Rede:
ID1703502800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 11
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. nun: 1
    5. der: 1
    6. Kollege: 1
    7. Michael: 1
    8. Grosse-Brömer: 1
    9. für: 1
    10. die: 1
    11. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/35 weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rüstungs- exportberichte zeitnah zum Jahresab- rüstungsbericht vorlegen (Drucksache 17/1167) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ansgar Heveling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . 3309 B 3309 C 3312 A 3313 C 3315 D 3316 D 3318 D 3319 D 3329 C 3331 B 3332 C 3333 D 3333 D 3334 A 3335 C 3337 C 3339 B 3339 D 3340 D Deutscher B Stenografisc 35. Sit Berlin, Freitag, de I n h a Tagesordnungspunkt 23: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühungen um Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbrei- tung sowie über die Entwicklung der Streitkräftepotenziale 2009 (Jahresab- rüstungsbericht 2009) (Drucksache 17/445) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Deutschland muss deutliche Zeichen für eine Welt frei von Atomwaffen setzen (Drucksache 17/1159) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Katja Keul, Dr. Frithjof Schmidt, Kerstin Andreae, 3309 A 3309 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3321 D 3322 D 3324 A undestag her Bericht zung n 26. März 2010 l t : Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Wolfgang Wieland, Jerzy Montag, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Vorratsdaten- speicherungen über den Umweg Europa (Drucksache 17/1168) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 3325 A 3325 C 3325 C 3327 B 3327 B 3328 C Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3342 A 3343 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. März 2010 Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Abgeordneten Ute Vogt, Ulrich Kelber, Marco Bülow, weiterer Abgeord- 3344 A 3345 C 3347 A 3347 C 3348 B 3366 C 3368 C Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: a) Antrag der Fraktion der SPD: Fairness in der Leiharbeit (Drucksache 17/1155) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Elfter Bericht der Bundesregierung über Erfahrungen bei der Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (Drucksache 17/464) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Den Kampf gegen Steuerhinterziehung nicht dem Zufall überlassen (Drucksache 17/1149) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Manfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3349 C 3350 D 3350 D 3351 A 3352 B 3353 D 3354 D 3355 C 3356 D 3358 C 3359 C 3360 B 3361 C 3361 D 3362 D 3365 A neter und der Fraktion der SPD: Keine Vorbereitungen für die Wiederauf- nahme der Erkundung des Salzstocks in Gorleben bis zum Abschluss der Arbeit des 1. Parlamentarischen Untersu- chungsausschusses (Drucksache 17/1161) . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrich Kelber, Dr. Matthias Miersch, Dorothée Menzner, Sylvia Kotting-Uhl und weiterer Abgeordneter: Einsetzung eines Untersuchungsaus- schusses (Drucksachen 17/888 (neu), 17/1250) . . . Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3369 A 3369 A 3369 B 3370 B 3371 C 3372 C 3373 B 3374 B 3375 B 3377 A 3377 D 3379 C 3380 D 3381 A 3382 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. März 2010 3309 (A) (C) (D)(B) 35. Sit Berlin, Freitag, de Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. März 2010 3381 (A) (C) (D)(B) DIE GRÜNEN Weinberg, Marcus CDU/CSU 26.03.2010 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 26.03.2010 Hempelmann, Rolf SPD 26.03.2010 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ 26.03.2010 Volkmar Wagner, Daniela BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Anlage 1 Liste der entschuldi Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.03.2010 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 26.03.2010 Bernschneider, Florian FDP 26.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 26.03.2010 Burkert, Martin SPD 26.03.2010 Canel, Sylvia FDP 26.03.2010 Dr. Danckert, Peter SPD 26.03.2010 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26.03.2010 Duin, Garrelt SPD 26.03.2010 Erdel, Rainer FDP 26.03.2010 Ernstberger, Petra SPD 26.03.2010* Freitag, Dagmar SPD 26.03.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 26.03.2010 Gabriel, Sigmar SPD 26.03.2010 Dr. Geisen, Edmund Peter FDP 26.03.2010 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 26.03.2010* Golombeck, Heinz FDP 26.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 26.03.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 26.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 26.03.2010 Groschek, Michael SPD 26.03.2010 Groth, Annette DIE LINKE 26.03.2010 Anlagen zum Stenografischen Bericht gten Abgeordneten Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Krüger-Leißner, Angelika SPD 26.03.2010* Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010 Kunert, Katrin DIE LINKE 26.03.2010 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 26.03.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 26.03.2010 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 26.03.2010 Nietan, Dietmar SPD 26.03.2010 Özoğuz, Aydan SPD 26.03.2010 Pflug, Johannes SPD 26.03.2010 Pitterle, Richard DIE LINKE 26.03.2010 Remmers, Ingrid DIE LINKE 26.03.2010 Rix, Sönke SPD 26.03.2010 Roth (Esslingen), Karin SPD 26.03.2010 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 26.03.2010 Scheelen, Bernd SPD 26.03.2010 Dr. Schwanholz, Martin SPD 26.03.2010 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 26.03.2010* Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 26.03.2010 Thiele, Carl-Ludwig FDP 26.03.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26.03.2010* Vogel (Kleinsaara), CDU/CSU 26.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 122. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilung Die Fraktion der SPD hat mitgeteilt, dass sie den An- trag EU-Beitrittsgesuch Islands unterstützen und ver- antwortungsvoll begleiten auf Drucksache 17/1163 zu- rückzieht. Werner, Katrin DIE LINKE 26.03.2010 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 26.03.2010 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.03.2010* Zimmermann, Sabine DIE LINKE 26.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 Kö 3382 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 35. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. März 2010 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 35. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. März 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich schließe die Aussprache.

    Interfraktionell wird die Überweisung der Vorlage auf
    der Drucksache 17/445 an die in der Tagesordnung auf-
    geführten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit
    einverstanden? – Das ist offensichtlich der Fall. Dann ist
    die Überweisung so beschlossen.

    Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der
    Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die
    Grünen auf der Drucksache 17/1159 mit dem Titel
    „Deutschland muss deutliche Zeichen für eine Welt frei
    von Atomwaffen setzen“. Wer stimmt für diesen Antrag? –
    Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Damit ist





    Präsident Dr. Norbert Lammert


    (A) (C)



    (D)(B)

    dieser Antrag mit den Stimmen der einbringenden Frak-
    tionen gegen die Stimmen der Fraktion Die Linke mit
    breiter Mehrheit angenommen.

    Wir kommen zum Tagesordnungspunkt 23 d. Hier
    wird interfraktionell vorgeschlagen, die Vorlage auf der
    Drucksache 17/1167 an die in der Tagesordnung aufge-
    führten Ausschüsse zu überweisen. Dabei ist allerdings
    die Federführung strittig. Die Fraktionen der CDU/CSU
    und der FDP wünschen die Federführung beim Aus-
    schuss für Wirtschaft und Technologie, die Fraktion
    Bündnis 90/Die Grünen wünscht Federführung beim
    Auswärtigen Ausschuss.

    Ich lasse zuerst über den Überweisungsvorschlag der
    Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dem Auswärtigen Aus-
    schuss die Federführung zu übertragen, abstimmen. Wer
    stimmt für diesen Überweisungsvorschlag? – Wer stimmt
    dagegen? – Wer enthält sich der Stimme? – Die Gegen-
    stimmen sind erkennbar die Mehrheit. Damit ist dieser
    Überweisungsvorschlag abgelehnt.

    Ich lasse nun über den anderen Überweisungsvor-
    schlag, die Federführung beim Ausschuss für Wirtschaft
    und Technologie anzusiedeln, abstimmen. Wer stimmt
    diesem Überweisungsvorschlag zu? – Wer stimmt dage-
    gen? – Wer enthält sich? – Dieses Mal waren die Stim-
    men für den Überweisungsvorschlag in der Mehrheit,
    und damit ist die Federführung beim Ausschuss für
    Wirtschaft und Technologie beschlossen.

    Wir kommen nun zum Tagesordnungspunkt 24:

    Beratung des Antrags der Abgeordneten
    Dr. Konstantin von Notz, Wolfgang Wieland,
    Jerzy Montag, weiterer Abgeordneter und der
    Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Keine Vorratsdatenspeicherungen über den
    Umweg Europa

    – Drucksache 17/1168 –
    Überweisungsvorschlag:
    Rechtsausschuss (f)

    Innenausschuss
    Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
    Verbraucherschutz
    Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
    Ausschuss für Kultur und Medien

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
    diese Aussprache wiederum 90 Minuten vorgesehen. –
    Ich höre keinen Widerspruch. Wir können so verfahren.

    Ich eröffne die Aussprache und erteile das Wort zu-
    nächst dem Kollegen Konstantin von Notz für die Frak-
    tion Bündnis 90/Die Grünen.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Vorweg ein
    Zitat:

    Dass die Freiheitswahrnehmung der Bürger nicht
    total erfasst und registriert werden darf, gehört zur
    verfassungsrechtlichen Identität der Bundesrepu-
    blik Deutschland, für deren Wahrung sich die Bun-
    desrepublik in europäischen und internationalen
    Zusammenhängen einsetzen muss.

    So das Bundesverfassungsgericht am 2. März dieses Jah-
    res. Das sind wahre Worte.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Das Gericht hat mit seinem Urteil die sogenannte Vor-
    ratsdatenspeicherung für nichtig erklärt und damit der
    Verfassungsbeschwerde einer breiten Bürgerrechtsbewe-
    gung, die über 34 000 Menschen umfasst – viele darun-
    ter aus meiner Fraktion –, stattgegeben.

    Als Konsequenz aus diesem Urteil fordern meine
    Fraktion und ich zwei Dinge.

    Erstens. Die Bundesregierung muss sich auf der euro-
    päischen Ebene für eine vollständige Aufhebung der be-
    treffenden Richtlinie einsetzen.

    Zweitens. Darüber hinaus muss sie allen weiteren
    Vorhaben, die eine Vorratsdatenspeicherung vorsehen,
    entschieden entgegentreten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Jan Korte [DIE LINKE])


    Schon in der mündlichen Verhandlung am 15. De-
    zember letzten Jahres, zu der sich in Karlsruhe – das
    kann ich Ihnen an dieser Stelle erneut nicht ersparen –
    kein einziger Befürworter des Gesetzes eingefunden
    hatte, wurde deutlich: Die anlasslose, massenhafte Spei-
    cherung individueller Kommunikationsdaten ist ein tie-
    fer Eingriff in die Privatsphäre aller Bürgerinnen und
    Bürger. Die Speicherung – so das Gericht – sei geeignet,
    „ein diffus bedrohliches Gefühl des Beobachtetseins her-
    vorzurufen“ und könne „eine unbefangene Wahrneh-
    mung der Grundrechte in vielen Bereichen beeinträchti-
    gen“. Wenn sich selbst Sie, liebe Kolleginnen und
    Kollegen der Union, gegen eine flächendeckende Kame-
    raüberwachung des öffentlichen Raumes aussprechen
    und wie Frau Aigner lauthals gegen Google Street View
    zu Felde ziehen, dann können Sie doch nicht allen Erns-
    tes für eine flächendeckende und anlasslose Datenerfas-
    sung im Internet sein. Das ist ein echter Wertungswider-
    spruch.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Jan Korte [DIE LINKE])


    Die jüngsten Erhebungen der Stiftung Warentest ma-
    chen erneut deutlich: Wir haben nicht zu viel Daten-
    schutz, sondern wir haben viel zu wenig Datenschutz.
    Eine Regierung, die sich über die Datenskandale bei
    Lidl, Google und der Deutschen Bahn echauffiert, aber
    selbst Vorratsdatenspeicherung propagiert, ist unglaub-
    würdig und handelt datenschutzrechtlich schizophren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Das gilt leider auch für den Innenminister. Seine Bemü-
    hungen, nach den Ministern Schily und Schäuble eher
    bürgerrechtlich wahrgenommen zu werden, sind un-
    glaubwürdig. Den Datenbrief im Munde führen, aber ein
    Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung in der Tasche tra-
    gen, das passt einfach nicht zusammen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Jan Korte [DIE LINKE]: Das stimmt!)






    Dr. Konstantin von Notz


    (A) (C)



    (D)(B)

    Noch einmal: Das Internet war nie ein rechtsfreier
    Raum, und es ist auch durch das jüngste Urteil nicht
    dazu geworden. Die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik,
    PKS, aus dem Jahr 2007 – also vor der Vorratsdatenspei-
    cherung erstellt – weist für alle in Deutschland erfassten
    Straftaten eine Aufklärungsquote von 55 Prozent aus.
    Bei Straftaten mit dem Tatmittel Internet kommt es – wie
    gesagt: ohne Vorratsdatenspeicherung – zu der spektaku-
    lär guten Aufklärungsrate von 83 Prozent. So viel zu der
    Mär vom rechtsfreien Raum Internet.

    Nur als Randbemerkung: Die PKS weist für 2008,
    also für das erste Jahr mit Vorratsdatenspeicherung, bei
    Internetstraftaten eine Aufklärungsrate von 79,8 Prozent
    aus. Das ist immer noch gut, aber schlechter als in dem
    Jahr vor Einführung der Vorratsdatenspeicherung.


    (Ansgar Heveling [CDU/CSU]: Welche Straftaten sind denn da überhaupt erfasst? – Clemens Binninger [CDU/CSU]: Ein tollkühner Schluss!)


    Diese Zahlen können nicht verwundern, Herr Binninger;
    denn aus einer Studie des Max-Planck-Instituts ergibt
    sich,


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Von 2006 ist die Studie!)


    dass die Vorratsdatenspeicherung bestenfalls bei 0,01 Pro-
    zent aller Straftaten von Nutzen sein kann. Auf gut
    Deutsch heißt das, dass die Vorratsdatenspeicherung für
    mindestens 99,9 Prozent aller Straftaten absolut nutzlos
    ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Clemens Binninger [CDU/CSU]: Sie hätten Buchhalter werden sollen und kein Politiker!)


    Dafür wollen Sie, meine Damen und Herren von der
    Union, die verfassungsrechtliche Identität der Bundesre-
    publik Deutschland – so sagt das Bundesverfassungsge-
    richt – aufbohren. Das kann doch wohl nicht Ihr Ernst
    sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Jan Korte [DIE LINKE])


    Das Internet ist ein grundrechtlich geschützter Frei-
    heitsraum. Wir alle hier sind deswegen primär in der
    Pflicht, diese grundrechtlichen Freiheiten zu schützen,
    unter anderem Art. 10 des Grundgesetzes. Wir fordern
    Sie deswegen auf: Schluss mit der Eskalationsrhetorik!


    (Ansgar Heveling [CDU/CSU]: Wer hat denn damit angefangen? Wie hieß denn damals der Innenminister?)


    Ziehen Sie die bürgerrechtlichen Konsequenzen aus dem
    Urteil und lassen Sie die verfassungsrechtliche Identität
    unseres Landes unberührt! Beerdigen Sie Ihre Pläne zur
    Vorratsdatenspeicherung auf nationaler und auf europäi-
    scher Ebene!

    Herzlichen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort hat nun der Kollege Michael Grosse-

Brömer für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Grosse-Brömer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine lieben Kollegin-

    nen und Kollegen! Wir diskutieren heute über einen
    Antrag der Fraktion der Grünen zur Vorratsdatenspei-
    cherung. Dort steht, man möge ihr entschlossen entge-
    gentreten.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Richtig!)


    Herr von Notz, ich glaube, Sie sind sogar Jurist.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was heißt denn das? Haben Sie das nicht gemerkt, Herr Kollege?)


    – Ich komme jetzt dazu. Ich erkläre das. Mich hat das
    verwundert, weil Sie immer nur Zitate gebracht haben
    und dann eklatant falsche Schlüsse daraus gezogen ha-
    ben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Was die von Ihnen angesprochene Nichtigkeit betrifft
    – Sie tun immer so, als sei das alles eine eindeutige Ge-
    schichte gewesen –:


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Vier zu vier!)


    Das Bundesverfassungsgericht hat mit vier zu vier ent-
    schieden. Nun zu sagen, die Richter hätten übereinstim-
    mend die Bedenken der Grünen geteilt, ist völlig abwe-
    gig. Da gab es eine Entscheidung, die überhaupt nicht
    eindeutig war, sondern offensichtlich sehr geteilt. Damit
    beginnt es. Ich kann nur raten: Hören Sie einmal auf den
    von mir sehr geschätzten Kollegen Wieland. Er hat bei
    der letzten Debatte zu dem Thema gesagt: Bevor man
    über das Urteil spricht, sollte man es sehr genau lesen.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Habe ich getan!)


    Ich kann Ihnen sagen: Hören Sie auf die Ratschläge Ihrer
    älteren Kollegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war ein Rat an Sie, Herr Kollege!)


    Natürlich haben wir von der CDU/CSU gehofft, dass
    Sie auch einmal bei Themen wie Antidiskriminierung
    Sensibilität, was Umwege über Europa betrifft, an den
    Tag legen. Wir haben hier eines festzustellen: In Europa
    gibt es eine Mehrheit für die Vorratsdatenspeicherung;
    das Europäische Parlament hat nämlich so entschieden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Auch da gibt es offensichtlich keine Mehrheit für die
    von Ihnen vertretene Auffassung.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das werden wir sehen!)






    Michael Grosse-Brömer


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ich will noch eines sagen: Falsch ist auch die von Ih-
    nen gezogene Schlussfolgerung, das Gericht habe die
    Vorratsdatenspeicherung für nichtig erklärt. Die Vorrats-
    datenspeicherung ist – so steht es ausdrücklich in dem
    Urteil – sogar per se geeignet und auch notwendig zur
    Bekämpfung schwerster Verbrechen. Das steht in dem
    Urteil.


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Angesetzt wird da, wo es um die Umsetzung, wo es um
    die Datensicherung und um die Datenverarbeitung geht.
    Das nehmen wir mit Respekt zur Kenntnis. Aber hören
    Sie auf, falsche Wahrheiten zu verbreiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die Vorratsdatenspeicherung wurde vom Gericht nicht
    für verfassungswidrig erklärt.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dieser Art!)


    Es ist festzustellen, dass auch der Schutz der Bürger
    ein Wert ist. Ich glaube, wir alle sind der Auffassung – es
    ist sogar verfassungsrechtlich abzuleiten –, dass es wich-
    tig ist, den Schutz der Bürger vor schweren Straftaten si-
    cherzustellen.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dazu hilft das Gesetz nicht!)


    Wenn das Bundesverfassungsgericht in dem von Ihnen
    mehrfach zitierten Urteil feststellt, dass die Vorratsdaten-
    speicherung ein wichtiges Instrument ist, um schwerste
    Straftaten, um Terrorismus und organisierte Kriminalität
    zu bekämpfen, dann ist das für uns als CDU/CSU ein
    ganz wichtiger Aspekt. Wir sagen: Daran muss man fest-
    halten. Die Bürger in diesem Land haben einen An-
    spruch auf effektive Strafverfolgung.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es geht noch weiter. Es gibt Spezialisten, teilweise in
    Ihrer Fraktion, in größerem Maße in meiner Fraktion.


    (Lachen des Abg. Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    – Ja.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir dürfen doch einmal lachen!)


    – Ja, es gibt ja nichts Schöneres, als Ihnen eine Freude
    zu machen, und das an diesem Vormittag.


    (Gisela Piltz [FDP]: Jetzt bin ich persönlich beleidigt!)


    – Ich werde manches nachholen.

    Die Personen, die sich beruflich mit effizienter Straf-
    verfolgung beschäftigen, zum Beispiel der Präsident des
    Bundeskriminalamtes, die Mitglieder des Bundes Deut-
    scher Kriminalbeamter – wir müssen ihnen dankbar sein,
    dass sie das tun –, sagen: Bitte begeht nicht den Fehler
    und verzichtet auf die Vorratsdatenspeicherung; denn wir
    brauchen sie. Herr Ziercke, der Präsident des BKA, hat
    vor dem Bundesverfassungsgericht ein deutliches Bei-
    spiel genannt: Ein Teil der 145 Mitglieder eines Internet-
    boards, wo kinderpornografisches Bild- und Filmmaterial
    ausgetauscht wurde – das ist schwerste Kriminalität –,
    konnten identifiziert werden. Über die erhobenen Ver-
    kehrsdaten, etwa die E-Mail-Adressen, konnten 20 Mit-
    glieder – Kinderschänder und damit Schwerverbrecher –
    identifiziert werden.

    Ich sage Ihnen: Wir brauchen die Vorratsdatenspei-
    cherung, um effizient gegen solche Leute vorzugehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)