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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/47 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Simmling (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister 4821 B 4822 B 4823 D 4824 D 4826 C 4827 C 4828 A 4829 A 4829 D 4832 D 4834 B 0000 A4835 C 4836 C 4837 C 4839 A 4842 B 4842 C 4842 D Deutscher B Stenografisch 47. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung wehr- und zivildienstrechtlicher Vorschriften 2010 (Wehrrechtsänderungsgesetz 2010 – WehrRÄndG 2010) (Drucksache 17/1953) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ T a b D 4815 A 4815 B 4817 A 4818 C 4819 C Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4830 D 4831 D undestag er Bericht ung 11. Juni 2010 t : agesordnungspunkt 27: ) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Durch eine neue Investitionspolitik zu mehr Verkehr auf der Schiene (Drucksache 17/1988) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Thomas Lutze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Grundlegende Neuausrichtung der Ver- kehrsinvestitionspolitik für Klima- und Umweltschutz, Barrierefreiheit, soziale Gerechtigkeit und neue Arbeitsplätze (Drucksache 17/1971) . . . . . . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ 4832 C 4832 C BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Burkert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4843 A 4843 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Gustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Film- förderungsgesetzes (Drucksachen 17/1292, 17/1938) . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: a) Große Anfrage der Abgeordneten Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verlängerung von Restlaufzei- ten von Atomkraftwerken – Auswir- kungen auf die Entwicklung des Wett- bewerbs auf dem Strommarkt und auf den Ausbau der Erneuerbaren Ener- gien (Drucksache 17/832) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Laufzeitverlängerung nicht mehr durchsetzbar – Energiekonzept neu jus- tieren – Energiepolitische Bremse lösen (Drucksache 17/1980) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . M S F M K J D J T B s t K o S F R ( P K D M D P T a b D R W 4845 A 4845 C 4846 D 4847 C 4848 D 4850 A 4850 B 4851 C 4853 B 4854 A 4855 A 4856 A 4856 D 4857 C 4858 D 4858 D 4859 A 4860 B 4861 C 4862 C 4863 C ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . arco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 30: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Arbeit und Soziales zu dem An- rag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, laus Ernst, Heidrun Dittrich, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion DIE LINKE: Zur tabilisierung des Rentenniveaus: Riester- aktor streichen – Keine nachholenden entendämpfungen vornehmen Drucksachen 17/1145, 17/1804) . . . . . . . . . . eter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . atja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . r. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 31: ) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Evaluierung der deutschen Beteiligung an ISAF und des deutschen und internationalen Engage- ments für den Wiederaufbau Afghanis- tans seit 2001 (Drucksache 17/1964) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Burkhard Lischka, Karin Roth (Esslingen), Dr. Sascha Raabe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Stärkung der humanitären Lage in Afghanistan und der partnerschaftli- chen Kooperation mit Nichtregierungs- organisationen (Drucksache 17/1965) . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . oderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 4864 D 4865 A 4865 C 4866 D 4868 A 4869 A 4870 C 4871 A 4871 C 4871 C 4873 A 4874 B 4875 C 4876 B 4877 A 4878 C 4878 D 4879 A 4880 B 4881 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 III Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4882 B 4883 C 4884 B 4885 B 4885 D 4886 C 4887 A 4887 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 4815 (A) ) )(B) 47. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 4887 (A) ) )(B) sierung der Finanzmärkte befördern. Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.06.2010 setzgeberischen Maßnahmen muss es sein, einen unabhängigen, transparenten und objektivierten Rating- prozess zu gewährleisten, dessen Ergebnisse zu einer nachhaltigen und effizienten Allokation der finanziellen Ressourcen beitragen und auf diese Weise eine Stabili- Polenz, Ruprecht CDU/CSU 11.06.2010 Remmers, Ingrid DIE LINKE 11.06.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A 2 A n – – ß 2 1 z V r l Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 11.06.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 11.06.2010 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 11.06.2010 Gerdes, Michael SPD 11.06.2010 Glos, Michael CDU/CSU 11.06.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Goldmann, Hans- Michael FDP 11.06.2010 Groschek, Michael SPD 11.06.2010 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 11.06.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 11.06.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 11.06.2010 Hempelmann, Rolf SPD 11.06.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Juratovic, Josip SPD 11.06.2010 Kopp, Gudrun FDP 11.06.2010 Kunert, Katrin DIE LINKE 11.06.2010 Lühmann, Kirsten SPD 11.06.2010 Lutze, Thomas DIE LINKE 11.06.2010 Piltz, Gisela FDP 11.06.2010 D S S S D D W D Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 871. Sitzung am 4. Juni 010 beschlossen, zu den nachstehenden Gesetzen einen ntrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes icht zu stellen: Zweites Gesetz zur Änderung des Vorläufigen Ta- bakgesetzes Ausführungsgesetz zur Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. September 2009 über Rating- agenturen (Ausführungsgesetz zur EU-Ratingver- ordnung) Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Der Bundesrat sieht in der Verordnung (EG) Nr. 1060/ 009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. September 2009 über Ratingagenturen und dem hier ur Beratung stehenden Ausführungsgesetz zu dieser erordnung einen wichtigen, aber bei weitem nicht aus- eichenden ersten Schritt zu einer angemessenen Regu- ierung von Ratingagenturen. Ziel der notwendigen ge- r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.06.2010 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.06.2010 cholz, Olaf SPD 11.06.2010 üßmair, Alexander DIE LINKE 11.06.2010 r. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 11.06.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 11.06.2010 icklein, Andrea SPD 11.06.2010 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 11.06.2010 apf, Uta SPD 11.06.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 11.06.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 4888 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 (A) ) )(B) Der Bundesrat fordert die Bundesregierung daher auf, a) die Regulierung von Ratingagenturen weiter zu ver- bessern, vor allem indem die Abhängigkeit der Ra- tingagenturen von ihren Auftraggebern verringert wird, indem die wirtschaftliche und finanzielle Ver- flechtung von Ratingagenturen und Finanzmarkt- akteuren ausgeschlossen wird und indem mögliche Marktmanipulationen durch die Finanzdienstleis- tungsaufsicht nicht nur strenger kontrolliert, sondern – wenn nötig – auch geahndet werden können. b) die Gründung einer Europäischen Ratingagentur zu befördern, deren Ratings, etwa von europäischen Staatsanleihen, nicht nur allein den Grundsätzen der Unabhängigkeit, Transparenz und Objektivität gehor- chen sollten, sondern auch für aufsichtsrechtliche Zwecke maßgeblich sein sollten. Dieses ist auch er- forderlich, um die Marktmacht einiger weniger Agen- turen zu brechen. c) die Anbindung aufsichtsrechtlicher Regelungen an Ra- tings, wie sie etwa für Kreditinstitute, Wertpapierfir- men, Versicherungsunternehmen oder Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung bei der Berechnung ihrer gesetzlichen Eigenkapitalanforderungen oder der Berechnung der Risiken ihres Anlagegeschäfts gilt, so zu überarbeiten, dass die prozyklischen, spe- kulationsfördernden und tendenziell systemgefähr- denden automatischen Wirkungen von Herabstufun- gen erheblich verringert werden. d) den Anleger- und Verbraucherschutz als eigenständi- ges Ziel zu verfolgen und eine verbraucherorientierte Überwachung von Finanzprodukten sicherzustellen und gesetzliche Regelungen einzuführen, die es den Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglichen, das Risiko von Finanzprodukten adäquat einzuschätzen. Begründung: Ratingagenturen erfüllen in den modernen Volkswirt- schaften eine wichtige Funktion. Verlässliche Ratings erlauben es den Marktteilnehmern, insbesondere auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern, das Risiko von Finanzprodukten einzuschätzen und fundierte Anlage- und Finanzentscheidungen zu treffen. Das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Ratings aber war, wie die Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt hat, allzu oft nicht gerechtfertigt. Die Ratingagenturen ha- ben dadurch entscheidend zu einer Verschärfung der Krise beigetragen. Ursachen dieser Fehlentwicklung waren unzutref- fende Modellannahmen, Interessenskonflikte, falsche Anreize, fehlender Wettbewerb und mangelnde Kon- trolle. Um hier dauerhaft und nachhaltig Abhilfe zu schaffen, ist eine Doppelstrategie vonnöten. Zum ei- nen muss die Regulierung der Ratingagenturen ver- bessert werden. Dabei ist insbesondere sicherzustel- len, dass Ratingentscheidungen nicht im Sinne der Auftraggeber verzerrt oder sogar – im schlimmsten Fall – manipuliert werden. Zum anderen sollte eine Europäische Ratingagentur eingerichtet werden, de- ren Ratings, beispielsweise von Anleihen europäi- scher Staaten, Ergebnis eines unabhängigen, transpa- renten und objektivierten Ratingprozesses und – m S z m U n (C (D insofern auch für die entsprechenden aufsichtsrechtli- chen Regelungen maßgeblich sein sollten. Es kann allerdings nicht die Aufgabe einer solchen Europäischen Ratingagentur sein, für alle angebote- nen Finanzprodukte Ratings bereitzustellen. Nicht zu- letzt deshalb ist es erforderlich, dass die allgemeine Anbindung aufsichtsrechtlicher Regelungen an Ra- tings überarbeitet wird. Deshalb ist es aber auch erfor- derlich, dass eine verbraucherorientierte Überwa- chung von Finanzprodukten stattfindet. Es muss gewährleistet sein, dass Informationen über Finanz- produkte, die sich an private Anleger richten, einfach und verständlich sind, eine Vergleichbarkeit mit Kon- kurrenzprodukten erlauben und es den Verbraucherin- nen und Verbrauchern ermöglichen, das Risiko von Finanzprodukten adäquat einzuschätzen. Erstes Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Er- richtung einer Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 121. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 18. bis 21. Oktober 2009 in Genf, Schweiz – Drucksachen 17/647, 17/1485 Nr. 1 – Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Transgenes Saatgut in Entwicklungsländern – Erfah- rungen, Herausforderungen, Perspektiven – Drucksachen 16/13874, 17/591 Nr. 1.22 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Haushaltsausschuss Drucksache 17/1492 Nr. A.16 Ratsdokument 7275/10 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/178 Nr. A.22 Ratsdokument 15461/09 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/592 Nr. A.5 Ratsdokument 5056/10 47. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
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    Rede von Marco Wanderwitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! In

    nserem täglichen Leben sind Medien im Allgemeinen
    nd Filme im Besonderen so präsent, dass sie die Gesell-
    chaft ein ganzes Stück weit beeinflussen. So weit kann
    an, glaube ich, gehen. Unser Bild von der Welt wird

    urch das Medium Film, besonders durch die großen Ki-
    ofilme, geprägt.

    Ich finde es toll, dass der Film – das ist schon ange-
    prochen worden – immer neue Rekordzahlen erreicht.
    m letzten Jahr gab es 146 Millionen Kinobesucher; das
    st die höchste Besucherzahl seit 20 Jahren. Fast ein
    rittel der Produktionen sind deutsche Produktionen; so
    iele waren es noch nie. 14 der in Deutschland produ-
    ierten Filme haben es im letzten Jahr geschafft, ein Mil-
    ionenpublikum zu erreichen. Das ist großes Kino.

    Einen wesentlichen Beitrag zu diesem erfreulichen
    ufstieg des Kultur- und Wirtschaftsgutes Film hat der

    n der vergangenen Legislaturperiode von Kulturstaats-
    inister Bernd Neumann initiierte Deutsche Filmförder-

    onds geleistet. Das war eine große Erfolgsgeschichte,
    ie auch in der Breite anerkannt wird. Die wichtigste
    äule für die Filmförderung in Deutschland ist jedoch
    ie Filmförderungsanstalt, die FFA, ein Eigenentwick-
    ungsinstrument der Filmwirtschaft. Die Mittel werden
    ben nicht aus dem Staatshaushalt, sondern durch Bei-
    ragszahlungen der Verwerter von Kinofilmen aufge-
    racht, also von den Kinos, der Videowirtschaft, den öf-
    entlichen und privaten Fernsehveranstaltern sowie den
    ermarktern von Bezahlfernsehen. Als Gesetzgeber ha-
    en wir lediglich den gesetzlichen Regelungsrahmen
    orgegeben, und zwar deshalb, weil die Branche uns da-
    um gebeten hat.

    Weil der Kino- und Videosektor seine Abgaben bisher
    uf gesetzlich festgeschriebener Grundlage leisten
    usste und die Fernsehveranstalter freiwillige Abgaben





    Marco Wanderwitz


    (A) )


    )(B)

    auf vertraglicher Basis geleistet haben, sah das Bundes-
    verwaltungsgericht hier ein verfassungsrechtliches Pro-
    blem. Wir haben uns entschlossen, vorbeugend tätig zu
    werden. Das heißt nicht – das sage ich bewusst für das
    Protokoll –, dass wir uns der Meinung des Bundesver-
    waltungsgerichts anschließen. Wir wollen vielmehr
    Rechtssicherheit schaffen und die FFA – die Problematik
    wurde schon beschrieben – schnell vollständig hand-
    lungsfähig machen. Eine grundsätzliche Veränderung
    der Finanzierungssystematik, an die man in diesem Zu-
    sammenhang denken könnte, lehnen wir aber ganz be-
    wusst ab.

    Wir glauben, dass durch die Einführung des neuen ge-
    setzlichen, vorteilsgerechten Abgabemaßstabes Abga-
    bengerechtigkeit für die Fernsehveranstalter und die An-
    bieter von Bezahlfernsehprogrammen gewährleistet
    wird. Auch die rückwirkende Geltung ab dem 1. Januar
    2010 halten wir für verfassungsrechtlich einwandfrei.

    Die Kläger gegen das derzeitige FFG hätten somit das
    von Ihnen vorgegebene Ziel der Einzahlergerechtigkeit
    theoretisch erreicht. Dennoch wird die Klage aufrecht-
    erhalten, dennoch werden ständig neue Forderungen und
    Begründungen nachgeschoben. Für mich ist der Ein-
    druck ganz klar: Es geht um mehr als das, was jetzt vor-
    getragen wird. Das System der Filmwirtschaft wird ein
    Stück weit infrage gestellt. Dazu passt es, dass sich die
    großen Kinos gar nicht auf unser Angebot zur Kinodigi-
    talisierung eingelassen haben.

    Frau Kollegin Krüger-Leißner, sicherlich sind wir
    hinterher ein Stück schlauer, aber ich glaube trotzdem,
    dass es richtig war, noch einmal ein Angebot vonseiten
    der Politik, vonseiten der Bundesregierung zu unterbrei-
    ten. Wir haben gesagt: Wir versuchen es mit einer Ver-
    handlungsrunde. Das wird die letzte gewesen sein. Ich
    glaube, darüber sind wir uns alle einig. Aber zumindest
    haben wir noch einmal den Versuch gemacht. Das war
    richtig, auch wenn er nicht fruchtbar war.


    (Angelika Krüger-Leißner [SPD]: Ein bisschen Zeit haben wir aber verloren!)


    – Wir haben ein bisschen Zeit verloren, zweifellos.

    An dieser Stelle möchte ich eine andere Replik brin-
    gen. Frau Kollegin Senger-Schäfer, es gibt durchaus
    Filme – so war das vielleicht gemeint –, die sich refinan-
    zieren. Sprich: Es ist schwer, fast unmöglich, ohne För-
    derung zu produzieren. Es sollte aber nicht der Eindruck
    entstehen, dass es keine Filme gebe, die sich rechnen. Es
    gibt durchaus eine ganze Menge Filme, die sich rechnen.
    Da wir gerade dabei sind, will ich noch einen Satz dazu
    sagen: Das Beispiel mit dem Steuersatz des Ministers
    hielt ich in diesem Zusammenhang für zumindest nicht
    angebracht.


    (Beifall der Abg. Dorothee Bär [CDU/CSU])


    Mit dem nun geplanten Förderkonzept „Digitalisie-
    rung der deutschen Kinos“ schaffen wir es, unter Einbin-
    dung der Länder und der FFA mit aufeinander abge-
    stimmten Fördermaßnahmen bis zu 80 Prozent der
    Digitalisierungskosten für die kleinen und mittelständi-
    schen Kinos abzubilden. Das ist ein Vorhaben aus unse-

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    (C (D em Koalitionsvertrag, das wir damit umsetzen. Im Buneshaushalt 2010 stehen dafür bereits 4 Millionen Euro ur Verfügung. Die Politik – wie wir vorhin gehört haben, ist die Zutimmung in diesem Haus breit verteilt – übernimmt mit er heutigen Novelle und dem Förderkonzept Verantortung für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Kinond Filmwirtschaft. Wir verbinden damit die eindringlihe Hoffnung und Erwartung, dass auch die großen inoketten dieser Verantwortung wieder nachkommen. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie der Abg. Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den von der Bun-
esregierung eingebrachten Gesetzentwurf zur Ände-
ung des Filmförderungsgesetzes. Der Ausschuss für
ultur und Medien empfiehlt in seiner Beschlussemp-

ehlung auf Drucksache 17/1938, den Gesetzentwurf der
undesregierung auf Drucksache 17/1292 in der Aus-

chussfassung anzunehmen. Ich bitte diejenigen, die
em Gesetzentwurf in der Ausschussfassung zustimmen
ollen, um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? –
er enthält sich? – Der Gesetzentwurf ist damit in zwei-

er Beratung bei Enthaltung der Fraktion Die Linke und
ustimmung der übrigen Fraktionen des Hauses ange-
ommen.

Dritte Beratung

nd Schlussabstimmung. Ich bitte diejenigen, die dem
esetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben. –
er stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Gesetz-

ntwurf ist mit den Stimmen der Unionsfraktion, der
PD-Fraktion, der FDP-Fraktion und der Fraktion
ündnis 90/Die Grünen bei Enthaltung der Fraktion Die
inke angenommen.

Ich rufe die Tagesordnungspunkte 29 a und 29 b auf:

a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten
Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann,
weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD

Verlängerung von Restlaufzeiten von Atom-
kraftwerken – Auswirkungen auf die Entwick-
lung des Wettbewerbs auf dem Strommarkt
und auf den Ausbau der Erneuerbaren Ener-
gien

– Drucksache 17/832 –

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Ulrich
Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weite-
rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD

Laufzeitverlängerung nicht mehr durchsetz-
bar – Energiekonzept neu justieren – Energie-
politische Bremse lösen

– Drucksache 17/1980 –





Vizepräsidentin Petra Pau


(A) )


)(B)

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
Aussprache eine Dreiviertelstunde vorgesehen. – Ich
höre keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Kollege
Ulrich Kelber für die SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Kelber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Schwarz-Gelb hat sich in eine atomare Wagen-
    burg geflüchtet. Wenn sich die Anführer dieser schwarz-
    gelben Truppe umsehen, sehen sie, dass sie ein kleines,
    verlorenes Häuflein geworden sind. Um die Wagenburg
    herum sind längst nicht mehr nur die Rothäute, die India-
    ner,


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Auch die Kälber!)


    nein, auch die eigene Kavallerie ist schon auf der an-
    deren Seite, und bei einem der eigenen Anführer, dem
    Umweltminister, weiß man nie, ob er innerhalb oder au-
    ßerhalb der Wagenburg ist. Das scheint sich im Stunden-
    rhythmus zu ändern.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Meist ist er weg! Wo ist Herr Röttgen überhaupt?)


    Wie damals bei Cowboys und Indianern sind auch hier
    diejenigen in der Wagenburg die Friedensbrecher, die
    Eindringlinge, die ihre eigenen Interessen brutal durch-
    setzen wollen.

    Das Interessante ist: Seit Beginn der Diskussion ha-
    ben sich die Warnungen an dieses schwarz-gelbe Häuf-
    lein in der Wagenburg massiv verstärkt. Allein schon die
    Debatte über eine Verlängerung der Laufzeiten von
    Atomkraftwerken und die Verzögerung der Entscheidun-
    gen führt zu einem Zusammenbruch der Investitionen.
    Es sind Ihre eigenen Bürgermeister und Kommunalräte,
    die Sie auffordern, diesen Unsinn zu unterlassen,


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    der Deutsche Städtetag mit einer CDU-Oberbürgermeis-
    terin an der Spitze. Die kommunalen Stadtwerke machen
    deutlich, welche Verluste es für Stadtwerke in Bürger-
    hand geben würde, wenn die Laufzeiten der Atomkraft-
    werke der großen Energiekonzerne verlängert würden.
    All diese Warnungen aus der Praxis interessieren die
    schwarz-gelbe Atomwagenburg nicht.

    Vor der Zementierung der Monopole wird gewarnt.
    Jeder weiß, was Monopole bedeuten: ungerechtfertigt
    hohe Preise und geringe Innovationen. Gibt es Ihnen
    nicht zu denken, dass die letzten drei Präsidenten des
    Bundeskartellamts unisono vor der Verlängerung der
    Laufzeiten warnen? Herr Böge warnt in einem Gutach-
    ten für die Stadtwerke. Der frühere Chef, Herr Heitzer,
    warnt in seinem letzten Interview in diesem Amt vor ei-
    ner Verlängerung der Laufzeiten, bevor er als Staatsse-
    kretär im Wirtschaftsministerium in diese Regierung
    wechselt. Auch der aktuelle Präsident – er wurde auf

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    (C (D icket der FDP dorthin geschickt – warnt vor einer Verängerung der Laufzeiten. Wenn Sie nicht auf die Oposition hören, dann hören Sie an dieser Stelle zuminest auf die eigenen Leute. (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das können Sie denen in dieser Koalition nicht zumuten!)


    Vor einigen Wochen mussten Sie feststellen, dass aus
    er Wagenburg wieder ein Wagen herausgebrochen
    urde, nämlich der nordrhein-westfälische Wagen. Statt
    ie Wagenburg zu öffnen, wurde sie noch kleiner zusam-
    engefasst. Jetzt hat man sich entschieden: Wir umge-

    en die verlorene Bundesratsmehrheit, obwohl es einen
    rief der Ministerpräsidenten Koch und Oettinger gibt,

    n dem steht, dass dies verfassungsrechtlich nicht mög-
    ich ist, obwohl das Umweltministerium ein Gutachten
    es bisherigen Verfassungsgerichtspräsidenten Papier in
    ie Hand bekommen hat, in dem steht, dass das nicht
    eht, obwohl BMI und BMJ als Verfassungsressorts
    sie haben sie geradezu gezwungen, Ihnen eine Stel-

    ungnahme zu liefern, in der steht, dass man ohne Bun-
    esratszustimmung verlängern kann – zu dem Ergebnis
    ommen, dass eine solche Entscheidung mit einem nicht
    nerheblichen verfassungsrechtlichen Risiko verbunden
    äre.

    Das heißt, Sie wollen bewusst die Verfassung bre-
    hen, um dann auf Zeit zu spielen. Sie hoffen, dass die
    ntscheidung des Bundesverfassungsgerichtes nicht so-

    ort fällt, sondern erst nach einigen Jahren. Ich sage Ih-
    en: Wir bekämpfen das politisch, wir engagieren uns in
    er Zivilgesellschaft, die dagegen aufsteht, wir werden
    agegen klagen, und wir werden eine Eilentscheidung
    es Bundesverfassungsgerichtes beantragen. Wir lassen
    hnen das nicht durchgehen.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Kauch, ich bin insbesondere verwundert, wie die
    DP im Widerspruch zu den eigenen Werten steht.


    (Michael Kauch [FDP]: Tun wir doch nicht!)


    arum schützen Sie einen Verfassungsbruch? Sie waren
    inmal eine Rechtsstaatspartei. Warum schützen Sie die
    entrale Energieerzeugung, anstatt den Bürgerinnen und
    ürgern Freiheit mit dezentraler Energieerzeugung zu-

    ückzugeben? Warum schützen Sie Monopole, statt den
    ettbewerb zu fördern? Hören Sie denen zu, die Sie
    arnen!

    Die hohen Preise kann man ablesen. Ich habe mir die
    erte noch einmal besorgt. Allein die Gewinne der bei-

    en größten Energiekonzerne betragen über 16 Milliar-
    en im Jahr.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das erinnert mich an Gazprom!)


    as sind mehr als 200 Euro pro Bürgerin und Bürger.
    ie beiden zusammen haben wohl mehr verdient als alle

    nderen börsennotierten deutschen Unternehmen ge-
    einsam. Das ist die Größenordnung, in der diese Mo-





    Ulrich Kelber


    (A) )


    )(B)

    nopole, deren Kraftwerke Sie jetzt über den bisherigen
    gesetzlichen Rahmen hinaus verlängern wollen, übermä-
    ßige Preise von den Privathaushalten und unserer Wirt-
    schaft – zulasten der Wettbewerber und zulasten der Ver-
    braucherinnen und Verbraucher – verlangen.

    Ich hoffe, dass Sie mit dem Atomausstieg endlich Ih-
    ren Frieden machen. Irgendwann muss man einsehen,
    dass die Wagenburg so klein geworden ist, dass man
    nicht mehr lange durchhalten kann. Jeder Tag, den Sie in
    der Wagenburg verbringen, ist nicht nur ein parteitakti-
    sches Problem für Schwarz-Gelb, sondern auch ein Pro-
    blem für Deutschland; denn solange Sie auf dieser
    Bremse stehen, wird nicht investiert. Selbst die Großen
    wie RWE stellen andere Investitionen zurück. Die Stadt-
    werke schreiben Ihnen doch: Wir investieren nicht, be-
    vor wir wissen, wie das Umfeld ist, und wir werden
    nicht investieren, wenn Sie die Atomkraftwerkslauf-
    zeiten verlängern. – Andere Länder investieren jetzt in
    diese Zukunftstechnologien und beginnen, uns zu über-
    holen. Aber Sie stehen in Sachen Technologieentwick-
    lung auf der Bremse und sorgen so dafür, dass Deutsch-
    land seine Technologieführerschaft verliert. Das
    erkennen immer mehr Menschen in unserer Gesell-
    schaft.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich will Ihnen ein letztes Beispiel nennen. Auf meine
    Initiative hin wurde in den Bonner Stadtrat der Antrag
    eingebracht, die Abgeordneten der Region aufzufordern,
    wegen der Verluste für die Städte nicht für eine Laufzeit-
    verlängerung zu stimmen; zu den Abgeordneten in der
    Region gehören neben mir unter anderem Norbert
    Röttgen und Guido Westerwelle.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh! Armer Uli!)


    Über diesen Antrag wurde mit den Stimmen von SPD,
    Grünen, Linkspartei und CDU Beschluss gefasst. Das
    heißt, Sie werden Post von Ihren eigenen Leuten bekom-
    men und aufgefordert, diesen Unsinn zu lassen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und was hat Guido gemacht? – Gegenruf des Abg. Ulrich Kelber [SPD]: Das weiß ich nicht! Er ist ja kein Mitglied des Stadtrats!)