Rede:
ID1703803100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 68
    1. für: 5
    2. die: 4
    3. der: 4
    4. und: 3
    5. Ich: 2
    6. –: 2
    7. schließe: 1
    8. Aussprache.Wir: 1
    9. kommen: 1
    10. nun: 1
    11. zum: 1
    12. Tagesordnungspunkt: 1
    13. 25:Beratung: 1
    14. des: 1
    15. Antrags: 1
    16. Abgeordneten: 1
    17. AnetteKramme,: 1
    18. Gabriele: 1
    19. Hiller-Ohm,: 1
    20. Iris: 1
    21. Gleicke,: 1
    22. wei-terer: 1
    23. Abgeordneter: 1
    24. Fraktion: 1
    25. SPDGesetzlichen: 1
    26. Mindestlohn: 1
    27. einführen: 1
    28. Armuts-löhne: 1
    29. verhindern–: 1
    30. Drucksache: 1
    31. 17/1408: 1
    32. –Überweisungsvorschlag:Ausschuss: 1
    33. Arbeit: 1
    34. Soziales: 1
    35. RechtsausschussFinanzausschussAusschuss: 1
    36. Wirtschaft: 1
    37. TechnologieAusschuss: 1
    38. GesundheitAusschuss: 1
    39. Angelegenheiten: 1
    40. Europäischen: 1
    41. UnionNach: 1
    42. einer: 1
    43. interfraktionellen: 1
    44. Vereinbarung: 1
    45. sind: 1
    46. fürdie: 1
    47. Aussprache: 1
    48. 75: 1
    49. Minuten: 1
    50. vorgesehen.: 1
    51. höre: 1
    52. kei-nen: 1
    53. Widerspruch.: 1
    54. Dann: 1
    55. können: 1
    56. wir: 1
    57. so: 1
    58. verfahren.Ich: 1
    59. eröffne: 1
    60. Aussprache.: 1
    61. Das: 1
    62. Wort: 1
    63. erhält: 1
    64. zunächstdie: 1
    65. Kollegin: 1
    66. Andrea: 1
    67. Nahles: 1
    68. SPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/38 Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Maria Böhmer . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 6: Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister für Wirtschaft und Technolo- gie: Eine Wirtschaftspolitik für Wachstum und Arbeitsplätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . (Drucksache 17/1408) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sebastian Blumenthal (FDP) . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Willi Zylajew (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3663 B 3663 C 3663 D 3667 B 3670 A 3671 C 3683 B 3683 C 3685 A 3686 C 3687 B 3689 B 3690 A 3692 A 3693 B 3695 B 3696 D Deutscher B Stenografisc 38. Sit Berlin, Freitag, de I n h a Wahl der Abgeordneten Jens Spahn und Bärbel Bas in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Personen“ . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Frank Schäffler als ordentliches Mitglied und des Abgeordneten Björn Sänger als stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Michael Grosse- Brömer zum ordentlichen Mitglied im Wahl- prüfungsausschuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Andreas G. Lämmel als ordentliches Mitglied im Beirat bei der Bundesnetzagentur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3663 A 3663 B 3663 B 3663 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . 3673 D 3675 B undestag her Bericht zung n 23. April 2010 l t : Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Iris Gleicke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Ge- setzlichen Mindestlohn einführen – Armuts- löhne verhindern 3676 D 3678 C 3679 B 3680 A 3680 D 3682 A Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Molitor (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lucia Puttrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3697 D 3698 C 3699 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. April 2010 Tagesordnungspunkt 26: b) Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Eva Bulling-Schröter weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Opel – Zukunftsfähige Arbeits- plätze statt Standortwettlauf (Drucksache 17/1404) . . . . . . . . . . . . . . . . a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Technologie – zu dem Antrag der Abgeordneten Garrelt Duin, Hubertus Heil (Peine), Doris Barnett, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine Politik der wirtschaftlichen Vernunft – Nach- haltiges Wachstum und mehr Be- schäftigung schaffen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Barbara Höll, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zukunfts- programm für 2 Millionen Arbeits- plätze (Drucksachen 17/521, 17/470, 17/873) . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Ingrid Nestle, Oliver Krischer, Fritz Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Energieeffizienzgesetz unverzüglich vorlegen (Drucksache 17/1027) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Nestle (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Torsten Staffeldt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3700 C 3700 D 3701 A 0000 A 3707 B 3708 D 3709 C 3710 D 3712 A 3712 D 3713 C 3714 C 3715 C Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Paul K. Friedhoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3701 D 3703 D 3704 B 3705 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3717 A 3717 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. April 2010 3663 (A) (C) (D)(B) 38. Sit Berlin, Freitag, de Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. April 2010 3717 (A) (C) (D)(B) – Gesetz zur Umsetzung steuerlicher EU-Vorgaben sowie zur Änderung steuerlicher VorschriftenNietan, Dietmar SPD 23.04.2010 Milchviehhalter sowie zur Änderung anderer Ge- setze (Sozialversicherungs-Stabilisierungsgesetz – SozVersStabG) Mißfelder, Philipp CDU/CSU 23.04.2010 Mortler, Marlene CDU/CSU 23.04.2010 Dr. Mützenich, Rolf SPD 23.04.2010 Anlage 1 Liste der entschuldi Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 23.04.2010 Burkert, Martin SPD 23.04.2010 Dörmann, Martin SPD 23.04.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 23.04.2010 Freitag, Dagmar SPD 23.04.2010 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 23.04.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.04.2010 Gröhe, Hermann CDU/CSU 23.04.2010 Günther (Plauen), Joachim FDP 23.04.2010 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 23.04.2010 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.04.2010 Humme, Christel SPD 23.04.2010 Kolbe, Daniela SPD 23.04.2010 Kopp, Gudrun FDP 23.04.2010 Korte, Jan DIE LINKE 23.04.2010 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.04.2010 Kumpf, Ute SPD 23.04.2010 Dr. Lindner (Berlin), Martin FDP 23.04.2010 Lutze, Thomas DIE LINKE 23.04.2010 Mast, Katja SPD 23.04.2010 Dr. Miersch, Matthias SPD 23.04.2010 Anlagen zum Stenografischen Bericht gten Abgeordneten Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 868. Sitzung am 26. März 2010 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Erstes Gesetz zur Änderung des Direktzahlun- gen-Verpflichtungengesetzes – Gesetz zur Stabilisierung der Finanzlage der So- zialversicherungssysteme und zur Einführung eines Sonderprogramms mit Maßnahmen für Dr. Ott, Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.04.2010 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 23.04.2010 Dr. Raabe, Sascha SPD 23.04.2010 Riegert, Klaus CDU/CSU 23.04.2010 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 23.04.2010 Schwartze, Stefan SPD 23.04.2010 Skudelny, Judith FDP 23.04.2010 Steinbach, Erika CDU/CSU 23.04.2010 Steinbrück, Peer SPD 23.04.2010 Dr. Volkmer, Marlies SPD 23.04.2010 Weinberg, Harald DIE LINKE 23.04.2010 Dr. Westerwelle, Guido FDP 23.04.2010 Dr. Wiefelspütz, Dieter SPD 23.04.2010 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.04.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 3718 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. April 2010 (A) (C) (D)(B) – Gesetz zum Vertrag über die Errichtung des IT- Planungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der Informa- tionstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern – Vertrag zur Ausführung von Arti- kel 91c GG – Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Inter- nationalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeits- schutz – Gesetz über die Feststellung des Bundeshaus- haltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haus- haltsgesetz 2010) – Entschließung des Bundesrates zur geplanten Kürzung bei der Solarförderung Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge- fasst: 1. Die erneuerbaren Energien sind eine tragende Säule für eine unabhängige und nachhaltige Energieversor- gung der Zukunft. Mit dem Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG) besteht seit nunmehr zehn Jahren ein geeignetes und flexibles Instrument, um den Ausbau zu fördern, geeignete Innovationsimpulse zu setzen und den Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung kontinuierlich zu steigern. 2. In den vergangenen Jahren konnte sich in Deutsch- land im Bereich der erneuerbaren Energien eine wettbewerbsfähige und innovative Branche entwi- ckeln, die zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen hat. Diese wirtschaftliche Entwicklung gilt es zu stärken. 3. Das EEG hat Innovationen und Arbeitsplätze in einer breiten Wertschöpfungskette von Entwicklung, über Produktion bis hin zum Installationsgewerbe beför- dert. Deutschland ist heute zum weltweiten Techno- logieführer in der Solarbranche geworden. Der Er- folg der Solarenergie basiert auf der Leistung vieler Akteure am Markt. 4. Die regelmäßige Anpassung der Vergütungssätze ist ein wesentliches Element des EEG. Es soll die tech- nische Weiterentwicklung der Technologien anregen und eine Überförderung verhindern. 5. Sinkende Preise für Solarmodule und damit einher- gehende steigende Renditen eröffnen derzeit einen zusätzlichen Spielraum für eine außerordentliche Absenkung der Vergütungssätze in diesem Bereich. Diese Einsparmöglichkeiten müssen gerade auch im Sinne der Stromkunden, die die Vergütungssätze über die Umlage finanzieren, genutzt werden. 6. Die Absenkung der Vergütungssätze muss allerdings derart ausgestaltet werden, dass Vertrauensschutztat- bestände gewahrt und neu zu installierende Photo- voltaik-Anlagen (PV-Anlagen) nicht unrentabel wer- den und ein dadurch einsetzender Markteinbruch bestehende wirtschaftliche Strukturen zerstört. 7. Der Bundesrat bittet deshalb den Deutschen Bundes- tag, die in dem Gesetzentwurf der Koalitionsfraktio- nen vorgeschlagene einmalige zusätzliche Absen- kung der Einspeisevergütung zum 1. Juli 2010 um 16 Prozent für Hausdachanlagen, 15 Prozent für An- lagen auf Freiflächen und 11 Prozent für Anlagen auf Konversionsflächen auf höchstens 10 Prozent für diese Anlagen zu begrenzen. Eine Einspeisevergü- tung entlang von Verkehrswegen sollte sich auf be- gleitende bauliche Anlagen sowie auf Einschnitts- und Dammböschungen beschränken. Eine zusätzli- che Absenkung um bis zu 10 Prozent trägt zum einen den gesunkenen Preisen für Solarmodule Rechnung und stellt gleichzeitig sicher, dass eine Photovoltaik- Produktion in Deutschland weiterhin wirtschaftlich darstellbar ist. Außerdem werden sachlich nicht ge- botene Differenzierungen zwischen den Anlagen- arten vermieden. 8. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, die weltweite Technologieführerschaft der deutschen Photovoltaik-Industrie nicht zu gefährden und weitere Technologievorsprünge in Deutschland zu ermögli- chen. Dazu gehört auch, dass durch eine verstärkte Forschungsförderung Technologieentwicklung und Innovationskraft und damit die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Solarbranche gestärkt werden. 9. Der Bundesrat bedauert, dass eine Beteiligung der Länder über den Bundesrat erst nach dem Gesetzes- beschluss des Deutschen Bundestages erfolgen kann. Angesichts der erheblichen Auswirkungen des Ge- setzentwurfs in den Ländern wäre eine frühzeitige und umfassende Beteiligung des Bundesrates wün- schenswert gewesen. Der Bundesrat bittet daher, die Länder im weiteren Gesetzgebungsverfahren intensiv zu beteiligen. Der Bundesrat bittet darüber hinaus, zügig für Klarheit hinsichtlich der näheren Ausgestaltung zu sorgen, um eine verlässliche Planungsgrundlage für die Marktteilnehmer zu bieten. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat mitgeteilt, dass sie den Antrag Beitrittsverhandlungen mit Island aufnehmen auf Drucksache 17/271 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Ab- wicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleistungen an jüdische Verfolgte – Stand 30. Juni 2009 – – Drucksache 16/14063 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 38. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. April 2010 3719 (A) (C) (D)(B) Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen der neuen Lenk- und Ruhezeiten für das deutsche Omnibusgewerbe – Drucksache 16/13127 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Handhabung der erstinstanzlichen Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts nach dem Infrastruktur- planungsbeschleunigungsgesetz (Berichtszeitraum 17. Dezember 2006 bis 26. Januar 2009) – Drucksache 16/13571 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Drucksache 17/136 Nr. A.23 Ratsdokument 12985/09 Drucksache 17/136 Nr. A.24 Ratsdokument 12986/09 Drucksache 17/136 Nr. A.27 Ratsdokument 14700/09 Drucksache 17/592 Nr. A.1 EuB-EP 1990; P7_TA-PROV(2009)0090 Rechtsausschuss Drucksache 17/178 Nr. A.5 Ratsdokument 14800/09 Drucksache 17/504 Nr. A.14 Ratsdokument 16114/09 Drucksache 17/720 Nr. A.8 Ratsdokument 17703/09 Drucksache 17/720 Nr. A.9 Ratsdokument 17706/09 Bericht über Verkehrsverlagerungen auf das nachge- ordnete Straßennetz in Folge der Einführung der Lkw- Maut – Drucksache 16/13739 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2008 – Drucksache 16/14162 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/720 Nr. A.3 EuB-BReg 75/2010 Drucksache 17/859 Nr. A.1 EuB-EP 2000; P7_TA-PROV(2009)0111 Drucksache 17/859 Nr. A.2 EuB-EP 2003; P7_TA-PROV(2009)0118 Drucksache 17/975 Nr. A.1 Ratsdokument 5936/10 Innenausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.16 EuB-EP 1973; P7_TA-PROV(2009)0016 Drucksache 17/136 Nr. A.21 Ratsdokument 11815/09 Drucksache 17/136 Nr. A.22 Ratsdokument 12167/09 Drucksache 17/720 Nr. A.10 Ratsdokument 17708/09 Drucksache 17/790 Nr. 1.10 Ratsdokument 12089/08 Finanzausschuss Drucksache 17/504 Nr. A.16 Ratsdokument 16990/1/09 REV 1 Drucksache 17/504 Nr. A.18 Ratsdokument 16989/09 Drucksache 17/975 Nr. A.2 Ratsdokument 6126/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/592 Nr. A.4 Ratsdokument 5037/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/315 Nr. A.2 Ratsdokument 14360/09 Drucksache 17/315 Nr. A.3 Ratsdokument 14363/09 Drucksache 17/720 Nr. A.15 Ratsdokument 14365/09 Drucksache 17/1100 Nr. A.9 Ratsdokument 7359/10 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/504 Nr. A.24 Ratsdokument 17369/09 38. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. April 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Georg Nüßlein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    – letzter Satz –, dass die Griechen mit der notwendi-

    gen Konsequenz auf einen Konsolidierungskurs ge-
    bracht werden, auf dem sich Deutschland dank dieser
    neuen Bundesregierung bereits befindet.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Wo ist Ihr Konsolidierungskurs?)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen nun zum Tagesordnungspunkt 25:

Beratung des Antrags der Abgeordneten Anette
Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Iris Gleicke, wei-
terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD

Gesetzlichen Mindestlohn einführen – Armuts-
löhne verhindern

– Drucksache 17/1408 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

Rechtsausschuss
Finanzausschuss
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
Ausschuss für Gesundheit
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 75 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
nen Widerspruch. Dann können wir so verfahren.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort erhält zunächst
die Kollegin Andrea Nahles für die SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Andrea Nahles


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Eine Woche vor dem 1. Mai führen wir diese
    Debatte über Mindestlöhne. Der DGB, der Deutsche Ge-
    werkschaftsbund, hat ein sehr gutes Motto für die Veran-
    staltung zum 1. Mai in der nächsten Woche gewählt:
    „Wir gehen vor!“

    Wir von der SPD gehen vor und legen Ihnen heute ei-
    nen Antrag vor, in dem wir etwas fordern, was dringend
    notwendig ist: die Einführung von Mindestlöhnen in
    Deutschland. Das tun wir deswegen, weil wir auf die
    Frage, wer in unserem Land vorgeht, klar und eindeutig
    sagen: Die Menschen in unserem Land gehen vor. – Des-
    wegen brauchen wir Mindestlöhne in Deutschland.


    (Beifall bei der SPD)


    Der Wohlstand, den wir in Deutschland haben, wird
    erarbeitet. Aber die Menschen, die diesen Wohlstand er-
    arbeiten, werden immer weniger geachtet; das müssen
    wir festhalten. Wir müssen sagen, dass das Versprechen:
    „Wenn du etwas leistet, dann kannst du in unserem Land
    etwas aus dir machen“, mit dem wir groß geworden sind
    und das uns Wohlstand gebracht hat, für Millionen von
    Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die jeden Tag
    etwas leisten, nicht mehr aufgeht. Wir brauchen Min-
    destlöhne auch deswegen dringend, weil wir diesen Leu-
    ten wenigstens eine gewisse Perspektive auf anständige
    Löhne und Aufstiegsperspektiven in Deutschland ver-
    schaffen wollen.


    (Beifall bei der SPD)


    Was tut nun die schwarz-gelbe Bundesregierung? Sie
    verhindert Mindestlöhne.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Wir haben doch neue gemacht, Frau Kollegin!)


    Sie wissen ganz genau, dass es immer mehr Nied-
    riglöhne gibt – und das, obwohl 80 Prozent derjenigen,
    die Niedriglöhne bekommen, eine abgeschlossene Be-
    rufsausbildung haben. Ich frage Sie: Entspricht es Ihrem
    Verständnis von Freiheit, dass 2 Millionen Menschen
    brutto weniger als 6 Euro pro Stunde verdienen? Ent-
    spricht dies Ihrem Verständnis von Liberalität? Ist es
    christlich, dass wir diesen Menschen einen Mindestlohn
    verweigern? Ich sage: Nein, das ist es nicht.


    (Beifall bei der SPD)


    Deswegen brauchen wir Mindestlöhne.

    Sie auf der Regierungsbank wissen ganz genau, dass
    Lohndumping tariftreuen Unternehmen, die noch an-
    ständige Löhne zahlen, Probleme macht. Sie wissen
    ganz genau, dass diese Unternehmen bei den Ausschrei-
    bungen benachteiligt werden, wenn wieder ein Unter-
    nehmen mit Dumpinglöhnen das billigere Angebot
    präsentiert und den Zuschlag bekommt. Ist das Ihr Ver-
    ständnis von Wettbewerbsfähigkeit? Ist das fairer Wett-
    bewerb? Ich sage: Nein. Auch deswegen brauchen wir
    Mindestlöhne in Deutschland.

    Sie wissen auch, dass die Staatskassen wegen dieser
    Schmutzkonkurrenz massiv geplündert werden. Mittler-
    weile kostet es jährlich 9 Milliarden Euro, Menschen,





    Andrea Nahles


    (A) (C)



    (D)(B)

    die niedrigste Einkommen und Löhne erhalten, ständig
    zusätzliche Leistungen zu gewähren.


    (Patrick Kurth [Kyffhäuser] [FDP]: Das ist Ihre Politik! Das haben wir doch nicht eingeführt!)


    Ist das Ihr Verständnis von Haushaltskonsolidierung? Ist
    das liberal, fair und christlich? Ich sage: Nein.

    Glauben Sie mir: Es tut nicht weh, Mindestlöhne ein-
    zuführen.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sie wissen doch, dass alle europäischen Länder, die
    einen Mindestlohn eingeführt haben, gute Erfahrungen
    damit gemacht haben. Das wird von Ihnen schlichtweg
    ignoriert. Dann werden irgendwelche Gutachten zitiert,
    die belegen sollen, dass Mindestlöhne Millionen von Ar-
    beitsplätzen vernichten. Das ist Unsinn, das ist Quatsch.
    Putzen Sie Ihre Brille! Schauen Sie einmal über den Tel-
    lerrand und auf die europäischen Nachbarn Frankreich,
    Holland und England! Das sind doch keine Deppen; das
    können Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen von den Li-
    beralen und von der Union, hier niemandem weisma-
    chen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das Beste ist, dass Sie dann immer behaupten, Sie
    seien die Sachwalter und Gralshüter der Tarifautonomie
    in Deutschland.


    (Anton Schaaf [SPD]: Da wird es wirklich lustig!)


    Das ist wirklich tragikomisch, und zwar aus folgendem
    Grund: Ihnen fiel über Jahre nichts Besseres ein, als da-
    rüber zu jammern, wie unflexibel und starr unsere Tarif-
    systeme und unser überregulierter Arbeitsmarkt seien.
    Wahr ist, dass wir in Deutschland 60 000 gültige Tarif-
    verträge haben. Das ermöglicht in diesem Land eine
    Flexibilität und Varianz, die zu jedem Unternehmen
    passt. Es wird nicht im Mindesten von Ihnen zur Kennt-
    nis genommen und gewürdigt, dass die Gewerkschaften
    dies ermöglicht haben, zum Beispiel mit der Pforzhei-
    mer Vereinbarung.

    Es ist wichtig, dass wir den Realitäten ins Auge
    schauen: Nur noch 50 Prozent der Arbeitnehmer werden
    von Tarifverträgen erfasst. Die anderen 50 Prozent las-
    sen Sie im Regen stehen, weil Sie nicht bereit sind, hier
    Mindestlöhne zu gewähren. Das ist die Wahrheit.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sie sind hier die Letzten, die sich mit der Tarifautonomie
    schmücken dürfen.

    Wir wissen sehr wohl, dass es sensibel sein kann,
    wenn allein wir als Parlament über die Höhe der Min-
    destlöhne entscheiden. Wir schlagen deswegen vor, eine
    unabhängige Kommission einzurichten, die es ermög-
    licht, dass Arbeitgeberinteressen, wissenschaftliche Er-
    kenntnisse und Arbeitnehmerinteressen gleichermaßen
    berücksichtigt werden. Unsere Empfehlung ist, eine sol-
    che unabhängige Kommission einzusetzen. Wir unter-
    stützen den Richtwert für Mindestlöhne von 8,50 Euro,
    den der DGB vorschlägt.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Sie müssen einen Schulterschluss machen, Frau Kollegin!)


    Wir wollen aber nicht, dass hier vor einer Wahl für eine
    Erhöhung des Mindestlohns gestimmt wird und das nach
    der Wahl nicht mehr wahr sein soll. Stattdessen sollen
    unabhängige Leute über die Höhe des Mindestlohns ent-
    scheiden; wir vollziehen es dann hier im Parlament nach.
    Das ist ein kluger Weg.

    Mindestlöhne müssen kontrolliert werden. Wir haben
    in Deutschland branchenbezogene Mindestlöhne einge-
    führt und den Zoll beauftragt, das zu kontrollieren. Wir
    halten das für eine zentrale Achse: Mindestlöhne sind
    nämlich nur dann nicht wettbewerbsverzerrend – Wett-
    bewerbsverzerrung ist für Sie das Hauptproblem –, wenn
    sich alle an die Spielregeln halten. Deswegen wollen wir
    Ordnung auf dem Arbeitsmarkt, mit Spielregeln, die je-
    der einhalten muss. Wir sind für Mindestlöhne, aber
    auch für eine Kontrolle der Mindestlöhne; denn wir wol-
    len nicht, dass sich einer daran hält und darunter leidet,
    während ein anderer das nicht tut. An dieser Stelle sind
    wir sehr klar.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Eine zusätzliche Überwachungsbürokratie!)


    Wir haben eine Menge branchenbezogener Mindest-
    löhne auf den Weg gebracht. Ich frage Sie: Was ist ei-
    gentlich mit dem Postmindestlohn, der mühevoll errun-
    gen wurde? Gleich nachdem das Gericht wegen eines
    Formfehlers entschieden hatte, dass der Postmindestlohn
    ausgesetzt wird, ist die PIN AG hingegangen und hat
    von einem Tag auf den anderen die Löhne von 9,80 Euro
    auf 8,50 Euro abgesenkt. Das ist doch genau die Wahr-
    heit in unserem Land. Die Absenkung von Löhnen ist
    mittlerweile ein Sport von Arbeitgebern in diesem Land
    geworden.


    (Beifall bei der SPD)


    Dem müssen wir etwas entgegensetzen. Das ist unsere
    Position.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Patrick Kurth [Kyffhäuser] [FDP]: Das ist so ein Unsinn!)


    Wir sagen: Die Menschen gehen vor. Wir legen heute
    diesen Antrag vor. Er ist vernünftig und abgewogen. Er
    berücksichtigt die Interessen von allen. Deswegen bitten
    wir Sie herzlich – zurzeit haben wir nun einmal die Si-
    tuation, dass Sie sich der Vernunft komplett verweigern
    und Mindestlöhne, wo es geht, vermeiden, sich aber
    christlich und liberal schimpfen –: Gehen Sie mit uns.
    Das würde den Menschen in diesem Land nutzen.

    Danke.


    (Beifall bei der SPD – Patrick Meinhardt [FDP]: Wir sind bei den Menschen, Sie bei wem auch immer!)







    (A) (C)



    (D)(B)