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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/47 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Simmling (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister 4821 B 4822 B 4823 D 4824 D 4826 C 4827 C 4828 A 4829 A 4829 D 4832 D 4834 B 0000 A4835 C 4836 C 4837 C 4839 A 4842 B 4842 C 4842 D Deutscher B Stenografisch 47. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung wehr- und zivildienstrechtlicher Vorschriften 2010 (Wehrrechtsänderungsgesetz 2010 – WehrRÄndG 2010) (Drucksache 17/1953) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ T a b D 4815 A 4815 B 4817 A 4818 C 4819 C Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4830 D 4831 D undestag er Bericht ung 11. Juni 2010 t : agesordnungspunkt 27: ) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Durch eine neue Investitionspolitik zu mehr Verkehr auf der Schiene (Drucksache 17/1988) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Thomas Lutze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Grundlegende Neuausrichtung der Ver- kehrsinvestitionspolitik für Klima- und Umweltschutz, Barrierefreiheit, soziale Gerechtigkeit und neue Arbeitsplätze (Drucksache 17/1971) . . . . . . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ 4832 C 4832 C BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Burkert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4843 A 4843 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Gustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Film- förderungsgesetzes (Drucksachen 17/1292, 17/1938) . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: a) Große Anfrage der Abgeordneten Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verlängerung von Restlaufzei- ten von Atomkraftwerken – Auswir- kungen auf die Entwicklung des Wett- bewerbs auf dem Strommarkt und auf den Ausbau der Erneuerbaren Ener- gien (Drucksache 17/832) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Laufzeitverlängerung nicht mehr durchsetzbar – Energiekonzept neu jus- tieren – Energiepolitische Bremse lösen (Drucksache 17/1980) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . M S F M K J D J T B s t K o S F R ( P K D M D P T a b D R W 4845 A 4845 C 4846 D 4847 C 4848 D 4850 A 4850 B 4851 C 4853 B 4854 A 4855 A 4856 A 4856 D 4857 C 4858 D 4858 D 4859 A 4860 B 4861 C 4862 C 4863 C ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . arco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 30: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Arbeit und Soziales zu dem An- rag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, laus Ernst, Heidrun Dittrich, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion DIE LINKE: Zur tabilisierung des Rentenniveaus: Riester- aktor streichen – Keine nachholenden entendämpfungen vornehmen Drucksachen 17/1145, 17/1804) . . . . . . . . . . eter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . atja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . r. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 31: ) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Evaluierung der deutschen Beteiligung an ISAF und des deutschen und internationalen Engage- ments für den Wiederaufbau Afghanis- tans seit 2001 (Drucksache 17/1964) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Burkhard Lischka, Karin Roth (Esslingen), Dr. Sascha Raabe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Stärkung der humanitären Lage in Afghanistan und der partnerschaftli- chen Kooperation mit Nichtregierungs- organisationen (Drucksache 17/1965) . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . oderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 4864 D 4865 A 4865 C 4866 D 4868 A 4869 A 4870 C 4871 A 4871 C 4871 C 4873 A 4874 B 4875 C 4876 B 4877 A 4878 C 4878 D 4879 A 4880 B 4881 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 III Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4882 B 4883 C 4884 B 4885 B 4885 D 4886 C 4887 A 4887 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 4815 (A) ) )(B) 47. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 4887 (A) ) )(B) sierung der Finanzmärkte befördern. Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.06.2010 setzgeberischen Maßnahmen muss es sein, einen unabhängigen, transparenten und objektivierten Rating- prozess zu gewährleisten, dessen Ergebnisse zu einer nachhaltigen und effizienten Allokation der finanziellen Ressourcen beitragen und auf diese Weise eine Stabili- Polenz, Ruprecht CDU/CSU 11.06.2010 Remmers, Ingrid DIE LINKE 11.06.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A 2 A n – – ß 2 1 z V r l Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 11.06.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 11.06.2010 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 11.06.2010 Gerdes, Michael SPD 11.06.2010 Glos, Michael CDU/CSU 11.06.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Goldmann, Hans- Michael FDP 11.06.2010 Groschek, Michael SPD 11.06.2010 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 11.06.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 11.06.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 11.06.2010 Hempelmann, Rolf SPD 11.06.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Juratovic, Josip SPD 11.06.2010 Kopp, Gudrun FDP 11.06.2010 Kunert, Katrin DIE LINKE 11.06.2010 Lühmann, Kirsten SPD 11.06.2010 Lutze, Thomas DIE LINKE 11.06.2010 Piltz, Gisela FDP 11.06.2010 D S S S D D W D Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 871. Sitzung am 4. Juni 010 beschlossen, zu den nachstehenden Gesetzen einen ntrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes icht zu stellen: Zweites Gesetz zur Änderung des Vorläufigen Ta- bakgesetzes Ausführungsgesetz zur Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. September 2009 über Rating- agenturen (Ausführungsgesetz zur EU-Ratingver- ordnung) Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Der Bundesrat sieht in der Verordnung (EG) Nr. 1060/ 009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. September 2009 über Ratingagenturen und dem hier ur Beratung stehenden Ausführungsgesetz zu dieser erordnung einen wichtigen, aber bei weitem nicht aus- eichenden ersten Schritt zu einer angemessenen Regu- ierung von Ratingagenturen. Ziel der notwendigen ge- r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.06.2010 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.06.2010 cholz, Olaf SPD 11.06.2010 üßmair, Alexander DIE LINKE 11.06.2010 r. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 11.06.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 11.06.2010 icklein, Andrea SPD 11.06.2010 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 11.06.2010 apf, Uta SPD 11.06.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 11.06.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 4888 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 (A) ) )(B) Der Bundesrat fordert die Bundesregierung daher auf, a) die Regulierung von Ratingagenturen weiter zu ver- bessern, vor allem indem die Abhängigkeit der Ra- tingagenturen von ihren Auftraggebern verringert wird, indem die wirtschaftliche und finanzielle Ver- flechtung von Ratingagenturen und Finanzmarkt- akteuren ausgeschlossen wird und indem mögliche Marktmanipulationen durch die Finanzdienstleis- tungsaufsicht nicht nur strenger kontrolliert, sondern – wenn nötig – auch geahndet werden können. b) die Gründung einer Europäischen Ratingagentur zu befördern, deren Ratings, etwa von europäischen Staatsanleihen, nicht nur allein den Grundsätzen der Unabhängigkeit, Transparenz und Objektivität gehor- chen sollten, sondern auch für aufsichtsrechtliche Zwecke maßgeblich sein sollten. Dieses ist auch er- forderlich, um die Marktmacht einiger weniger Agen- turen zu brechen. c) die Anbindung aufsichtsrechtlicher Regelungen an Ra- tings, wie sie etwa für Kreditinstitute, Wertpapierfir- men, Versicherungsunternehmen oder Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung bei der Berechnung ihrer gesetzlichen Eigenkapitalanforderungen oder der Berechnung der Risiken ihres Anlagegeschäfts gilt, so zu überarbeiten, dass die prozyklischen, spe- kulationsfördernden und tendenziell systemgefähr- denden automatischen Wirkungen von Herabstufun- gen erheblich verringert werden. d) den Anleger- und Verbraucherschutz als eigenständi- ges Ziel zu verfolgen und eine verbraucherorientierte Überwachung von Finanzprodukten sicherzustellen und gesetzliche Regelungen einzuführen, die es den Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglichen, das Risiko von Finanzprodukten adäquat einzuschätzen. Begründung: Ratingagenturen erfüllen in den modernen Volkswirt- schaften eine wichtige Funktion. Verlässliche Ratings erlauben es den Marktteilnehmern, insbesondere auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern, das Risiko von Finanzprodukten einzuschätzen und fundierte Anlage- und Finanzentscheidungen zu treffen. Das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Ratings aber war, wie die Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt hat, allzu oft nicht gerechtfertigt. Die Ratingagenturen ha- ben dadurch entscheidend zu einer Verschärfung der Krise beigetragen. Ursachen dieser Fehlentwicklung waren unzutref- fende Modellannahmen, Interessenskonflikte, falsche Anreize, fehlender Wettbewerb und mangelnde Kon- trolle. Um hier dauerhaft und nachhaltig Abhilfe zu schaffen, ist eine Doppelstrategie vonnöten. Zum ei- nen muss die Regulierung der Ratingagenturen ver- bessert werden. Dabei ist insbesondere sicherzustel- len, dass Ratingentscheidungen nicht im Sinne der Auftraggeber verzerrt oder sogar – im schlimmsten Fall – manipuliert werden. Zum anderen sollte eine Europäische Ratingagentur eingerichtet werden, de- ren Ratings, beispielsweise von Anleihen europäi- scher Staaten, Ergebnis eines unabhängigen, transpa- renten und objektivierten Ratingprozesses und – m S z m U n (C (D insofern auch für die entsprechenden aufsichtsrechtli- chen Regelungen maßgeblich sein sollten. Es kann allerdings nicht die Aufgabe einer solchen Europäischen Ratingagentur sein, für alle angebote- nen Finanzprodukte Ratings bereitzustellen. Nicht zu- letzt deshalb ist es erforderlich, dass die allgemeine Anbindung aufsichtsrechtlicher Regelungen an Ra- tings überarbeitet wird. Deshalb ist es aber auch erfor- derlich, dass eine verbraucherorientierte Überwa- chung von Finanzprodukten stattfindet. Es muss gewährleistet sein, dass Informationen über Finanz- produkte, die sich an private Anleger richten, einfach und verständlich sind, eine Vergleichbarkeit mit Kon- kurrenzprodukten erlauben und es den Verbraucherin- nen und Verbrauchern ermöglichen, das Risiko von Finanzprodukten adäquat einzuschätzen. Erstes Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Er- richtung einer Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 121. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 18. bis 21. Oktober 2009 in Genf, Schweiz – Drucksachen 17/647, 17/1485 Nr. 1 – Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Transgenes Saatgut in Entwicklungsländern – Erfah- rungen, Herausforderungen, Perspektiven – Drucksachen 16/13874, 17/591 Nr. 1.22 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Haushaltsausschuss Drucksache 17/1492 Nr. A.16 Ratsdokument 7275/10 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/178 Nr. A.22 Ratsdokument 15461/09 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/592 Nr. A.5 Ratsdokument 5056/10 47. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Börnsen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Um die Filmrolle, die bald der Vergangenheit angehören
    wird, geht es heute. Mit der heutigen Ergänzung des
    Filmförderungsgesetzes geht es um die Zukunft der Fas-
    zination Film in den Kinos unseres Landes. Während der
    Film boomt, kriselt es bei den Kinos. Die großen Ketten
    bestimmen immer stärker den Markt. Das mittelständi-
    sche Kino bleibt auf der Strecke, wenn wir nicht han-
    deln. Deshalb sind wir von der Union für das Stark-
    machen des Films wie des Kinos. Fast 150 Millionen
    Besucher pro Jahr belegen: Der Film als kulturelles Mas-
    senmedium bleibt auch im 21. Jahrhundert hochaktuell.
    Für uns von der Union ist er Kultur- wie Wirtschaftsgut.
    Für den Film in Deutschland gilt nicht die flotte Bemer-
    kung: Wenn er Erfolg hat, ist er ein Geschäft; wenn er
    ein Flop ist, wird er der Kunst zugerechnet.

    Der Film in Deutschland schreibt Rekordzahlen. Un-
    sere nationale Filmwirtschaft befindet sich im stetigen
    Aufwind. Wir sind auf dem Weg, zum Spitzenland des
    Films in Europa zu werden. Das ist imposant und hat
    Anerkennung verdient.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD, der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    – Von allen Beifall, bitte.

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    (C (D Bereits 2009 war ein Filmjahr im Hollywood-Format. ehn Merkmale, Trends, Tendenzen sind dafür kenneichnend: Erstens: 146 Millionen Kinobesuche – so viel wie seit 0 Jahren nicht mehr. Zweitens: ein Marktanteil des deutschen Films von 7,4 Prozent – so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. ast jeder dritte Film ist eine Eigenproduktion. Drittens: eine Umsatzentwicklung an den Kinokassen it 976 Millionen Euro – ein Plus von 22,8 Prozent in inem Jahr. Vermutlich geht dies darauf zurück, dass 3D as neue Interesse am Film mitbestimmt. Viertens: eine neue Filmbegeisterung in unserem and. Man geht bewusst wieder in den deutschen Film. as gilt gerade für die junge Generation, so eine Image tudie der FFA. Trotz Fernsehen, Handy und Internet – er Film in der Sprache unseres Landes boomt. Fünftens: eine noch nie dagewesene Vielfalt an spanenden Themen, eine Breite an renommierten Regisseuen und eine Vielzahl großartiger Schauspieler. Der deutche Film ist zu einem Gesellschaftsereignis geworden; r ist ein Kulturerlebnis, ohne zu belehren. Sechstens. So viel Weltoffenheit im deutschen Film at es noch nie gegeben. Filme aus unserem Land und rehbuchprojekte, die vom BKM aktuell gefördert woren sind, befassen sich mit Liebesgeschichten aus der asachischen Steppe, mit der argentinischen Militärdikatur in den 50er-Jahren, mit Kuba, dem Kosovo und Koea. Weitsichtige Produzenten und Verleiher setzen auf nternationalität. Innerhalb unseres Landes leisten deutsche Filme eien immer wichtigeren Beitrag zur Praxis der Integraion und zur interkulturellen Verständigung. Denken Sie ur an Fatih Akins Gegen die Wand, an Protagonisten ie Züli Aladag, an Sibel Kekilli und viele andere mehr! er Film setzt Zeichen für Vernunft und Verständigung. Siebtens. So viele Besuchermillionäre unter den Prouktionen aus unserem Land, nämlich 14, gab es noch ie. Achtens. Es gab auch noch nie so viele neue Filme in nseren Kinos insgesamt, nämlich 513, Kurzfilme und okumentarfilme eingerechnet. Spitzenleistung im Reordjahr 2009! Neuntens. Noch nie war die Anzahl von Arbeitspläten in der Filmwirtschaft so hoch wie jetzt mit 56 000 – 5 000 mehr innerhalb von zehn Jahren. Und zehntens. Zu nennen sind die vielen Erfolge für ilme aus Deutschland auf den internationalen Festivals, b in Cannes oder Venedig, ob der Oscar für Christoph altz oder der Silberne Bär der Berlinale. Können, Qua ität, Klasse – „Made in Germany“ ist für Filme internaional längst ein Gütesiegel geworden. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    (Heiterkeit)






    Wolfgang Börnsen (Bönstrup)



    (A) )


    )(B)

    Verantwortlich für diese Trümpfe sind natürlich vor-
    rangig erstklassige Schauspieler, Autoren, Regisseure
    und Produzenten, eine hochmotivierte Könnerschaft.
    Auch das Filmförderungsgesetz, das wir heute novellie-
    ren, gehört dazu, ganz besonders der von Staatsminister
    Bernd Neumann initiierte Deutsche Filmförderfonds so-
    wie die Filmförderung der Länder und der FFA. Sie alle
    haben zu diesem Erfolg geführt.

    „Kooperation von Film und Politik“ ist das Schlüssel-
    wort – bei absoluter Achtung der Freiheit von Kunst und
    Kultur. Unser Land praktiziert eine öffentliche Filmför-
    derung aus einem Guss als gesellschaftliche Aufgabe.
    Die Filmbranche anerkennt ohne Wenn und Aber die
    neue Filmpolitik von Bernd Neumann und weiß es zu
    schätzen, dass fast alle Fraktionen des Deutschen Bun-
    destages dessen Konzept stützen und stärken.

    Ganz wesentlich hat zu diesem rasanten Aufstieg der
    DFFF, der Deutsche Filmförderfonds, beigetragen.
    302 Filmproduktionen wurden in drei Jahren mit insge-
    samt rund 178 Millionen Euro gefördert. Sie haben einen
    Wertzuwachs von rund 1 Milliarde Euro ausgelöst – eine
    fünffache Veredelung von klug eingesetztem Steuergeld.

    Während der Film blüht, welken die Kinos. Erstmals
    seit 40 Jahren liegt die Anzahl der Kinostandorte, also
    der Städte und Gemeinden mit Kinos, unter 1 000.
    170 Schließungen gab es in den vergangenen Monaten.
    Besonders im ländlichen Raum hat ein Kinosterben ein-
    gesetzt. Extrem gefährdet sind Kulturkinos sowie Pro-
    gramm- und Filmkunstkinos, besonders die, die den
    Jungfilmern, dem experimentellen Film Vorführchancen
    bieten.

    Während die großen Ketten die digitale Umstellung
    problemlos leisten, ist das mittelständische Kino durch
    die hohen Kosten existenziell betroffen. Eine branchen-
    interne Lösung, mit der man es seit Jahren versucht hat,
    hat versagt.

    Alle Kompromissvorschläge, ob vom Staatsminister
    oder vom Filmpräsidenten Eberhard Junkersdorf, sind an
    der Unnachgiebigkeit der großen Ketten gescheitert, so
    die Kenner der Szene. Die Ketten wollen eine Marktbe-
    reinigung, sagen die Beobachter.

    Das Neumann-Modell kann jetzt die Rettung der klei-
    nen Kinos bedeuten. Eine Anstoßfinanzierung von uns
    sowie die Förderung durch die FFA, durch Verleiher und
    Länder bei einem Eigenanteil durch die Betreiber bieten
    die Gewähr, dass der Sprung in das digitale Zeitalter ge-
    schafft werden kann; denn die Epoche der Filmrolle ist
    vorbei.

    Mit diesem Konzept machen wir unsere Kinokultur
    zukunftsfähig, sichern wir die Vielfalt unserer Kinoland-
    schaft und sorgen dafür, dass der Filmerfolg weiter von
    fast 150 Millionen Besuchern ortsnah erlebt werden
    kann. Die Faszination Film stärkt nicht nur das Wir-Ge-
    fühl der Menschen und ist nicht nur ein Freizeitvergnü-
    gen. Der Film ist und bleibt ein Kulturerlebnis besonde-
    rer Art.

    Zum Schluss möchte ich eine Sorge loswerden. Eine
    Lösung im Rahmen der kleinen Novellierung ist die

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    (C (D etzte Chance für alle Beteiligten – von den Verleihern is hin zur Kinowirtschaft. Aber wenn das nicht gechieht, müssen wir bei der großen Novellierung des ilmförderungsgesetzes mit den Beteiligten ganz anders ber die Zukunft sprechen. Herzlichen Dank. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat die Kollegin Angelika Krüger-Leißner

on der SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Angelika Krüger-Leißner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    ollegen! Wir beraten heute abschließend den Gesetz-
    ntwurf der Bundesregierung zur Änderung des Filmför-
    erungsgesetzes, die sogenannte kleine Novelle. Ich
    offe, dass wir heute einen wichtigen Schritt hin zur Sta-
    ilisierung der Filmförderungsanstalt machen; denn für
    ie stehen die Zeiger inzwischen auf fünf vor zwölf.
    eine Fraktion – das will ich vorweg sagen – trägt den

    orliegenden Gesetzentwurf aus guten Gründen mit. Da-
    auf komme ich zurück.

    Lassen Sie mich aus aktuellem Anlass zunächst auf
    ine andere Vorlage Bezug nehmen, die auch für die
    ilmförderung von Bedeutung ist. Ich meine das Sparpa-
    et der Koalition, das wir aus ebenfalls guten Gründen
    ls völlig unzureichend und sozial unausgewogen ableh-
    en. Wir wissen, dass viele Kritiker auch aus den Reihen
    er Koalition kommen. Was den Kulturbereich angeht,
    erweise ich nur auf die Debatte um das Humboldt-Fo-
    um.

    Ich möchte den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für
    ulturelle Leistungen – und damit auch für die Kinos –
    nsprechen. Hier wird es keine Änderung geben. Das ist
    uch angesichts der großen Herausforderungen, vor de-
    en die Kinobetreiber stehen, in Ordnung. Allerdings
    chießt der Hauptverband Deutscher Filmtheater in sei-
    er Schlussfolgerung über das Ziel hinaus, wenn er dies
    ls eine grundsätzliche Bestätigung des reduzierten
    ehrwertsteuersatzes für die Kinos wertet. Denn diese

    ergünstigung ist nicht nur ein erhebliches Zugeständ-
    is, sondern zugleich eine Erwartung. Es ist nicht in
    tein gemeißelt, dass alle Kinos nur 7 Prozent statt
    9 Prozent abführen müssen.

    Der ermäßigte Umsatzsteuersatz gilt für kulturelle
    ngebote, die die kulturelle Vielfalt in unserem Lande

    icherstellen. Das könnte man zum Beispiel an der Pro-
    rammgestaltung der Kinos festmachen. Da müssen wir
    och genauer hinschauen. Es ist nämlich vorstellbar,
    ass die Steuerreduzierung an einen bestimmten Anteil
    eutscher und europäischer Filme beim Abspiel gebun-
    en wird.


    (Burkhardt Müller-Sönksen [FDP]: Noch eine Regelung mehr!)






    Angelika Krüger-Leißner


    (A) )


    )(B)

    Das haben wir aber heute nicht zu beantworten. Wir soll-
    ten erst einmal die Finanzierung der Filmförderungsan-
    stalt auf sichere Füße stellen, um dann die Digitalisie-
    rung der Kinos über die Bühne zu bringen. Wie die
    Kinos sich bei der Stabilisierung der FFA einbringen,
    wird ganz entscheidend dafür sein, welche Kinos weiter-
    hin den Steuervorteil genießen können.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist kein Geheim-
    nis: Die Filmförderung auf der Grundlage des Filmför-
    derungsgesetzes ist maßgeblich am Erfolg des deutschen
    Films im In- und Ausland beteiligt. Ich wirke im Verga-
    begremium der Filmförderungsanstalt mit, und es erfüllt
    mich mit Stolz, zu verfolgen, wie erfolgreich die Filme
    sind, die wir mit dem FFG fördern. Herausragendes
    Beispiel ist Das weiße Band von Regisseur Michael
    Haneke und dem deutschen Koproduzenten Stefan Arndt
    von X-Filme. Dieser Film wurde im Ausland hochdeko-
    riert, und zwar mit der Goldenen Palme in Cannes. Der
    Oscar wurde nur ganz knapp verpasst. Beim Deutschen
    Filmpreis wurde er mit Lolas überschüttet. Mit
    640 000 Besuchern war dieser Film auch ein Erfolg an
    der Kinokasse. Ohne die FFA wäre das so nicht möglich
    gewesen.

    Die FFA fördert auch die Produktion von Filmen, die
    von vornherein auf gute Unterhaltung und hohe Besu-
    cherzahlen setzen. Wir fördern ebenso Projekte mit
    künstlerischem Anspruch. Der Nachwuchs findet eben-
    falls Berücksichtigung. Und wir fördern internationale
    Koproduktionen mit deutscher Beteiligung, wie zum
    Beispiel den mit vielen Preisen ausgezeichneten Vorle-
    ser. Wir haben eine wirklich gute Zusammenarbeit mit
    den Franzosen, den Österreichern und den Schweizern
    aufgebaut. Ich hoffe sehr stark, dass wir das auch mit
    den Russen schaffen.

    All das zusammen macht den deutschen Film in sei-
    ner ganzen Breite und Vielfalt aus. Ich wiederhole: Ohne
    die Förderung auf der Grundlage des Filmförderungsge-
    setzes wäre das so nicht möglich. Deshalb haben wir als
    Gesetzgeber das FFG im Laufe von inzwischen über vier
    Jahrzehnten weiterentwickelt und immer wieder an die
    veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Beachtlich
    dabei sind die Kontinuität und die Gemeinsamkeit über
    die Fraktionen hinweg; das passiert – das wissen wir –
    nicht so oft in diesem Haus. Gemeinsam haben wir so
    der Branche den Rücken gestärkt.

    Es ist noch gar nicht so lange her: Ende 2008 haben
    wir die fünfte Novelle beschlossen. Damals sind wir alle
    davon ausgegangen, dass sie wie vorgesehen für fünf
    Jahre Bestand hat. Aber es kam anders. Im Februar 2009
    hat das Bundesverwaltungsgericht einen Beschluss ge-
    fasst, der auch mich überrascht hat. Das Gericht wertete
    es als mit der Verfassung nicht vereinbar, dass die Zah-
    lergruppen ihre Beiträge auf unterschiedlicher Grund-
    lage leisten, dass die Sender ihre Leistung vertraglich
    geregelt erbringen und die Kino- und Videowirtschaft
    dazu gesetzlich verpflichtet ist. Ich kann den Gerechtig-
    keitssinn der Einzahler, die eine gesetzliche Grundlage
    für alle verlangen, durchaus nachvollziehen. Die Kinos
    fordern seit Jahren Gleichbehandlung in dieser Frage.
    Wegen der föderal geordneten Zuständigkeit der Länder

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    (C (D ür die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten war das icht so einfach zu erreichen. Also klagten einige Kinoetten seit 2004. Das Urteil des Bundesverwaltungsgeichtes liegt seit 2009 vor. Ich finde, wir müssen nun ndlich handeln, wenn wir die Filmförderungsanstalt icht gefährden wollen. Mit der Einführung eines geetzlichen Abgabemaßstabs für die Fernsehveranstalter chaffen wir Rechtssicherheit für die FFA, und das rückirkend. Die Bundesregierung hat mit dem vorliegenden Geetzentwurf einen Vorschlag gemacht, der mit den Beteiigten weitgehend abgestimmt ist. Das ist auch gut so. So omme ich gemeinsam mit meiner Fraktion zu dem Erebnis, dass dieser Vorschlag geeignet ist, die Beanstanungen des Bundesverwaltungsgerichtes aus der Welt zu chaffen. Allerdings hätten wir diese Novelle schon vor inem Jahr haben können; ich habe darauf gedrängt. eute zeigt sich leider auch, dass die Verknüpfung der FG-Problematik mit der Finanzierung der Kinodigitaliierung offensichtlich ein falsches Vorgehen war. Es hat ns zähe und fruchtlose Verhandlungen mit den Kinos ebracht, die am Ende gescheitert sind, übrigens auch um Nachteil der Kinodigitalisierung, die sich damit eiter verzögert hat. Allerdings ist es immer leicht, im achhinein klüger zu sein. Wir sollten dies aber bei den ächsten Schritten beachten. Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf wird das Junkim im sogenannten Gesamtpaket des Kulturstaatsminisers aufgelöst. So können wir heute das FFG novellieren, nd morgen – vielleicht auch erst ein paar Tage später – eht es an die Kinodigitalisierung. Die aktuellen Urteile der Verwaltungsgerichte zur ilmabgabe geben klare Hinweise, dass die Rechtsprehung unsere Bemühungen als Gesetzgeber zunehmend ürdigt, indem die Anträge der Kinobetreiber auf Aus etzung der Abgabezahlungen an die FFA abgewiesen erden. Das stimmt mich zuversichtlich mit Blick auf as Bundesverfassungsgericht. Möglicherweise – das ist ein Wunsch – wird die Vorlage schon im Vorfeld einer efassung zurückgezogen. Das wäre die beste Anerkenung für unser Bemühen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich will Ihnen nicht erschweigen, was mir große Sorgen macht. Ich fürchte, ass mit der kleinen Novelle nicht alle Probleme gelöst erden. Ich habe die Ahnung, dass dafür die eigentli hen Motive der klagenden Kinos verantwortlich sind: ie wollen sich der Abgabe entledigen. Deshalb haben ie zusätzlich zu ihrer Klage in Brüssel Beschwerde ween des Verstoßes des FFG gegen das Beihilferecht einelegt. Ich möchte betonen, dass das nicht von allen Kinoetten betrieben wird. Mir ist durchaus bewusst, dass ein eil der Multiplexe begriffen hat, dass auch sie von der örderung des deutschen Films profitieren. Solange aber as solidarische System der Filmförderung mit Klagen, eschwerden und Vorbehalten torpediert wird, wird der onflikt weiter schwelen. Die Klagen haben sich übriens bis heute sehr zersetzend auf die Arbeit der Filmörderungsanstalt ausgewirkt. Greifbar wird das insbeondere an den in der Folge der Klage zunehmenden orbehaltszahlungen, die das Aufstellen eines Haushal Angelika Krüger-Leißner )





    (A) )

    tes für die FFA immer schwieriger machen. Über die
    Hälfte der Filmabgabe wird inzwischen unter Vorbehalt
    gezahlt. Dabei war es aus meiner Sicht sehr bedauerlich,
    dass der HDF und die anderen Kinos sich nicht entschie-
    den von der Klage distanziert haben. Zum Teil wurde
    das mitgetragen. Das verstehe ich übrigens bis heute
    nicht. Welche Interessen werden da eigentlich vertreten?


    (Beifall der Abg. Brigitte Zypries [SPD])


    Ich gebe zu bedenken, dass die wirtschaftliche Lage
    der Kinos bei der Novelle 2004 möglicherweise nicht
    angemessen berücksichtigt worden war. Daraus jedoch
    die Konsequenz zu ziehen, das Filmförderungsgesetz
    und die Filmförderungsanstalt selbst zur Disposition zu
    stellen, halte ich für total überzogen und verantwor-
    tungslos. Ich bin jedenfalls bereit, die Lage auch der Ki-
    noketten genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich möchte
    wegkommen vom Schwarz-Weiß-Denken, von der Ein-
    teilung in „gute“ und „böse“ Kinos.

    Lassen Sie mich prognostizieren, dass die heutige
    kleine Novelle sehr schnell zeigen wird, wie sich die Ki-
    nos verhalten werden, die sich bisher verweigern: Ent-
    weder verharren sie in ihrer Verweigerungshaltung, oder
    sie kommen zurück zur Geschäftsgrundlage der Filmför-
    derung in Deutschland. Wir jedenfalls haben heute un-
    sere Hausaufgaben erledigt. Was beanstandet worden ist,
    ist geheilt. Entweder kommen alle wieder zurück ins
    Boot, oder wir müssen einen klaren Schnitt machen. Ich
    werde nicht um Solidarität betteln. Solidarisch ist man
    aus Überzeugung und Verantwortung für das Ganze.

    Ein klarer Schnitt würde nicht etwa heißen, dass wir
    die Filmförderung in Deutschland einstampfen; nein, auf
    keinen Fall. Aber dann müssen wir einen anderen Weg
    finden. Ich hoffe sehr, dass es nicht so weit kommt. Mit
    der heutigen Verabschiedung des Gesetzentwurfes kom-
    men wir unserer Pflicht nach. Jetzt sind die anderen am
    Zug.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)