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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/47 DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Simmling (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister 4821 B 4822 B 4823 D 4824 D 4826 C 4827 C 4828 A 4829 A 4829 D 4832 D 4834 B 0000 A4835 C 4836 C 4837 C 4839 A 4842 B 4842 C 4842 D Deutscher B Stenografisch 47. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der FDP eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung wehr- und zivildienstrechtlicher Vorschriften 2010 (Wehrrechtsänderungsgesetz 2010 – WehrRÄndG 2010) (Drucksache 17/1953) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ T a b D 4815 A 4815 B 4817 A 4818 C 4819 C Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4830 D 4831 D undestag er Bericht ung 11. Juni 2010 t : agesordnungspunkt 27: ) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Durch eine neue Investitionspolitik zu mehr Verkehr auf der Schiene (Drucksache 17/1988) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Thomas Lutze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Grundlegende Neuausrichtung der Ver- kehrsinvestitionspolitik für Klima- und Umweltschutz, Barrierefreiheit, soziale Gerechtigkeit und neue Arbeitsplätze (Drucksache 17/1971) . . . . . . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ 4832 C 4832 C BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Burkert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4843 A 4843 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Gustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Film- förderungsgesetzes (Drucksachen 17/1292, 17/1938) . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: a) Große Anfrage der Abgeordneten Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verlängerung von Restlaufzei- ten von Atomkraftwerken – Auswir- kungen auf die Entwicklung des Wett- bewerbs auf dem Strommarkt und auf den Ausbau der Erneuerbaren Ener- gien (Drucksache 17/832) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Kelber, Marco Bülow, Rolf Hempelmann, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Laufzeitverlängerung nicht mehr durchsetzbar – Energiekonzept neu jus- tieren – Energiepolitische Bremse lösen (Drucksache 17/1980) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . M S F M K J D J T B s t K o S F R ( P K D M D P T a b D R W 4845 A 4845 C 4846 D 4847 C 4848 D 4850 A 4850 B 4851 C 4853 B 4854 A 4855 A 4856 A 4856 D 4857 C 4858 D 4858 D 4859 A 4860 B 4861 C 4862 C 4863 C ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . arco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 30: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Arbeit und Soziales zu dem An- rag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, laus Ernst, Heidrun Dittrich, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion DIE LINKE: Zur tabilisierung des Rentenniveaus: Riester- aktor streichen – Keine nachholenden entendämpfungen vornehmen Drucksachen 17/1145, 17/1804) . . . . . . . . . . eter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . atja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . r. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 31: ) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Evaluierung der deutschen Beteiligung an ISAF und des deutschen und internationalen Engage- ments für den Wiederaufbau Afghanis- tans seit 2001 (Drucksache 17/1964) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Burkhard Lischka, Karin Roth (Esslingen), Dr. Sascha Raabe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Stärkung der humanitären Lage in Afghanistan und der partnerschaftli- chen Kooperation mit Nichtregierungs- organisationen (Drucksache 17/1965) . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . oderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 4864 D 4865 A 4865 C 4866 D 4868 A 4869 A 4870 C 4871 A 4871 C 4871 C 4873 A 4874 B 4875 C 4876 B 4877 A 4878 C 4878 D 4879 A 4880 B 4881 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 III Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4882 B 4883 C 4884 B 4885 B 4885 D 4886 C 4887 A 4887 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 4815 (A) ) )(B) 47. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 4887 (A) ) )(B) sierung der Finanzmärkte befördern. Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.06.2010 setzgeberischen Maßnahmen muss es sein, einen unabhängigen, transparenten und objektivierten Rating- prozess zu gewährleisten, dessen Ergebnisse zu einer nachhaltigen und effizienten Allokation der finanziellen Ressourcen beitragen und auf diese Weise eine Stabili- Polenz, Ruprecht CDU/CSU 11.06.2010 Remmers, Ingrid DIE LINKE 11.06.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigt A 2 A n – – ß 2 1 z V r l Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 11.06.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 11.06.2010 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 11.06.2010 Gerdes, Michael SPD 11.06.2010 Glos, Michael CDU/CSU 11.06.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Goldmann, Hans- Michael FDP 11.06.2010 Groschek, Michael SPD 11.06.2010 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 11.06.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 11.06.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 11.06.2010 Hempelmann, Rolf SPD 11.06.2010 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.06.2010 Juratovic, Josip SPD 11.06.2010 Kopp, Gudrun FDP 11.06.2010 Kunert, Katrin DIE LINKE 11.06.2010 Lühmann, Kirsten SPD 11.06.2010 Lutze, Thomas DIE LINKE 11.06.2010 Piltz, Gisela FDP 11.06.2010 D S S S D D W D Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 871. Sitzung am 4. Juni 010 beschlossen, zu den nachstehenden Gesetzen einen ntrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes icht zu stellen: Zweites Gesetz zur Änderung des Vorläufigen Ta- bakgesetzes Ausführungsgesetz zur Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. September 2009 über Rating- agenturen (Ausführungsgesetz zur EU-Ratingver- ordnung) Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Der Bundesrat sieht in der Verordnung (EG) Nr. 1060/ 009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. September 2009 über Ratingagenturen und dem hier ur Beratung stehenden Ausführungsgesetz zu dieser erordnung einen wichtigen, aber bei weitem nicht aus- eichenden ersten Schritt zu einer angemessenen Regu- ierung von Ratingagenturen. Ziel der notwendigen ge- r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.06.2010 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.06.2010 cholz, Olaf SPD 11.06.2010 üßmair, Alexander DIE LINKE 11.06.2010 r. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 11.06.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 11.06.2010 icklein, Andrea SPD 11.06.2010 r. Wiefelspütz, Dieter SPD 11.06.2010 apf, Uta SPD 11.06.2010 immermann, Sabine DIE LINKE 11.06.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 4888 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 47. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 (A) ) )(B) Der Bundesrat fordert die Bundesregierung daher auf, a) die Regulierung von Ratingagenturen weiter zu ver- bessern, vor allem indem die Abhängigkeit der Ra- tingagenturen von ihren Auftraggebern verringert wird, indem die wirtschaftliche und finanzielle Ver- flechtung von Ratingagenturen und Finanzmarkt- akteuren ausgeschlossen wird und indem mögliche Marktmanipulationen durch die Finanzdienstleis- tungsaufsicht nicht nur strenger kontrolliert, sondern – wenn nötig – auch geahndet werden können. b) die Gründung einer Europäischen Ratingagentur zu befördern, deren Ratings, etwa von europäischen Staatsanleihen, nicht nur allein den Grundsätzen der Unabhängigkeit, Transparenz und Objektivität gehor- chen sollten, sondern auch für aufsichtsrechtliche Zwecke maßgeblich sein sollten. Dieses ist auch er- forderlich, um die Marktmacht einiger weniger Agen- turen zu brechen. c) die Anbindung aufsichtsrechtlicher Regelungen an Ra- tings, wie sie etwa für Kreditinstitute, Wertpapierfir- men, Versicherungsunternehmen oder Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung bei der Berechnung ihrer gesetzlichen Eigenkapitalanforderungen oder der Berechnung der Risiken ihres Anlagegeschäfts gilt, so zu überarbeiten, dass die prozyklischen, spe- kulationsfördernden und tendenziell systemgefähr- denden automatischen Wirkungen von Herabstufun- gen erheblich verringert werden. d) den Anleger- und Verbraucherschutz als eigenständi- ges Ziel zu verfolgen und eine verbraucherorientierte Überwachung von Finanzprodukten sicherzustellen und gesetzliche Regelungen einzuführen, die es den Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglichen, das Risiko von Finanzprodukten adäquat einzuschätzen. Begründung: Ratingagenturen erfüllen in den modernen Volkswirt- schaften eine wichtige Funktion. Verlässliche Ratings erlauben es den Marktteilnehmern, insbesondere auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern, das Risiko von Finanzprodukten einzuschätzen und fundierte Anlage- und Finanzentscheidungen zu treffen. Das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Ratings aber war, wie die Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt hat, allzu oft nicht gerechtfertigt. Die Ratingagenturen ha- ben dadurch entscheidend zu einer Verschärfung der Krise beigetragen. Ursachen dieser Fehlentwicklung waren unzutref- fende Modellannahmen, Interessenskonflikte, falsche Anreize, fehlender Wettbewerb und mangelnde Kon- trolle. Um hier dauerhaft und nachhaltig Abhilfe zu schaffen, ist eine Doppelstrategie vonnöten. Zum ei- nen muss die Regulierung der Ratingagenturen ver- bessert werden. Dabei ist insbesondere sicherzustel- len, dass Ratingentscheidungen nicht im Sinne der Auftraggeber verzerrt oder sogar – im schlimmsten Fall – manipuliert werden. Zum anderen sollte eine Europäische Ratingagentur eingerichtet werden, de- ren Ratings, beispielsweise von Anleihen europäi- scher Staaten, Ergebnis eines unabhängigen, transpa- renten und objektivierten Ratingprozesses und – m S z m U n (C (D insofern auch für die entsprechenden aufsichtsrechtli- chen Regelungen maßgeblich sein sollten. Es kann allerdings nicht die Aufgabe einer solchen Europäischen Ratingagentur sein, für alle angebote- nen Finanzprodukte Ratings bereitzustellen. Nicht zu- letzt deshalb ist es erforderlich, dass die allgemeine Anbindung aufsichtsrechtlicher Regelungen an Ra- tings überarbeitet wird. Deshalb ist es aber auch erfor- derlich, dass eine verbraucherorientierte Überwa- chung von Finanzprodukten stattfindet. Es muss gewährleistet sein, dass Informationen über Finanz- produkte, die sich an private Anleger richten, einfach und verständlich sind, eine Vergleichbarkeit mit Kon- kurrenzprodukten erlauben und es den Verbraucherin- nen und Verbrauchern ermöglichen, das Risiko von Finanzprodukten adäquat einzuschätzen. Erstes Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Er- richtung einer Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 121. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 18. bis 21. Oktober 2009 in Genf, Schweiz – Drucksachen 17/647, 17/1485 Nr. 1 – Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA) Transgenes Saatgut in Entwicklungsländern – Erfah- rungen, Herausforderungen, Perspektiven – Drucksachen 16/13874, 17/591 Nr. 1.22 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Haushaltsausschuss Drucksache 17/1492 Nr. A.16 Ratsdokument 7275/10 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/178 Nr. A.22 Ratsdokument 15461/09 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/592 Nr. A.5 Ratsdokument 5056/10 47. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Juni 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kathrin Vogler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Liebe Frau Ministerin, was Sie berichten, hört sich

    ehr schön an. Aber Sie haben sicherlich genauso wie
    ch diese Woche die Zeitschrift Der Zivildienst aus Ih-
    em Hause auf den Tisch gelegt bekommen. Wenn man
    ie aufschlägt, dann findet man darin einen ausführli-
    hen Artikel über einen Zivildienstleistenden, der den
    rößten Teil seines Zivildienstes mit Laubkehren,
    chneeschieben und Rasenmähen verbracht hat. Da
    ann ich aber, ehrlich gesagt, die Arbeitsmarktneutra-
    ität nicht so richtig erkennen; denn auch dann, wenn es
    eine Wehrpflicht gibt, muss eine Grünanlage von Laub
    nd die Wege von Schnee befreit werden und muss der
    asen gemäht werden.





    Kathrin Vogler


    (A) )


    )(B)

    Ich möchte Sie bitten, mir folgende Fragen zu beant-
    worten: Kennen Sie diese Publikation aus Ihrem Hause?
    Haben Sie sie gelesen? Wie stehen Sie zu dieser Art von
    Zivildienststellen?


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin für Fami-
    lie, Senioren, Frauen und Jugend:

    Frau Kollegin, so ganz aufmerksam haben Sie die Pu-
    blikation aus meinem Hause leider nicht gelesen, sonst
    hätten Sie den Artikel anders zusammengefasst. Aber es
    ändert nichts an der Tatsache, dass bei jedem einzelnen
    Zivildienstplatz die Arbeitsmarktneutralität strikt über-
    prüft wird.


    (Caren Marks [SPD]: Das stimmt doch gar nicht!)


    Wenn die Arbeitsmarktneutralität verletzt wird, dann be-
    kommt der Zivildienstträger seine Zulassung aberkannt.
    Dieses Regime ist das strengste bei allen Engagement-
    formen, die wir in Deutschland haben.


    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Tolle Antwort!)


    Sachlich unbegründet ist auch der dritte Mythos, der
    immer wieder bemüht wird, dass man die Zivis sozusa-
    gen aus dem „Joch des Zivildienstes“ befreien müsste.


    (Caren Marks [SPD]: An der Stelle waren wir schon!)


    Wer da den Befreier gibt, den frage ich, ob er überhaupt
    schon einmal mit Zivildienstleistenden gesprochen hat.
    Wenn Sie mit Zivildienstleistenden am Ende ihres
    Dienstes sprechen, dann wissen Sie, dass sie alle beto-
    nen, dass der verpflichtende Charakter des Zivildienstes
    eher eine untergeordnete Rolle spielt. Für sie steht viel-
    mehr die Prägung der eigenen Persönlichkeit durch den
    Zivildienst im Zentrum.

    Wichtig ist, dass jedem Zivildienstleistenden eine
    Vielzahl unterschiedlicher Angebote offen steht. Rund
    98 Prozent aller Zivildienstpflichtigen suchen sich selbst
    ihre Dienststelle und vereinbaren die Einzelheiten des
    Dienstes direkt mit der Einrichtung. Das ist eine Selbst-
    steuerung, die hervorragend funktioniert. Das sorgt für
    eine hohe Motivation der jungen Männer. Das sorgt auch
    für einen Wettbewerb der Dienststellen um die jungen
    Männer. Das führt dazu, dass fast alle Zivis am Ende ih-
    res Dienstes ein ausgesprochen positives Fazit ziehen.


    (Sönke Rix [SPD]: Aber damit kann man den Zivildienst doch nicht begründen!)


    Deshalb sind auch die Unkenrufe zum freiwilligen
    zusätzlichen Dienst fehl am Platz. Solange es einen
    Wettbewerb der Einrichtungen um die jungen Männer
    gibt, so lange müssen wir uns keine Sorgen machen, dass
    an irgendeiner Stelle Zivis in größerer Zahl unbemerkt
    unter Druck gesetzt werden.

    Im Übrigen, meine Damen und Herren, gibt es viele
    Personen des öffentlichen Lebens, die in jungen Jahren

    Z
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    (C (D ivildienst geleistet haben. Wissen Sie zum Beispiel, as an Jogi Löws Auswahl wirklich bemerkenswert ist? as ist nicht der hohe Anteil ganz junger Spieler im Kaer, sondern der hohe Anteil ehemaliger Zivis im Kader. eider ist kein aktiver Zivi dabei. Ich hatte mich schon arauf gefreut, in Zukunft einem Zivi gratulieren zu düren, so wie das der Kollege zu Guttenberg bei den Biatheten der Sportkompanien der Bundeswehr macht. Aber er Zivildienst ist auch ohne Medaillengewinner eine roßartige Institution in unserer Gesellschaft. (Beifall bei der CDU/CSU – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sind Zivis die besseren Fußballspieler? – Zuruf von der LINKEN: Hurra!)


    (Zuruf von der SPD: Ach Gott!)


    Man kann zur Wehrpflicht stehen, wie man will. Aber
    wei Dinge müssen klar sein: Der Zivildienst kann und
    arf die Wehrpflicht nicht begründen. Aber umgekehrt
    arf derjenige, der sich über die Wehrpflicht ärgert, nicht
    uf den Zivildienst einprügeln.


    (Iris Gleicke [SPD]: Jetzt haben Sie vier Minuten überzogen, aber das hat nicht zur Qualität beigetragen!)


    m Interesse der jungen Männer, die so viel für unsere
    esellschaft leisten und die auch künftig etwas von ih-

    em Zivildienst haben sollen, will ich die hohe Qualität
    es Zivildienstes erhalten und den Zivis auch in Zukunft
    ute und interessante Angebote machen. Ich bitte Sie,
    nabhängig von Ihrer Haltung zur Wehrpflicht, mich da-
    ei zu unterstützen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Rainer Arnold [SPD]: Wer hat diese Rede aufgeschrieben? – Iris Gleicke [SPD]: Zivildienst ist ein Ersatzdienst für einen Pflichtdienst! Es ist absurd, was Sie da gesagt haben!)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Dr. Hans-Peter Bartels ist der nächste Redner für die

PD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Peter Bartels


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe

    olleginnen und Kollegen von den Koalitionsfraktio-
    en, wir könnten es uns leicht machen, da Sie es schon
    chwer genug haben.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Elke Hoff [FDP]: Uns geht es blendend!)


    ber wir haben natürlich ein eigenes Interesse daran, zu
    iner guten Lösung zu kommen. Wir erkennen Ihre
    weifel an der vorliegenden Lösung und verfolgen mit

    nteresse die öffentliche Auseinandersetzung über die
    orschläge aus dem Verteidigungsministerium. Sie ha-
    en recht, Frau Ministerin: Das Verteidigungsministe-





    Dr. Hans-Peter Bartels


    (A) )


    )(B)

    rium ist bei der Wehrpflicht federführend, der Zivildienst
    ist davon abgeleitet.

    Da wird die Wehrpflicht vor der Sparklausur der
    Bundesregierung einfach so infrage gestellt. Daraufhin
    muss die Bundeskanzlerin selbst sagen: Eine solche Ent-
    scheidung trifft man jetzt nicht hoppla-hopp in drei Ta-
    gen. Wenn man darüber reden will, dann muss man sich
    Zeit nehmen – und gute Argumente bereithalten; aber
    das hat sie so nicht gesagt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Der Parteivorsitzende Seehofer muss darauf hinwei-
    sen, dass die CSU – das begrüßen wir – eine Partei der
    Wehrpflicht ist und dass man die Wehrpflicht nicht mal
    eben so abschafft. Auch der ehemalige Verteidigungs-
    minister Jung hat in diesen Tagen Gelegenheit gefunden,
    noch einmal darauf hinzuweisen, was für eine gute, be-
    deutende, traditionsreiche und erfolgreiche Errungen-
    schaft die Wehrpflicht für unsere Armee in der Demo-
    kratie ist. Vielen Dank dafür! Dieser Konsens bestand
    auch damals in der Großen Koalition.

    Das, was wir jetzt von dieser Koalition erleben, ist
    auch nach den Reden der beiden Minister, die wir gerade
    gehört haben, der Einstieg in den Ausstieg aus der Wehr-
    pflicht. Sie argumentieren schon so, dass Sie in einem
    halben Jahr oder in neun Monaten daran anschließen
    könnten und die Idee des Ausstiegs nicht vollständig de-
    mentieren müssten. Diese Reden sind schon der Einstieg
    zur Abschaffung der Wehrpflicht. Ich hoffe, den Kol-
    leginnen und Kollegen von den Koalitionsfraktionen ist
    klar, wozu sie in der nächsten Woche – das ist ein Ver-
    fahren im Schweinsgalopp – die Hand heben wollen: um
    eine Veränderung vorzunehmen, die nur ein Übergangs-
    stadium sein soll.

    Die Gründe für den Übergang sind in der Hamburger
    Rede des Verteidigungsministers relativ deutlich gewor-
    den. Noch deutlicher als die Rede war die Punktation,
    also das Thesenpapier, das das Verteidigungsministe-
    rium – das war offenbar hochoffiziell – danach verbreitet
    hat. Da heißt es – ich zitiere das einmal; das muss man
    sich auf der Zunge zergehen lassen –:

    Der mittelfristig höchste strategische Parameter,
    quasi als Conditio sine qua non,

    – wir sprechen Latein! -

    unter dem die Zukunft der Bundeswehr gestaltet
    werden muss, … ist das globalökonomisch gebo-
    tene und im Verfassungsrang verankerte Staatsziel
    der Haushaltskonsolidierung …

    – Also die Schuldenbremse! Das heißt, entscheidend für
    die Strategie der Bundeswehr ist die Schuldenbremse.
    Das ist eine absurde Definition sicherheitspolitischer In-
    teressen der Bundesrepublik Deutschland.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Warum halten wir an der Wehrpflicht fest; warum
    glauben wir, dass die Wehrpflicht die bessere Wehrform
    für unsere Armee ist?


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    (C (D (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist neu bei der SPD!)


    Nein. – Warum verweise ich darauf, dass wir in der
    roßen Koalition gemeinsam festgestellt haben: „Wir
    ollen daran festhalten“?


    (Elke Hoff [FDP]: Das versteht keiner! Das kann man noch hundertmal erklären, und dann versteht es auch keiner!)


    as haben wir auf unserem Parteitag, der das Wahlpro-
    ramm für diese Wahlperiode beschlossen hat, erneut
    estgestellt. Für die SPD gehört das zu den guten Errun-
    enschaften der Bundesrepublik Deutschland, dass sich
    ie Wehrpflicht in der Demokratie bewährt hat, weil sie
    ie intelligentere Armee hervorbringt, weil sie die Ar-
    ee in der ganzen Gesellschaft verankert und weil es da-

    über übrigens auch einen Konsens in der Bevölkerung
    ibt. Die große Mehrheit der Bevölkerung, etwa Zwei-
    rittel, unterstützt die Wehrpflicht. Das ist – zugegeben –
    llerdings altersabhängig unterschiedlich.

    Wer glaubt, dass die Aussetzung oder die Abschaf-
    ung der Wehrpflicht zu einer günstigeren Freiwilligen-
    rmee führt, der möge sich anschauen, wie das in ande-
    en Ländern, die die Wehrpflicht abgeschafft haben,
    eute tatsächlich aussieht. Haben sie keine Budget-
    robleme? Haben sie die bessere Armee? Bekommen sie
    as Personal, das sie wirklich brauchen? Sind sie dort in
    er Gesellschaft breit verankert? Wenn wir nach Spanien
    der Großbritannien schauen und hören, was uns die
    ort Verantwortlichen sagen, dann sehen wir: Es gibt er-
    ebliche Probleme, die wir bisher nicht hatten. Wir wol-
    en aber offenbar experimentieren, also werden wir diese
    robleme sehenden Auges in Kauf nehmen.

    Ich sage: Ja, wir brauchen eine Veränderung der ge-
    enwärtigen Wehrpflichtpraxis. Wir brauchen dann auch
    ine rechtliche Veränderung. Wir brauchen aber ganz be-
    timmt nicht diese Veränderung, die der Einstieg in den
    usstieg sein soll; nicht diese Veränderung, die dazu

    ührt, dass in der Bundeswehr erst einmal die ganze Or-
    anisation umgebaut werden muss.

    Sie müssen den Ausbildungsbetrieb verändern. Sie
    rauchen mehr Ausbilder. Das wird dann sicherlich billi-
    er, wenn Sie für einige Monate mehr Ausbildung
    urchführen müssen. Die Wehrpflichtigen werden weni-
    er einsetzbar sein. Wer für sechs Monate kommt, ist
    icht nur etwa zu einem Drittel weniger für die Bundes-
    ehr einsetzbar als derjenige, der neun Monate da ist,

    ondern er wird ja auch drei Monate ausgebildet. Danach
    st er aber nicht mehr sechs Monate, sondern nur noch
    rei Monate in der Truppe. Das ist also kein Vorteil für
    ie Bundeswehr.

    Wir sagen aber: Es braucht eine Veränderung, weil es
    icht sein kann – Kollegin Hoff hat darauf auch schon
    ingewiesen –, dass mit der gegenwärtigen Praxis fast
    ie Hälfte der jungen Männer als untauglich ausgemus-
    ert wird. Ich glaube, das entspricht nicht dem Gemüts-
    nd Gesundheitszustand unserer Bevölkerung. Es ist
    icht die Hälfte für den Dienst in den Streitkräften un-
    auglich. Das ist eher an den Bedarf der Streitkräfte an-





    Dr. Hans-Peter Bartels


    (A) )


    )(B)

    gepasst, der geringer geworden ist. Wir brauchen also
    Veränderungen.

    Zum Zivildienst, Frau Ministerin. – Die ist jetzt ge-
    rade nicht mit dabei.


    (Caren Marks [SPD]: Doch, wenn sie anwesend ist, ist sie mit dabei!)


    – Okay, sie ist anwesend und dabei.

    Wir können uns beim Zivildienst auch nicht darauf
    berufen, dass es bei den jungen Leuten populär sei, dass
    sie etwa forderten, sie wollten nur noch sechs Monate
    Zivildienst leisten. Der Bundesbeauftragte für den Zivil-
    dienst, Kreuter, der die Einrichtungen in der Bundes-
    republik kennt, hat selbst darauf hingewiesen, dass es die
    Forderung: „Macht das kürzer!“, gerade nicht gibt. Das
    ist keine populäre Forderung aus den Reihen derer, die
    betroffen sind, sondern das ist ein rein koalitionstakti-
    scher Kompromiss.

    Daneben steht unser Modell, das wir zur Diskussion
    anbieten und von dem wir hoffen, dass wir darüber wirk-
    lich noch einmal reden können. Herr Minister, finden Sie
    ein Format dafür. Debatten im Parlament kann man je-
    derzeit führen. Im Ausschuss kann man darüber reden.
    Das ist kein Zugeständnis von Ihnen, sondern so ist die
    parlamentarische Demokratie konstruiert. Wir können
    natürlich sagen, was wir meinen. Wenn Sie wirklich
    wollen, dass es einen Austausch gibt und dass die Dis-
    kussion zu einem veränderten Ergebnis führt, müssen
    Sie ein Format finden, in dem wir uns darüber austau-
    schen können, in dem wir unsere und Ihre Vorschläge
    nebeneinanderlegen und schauen können, was praktika-
    bel ist.

    In der heutigen Zeit, in der die Bundeswehr tatsäch-
    lich weniger junge Leute braucht – nicht mehr einen
    ganzen Jahrgang von 400 000 jungen Leuten, nicht mehr
    250 000 W-15er wie zur Zeit des Kalten Krieges, son-
    dern sehr viel weniger –, haben wir die Möglichkeit, den
    Ersatzbedarf der Bundeswehr über Freiwilligkeit zu de-
    cken, können aber die Grundlage der Wehrpflicht beibe-
    halten. Von den tauglich Gemusterten werden dann die-
    jenigen eingezogen, die sich bereit erklären, freiwillig
    diesen Dienst zu leisten. So ist es schon bei den Reser-
    visten: Obwohl Reservisten verpflichtet werden können,
    Reserveübungen zu machen, wird heute keiner mehr ge-
    gen seinen Willen verpflichtet; sie kommen freiwillig.

    Ähnlich ist es bei den freiwillig länger dienenden
    Wehrdienstleistenden. Dieses Element der Freiwilligkeit
    haben wir schon heute bei der Wehrpflicht eingeführt. So
    wollen wir es auch für die Grundwehrdienstleistenden
    haben: freiwilligen Grundwehrdienst. Das ist rechtlich
    möglich; das wäre die Lösung des Problems, für das wir
    – ich glaube, da sind wir einer Meinung – eine Lösung
    brauchen. Dabei geht es um Wehrgerechtigkeit, aber
    auch um den Nutzen für die Truppe. Der freiwillige
    Grundwehrdienst muss für die jungen Männer und für
    die Bundeswehr von Nutzen sein. Auch den jungen
    Frauen soll der Grundwehrdienst nicht als Pflicht, son-
    dern als Möglichkeit offenstehen.

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    (C (D Wir bieten Ihnen an, miteinander über dieses Modell u reden und zu einer vernünftigen gemeinsamen Löung zu kommen. Es wird immer viel vom Sparen gereet: Sparen Sie sich diesen Gesetzentwurf jetzt! (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Paul Schäfer [Köln] [DIE LINKE])


    inter dem Titel des Gesetzes, über das wir heute bera-
    en, steht in Klammern „Wehrrechtsänderungsgesetz
    010“. Das weist auf eine gewisse Jährlichkeit hin, so als
    b wir auch ein Wehrrechtsänderungsgesetz 2011 zu er-
    arten hätten. Ich glaube, wenn wir ein Wehrrechtsände-

    ungsgesetz beschließen, sollte seine Geltung von Dauer
    ein. Wir sollten einen Konsens in diesem Haus finden.
    inden Sie ein Format dafür! Wir sind bereit.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)