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ID1703123600

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    10. Grünen.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/31 2010 (Haushaltsgesetz 2010) (Drucksachen 17/200, 17/201) . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2009 bis 2013 (Drucksachen 16/13601, 17/626) . . . . . . . 13 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 17/610, 17/623) . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 14 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 17/606, 17/623) . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2833 B 2833 C 2833 D 2834 A 2835 B 2837 D 2856 B 2856 C 2857 D 2859 B 2860 B 2862 B 2864 C 2865 C Deutscher B Stenografisc 31. Sit Berlin, Donnerstag, I n h a Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Claudia Winterstein . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Petra Pau zum Mit- glied des Gemeinsamen Ausschusses nach Art. 53 a des Grundgesetzes und der Abge- ordneten Kersten Steinke zum stellvertreten- den Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses nach Art. 53 a des Grundgesetzes . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2833 A 2833 B 2833 B Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2839 B 2840 B undestag her Bericht zung den 18. März 2010 l t : Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . 2841 D 2844 B 2845 D 2847 A 2848 A 2849 B 2851 B 2852 D 2853 C 2854 C Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2866 A 2867 D 2868 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 17/607, 17/623) . . . . . . in Verbindung mit 15 b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 17/623, 17/624) . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 2869 C 2870 A 0000 A2871 C 2872 A 2872 C 2873 C 2874 D 2876 A 2877 B 2878 D 2880 C 2880 C 2880 D 2882 C 2884 B 2886 B 2887 B 2888 B 2889 A 2891 A 2891 B 2892 C 2894 A 2894 D 2895 B 2895 C 2897 C 2899 A 2899 C Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 17/616, 17/623) . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung (Drucksachen 17/620, 17/623) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2900 C 2901 A 2902 C 2902 D 2904 D 2907 A 2908 B 2910 A 2911 C 2914 A 2914 B 2914 C 2915 D 2917 B 2918 B 2919 D 2920 C 2921 D 2923 B 2924 C 2924 D 2926 D 2928 B 2928 C 2930 A 2930 C 2931 A 2932 A 2933 B 2934 A 2935 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 III Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2938 A 2939 B 2940 C 2942 A 2943 C 2945 A 2946 B 2947 D 2949 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 2833 (A) (C) (D)(B) 31. Sit Berlin, Donnerstag, Beginn: 9
  • folderAnlagen
    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 2949 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barchmann, Heinz- Joachim SPD 18.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 18.03.2010 Cramon-Taubadel, Viola von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 18.03.2010 Kramme, Anette SPD 18.03.2010 Liebing, Ingbert CDU/CSU 18.03.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 18.03.2010 Pflug, Johannes SPD 18.03.2010 Rief, Josef CDU/CSU 18.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 18.03.2010 Gohlke, Nicole DIE LINKE 18.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 18.03.2010 Granold, Ute CDU/CSU 18.03.2010 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 18.03.2010 Hempelmann, Rolf SPD 18.03.2010 Hörster, Joachim CDU/CSU 18.03.2010* Hoff, Elke FDP 18.03.2010 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 18.03.2010 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Roth (Esslingen), Karin SPD 18.03.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Dr. Scheer, Hermann SPD 18.03.2010 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 18.03.2010 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 18.03.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Werner, Katrin DIE LINKE 18.03.2010 31. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulrike Flach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Lieber Herr Hagemann, Sie machen jetzt Wind.


    (Beifall bei der FDP)

    Wenn der Windkanal im Wirtschaftsministerium ord-
    nungsgemäß angesiedelt wird, dann ist sicherlich ein In-
    vestitionszuschuss notwendig. Das wissen Sie genauso
    gut wie ich. Natürlich mangelt es beim Windkanal an In-
    vestitionen. Das BMBF hat es nicht leisten können. Im
    BMWi werden wir nun dafür sorgen, dass es passiert.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Turbo-Injection!)


    – So ähnlich.

    Unter dem Strich sind sich die Haushälter der Koali-
    tion mit diesem Haushalt der Verantwortung für die Zu-
    kunft dieses Landes voll bewusst. Ich will bei dieser Ge-
    legenheit auf das BAföG verweisen. Ich habe genauso
    wie Herr Rossmann und die meisten anderen noch er-
    lebt, dass Frau Bulmahn mit ihrem Korbmodell schei-
    terte. Ich bin froh und glücklich, dass es jetzt offensicht-
    lich mit der Mehrheit dieses Hauses gelingt, das BAföG
    auf solidere Beine zu stellen. Ich kann Ihnen für die FDP
    sagen, dass das wahrscheinlich noch nicht das Ende vom
    Lied ist; denn es kommt darauf an, dass wir Menschen
    unterstützen, die sich sonst keine Bildung leisten kön-
    nen. Dazu gehört zwingend das zweite Bein, nämlich
    Stipendien. Ich will genauso wie beim letzten Mal an
    dieser Stelle darauf verweisen, welch ein erfolgreiches
    Modell wir hier auf den Weg bringen.


    (Beifall bei der FDP)


    Da Sie so gerne nach den Prozenten fragen: Die neu-
    este Prozentzahl für NRW besagt, dass 37 Prozent der
    Geförderten aus bildungsfernen Schichten kommen und
    einen Migrationshintergrund haben. Lieber Herr
    Rossmann, was wollen Sie eigentlich noch mehr?


    (Klaus Hagemann [SPD]: Mehr!)


    – Noch mehr? Das ist ja toll. Wir sind gerne bereit, noch
    mehr zu tun. Aber Ihre Modelle haben null Prozent ge-
    bracht.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wir bringen hier ein Modell auf den Weg, welches
    dazu führen wird, dass auch bildungsferne Schichten
    Bildung bekommen. Das ist nach rund zehn Jahren SPD-
    Regierung auch dringend notwendig.


    (Klaus Hagemann [SPD]: Sogar die Wirtschaft hat Bedenken!)


    Wir werden uns in den nächsten Monaten auf aus-
    drücklichen Wunsch der Gesundheitspolitiker mit dem
    Fakt befassen, dass der Hochschulpakt offensichtlich
    dazu tendiert, Studienplätze nicht im teuren, sondern im
    preisgünstigen Bereich in den Ländern zu fördern. Ich
    bitte Sie hier um Ihre Unterstützung;


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Die Regierung oder uns?)


    denn wir brauchen Ärzte in diesem Land. Ich bin fest
    davon überzeugt, dass wir hier gemeinsam etwas auf den
    Weg bringen müssen. Nordrhein-Westfalen hat einen
    Vorschlag gemacht. Ich bitte Sie alle, sich in Ihren Län-
    dern diesen Vorschlag anzuschauen und darüber nachzu-





    Ulrike Flach


    (A) (C)



    (D)(B)

    denken, wie wir gemeinsam die medizinische Versor-
    gung in diesem Land verbessern können.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Meinen Sie uns? – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das geht an alle MPs!)


    Lassen Sie es uns anpacken, Herr Gehring. Das wird hel-
    fen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat die Kollegin Krista Sager von

Bündnis 90/Die Grünen.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Krista Sager


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Bun-

    desregierung hat angekündigt, sich mit 40 Prozent an der
    Deckung der Finanzierungslücke beim Zehn-Prozent-
    Ziel im Bereich Forschung und Bildung zu beteiligen.
    Schauen wir uns die Entwicklung genau an. Als Erstes
    wird in Kumpanei von Bund und Ländern die Finan-
    zierungslücke schöngerechnet. Sie wird um ungefähr
    10 Milliarden auf 13 Milliarden Euro heruntergerechnet.
    Das bedeutet für den Bund eine Reduzierung seiner Ver-
    pflichtungen um 4 Milliarden Euro bis 2015. Das ist
    nicht gerade wenig. Sie können die Finanzierungslücke
    zwar schönrechnen, aber die Probleme im Bildungssys-
    tem werden dadurch nicht geringer.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Die Geldlücke korrespondiert leider mit ganz konkreten
    Defiziten bei der Kinderbetreuung an den Hochschulen.
    Durch Rechentricks verschwindet kein einziges Defizit.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Wenn aber 85 Prozent der öffentlichen Bildungsaus-
    gaben von Ländern und Gemeinden geleistet werden,
    dann ist es von zentraler Bedeutung, ob das Geld, das
    der Bund mehr ausgeben will, überhaupt dort ankommt,
    wo die Hauptprobleme in unserem Bildungssystem be-
    stehen.

    Herr Rehberg, Sie haben hier schlicht die Unwahrheit
    gesagt. Das Ganztagsschulprogramm von Rot-Grün läuft
    aus, und es gibt keine Fortsetzung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Was findet stattdessen statt? Die Bundesministerin denkt
    sich stattdessen ein teures Begabtenförderungspro-
    gramm aus,


    (Patrick Meinhardt [FDP]: Sehr gut!)


    das an den Hauptproblemen vorbeigeht, will aber, dass
    die Länder dieses mitfinanzieren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)

    Das heißt, dass die Länder noch weniger Geld zur Verfü-
    gung haben, um die eigentlichen Hauptprobleme im Bil-
    dungssystem zu bearbeiten. Sie schließen hier nicht eine
    Lücke, sondern Sie schaffen zusätzliche Probleme. So
    sieht es nämlich aus.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Jetzt haben Sie – das konnte man heute in den Zeitun-
    gen lesen – angekündigt, Sie wollten die Steuerreform
    doch ganz schnell vorziehen und auf den Weg bringen.
    Diese Ankündigung ist ein direkter Anschlag auf die Bil-
    dungspolitik in den Ländern und Gemeinden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Patrick Meinhardt [FDP]: Von Finanzen keine Ahnung!)


    Wir alle wissen doch, wie es in den Haushalten der Län-
    der und Gemeinden aussieht. Es ist die Rede von 10 bis
    20 Milliarden Euro Mindereinnahmen durch diese Steu-
    erreform. Frau Flach, ich frage Sie: Wo ist denn da das
    Leuchtturmprojekt für die Bildung? Sie reißen eine rie-
    sige Lücke und sagen dann, dass Sie sich am Lücken-
    schluss beteiligen. Das kann doch wohl kein Leucht-
    turmprojekt sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Patrick Meinhardt [FDP]: Wir vertrauen den Menschen!)


    Die Konstruktionen, mit denen Sie versuchen, die Barri-
    eren zu umschiffen, die Sie sich mit der Föderalismus-
    reform selber aufgebaut haben, sind inzwischen nur
    noch peinlich und an Abenteuerlichkeit kaum noch zu
    überbieten,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    ob das das Konjunkturprogramm oder Ihre Bildungs-
    bündnisse vor Ort sind. Inzwischen sind ganze Heer-
    scharen von Beamten in Bund und Ländern nur noch
    damit beschäftigt, zu klären, wie man Verfassungspro-
    bleme löst, statt damit, wie man die Probleme in der Bil-
    dung löst. Das ist wirklich absurd.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Jetzt wird es interessant: Frau Schavan – das hat man
    jetzt lesen können –, Sie haben sich in der Frage der ge-
    samtstaatlichen Verantwortung für die Bildung gewisser-
    maßen von der Saula zur Paula gewandelt.


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Dass Sie irgendwann merken, dass Sie als Bundesminis-
    terin nicht die ganze Zeit mit Ihrer baden-württembergi-
    schen Landesbrille herumrennen können, war abzuse-
    hen;


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN und der SPD)






    Krista Sager


    (A) (C)



    (D)(B)

    denn schließlich kann man nicht jahrelang als Bundes-
    bildungsministerin erklären, dass man für die Hauptpro-
    bleme im Bildungssystem keinerlei Zuständigkeit hat.
    Wir alle machen Fehler. Leider ist es aber so, dass Herr
    Müntefering und Herr Stoiber – das sind nämlich die
    Hauptverantwortlichen gewesen – sich mit dem Grund-
    gesetz eine ziemlich schlechte Spielwiese zum Begehen
    von Fehlern ausgesucht haben, weil man die Fehler lei-
    der nur schwer rückgängig machen kann.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Interessant finde ich schon, dass Sie, Frau Schavan, Ihre
    Revision in dem Moment besonders laut verkünden, da
    Sie mit der FDP in einem Boot sitzen, wobei die Libera-
    len die Allerletzten sein werden, die kapieren, dass der
    Föderalismus und der Wettbewerb nicht alle Probleme in
    diesem Land lösen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Frau Flach, Sie sind offensichtlich die Einzige in diesem
    Saal, die nicht mitbekommen hat, dass die FDP als Al-
    lererstes gegen diesen Meinungswandel von Frau
    Schavan protestiert hat.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Frau Schavan, Sie haben jetzt drei Dinge erreicht: Sie
    haben sich erstens aus der öffentlichen Schusslinie ge-
    bracht, Sie haben zweitens sicher die Mehrheit der Be-
    völkerung in dieser Frage auf Ihrer Seite, und Sie haben
    drittens erreicht, dass die FDP als die Blöde dasteht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war schon vorher so!)


    In dieser Hinsicht haben Sie eines mit der Bundeskanzle-
    rin gemeinsam. Sie haben bewiesen, dass Sie intelligen-
    ter und wendiger als Ihr Koalitionspartner sind. Aber wo
    ist die Lösung des Problems? Sagen Sie nicht nur, dass
    Sie etwas dazugelernt haben, sondern ergreifen Sie eine
    ernst zu nehmende politische Initiative, um an die Lö-
    sung dieses Problems heranzugehen! Das ist für die Bil-
    dung in diesem Staat dringend erforderlich.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)