Rede:
ID1703125100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. der: 2
    2. \n: 2
    3. Das: 1
    4. Wort: 1
    5. hat: 1
    6. Kollege: 1
    7. Swen: 1
    8. Schulz: 1
    9. von: 1
    10. SPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/31 2010 (Haushaltsgesetz 2010) (Drucksachen 17/200, 17/201) . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2009 bis 2013 (Drucksachen 16/13601, 17/626) . . . . . . . 13 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 17/610, 17/623) . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 14 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 17/606, 17/623) . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2833 B 2833 C 2833 D 2834 A 2835 B 2837 D 2856 B 2856 C 2857 D 2859 B 2860 B 2862 B 2864 C 2865 C Deutscher B Stenografisc 31. Sit Berlin, Donnerstag, I n h a Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Claudia Winterstein . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Petra Pau zum Mit- glied des Gemeinsamen Ausschusses nach Art. 53 a des Grundgesetzes und der Abge- ordneten Kersten Steinke zum stellvertreten- den Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses nach Art. 53 a des Grundgesetzes . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2833 A 2833 B 2833 B Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2839 B 2840 B undestag her Bericht zung den 18. März 2010 l t : Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . 2841 D 2844 B 2845 D 2847 A 2848 A 2849 B 2851 B 2852 D 2853 C 2854 C Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2866 A 2867 D 2868 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 17/607, 17/623) . . . . . . in Verbindung mit 15 b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 17/623, 17/624) . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 2869 C 2870 A 0000 A2871 C 2872 A 2872 C 2873 C 2874 D 2876 A 2877 B 2878 D 2880 C 2880 C 2880 D 2882 C 2884 B 2886 B 2887 B 2888 B 2889 A 2891 A 2891 B 2892 C 2894 A 2894 D 2895 B 2895 C 2897 C 2899 A 2899 C Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 17/616, 17/623) . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung (Drucksachen 17/620, 17/623) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2900 C 2901 A 2902 C 2902 D 2904 D 2907 A 2908 B 2910 A 2911 C 2914 A 2914 B 2914 C 2915 D 2917 B 2918 B 2919 D 2920 C 2921 D 2923 B 2924 C 2924 D 2926 D 2928 B 2928 C 2930 A 2930 C 2931 A 2932 A 2933 B 2934 A 2935 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 III Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2938 A 2939 B 2940 C 2942 A 2943 C 2945 A 2946 B 2947 D 2949 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 2833 (A) (C) (D)(B) 31. Sit Berlin, Donnerstag, Beginn: 9
  • folderAnlagen
    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 2949 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barchmann, Heinz- Joachim SPD 18.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 18.03.2010 Cramon-Taubadel, Viola von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 18.03.2010 Kramme, Anette SPD 18.03.2010 Liebing, Ingbert CDU/CSU 18.03.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 18.03.2010 Pflug, Johannes SPD 18.03.2010 Rief, Josef CDU/CSU 18.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 18.03.2010 Gohlke, Nicole DIE LINKE 18.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 18.03.2010 Granold, Ute CDU/CSU 18.03.2010 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 18.03.2010 Hempelmann, Rolf SPD 18.03.2010 Hörster, Joachim CDU/CSU 18.03.2010* Hoff, Elke FDP 18.03.2010 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 18.03.2010 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Roth (Esslingen), Karin SPD 18.03.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Dr. Scheer, Hermann SPD 18.03.2010 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 18.03.2010 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 18.03.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Werner, Katrin DIE LINKE 18.03.2010 31. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Albert Rupprecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen!

    Wir erleben derzeit unter Ministerin Schavan eine histo-
    rische Aufholjagd der deutschen Forschung zurück an
    die Weltspitze. Das Herzstück ist die Hightech-Strategie.
    Die institutionelle Förderung und die Projektförderung
    befinden sich auf sehr hohem Niveau. Bei den Spitzen-
    clustern setzen wir europaweit Maßstäbe.

    Deutschland ist Weltspitze bei der medizinischen For-
    schung. Deutsche Forscher sind auf dem Weg, die Alz-
    heimer-Krankheit früher zu erkennen und zu behandeln.
    Deutsche Forscher sind auf dem Weg, neue Verfahren im
    Kampf gegen Krebs zu finden. Das sind nur zwei Bei-
    spiele von vielen, die zeigen: Wir sind Weltspitze, und
    Forschung kommt auch bei den Menschen an.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich glaube, wir alle wären gut beraten, diese Leistungen
    stärker hervorzuheben und den Menschen Hoffnungen
    zu machen, statt das Wertvolle durch Kleinkrämerei und
    irrationale Technikfeindlichkeit schlechtzureden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir sind Weltspitze in der Bildungsforschung, in der
    optischen Forschung, der Klimaforschung, der Umwelt-
    forschung, der Agrarforschung, der biochemischen For-
    schung und der Materialforschung, um nur einige Berei-
    che zu nennen.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Das ist leider falsch!)


    Die von Ministerin Schavan ins Leben gerufene Exzel-
    lenzinitiative hat an den Hochschulen – das wurde in meh-
    reren entsprechenden Untersuchungen dokumentiert –
    nachweislich einen Motivationsschub ausgelöst.


    (Swen Schulz [Spandau] [SPD]: Das stimmt aber nicht!)


    Das Fördersystem der DFG ist absolute Weltspitze und
    hat Weltruf.

    All das ist nicht vom Himmel gefallen, sondern
    wurde, auch von der Bundespolitik, hart erarbeitet.





    Albert Rupprecht (Weiden)



    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Oh! Wer hat das denn gemacht?)


    Das ist eine außerordentliche Leistung von Ministerin
    Schavan.


    (Agnes Alpers [DIE LINKE]: Was ist los?)


    Man muss schon ein ziemlicher Kleingeist sein, um all
    das zu unterschlagen, wie es die Opposition in dieser
    Haushaltsdebatte tut.

    Klar ist: Man muss Spitzenleistung, Exzellenz und
    Elite auch wollen. Wir wollen Spitzenleistungen,


    (Agnes Alpers [DIE LINKE]: Wir auch! Spitzenleistungen von allen!)


    weil wir der festen Überzeugung sind, dass wir den
    Schwachen nur dann helfen können, wenn sich die Star-
    ken entfalten und einen großen Beitrag zur Solidarge-
    meinschaft leisten können.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dagmar Ziegler [SPD]: Aber nicht auf Kosten der Schwachen!)


    – Das geht auch nicht auf Kosten der Schwachen, son-
    dern wir müssen alle Gruppen der Gesellschaft, Starke
    und Schwache, stärken und stabilisieren.


    (Agnes Alpers [DIE LINKE]: Alle stärken, das finde ich sehr schön!)


    Das geht aber nicht, indem wir alle gleichmachen und
    die Starken schwächen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sehr geehrte Damen und Herren, es gibt – das gehört
    zur Klarheit und Wahrheit dazu – noch eine große
    Schwachstelle:


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Eine?)


    die Umsetzung dieser Spitzenforschung in neue Unter-
    nehmen und neue Produkte. Das ist in den nächsten Mo-
    naten die große Aufgabe der christlich-liberalen Koali-
    tion.

    Wir werden in den nächsten Monaten wichtige Maß-
    nahmen, die beschlossen und im Koalitionsvertrag fest-
    geschrieben wurden, in Angriff nehmen:

    Erstens. Wir schaffen einen attraktiven Wagniskapi-
    talmarkt.

    Zweitens. Wir werden in den nächsten Wochen einen
    Vorschlag zur steuerlichen Forschungsförderung vorle-
    gen.

    Drittens. Es kann nicht sein, dass die Fraunhofer- und
    Max-Planck-Institute großartige Ideen für neue Produkte
    in der Schublade verschwinden lassen, weil es ihnen zu
    oft verboten ist, junge Unternehmen zur Vermarktung zu
    gründen.


    (Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Was? Das stimmt ja gar nicht!)

    Deswegen müssen wir auch im Bereich der Wissen-
    schaftsfreiheit neue Wege gehen. Die Wissenschaft
    braucht mehr Freiheit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Viertens. Wissenschaftler müssen schneller erken-
    nen, ob ihre Forschungsergebnisse marktfähig sind. Des-
    wegen wird die Ministerin in den nächsten Tagen als
    neue Maßnahme die Validierungsförderung vorstellen.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Oh! Schon in den nächsten Tagen? So schnell? – Swen Schulz [Spandau] [SPD]: Ach! Das ist doch wieder etwas Geklautes!)


    All diese Maßnahmen sind ein historisch einzigartiger
    Kraftakt. Im Haushalt für das Jahr 2005, also unter Rot-
    Grün, waren für Bildung und Forschung 7 Milliarden
    Euro veranschlagt. Im Haushalt für Bildung und For-
    schung für das Jahr 2010 sind es beinahe 11 Milliarden
    Euro. Das ist eine Steigerung um 57 Prozent.

    Was für den Bereich der Forschung gilt, gilt auch für
    die Bildung. Ihr Vorwurf, die Regierung mache hier zu
    wenig, ist absurd. Der Hochschulpakt war richtig und
    wichtig. Jetzt kommen neue Maßnahmen hinzu: der
    Qualitätspakt Lehre, die BAföG-Erhöhung, lokale Bil-
    dungsbündnisse, die Weiterentwicklung des Ausbil-
    dungspaktes und vieles andere mehr.

    Die Bundeskanzlerin hat den Ländern angeboten
    – das ist absolut außergewöhnlich –, 40 Prozent der Kos-
    ten der Maßnahmen, die auf dem Bildungsgipfel be-
    schlossen werden, zu tragen, und das, obwohl der Bund
    nur 8 Prozent der Bildungskosten zu tragen hätte, da dies
    eigentlich in der Zuständigkeit der Länder liegt.

    Das ist ein Angebot an die Kinder dieses Landes, das
    ist ein Angebot an Eltern und Lehrer, aber das ist auch
    ein Angebot an die Ministerpräsidenten. Von den SPD-
    Ministerpräsidenten höre ich bis dato aber herzlich we-
    nig. Sie äußern sich weder zu den Inhalten noch geben
    sie die Zusage, dass auch sie die notwendigen Landes-
    mittel zur Verfügung stellen, damit wir das 7-Prozent-
    Ziel erreichen.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Was ist denn mit den CDU-Ministerpräsidenten?)


    Wenn der SPD die Bildung so wichtig ist, dann ist der
    Bildungsgipfel der Tag der Bewährung. Am 10. Juni
    kommt es zum Schwur. Die christlich-liberale Regierung
    will die Bildungsrepublik Deutschland. Unser Angebot
    steht. Jetzt ist die SPD gefragt, jetzt sind ihre Minister-
    präsidenten am Zuge.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Swen Schulz von der SPD-

Fraktion.






(A) (C)



(D)(B)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Swen Schulz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Im Koalitions-
    vertrag zwischen CDU, CSU und FDP steht in der Ein-
    leitung zum Bildungskapitel Folgendes:

    Wir wollen mehr Chancengerechtigkeit am Start,
    Durchlässigkeit und faire Aufstiegschancen für alle
    ermöglichen. Wir wollen Deutschland zur Bil-
    dungsrepublik machen, mit den besten Kinderta-
    gesstätten, den besten Schulen und Berufsschulen
    sowie den besten Hochschulen und Forschungsein-
    richtungen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Was da im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und FDP
    steht, ist ein großartiges Ziel.

    Die Frage ist aber: Was passiert konkret? Uns liegt
    der erste Haushalt dieser Regierungskoalition vor. Der
    Haushalt ist ein Gradmesser dafür, was tatsächlich pas-
    siert. Der Haushalt ist das Buch der Wahrheit. Wenn man
    sich den Haushalt genau anschaut, muss man feststellen:
    Die großen Worte, die im Koalitionsvertrag stehen, sind
    reine Lippenbekenntnisse, nichts Konkretes steckt da-
    hinter.

    Natürlich stehen im Haushalt auch ein paar gute
    Dinge.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    – Sie bauen durchaus auf der richtigen Politik von Rot-
    Grün und der Großen Koalition auf; das will ich der
    Fairness halber sagen.


    (Beifall bei der SPD – Patrick Meinhardt [FDP]: Märchen! – Georg Schirmbeck [CDU/ CSU]: Ihre Welt ist so einfach: Die einen sind die Guten, die anderen die Schlechten!)


    Aber die Frage ist doch: Was macht die neue Regie-
    rungskoalition an eigener Politik?

    Schauen wir uns den Bereich der Hochschulen an:
    Frau Schavan hat eine große Initiative für eine bessere
    Lehre angekündigt, und zwar 2 Milliarden Euro über ei-
    nen Zeitraum von zehn Jahren. Doch was steht in diesem
    Haushalt? Kümmerliche 2 Millionen Euro. Unseren An-
    trag, diesen Titel aufzustocken, hat die Regierungskoali-
    tion abgelehnt. Das war also nicht gerade ein Glanzstück
    der Regierungskoalition.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Oder nehmen wir das BAföG: Wir haben eine starke
    Ausweitung des BAföGs beantragt. Die Regierungsko-
    alition hat das abgelehnt, sie will nur eine kleine, mode-
    rate Anpassung vornehmen, und für die möchte sie sich
    auch noch feiern lassen. Da Herr Rehberg, Frau Schavan
    und Frau Flach in dieser Debatte behauptet haben, im
    Vergleich zu Rot-Grün würden sie auf großartige Weise
    mit dem BAföG umgehen, will ich daran erinnern, wie
    das mit dem BAföG war: Unter der Regierung Kohl
    – CDU, CSU, FDP, mit dem zuständigen Minister
    Rüttgers – wurde das BAföG kurz und klein gehauen.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Rot-Grün – wir – mussten das BAföG erst mühsam wie-
    der aufbauen, und das in einer Situation, in der uns die
    Bundesratsmehrheit von CDU/CSU und FDP jeden er-
    denklichen Knüppel zwischen die Beine geworfen hat.
    In der Großen Koalition musste die SPD das BAföG ge-
    gen anfänglichen Widerstand von Frau Schavan und der
    CDU/CSU sichern und konnte erst spät eine Verbesse-
    rung des BAföGs durchsetzen. Meine sehr verehrten Da-
    men und Herren von der Regierungskoalition, ich finde,
    Sie sollten beim Thema BAföG ganz ruhig sein, statt
    sich hier aufzuspielen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Patrick Meinhardt [FDP]: Wer vor nicht allzu langer Zeit sieben Jahre regiert hat, sollte schweigen!)


    Wir freuen uns, wenn wir einen Erkenntnisgewinn be-
    obachten können wie bei dem, was Sie jetzt beim
    BAföG planen; das ist wenigstens etwas. Leider gibt es
    Themen, über die Frau Schavan zwar viel redet, für die
    sie aber nichts tut. Beispiel Schule: Sie wollen jetzt die
    Grundschulen unterstützen, insbesondere Grundschulen
    in sozialen Brennpunkten. Das ist ein sehr diskutabler
    Ansatz. Sie brauchen dafür aber eine Änderung des
    Grundgesetzes. Wenn man das, was Frau Schavan in der
    Öffentlichkeit gesagt hat, ernst nehmen darf, sind Sie in-
    zwischen dazu bereit. Aber wo bleibt die konkrete Initia-
    tive, wo wird das, was Sie sagen, handfest? Frau
    Schavan, Sie sind Bundesministerin, und Sie sind auch
    Abgeordnete. Ergreifen Sie die Initiative und machen
    Sie einen konkreten Antrag! Ich mache Ihnen einen Vor-
    schlag: Lassen Sie uns gemeinsam Butter bei die Fische
    geben, lassen Sie uns gemeinsam hier im Deutschen
    Bundestag einen Gesetzentwurf zur Abschaffung des
    Kooperationsverbotes einbringen! Ich werde Sie an-
    schreiben und Ihnen das entsprechend vorschlagen.
    Dann wollen wir einmal sehen, ob Sie es ernst meinen,
    liebe Frau Schavan.


    (Beifall bei der SPD)


    Dann gibt es Themen, Frau Schavan, zu denen Sie
    sich, obwohl diese Themen bildungspolitisch wichtig
    sind, nicht einmal äußern, etwa zur Frage des Betreu-
    ungsgeldes. Das ist für viele Kinder, die in schwierigen
    familiären Verhältnissen leben, eine Maßnahme zur Ver-
    hinderung von Bildung. Frau Schavan, ich behaupte, Sie
    sind klug genug, um das zu wissen. Trotzdem schweigen
    Sie zu diesem Thema. Aber den Grundschülern helfen
    wollen! Dabei müssen Förderung und Unterstützung vor
    der Schule einsetzen. Das blenden Sie aus. Hier verlet-
    zen Sie Ihre Pflicht als Bildungsministerin, Frau
    Schavan.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Nun zur Finanzsituation der Länder und Kommunen.
    Diese sind ja nun hauptsächlich für die Bildung zustän-
    dig. Sie brauchen dringend Geld für eine bessere Bil-
    dung, aber die Regierungskoalition haut den Ländern
    und Kommunen mit einer verantwortungslosen Steuer-





    Swen Schulz (Spandau)



    (A) (C)



    (D)(B)

    politik finanziell die Beine weg. Sie sind nicht mehr in
    der Lage, eine vernünftige Bildungspolitik zu machen.

    Wir wollen das ändern; wir stehen dagegen auf. Aber
    wo sind Sie, Frau Schavan? Wo sind Sie bei dieser bil-
    dungspolitisch so wichtigen Frage? Immer dann, wenn
    es wirklich ernst und hart wird, tauchen Sie ab, Frau
    Schavan. Das ist einer Bildungsministerin nicht würdig.


    (Beifall bei der SPD)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren von der Re-
    gierungskoalition, Sie ruhen sich auf den Erfolgen, die
    Sie gemeinsam mit der SPD errungen haben, aus. Sie
    verabreichen noch ein paar Beruhigungspillen, finden
    salbungsvolle Worte oder ducken sich ganz weg, aber ei-
    nes machen Sie nicht: die Probleme tatsächlich anpa-
    cken. Das wird klar, wenn man in den Haushalt sieht.
    Das sind die Fakten. Darum können Sie nicht herumre-
    den.

    Wir von der SPD wollen keine Klientelpolitik ma-
    chen, so wie Sie es tun, sondern wir wollen gute Bildung
    für alle. Dafür haben wir entsprechende Änderungsan-
    träge zum Haushalt gestellt. Diese haben Sie abgelehnt.
    Deswegen ist dieser Haushalt nicht zustimmungsfähig.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD)