechtsanspruch von Altbewerbern auf Ausbil-
    dung geschaffen. Vor diesem Hintergrund muss man die
    Formulierung verstehen, dass Pflicht- in Ermessensleis-
    tungen umgewandelt werden. Das sind Kürzungen im
    Bildungsbereich. Da nehme ich Sie beim Wort: Sie bege-

    h
    g
    S
    S

    s
    R
    R
    D
    E
    g
    d
    B
    n
    d
    H

    D
    F
    D
    g
    b
    G

    W
    d
    s
    w
    i
    d
    A
    g
    w

    w
    n
    d
    s
    i
    g
    J
    t

    a
    t
    d
    N
    d
    f
    s
    G
    d

    (C (D en mit diesen Kürzungen Wortbruch; denn obwohl Sie esagt haben, dass Sie nicht bei der Bildung kürzen, tun ie das sehr wohl, und zwar im Haushalt für Arbeitund oziales. Dazu sage ich Ihnen: Nein. Im Ausschuss sagten Sie – wir haben in dieser Woche chon darüber diskutiert; der Staatssekretär sitzt auf der egierungsbank –, dass Sie die Pflichtleistungen, das echt auf Bildung, in Ermessensleistungen umwandeln. as hört sich zunächst einmal gut an: Vor Ort kann nach rmessen entschieden werden. Schauen wir uns das aber enau an: Wenn Sie 20 Milliarden Euro sparen möchten, ann führt das Ermessen zu einem Nein zum Recht auf ildung, Ausbildung und Weiterbildung. Sie wollen icht mehr fördern, sondern nur noch fordern: Das ist er Kern Ihrer Kürzung. Insofern begehen Sie mit Ihren aushaltskürzungen einen Wortbruch. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    iese Kürzungen gehen zulasten von Jugendlichen,
    rauen, Migrantinnen und Migranten sowie Arbeitslosen.
    er Wortbruch führt auch dazu, dass Menschen weniger
    ut Arbeit finden. Letztendlich führt er dazu, dass – das
    etrifft die Rente – weniger Menschen ihren Beitrag zum
    enerationenvertrag leisten können.

    Damit sind wir wieder bei unserem Thema.


    (Karl Schiewerling [CDU/CSU]: Jetzt hat sie die Kurve gekriegt!)


    ir von der SPD-Bundestagsfraktion lehnen den Antrag
    er Linksfraktion ab, und zwar deshalb, weil wir ein Ge-
    amtkonzept zur Stabilisierung der Rente wollen; wir
    ollen nicht an Einzelfaktoren herumdoktern. Man kann

    m Zusammenhang mit einem Gesamtkonzept darüber
    iskutieren, ob man etwas am Riester-Faktor ändert.
    ber das muss eben im Rahmen eines Gesamtkonzepts
    eschehen, nicht als Einzelmaßnahme. Deshalb lehnen
    ir Ihren Antrag ab.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Wenn wir ein Gesamtkonzept vorlegen, sprechen Sie von Sammelsurium!)


    Uns geht es in der gesamten Debatte – das ist ein
    ichtiger Hinweis an die Koalition – um die Generatio-
    engerechtigkeit. Wir wollen Generationengerechtigkeit,
    amit die Jungen die gleichen Möglichkeiten zum Ein-
    tieg in den Beruf und die gleichen Möglichkeiten, durch
    hrer Hände Arbeit ihr Leben zu finanzieren, wie diejeni-
    en erhalten, die heute in Rente sind. Wir wollen es den
    ungen genauso ermöglichen, ihren Beitrag zum Genera-
    ionenvertrag zu leisten.

    Ich weiß, dass viele Rentnerinnen und Rentner einen
    ktiven Beitrag dazu geleistet haben und weiterhin leis-
    en, indem sie jungen Menschen helfen, einen Ausbil-
    ungsplatz zu finden, ihre Enkel unterstützen oder in der
    achbarschaftshilfe aktiv sind. Dafür möchte ich von
    ieser Stelle für meine Fraktion, die SPD-Bundestags-
    raktion, ein herzliches Dankeschön sagen. Wir verges-
    en viel zu oft, dass sich gerade die Älteren in unserer
    esellschaft um die Jungen kümmern und dafür sorgen,
    ass sie einen Ausbildungsplatz bekommen.





    Katja Mast


    (A) )


    )(B)

    Ich finde, die jungen Menschen sollten ein Recht auf
    Ausbildung haben; auch das wollen Sie natürlich nicht.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Ich wollte fast schon klatschen, Frau Mast!)


    Sie wollen den Rechtsanspruch zugunsten des Ermes-
    sens aufgeben und keine Haushaltsgrundlage dafür
    schaffen, dass ein Ermessensspielraum wahrgenommen
    werden kann. Das ist Ihre Politik; damit begehen Sie
    Wortbruch. Ich will Sie an unsere Tradition in der Gro-
    ßen Koalition erinnern: Denken Sie noch einmal darüber
    nach, was Sie mit diesen Sparbeschlüssen auf den Tisch
    gelegt haben! Denken Sie darüber nach, ob es wirklich
    falsch ist, den Menschen im Bereich der Arbeitsmarkt-
    politik ein Recht auf Bildung zu gewähren! Treiben Sie
    Ihre Ministerin Frau von der Leyen, die diesen Kür-
    zungsvorschlägen zugestimmt hat, vor sich her!


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Das hat sie nicht nötig! Sie läuft voran!)


    Sie machen falsche Politik. Sie kündigen den Generatio-
    nenvertrag. Sie nehmen den Menschen die Chance auf
    Bildung. Denken Sie um! Kehren Sie um! Vielleicht fal-
    len dann die Kürzungen nicht so unsozial aus, wie es
    heute geplant ist. Ich habe nicht viel Hoffnung; aber ich
    weiß, dass es einige von Ihnen so sehen wie ich. Ich
    hoffe, dass diese sich in ihren Fraktionen durchsetzen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die FDP-Fraktion hat der Kollege Dr. Heinrich

Kolb das Wort.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich L. Kolb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Ich will gern auf die Anregung der Kollegin Mast einge-
    hen, uns noch ein paar Gedanken zum Thema der Woche
    zu machen. Ich halte das für einen verantwortlichen
    Weg; der Antrag, über den wir heute diskutieren, lag uns
    hier schon so oft vor – mit leichten Modifikationen –,


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Gut so!)


    dass absehbar ist, dass wir uns auch in nicht allzu ferner
    Zukunft bei einer Debatte zu diesem Thema wiedersehen
    werden.

    Frau Kollegin Mast, wenn Sie sagen, in Deutschland
    breche jetzt der Sozialstaat zusammen, dann wirkt das
    auf mich aus zweierlei Gründen wie aufgesetzt.


    (Katja Mast [SPD]: Habe ich das gesagt?)


    – Sie haben den Eindruck erweckt, als sei in dieser Wo-
    che alles furchtbar. Jetzt werde so gespart, dass kein
    Stein mehr auf dem anderen bleibe.

    Erstens. Ich will Ihnen die Fakten nennen: In
    Deutschland wurden im Jahre 1991, im Jahr nach der
    deutschen Einheit, von Bund, Ländern und Kommunen,
    im Bereich der Sozialversicherung insgesamt 423 Milliar-

    d
    w
    7
    n
    w
    s
    w
    g
    S
    a
    s
    v

    s
    z
    1
    t
    f


    m
    a
    v
    d
    n


    a
    t
    h
    H
    r
    d

    S
    b
    S
    s

    g
    i
    ß
    R
    c
    d

    (C (D en Euro für soziale Zwecke ausgegeben. Im Jahr 2009 aren es 750 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von rund 0 Prozent. Die Istzahlen für dieses Jahr kennen wir och nicht – sie können erst Ende des Jahres ermittelt erden –, aber es spricht vieles dafür, dass wir Ende die es Jahres wegen der großzügigen Förderung beispielseise der Kurzarbeit rund 765 Milliarden Euro aufbrinen müssen. Frau Kollegin Mast, Sie wollen den parbetrag von 5 Milliarden Euro im sozialen System ls sozialen Kahlschlag verkaufen. Das glauben Sie doch elbst nicht. Deswegen ist es heuchlerisch, was Sie eben ortragen haben. (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Nein, das war die Wahrheit! – Katja Mast [SPD]: Sie kürzen bei der Bildung und sagen es uns nicht!)


    Zweitens. Es ist umso aufgesetzter und heuchleri-
    cher, als von den 5 Milliarden Euro, die im Bereich So-
    iales gespart werden, der größte Teilbetrag in Höhe von
    ,8 Milliarden Euro auf die Einsparungen für die Ren-
    enbeiträge für die Bezieher von Arbeitslosengeld II ent-
    ällt.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Das ist ein Verschiebebahnhof! Das ist kein Einsparen!)


    Frau Kollegin Hagedorn, Ihr Zwischenruf wundert
    ich, weil man der SPD im Jahr 2006 in der Großen Ko-

    lition die gleiche Maßnahme mit dem gleichen Betrag
    erkauft hat, was dann offensichtlich die Zustimmung
    er Mehrheit in der SPD gefunden hat. Sonst hätte das
    icht geschehen können.


    (Pascal Kober [FDP]: Hört! Hört! – Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Da hat er ausnahmsweise recht! – Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist wahr!)


    „Das ist wahr“, sagt der Kollege Kurth. – Das darf
    uch nicht vergessen werden. Ich sage das vor dem Hin-
    ergrund, dass Sie sich daranmachen, Punkt für Punkt
    inter Ihre eigene politische Vergangenheit in diesem
    aus einen Haken zu machen. Sie machen die Rolle

    ückwärts. Aber, Frau Kollegin Hagedorn, Sie kommen
    a nicht heraus.


    (Katja Mast [SPD]: Sie begrüßen die Bildungskürzungen!)


    ie haben das Gleiche vor vier Jahren auf den Weg ge-
    racht. Sie wollen doch nicht behaupten, dass das, was
    ie damals beschlossen haben, heute absolut unsozial
    ei. Das glaubt Ihnen niemand.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ich denke, dass wir mit Augenmaß handeln. Ich
    laube, dass genau das, was in den vergangenen Jahren
    n der Rentenpolitik geschehen ist, ein Handeln mit Au-
    enmaß war. Die Linke will mit der Streichung des
    iester-Faktors und des Nachhaltigkeitsfaktors errei-
    hen, dass dämpfende Wirkungen entfallen und Nullrun-
    en verhindert werden. Sie wollen – das ist der Duktus





    Dr. Heinrich L. Kolb


    (A) )


    )(B)

    Ihres Antrags – ein ausreichendes Versorgungsniveau im
    Alter, unabhängig von den eigenen Beitragsleistungen.
    Wie so oft bei Ihren Anträgen stellt sich die Frage: Wie
    soll das am Ende finanziert werden?


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: So ist es!)


    Am Ende läuft es auf eine steuerfinanzierte Grundsiche-
    rung auf höherem Niveau hinaus, was aber schlicht und
    einfach nicht finanzierbar ist.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Eben nicht! Beitragsfinanziert!)


    Deswegen plädiere ich sehr dafür, dass wir weiter an un-
    serer gut konstruierten Altersversorgung mit einer star-
    ken gesetzlichen Säule der gesetzlichen Rentenversiche-
    rung sowie privater und betrieblicher Vorsorge festhalten.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Alle drei Faktoren zusammengenommen müssen den
    Lebensstandard im Alter sichern.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Das funktioniert doch nicht, Herr Kolb!)


    – Das funktioniert sehr gut, Herr Birkwald. Ich stehe
    völlig zu dem, was in der Vergangenheit auf den Weg ge-
    bracht wurde.

    Die Aussetzung der Dämpfungsfaktoren hat zu dem
    Ergebnis geführt, dass Rentenkürzungen in der Vergan-
    genheit vermieden wurden. Eine solche Maßnahme ist
    nicht einfach – das will ich sagen –, aber sie hat dazu bei-
    getragen, dass die Kaufkraft der Rentner in einer wirt-
    schaftlich schwierigen Situation stabilisiert wurde. Da-
    durch wurde die Konjunktur insgesamt stabilisiert. Wenn
    man eine ausgewogene, nachhaltige Rentenfinanzierung
    im Blick hat, muss man auch dafür eintreten, und wir tun
    das. Wir sind dafür, dass nachholend Dämpfungen vorge-
    nommen werden, wenn sich neue Spielräume ergeben.
    Ansonsten gerät eines aus dem Blickwinkel, Herr Kol-
    lege Birkwald, nämlich die Generationengerechtigkeit.

    Das ist das, was ich Ihnen vorwerfe. Sie argumentie-
    ren immer vom kurzen Ende her und treten mit entspre-
    chenden Anträgen an. Sie wollen am liebsten jetzt und
    hier und gleich Sozialleistungen verbessern. Dabei über-
    sehen Sie, dass das, was heute nicht nachhaltig finanziert
    wird, in 20, 30 Jahren von der dann steuer- und beitrag-
    zahlenden Generation getragen werden muss.


    (Gitta Connemann [CDU/CSU]: Das ist genau der Punkt!)


    Diese Generationengerechtigkeit im Auge zu behalten,
    ist aus unserer Sicht wichtig. Deswegen lehnen wir Ihren
    Antrag ab. Ich hoffe ein Stück weit auf Ihre Einsicht und
    darauf, dass Sie uns künftig nicht im vierwöchigen
    Rhythmus mit Anträgen dieser Art überziehen. Dafür
    wäre ich Ihnen dankbar.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    d

    D
    g
    z
    g
    i

    p
    s
    f
    u
    v
    A
    d
    R

    D
    V
    v

    b
    e
    M
    w
    g
    g
    M

    R



    i
    f
    d
    d
    ü
    F
    g
    v
    e

    (C (D Das Wort hat der Kollege Matthias W. Birkwald für ie Fraktion Die Linke. Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten amen und Herren! Im Gegensatz zu den beiden Kolleen möchte ich heute nicht über das unsägliche Kürungspaket der Bundesregierung sprechen – um Sparen eht es dabei ja nicht –, das bar jeder sozialen Balance st; dafür gibt es andere Gelegenheiten. Ja, wir Linken wollen den Riester-Faktor, also den rivaten Altersvorsorgefaktor aus der Rentenformel treichen. Ich weiß, dass Ihnen das nicht gefällt. Aber ragen Sie doch einmal diejenigen, die sich tagtäglich m die Sorgen und Nöte der Menschen kümmern, die on Erwerbslosigkeit und Armut betroffen sind und ngst um ihre Zukunft haben: die Sozialverbände und ie Gewerkschaften. Die fordern nämlich ebenfalls, den iester-Faktor zu streichen. as gilt für den Sozialverband Deutschland, SoVD, die olkssolidarität, die Gewerkschaft Verdi und den Sozialerband VdK. Bleiben wir doch einmal beim VdK. Der Sozialverand VdK ist ein wichtiger und starker Verband mit eininhalb Millionen Mitgliedern. Seine Präsidentin, Ulrike ascher, wurde kürzlich mit 90 Prozent der Stimmen iedergewählt. Auf der Festveranstaltung zum 60-jährien Bestehen des VdK sprach sie deutlich an, worum es eht. Herr Kolb, Sie waren dabei. Ich zitiere Frau ascher, die sagte: Wir brauchen eine Rückbesinnung auf die ‚dynamische Rente‘. Durch viele Eingriffe in die Rentenformel und die Einführung diverser Kürzungsfaktoren ist die dynamische Rente nämlich still und heimlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu Grabe getragen worden. … Wir jedenfalls fordern die Abschaffung des Riester-Faktors, des Nachhaltigkeitsund des Ausgleichsfaktors und damit die Rückkehr zur dynamischen Rente. echt hat sie, die Frau Mascher. (Beifall bei der LINKEN – Dr. Martina Bunge [DIE LINKE]: Und die Frau hat Ahnung vom Rentenrecht!)