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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/33 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden, Staatsminister BK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . Manfred Grund (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gudrun Kopp, Parl. Staatssekretärin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gudrun Kopp, Parl. Staatssekretärin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3016 B 3016 C 3016 D 3017 A 3017 C 3017 D 3020 D 3021 A 3022 A 3022 A 3022 B 3022 B Deutscher B Stenografisc 33. Sit Berlin, Mittwoch, d I n h a Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Gesetzent- wurf zur Einführung einer Musterwider- rufsinformation für Verbraucherdarle- hensverträge; sonstige Fragen; weitere Fragen zur Kabinettssitzung . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . 3015 A 3015 B 3015 D 3015 D 3016 A 3016 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3018 A 3018 B undestag her Bericht zung en 24. März 2010 l t : Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3019 A 3019 A 3019 B 3019 B 3020 A 3020 A 3020 B 3020 B Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 17/1107) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3022 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 Mündliche Frage 1 Kathrin Vogler (DIE LINKE) Auswirkungen der am 1. Januar 2009 in Kraft getretenen Honorarreform auf die Vergütung niedergelassener Kassenärzte Antwort Daniel Bahr, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christian Lange (Backnang) (SPD) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 2 Kathrin Vogler (DIE LINKE) Überprüfung des Leiters des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Ge- sundheitswesen durch die Wirtschaftsprü- fungsgesellschaft BDO sowie entstandene Kosten Antwort Daniel Bahr, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 5 Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) Einschätzung des Bundesversicherungsam- tes bezüglich der für 2011 zu erwartenden Finanzlücke in der gesetzlichen Kranken- versicherung Antwort Daniel Bahr, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Mündliche Frage 6 Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) Behandlung von Fragen der zukünftigen Ausgestaltung der Pflegeversicherung in der Regierungskommission für das Ge- sundheitswesen Antwort Daniel Bahr, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . 3022 D 3023 B 3024 B 3024 C 3025 A 3025 B 3025 C 3026 A 3026 B 3026 C Mündliche Frage 7 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Mitarbeit eines für die Beratung des Bun- desministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bei der Vergabe von vier ÖPP-Projekten ausgewählten Unterneh- mens bei für A-Modell-Projekte bietenden Unternehmen Antwort Dr. Andreas Scheuer, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 8 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Zulässigkeit der Beratung von in kommu- nalen PPP-Projekten tätigen Bauunterneh- men durch ein im Rahmen einer Anfang Februar 2010 veröffentlichten Ausschrei- bung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ausgewähltes Beratungsunternehmen Antwort Dr. Andreas Scheuer, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 9 Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Korruption und andere Verdachtsfälle bei Aufträgen der Bundesregierung, nachge- ordneter Behörden und vom Bund be- herrschter Unternehmen an die Bilfinger Berger AG Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 12 Sabine Stüber (DIE LINKE) Auflagen bezüglich des Durchlaufens einer Kalthantierung im Rahmen von Transpor- ten von Mischoxid- bzw. Uran-Brenn- elementen für die deutschen Häfen Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3027 A 3027 B 3027 D 3028 A 3028 C 3028 D 3029 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 III Mündliche Frage 13 Sabine Stüber (DIE LINKE) Kalthantierung mit Mischoxid- bzw. Uran- Brennelementen in deutschen Häfen Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Sabine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 17 Ingrid Remmers (DIE LINKE) Berufung von Frauen in den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Ingrid Remmers (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Mündliche Frage 18 Ingrid Remmers (DIE LINKE) Qualifikation von Utz-Hellmuth Felcht für die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Ingrid Remmers (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Mündliche Frage 19 Sabine Leidig (DIE LINKE) Etwaige Interessenkonflikte des künftigen Aufsichtsratsvorsitzenden der DB AG auf- grund seiner Funktionen bei der Invest- mentgesellschaft One Equity Partners und der Süd-Chemie AG Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Remmers (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 20 Sabine Leidig (DIE LINKE) Kriterien für die Besetzung von Aufsichts- ratsmandaten bei der Deutschen Bahn AG 3029 C 3029 D 3030 A 3030 A 3030 B 3030 C 3031 A 3031 A 3031 D 3032 A 3032 B 3032 C 3032 D Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ingrid Remmers (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 21 Herbert Behrens (DIE LINKE) Vereinbarkeit der Tätigkeit von Dr. Jürgen Großmann als Vertreter des Bundes im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG mit seiner Funktion als Alleineigentümer der Georgsmarienhütte und als Vorstandsvor- sitzender des RWE-Stromkonzerns Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 22 Herbert Behrens (DIE LINKE) Glaubhafte Vermittlung der Bundesregie- rung von nicht bestehenden Interessenkon- flikten beim Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG Dr. Jürgen Großmann Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 23 Heidrun Bluhm (DIE LINKE) Aktuelles Vertragsverhältnis des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Helmut Mehdorn mit der Deutschen Bahn AG Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 24 Heidrun Bluhm (DIE LINKE) Rechtfertigung der Verdreifachung der Aufsichtsratsbezüge bei der Deutschen Bahn AG seit 2004 angesichts der im Sommer 2008 abgesagten Privatisierung 3033 A 3033 B 3033 D 3034 A 3034 B 3035 A 3035 A 3035 C 3035 D 3036 A 3036 B 3036 C 3036 D IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 25 Dirk Becker (SPD) Rechtlicher Stellenwert und Rechtsfolgen des Atomkonsens vor und nach der Novelle zum Atomgesetz im Jahr 2001 Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 26 Dirk Becker (SPD) Erfordernis einer förmlichen Aufhebung des Atomkonsenses aus dem Jahr 2000 vor dem Schließen eines neuen Konsenses über die Laufzeit von Atomkraftwerken Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Fragen 27 und 28 Gerd Bollmann (SPD) Etwaige Aufhebung des Atomkonsenses und Rechtsgrundlage für die Umsetzung; Rechtspflichten aus der Vereinbarung zum Atomkonsens Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Gerd Bollmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3037 A 3037 B 3037 D 3038 A 3038 B 3038 C 3038 D 3039 A 3039 C 3039 C 3040 A 3040 B 3040 C 3040 D 3041 B 3041 B 3041 C 3042 A 3042 C 3042 D Mündliche Fragen 29 und 30 Marco Bülow (SPD) Einhaltung des Atomkonsens durch die vier großen Energiekonzerne; Ver- tragstreue von Akteuren des Atomkonsen- ses und Konsequenzen bei Vertragsbrü- chigkeit Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 31 Oliver Kaczmarek (SPD) Schließen einer verbindlichen Vereinba- rung über die Laufzeiten von Atomkraft- werken und etwaige alternative formali- sierte Verfahren Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 32 Oliver Kaczmarek (SPD) Regressansprüche von Akteuren im Strom- markt aufgrund von Investitionen auf der Basis des bisherigen Atomkonsenses Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . . . Mündliche Fragen 33 und 34 Ulrich Kelber (SPD) Prinzip der Vertragstreue beim Atomkon- sens und Bewertung durch die Bundesre- gierung; Juristischer Stellenwert von Kabi- nettsentscheidungen und Vereinbarungen der Bundesregierung mit Folgewirkungen 3043 B 3043 C 3043 D 3044 A 3044 C 3044 D 3045 B 3045 C 3045 C 3045 D 3046 B 3046 C 3047 B 3047 C 3047 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 V für Dritte im Zusammenhang mit dem Atomkonsens Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Dr. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der SPD: zur Antwort der Bundesregierung auf die Frage 1 auf Drucksache 17/1107 Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Heinz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erwin Lotter (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Marco Bülow (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2010 (Haushaltsgesetz 2010) (32. Sitzung, Tagesordnungspunkt II) . . . . . . Anlage 3 Mündliche Frage 3 Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) Im Bundesministerium für Gesundheit er- arbeitete Pläne für eine Gesundheitsprä- mie von 29 Euro bzw. eine Teilprämie Antwort Daniel Bahr, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3048 B 3048 C 3048 D 3049 B 3049 D 3051 C 3052 D 3054 B 3055 D 3056 C 3058 A 3059 C 3060 D 3062 A 3063 C 3064 D 3066 C 3067 A 3067 B 3067 C Anlage 4 Mündliche Frage 4 Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) Entgegenwirken einer Entlastung von Be- ziehern hoher und höherer Einkommen bei Einführung der vollen Kopfpauschale Antwort Daniel Bahr, Parl. Staatssekretär BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 5 Mündliche Fragen 10 und 11 Dorothée Menzner (DIE LINKE) Für die Abwicklung von Transporten plu- toniumhaltiger Mischoxid- bzw. von Uran- Brennelementen ausgelegte deutsche Häfen; Auflagen und Sicherheitsbestim- mungen für deutsche Häfen zur Abwick- lung von Transporten plutoniumhaltiger Mischoxid- bzw. von Uran-Brennelemen- ten Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 6 Mündliche Frage 14 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Entwicklung der CO2-Emissionen bei neu zugelassenen Autos im Jahr 2010 Antwort Dr. Andreas Scheuer, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 7 Mündliche Frage 15 Thomas Lutze (DIE LINKE) Etwaige Interessenkonflikte des Aufsichts- ratsmitglieds der Deutschen Bahn AG Klaus-Dieter Scheurle aufgrund früherer Tätigkeit bei Credit Suisse Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 8 Mündliche Frage 16 Thomas Lutze (DIE LINKE) Qualifikation von Dr. Heinrich Weiss als Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bahn AG 3067 D 3068 A 3068 A 3068 B VI Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 und etwaige Interessenkonflikte wegen an- derweitiger Tätigkeiten Antwort Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 9 Mündliche Fragen 35 und 36 Dr. Matthias Miersch (SPD) Politischer und ökonomischer Stellenwert künftiger Kabinettsentscheidungen bzw. Vereinbarungen der Bundesregierung mit Folgewirkungen für Dritte Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 10 Mündliche Fragen 37 und 38 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Teilnehmer und Entscheidungen des Res- sortgesprächs zur Schachtanlage Asse II am 10. Oktober 1995 Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 11 Mündliche Fragen 39 und 40 Ingrid Nestle (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Angestrebte Vollversorgung mit erneuer- baren Energien bis 2050; Anpassungsbe- darf in der Erneuerbare-Energien-Politik vor dem Hintergrund der beschlossenen Klimaziele in der EU Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 12 Mündliche Frage 41 Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Forschungsausgaben für erneuerbare Energien, insbesondere für Fotovoltaik im Bundeshaushalt 2010 Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3068 C 3068 C 3068 D 3069 B 3069 D Anlage 13 Mündliche Frage 42 Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Vorliegende Anträge auf Förderung nach dem Marktanreizprogramm sowie finan- zielle Absicherung der Förderung Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 14 Mündliche Frage 43 Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Gewährleistung der Planungssicherheit in der Kraft-Wärme-Kopplungs-Branche an- gesichts geplanter Kürzungen von Förder- maßnahmen Antwort Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 15 Mündliche Frage 44 Memet Kilic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Verbesserung der Bildungschancen für Kinder mit Migrationshintergrund Antwort Dr. Helge Braun, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 16 Mündliche Fragen 45 und 46 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Teilnahme des Unternehmers Dr. Cornelius Boersch an Reisen des Bundesministers Dr. Guido Westerwelle Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 17 Mündliche Frage 47 Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Teilnahme des Geschäftsführers des Kern- energieunternehmens Areva NP an der La- teinamerikareise des Bundesministers des Auswärtigen im März 2010 Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3070 A 3070 B 3070 C 3071 A 3071 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 VII Anlage 18 Mündliche Frage 48 Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Teilnahme der Künstlerin Nurten Schlinkert an der Türkeireise des Bundesministers Dr. Guido Westerwelle im Januar 2010 Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 19 Mündliche Fragen 49 und 50 Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Auswahl des Geschäftsführers der Firma Far Eastern Fernost Beratungs- und Han- dels GmbH, Ralf Marohn, für die Beglei- tung der Reise von Bundesminister Westerwelle nach Japan und China im Ja- nuar 2010; Veröffentlichung einer Presse- mitteilung mit dem Briefkopf der Far Eas- tern Fernost Beratungs- und Handels GmbH durch das Auswärtige Amt Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 20 Mündliche Fragen 51 und 52 Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) Regeln für die Zusammensetzung der Dele- gationen bei Auslandsreisen des Bundes- außenministers; etwaiger Handlungsbe- darf einer Anpassung dieser Regeln Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 21 Mündliche Frage 53 Dr. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Vertreter von Unternehmen bei Veranstal- tungen in der Villa Borsig mit direktem oder indirektem Bezug zum jetzigen Leiter der Arbeitseinheit 06 im Auswärtigen Amt, Jörg Arntz Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3071 C 3071 D 3072 A 3072 C Anlage 22 Mündliche Frage 54 Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Einladung prominenter Persönlichkeiten in die Villa Borsig durch Bundesminister Dr. Guido Westerwelle Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 23 Mündliche Frage 55 Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Zusammensetzung der Delegation von Bundesminister Westerwelle bei seiner La- teinamerikareise im März 2010 Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 24 Mündliche Frage 56 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Gründe für die Berufung eines dritten Staatssekretärs im Auswärtigen Amt Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 25 Mündliche Fragen 57 und 58 Dr. Rolf Mützenich (SPD) Abweichen von der bisherigen Verlänge- rungspraxis des UNIFIL-Mandats im Li- banon vor dem Hintergrund der dortigen Lage Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 26 Mündliche Frage 59 Niema Movassat (DIE LINKE) Thematisierung der Kandidatur Deutsch- lands für einen nichtständigen Sitz im UN- Sicherheitsrat bei Regierungsverhandlun- gen des BMZ mit Empfängerländern Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3072 C 3072 D 3073 A 3073 A 3073 C VIII Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 Anlage 27 Mündliche Frage 60 Niema Movassat (DIE LINKE) Reaktion auf den Todesfall und die Verletz- ten unter den Streikenden bei Subunter- nehmen des ThyssenKrupp-Werkes im brasilianischen Sepetiba infolge des beauf- tragten Polizeieinsatz vom 10. März 2010 Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 28 Mündliche Fragen 61 und 62 Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) Prüfung des Goldstone-Berichts und Vor- lage beim Deutschen Bundestag Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 29 Mündliche Fragen 63 und 64 Annette Groth (DIE LINKE) Umsetzung der Empfehlungen des Goldstone-Berichts zur Kontrolle der is- raelischen und palästinensischen Untersu- chungen Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 30 Mündliche Frage 65 Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Gespräche mit der britischen und nieder- ländischen Regierung über die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit Island Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 31 Mündliche Frage 66 Sevim Dağdelen (DIE LINKE) Anerkenntnis eines Verbots einseitiger Un- terstützung von Konfliktparteien in Soma- lia; Beendigung der Vorbereitungen für die EU-Trainingsmission in Somalia/Uganda und des entsprechenden Mandats Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3074 A 3074 B 3074 D 3075 C 3075 D Anlage 32 Mündliche Frage 67 Andrej Konstantin Hunko (DIE LINKE) Bewertung des deutschen Beitrags zur Ausbildung der afghanischen Polizei Antwort Dr. Werner Hoyer, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 33 Mündliche Frage 68 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Unterstützung der Special Olympics Natio- nal Games 2010 in Bremen sowie der Win- ter Games 2011 in Altenburg durch den Bund Antwort Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 34 Mündliche Frage 69 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Zahl der in obersten Bundesbehörden be- schäftigten bzw. in einem Ausbildungsver- hältnis befindlichen aktiven Leistungs- sportler Antwort Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 35 Mündliche Frage 70 Andrej Konstantin Hunko (DIE LINKE) Übermittlung von Daten durch deutsche Fluggesellschaften an die USA im Rahmen des Abkommens über Passagiernamensre- gister Antwort Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 36 Mündliche Frage 71 Sevim Dağdelen (DIE LINKE) Zivilcourage gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus Antwort Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3076 A 3076 B 3076 D 3077 B 3077 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 IX Anlage 37 Mündliche Frage 72 Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Maßnahmen der Bundesregierung zur Er- möglichung der Abschaffung der Bilanzie- rungspflicht für kleinere Unternehmen Antwort Dr. Max Stadler, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 38 Mündliche Frage 73 Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Vorlage der Eckpunkte einer Reform des Sorgerechts bei unverheirateten Eltern Antwort Dr. Max Stadler, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 39 Mündliche Frage 74 Harald Koch (DIE LINKE) Kurzfristige Finanzhilfen für Kommunen Antwort Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 40 Mündliche Frage 75 Harald Koch (DIE LINKE) Gefahr einer Überwälzung von Steuerlas- ten auf die Bürgerinnen und Bürger bei etwaiger Erhebung eines Zuschlags auf die Einkommens- und Körperschaftsteuer durch die Kommunen Antwort Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 41 Mündliche Fragen 76 und 77 Dr. Barbara Hendricks (SPD) Gesetzliches Verbot von (ungedeckten) Leerverkäufen Antwort Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3078 A 3078 C 3078 C 3078 D 3079 A Anlage 42 Mündliche Frage 78 Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Höhe der Einsparungen Griechenlands beim Militärhaushalt angesichts der be- schlossenen EU-Finanzhilfen Antwort Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 43 Mündliche Frage 79 Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Ausgestaltung der finanziellen Hilfen für Griechenland Antwort Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 44 Mündliche Frage 80 Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Verfügbarkeit von Daten der HSBC Pri- vate Bank Suisse für deutsche Finanzbe- hörden Antwort Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 45 Mündliche Frage 81 Christian Lange (Backnang) (SPD) Verteilung der durch den Ankauf der Steu- ersünder-CD in Nordrhein-Westfalen ent- standenen Kosten auf andere Bundeslän- der und Beteiligung Baden-Württembergs an diesen Kosten Antwort Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 46 Mündliche Frage 82 Christian Lange (Backnang) (SPD) Strafbarkeit der Verwendung der Daten der Steuersünder-CD Antwort Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3079 C 3079 D 3079 D 3080 A 3080 B X Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 Anlage 47 Mündliche Frage 83 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Kostenlose Anforderung von Daten über deutsche Steuerhinterzieher bei der franzö- sischen Justiz im Zusammenhang mit der Steuerdaten-CD der HSBC-Bank Antwort Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 48 Mündliche Frage 84 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) Gesetzliche Grundlagen für die Abführung eines pauschalen Einkommensteuersatzes für den Ankauf von Daten über potenzielle Steuerhinterzieher; Umsatzsteuerpflicht ei- nes solchen Ankaufs Antwort Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 49 Mündliche Frage 85 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) Schlussfolgerungen aus der Bewertung der EU-Kommission zum Stabilitäts- und Kon- vergenzprogramm der Bundesrepublik Antwort Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 50 Mündliche Frage 86 Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Geplante Änderung der Dienstwagenbe- steuerung sowie Auswirkungen auf die Er- reichbarkeit des beschlossenen Klima- schutzzieles Antwort Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 51 Mündliche Frage 88 Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Schlussfolgerungen aus den im Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts 3080 B 3080 C 3080 D 3081 A SIPRI genannten Zahlen zu den Rüstungs- geschäften Deutschlands mit Griechenland Antwort Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 52 Mündliche Frage 89 Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Weltmarktanteil Deutschlands im Bereich Rüstungsexporte in den vergangenen fünf Jahren Antwort Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 53 Mündliche Frage 90 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Lieferung sogenannter Tetra-Technik und sensibler Krypto-Technik in den Sudan zwischen 2003 und 2005 sowie dortige Ver- wendung durch den sudanesischen Ge- heimdienst Antwort Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 54 Mündliche Frage 92 Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Polnische Pläne zum Bau von Atomkraft- werken in Polen sowie Unterstützung durch deutsche oder europäische Finanz- hilfen Antwort Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 55 Mündliche Frage 93 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Finanzieller Umfang der Anfragen zu Her- mesbürgschaften im Bereich der Atom- technologie Antwort Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3081 B 3081 D 3081 D 3082 A 3082 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 XI Anlage 56 Mündliche Frage 94 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Delegationsreisen des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie in dieser Wahlperiode Antwort Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 57 Mündliche Frage 95 Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Konsequenzen der Haushaltssperren bei den Verwaltungskosten für die Durchfüh- rung der Grundsicherung für Arbeit- suchende und den Leistungen zur Einglie- derung in Arbeit für die Träger der Grundsicherung sowie Konzept zur Aufhe- bung der Sperren Antwort Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 58 Mündliche Frage 96 Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Wirkung des § 421 q SGB III (Erweiterte Berufsorientierung) und etwaige Verlänge- rung der Geltung dieser Vorschrift über den 31. Dezember 2010 hinaus Antwort Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 59 Mündliche Frage 97 Anette Kramme (SPD) Pläne des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur Beschleunigung der Libe- ralisierung des Arbeitsmarkts und zur Er- leichterung der Befristung von Arbeitsver- trägen Antwort Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3082 C 3082 C 3083 A 3083 B Anlage 60 Mündliche Fragen 98 und 99 Dr. Eva Högl (SPD) Umgang mit dem EU-Vorschlag zur Redu- zierung des Armutsrisikos im Rahmen der neuen Strategie „Europa 2020“ Antwort Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 61 Mündliche Fragen 100 und 101 Silvia Schmidt (Eisleben) (SPD) Abstimmungsbedarf mit den Ländern zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskon- vention im Nationalen Aktionsplan; Unter- stützung von Eltern mit Behinderung bei der Erziehung ihrer Kinder Antwort Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 62 Mündliche Frage 102 Sabine Zimmermann (DIE LINKE) Vorlage der Gesetzgebung zur Entfristung der freiwilligen Weiterversicherung in der Arbeitslosenversicherung Antwort Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 63 Mündliche Frage 103 Sabine Zimmermann (DIE LINKE) Entwicklung der Zahl der neuen Selbst- ständigen seit 2006; Erweiterung des Krei- ses der Versicherungsberechtigten unter den Selbstständigen für die Arbeitslosen- versicherung Antwort Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 64 Mündliche Frage 104 Werner Dreibus (DIE LINKE) Entwicklung der Zahl der Solo-Selbststän- digen in den letzten zehn Jahren sowie der 3083 C 3084 A 3084 D 3084 D XII Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 Selbstständigen mit Bezug von aufstocken- den SGB-II-Leistungen seit Einführung der Hartz-Gesetze Antwort Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 65 Mündliche Frage 105 Werner Dreibus (DIE LINKE) Anzahl der Personen mit Aufnahme einer Auslandstätigkeit und dabei durch den § 28 a SGB III Betroffene Antwort Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 66 Mündliche Frage 106 Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) Pflanzenartspezifische Vorgaben im Zu- sammenhang mit der zugelassenen Am- flora-Kartoffel Antwort Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 67 Mündliche Frage 107 Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) Chancen und Risiken der Zertifizierung von Bundesforstflächen nach FSC-Krite- rien Antwort Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 68 Mündliche Fragen 108 und 109 Burkhard Lischka (SPD) Einrichtung und Kosten einer Organisa- tionseinheit im Bundesministerium der Verteidigung betreffend das Ansehen des Bundesministers Antwort Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3085 C 3086 A 3086 A 3086 D 3086 D Anlage 69 Mündliche Frage 110 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Gründe für den herausgeschobenen Ab- schluss der Verhandlungen über nachhal- tige Entschädigungen für die Opfer und Hinterbliebenen des Bombardements von Kunduz vom 4. September 2009 sowie zu- ständiges Bundesministerium Antwort Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 70 Mündliche Frage 111 Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Existenz einer „Gruppe 85“ im Bundes- ministerium der Verteidigung zur Beein- flussung des COMISAF-Berichts zu den Vorfällen in Kunduz am 4. September 2009 im deutschen Interesse Antwort Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 71 Mündliche Frage 112 Ute Kumpf (SPD) Konkrete Ausgestaltung der angekündig- ten Verkürzung von Wehrpflicht und Zivil- dienst sowie Ausgleichsmaßnahmen bei den Freiwilligendiensten Antwort Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 72 Mündliche Frage 113 Caren Marks (SPD) Vorlage der Untersuchungsergebnisse zur Qualifizierung und wirtschaftlichen Situa- tion von Tagespflegepersonen Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3087 A 3087 B 3088 A 3088 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 XIII Anlage 73 Mündliche Frage 115 Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Berichterstattung zum Stand der Umset- zung der UN-Kinderrechtskonvention vor der UNO und dem Deutschen Bundestag Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3089 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3015 (A) (C) (D)(B) 33. Sit Berlin, Mittwoch, d Beginn: 1
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3067 (A) (C) (D)(B) (Haushaltsgesetz 2010) (32. Sitzung, Tagesord- nungspunkt II) wie durch die Ausgestaltung weiterer Parameter Be- und Entlastungen einzelner Einkommensgruppen gegenüber Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an der 122. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Marco Bülow (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Entwurf ei- nes Gesetzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bernschneider, Florian FDP 24.03.2010 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 24.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 24.03.2010 Dr. Danckert, Peter SPD 24.03.2010 Erdel, Rainer FDP 24.03.2010 Gabriel, Sigmar SPD 24.03.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 24.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 24.03.2010 Gottschalck, Ulrike SPD 24.03.2010 Groth, Annette DIE LINKE 24.03.2010 Hempelmann, Rolf SPD 24.03.2010 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.03.2010 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 24.03.2010 Dr. Luther, Michael CDU/CSU 24.03.2010 Pflug, Johannes SPD 24.03.2010 Roth (Esslingen), Karin SPD 24.03.2010 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 24.03.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 24.03.2010* Werner, Katrin DIE LINKE 24.03.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 24.03.2010 Anlagen zum Stenografischen Bericht Ich habe versehentlich mit Ja gestimmt. Mein Votum lautet Nein. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Daniel Bahr auf die Frage der Abgeordneten Martina Bunge (DIE LINKE) (Druck- sache 17/1107, Frage 3): Kann die Bundesregierung definitiv dementieren, dass im Bundesministerium für Gesundheit mit dem Wissen des Bun- desministers Dr. Philipp Rösler oder der Staatssekretäre Pläne für eine Gesundheitsprämie von 29 Euro erarbeitet wurden, und welche Höhe soll die vom Bundesminister Dr. Philipp Rösler im Deutschlandfunk am 18. März 2010 erwähnte Teil- prämie haben? Zum ersten Teil der Frage: Ja. Zum zweiten Teil der Frage: Herr Bundesgesund- heitsminister Rösler hat mehrfach darauf hingewiesen, dass kein radikaler Umbau des Finanzierungssystems der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) geplant ist, sondern der Übergang zu einkommensunabhängigen Prämien in Teilschritten erfolgen wird. Mit den weiteren Einzelheiten dieser schrittweisen Einführung wird sich die Regierungskommission, die am 17. März 2010 mit der konstituierenden Sitzung ihre Arbeit aufgenommen hat, in den kommenden Monaten befassen. Hier sind ent- sprechende Ergebnisse abzuwarten. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Daniel Bahr auf die Frage des Abgeordneten Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 4): Unter welchen Voraussetzungen würde die Einführung ei- ner vollen Kopfpauschale nicht zu einer Erhöhung der Netto- gehälter bei den Beziehern höherer und hoher Einkommen in der gesetzlichen Krankenversicherung führen, und welche konkreten Überlegungen gibt es seitens der Bundesregierung, einer finanziellen Entlastung der Bezieher höherer und hoher Einkommen durch eine Kopfpauschale entgegenzuwirken? Die Bundesregierung erarbeitet derzeit im Rahmen der Regierungskommission entsprechend den Vorgaben des Koalitionsvertrags Vorschläge zur schrittweisen Überführung des bestehenden Finanzierungssystems der GKV in eine Ordnung mit mehr Beitragsautonomie, re- gionalen Differenzierungsmöglichkeiten und einkom- mensunabhängigen Arbeitnehmerbeiträgen mit sozialem Ausgleich. Die Verteilungswirkungen hängen dabei von der Ausgestaltung wichtiger Steuerungsparameter ab, über deren konkrete Festlegungen derzeit noch keine Entscheidungen getroffen wurden. Grundsätzlich dürfte es aber unstrittig sein, dass mit Prämienmodellen in der Zusammenwirkung von Prämie und Sozialausgleich so- 3068 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 (A) (C) (D)(B) dem Status Quo zielgenau und transparent gesteuert wer- den können. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Enak Ferlemann auf die Fragen der Abgeordneten Dorothée Menzner (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Fragen 10 und 11): Welche deutschen Häfen sind im Einzelnen für die Ab- wicklung von Transporten plutoniumhaltiger Mischoxid- Brennelemente bzw. von Uran-Brennelementen ausgelegt? Welche Unterschiede in Auflagen und Sicherheitsbestim- mungen gibt es bei der Widmung eines deutschen Hafens für die Abwicklung eines Transports von Mischoxid-Brennele- menten gegenüber der Widmung eines Hafens für Transporte von Uran-Brennelementen? Grundsätzlich sind alle Häfen, die über geeignete technische Einrichtungen für den Umschlag von frischen Brennelementen verfügen, für solche Transporte geeig- net. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Andreas Scheuer auf die Frage der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 14): Wie haben sich die CO2-Emissionen bei neu zugelassenen Autos in diesem Jahr entwickelt? Die durchschnittlichen CO2-Emissionen neu zugelas- sener Fahrzeuge sind weiterhin reduziert worden. Von 2008 zu 2009 ist ein Rückgang der Emissionen aller Pkw von 164,87 g CO2/km auf 154,07 g CO2/km, das heißt von 6,6 Prozent, davon minus 7,3 Prozent bei Benzinfahrzeugen und minus 4,2 Prozent bei Dieselfahr- zeugen, zu verzeichnen. Für 2010 liegen noch keine Da- ten vor. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Enak Ferlemann auf die Frage des Abgeordneten Thomas Lutze (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 15): Kann die Bundesregierung für das Mitglied des Aufsichts- rates der Deutschen Bahn AG, DB AG, den Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Klaus-Dieter Scheurle, Interessenkonflikte bezüglich seiner bis 2008 ausgeübten Tätigkeit als Managing Director bei der Großbank Credit Suisse, wo er 2007 die Aufgabe hatte, diese Bank an der Teilprivatisierung der Deutschen Bahn AG zu be- teiligen, ausschließen? Ja, ein Interessenkonflikt ist nicht ersichtlich. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Enak Ferlemann auf die Frage des Abgeordneten Thomas Lutze (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 16): Worin besteht im Fall des Dr. Heinrich Weiss die Quali- fikation, im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG das öffent- liche Interesse zu vertreten, und besteht nicht vielmehr ein In- teressenkonflikt zu seinen Tätigkeiten als Geschäftsführer des Maschinenbauers SMS, eines Unternehmens, das Großkunde der DB-Tochter Schenker ist, und als Mitglied im Verwal- tungsrat des Bahnherstellers Bombardier Transportation? Herr Weiss ist aus Sicht der Bundesregierung ein aus- gewiesener Experte mit hoher fachlicher Kompetenz. Die Bundesregierung geht von der Unabhängigkeit von Herrn Weiss aus. Die Möglichkeit von Interessenkon- flikten ist in jedem Einzelfall vom Aufsichtsratsmitglied selbst zu prüfen und anzuzeigen. Sollte bei einer Auf- sichtsratsentscheidung eine Interessenkollision auftre- ten, so hat der Mandatsträger die Pflicht, darauf hinzu- weisen, und darf bei der Entscheidung nicht mitwirken. Anlage 9 Antwort der Parl. Staatssekretärin Katherina Reiche auf die Fra- gen des Abgeordneten Dr. Matthias Miersch (SPD) (Drucksache 17/1107, Fragen 35 und 36): Wie kann die Bundesregierung sicherstellen, dass der poli- tische Stellenwert von künftigen Kabinettsentscheidungen bzw. Vereinbarungen der Bundesregierung analog zu der über den Atomkonsens mit Folgewirkungen für Dritte nicht darun- ter leidet, dass die Inhalte der Vereinbarung zum Atomkon- sens aus dem Jahr 2000 trotz bereits eingetretener Folgewir- kungen für Dritte geändert werden sollen? Wie kann die Bundesregierung sicherstellen, dass der öko- nomische Stellenwert von künftigen Kabinettsentscheidungen bzw. Vereinbarungen der Bundesregierung analog zu der über den Atomkonsens mit Folgewirkungen für Dritte nicht darun- ter leidet, dass die Inhalte der Vereinbarung zum Atomkon- sens aus dem Jahr 2000 trotz bereits eingetretener Folgewir- kungen für Dritte geändert werden sollen? Die Bundesregierung hat die Kernenergievereinba- rung vom 11. Juni 2001 von Anfang an als eine rechtlich nicht verbindliche politische Vereinbarung im Sinne ei- nes Gentlemen Agreement eingestuft. Die Umsetzung der Vereinbarung erfolgte insbesondere durch eine Än- derung des Atomgesetzes, die 2002 in Kraft getreten ist. Wie jedes andere Gesetz kann auch das Atomgesetz ge- ändert werden. Der verfassungsrechtliche Grundsatz des Vertrauensschutzes betrifft – unter bestimmten Voraus- setzungen – ausschließlich Gesetze mit rückwirkenden Regelungen. Anlage 10 Antwort der Parl. Staatssekretärin Katherina Reiche auf die Fragen der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Fragen 37 und 38): Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3069 (A) (C) (D)(B) Welche Personen nahmen an dem Ressortgespräch zur Schachtanlage Asse II teil, das am 10. Oktober 1995 vonsei- ten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, BMBF, und des Bundesministeriums für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit, BMU, auf Leitungsebene statt- fand – bitte alle Teilnehmer und Gesprächsort angeben –, und insbesondere wer waren jeweils die ranghöchsten Teilnehmer seitens des BMBF, des BMU und gegebenenfalls auch seitens des Bundeskanzleramtes? Welche wesentlichen Entscheidungen wurden bei dem BMBF-BMU-Ressortgespräch zur Schachtanlage Asse II am 10. Oktober 1995 getroffen, und welche konkreten Asse-spe- zifischen Gegebenheiten wie beispielsweise Laugenzuflüsse wurden dabei laut Aktenlage berücksichtigt? Zu Frage 37: Das Ressortgespräch zwischen dem BMBF und dem BMU am 10. Oktober fand auf Staatssekretärsebene statt. Die Staatssekretäre wurden durch die fachlich zu- ständigen Mitarbeiter begleitet. Das Bundeskanzleramt war auf diesem Ressortgespräch nicht vertreten. Das Ge- spräch fand beim BMBF statt. Zu Frage 38: In dem Ressortgespräch zwischen dem BMBF und dem BMU am 10. Oktober 1995 wurde vereinbart, den Betreiber Schachtanlage Asse (GSF) zu veranlassen, zü- gig die Erarbeitung eines Konzeptes zur Schließung der Schachtanlage Asse zu veranlassen. Für die anstehenden Aufgaben zur Erarbeitung des Schließungskonzeptes sollte eine Vereinbarung zur Betriebsbesorgung zwi- schen der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE) und der GSF geschlossen werden. Die Erstellung eines Abschlussbetriebsplans sollte nach Ansicht der beiden Ressorts unter besonderer Be- rücksichtigung der Asse-spezifischen Gegebenheiten er- folgen. Explizit sind hierbei die eingelagerten radioakti- ven Abfälle sowie die Beherrschung der Laugenzuflüsse genannt. Weiterhin herrschte Einigkeit zwischen den Res- sorts, dass das Schließungsverfahren für die Asse nach Bergrecht durchzuführen sei, da die Asse kein Endlager nach § 9 a AtG sei. Anlage 11 Antwort der Parl. Staatssekretärin Katherina Reiche auf die Fragen der Abgeordneten Ingrid Nestle (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Fragen 39 und 40): Stimmt die Bundesregierung der Auffassung des Bundes- ministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Dr. Norbert Röttgen, zu, dass bis 2050 annähernd eine Voll- versorgung mit erneuerbaren Energien angestrebt werden soll, und, wenn ja, werden die Annahmen zum Ausbau der erneu- erbaren Energien zum Beispiel in den Leitszenarien des Bun- desministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicher- heit für 2020 nach oben angepasst? Stimmt die Bundesregierung vor dem Hintergrund der Schlussfolgerungen des Europäischen Rates vom 29./30. Ok- tober 2009, die Treibhausgasemissionen für die EU bis 2050 um 80 bis 95 Prozent zu reduzieren – das heißt, da ein Ein- wohner Deutschlands im Vergleich mit Einwohnern anderer EU-Mitgliedstaaten etwa im oberen Drittel der Treibhausgas- emissionen liegt, müsste Deutschland seine Treibhausgas- emissionen bis 2050 um mindestens 90 Prozent unter das Ni- veau von 1990 senken –, der Aussage zu, dass sowohl die bisherigen Erneuerbaren-Ziele der Bundesregierung als auch die Entwicklung der erneuerbaren Energien in bislang von der Bundesregierung vorgelegten Szenarien zum Ausbau der er- neuerbaren Energien mittel- und langfristig nicht ausreichen, um die oben genannten Klimaziele zu erreichen? Zu Frage 39: Die Bundesregierung will den Weg in das regenera- tive Zeitalter einschlagen. Ziel ist, dass die erneuerbaren Energien den Hauptanteil an der Energieversorgung übernehmen. Noch in diesem Jahr wird die Bundesregie- rung im Rahmen des Energiekonzepts untersuchen, wie der Weg dahin am besten gestaltet werden kann. Bei der Aktualisierung der im Auftrag des Bundesumweltminis- teriums erstellten Leitstudie zum Ausbau der erneuerba- ren Energien wird auf Kompatibilität mit den Eckpunk- ten des Energiekonzepts geachtet. Zu Frage 40: Die Bundesregierung erarbeitet derzeit ein Energie- konzept. Grundlage dafür werden Szenarien sein, die sich an der Zielsetzung orientieren, bis zum Jahr 2050 die Treibhausgasemissionen um mindestens 80 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Auf der Grundlage der Szenarien wird über Maßnahmen zur Zielerreichung ent- schieden, unter anderem auch über die Ausbauziele im Bereich der erneuerbaren Energien. Detailliertere Unter- suchungen der erneuerbaren Energien, wie die Aktuali- sierung der Leitstudie zum Ausbau der erneuerbaren Energien im Auftrag des Bundesumweltministeriums, werden dies berücksichtigen. Anlage 12 Antwort der Parl. Staatssekretärin Katherina Reiche auf die Frage des Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 41): Wie hoch ist der Anteil der zusätzlichen Forschungsausga- ben für erneuerbare Energien an dem gesamten Aufwuchs der Forschungsausgaben im Bundeshaushalt 2010, und wie hoch sind die im Einzelplan 16 vorgesehenen Forschungsausgaben für die Fotovoltaik – Summe aus Investitionen und Zuschüs- sen – im Vergleich zum Haushaltsjahr 2009? Wie bereits auf die schriftliche Frage Nr. 327 vom 26. Februar 2010 geantwortet, sind für die Förderung von Forschungsmaßnahmen der Bundesregierung für den Bereich erneuerbare Energien im Bundeshaushalt 2010 Ausgaben in Höhe von insgesamt 239,56 Millio- nen Euro vorgesehen. Die Forschungsausgaben für die Photovoltaik betru- gen im Haushaltsjahr 2009 32,9 Millionen Euro. Für das Haushaltsjahr 2010 sind 28,0 Millionen Euro vorgese- hen. Die Aufteilung der Mittel ist unverbindlich. Nach derzeitiger Planung ist aber davon auszugehen, dass das Vorjahresniveau überschritten wird. Da die Förderung als Zuwendung gewährt wird, die qualifizierte Anträge 3070 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 (A) (C) (D)(B) voraussetzt, ist eine konkrete Vorhersage für das Haus- haltsjahr 2010 nicht möglich. Anlage 13 Antwort der Parl. Staatssekretärin Katherina Reiche auf die Frage des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 42): Wie viele Anträge auf Förderung nach dem Marktanreiz- programm – bitte genaues Fördervolumen angeben – liegen derzeit beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle vor – bitte aufschlüsseln nach dem Restkontingent aus 2009 und den neuen Anträgen seit Jahresbeginn 2010 –, und wann wird das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit die Aufhebung der gerade beschlossenen Haushaltssperre für das MAP beantragen müssen, um eine vorzeitige Erschöpfung der Mittel mit dem damit verbunde- nen Markteinbruch für regenerative Heizungssysteme zu ver- meiden? Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) liegen derzeit insgesamt 44 480 noch zu beschei- dende Anträge auf Förderung in einem Fördervolumen von 86,2 Millionen Euro vor. Davon wurden 22 340 An- träge mit einem Fördervolumen von 47,5 Millionen Euro im Jahr 2009 und 22 140 Anträge in einem Fördervolu- men von 38,7 Millionen Euro im Jahr 2010 gestellt. Die qualifizierte Haushaltsperre wurde aufgrund unsicherer Einnahmeerwartung bei den mit 815 Millionen Euro ver- anschlagten Einnahmen aus der Veräußerung von Emis- sionszertifikaten ausgebracht. Die Aufhebung der Sperre kann dann beantragt werden, wenn die Entwicklung der Einnahmen eine entsprechende Einnahmehöhe für das Jahr 2010 erwarten lässt. Hierfür lässt sich ein Zeitpunkt noch nicht angeben. Anlage 14 Antwort der Parl. Staatssekretärin Katherina Reiche auf die Frage des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 43): Was unternimmt die Bundesregierung gegen die wach- sende Planungsunsicherheit in der KWK-Branche – KWK: Kraft-Wärme-Kopplung – aufgrund der Haushaltssperre im Marktanreizprogramm und mit den dadurch zu rechnenden Kürzungsplänen des erfolgreichen Impulsprogramms zur För- derung von Mini-KWK-Anlagen? Die Nationale Klimaschutzinitiative unterstützt aus Mitteln des MAP-Titels verschiedene klimaschützende Maßnahmen zur Steigerung der Energie- und Ressour- ceneffizienz, unter anderen auch Mini-KWK-Anlagen. Mit den bereits bewilligten Anträgen wird das zugeteilte Budget für das Impulsprogramm zur Förderung von Mini-KWK-Anlagen der Nationalen Klimaschutzinitia- tive des BMU für das Jahr 2010 voll ausgeschöpft. Eine Umschichtung des Budgets zulasten anderer Maßnahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative oder des MAP ist nicht vorgesehen, sodass für weitere Bewilligungen oder Verlängerungen von Bewilligungszeiträumen keine Mit- tel zur Verfügung stehen. Generell werden Mini-KWK- Anlagen aber auch von der Förderung nach dem Kraft- Wärme-Kopplungsgesetz begünstigt. Anlage 15 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Helge Braun auf die Frage des Abgeordneten Memet Kilic (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 44): Was wird die Bundesregierung konkret gegen die Un- gleichverteilung von Bildungschancen und -möglichkeiten bei Kindern mit Migrationshintergrund unternehmen? Von Bildungsarmut sind Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund besonders stark betroffen. Heute haben bei den Kindern unter fünf Jahren bereits 33 Pro- zent einen Migrationshintergrund. Aufgrund der demo- grafischen Entwicklung wird dieser Anteil in den kom- menden Jahren weiter ansteigen. Deshalb stehen Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund in besonde- rer Weise im Fokus der Anstrengungen, die die Bundes- regierung zur Bekämpfung von Bildungsarmut und zur Herstellung von mehr Bildungsgerechtigkeit unter- nimmt. Durch Bildung Aufstiegs- und Teilhabechancen zu eröffnen – dieses Ziel hat für die Bundesregierung höchste Priorität. Der Bund erhöht deshalb seine Ausga- ben für Bildung und Forschung bis 2013 um insgesamt 12 Milliarden Euro. Der Zusammenhang von Bildungs- herkunft und Bildungserfolg muss so früh wie möglich aufgebrochen werden. Am besten gelingt dies durch lo- kale Initiativen, die mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut sind und die Stärken und Schwächen aller Schü- lerinnen und Schüler kennen. Die Bundesregierung will deshalb lokale Bildungsbündnisse an Grundschulen un- terstützen, die es an vielen Orten bereits gibt und die häufig aus Schulfördervereinen heraus entstanden sind, in denen Eltern, Lehrerinnen und Lehrer zusammenar- beiten. Solche Bündnisse leisten soziale und pädagogi- sche Arbeit. Sie initiieren neue Formen der Zusammen- arbeit von Schulen, Eltern und gemeindlichem Umfeld, zum Beispiel durch Dolmetscherdienste gerade auch in die Gruppen von Eltern hinein, die in anderen Kulturen verwurzelt sind. Die Arbeit solcher Bündnisse wird der Bund in dieser Legislaturperiode mit insgesamt einer Milliarde Euro unterstützen. Die Bundesregierung fördert im Übrigen die Integra- tion von Migrantinnen und Migranten in Bildungspro- zessen bedarfsspezifisch in vielfältiger Weise, zum Bei- spiel durch Beratungs- und Unterstützungsangebote für Jugendliche mit Migrationshintergrund vor, während und nach ihrer Ausbildung. An über 400 Standorten im ganzen Bundesgebiet bieten Jugendmigrationsdienste für junge Migrantinnen und Migranten bis zum 27. Le- bensjahr fachkundige und individuelle Hilfestellung am Übergang von der Schule in den Beruf an, beraten Eltern und kooperieren in örtlichen Netzwerken mit weiteren Akteuren. Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration unterstützt seit Mai 2008 mit der „Aktion zusammen wachsen“ Projekte für Bildungs- und Ausbildungspatenschaften. Patinnen und Paten för- Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3071 (A) (C) (D)(B) dern mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund zum Bei- spiel beim Erlernen der deutschen Sprache oder beim Übergang in die Ausbildung. Anlage 16 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Fragen des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Fragen 45 und 46): In welche Delegationen und aus welchen Gründen wurde der Unternehmer Dr. Cornelius Boersch, mit dem Dr. Guido Westerwelle im Jahr 2009 das Buch Summa summarum von Politik und Wirtschaft herausgegeben hat, bei Reisen des Bundesministers des Auswärtigen seit dessen Amtsantritt ein- geladen? Wer hat Dr. Cornelius Boersch für diese Delegation vorge- schlagen, und wie wurde dieser Vorschlag jeweils begründet? Zu Frage 45: Herr Dr. Cornelius Boersch hat den Bundesaußen- minister als Mitglied der Wirtschaftsdelegation auf zwei Auslandsreisen begleitet. Es handelt sich hierbei um a) die Reise Türkei/Saudi Arabien/Katar/Vereinigte Arabi- sche Emirate/Jemen und um b) die Reise Estland/Japan/ China. Grundlage für die Mitreise innerhalb einer Wirt- schaftsdelegation sind jeweils die fachliche Expertise und regionale Interessen. Zu Frage 46: Die Auswahl der mitreisenden Gäste wird nach einem eingespielten Verfahren, das im Auswärtigen Amt seit längerem üblich ist, entschieden. Die Abteilung für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung hat die Auf- gabe, Vorschläge für die Teilnahme an der Wirtschafts- delegation vorzubereiten. Dazu werden unter anderem die Deutschen Botschaften in den besuchten Ländern eingebunden. Zudem werden die jeweiligen Wirtschafts- verbände angesprochen und ebenfalls um Vorschläge ge- beten. Gleichzeitig nutzt das Auswärtige Amt natürlich auch eigene Kenntnisse von Unternehmen, die sich im Bereich der Außenwirtschaft besonders engagieren. Da- rüber hinaus gibt es eine Reihe von Initiativbewerbun- gen aus der Wirtschaft. Es gibt also eine ganze Reihe von Quellen, die Grund- lage für eine solche Vorschlagsliste sein können. Diese wird von dem zuständigen Fachreferat erstellt. Sie wird im Auswärtigen Amt mit anderen beteiligten Referaten abgestimmt, dann wird die Wirtschaftsdelegationsliste vorgelegt. Die Entscheidungsgrundlage für die Mitreise innerhalb einer Wirtschaftsdelegation sind jeweils die fachliche Expertise und regionale Interessen. Anlage 17 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage der Abgeordneten Ute Koczy (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 17/1107, Frage 47): In welchem Zusammenhang steht dabei die Teilnahme des Geschäftsführers des Kernenergieunternehmens Areva NP, Ulrich Gräber, an der Delegation des Bundesministers des Auswärtigen bei dessen Lateinamerikareise im März 2010? Die Mitreise von Herrn Gräber im Rahmen der Wirt- schaftsdelegation steht nicht im Zusammenhang mit ei- ner Zusage von Hermesbürgschaften. Anlage 18 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage der Abgeordneten Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 48): Aus welchen Gründen wurde die Künstlerin und das Bon- ner FDP-Mitglied, Nurten Schlinkert, in die Delegation des Bundesministers des Auswärtigen bei seiner Reise in die Tür- kei im Januar 2010 eingeladen, und wer hat sie für die Teil- nahme vorgeschlagen (Financial Times Deutschland vom 12. März 2010)? Die Auswahl der mitreisenden Gäste wird nach einem eingespielten Verfahren, das im Auswärtigen Amt seit längerem üblich ist, entschieden. Das gilt auch für Sondergäste aus den Bereichen Kul- tur oder Sport, die seit Jahren zur Begleitung eingeladen werden. Dies galt auch für Frau Nurten Schlinkert beim Be- such in der Türkei. Anlage 19 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Fragen der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Fragen 49 und 50): Aus welchen Gründen wurde der Geschäftsführer Ralf Marohn der Firma Far Eastern Fernost Beratungs- und Handels GmbH, an der auch der Bruder des Bundesministers des Auswärtigen Anteilseigner ist, in dessen Delegation nach Japan und China im Januar 2010 eingeladen, und wer hat ihn für diese Delegation vorgeschlagen? Aus welchen Gründen hat das Auswärtige Amt eine Pres- semitteilung mit dem Briefkopf der Far Eastern Fernost Bera- tungs- und Handels GmbH veröffentlicht, in der der Ge- schäftsführer des Unternehmens auf seine Teilnahme an einer Asienreise des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck verwies? Zu Frage 49: Die Auswahl der mitreisenden Gäste wird nach einem eingespielten Verfahren, das im Auswärtigen Amt seit längerem üblich ist, entschieden. Die Abteilung für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung hat die Auf- gabe, Vorschläge für die Teilnahme an der Wirtschafts- delegation vorzubereiten. Dazu werden unter anderem die Deutschen Botschaften in den besuchten Ländern eingebunden. Zudem werden die jeweiligen Wirtschafts- verbände angesprochen und ebenfalls um Vorschläge ge- beten. Gleichzeitig nutzt das Auswärtige Amt natürlich auch eigene Kenntnisse von Unternehmen, die sich im Bereich der Außenwirtschaft besonders engagieren. Da- 3072 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 (A) (C) (D)(B) rüber hinaus gibt es eine Reihe von Initiativbewerbun- gen aus der Wirtschaft, die berücksichtigt werden. Es gibt also eine ganze Reihe von Quellen, die Grund- lage für eine solche Vorschlagsliste sein können. Diese wird von dem zuständigen Fachreferat erstellt. Sie wird im Auswärtigen Amt mit anderen beteiligten Referaten abgestimmt, dann wird die Wirtschaftsdelegationsliste vorgelegt. Die Entscheidungsgrundlage für die Mitreise inner- halb einer Wirtschaftsdelegation sind jeweils die fachli- che Expertise und regionale Interessen. Zu Frage 50: Dem Auswärtigen Amt lagen zum fraglichen Zeit- punkt eine Reihe von Anfragen interessierter Medien vor. Aus diesem Grund hat das Auswärtige Amt eine Pressemitteilung des Unternehmens Far Eastern weiter- geleitet. Anlage 20 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Fragen der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Fragen 51 und 52): Welche Usancen und Regeln der Bundesregierung, auf die sich die Vizeregierungssprecherin am 12. März 2010 namens der Bundeskanzlerin berief – vergleiche unter anderem Süd- deutsche Zeitung vom 13. März 2010 –, hat der Bundesminis- ter des Auswärtigen bei der Auswahl von Unternehmern, die ihn bei seinen Auslandsreisen begleiten, zu beachten? Welchen Handlungsbedarf erkennt die Bundesregierung angesichts der öffentlichen Debatten um die Mitnahme von Unternehmern und anderen Gästen auf Auslandsreisen des Bundesministers des Auswärtigen, um die Richtlinien, Usan- cen und Regeln, nach denen diese Mitreisenden ausgewählt werden, so anzupassen, dass selbst der Anschein einer demo- kratieschädigenden Interessenkollision vermieden wird? Zu Frage 51: Die Reisen des Bundesaußenministers sind politisch und oft kurzfristig veranlasst. Soweit Anlass und Um- stände der Reise die Mitnahme einer Wirtschaftsdelega- tion geraten erscheinen lassen, holt das Auswärtige Amt zunächst bei den zuständigen deutschen Auslandsvertre- tungen Empfehlungen ein, welche deutschen Unterneh- men im Gastland kommerzielle Interessen, zum Beispiel konkrete Projekte, verfolgen. Zusätzlich werden einschlägig kompetente Wirt- schaftsverbände und -vereinigungen wie auch andere In- formationsquellen zu Rate gezogen. Für die Zusammen- setzung der Wirtschaftsdelegation ist wesentlich, welche wirtschaftlichen Interessen bestimmter Unternehmensre- präsentanten bestehen. Außerdem wird angestrebt, auch mittelständische Un- ternehmen in der Delegation angemessen zu berücksich- tigen. Der vor diesem Hintergrund zusammengestellte Vorschlag ist nach Entscheid durch die Amtsleitung Grundlage für die Einladungen zur Teilnahme an der Reise. Zu Frage 52: Das in der Antwort auf Ihre erste Frage dargelegte Verfahren zur Zusammenstellung einer Wirtschaftsdele- gation bietet aus Sicht der Bundesregierung keinen An- lass, eine Interessenkollision zu vermuten. Insofern erscheint es weder erforderlich noch zweck- mäßig, diese in der Vergangenheit bewährte Vorgehens- weise zu ändern. Anlage 21 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage des Abgeordneten Dr. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 53): Welche Teilnehmer vertraten bei den Veranstaltungen in der Villa Borsig in Berlin direkt oder indirekt Unternehmen, bei denen der jetzige Leiter der Arbeitseinheit 06 im Auswär- tigen Amt, Jörg Arntz, beschäftigt war? Es war ein Vertreter einer großen deutschen Bank an- wesend. Herr Arntz hat bei diesem Institut von 1996 bis 1998 eine Ausbildung absolviert. Anlage 22 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 54): Trifft es zu, dass der Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Guido Westerwelle, zu „Berliner Abenden“ in der Villa Borsig den Showmaster Thomas Gottschalk, den Fußballtrai- ner Felix Magath, den Berlinale-Chef Dieter Kosslick, den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom AG René Obermann und die TV-Moderatorin Sabine Christiansen ein- geladen hat, wie es die Süddeutsche Zeitung vom 4. März 2010 berichtet hat, und welche Rolle spielen diese Persönlich- keiten in der Außenpolitik des Bundesministers? Die „Berliner Abende“ in der Villa Borsig sind Teil des regelmäßigen Austauschs des Bundesministers des Auswärtigen und Stellvertreters der Bundeskanzlerin, Dr. Guido Westerwelle, zu aktuellen außen-, wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen mit Vertretern aus Diplomatie, Politik, Wirtschaft und Medien. Anlage 23 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 55): Wie bewertet die Bundeskanzlerin die Zusammensetzung der Delegation, die Bundesminister Dr. Guido Westerwelle bei seiner Lateinamerikareise im März 2010 begleitete? Die Auswahl der mitreisenden Gäste wird nach einem eingespielten Verfahren, das im Auswärtigen Amt seit längerem üblich ist, entschieden. Die Entscheidungs- grundlage für die Mitreise innerhalb einer Wirtschafts- Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3073 (A) (C) (D)(B) delegation sind jeweils die fachliche Expertise und re- gionale Interessen. Anlage 24 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage des Abgeordneten Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 17/1107, Frage 56): Warum wurde in das Auswärtige Amt ein dritter beamteter Staatssekretär berufen, obwohl der jetzige Bundesminister des Auswärtigen und ehemalige Oppositonsführer auf der Grund- lage des Liberalen Sparbuchs seiner Partei vor der letzten Bundestagswahl in jedem Bundesministerium die Streichung eines Staatssekretärspostens verlangt hatte? Die Aufgabenwahrnehmung sowie die entsprechende Ressourcenausstattung im Auswärtigen Amt orientieren sich an den politischen Prioritäten der Amtsleitung. Die Anzahl der Staatssekretäre, die für die zielorien- tierte Wahrnehmung der Aufgaben des Auswärtigen Amts verantwortlich sind, sowie deren Aufgaben spie- geln diese Priorisierung wider. Anlage 25 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Rolf Mützenich (SPD) (Drucksache 17/1107, Fragen 57 und 58): Welche Gründe hat die Bundesregierung, von der bisheri- gen Praxis einer Verlängerung des UNIFIL-Mandats um zwölf Monate abzuweichen und gegenüber dem von der Re- solution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen gesetzten Zeithorizont eine kürzere Frist für die deutsche Beteiligung festzusetzen? Hält die Bundesregierung die bisher erreichten Erfolge des Engagements der internationalen Gemeinschaft für hinrei- chend und selbsttragend, um eine unilaterale Reduzierung der UNIFIL politisch vertreten zu können, obwohl sie in ihrem Antrag vom 18. November 2009 ausdrücklich darauf hin- weist, dass das Risiko eines erneuten bewaffneten Konflikts, nicht zuletzt angesichts innenpolitischer Spannungen im Liba- non und ungelöster regionaler Konflikte, mit Israel fortbe- steht? Zu Frage 57: Der Deutsche Bundestag hat dem Antrag der Bundes- regierung zur Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Interimstruppe der Vereinten Nationen in Libanon (UNIFIL) erstmals im September 2006 zuge- stimmt, das Mandat wurde bis zum 31. August 2007 er- teilt. Die erste Verlängerung des Bundestagsmandats erfolgte bis zum 15. September 2008, die zweite Verlän- gerung bis zum 15. Dezember 2009, die dritte Verlänge- rung schließlich bis zum 30. Juni 2010. Eine etablierte Praxis, nach der die UNIFIL-Mandate jeweils um zwölf Monate verlängert werden, gibt es nicht. Die Bundesre- gierung ist bestrebt, die Mandatsverlängerungen an poli- tische Erfordernisse anzupassen, dies schließt die Dauer der Mandate ein. Zu Frage 58: Grundsätzlich sind alle VN-Mitgliedstaaten aufgeru- fen, sich an UNIFIL zu beteiligen. Bei der deutschen Be- teiligung an UNIFIL handelt es sich um eine freiwillige Leistung. Die Bundeswehr hat sich von Anfang an am UNIFIL-Flottenverband beteiligt. Die Deutsche Marine hat den Flottenverband seit Oktober 2006 in mehreren Zeitabschnitten für insgesamt 21 Monate geführt und da- mit seit 2006 den weitaus größten Beitrag zur maritimen Operation geleistet. Gemäß Antrag der Bundesregierung vom 18. November 2009 zur Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an UNIFIL, dem der Deutsche Bundestag am 3. Dezember 2009 zugestimmt hat, ist die Obergrenze der deutschen Beteiligung von 1 200 auf 800 abgesenkt worden. Mit dem im Bundestagsmandat festgelegten Rahmen von 800 Soldatinnen und Soldaten ist die Deutsche Ma- rine in der Lage, die Aufgaben im Bereich der Sicherung der seeseitigen Grenze und der Ausbildungsunterstüt- zung für die libanesische Marine wahrzunehmen. Der- zeit sind circa 240 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Anlage 26 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage des Abgeordneten Niema Movassat (DIE LINKE) (Druck- sache 17/1107, Frage 59): Ist es zutreffend, dass es bei einem ressortübergreifenden Treffen einen internen Entscheid von Auswärtigem Amt, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Bundes- ministerium der Finanzen, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Bun- desministerium für Bildung und Forschung am 24. Februar 2010 gab, das Thema der Kandidatur Deutschlands für einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen – VN-SR-Kandidatur – zukünftig in allen Regierungsverhand- lungen mit Empfängerländern des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung aktiv anzu- sprechen und beispielsweise in einem direkten Zusammen- hang mit der Gewährleistung von Mitteln für Projekte zur Be- kämpfung des Klimawandels für südpazifische Inselstaaten und anderen Maßnahmen zum Thema „Erneuerbare Ener- gien“ für eine Reihe von Karibikstaaten zu diskutieren? Zutreffend ist, dass am 24. Februar 2010 auf Einla- dung des Auswärtigen Amts eine Ressortbesprechung zum Thema Kandidatur Deutschlands für einen nicht- ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen stattgefunden hat. Ziel war es, die beteiligten Ressorts sieben Monate vor der Abstimmung in der Generalver- sammlung der Vereinten Nationen über den Stand der Kandidatur zu unterrichten und eine gute gegenseitige Abstimmung über Auslandsaktivitäten sicherzustellen. Wie alle Staaten, die eine Wahl in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen anstreben, argumentiert auch Deutschland bei der Wahlwerbung in den stimmberech- tigten Staaten unter anderem mit der Qualität der bilate- ralen Beziehungen. Die Wahlwerbung erfordert im Wahljahr besondere Anstrengungen der gesamten Bun- desregierung und umfassende gegenseitige Unterrich- tung. 3074 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 (A) (C) (D)(B) Es trifft nicht zu, dass vereinbart wurde, die Kandi- datur in allen Regierungsverhandlungen des Bundes- ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung anzusprechen oder dieses Thema mit Part- nerländern in direktem Zusammenhang mit der Gewäh- rung von Mitteln für Projekte zu diskutieren. Anlage 27 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage des Abgeordneten Niema Movassat (DIE LINKE) (Druck- sache 17/1107, Frage 60): Was gedenkt die Bundesregierung bezüglich des Verdach- tes, dass es bei dem seit Mittwoch, dem 10. März 2010, herr- schenden Streik der Mitarbeiter von Subunternehmen des ThyssenKrupp-Werkes in Sepetiba, TKCSA, Rio de Janeiro, Brasilien, aufgrund eines von TKCSA beauftragten Polizei- einsatzes zu mindestens einem Todesfall unter den Streiken- den und zu Verletzungen aufgrund von Schlägen kam, zu unternehmen, um den extraterritorialen Staatenpflichten Deutschlands nachzukommen? Bei dem mittlerweile beendeten Streik ging es um Ge- haltsverhandlungen bei Subunternehmen. Nach Kenntnis der Bundesregierung gab es hierbei keinen Konflikt zwi- schen den Streikenden und der Polizei und auch keinen Todesfall. Anlage 28 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Fragen des Abgeordneten Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Fragen 61 und 62): Wie wird die Bundesregierung der Aufforderung des Eu- ropäischen Parlaments (Entschließung vom 10. März 2010 zur Umsetzung der Goldstone-Empfehlungen zu Israel-Paläs- tina – P7_TA-PROV(2010)0054), den Goldstone-Bericht „sorgfältig zu prüfen“, nachkommen? Wird die Bundesregierung den Goldstone-Bericht dem Deutschen Bundestag als offizielles Dokument der Vereinten Nationen zur parlamentarischen Behandlung weiterleiten? Zu Frage 61: Vorbemerkung: Die in Ihrer Frage genannte Ent- schließung des Europäischen Parlaments enthält keine Aufforderung an die Bundesregierung, den Goldstone- Bericht „sorgfältig zu prüfen“. In der Entschließung werden die Mitgliedstaaten auf- gefordert, öffentlich dafür einzutreten, dass die Empfeh- lungen des Berichtes umgesetzt werden, die Umsetzung der Empfehlungen aktiv zu überwachen und die Ergeb- nisse der Ermittlungen, zu denen der Bericht auffordert, zu überwachen. Die Bundesregierung hat sich von Beginn an für eine angemessene und ausgewogene Behandlung des Gold- stone-Berichts eingesetzt und wird dies weiterhin tun. Mögliche Verletzungen des Völkerrechtes müssen sorgfältig untersucht und aufgearbeitet werden, Vorver- urteilungen und Versuchen der Instrumentalisierung muss entgegengetreten werden. Es ist im Interesse der Beteiligten, die Vorwürfe rund um die Gaza-Offensive vollständig aufzuklären. Hierzu ist eine ernsthafte und sorgfältige rechtliche Aufarbeitung des Goldstone-Be- richts durch die Parteien selbst notwendig. Dafür setzt sich die Bundesregierung auch hochran- gig ein. So hat sich der Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Guido Westerwelle, gegenüber dem israelischen Au- ßenminister, Avigdor Lieberman, am 18. Januar 2010 im Rahmen der deutsch-israelischen Regierungsverhand- lungen für geeignete Mechanismen zur Untersuchung eingesetzt. Nach Auffassung der Bundesregierung ist der Men- schenrechtsrat der Vereinten Nationen als Auftraggeber des Goldstone-Berichts das geeignete Gremium für die weitere Befassung. Deutschland ist im Sommer 2009 vorübergehend aus dem Menschenrechtsrat ausgeschieden und hat einen Beobachterstatus inne. Auch nach dem zeitlich begrenz- ten Ausscheiden wirkt Deutschland bei den Verhandlun- gen um die weitere Behandlung des Goldstone-Berichtes aktiv mit. In den EU-Koordinierungen nimmt Deutsch- land eine unverändert wichtige Rolle ein und bemüht sich um Herstellung einer einheitlichen Linie. Zudem äußert sich Deutschland zu Themen des Menschen- rechtsrates auch als Beobachter vor dem Plenum. Zu Frage 62: Der Goldstone-Bericht ist Ergebnis einer vom Men- schenrechtsrat der Vereinten Nationen mandatierten Untersuchungskommission zur Frage von Menschen- rechtsverletzungen während des Gaza-Konfliktes im De- zember 2008 und Januar 2009. Der Bericht wurde am 15. September 2009 veröffent- licht und in den Vereinten Nationen in New York vorge- stellt. Seither ist er innerhalb der Vereinten Nationen Ge- genstand der Befassung des VN-Menschenrechtsrates, des VN-Sicherheitsrates und der Generalversammlung gewesen. Es handelt sich bei dem Bericht um ein öffentlich zu- gängliches Dokument der Vereinten Nationen, mit dem sich der Deutsche Bundestag mehrfach beschäftigt hat. Anlage 29 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Fragen der Abgeordneten Annette Groth (DIE LINKE) (Druck- sache 17/1107, Fragen 63 und 64): Wie positioniert sich die Bundesregierung zu der Empfeh- lung des Goldstone-Berichtes an den Weltsicherheitsrat, ein unabhängiges Expertengremium einzuberufen, um die israeli- schen und palästinensischen Untersuchungen zu kontrollie- ren? Wie wird die Bundesregierung den Aufforderungen der Resolution des Europäischen Parlaments vom 10. März 2010 nachkommen, in dem die Mitgliedstaaten der Europäischen Union aufgefordert werden, sich für die Umsetzung der Emp- fehlungen des Goldstone-Berichtes einzusetzen? Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3075 (A) (C) (D)(B) Zu Frage 63: Der Goldstone-Bericht ist Ergebnis einer vom Men- schenrechtsrat der Vereinten Nationen mandatierten Untersuchungskommission zur Frage von Menschen- rechtsverletzungen während des Gaza-Konfliktes im De- zember 2008 und Januar 2009. Der Bericht wurde am 15. September 2009 veröffent- licht und in den Vereinten Nationen in New York vorge- stellt. Seither ist er innerhalb der Vereinten Nationen Ge- genstand der Befassung des VN-Menschenrechtsrates, des VN-Sicherheitsrates und der Generalversammlung gewesen. Die Bundesregierung hat sich von Beginn an für eine angemessene und ausgewogene Behandlung des Goldstone-Berichts eingesetzt. Vorverurteilungen und Versuchen der Instrumentalisierung ist sie entgegenge- treten. Nach Auffassung der Bundesregierung ist der Men- schenrechtsrat der Vereinten Nationen als Auftraggeber des Goldstone-Berichts das geeignete Gremium für die weitere Befassung. Entsprechend ist die Bundesregie- rung Bemühungen, andere Gremien mit dem Bericht zu befassen, von Anfang an entgegengetreten. Es liegt im Interesse der Beteiligten, alle Vorwürfe rund um die Gaza-Offensive vollständig aufzuklären. Hierzu ist nach Auffassung der Bundesregierung eine ernsthafte und sorgfältige rechtliche Aufarbeitung des Goldstone-Berichts durch die Parteien selbst notwendig. Dafür setzt sich die Bundesregierung auch hochrangig ein. So hat sich der Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Guido Westerwelle, gegenüber dem israelischen Außen- minister, Avigdor Lieberman, am 18. Januar 2010 im Rahmen der deutsch-israelischen Regierungsverhand- lungen für geeignete Mechanismen zur Untersuchung eingesetzt. Zu Frage 64: In der Entschließung werden die Mitgliedstaaten auf- gefordert, öffentlich dafür einzutreten, dass die Empfeh- lungen des Berichtes umgesetzt werden, die Umsetzung der Empfehlungen aktiv zu überwachen und die Ergeb- nisse der Ermittlungen, zu denen der Bericht auffordert, zu überwachen. Die Bundesregierung hat sich von Be- ginn an für eine angemessene und ausgewogene Behand- lung des Goldstone-Berichts eingesetzt und wird dies weiterhin tun. Mögliche Verletzungen des Völkerrechtes müssen nach Auffassung der Bundesregierung sorgfältig untersucht und aufgearbeitet werden, Vorverurteilungen und Versuchen der Instrumentalisierung muss entgegen- getreten werden. Es liegt im Interesse der Beteiligten, die Vorwürfe rund um die Gaza-Offensive vollständig aufzuklären. Hierzu ist eine ernsthafte und sorgfältige rechtliche Auf- arbeitung des Goldstone-Berichts durch die Parteien selbst notwendig. Dafür setzt sich die Bundesregierung auch hochrangig ein. So hat sich der Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Guido Westerwelle, gegenüber dem is- raelischen Außenminister, Avigdor Lieberman, am 18. Januar 2010 im Rahmen der deutsch-israelischen Re- gierungsverhandlungen für geeignete Mechanismen zur Untersuchung eingesetzt. Nach Auffassung der Bundes- regierung ist der Menschenrechtsrat der Vereinten Natio- nen als Auftraggeber des Goldstone-Berichts das geeig- nete Gremium für die weitere Befassung. Anlage 30 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage des Abgeordneten Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 65): Welche Gespräche führte die Bundesregierung mit der briti- schen und der niederländischen Regierung bezüglich der politi- schen Einigung über die Aufnahme von Beitrittsverhandlun- gen zwischen der EU und Island im Vorfeld des Europäischen Rates am 25. und 26. März 2010, und inwiefern beeinflusst der Konflikt der isländischen Regierung mit der britischen und der niederländischen Regierung über das Kreditabkom- men Icesave auch die Positionierung der Bundesregierung hinsichtlich der Entscheidung über die baldige Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Island? Im isländischen Verhalten nach dem Zusammenbruch der insolventen Online-Bank Icesave wurde bislang kein Verstoß gegen den EWR-Acquis festgestellt. Die Bun- desregierung betrachtet daher – wie die Europäische Kommission – die Icesave-Verhandlungen als bilaterale Angelegenheit zwischen Island einerseits und Großbri- tannien und den Niederlanden andererseits; sie verhält sich in der Icesave-Frage neutral. Die Frage der Aufnahme von EU-Beitrittsverhand- lungen und die Lösung der Icesave-Frage sollten nicht miteinander vermischt werden. Die Bundesregierung hat daher im Vorfeld des Europäischen Rates auch keine Ge- spräche geführt, die eine solche Verbindung herstellen. Anlage 31 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage der Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Druck- sache 17/1107, Frage 66): Wird die Bundesregierung angesichts der jüngsten und äu- ßerst brutal geführten Gefechte in der somalischen Hauptstadt Mogadischu, bei denen allen Seiten schwere Menschenrechts- verletzungen vorgeworfen wurden, zahlreiche Zivilistinnen und Zivilisten umkamen und vertrieben wurden und die soge- nannten somalischen Sicherheitskräfte, unterstützt durch US- Aufklärungsmittel, Seite an Seite mit der Sufi-Rebellen- gruppe Ahlu Sunna Waljamaca, ASWJ, gegen Anhänger der al-Shabaab kämpften, die weite Teile der Stadt und des Lan- des kontrollieren, anerkennen, dass in Somalia nach wie vor ein Bürgerkrieg herrscht und sich eine einseitige Unterstüt- zung einer oder mehrerer Konfliktparteien durch die USA, Frankreich und die EU ebenso verbietet wie diejenige Äthio- piens und Eritreas, das deshalb mit Sanktionen belegt wurde, und wird sich die Bundesregierung deshalb dafür einsetzen, dass die Vorbereitungen für die EU-Trainingsmissionen in So- malia und Uganda, mit denen Angehörige einer Konfliktpartei militärisch geschult werden sollen, unverzüglich eingestellt und das Mandat beendet wird? Die Bundesregierung stellt nicht in Abrede, dass in Somalia Bürgerkrieg herrscht. Im Interesse einer Stabili- sierung der Sicherheitslage fördert sie den von den Ver- einten Nationen geleiteten, politischen Prozess. Er bin- det erfolgreich die wichtigen Gruppierungen und Clans 3076 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 (A) (C) (D)(B) Somalias ein. Nur islamistische Extremisten stehen weiter- hin abseits und bekämpfen die Übergangsregierung aktiv. Sie sehen sich als Teil des „internationalen Dschihad“ und werden aus dem Ausland unterstützt. Zum politischen Prozess gehört auch, die internatio- nal anerkannte Übergangsregierung Somalias in die Lage zu versetzen, ein Minimum an staatlicher Ordnung zu gewährleisten. Im Einklang mit den Anstrengungen der Afrikanischen Union und gemeinsam mit den EU- Partnern wird die Bundesregierung an Maßnahmen fest- halten, die hierauf abzielen. Anlage 32 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage des Abgeordneten Andrej Konstantin Hunko (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 67): Wie bewertet die Bundesregierung ihren Beitrag zur Aus- bildung afghanischer Polizistinnen und Polizisten vor dem Hintergrund der Feststellung des Director of National Intelli- gence der USA, Dennis Blair, im aktuellen Annual Threat As- sessment vom 2. Februar 2010, die afghanische Polizei werde von der dortigen Bevölkerung als gefährlicher wahrgenom- men als die Taliban? Die statistischen Analysen, auf die sich die Bewer- tung des Direktors der Nationalen Nachrichtendienste der USA gründet, liegen der Bundesregierung nicht vor. Die Bundesregierung ist sich der Probleme innerhalb der afghanischen Polizei bewusst. Der mangelhafte Aus- bildungsstand und die hohe Korruptionsrate tragen in der Tat zur Verunsicherung der Bevölkerung bei. Die über- spitzte Darstellung der afghanischen Polizei als Haupt- gefahrenquelle für die Bevölkerung wird jedoch nicht geteilt. Insbesondere bestehen erhebliche regionale Un- terschiede in der Sicherheitswahrnehmung. Eine Reihe von Untersuchungen zeigen ferner, dass die Mehrheit der Bevölkerung die Arbeit der afghanischen Polizei bei der Verbrechensbekämpfung durchaus differenziert be- trachtet, was der obigen Einschätzung (der Polizei als Gefahrenquelle) widerspricht. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass der Ausbildungs- stand und die Personalstärke der afghanischen Polizei – gemessen an ihren Aufgaben – zu gering ist. Vor die- sem Hintergrund bewertet die Bundesregierung ihren Beitrag zur Ausbildung afghanischer Polizistinnen und Polizisten als weiterhin notwendig und sinnvoll. Anlage 33 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ole Schröder auf die Frage des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Fragen 68): Mit welchen Maßnahmen unterstützt der Bund die Vorbe- reitung und Durchführung – bitte einzeln, auch mit dem je- weiligen finanziellen Betrag, nennen – der Special Olympics National Games im Juni 2010 in Bremen sowie die Special Olympics National Winter Games im Februar/März 2011 in Altenberg/Sachsen? Die beiden nationalen Sportveranstaltungen von Spe- cial Olympics Deutschland, die Sportorganisation für Menschen mit mentaler Behinderung, werden aufgrund der verfassungsmäßigen Kompetenzverteilung zwi- schen dem Bund und den Ländern vom Bundesministe- rium des Innern und vom Bundesministerium für Fami- lie, Senioren, Frauen und Jugend nicht gefördert. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales prüft zurzeit den Antrag von Special Olympics Deutschland, das ne- ben den Wettkämpfen laufende Gesundheitsprogramm „Healthy Athlets“ bei den Sommerspielen in Bremen zu fördern. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert unter dem Aspekt der kulturellen Bildung das Special Olympics Begleitprojekt „Bewegungskünst- ler“ in Bremen mit einem Betrag von 120 512,50 Euro. Das Bundesministerium des Innern fördert im Übri- gen seit 1992 Special Olympics Deutschland. Die Förde- rung in den Jahren 2009 und 2010 setzt sich wie folgt zusammen: jährlich 75 000 Euro für Leistungssportper- sonal (Geschäftsführer (1/2 Stelle) und Sportdirektorin). Für die Entsendung zu den World Winter Games 2009 in Boise/ldaho/USA wurden insgesamt 240 000 Euro. Wei- tere 15 000 Euro für ein Internationales Volleyballturnier in Wilhelmsdorf/BW wurden bereitgestellt. Hinzu kom- men Entsendekosten zu den European Summer Games 2010 in Warschau in Höhe von 90 000 Euro und zur Vor- bereitung auf die World Summer Games 2011 in Athen in Höhe von 92 500 Euro. Anlage 34 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ole Schröder auf die Frage des Abgeordneten Dr. Ilja Seifer (DIE LINKE) (Druck- sache 17/1107, Frage 69): Wie viele aktive Leistungssportlerinnen und -sportler – bitte differenziert nach männlich/weiblich sowie behindert/ nichtbehindert nennen – sind bei obersten Bundesbehörden – mit Stand 31. Dezember 2009 – beschäftigt bzw. in einem Ausbildungsverhältnis? In der Spitzensportförderung von Bundespolizei, Bundeswehr und Zoll befanden sich zum Stichtag 31. Dezember 2009 insgesamt 984 Sportlerinnen und Sportler. Darunter befinden sich keine Spitzensportlerin- nen bzw. Spitzensportler mit Behinderung. Im Einzel- nen: Geschäftsbereich (GB) Anzahl gesamt weiblich männ- lich Bundespolizei (GB BMI) 155 59 96 Bundeswehr (GB BMVg) 791 207 584 Zoll Ski Team (GB BMF) 38 20 18 Gesamt: 984 286 698 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3077 (A) (C) (D)(B) Im Übrigen gibt es keinen Gesamtüberblick über die Beschäftigung aktiver Spitzensportlerinnen und Spitzen- sportler bei Obersten Bundesbehörden und ihren Ge- schäftsbereichen. Zum genannten Stichtag waren insgesamt 5 Spitzen- sportler mit Behinderung in Obersten Bundesbehörden einschließlich Geschäftsbereichen beschäftigt: Die Vereinbarkeit einer Karriere als Spitzensportler mit schulischer und beruflicher Ausbildung sowie Be- rufsausübung (sogenannte Duale Karriere) wird ange- sichts der stark gestiegenen internationalen Konkurrenz und der damit verbundenen Professionalisierung auch im paralympischen Sport zunehmend erschwert. Auf Initia- tive des Bundesministers des Innern soll die Förderung der „dualen Karriere“ paralympischer Sportlerinnen und Sportler – auch durch Unterstützung der Wirtschaft – kontinuierlich weiterentwickelt werden. Anlage 35 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ole Schröder auf die Frage des Abgeordneten Andrej Konstantin Hunko (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 70): Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung darüber, von welchen Fluggesellschaften in Deutschland jeweils wel- che Datenkategorien im Rahmen des Abkommens über Passa- giernamensregister – PNR-Abkommen – mit den USA an das US-amerikanische Heimatschutzministerium übermittelt wer- den, und welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung da- rüber, an welche Behörden in den USA oder in Drittstaaten diese Daten weitergegeben werden? Grundlage der Übermittlung von Fluggastdaten ist das Abkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika über die Verarbei- tung von Fluggastdatensätzen (Passenger Name Records – PNR) und deren Übermittlung durch die Flug- gesellschaften an das United States Department of Homeland Security (DHS) (PNR-Abkommen 2007, ABI. EU L 204 vom 4. August 2007, Seite 18). Der Bun- destag hat am 20. Dezember 2007 das Gesetz zu dem Abkommen vom 26. Juli 2007 zwischen der Europäi- schen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika über die Verarbeitung von Fluggastdatensätzen (Passen- ger Name Records – PNR) und deren Übermittlung durch die Fluggesellschaften an das United States De- partment of Homeland Security (DHS) (PNR-Abkom- men 2007) beschlossen (BGBl. 2007 II Seite 1978). Anzahl gesamt weiblich männ- lich Bundesministerium des Innern (ein- schließlich GB) 4 1 3 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (GB) 1 - 1 Gesamt: 5 1 4 Danach stellt die Europäische Union sicher, dass Flug- gesellschaften, die Auslandspassagierflüge in die oder aus den Vereinigten Staaten von Amerika durchführen, die in ihren Buchungssystemen enthaltenen PNR-Daten dem DHS zur Verfügung stellen. Die Datenarten, die vom DHS erhoben werden dürfen, sind in Abschnitt III des dem Abkommen als Anlage angefügten Schreibens der USA an die EU (abgedruckt BGBl. 2007 II Seite 1982 ff.) in insgesamt 19 Kategorien dargestellt. Die Weitergabe der Daten an Behörden in den USA oder in Drittstaaten ist in Abschnitt II des Schreibens dargestellt. Anlage 36 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ole Schröder auf die Frage der Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 71): Inwieweit teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass Rechtsextremismus und Rassismus, die laut Sächsische Zei- tung vom 4. März 2010 seit Oktober 1990 in Deutschland 149 Menschen das Leben kosteten (www.sz-online.de), die Hauptgefahr für jedwede Demokratie sind, und steht nach Auffassung der Bundesregierung die Kriminalisierung zivil- gesellschaftlichen Engagements gegen Rechtsextremismus und Rassismus wie im Rahmen der Proteste gegen den ge- planten Aufmarsch von NPD und Pro NRW Ende März 2010 in Duisburg in Form der Ermittlungen gegen Aktivisten des Bündnisses „Duisburg stellt sich quer“ und „Marxloh stellt sich quer!“ wegen Aufrufen zur zivilgesellschaftlichen Ge- genwehr wie friedlichen Blockaden nicht im Widerspruch zur von allen demokratischen Parteien geforderten Zivilcourage der Bürger gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antise- mitismus? Nach Auffassung der Bundesregierung stellt jede Form von politischem Extremismus und Rassismus per defintionem eine Gefahr für die freiheitlich demokrati- sche Grundordnung dar. Entsprechend der Formulierung in der Koalitionsvereinbarung tritt sie daher Extremis- men jeder Art, seien es Links- oder Rechtsextremismus, Antisemitismus oder Islamismus, entschlossen entgegen. Dabei misst die Bundesregierung zivilgesellschaftlichem Engagement, das sich seinerseits an der Werteordnung unserer Verfassung orientiert, insbesondere die Spielre- geln einer demokratischen Gesellschaft im Umgang mit anderen politischen Meinungen achtet, große Bedeutung zu. Ich bitte aber um Verständnis, dass die Bundesregie- rung schon mangels Zuständigkeit zu Maßnahmen der Polizeien der Länder sowie zu laufenden Ermittlungs- oder Strafverfahren grundsätzlich keine Stellung nimmt. Stellung nehmen möchte ich jedoch zu der im Frage- text genannten Zahl der Todesopfer rechter Gewalt, zu- mal der Bund für die bundesweiten Zahlen der politisch motivierten Kriminalität zuständig ist. Vorweg: Jeder Mensch, der infolge einer rechtsextremistischen Tat Schaden an Leib oder gar Leben erlitten hat, ist ein Op- fer zu viel. 3078 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 (A) (C) (D)(B) Wie Sie der Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage zu „Rechtsextreme Tötungsdelikte seit 1990 und antisemitisch motivierte Schändungen jüdi- scher Friedhöfe seit 2000“ in der Bundestagsdrucksache 16/14122 vom 7. Oktober 2009 entnehmen konnten, sind für den Zeitraum vom 1. Januar 1990 bis zum 31. De- zember 2008 dem Bundeskriminalamt im Rahmen des Kriminalpolizeilichen Meldedienstes – Politisch moti- vierte Kriminalität (KPMD-PMK) von den Ländern 46 Todesopfer politisch rechts motivierter Gewalt ge- meldet worden. Leider ist für das Jahr 2009 noch ein weiteres Todesopfer hinzugekommen, sodass seit 1990 das Bundeskriminalamt 47 Todesopfer infolge rechter Gewalt registriert hat. Die Gründe für von den polizeili- chen Zahlen abweichende Angaben anderer Stellen sind ebenfalls in der bereits genannten Drucksache erläutert worden. Anlage 37 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Max Stadler auf die Frage der Abgeordneten Christine Scheel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 72): Welche Maßnahmen ergreift die Bundesregierung, um die Abschaffung der Bilanzierungspflicht für kleine Unternehmen im EU-Ministerrat zeitnah auf die Tagesordnung zu setzen, um eine Verabschiedung zu ermöglichen, und welche Maß- nahmen gedenkt sie zu unternehmen, falls die Verabschiedung der Initiative auf EU-Ebene scheitert oder langfristig verscho- ben wird, um kleine Unternehmen von der Bilanzierungs- pflicht zu entlasten, damit diese Bürokratiekosten einsparen können? Die Beratungen im Rat über den von Ihnen angespro- chenen Richtlinienvorschlag der Kommission zu Bilanz- erleichterungen für Kleinstunternehmen sind bislang durch die Ablehnung einiger Mitgliedstaaten blockiert worden. Nach einem positiven Votum des Europäischen Parlaments Anfang März setzt sich die Bundesregierung insbesondere bei der Kommission, dem spanischen Rats- vorsitz und Frankreich nachdrücklich für eine Weiter- führung der Verhandlungen im Rat unter Berücksichti- gung von Änderungsvorschlägen des Europäischen Parlaments ein. Dabei sind wir natürlich auch in ständi- gem Kontakt mit den anderen Befürwortern, insbeson- dere Großbritannien. Es ist derzeit aber noch nicht abzu- sehen, ob die Änderungsvorschläge des Europäischen Parlaments von den bislang ablehnenden Mitgliedstaaten als Basis für einen Kompromiss angesehen werden. Die europarechtlich bislang bestehenden Möglich- keiten, kleinen Kapitalgesellschaften Bilanzierungser- leichterungen zu gewähren, werden in Deutschland voll- umfänglich ausgeschöpft. Auch im Rahmen der von der Kommission für 2011 angekündigten grundlegenderen Überarbeitung der Bilanzrichtlinien wird sich die Bun- desregierung für eine angemessene Ausgestaltung der Bilanzierungspflichten von kleinen und mittelgroßen Unternehmen einsetzen, damit diese nicht mit unnötigen Bürokratiekosten belastet werden. Anlage 38 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Max Stadler auf die Frage der Abgeordneten Katja Dörner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 73): Ist es zutreffend, dass sich die Bundesregierung auf Eck- punkte einer Reform des Sorgerechts bei unverheirateten El- tern – kein automatisches gemeinsames Sorgerecht ab Geburt, auf Antrag durch den Vater und Ablehnung nur bei Vorlage von Beweisen gegen den Vater, beispielsweise Gewalt oder Drogensucht – geeinigt hat, wie dies im Focus vom 15. März 2010 berichtet wird, und, wenn ja, auf welche Eckpunkte hat sich die Bundesregierung verständigt? Es ist nicht zutreffend, dass sich die Bundesregierung bereits auf Eckpunkte einer Reform verständigt hat. Wie bereits anlässlich Ihrer mündlichen Frage vom 27. Ja- nuar 2010 dargelegt, gibt die Entscheidung des Europäi- schen Gerichtshofs für Menschenrechte Anlass, sehr sorgfältig zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen le- dige Väter auch ohne zwingende Zustimmung der Mut- ter eine Möglichkeit bekommen sollen, ein gemeinsames Sorgerecht zu erhalten. Anlage 39 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage des Abgeordneten Harald Koch (DIE LINKE) (Druck- sache 17/1107, Frage 74): Welche kurzfristigen Maßnahmen bzw. Soforthilfen wird die Bundesregierung zur Stärkung der vor dem Kollaps ste- henden kommunalen Finanzen ergreifen bzw. in die Wege lei- ten, weil die Kommission zur Reform der Gemeindefinanzen erst im Herbst 2010 ein Konzept erarbeitet haben soll? Mit dem Beschluss des Bundeskabinetts vom 24. Fe- bruar 2010 zur Einsetzung einer Gemeindefinanzkom- mission hat die Bundesregierung auf die drängenden Fi- nanzprobleme der Kommunen reagiert. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat gezeigt, dass das kommunale Fi- nanzsystem Schwächen aufweist. Deshalb ist eine grund- legende Befassung mit dem System der Gemeindefinan- zierung erforderlich. Die Kommission hat sich am 4. März 2010 zu ihrer konstituierenden Sitzung getroffen und somit unverzüglich ihre Arbeit aufgenommen. Es geht dabei um die Behebung struktureller Probleme. Er- gebnisse sollen bis Ende des Jahres erarbeitet werden. Dieser Zeitraum ist für die Beratungen auch erforderlich, wenn sachgerechte und tragfähige Lösungen und keine „Schnellschüsse“ präsentiert werden sollen. Ich weise zudem darauf hin, dass die Kommunen ins- gesamt vor der Krise drei Jahre in Folge Überschüsse, zum Teil in Rekordhöhe, zu verzeichnen hatten, die eine Auffüllung der Rücklagen möglich machten. Anlage 40 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage des Abgeordneten Harald Koch (DIE LINKE) (Druck- sache 17/1107, Frage 75): Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3079 (A) (C) (D)(B) Sieht die Bundesregierung die Gefahr, dass ein Teil der Steuerlasten auf die Bürgerinnen und Bürger abgewälzt wird, wenn – wie in der Gemeindefinanzkommission geprüft wer- den soll – die Kommunen als Ersatz für einen möglichen Wegfall der Gewerbesteuer einen Zuschlag auf die Einkom- men- und die Körperschaftsteuerzahlungen ihrer Bürgerinnen und Bürger – bitte begründen – erheben dürfen? Auftrag der Gemeindefinanzkommission ist es, die kommunalen Einnahmen und Ausgaben zu analysieren und Alternativen aufzuzeigen. Im Mittelpunkt der Kom- missionsarbeit steht der Prüfauftrag des Koalitionsver- trages. Der Kommission gehören neben den Bundesminis- tern der Finanzen, des Innern und für Wirtschaft und Technologie auch Finanz- und Innenminister der Länder sowie die kommunalen Spitzenverbände an. Es ist vor- gesehen, zu einvernehmlichen Lösungen zu gelangen. Den Ergebnissen der Kommission sollte daher nicht vor- gegriffen werden. Die von Ihnen angesprochene Frage wird sicherlich in der Kommission behandelt. Dabei gilt es, die Interessen aller Steuerzahler zu berücksichtigen. Anlage 41 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Fra- gen der Abgeordneten Dr. Barbara Hendricks (SPD) (Drucksache 17/1107, Fragen 76 und 77): Strebt die Bundesregierung ein gesetzliches Verbot von – ungedeckten – Leerverkäufen an? Warum beurteilte die Bundesregierung, wenn sie ein Ver- bot von – ungedeckten – Leerverkäufen anstrebt, dann noch im Februar 2010 die Entscheidung der Bundesanstalt für Fi- nanzdienstleistungsaufsicht, diese Leerverkäufe wieder zuzu- lassen, als „sachgerecht“ (siehe die Antwort auf meine münd- liche Frage an die Bundesregierung, Plenarprotokoll 17/21, Anlage 29)? Zu Frage 76: Das Bundesministerium der Finanzen wird noch im April den Entwurf eines Gesetzes vorstellen, das ein Verbot ungedeckter Leerverkäufe enthält. Der Regie- rungsentwurf soll im Sommer 2010 vom Kabinett verab- schiedet werden. Zu Frage 77: Das von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs- aufsicht erlassene Verbot ungedeckter Leerverkäufe war zeitlich befristet und ist auf der Grundlage von § 4 Abs. 1 WpHG zur Beseitigung und Verhinderung von Missständen erlassen worden. Vor dem Hintergrund der Verbesserung der Lage an den Finanzmärkten war es sachgerecht, diese zur Bekämpfung von Missständen er- lassene, einschneidende Maßnahme nicht weiter zu ver- längern. Das geplante gesetzliche Verbot ungedeckter Leerverkäufe soll generell und nicht nur in den Fällen gelten, in denen Anordnungen gemäß § 4 Abs. 1 WpHG getroffen werden können. Anlage 42 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage der Abgeordneten Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 78): Hält die Bundesregierung angesichts des Grundsatzbe- schlusses der Eurogruppe vom 15. März 2010 über die techni- schen Einzelheiten einer Finanzhilfe für Griechenland das ak- tuelle Sparziel Griechenlands für den im Jahr 2009 offiziell 6,605 Milliarden Euro starken griechischen Militärhaushalt für ausreichend, und, wenn ja, wie begründet sie dies? In den am 16. Februar 2010 im Rahmen des verschärf- ten Defizitverfahrens beschlossenen Empfehlungen for- derte der ECOFIN-Rat Griechenland zu umfassenden Sparmaßnahmen zur Rückführung seines übermäßigen Defizits spätestens bis 2012 unter den Referenzwert von 3 Prozent des BIP auf (Haushaltsdefizit 2009: – 12,7 Pro- zent). Die Ratsempfehlungen verlangen einen Defizitab- bau um 4-Prozent-Punkte des BIP für 2010. Vor diesem Hintergrund kündigte Griechenland in seinem Stabilitäts- programm eine Reihe von Sparmaßnahmen an, die die Einnahmen- und Ausgabenseite gleichermaßen betreffen. Laut Stabilitätsprogramm betragen die geplanten Einspa- rungen für 2010 im Militärbudget 457 Millionen Euro. Das griechische Parlament hat über das Stabilitätspro- gramm hinaus weitere Maßnahmen am 5. März 2010 ver- abschiedet. Die Kommission hat diese Maßnahmen der GRC-Re- gierung als ausreichend bewertet, um das Erreichen des Haushaltsziels 2010 sicherzustellen. Auf ihrem Treffen am 15./16. März 2010 haben der Bundesfinanzminister und die anderen Finanzminister der Eurogruppe diese Maßnahmen ausdrücklich begrüßt. Anlage 43 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage des Abgeordneten Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 79): Wie positioniert sich die Bundesregierung gegenüber den Forderungen des griechischen Regierungschefs Giorgos Papandreou, auf dem Europäischen Rat am 25./26. März 2010 ein klares Votum zu finanziellen Hilfen für Griechenland ab- zugeben, und welche auf der innereuropäischen Solidarität beruhenden Ideen wird die Bundesregierung zur Ausgestal- tung dieser Finanzhilfen gegenüber den übrigen Staats- und Regierungschefs anbringen? Der Präsident des Europäischen Rates, Herman van Rompuy, hat das von Ihnen genannte Thema nicht für die Tagesordnung des Europäischen Rates am 25./ 26. März 2010 vorgesehen. Anlage 44 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage des Abgeordneten Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 80): 3080 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 (A) (C) (D)(B) Verfügen derzeit deutsche Finanzbehörden über Daten aus dem Datenbestand der HSBC Private Bank Suisse, der – nach Medieninformationen über einen ehemaligen Mitarbeiter der Bank (Süddeutsche Zeitung vom 6. März 2010) – im Sommer 2009 in den Besitz der französischen Behörden gelangte? Deutsche Finanzbehörden verfügen derzeit noch nicht über Daten aus dem genannten Datenbestand. Die deut- schen Finanzbehörden werden Daten oder Teilmengen von Daten, die für Deutschland voraussichtlich erheblich sind, aufgrund der EU-Amtshilferichtlinie aus Frank- reich erhalten, sobald solche Daten bei der Auswertung des Datenbestandes in Frankreich festgestellt werden. Anlage 45 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage des Abgeordneten Christian Lange (Backnang) (SPD) (Drucksache 17/1107, Frage 81): Nach welchem Prinzip werden die Kosten, die der nord- rhein-westfälischen Landesregierung durch den Ankauf der ihr angebotenen sogenannten Steuersünder-CD angefallen sind, auf andere oder alle Bundesländer verteilt, und ist der Bundesregierung bekannt, ob sich Baden-Württemberg eben- falls an den Kosten beteiligt? Der Bund hat NRW in Anlehnung an das Verfahren bei der Liechtensteiner CD eine Beteiligung in Höhe von 50 Prozent an der Zahlung zugunsten des Informanten zugesagt. Die verbleibenden Kosten tragen die Länder nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel. Ob sich das Land Baden-Württemberg an dieses Verfahren hal- ten wird, ist der Bundesregierung zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt. Anlage 46 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage des Abgeordneten Christian Lange (Backnang) (SPD) (Drucksache 17/1107, Frage 82): Ist der Bundesregierung bekannt, ob baden-württembergi- sche Strafverfolgungsbehörden Beamte der Steuerverwaltung, wenn sie die Daten der sogenannten Steuersünder-CD ver- wenden, strafrechtlich verfolgen werden? Hierüber liegen der Bundesregierung keine Erkennt- nisse vor. Anlage 47 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 83): Hat die Bundesregierung von der französischen Justiz Da- ten über deutsche Steuerhinterzieher kostenlos angefordert, die diese im Zusammenhang mit der Übergabe von Daten durch den ehemaligen Informatiker der HSBC-Bank H. F. er- halten hat, und, wenn nein, warum nicht? Die Bundesregierung hat von der französischen Justiz keine Daten über deutsche Steuerhinterzieher angefor- dert. Sollte Frankreich wie auch andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union bei der Auswertung Daten oder Teilmengen dieser Daten, die für die Besteuerung in Deutschland voraussichtlich erheblich sein könnten, feststellen, dann ist Frankreich, wie auch jeder andere Mitgliedstaat der Europäischen Union, entsprechend der EU-Amtshilferichtlinie verpflichtet, diese Daten unauf- gefordert an Deutschland zu übermitteln. Anlage 48 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage der Abgeordneten Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 84): Auf welchen Gesetzesnormen bzw. anderweitigen Normen beruht die Abführung eines pauschalen Einkommensteuerbe- trags in Höhe von 10 Prozent der Prämiensumme in Fällen wie beim Ankauf der Daten über potenzielle Steuerhinterzie- her durch das Land Nordrhein-Westfalen, und unter welchen Umständen unterliegt – bitte mit Angabe der Gesetzesnormen und der Fundstelle der entsprechenden Normen bzw. der Ver- einbarung – ein solcher Ankauf der Umsatzsteuer mit wel- chem Steuersatz? Die Abführung eines pauschalen Steuerbetrags für die an Informanten gezahlten Vergütungen geht auf Verein- barungen der obersten Finanzbehörden des Bundes und der Länder aus dem Jahr 1963, zuletzt bestätigt im Jahr 1998, zurück. Die umsatzsteuerliche Behandlung des An- kaufs hängt von den genauen Umständen des Einzelfalls ab, deren Offenbarung aber gegen das Steuergeheimnis verstoßen würde. Genauere Angaben zur steuerlichen Be- handlung sind deshalb nicht möglich. Anlage 49 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage der Abgeordneten Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 85): Welche Schlüsse zieht die Bundesregierung aus der Be- wertung der EU-Kommission zum Stabilitäts- und Konver- genzprogramm der Bundesrepublik Deutschland vom 17. März 2010 vor dem Hintergrund der Äußerung durch die EU-Kommission, dass der Konsolidierungspfad ab 2011 durch keinerlei konkrete Maßnahmen gestützt werde, und wie viel Spielraum für steuerliche Mindereinnahmen durch die Einführung eines Stufentarifs bei der Einkommensteuer sieht die Bundesregierung vor diesem Hintergrund? Der ECOFIN-Rat hat am 2. Dezember 2009 in seinen Empfehlungen im Defizitverfahren gegenüber Deutsch- land gefordert, die konjunkturstimulierenden Maßnah- men in 2010 wie beabsichtigt durchzuführen, ab 2011 zu konsolidieren und das strukturelle Defizit um mindes- tens 0,5 Prozent des BIP durchschnittlich pro Jahr abzu- bauen. Bis 2013 läuft die Frist zur Rückführung des übermäßigen Defizits unter 3 Prozent des BIP. Die Vor- gaben im Defizitverfahren in Bezug auf Deutschland Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3081 (A) (C) (D)(B) sind in völliger Übereinstimmung zu den Vorgaben der deutschen Schuldenbremse. Im Rahmen des Defizitverfahrens muss Deutschland bis zum 2. Juni 2010 über die Fortschritte bei der Umset- zung der Empfehlungen vom 2. Dezember 2009 berich- ten. Diese Halbjahresfrist ist im Stabilitäts- und Wachs- tumspakt festgelegt. In diesem Stabilitätsprogramm war daher noch keine Konkretisierung der Konsolidierungs- maßnahmen gefordert. Die neue mittelfristige Konjunkturprognose im Früh- jahr und die Steuerschätzung im Mai werden höhere Pla- nungssicherheit über die notwendigen Konsolidierungs- schritte geben. Wir werden sie vorlegen, sobald wir über den Entwurf für den Bundeshaushalt 2011 und den Fi- nanzplan bis 2014 verfügen. Zur Frage nach den Steuerplänen hat die Bundesre- gierung wiederholt auf die Bedeutung der Steuerschät- zung im Mai hingewiesen. Anlage 50 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Koschyk auf die Frage der Abgeordneten Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 17/1107, Frage 86): Welche konkreten Pläne zur Änderung der Dienstwagen- besteuerung verfolgt die Bundesregierung (siehe Focus vom 6. März 2010), und wie bewertet sie die Auswirkungen der geplanten Änderungen auf die Erreichbarkeit des von der Bundesregierung beschlossenen Klimaschutzziels, die CO2- Emissionen bis 2020 um 40 Prozent zu senken? Gegenstand des Koalitionsvertrages ist (Zeilen 195 ff.) „die Besteuerung von Jahreswagenrabatten für Mitarbei- ter zügig auf ein realitätsgerechtes Maß bringen; in die- sem Zusammenhang werden wir auch die Angemessen- heit der Besteuerung des geldwerten Vorteils aus der Privatnutzung betrieblicher Fahrzeuge überprüfen“. Die Bundesregierung wird dem Prüfauftrag im Koalitions- vertrag nachkommen. Derzeit stehen noch keine Ände- rungspläne hinsichtlich der Dienstwagenbesteuerung fest. Anlage 51 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hans-Joachim Otto auf die Frage der Abgeordneten Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 88): Welche Schlüsse zieht die Bundesregierung aus den Zah- len des jüngsten Berichts des Stockholmer Friedensfor- schungsinstituts SIPRI, nach denen Griechenland derzeit 35 Prozent seiner Rüstungsgüter von deutschen Unternehmen bezieht, und wird sie, wie dies der Bundesminister des Aus- wärtigen, Dr. Guido Westerwelle, auf seiner Griechenland- reise am 2. Februar 2010 bereits getan hat, weiter für neue Rüstungsgeschäfte werben? Die Bundesregierung hat keine Kenntnis über den Anteil deutscher Rüstungsgüter an den aktuellen griechi- schen Rüstungsimporten. Die Exportzahlen, die das schwedische Friedensforschungsinstitut SIPRI im März 2010 veröffentlicht hat, beruhen auf einer eigenständi- gen Methodik, sodass sie sich für die Bundesregierung nicht nachvollziehen lassen. Die Bundesregierung übt eine verantwortungsvolle Politik bei der Kontrolle von Rüstungsexporten aus. Sie entscheidet im jeweiligen Einzelfall nach einer sorgfälti- gen Prüfung unter Berücksichtigung aller vorliegenden Umstände. Grundlage dafür sind die Politischen Grund- sätze der Bundesregierung für den Export von Kriegs- waffen und sonstigen Rüstungsgütern aus dem Jahr 2000 und der Verhaltenskodex der Europäischen Union vom 8. Juni 1998 bzw. der entsprechende Gemeinsame Stand- punkt, der am 8. Dezember 2008 durch den Rat verab- schiedet wurde. Nach den Politischen Grundsätzen sind Ausfuhren von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgü- tern in NATO-Länder und EU-Mitgliedstaaten grund- sätzlich nicht zu beschränken. Die Bundesregierung weist die in der Frage enthal- tene Unterstellung zurück, dass der Bundesminister des Auswärtigen auf seiner Griechenlandreise am 2. Februar 2010 für neue Rüstungsgeschäfte geworben habe. Anlage 52 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hans-Joachim Otto auf die Frage des Abgeordneten Dr. Frithjof Schmidt (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 89): Wie groß war der Weltmarktanteil Deutschlands im Be- reich Rüstungsexporte in den vergangenen fünf Jahren – bitte aufschlüsseln nach Jahreszahlen –, und wie erklärt die Bun- desregierung eventuelle Abweichungen zur neuen Erhebung des Friedensforschungsinstituts SIPRI? Eine belastbare Angabe zum Weltmarktanteil Deutsch- lands im Bereich Rüstungsexporte ist der Bundesregie- rung nicht möglich, da es keine weltweit gültigen, um- fassenden Standards zur Erfassung und Veröffentlichung von Rüstungsexporten gibt. Die Bundesregierung infor- miert das Parlament über ihre Rüstungsexportpolitik in dem jährlich erscheinenden Rüstungsexportbericht. Die Erhebungen des Friedensforschungsinstituts SIPRI zu den weltweiten Rüstungsexporten basieren auf besonderen analytischen Methoden, die im SIPRI-Jahr- buch detailliert erläutert werden. SIPRI verwendet einen Rüstungsgüterbegriff, der von den international verein- barten Kategorien zum Teil signifikant abweicht. Daher lassen die SIPRI-Angaben einen Vergleich mit den Er- gebnissen anderer Institute oder mit amtlichen Veröf- fentlichungen wie zum Beispiel dem EU-Jahresbericht nicht zu. Anlage 53 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hans-Joachim Otto auf die Frage des Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 90): 3082 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 (A) (C) (D)(B) Inwieweit trifft zu, dass deutsche Unternehmen 2003 bis 2005 ohne Beanstandung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sogenannte Tetra-Technik sowie sensible Krypto-Technik an das sudanesische Innenministerium liefer- ten (vergleiche ARD-Sendung Monitor vom 14. Mai 2009), und welche Hinweise hat die Bundesregierung darauf, dass die Lieferungen durch den sudanesischen Geheimdienst in dessen Zentrale in Khartoum verwendet werden? Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse da- rüber vor, dass deutsche Unternehmen 2003 bis 2005 so- genannte Tetra-Technik sowie sensible Krypto-Technik an das sudanesische Innenministerium lieferten. Der Bundesregierung liegen keine Hinweise vor, dass Liefe- rungen von Tetra-Technik sowie sensibler Krypto-Tech- nik aus Deutschland durch den sudanesischen Geheim- dienst in dessen Zentrale in Khartoum verwendet werden. Anlage 54 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hans-Joachim Otto auf die Frage des Abgeordneten Hans-Josef Fell (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 91): Befürwortet die Bundesregierung die Pläne der polnischen Regierung, den Bau von Atomkraftwerken in Polen zuzulas- sen, und schließt die Bundesregierung generell deutsche oder europäische Finanzhilfen für polnische Atomkraftwerke aus? Nach Auffassung der Bundesregierung steht es jedem Staat frei, über die Zusammensetzung seines Energiemi- xes einschließlich des Einsatzes der Kernenergie selbst zu entscheiden. Dies gilt auch für die Pläne Polens zur Nutzung der Kernenergie. Anträge auf Finanzhilfen für den Bau von Kernkraft- werken in Polen sind der Bundesregierung nicht be- kannt. Anlage 55 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hans-Joachim Otto auf die Frage der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 93): Wie hoch sind jeweils die finanziellen Anfragen/Anträge für Hermesbürgschaften im Bereich der Atomtechnologie, die der Bundesregierung momentan vorliegen, und wann wird vo- raussichtlich darüber entschieden? Derzeit liegen dem Interministeriellen Ausschuss für Exportkreditgarantien des Bundes keine weiteren Anfra- gen oder Anträge auf Übernahme einer Exportkreditga- rantie für Exporte von Nukleartechnologie vor. Aller- dings sind vier Anträge in Bearbeitung, bei denen es sich um Lieferungen für Kernkraftwerke in der Russischen Föderation und der Volksrepublik China handelt. Die Anträge betreffen insgesamt ein Volumen von rund 50 Millionen Euro zu kurzfristigen Zahlungsbedingun- gen. Es handelt sich um die Kernkraftwerke Leningrad- skaja 3 und Novovoronezhkaja 4 in Russland sowie um Kernkraftwerke in Taishan und Hawei in China. Der Zeitpunkt der Antragsentscheidung ist unbestimmt. Anlage 56 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hans-Joachim Otto auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 94): Welche Delegationsreisen hat der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie in dieser Wahlperiode durchge- führt, und wer gehörte zu den jeweiligen Delegationen? Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Rainer Brüderle hat in dieser Wahlperiode bisher zwei Delegationsreisen unternommen, und zwar vom 5. bis 7. Dezember 2009 nach China und vom 18. bis 19. Fe- bruar 2010 nach Russland. Auf der China-Reise wurde Bundesminister Brüderle begleitet von vier Abgeordneten des Deutschen Bundes- tages, 14 Wirtschaftsvertretern und 25 Journalisten. Auf der Russland-Reise waren vier Wirtschaftsvertreter in der Delegation. Anlage 57 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ralf Brauksiepe auf die Frage der Abgeordneten Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 95): Welche Konsequenzen haben nach Auffassung der Bun- desregierung die von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP beschlossenen Haushaltssperren in Höhe von 300 Millionen Euro bei den Verwaltungskosten für die Durchführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende und in Höhe von 600 Millionen Euro bei den Leistungen zur Eingliederung in Arbeit – unter Berücksichtigung der Szenarien der Bundes- agentur für Arbeit – im schlimmsten Falle auf die einzelnen Träger der Grundsicherung nach dem Zweiten Buch Sozialge- setzbuch, und wann legt die Bundesregierung ein Konzept vor, mit dem die Aufhebung der Sperren veranlasst werden kann, um so diese Konsequenzen so weit wie möglich doch noch abzuwenden? Für die Dauer der vom Haushaltsausschuss des Deut- schen Bundestages in seiner Bereinigungssitzung am 4. März 2010 beschlossenen qualifizierten Sperren könnte das für das Jahr 2010 für die Durchführung des SGB II zur Verfügung stehende Verwaltungskostenbudget vorerst nur in Höhe von 4,1 Milliarden Euro in Anspruch genommen werden. Im Eingliederungsbudget wären durch die Sperre zunächst nur 6,0 Milliarden Euro ver- fügbar. Die Grundsicherungsstellen partizipieren an diesen Ansätzen für Eingliederungsleistungen und Verwaltungs- kosten entsprechend den in der Eingliederungsmittelver- ordnung 2010 festgelegten Verteilschlüsseln. Nach diesen wären auch die gesperrten Beträge auf alle Grundsiche- rungsstellen umzulegen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales geht davon aus, dass die Sperren zügig schon kurz nach In- krafttreten des Haushaltsgesetzes 2010 aufgehoben wer- den können. Es wird das vom Haushaltsausschuss gefor- derte Konzept, wie dies Bundesministerin Dr. von der Leyen bereits erklärt hat, bis April 2010 vorlegen. Damit wird sowohl den berechtigten Interessen arbeitsuchender Menschen und der Grundsicherungsstellen als auch den Interessen des Haushaltsausschusses, der Arbeitnehmer Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3083 (A) (C) (D)(B) und der anderen Steuerzahler Rechnung getragen. Im Lichte des beabsichtigten zügigen Entsperrungsverfah- rens erscheint es daher nicht opportun, eine umfangrei- che Vergleichsberechnung für die einzelnen Grundsiche- rungsstellen über potenzielle Auswirkungen der Sperren vorzunehmen. Anlage 58 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ralf Brauksiepe auf die Frage der Abgeordneten Brigitte Pothmer (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 96): Wie beurteilt die Bundesregierung die Wirkung des § 421 q des Dritten Buches Sozialgesetzbuch, SGB III – Er- weiterte Berufsorientierung –, seit seiner Einführung, und be- absichtigt die Bundesregierung vor dem Hintergrund ihrer Bi- lanz, den § 421 q SGB III in identischer oder gegebenenfalls modifizierter Form über den 31. Dezember 2010 hinaus zu verlängern? Die bis Ende 2010 befristete Regelung zur Erweiter- ten Berufsorientierung hat sich nach Angaben der Bun- desagentur für Arbeit und Rückmeldungen aus der Pra- xis bewährt. Nach Auffassung der Bundesregierung soll sie deshalb in einem zukünftigen Gesetzgebungsvorha- ben der Bundesregierung verlängert werden. Durch diese Regelung konnte insbesondere das Enga- gement der Länder, die großteils die 50-prozentige Ko- finanzierung leisten, deutlich vergrößert werden. Die Verlängerung entspräche den Intentionen von Koali- tionsvertrag, Ausbildungspakt und Qualifizierungsinitia- tive, in denen ein Ausbau der Berufsorientierung gefor- dert wird. Die Verlängerung wird es ermöglichen, die Wirkung über einen längeren Zeitraum besser beurteilen zu können und den für eine Evaluation erforderlichen zeitlichen Spielraum zu schaffen. Anlage 59 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ralf Brauksiepe auf die Frage der Abgeordneten Anette Kramme (SPD) (Drucksache 17/1107, Frage 97): Wie steht die Bundesregierung zu in den Medien zitierten Plänen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, noch im Mai 2010 die Liberalisierung des Arbeitsmarktes voranzu- treiben und die Befristung von Arbeitsverträgen zu erleich- tern, indem Unternehmen mehr Möglichkeiten eingeräumt werden, Arbeitsverträge zeitlich zu begrenzen, ohne dafür eine juristisch überprüfbare Begründung liefern zu müssen, und würde die Bundesregierung solche Schritte unabhängig von konkreten Plänen begrüßen, obwohl aktuelle Zahlen bele- gen, dass schon heute jeder zweite neu abgeschlossene Ar- beitsvertrag befristet ist und sich die Wissenschaft in weiten Teilen darin einig zeigt, dass die damit verbundene Unsicher- heit für die weitere Lebensplanung der Arbeitnehmer auch volkswirtschaftlich kontraproduktive Effekte zeigt, da insbe- sondere die überdurchschnittlich häufig betroffenen jüngeren Arbeitnehmer Konsumentscheidungen und Familienplanung zurückstellen und sich zudem die mit Befristungen meist ver- bundene geringere Motivation der Arbeitnehmer wiederum auf die Produktivität auswirkt? Die Bundesregierung wird sachgrundlos befristete Einstellungen erleichtern, wie es im Koalitionsvertrag vom 26. Oktober 2009 vorgesehen ist. Die Begründung für die geplante Maßnahme ist ebenfalls dem Koalitions- vertrag zu entnehmen. Anlage 60 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ralf Brauksiepe auf die Fra- gen der Abgeordneten Dr. Eva Högl (SPD) (Drucksache 17/1107, Fragen 98 und 99): Aus welchen Gründen lehnt die Bundesregierung die von der Europäischen Kommission für die neue Strategie „Europa 2020“ vorgeschlagene Reduzierung der Armutsrisikoquote als quantitatives Ziel in Europa ab, und wird die Bundesregierung dies auch beim Europäischen Rat am 25./26. März 2010 ver- treten? Welches sind die Gründe dafür, dass die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Dr. Ursula von der Leyen, als zustän- diges Mitglied der Bundesregierung auf diversen Veranstal- tungen zum Europäischen Jahr gegen Armut und soziale Aus- grenzung die Reduzierung und Verminderung von Armut als zentrales politisches Ziel herausstellt, aber im Rat für Be- schäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz am 8. März 2010 dieses Ziel im Rahmen der Strategie „Eu- ropa 2020“ abgelehnt hat? Zu Frage 98: Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass die künftige EU-2020-Strategie auch als weiterer Schritt zu einer nachhaltigen sozialen Marktwirtschaft begriffen wird, die dem sozialen Ausgleich und der Solidarität verpflichtet ist. In der neuen Strategie soll aus Sicht der Bundesregierung der Dreiklang aus wirtschaftlichem Er- folg, sozialem Zusammenhalt und ökologischer Verant- wortung weiter verfolgt werden. Im Zuge dessen ist die Bekämpfung der Armut und die Förderung der sozialen Teilhabe ein wesentliches Anliegen der Bundesregierung. Die von der Europäi- schen Kommission ins Spiel gebrachte Armutsrisiko- quote ist jedoch keine geeignete Zielgröße zur Festle- gung von Fortschritten auf diesem Gebiet. Die Armutsrisikoquote ist eine reine Kennziffer für die Ein- kommensverteilung und liefert keine Information über individuelle Bedürftigkeit im Sinne von Armut. Insbe- sondere steht sie in keinem Zusammenhang mit dem so- ziokulturellen Existenzminimum. Außerdem gehen ge- rade auf die Nachhaltigkeit der Armutsreduzierung zielende Sachleistungen nicht in die Berechnung ein. Die Armutsrisikoquote ist zudem eine sensible statisti- sche Größe. Unterschiede in der Datenbasis, bei der He- ranziehung unterschiedlicher Haushaltsgrößen sowie Unterschiede bei den Berechnungsmethoden können große Auswirkungen haben. Zu Frage 99: Wie zu Frage Nr. 98 ausgeführt, ist die Bekämpfung der Armut und die Förderung der sozialen Teilhabe ein wesentliches Anliegen der Bundesregierung. Daher be- teiligt sich die Bundesregierung nachdrücklich an der von der EU-Kommission initiierten Kampagne zum Eu- 3084 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 (A) (C) (D)(B) ropäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung. Die Kampagne der Bundesregierung steht unter dem Motto „Mit neuem Mut“ und zielt darauf ab, das Be- wusstsein für Armut und soziale Ausgrenzung sowie die gesellschaftliche Verantwortung zu schärfen. Das Bun- desministerium für Arbeit und Soziales, das in Deutsch- land die Durchführung des Europäischen Jahres 2010 gegen Armut und soziale Ausgrenzung organisiert, hat 40 Projekte ausgewählt, die in diesem Jahr von der EU- Kommission und dem Bund mit rund 1,4 Millionen Euro gefördert werden. Betroffenenvertreter, Verbände sowie Länder und Kommunen sind in die Aktion eingebunden. Auch durch dieses Engagement stellt die Bundesre- gierung unter Beweis, dass sie sich mittels vieler einzel- ner praktischer Maßnahmen der Armutsbekämpfung widmet. Wie unter Frage Nr. 98 deutlich gemacht, ist die Festlegung einer Armutsrisikoquote hingegen kein ge- eignetes Mittel zur Armutsbekämpfung. Anlage 61 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ralf Brauksiepe auf die Fra- gen der Abgeordneten Silvia Schmidt (Eisleben) (SPD) (Drucksache 17/1107, Fragen 100 und 101): Wird die Bundesregierung bei der Erstellung eines Natio- nalen Aktionsplanes zur Umsetzung der UN-Behinderten- rechtskonvention die Abstimmung mit den Ländern suchen, und in welchen Artikeln der Konvention sowie Ressortberei- chen der Bundes- und Landesregierungen erkennt die Bundes- regierung insbesondere großen Abstimmungsbedarf mit den Ländern? Welche konkreten Maßnahmen wird die Bundesregierung ergreifen, um die Assistenz für Eltern mit Behinderung zur Erfüllung ihrer Erziehungspflichten als Leistungspflicht ein- zuführen bzw. klarzustellen, und wie wird die Bundesregie- rung insbesondere die Situation von Kindern mit psychisch kranken Eltern verbessern? Zu Frage 100: Die Bundesregierung steht bei der Entwicklung eines Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechts- konvention in engem Kontakt zu den Ländern und wird die Länder auch in den weiteren Entwicklungsprozess des Aktionsplans einbeziehen. Gleichzeitig möchte die Bundesregierung die Länder anregen, eigene Aktions- pläne zur Umsetzung der Konvention zu initiieren, die den Aktionsplan der Bundesregierung ergänzen. Neben konkreten Maßnahmen und gesetzlichen Wei- terentwicklungen muss es bei der Entwicklung von Ak- tionsplänen auf den verschiedenen Ebenen vor allem da- rum gehen, das Leitbild der inklusiven Gesellschaft in der Lebenswirklichkeit zu verankern. Hierfür brauchen wir eine übergreifende gesellschaftspolitische Diskus- sion und eine Kultur des Denkens in gemeinsamer Ver- antwortung vonseiten aller Akteure. Der Umfang des konkreten Abstimmungsbedarfs zwischen Bund und Ländern wird sich insbesondere bei der Entwicklung von Maßnahmen für die jeweiligen Ak- tionspläne im Laufe des Verfahrens zeigen. Zu Frage 101: Die 18. Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz (GFMK) hat eine Entschließung „Rechtsanspruch auf ,El- ternassistenz‘: Mütter und Väter mit Behinderungen bei der Erfüllung ihres Erziehungsauftrages unterstützen“ formuliert und diese der Arbeits- und Sozialministerkon- ferenz, ASMK, und der Jugend- und Familienminister(in- nen)konferenz, JFMK, übermittelt mit der Bitte, sich mit dem Thema zu befassen. Nachdem die 85. ASMK das Thema „Elternassistenz“ der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe“ zugewie- sen hat, befasst sich dort eine interkonferenzielle Unter- arbeitsgruppe auch mit diesem Thema. Die interkonferen- zielle Arbeitsgruppe, UAG V, „Sicherung der Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen sowie Rechtsanspruch auf Elternassistenz“ besteht aus Vertrete- rinnen und Vertretern der Arbeits- und Sozialminister- konferenz, der Kultusministerkonferenz, der Jugend- und Familienministerkonferenz, der Gleichstellungs- und Frau- enministerkonferenz und des Bundes, BMAS, BMBF und BMFSFJ. Das Thema der sogenannten Elternassistenz ist dort noch nicht abschließend behandelt worden. Die nächste Sitzung findet im April 2010 statt. Das Ergebnis der Unterarbeitsgruppe soll abgewartet werden. Anlage 62 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ralf Brauksiepe auf die Frage der Abgeordneten Sabine Zimmermann (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 102): Bis wann und zu welchen Konditionen wird die Bundesre- gierung das von ihr in Aussicht gestellte Gesetzgebungsver- fahren zur Entfristung der freiwilligen Weiterversicherung in der Arbeitslosenversicherung abschließen, um für die Betrof- fenen schnell Planungssicherheit herzustellen? Die Bundesregierung prüft, ob die freiwillige Weiter- versicherung über den 31. Dezember 2010 hinaus fortge- führt werden soll. Bei dieser Prüfung wird sie auch die bisherigen Erfahrungen mit der freiwilligen Weiterversi- cherung berücksichtigen. Die Beratungen innerhalb der Bundesregierung werden rechtzeitig abgeschlossen, um den bereits freiwillig weiterversicherten Personen und denjenigen, die vor der Entscheidung stehen, sich frei- willig weiter zu versichern, Planungs- und Rechtssicher- heit bieten zu können. Anlage 63 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ralf Brauksiepe auf die Frage der Abgeordneten Sabine Zimmermann (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 103): Wie hat sich die Zahl der Personen entwickelt, die sich seit 2006 selbstständig gemacht haben, bezogen auf die Herkunft aus Erwerbstätigkeit, dem Arbeitslosengeld-I-Bezug, dem Ar- beitslosengeld-II-Bezug und möglichen anderen relevanten Bereichen, aus denen Menschen den Schritt in die Selbststän- digkeit machen – bitte die einzelnen Bereiche für einzelne Jahre aufschlüsseln –, und plant die Bundesregierung, den Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3085 (A) (C) (D)(B) Kreis der Selbstständigen, die sich in der Arbeitslosenversi- Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende bei Auf- Die Bundesagentur für Arbeit hat die Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit im Rechtskreis SGB III in den Jahren 2006 bis 2009 wie folgt gefördert: Es kann aus den Datensätzen der Bundesagentur für Arbeit keine Aussage über Arbeitslosengeldbezieher ge- troffen werden, die sich ohne Förderleistungen selbst- ständig machen. Der nachfolgenden Tabelle lässt sich die Anzahl der Arbeitslosengeld-II-Bezieher entnehmen, die durch den geförderte Personen 2006 194 700 2007 125 000 2008 119 700 2009 135 000 Selbstständig erwerbstä Deutschland, West, Monat (Daten für 2006 liegen nicht vor) Selbststän Deutschland 1 September 2005 47 522 September 2007 78 965 September 2008 100 442 September 2009 114 977 ein, wie der zur freiwilligen Weiterversicherung berech- tigte Personenkreis zu bestimmen ist. Anlage 64 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ralf Brauksiepe auf die Frage des Abgeordneten Werner Dreibus (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 104): Wie hat sich in den letzten zehn Jahren die Zahl der Solo- Selbstständigen entwickelt, und wie hat sich seit Einführung der Hartz-Gesetze die Zahl der Selbstständigen entwickelt, die aufstockende Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozial- gesetzbuch – bitte jeweils Jahreszahlen aufführen – beziehen? Die amtliche Statistik der Bundesagentur für Arbeit differenziert nicht nach Solo-Selbstständigen und ande- ren Formen der Selbstständigkeit. Die Anzahl der Selbstständigen, die aufstockende Leistungen nach dem SGB II beziehen, können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. tige Leistungsbezieher Ost 2005 bis 2009 dig erwerbstätige Leistungsbezieher Westdeutschland Ostdeutschland 2 3 26 450 21 071 43 096 35 869 52 819 47 623 61 663 53 314 cherung versichern können, über den derzeitigen Kreis hinaus zu erweitern? Statistische Daten, die in der gewünschten Detailtiefe danach differenzieren, aus welcher Situation heraus Menschen eine Existenzgründung aufnehmen, liegen der Bundesregierung nicht vor. Der Gründungsstatistik lassen sich folgende allge- meine Daten über die Anzahl von Existenzgründungen entnehmen: Quelle: IfM Bonn (Basis: Gewerbeanzeigenstatistik des Statistischen Bundesamtes, ohne Angaben zu freiberuflich Selbstständigen) nahme der selbstständigen Tätigkeit gefördert wurden: 1 Vorläufige Daten der Bundesagentur für Arbeit, revidierte Daten werden erst Ende April 2010 vorliegen. Der Bundesregierung liegen keine Datensätze vor, die Arbeitslosengeld-II-Bezieher erfassen, die sich ohne die Förderung mit Einstiegsgeld selbstständig machen. Die in der Antwort zu Frage Nr. 102 genannte Prü- fung der Bundesregierung bezieht auch die Frage mit Existenzgründungen 2006 471 200 2007 425 800 2008 399 400 geförderte Personen 2006 32 600 2007 30 000 2008 22 600 2009 19 7001 3086 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 (A) (C) (D)(B) für die dortigen Landesforstflächen vorangetrieben werden? auf diesen Flächen nicht zulässig und die Flächen sind im Folgejahr auf Durchwuchs von Kartoffeln zu über- prüfen und möglicher Durchwuchs ist zu vernichten. Der Genehmigungsinhaber ist verpflichtet, die Kar- toffeln ausschließlich an bestimmte Stärkeverarbeitungs- betriebe zur Verwendung im geschlossenen System zu liefern. Weiterhin gelten die allgemeinen Bestimmungen des Gentechnikgesetzes, insbesondere zur Haftung, und der Gentechnik-Pflanzenerzeugungsverordnung (Koexistenzver- ordnung), in denen die notwendigen Koexistenzmaßnah- dahin nicht von einem in Deutschland akkreditierten Zertifizierungssystem erfasst waren, wurden nach FSC Kriterien zertifiziert. Dies entspricht einer Fläche von rund 34 000 Hektar. Anlage 68 Antwort des Parl. Staatssekretärs Christian Schmidt auf die Fra- gen des Abgeordneten Burkhard Lischka (SPD) (Drucksache 17/1107, Fragen 108 und 109): Folgende Regelungen sind bereits im Rahmen des Beschlusses der EU-Kommission und dessen Nebenbe- stimmungen zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Vorhandenseins/Anbaus vorgesehen, die der Genehmi- gungsinhaber und anbauende Landwirte (Vertragsanbau) einzuhalten haben: die räumliche Trennung der gv-Stär- kekartoffel von nicht gv-Kartoffeln während Pflanzung, Aufwuchs, Ernte, Transport, Lagerung und Verarbei- tung, der Anbau von nicht gv-Kartoffeln ist im Folgejahr Die Zertifizierbarkeit der Waldflächen des Bundes nach den Kriterien des FSC wurde in der 15. Legislatur- periode eingehend geprüft. Dabei hat sich herausgestellt, dass der weitaus größte Flächenteil, dies sind insbeson- dere militärisch genutzte Waldflächen, nicht nach den FSC-Kriterien zertifizierbar ist. Die Waldflächen, die keiner derartigen Zweckbindung unterliegen und die bis Anlage 65 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Ralf Brauksiepe auf die Frage des Abgeordneten Werner Dreibus (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 65): Wie hat sich die Anzahl der Personen entwickelt, die aus der Erwerbstätigkeit, aus dem Bezug von ALG I und aus dem Bezug von ALG II – ALG: Arbeitslosengeld – eine Tätigkeit im Ausland aufgenommen haben, und wie viele davon fallen unter die Regelungen des § 28 a des Dritten Buches Sozialge- setzbuch? Anträge p Auslandsbeschäftigte gestellte Anträge bewilligte Anträge Anlage 66 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 106): Welche pflanzenartspezifischen Vorgaben zur guten fach- lichen Praxis gemäß der Gentechnik-Pflanzenerzeugungsver- ordnung wird die Bundesregierung rechtzeitig vor dem Beginn des kommerziellen Anbaus der gerade neu zugelasse- nen gentechnisch veränderten Amflora-Kartoffel erlassen, und welche dieser Maßnahmen sind geeignet, die Schutzgüter gemäß § 1 des Gentechnikgesetzes vor negativen Auswirkun- gen des Amflora-Anbaus zu schützen? Bis zum Beginn des diesjährigen Anbaus, der sich auf 20 Hektar an einem Standort in Mecklenburg-Vorpom- mern beschränken wird, wird die Bundesregierung keine Änderung der Gentechnik-Pflanzenerzeugungsverordnung mit pflanzenartspezifischen Vorgaben für Kartoffeln er- lassen. Statistische Daten, die in der gewünschten Detailtiefe danach differenzieren, aus welcher Situation heraus Menschen eine Tätigkeit im Ausland aufnehmen und zu- gleich unter die Regelung des § 28 a SGB III fallen, lie- gen der Bundesregierung nicht vor. Der folgenden Statistik lässt sich entnehmen, wie viel Anträge auf ein Versicherungspflichtverhältnis nach § 28 a SGB III von Arbeitnehmern, die im Ausland tätig sind, verteilt auf die Jahre 2006, 2007, 2008 und 2009 gestellt wurden. ro Jahr 2006 2007 2008 2009 1 678 1 445 2 478 2 187 2 776 2 474 3 382 2 967 men allgemein beschrieben werden. Der Entwurf eines Anhangs der Koexistenzverordnung für Kartoffeln ist in Vorbereitung. Die Überwachung der Einhaltung der Zulassungsbe- dingungen sowohl beim Anbau als auch beim weiteren Inverkehrbringen fällt in die ausschließliche Kompetenz der Überwachungsbehörden der Länder. Anlage 67 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Frage der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) (Drucksache 17/1107, Frage 107): Welche Chancen und Risiken sieht die Bundesregierung in der Zertifizierung der Bundesforstflächen nach FSC-Kriterien – FSC: Weltforstrat – vor dem Hintergrund, dass solche Über- legungen aktuell in der CDU-FDP-Landesregierung in Hessen Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3087 (A) (C) (D)(B) Ist es zutreffend, dass – wie Der Spiegel in seiner Ausgabe 11/2010 berichtet – im Bundesministerium der Verteidigung eine Abteilung oder eine andere Organisationsstruktur – Refe- rat, Stabsstelle oder Ähnliches – eingerichtet worden ist oder sich in Planung befindet, die sich um das Ansehen des Bun- desministers kümmern soll, und, wenn ja, wie viele Mitarbei- ter sind dort beschäftigt? Mit welchen Aufgaben sind diese Mitarbeiter gegebenen- falls beauftragt, und welche Kosten verursacht diese Organi- sationseinheit? Im Bundesministerium der Verteidigung ist keine Ab- teilung oder andere Organisationseinheit eingerichtet worden, die sich um das Ansehen des Ministers küm- mern soll. Es ist nicht geplant, eine solche einzurichten. Anlage 69 Antwort des Parl. Staatssekretärs Christian Schmidt auf die Frage des Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 110): Aus welchen Gründen wurden die Verhandlungen über nachhaltige Entschädigungen, die über die im Februar 2010 geleistete „Winterhilfe“ für die Opfer bzw. Hinterbliebenen des Bombardements von Kunduz vom 4. September 2009 durch Hilfspakete an Nahrung und Decken hinaus gewährt werden sollen, und deren Abschluss seit über sechs Monaten immer wieder hinausgeschoben, etwa indem vereinbarte Termine kurzfristig abgesagt werden, und welches Bundes- ministerium ist für die Verhandlungen, die Finanzierung, Ab- wicklung sowie eine etwaige Durchführung der einzelnen ge- planten Projekte – laut Presse unter anderem ein Waisenhaus, Milchviehfabrik – letztlich zuständig? Im Rahmen der Gespräche des Bundesministeriums der Verteidigung mit den Rechtsanwälten mutmaßlicher Opfer und Hinterbliebener des Luftangriffs der NATO vom 4. September 2009 wurde auf anwaltlichen Wunsch lediglich ein Termin um zwei Tage verschoben. Das Bundesministerium der Verteidigung hat einseitig keinen Termin abgesagt. Die Federführung für die Gespräche über mögliche Projekte, die den Opfern und Hinterbliebenen in der Re- gion um Kunduz zugutekommen sollen, liegt beim Bun- desministerium der Verteidigung; es stimmt sich hierbei mit dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ab. Anlage 70 Antwort des Parl. Staatssekretärs Christian Schmidt auf die Frage des Abgeordneten Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 111): Treffen Medienberichte (Spiegel Online vom 18. März 2010) über eine „Gruppe 85“ oder entsprechende Initiativen im Bundesministerium der Verteidigung zu, die den COMISAF- Bericht zu den Vorfällen in Kunduz „im deutschen Interesse beeinflussen“ sollten, und, falls ja, warum hat der Parlamenta- rische Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung Christian Schmidt auf meine mündliche Frage – „Hat die Bundesregierung in irgendeiner Form Einfluss auf den Zeit- punkt der Veröffentlichung oder den Inhalt des COMISAF- Berichtes über die Vorfälle am 4. September 2009 am Kun- duz-Fluss genommen?“; Bundestagsdrucksache 17/191, Fra- ge 26 – dies in seiner Antwort – „Das Bundesministerium der Verteidigung hat von Anfang an großes Interesse an einer Sachverhaltsaufklärung durch COMISAF bekundet. Es hat sich erfolglos um die Herabstufung des durch die NATO ein- gestuften Berichtes bemüht“ – nicht erwähnt und dem Parla- ment insofern die Wahrheit vorenthalten? Die Unterstellung, die Wahrheit sei zurückgehalten worden, weise ich deutlich zurück. Die von den Angehörigen dieser kleinen Arbeits- gruppe selbst so bezeichnete „Gruppe 85“ wurde in Ver- antwortung von Sts Dr. Wiehert am 9. September 2009 eingerichtet. Sie hatte den Auftrag, die Situation im Um- feld der Ereignisse in Kunduz vom 4. September 2009 zu prüfen und dahin gehend auszuwerten, dass das Bun- desministerium der Verteidigung auf den NATO-Ab- schlussbericht (sogenannter COMISAF-Bericht) reagie- ren kann. Hierbei ist wichtig festzustellen, dass damit keine ei- gene nationale Untersuchung eingeleitet worden ist, son- dern nur die Begleitung, gegebenenfalls Unterstützung der ISAF-Untersuchung Ziel war. Daneben war es auch das Ziel, die operativen Zusammenhänge, in denen sich die Geschehnisse des 4. September 2009 ereignet haben, zusammenzutragen und darzustellen. Einer Analyse der Sicherheitslage zum Zeitpunkt des Ereignisses kam und kommt hier entscheidende Bedeutung zu. Die Gründung dieser Arbeitsgruppe durch Sts Dr. Wiehert ist auch im Zusammenhang mit dem als „Reise- bericht“ bekannten Anfangsbericht des sogenannten Ini- tial Action Teams zu sehen, der im Hinblick auf die Be- gleitung dieses Teams durch Medien nicht immer die Gewissheit gefördert hatte, dass eine vorzeitige, nicht auf der Kenntnis aller Fakten beruhende Bewertung aus- geschlossen war. Nach den Informationsunsicherheiten der ersten Tage hatte sich das in meiner schriftlichen Antwort auf Ihre mündliche Frage vom 16. Dezember 2009 genannte große Interesse des Bundesministeriums der Verteidi- gung an einer Sachverhaltsaufklärung durch COMISAF als richtig dargestellt. Die Existenz der „Gruppe 85“ wurde auch nicht durch das BMVg zurückgehalten, son- dern schon sehr frühzeitig in der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Der damalige Sprecher des Bundesministe- riums der Verteidigung, Dr. Thomas Raabe, hatte in der Bundespressekonferenz vom 11. September 2009 mitge- teilt, dass ein eigenes Team aus verschiedenen Vertretern der verschiedenen Abteilungen im Haus zusammenge- stellt worden sei, das im Zusammenhang mit dem Reise- bericht des Initial Action Teams die Untersuchungen der NATO begleiten sollte. Dr. Raabe hat dann „begleiten“ wie folgt definiert: „Wir tun das natürlich seriös und so, dass wir jederzeit Hilfestellung bieten können, wenn die NATO das will. Das ist selbstverständlich.“ Hinsichtlich der Bewertung des COMISAF-Reports durch diese zwischenzeitlich nicht mehr existierende Ar- beitsgruppe sehe ich mich im Hinblick auf die nach wie vor besehende Einstufung des COMISAF-Berichts als GEHEIM an einer offenen vertieften Auswertung gehin- dert. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die ent- 3088 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 (A) (C) (D)(B) sprechenden Einsichtnahmemöglichkeiten für Mitglie- der des Deutschen Bundestages, die bekannt sind. Die Tatsache, dass sich in Medienberichten angebliche oder tatsächliche Zitierungen aus diesem Bericht finden, än- dert nichts an der Behandlung des Berichts durch die Bundesregierung. Die Entscheidung über einen Zeit- punkt der möglichen Veröffentlichung des COMISAF- Berichts liegt ausschließlich und allein bei der NATO. Auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung des Berichts ist insofern Einfluss genommen worden, als im Dezember 2009 leider erfolglos versucht worden ist, diesen von der NATO eingestuften Bericht zu veröffentlichen, das heißt herabzustufen. Hinsichtlich der konkreten Arbeitsweise, einschließ- lich der schriftlichen und mündlichen Kontakte von Mit- gliedern der sogenannten Gruppe 85 zur NATO, ver- weise ich auf das umfängliche Ablaufprotokoll der Tätigkeit dieser Gruppe, das dem Untersuchungsaus- schuss übermittelt worden ist. Anlage 71 Antwort des Parl. Staatssekretärs Christian Schmidt auf die Frage der Abgeordneten Ute Kumpf (SPD) (Drucksache 17/1107, Frage 112): Wie plant die Bundesregierung die konkrete Ausgestal- tung der Verkürzung von Wehrpflicht und Zivildienst, die, wie mit dem offensichtlich mit dem Bundesministerium für Fami- lie, Senioren, Frauen und Jugend nicht abgestimmten Vorstoß des Bundesministers der Verteidigung diese Woche angekün- digt, anders als im Koalitionsvertrag festgelegt, nicht erst zum 1. Januar 2011, sondern für Zivildienstleistende schon zum 1. August 2010 in Kraft treten soll, um das von Caritas, Dia- konie, Deutschem Rotem Kreuz und Paritätischem Wohl- fahrtsverband übereinstimmend angedrohte Chaos in den Ein- satzstellen zu verhindern, und durch welche Maßnahmen im Ausbau der Freiwilligendienste will die Bundesregierung Pla- nungssicherheit und echte Alternativen für Einsatzstellen und Jugendliche schaffen? Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP für die 17. Legislaturperiode gibt vor, dass die Koali- tionsparteien an der allgemeinen Wehrpflicht mit dem Ziel festhalten, die Wehrdienstzeit bis zum 1. Januar 2011 auf sechs Monate zu reduzieren. Zum Zivildienst wird ausgeführt, dass sich in ihm die künftige Struktur der Wehrpflicht widerspiegeln wird. Der Vertrag lässt den tatsächlichen Stichtag, zu dem die neue Regelung wirksam wird, ebenso offen wie die Frage, wie der Übergang mit Blick auf diejenigen Grundwehrdienstleistenden zu gestalten ist, die zum 1. Juli 2010 bzw. 1. Oktober 2010 einberufen werden. Das „System W6“ muss zum 1. Januar 2011 funk- tionsfähig sein. Vor dem Hintergrund der notwendigen organisatorischen Änderungen der Ausbildungsabläufe, die auch Vakanzen im Funktionsdienst verursachen wer- den, und den bisherigen Planungen auf der Grundlage ei- nes neunmonatigen Grundwehrdienstes ließen mit Blick auf die Einsatzfähigkeit aus Sicht des Bundesministe- riums der Verteidigung eine Umstellung der Grundwehr- dienstdauer auf sechs Monate erst zum 1. Januar 2011 wünschenswert erscheinen. Die nunmehr gefundene Regelung ab 1. August 2010 ist das Ergebnis eines Einvernehmens zwischen BMVg und BMFSFJ, das sowohl den Erfordernissen des Wehr- dienstes als auch des Zivildienstes Rechnung trägt. Im Ergebnis wirkt sich die Regelung nur auf diejenigen Wehrpflichtigen aus, die zum 1. Oktober 2010 zum Grundwehrdienst einberufen werden. Nach unseren Pla- nungen ist keine Einberufung von Wehrpflichtigen zwi- schen dem 1. August 2010 und dem 30. September 2010 vorgesehen. Mit der Einführung eines freiwilligen zusätzlichen Zi- vildienstes wird der Vorgabe aus dem Koalitionsvertrag, dass sich die künftige Struktur der Wehrpflicht auch im Zivildienst spiegeln wird, Rechnung getragen sowie die einstimmige Prüfempfehlung der Kommission „Impulse für die Zivilgesellschaft“ umgesetzt. Schon gegenwärtig existieren frei vereinbarte kurzzeitige Anschlusstätigkei- ten an den Zivildienst in einer Vielzahl von Rechtsfor- men, die für die jungen Männer, aber auch für ihre Dienststellen mit erheblichen Nachteilen verbunden sind. Mit der an den freiwilligen zusätzlichen Wehrdienst angelehnten Regelung dieses Gesetzes gestaltet der Bund als Dienstherr in Erfüllung seiner besonderen Für- sorgepflicht den jungen Männern gegenüber auch den freiwilligen zusätzlichen Zivildienst als öffentlich-recht- liches Dienstverhältnis, das es den Dienstleistenden er- möglicht, ihre Tätigkeit in der Dienststelle und den Kompetenzerwerb des Lerndienstes über die Dauer von sechs Monaten hinaus sozial abgesichert fortzuführen. Für den Zivildienstleistenden und seine Dienststelle be- steht ein weiterer Vorteil dieser Form der Anschlusstä- tigkeit darin, dass sie kein befristetes Arbeitsverhältnis nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz ist. Anlage 72 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Frage der Abgeordneten Caren Marks (SPD) (Drucksa- che 17/1107, Frage 113): Welche Fragestellungen liegen den – von der Bundesre- gierung in ihrer Antwort zu Frage 14 der Kleinen Anfrage auf Bundestagsdrucksache 17/714 angekündigten – laufenden Untersuchungen der Qualifizierung sowie der wirtschaftli- chen Situation von Tagespflegepersonen zugrunde, und in welcher Form werden diese Untersuchungsergebnisse dem Bundestag vorgelegt werden? Bund und Länder haben in der abschließenden Sit- zung der Arbeitsgruppe „Steuer- und sozialversiche- rungsrechtliche Behandlung der Geldleistungen für Kin- der in Kindertagespflege“ am 20. Mai 2008 in Wiesbaden ein Gesamtpaket für die Kindertagespflege geschnürt, um die durch die Besteuerung der Einkünfte aus öffentlicher Kindertagespflege ab dem Veranla- gungszeitraum 2009 folgenden Belastungen abzufedern. Kern der Vereinbarung sind die inzwischen mit dem Kinderförderungsgesetz (KiföG) umgesetzten hälftigen Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 33. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 3089 (A) (C)Erstattungen angemessener Kranken- und Pflegeversi- cherungsbeiträge durch das Jugendamt, sodass Tages- pflegepersonen im Ergebnis sozialversicherungsrecht- lich wie Arbeitnehmer behandelt werden, und die Einführung einer „leistungsgerechten Vergütung“. Weiterhin wurde vereinbart, durch eine befristete Son- derregelung im Fünften Buch Sozialgesetzbuch (§§ 10 und 240 SGB V) für die Ausbauphase bis Ende 2013 Ta- gespflegepersonen in der Regel in der Gesetzlichen Kran- kenversicherung pauschal als „nebenberuflich selbstän- dig“ einzustufen, was zu erheblichen beitragsrechtlichen Erleichterungen führt. Um sicherzustellen, dass nach Ende dieser Über- gangszeit Tagespflegepersonen wirtschaftlich in der Lage sind, die regulären Krankenversicherungsbeiträge zu leisten, haben Bund und Länder weiterhin vereinbart, die wirtschaftliche Situation der Tagespflegepersonen zu beobachten. Die wirtschaftliche Situation von Tagespfle- gepersonen ist dabei nicht zu trennen von der Frage der Qualifikation der Tagespflegepersonen, die im Rahmen der „leistungsgerechten Vergütung“ berücksichtigt wer- den soll. Da diese Fragen in der jährlichen Kinder- und Ju- gendhilfestatistik nicht hinreichend erfasst werden, hat der Bund zu diesem Zweck Zusatzerhebungen bei Ta- gespflegepersonen durchgeführt mit Fragen nach dem Qualifizierungshintergrund und den Einkünften. Diese Zusatzerhebungen werden zurzeit ausgewertet und dem Deutschen Bundestag im Rahmen des Berichts nach § 24 a Abs. 5 SGB VIII vorgelegt. Anlage 73 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Frage der Abgeordneten Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/1107, Frage 115): Wann wird die Bundesregierung dem UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes über den Generalsekretär der Vereinten Nationen zu den Maßnahmen Bericht erstatten, die sie zur Verwirklichung der UN-Kinderrechtskonvention getroffen hat, und ist eine Kenntnisnahme oder Befassung des Deut- schen Bundestages geplant? Die Bundesrepublik Deutschland ist als Vertragsstaat des Übereinkommens verpflichtet, in periodischen Ab- ständen dem VN-Kinderrechteausschuss Bericht zu er- statten. Die Vorlage des nächsten Staatenberichts steht nach Abschluss des aufwendigen Beteiligungsverfahrens unmittelbar bevor. Die Kabinettbefassung ist für April geplant. Bei der Erarbeitung des Berichts sind, wie vom zuständigen Ausschuss der Vereinten Nationen ausdrücklich ge- wünscht, auch Nichtregierungsorganisationen einbezo- gen worden. Der Bericht wird den zuständigen Ausschüssen des Deutschen Bundestages zur Kenntnisnahme übersandt werden. (B) (D) 33. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. März 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15 Anlage 16 Anlage 17 Anlage 18 Anlage 19 Anlage 20 Anlage 21 Anlage 22 Anlage 23 Anlage 24 Anlage 25 Anlage 26 Anlage 27 Anlage 28 Anlage 29 Anlage 30 Anlage 31 Anlage 32 Anlage 33 Anlage 34 Anlage 35 Anlage 36 Anlage 37 Anlage 38 Anlage 39 Anlage 40 Anlage 41 Anlage 42 Anlage 43 Anlage 44 Anlage 45 Anlage 46 Anlage 47 Anlage 48 Anlage 49 Anlage 50 Anlage 51 Anlage 52 Anlage 53 Anlage 54 Anlage 55 Anlage 56 Anlage 57 Anlage 58 Anlage 59 Anlage 60 Anlage 61 Anlage 62 Anlage 63 Anlage 64 Anlage 65 Anlage 66 Anlage 67 Anlage 68 Anlage 69 Anlage 70 Anlage 71 Anlage 72 Anlage 73
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Im weiteren
    Verlauf der Fragestunde werde ich darauf achten, dass
    die Fragen mit einem solchen zeitlichen Volumen ge-
    stellt werden, dass es möglich wird, mit kurzen Antwor-
    ten den Verlauf der Sitzung voranzutreiben.

    Bitte, Herr Staatssekretär.

    D

Rede von Daniel Bahr
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


Mir liegen keine Erkenntnisse darüber vor, dass dem
Landesminister für Gesundheit des Landes Nordrhein-
Westfalen andere Daten vorliegen als die, die im Bun-
desministerium für Gesundheit vorhanden sind. Frau
Kollegin Vogler, ich habe eben auch darauf hingewiesen,
dass uns zwar Daten für das erste Quartal 2009 vorlie-
gen, diese aber noch implausibel und nicht vollständig
sind. Wir brauchen vollständige Daten, um sie richtig
beurteilen zu können. Bevor wir diese nicht haben, kom-
men wir nicht zu Schlüssen, wie sie andere möglicher-
weise ziehen. Wir als Bundesministerium für Gesundheit
können aufgrund der vorliegenden Daten noch keine
sachgerechte Entscheidung treffen und keine sachge-
rechte Bewertung vornehmen.

Aufgrund der vorläufigen Daten der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung, auf die sich einige politische Äuße-
rungen in der Öffentlichkeit beziehen, können wir ledig-
lich feststellen, dass es in den Jahren 2007 bis 2009 zu
einem Honoraranstieg in Höhe von mindestens 3,5 Mil-
liarden Euro bzw. 13 Prozent gekommen ist, wobei die
Zuwächse in den Regionen in der Tat sehr unterschied-
lich waren. Im Ergebnis profitieren die Ärztinnen und
Ärzte in den Regionen am stärksten von der Honorar-
reform, in denen bislang weit unterdurchschnittliche
Preise gezahlt wurden. Hierzu gehören vor allem die
Kassenärztlichen Vereinigungen der neuen Bundeslän-
der.

Weil Sie sich auf den Landesgesundheitsminister
Laumann bezogen haben, nehme ich einmal Bezug auf
die bisher unvollständig vorliegenden Daten für West-
falen-Lippe und Nordrhein, die beiden Kassenbezirke in
Nordrhein-Westfalen. Für die Kassenärztliche Vereini-
gung Westfalen-Lippe weisen die Daten der Kassenärzt-
lichen Bundesvereinigung im Vergleich des ersten Halb-
jahres 2007 und des ersten Halbjahres 2009 einen
Honoraranstieg in Höhe von rund 20,1 Prozent aus; für
die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein wird ein
Honoraranstieg in Höhe von 12,1 Prozent ausgewiesen.
Zusammengenommen erreichen die beiden Kassenärztli-
chen Vereinigungen Nordrhein-Westfalens im ersten
Halbjahr 2009 gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 da-
mit einen Anstieg in Höhe von 15,7 Prozent.






(A) (C)



(D)(B)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sie haben das Wort zu einer zweiten Frage.