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ID1703503700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/35 weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rüstungs- exportberichte zeitnah zum Jahresab- rüstungsbericht vorlegen (Drucksache 17/1167) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ansgar Heveling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . 3309 B 3309 C 3312 A 3313 C 3315 D 3316 D 3318 D 3319 D 3329 C 3331 B 3332 C 3333 D 3333 D 3334 A 3335 C 3337 C 3339 B 3339 D 3340 D Deutscher B Stenografisc 35. Sit Berlin, Freitag, de I n h a Tagesordnungspunkt 23: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbrei- tung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale 2009 (Jahresab- rüstungsbericht 2009) (Drucksache 17/445) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Deutschland muss deutliche Zeichen für eine Welt frei von Atomwaffen setzen (Drucksache 17/1159) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Katja Keul, Dr. Frithjof Schmidt, Kerstin Andreae, 3309 A 3309 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3321 D 3322 D 3324 A undestag her Bericht zung n 26. März 2010 l t : Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Wolfgang Wieland, Jerzy Montag, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Vorratsdaten- speicherungen über den Umweg Europa (Drucksache 17/1168) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 3325 A 3325 C 3325 C 3327 B 3327 B 3328 C Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3342 A 3343 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. März 2010 Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Abgeordneten Ute Vogt, Ulrich Kelber, Marco Bülow, weiterer Abgeord- 3344 A 3345 C 3347 A 3347 C 3348 B 3366 C 3368 C Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: a) Antrag der Fraktion der SPD: Fairness in der Leiharbeit (Drucksache 17/1155) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Elfter Bericht der Bundesregierung über Erfahrungen bei der Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (Drucksache 17/464) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Den Kampf gegen Steuerhinterziehung nicht dem Zufall überlassen (Drucksache 17/1149) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Manfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3349 C 3350 D 3350 D 3351 A 3352 B 3353 D 3354 D 3355 C 3356 D 3358 C 3359 C 3360 B 3361 C 3361 D 3362 D 3365 A neter und der Fraktion der SPD: Keine Vorbereitungen für die Wiederauf- nahme der Erkundung des Salzstocks in Gorleben bis zum Abschluss der Arbeit des 1. Parlamentarischen Untersu- chungsausschusses (Drucksache 17/1161) . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrich Kelber, Dr. Matthias Miersch, Dorothée Menzner, Sylvia Kotting-Uhl und weiterer Abgeordneter: Einsetzung eines Untersuchungsaus- schusses (Drucksachen 17/888 (neu), 17/1250) . . . Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3369 A 3369 A 3369 B 3370 B 3371 C 3372 C 3373 B 3374 B 3375 B 3377 A 3377 D 3379 C 3380 D 3381 A 3382 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. März 2010 3309 (A) (C) (D)(B) 35. Sit Berlin, Freitag, de Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. März 2010 3381 (A) (C) (D)(B) DIE GRÜNEN Weinberg, Marcus CDU/CSU 26.03.2010 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 26.03.2010 Hempelmann, Rolf SPD 26.03.2010 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ 26.03.2010 Volkmar Wagner, Daniela BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Anlage 1 Liste der entschuldi Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.03.2010 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 26.03.2010 Bernschneider, Florian FDP 26.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 26.03.2010 Burkert, Martin SPD 26.03.2010 Canel, Sylvia FDP 26.03.2010 Dr. Danckert, Peter SPD 26.03.2010 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26.03.2010 Duin, Garrelt SPD 26.03.2010 Erdel, Rainer FDP 26.03.2010 Ernstberger, Petra SPD 26.03.2010* Freitag, Dagmar SPD 26.03.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 26.03.2010 Gabriel, Sigmar SPD 26.03.2010 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 26.03.2010 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 26.03.2010* Golombeck, Heinz FDP 26.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 26.03.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 26.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 26.03.2010 Groschek, Michael SPD 26.03.2010 Groth, Annette DIE LINKE 26.03.2010 Anlagen zum Stenografischen Bericht gten Abgeordneten Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Krüger-Leißner, Angelika SPD 26.03.2010* Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Kunert, Katrin DIE LINKE 26.03.2010 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 26.03.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 26.03.2010 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 26.03.2010 Nietan, Dietmar SPD 26.03.2010 Özoğuz, Aydan SPD 26.03.2010 Pflug, Johannes SPD 26.03.2010 Pitterle, Richard DIE LINKE 26.03.2010 Remmers, Ingrid DIE LINKE 26.03.2010 Rix, Sönke SPD 26.03.2010 Roth (Esslingen), Karin SPD 26.03.2010 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 26.03.2010 Scheelen, Bernd SPD 26.03.2010 Dr. Schwanholz, Martin SPD 26.03.2010 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 26.03.2010* Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 26.03.2010 Thiele, Carl-Ludwig FDP 26.03.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26.03.2010* Vogel (Kleinsaara), CDU/CSU 26.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 122. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilung Die Fraktion der SPD hat mitgeteilt, dass sie den An- trag EU-Beitrittsgesuch Islands unterstützen und ver- antwortungsvoll begleiten auf Drucksache 17/1163 zu- rückzieht. Werner, Katrin DIE LINKE 26.03.2010 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 26.03.2010 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010* Zimmermann, Sabine DIE LINKE 26.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 Kö 3382 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. März 2010 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 35. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. März 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christine Lambrecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wie so oft reizt die Rede des Kollegen Grosse-Brömer
    dazu, einiges klarzustellen. Da Sie selbst einräumen,
    vom Internet wenig zu verstehen, haben Sie zumindest
    diese These klar belegt. Bei allem Respekt für eine Ver-
    teidigungshaltung: Wenn jemand bei Google Daten über
    sich freigibt, wenn die jüngere Generation in verschie-
    densten sozialen Netzwerken persönliche Daten freigibt,
    kann man diese Daten doch nicht in einen Zusammen-
    hang stellen mit Daten, die bei einer anlasslosen Vorrats-
    datenspeicherung erfasst werden. Das eine hat mit dem
    anderen wenig zu tun. Bei den Daten, die bei Google
    gesammelt werden, erklären sich die Nutzer einverstan-
    den, wissen, was mit den Daten passiert.


    (Michael Frieser [CDU/CSU]: Eben nicht! Sie wissen es nicht! Sie können es auch nicht sehen! – Gisela Piltz [FDP]: Was Sie sagen, zeigt, dass Sie sich damit in den letzten zehn Jahren nicht beschäftigt haben!)


    – Man weiß es sehr wohl; denn man selbst entscheidet,
    was man über sich preisgibt. Zumindest ist es ein gewal-
    tiger Unterschied dazu, dass anlasslos die Telekommuni-
    kationsverbindungen Hunderttausender Menschen er-
    fasst werden. Natürlich muss man die Menschen dazu
    aufrufen, mit ihren persönlichen Daten sorgfältig umzu-
    gehen, sie nicht leichtfertig irgendwo einzuspeisen.


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Jetzt sind wir wieder einer Meinung!)


    Aber das ist ein anderer Punkt. Bei der Vorratsdatenspei-
    cherung hat man diese Möglichkeit nicht.

    Das ist ja das, was das Bundesverfassungsgericht der
    Bundesregierung mit seinem Urteil ins Stammbuch ge-
    schrieben hat: Es hat nicht gesagt, dass eine Vorratsda-
    tenspeicherung per se unmöglich sei; aber es hat sehr
    hohe Hürden benannt. Diese Hürden müssen bei der
    Umsetzung berücksichtigt werden.


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Sind Sie dazu bereit?)


    Es gibt Hürden bei der Verwendung der Daten, bei der
    Sicherheit der Speicherung sowie bei der Transparenz.
    Es muss darüber informiert werden, für was und warum
    diese Daten erhoben werden. Vor allen Dingen muss der-
    jenige, dessen Daten verwendet werden, darüber infor-
    miert werden. So weit gehen wir, glaube ich, d’accord.

    Sie haben zu Recht angesprochen, Herr Grosse-
    Brömer, dass eine Ursache für die Einführung einer
    gesetzlichen Regelung zur Vorratsdatenspeicherung
    Attentate in europäischen Großstädten wie in Madrid
    waren. Anhand von aufgefundenen Handys konnte da-
    mals festgestellt werden, mit wem die Attentäter telefo-
    niert hatten. So konnten Rückschlüsse auf entsprechende
    Verbindungstäter gezogen werden.


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Sie sehen, wie effektiv die ganze Sache ist!)


    Jetzt muss es darum gehen, die Vorratsdatenspeiche-
    rung gerichtsfest, verfassungsfest umzusetzen.


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Da haben Sie eine große Aufgabe vor sich.


    (Gisela Piltz [FDP]: An der Sie gescheitert sind! – Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Wir werden diese Aufgabe lösen!)


    Wir werden das gespannt beobachten.

    Ich rate aber, in der Öffentlichkeit nicht so zu tun, als
    ob momentan eine gewaltige Sicherheitslücke ent-
    stünde, als ob man – wie Sie es beschrieben haben –
    Kinderschänder derzeit nicht verfolgen könne.


    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es leider!)


    Zur Aufklärung solch schwerster Verbrechen gibt es die
    Möglichkeit der Telefonüberwachung.





    Christine Lambrecht


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Michael Frieser [CDU/CSU]: Sie wissen aber nicht, wann! – Clemens Binninger [CDU/ CSU]: Dazu müssen Sie ihn erst einmal kennen!)


    Sie können doch nicht behaupten, dass gegen Kinder-
    schändernetzwerke derzeit in keiner Weise vorgegangen
    werden könne, dass man solche Verbrechen nicht ahnden
    könne, weil keine anderen Maßnahmen zur Verfügung
    stünden.


    (Michael Frieser [CDU/CSU]: Realitätsverdrängung!)


    Schüren Sie nicht Ängste! Selbstverständlich sind wir
    uns darin einig, dass organisierte Kriminalität, schwerste
    Verbrechen verfolgt werden müssen. So zu tun, als ob
    man dazu momentan keinerlei Mittel habe, verwirrt. Das
    ist der Sache nicht dienlich.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir werden beobachten, wie Sie mit dieser großen
    Aufgabe umgehen. Wir haben im Vorfeld ja schon eini-
    ges gehört: Die Ministerin – die selbst gegen die Vorrats-
    datenspeicherung geklagt hat – hat erklärt, sie wird das
    Verfahren jetzt erst einmal aussetzen und abwarten, was
    in Europa passiert. Die zuständige EU-Kommissarin,
    Justizkommissarin Reding, hat gesagt, dass sie diese
    Richtlinien auf den Prüfstand stellen will. Diese Über-
    prüfung will Frau Leutheusser-Schnarrenberger abwar-
    ten. Aus der Fraktion der CDU/CSU habe ich anderes
    gehört. Da will man ganz schnell eine Lösung, die sofort
    umgesetzt wird, damit keine Lücken entstehen.


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Genau!)


    Ich bin gespannt, wie sich bei diesem Thema die Mehr-
    heitsverhältnisse entwickeln. Wir werden beobachten,
    wer sich hier durchsetzt:


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Wir verstehen uns gut! Wir kriegen das hin!)


    die Ministerin, die gegen die Vorratsdatenspeicherung
    geklagt hat und recht bekommen hat, oder die CDU/
    CSU, die eine ganz andere Position vertritt, nämlich jetzt
    sofort eine Lösung zu finden, weil sonst Lücken entstün-
    den. Ich war eben schon ein bisschen perplex, dass Sie
    sich hier wechselseitig beklatschen. Ich bin gespannt,
    was der Kollege von der FDP dazu sagen wird.


    (Zuruf von der FDP: Machen Sie Schluss! Dann hören Sie es! – Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Machen Sie sich keine Sorgen!)


    Vielleicht vertritt auch er die Position, dass sofort etwas
    gemacht wird und nicht abgewartet wird, was auf euro-
    päischer Ebene passieren wird. Davon rate ich Ihnen ab.
    Aber ich gehe davon aus, dass die FDP in dieser Frage
    die Fahne der Freiheitsrechte der Bürger ganz klar hoch-
    hält, so wie sie das in allen Wahlkampfslogans vertreten
    hat. Wir werden sehen, wer sich am Ende durchsetzt. Ich
    hoffe, es wird die FDP mit ihrer Ministerin, Frau
    Leutheusser-Schnarrenberger, sein.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wir machen das gemeinsam!)


    Aber, wie gesagt, momentan ist in dieser Koalition alles
    denkbar.


    (Gisela Piltz [FDP]: Das unterscheidet uns von Ihnen! – Jan Korte [DIE LINKE]: Nur nichts Gutes!)


    Von daher kann ich der FDP anbieten, mit uns konstruk-
    tiv zusammenzuarbeiten. Aber, wie gesagt, wir sind ge-
    spannt, wer sich durchsetzt.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Christian Ahrendt für die FDP-

Fraktion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christian Ahrendt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Liebe Frau Kollegin Lambrecht, seien Sie versichert:

    Wir werden die Fahne der Freiheit weiter hochhalten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich habe gerade festgestellt, dass Sie eine solche Fahne
    gar nicht im Schrank haben.


    (Beifall bei der FDP)


    Um Ihre Gedächtnislücken etwas zu schließen: Sie
    haben, glaube ich, am 9. November 2007 in der nament-
    lichen Abstimmung zur Vorratsdatenspeicherung dafür
    gestimmt.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Ja, das habe ich nie bestritten!)


    Ich habe auch gesehen, dass Sie noch nicht einmal eine
    Erklärung zu Protokoll gegeben haben.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Das muss man auch nicht!)


    Es ist sehr schön, von Leuten belehrt zu werden, wie
    man mit einem Thema umzugehen habe, die zu keiner
    Zeit in der Lage waren, dieses Thema auch nur annä-
    hernd sorgfältig zu bearbeiten.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Schauen wir uns einmal an, wie das gelaufen ist, weil
    das jetzt ein Stück weit Vergangenheitsbewältigung ist.
    Ihre Parteifreundin, Frau Zypries, war Justizministerin.
    Sie hat es auf EU-Ebene nicht geschafft, die Richtlinie
    aufzuhalten. Sie war als zuständige Justizministerin für
    die Umsetzung der Richtlinie verantwortlich. Insofern
    erinnerte mich das Haus Zypries ein bisschen an eine
    Rudi-Carrell-Show. An diese Show erinnert man sich
    eher, wenn man so eine Frisur wie ich hat. Die Show
    hieß „Am laufenden Band“. Das, was an Gesetzen aus
    dem Hause Zypries kam, ist am laufenden Band vom





    Christian Ahrendt


    (A) (C)



    (D)(B)

    Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe aufgehoben wor-
    den, Frau Kollegin Lambrecht.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)