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ID1703125500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/31 2010 (Haushaltsgesetz 2010) (Drucksachen 17/200, 17/201) . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2009 bis 2013 (Drucksachen 16/13601, 17/626) . . . . . . . 13 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 17/610, 17/623) . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 14 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 17/606, 17/623) . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2833 B 2833 C 2833 D 2834 A 2835 B 2837 D 2856 B 2856 C 2857 D 2859 B 2860 B 2862 B 2864 C 2865 C Deutscher B Stenografisc 31. Sit Berlin, Donnerstag, I n h a Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Claudia Winterstein . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Petra Pau zum Mit- glied des Gemeinsamen Ausschusses nach Art. 53 a des Grundgesetzes und der Abge- ordneten Kersten Steinke zum stellvertreten- den Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses nach Art. 53 a des Grundgesetzes . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2833 A 2833 B 2833 B Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2839 B 2840 B undestag her Bericht zung den 18. März 2010 l t : Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . 2841 D 2844 B 2845 D 2847 A 2848 A 2849 B 2851 B 2852 D 2853 C 2854 C Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2866 A 2867 D 2868 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 17/607, 17/623) . . . . . . in Verbindung mit 15 b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 17/623, 17/624) . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 2869 C 2870 A 0000 A2871 C 2872 A 2872 C 2873 C 2874 D 2876 A 2877 B 2878 D 2880 C 2880 C 2880 D 2882 C 2884 B 2886 B 2887 B 2888 B 2889 A 2891 A 2891 B 2892 C 2894 A 2894 D 2895 B 2895 C 2897 C 2899 A 2899 C Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 17/616, 17/623) . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung (Drucksachen 17/620, 17/623) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2900 C 2901 A 2902 C 2902 D 2904 D 2907 A 2908 B 2910 A 2911 C 2914 A 2914 B 2914 C 2915 D 2917 B 2918 B 2919 D 2920 C 2921 D 2923 B 2924 C 2924 D 2926 D 2928 B 2928 C 2930 A 2930 C 2931 A 2932 A 2933 B 2934 A 2935 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 III Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2938 A 2939 B 2940 C 2942 A 2943 C 2945 A 2946 B 2947 D 2949 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 2833 (A) (C) (D)(B) 31. Sit Berlin, Donnerstag, Beginn: 9
  • folderAnlagen
    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 2949 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barchmann, Heinz- Joachim SPD 18.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 18.03.2010 Cramon-Taubadel, Viola von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 18.03.2010 Kramme, Anette SPD 18.03.2010 Liebing, Ingbert CDU/CSU 18.03.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 18.03.2010 Pflug, Johannes SPD 18.03.2010 Rief, Josef CDU/CSU 18.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 18.03.2010 Gohlke, Nicole DIE LINKE 18.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 18.03.2010 Granold, Ute CDU/CSU 18.03.2010 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 18.03.2010 Hempelmann, Rolf SPD 18.03.2010 Hörster, Joachim CDU/CSU 18.03.2010* Hoff, Elke FDP 18.03.2010 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 18.03.2010 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Roth (Esslingen), Karin SPD 18.03.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Dr. Scheer, Hermann SPD 18.03.2010 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 18.03.2010 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 18.03.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Werner, Katrin DIE LINKE 18.03.2010 31. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Kretschmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Was bleibt

    am Ende dieser Debatte? Es bleiben viel Gutes, eine
    positive Bilanz und traurige, reflexhafte Kritik der Op-
    position. Das ist schade, weil Sie damit den Blick auf ein
    wirklich großartiges Ergebnis verstellen, das seine Ursa-
    che und seine Begründung natürlich in dieser Koalition
    hat.


    (Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Super Koalition! – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Chaostruppe!)


    Letzten Endes ist das das Ergebnis einer Zusammen-
    arbeit über viele Jahre. Viele Ideen – auch von Kollegen,
    die nicht der Regierung angehören – sind hier eingeflos-
    sen. Es ist schade, dass Sie darüber den Stab brechen.
    Das spricht nicht für Sie.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    CDU/CSU und FDP sind es gewöhnt, dicke Bretter zu
    bohren.


    (Lachen des Abg. Klaus Hagemann [SPD] – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vor allem in der Koalition!)


    Das ist gerade im Bereich der Bildung und der For-
    schung notwendig, wenn man erfolgreich sein will. Wir
    haben einen Aufwuchs von 3 Milliarden Euro in nur fünf
    Jahren durchsetzen können. Das ist eine gewaltige Zahl.

    Wir planen weitere Projekte. Dazu gehört das Wissen-
    schaftsfreiheitsgesetz.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Es ist uns in der vergangenen Legislaturperiode gelun-
    gen, vieles in diesem Bereich zu bewegen; aber wir wol-
    len noch mehr. Unser Standort soll noch attraktiver wer-
    den. Das geht nur, wenn man gemeinsam – Bund und
    Länder – in den Facharbeitsgruppen zusammenarbeitet.

    Ich erinnere mich: Als ich zum ersten Mal Mitglied
    des Deutschen Bundestages war – damals regierte Rot-
    Grün –, gab es Befristungsregeln und den Dudenhausen-
    Erlass. Diese Zeiten sind längst vorbei. Die Hochschulen
    und die Forschungseinrichtungen atmen auf. Das ist das
    Ergebnis einer Politik, die auf Leistung setzt und den
    Hochschulen und Forschungseinrichtungen Freiheit gibt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Klaus Hagemann [SPD]: Das haben wir gemeinsam gemacht, Herr Kretschmer!)


    – Herr Hagemann, ich finde es sehr traurig, dass Sie das
    alles immer nur kritisieren. Natürlich haben viele Kolle-
    gen mitgewirkt. Ich bin bereit, das zuzugestehen, weil
    ich mich über die Fachdiskussion freue. Ich kann Sie nur
    einladen, auch in Zukunft mitzuarbeiten, zum Beispiel
    am Stipendienprogramm.

    Wir haben gesagt: In diesem Land gibt es keine Stipen-
    dienkultur. – Wir haben das über viele Jahre, vielleicht so-
    gar Jahrzehnte, gemeinsam kritisiert. Jetzt macht diese
    Regierung einen wirklich großartigen Vorschlag, näm-
    lich ein Stipendienprogramm für einen großen Teil der
    Studierenden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Insgesamt 10 Prozent wollen wir erreichen. Ich glaube,
    man sollte das gut finden und mit daran arbeiten, dass
    am Ende tatsächlich 10 Prozent der jungen Leute ein Sti-
    pendium erhalten können.

    Sie sollten nicht den Stab darüber brechen und nicht
    sagen – denn es stimmt nicht –, dass Menschen aus so-
    zial schwachen Familien keine Chance haben. Im Ge-
    genteil: Es gibt in diesen Familien einen unglaublichen
    Leistungswillen. Wir wollen hoffen, dass viele von ihnen
    ein solches Stipendium bekommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf von der LINKEN: Machen Sie doch keine falschen Hoffnungen!)


    Wir haben die zweite Phase der Exzellenzinitiative
    gestartet. Wir sagen ganz klar: Es kann nicht sein, dass
    eine Spitzenuniversität nicht auch in der Lehre spitze ist.
    Deswegen wird es diese dritte Säule, die die Bundesmi-
    nisterin angekündigt hat, geben. 200 Millionen Euro pro
    Jahr für mehr Qualität in der Lehre sind eine klare An-
    sage und ein deutliches Zeichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)






    Michael Kretschmer


    (A) (C)



    (D)(B)


    Das BAföG wurde angesprochen. Dazu muss man sa-
    gen: Es ist ungerecht, die Ankündigungen in Bausch und
    Bogen kleinzureden. Es wird eine Erhöhung um
    2 Prozent und eine umfassende Reform geben. Eine sol-
    che Modernisierung ist in den letzten Jahren nicht durch-
    geführt worden. Wir sehen konkrete Änderungen beim
    BAföG vor, so zum Beispiel bei der Altersgrenze, und
    wir erweitern die Möglichkeit, mit Kind zu studieren.
    All das ist notwendig. Die jungen Leute, die BAföG be-
    ziehen, werden es uns danken. Diese Kritik werden sie
    nicht verstehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich glaube, wir werden deutlich über das hinausgehen,
    was das Bundesverfassungsgericht uns aufgegeben hat.
    Ich finde es richtig, dass dies auch in Form von Sachleis-
    tungen geschieht, zum Beispiel bei Nachhilfe oder bei
    der Förderung von Mitgliedschaften in Vereinen; dafür
    bitte ich um Unterstützung. Die jungen Leute brauchen
    das. Wir können nicht zulassen, dass auch in Zukunft
    20 Prozent der unter 15-Jährigen zu einer Risikogruppe
    gehören und irgendwann die Schule abbrechen. Die Bil-
    dungsrepublik Deutschland braucht jedes Talent. Jeder
    braucht eine Chance. Gerade dort, wo es notwendig ist,
    müssen wir helfen.
    Herr Kollege Rupprecht hat den Wissenstransfer an-
    gesprochen. Das wird in der nächsten Zeit ein wichtiges
    Thema für uns sein. Gestern war ich beim Senat der
    Leibniz-Gemeinschaft; der Kollege Hagemann war da-
    bei. Dort wird ganz selbstverständlich über Netzwerke
    zur Verwertung gesprochen. Es gibt zum Beispiel ein
    Translationszentrum. Es ist dort angekommen, dass wir
    wollen, dass das Wissen, das wir mit staatlichen Mitteln
    möglich machen, auch zu neuen Produkten führt. Auch
    in dieser Hinsicht sind wir erfolgreich gewesen. Die
    Politik der vergangenen Jahre hat sich ausgezahlt und
    zahlt sich weiterhin aus. Darauf kann man stolz sein.


    (Klaus Hagemann [SPD]: Genau!)


    Wir können mittlerweile sagen – auch die Forschung
    sieht das so –: Wir haben Amerika überholt. Im Jahr
    2000 lagen wir bei der Produktion von forschungs- und
    wissensintensiven Gütern noch hinter Amerika. Mittler-
    weile liegen wir vorn.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So wie Westerwelle Brasilien entdeckt hat!)


    Das ist ein großer Erfolg.

    Wir werden die Gespräche über die steuerliche For-
    schungsförderung in diesem Jahr abschließen. Die steu-
    erliche Forschungsförderung ist ein sehr wichtiges In-
    strument, mit dem wir den Forschungsstandort
    Deutschland international wettbewerbsfähig halten kön-
    nen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Für uns ist wichtig, dass wir denjenigen, die es
    schwer haben, helfen. Bei den Reformen von Hartz IV,
    im Rahmen der Neuberechnung und der Neuausrich-
    tung, werden wir mehr für die Bildung von Kindern tun.
    Michael Leutert [DIE LINKE]: Da können Sie
    ja mal in Sachsen mit der Bildungsrepublik an-
    fangen!)

    Wir sind auf einem guten Weg und werden auch in
    den nächsten Jahren Schwerpunkte setzen. Alle sind ein-
    geladen, daran mitzuwirken. Es lohnt sich, sich für For-
    schung und Entwicklung einzusetzen. Denn für eine
    Wissensgesellschaft sind dies die zentralen Investitio-
    nen, wenn sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein
    will.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den
Einzelplan 30 – Bundesministerium für Bildung und
Forschung – in der Ausschussfassung. Wer stimmt für
den Einzelplan 30 in der Ausschussfassung? – Gegen-
stimmen? – Enthaltungen? – Der Einzelplan 30 ist in der
Ausschussfassung mit den Stimmen der Koalitionsfrak-
tionen gegen die Stimmen der Oppositionsfraktionen an-
genommen.

Wir sind damit am Schluss unserer heutigen Tages-
ordnung.

Ich berufe die nächste Sitzung des Deutschen Bun-
destages auf morgen, Freitag, den 19. März 2010, 9 Uhr,
ein.

Die Sitzung ist geschlossen.