Rede:
ID1703116200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 37
    1. Ich: 1
    2. nehme: 1
    3. an,: 1
    4. dass: 1
    5. Sie: 1
    6. jetzt: 1
    7. erst: 1
    8. einmal: 1
    9. Ihre: 1
    10. Rede: 1
    11. hal-ten.: 1
    12. Wenn: 1
    13. jemand: 1
    14. eine: 1
    15. Zwischenfrage: 1
    16. stellen: 1
    17. will,: 1
    18. dannwird: 1
    19. er: 1
    20. die: 1
    21. stellen.: 1
    22. Wir: 1
    23. werden: 1
    24. im: 1
    25. Protokoll: 1
    26. nach-schauen,: 1
    27. was: 1
    28. hier: 1
    29. gesagt: 1
    30. worden: 1
    31. ist,: 1
    32. weil: 1
    33. wir: 1
    34. nicht: 1
    35. allesgenau: 1
    36. verstanden: 1
    37. haben.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/31 2010 (Haushaltsgesetz 2010) (Drucksachen 17/200, 17/201) . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2009 bis 2013 (Drucksachen 16/13601, 17/626) . . . . . . . 13 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 17/610, 17/623) . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 14 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 17/606, 17/623) . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2833 B 2833 C 2833 D 2834 A 2835 B 2837 D 2856 B 2856 C 2857 D 2859 B 2860 B 2862 B 2864 C 2865 C Deutscher B Stenografisc 31. Sit Berlin, Donnerstag, I n h a Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Claudia Winterstein . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Petra Pau zum Mit- glied des Gemeinsamen Ausschusses nach Art. 53 a des Grundgesetzes und der Abge- ordneten Kersten Steinke zum stellvertreten- den Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses nach Art. 53 a des Grundgesetzes . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2833 A 2833 B 2833 B Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2839 B 2840 B undestag her Bericht zung den 18. März 2010 l t : Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . 2841 D 2844 B 2845 D 2847 A 2848 A 2849 B 2851 B 2852 D 2853 C 2854 C Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2866 A 2867 D 2868 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 17/607, 17/623) . . . . . . in Verbindung mit 15 b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 17/623, 17/624) . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 2869 C 2870 A 0000 A2871 C 2872 A 2872 C 2873 C 2874 D 2876 A 2877 B 2878 D 2880 C 2880 C 2880 D 2882 C 2884 B 2886 B 2887 B 2888 B 2889 A 2891 A 2891 B 2892 C 2894 A 2894 D 2895 B 2895 C 2897 C 2899 A 2899 C Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 17/616, 17/623) . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung (Drucksachen 17/620, 17/623) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2900 C 2901 A 2902 C 2902 D 2904 D 2907 A 2908 B 2910 A 2911 C 2914 A 2914 B 2914 C 2915 D 2917 B 2918 B 2919 D 2920 C 2921 D 2923 B 2924 C 2924 D 2926 D 2928 B 2928 C 2930 A 2930 C 2931 A 2932 A 2933 B 2934 A 2935 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 III Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2938 A 2939 B 2940 C 2942 A 2943 C 2945 A 2946 B 2947 D 2949 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 2833 (A) (C) (D)(B) 31. Sit Berlin, Donnerstag, Beginn: 9
  • folderAnlagen
    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 2949 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barchmann, Heinz- Joachim SPD 18.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 18.03.2010 Cramon-Taubadel, Viola von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 18.03.2010 Kramme, Anette SPD 18.03.2010 Liebing, Ingbert CDU/CSU 18.03.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 18.03.2010 Pflug, Johannes SPD 18.03.2010 Rief, Josef CDU/CSU 18.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 18.03.2010 Gohlke, Nicole DIE LINKE 18.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 18.03.2010 Granold, Ute CDU/CSU 18.03.2010 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 18.03.2010 Hempelmann, Rolf SPD 18.03.2010 Hörster, Joachim CDU/CSU 18.03.2010* Hoff, Elke FDP 18.03.2010 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 18.03.2010 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Roth (Esslingen), Karin SPD 18.03.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Dr. Scheer, Hermann SPD 18.03.2010 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 18.03.2010 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 18.03.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Werner, Katrin DIE LINKE 18.03.2010 31. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Florian Toncar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Kollege Bockhahn, wenn man Sie hört und vor allem
    auch sieht, dann muss man sagen: Das ist nicht nur eine
    Verunglimpfung von parlamentarischen Parteien, son-
    dern auch eine ziemlich schamlose Instrumentalisierung
    des Extremismusproblems, was Sie hier betreiben.


    (Lachen bei der LINKEN – Caren Marks [SPD]: Dass das Aussehen im Plenum Thema ist, ist wirklich eine Unverschämtheit! – Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Frechheit! – Gegenruf des Abg. Dr. Peter Tauber [CDU/ CSU]: Ihr seid doch die rot lackierten Faschisten!)


    Ich fordere Sie auf, dieses Thema in Zukunft vielleicht
    etwas sachlicher zu diskutieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zurufe von der LINKEN – Gegenruf des Abg. Dr. Peter Tauber [CDU/CSU]: Was war das eben? – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Er hat gesagt, wir arbeiten mit den Nazis zusammen! – Gegenruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: In Sachsen ist es so! – Sebastian Edathy [SPD]: Ein unmögliches Verhalten! – Dorothee Bär [CDU/CSU]: Frau Präsidentin, das geht nicht!)


    Frau Präsidentin, was machen wir denn jetzt?



Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich nehme an, dass Sie jetzt erst einmal Ihre Rede hal-

ten. Wenn jemand eine Zwischenfrage stellen will, dann
wird er die stellen. Wir werden im Protokoll nach-
schauen, was hier gesagt worden ist, weil wir nicht alles
genau verstanden haben.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Florian Toncar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Gut, Frau Präsidentin.

    Die Familienpolitik der Bundesregierung ist ein Poli-
    tikbereich, dem große Priorität beigemessen wird. Ich
    möchte darauf hinweisen, dass die Erhöhung des Kin-
    dergeldes eine der Kernforderungen und eine der Kern-
    maßnahmen unseres Wachstumsbeschleunigungsgeset-
    zes gewesen ist, dass es mehr als die Hälfte des
    Entlastungsvolumens des Wachstumsbeschleunigungs-
    gesetzes ausmacht und die Bundesregierung damit von
    Anfang an klargemacht hat, dass ihr die materielle Ver-
    sorgung von Familien mit Kindern ein wichtiges Anlie-
    gen ist.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Kindergelderhöhung hat direkten Einfluss auf die
    Höhe des Kindesunterhalts. Das kann man in der Düssel-
    dorfer Tabelle nachsehen. Die Sätze sind umgehend ge-
    stiegen. Das wirkt sich auch in unserem Bundeshaushalt
    aus, und zwar im Bereich der gesetzlichen Pflichtleistun-
    gen, beim Unterhaltsvorschuss. Daran kann man able-
    sen, welche Verbesserungen diese Koalition für die Fa-
    milien geschaffen hat.

    Wir haben darüber hinaus zusätzliche Ausgaben beim
    Elterngeld veranschlagt. Diese Leistung wird mehr
    Geld in Anspruch nehmen, und zwar aus Gründen, die
    politisch gewollt sind. Die sogenannten Partnermonate
    werden heute stärker in Anspruch genommen als in der





    Florian Toncar


    (A) (C)



    (D)(B)

    Vergangenheit. Aus diesem Grund haben wir höhere
    Ausgaben im Bereich der Pflichtleistungen. Das ist für
    die FDP eine erfreuliche Entwicklung.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir haben uns darüber hinaus im Zusammenhang mit
    dem Arbeitslosengeld II mit der Situation von Kindern
    zu beschäftigen. Das hat uns das Bundesverfassungsge-
    richt aufgegeben. Das hat keinen Einfluss auf diesen
    Einzelplan, aber natürlich große Bedeutung für das, was
    wir an ergänzenden Maßnahmen im Familien- oder Ju-
    gendbereich zu vereinbaren haben. Für uns ist wichtig,
    dass es eine Neuberechnung der Regelsätze gibt, die
    nachvollziehbar ist und sich am eigenständigen Bedarf
    von Kindern orientiert. Um es deutlich zu sagen: Es ist
    völlig klar, dass ein Kind einen Bedarf an Windeln oder
    Schulmaterial hat, der eingerechnet werden muss, aber
    eine fiktive Einrechnung von anteiligen Ausgaben für
    Alkohol oder Tabakwaren nicht dazugehört. Das muss
    eigenständig und nachvollziehbar berechnet werden.
    Das wird diese Koalition machen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wir haben uns darüber hinaus vorgenommen, die
    Teilhabe an Bildung, die soziale und kulturelle Teilhabe
    dieser Kinder zu verbessern. Das müssen wir nach dem
    Urteil des Bundesverfassungsgerichts machen. Das wol-
    len wir auch tun – das ist jedenfalls die Vorstellung der
    FDP-Fraktion –, und zwar insbesondere in Form von
    Sachleistungen wie Schulessen oder Musikunterricht,
    um eine Mindestteilhabe dieser Kinder an Bildung und
    kulturellen Leistungen der Gesellschaft sicherzustellen.


    (Beifall bei der FDP – Caren Marks [SPD]: Wieso nur eine Mindestteilhabe? Teilhabe komplett für alle!)


    – So steht es auch im Urteil des Bundesverfassungsge-
    richts, das im Übrigen Ihr Gesetz kassiert hat, nicht un-
    seres.

    Eigentlich wollte ich nur einmal darstellen – auch
    wenn Sie das gar nicht mehr gewöhnt sind –, dass man
    lösungsorientiert denken kann.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist denn Ihre Lösung? – Caren Marks [SPD]: Nur haben wir die Lösung nicht gehört!)


    Ich finde, Schulessen und Musikunterricht sollten Dinge
    sein, bei denen wir uns einig sind, dass Kinder sie be-
    kommen sollen. Wir müssen uns frei von Vorbehalten
    einmal überlegen, wie wir sicherstellen können, dass das
    Geld, das wir dafür in die Hand nehmen, auch da an-
    kommt und dafür verwendet wird. Das ist etwas, wo Sie
    nicht dazwischenrufen müssen, sondern sagen können,
    dass Sie das auch so sehen.


    (Beifall bei der FDP – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo lässt sich das am Haushalt ablesen? – Sören Bartol [SPD]: Sie haben es nicht verstanden!)


    Wir haben uns darüber hinaus in diesem Jahr mit der
    Zukunft des Zivildienstes zu beschäftigen. Verschie-
    dene Redner haben dieses Thema angesprochen. Der
    Koalitionsvertrag enthält die klare Aussage, dass die
    Verkürzung zum 1. Januar des Jahres 2011 in Kraft tre-
    ten soll. Was das Ziel angeht, sind wir uns einig: Wir
    wollen die Verkürzung auf sechs Monate.


    (Sören Bartol [SPD]: Ich dachte, Sie wollen abschaffen!)


    – Das ist das, was im Koalitionsvertrag steht. Sie haben
    die weitergehenden Wünsche der FDP verstanden. Die
    haben wir weiterhin.


    (Ute Kumpf [SPD]: Ach so! Das ist gar nicht gültig!)


    Wir haben einen Kompromiss gefunden, der, wie ich
    glaube, an dieser Stelle mehr Freiheit für die Betroffenen
    bedeutet, jedenfalls besser ist als das, was heute Rechts-
    lage ist. Insofern ist das ein gehöriger Fortschritt für die
    Betroffenen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wir wollen das machen, indem wir klare Daten nennen.
    Das ist so von uns im Koalitionsvertrag festgelegt.

    Es ist völlig klar, dass wir parallel zur Verkürzung des
    Zivildienstes die Freiwilligendienste stärken müssen.
    Es ist völlig klar, dass man das nicht ersatzlos wegfallen
    lassen kann. Das ist auch nicht geplant.


    (Sönke Rix [SPD]: Wo spiegelt sich das im Haushalt wider?)


    – Das spiegelt sich auch im Haushalt wider, Herr Kol-
    lege Rix.


    (Caren Marks [SPD]: Wo denn?)


    Denn wir haben den Betrag für die Freiwilligendienste
    erhöht. Die Verkürzung tritt erst nächstes Jahr in Kraft;
    das wissen auch Sie. Insofern ist die Aufregung auch
    hier übertrieben und fehl am Platze.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zurufe von der SPD: Sie sind nicht auf dem Laufenden! – Was sagt Herr Guttenberg?)


    Ich habe gesagt, dass der Koalitionsvertrag gilt. Das ist
    für mich die Grundlage dieses Haushalts.


    (Zuruf von der LINKEN: Hauptsache, die Regierung weiß das auch!)


    Wir haben über das Thema Zivildienst auch unter der
    Frage zu diskutieren, ob es andere Instrumente geben
    soll, die ersatzweise greifen. Ich sage für die FDP-Frak-
    tion: Eine mögliche freiwillige Verlängerung des Zivil-
    dienstes darf zu einem nicht führen: Es darf nicht zu
    einem faktischen Zwang des Zivildienstleistenden kom-
    men, neun oder zwölf Monate arbeiten zu müssen, weil
    nur solche Stellen existieren und ausgeschrieben werden.
    Der entscheidende Unterschied zwischen Zivildienst und
    Wehrdienst ist, dass der Wehrpflichtige in eine konkrete
    Einheit einberufen wird – er kann sich das nicht aussu-
    chen –, wohingegen der Zivildienstleistende dazu ver-
    pflichtet ist, sich eine Stelle zu suchen. Wenn diese nur
    für neun oder zwölf Monate ausgeschrieben werden, hat





    Florian Toncar


    (A) (C)



    (D)(B)

    er im Endeffekt keine andere Wahl. Das wollen wir na-
    türlich nicht; denn das würde dazu führen, dass Zivil-
    dienstleistende jedenfalls faktisch im Durchschnitt län-
    ger dienen müssten als Wehrdienstleistende. Wir werden
    darauf achten, dass eine solche Ungerechtigkeit nicht
    eintritt.

    Ich möchte für das Thema Familie, Beruf und Pflege
    auf die Rede der Kollegin Miriam Gruß verweisen. Wir
    haben etliche Baustellen im Bereich der Familienpolitik,
    der Politik für Senioren, für Frauen und für die Jugend.
    Wir als Koalition sind uns da einig und gut aufgestellt.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)