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    12. Grünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/31 2010 (Haushaltsgesetz 2010) (Drucksachen 17/200, 17/201) . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2009 bis 2013 (Drucksachen 16/13601, 17/626) . . . . . . . 13 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 17/610, 17/623) . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 14 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 17/606, 17/623) . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2833 B 2833 C 2833 D 2834 A 2835 B 2837 D 2856 B 2856 C 2857 D 2859 B 2860 B 2862 B 2864 C 2865 C Deutscher B Stenografisc 31. Sit Berlin, Donnerstag, I n h a Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Claudia Winterstein . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Petra Pau zum Mit- glied des Gemeinsamen Ausschusses nach Art. 53 a des Grundgesetzes und der Abge- ordneten Kersten Steinke zum stellvertreten- den Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses nach Art. 53 a des Grundgesetzes . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2833 A 2833 B 2833 B Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2839 B 2840 B undestag her Bericht zung den 18. März 2010 l t : Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . 2841 D 2844 B 2845 D 2847 A 2848 A 2849 B 2851 B 2852 D 2853 C 2854 C Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2866 A 2867 D 2868 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 17/607, 17/623) . . . . . . in Verbindung mit 15 b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 17/623, 17/624) . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Wolfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 2869 C 2870 A 0000 A2871 C 2872 A 2872 C 2873 C 2874 D 2876 A 2877 B 2878 D 2880 C 2880 C 2880 D 2882 C 2884 B 2886 B 2887 B 2888 B 2889 A 2891 A 2891 B 2892 C 2894 A 2894 D 2895 B 2895 C 2897 C 2899 A 2899 C Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 17/616, 17/623) . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung (Drucksachen 17/620, 17/623) . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2900 C 2901 A 2902 C 2902 D 2904 D 2907 A 2908 B 2910 A 2911 C 2914 A 2914 B 2914 C 2915 D 2917 B 2918 B 2919 D 2920 C 2921 D 2923 B 2924 C 2924 D 2926 D 2928 B 2928 C 2930 A 2930 C 2931 A 2932 A 2933 B 2934 A 2935 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 III Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2938 A 2939 B 2940 C 2942 A 2943 C 2945 A 2946 B 2947 D 2949 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 2833 (A) (C) (D)(B) 31. Sit Berlin, Donnerstag, Beginn: 9
  • folderAnlagen
    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 2949 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barchmann, Heinz- Joachim SPD 18.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 18.03.2010 Cramon-Taubadel, Viola von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 18.03.2010 Kramme, Anette SPD 18.03.2010 Liebing, Ingbert CDU/CSU 18.03.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 18.03.2010 Pflug, Johannes SPD 18.03.2010 Rief, Josef CDU/CSU 18.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 18.03.2010 Gohlke, Nicole DIE LINKE 18.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 18.03.2010 Granold, Ute CDU/CSU 18.03.2010 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 18.03.2010 Hempelmann, Rolf SPD 18.03.2010 Hörster, Joachim CDU/CSU 18.03.2010* Hoff, Elke FDP 18.03.2010 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 18.03.2010 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Roth (Esslingen), Karin SPD 18.03.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Dr. Scheer, Hermann SPD 18.03.2010 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 18.03.2010 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 18.03.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.03.2010 Werner, Katrin DIE LINKE 18.03.2010 31. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 18. März 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gisela Piltz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Wieland, wenn ich das mit einer uncharmanten

    Gegenfrage beantworten darf,


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, eigentlich sollten Sie antworten! – Ute Kumpf [SPD]: Sie weichen aus!)


    dann frage ich Sie, ob Ihnen entfallen ist, dass die FDP
    immer der Ansicht war, dass nicht alles, was das Bun-
    desverfassungsgericht für machbar erklärt hat, auch um-
    zusetzen ist.


    (Florian Toncar [FDP]: So ist es!)






    Gisela Piltz


    (A) (C)



    (D)(B)

    Das ist unsere Maxime, und das gilt in diesem Fall wie
    auch bei allen anderen Entscheidungen des Bundesver-
    fassungsgerichts.


    (Beifall bei der FDP – Ute Kumpf [SPD]: Gerade so, wie Sie es wollen! – Jan Korte [DIE LINKE]: Was ist mit der Vorratsdatenspeicherung?)


    Ob Ihnen die Frage damit beantwortet scheint oder nicht,
    Herr Wieland, weiß ich nicht; aber mehr werden Sie, so
    leid es mir tut, dazu von mir nicht hören.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann wird das jetzt ja wohl auch für die Vorratsdatenspeicherung gelten! Wir werden sehen!)


    Die Bundespolizei ist hier schon angesprochen wor-
    den. Leider ist sie nach der letzten Reform, die wir nur
    kritisieren konnten, noch nicht ganz zur Ruhe gekom-
    men. Aber – das ist hier heute schon gesagt worden – mit
    dem Einsatz in Afghanistan tragen die Kolleginnen und
    Kollegen Mitverantwortung für den Polizeiaufbau in der
    dortigen Region. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass
    wir hier mehr Mittel zur Verfügung stellen.

    Im Zusammenhang mit mehr Mitteln frage ich mich,
    was die Opposition eigentlich will. Wenn wir mehr Mit-
    tel für irgendetwas zur Verfügung stellen, werden wir
    von Ihnen kritisiert. Aber wenn wir sparen, werden wir
    ebenfalls kritisiert. Ich finde, das passt alles nicht zusam-
    men, was Sie hier machen.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Die Politik passt nicht!)


    Das ist nicht klug, sondern eher langweilig für uns.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Danke gleichfalls! – Dr. Peter Danckert [SPD]: Langweilig, das stimmt!)


    Die christlich-liberale Koalition hat sich auch auf die
    Fahne geschrieben – dazu hat der Minister bereits vorge-
    tragen –, die Sicherheitsarchitektur auf Doppelzustän-
    digkeiten und Reibungsverluste zu überprüfen. Denn es
    macht keinen Sinn, dass man sich an der einen Stelle auf
    die Füße tritt, während anderswo Personal gebraucht
    werden könnte. Wenn wir nur wenige Mittel zur Verfü-
    gung haben, müssen wir sie effektiv einsetzen. Auch das
    ist ein gemeinsames Ziel, das wir jetzt in Angriff neh-
    men.

    Zur Achtung der Grundrechte und des Rechtsstaates
    gehört aus unserer Sicht auch die politische Bildung.
    Hier werden die Grundlagen für unsere Verfassung und
    unsere Gesellschaft geschaffen. Deshalb ist es richtig,
    dass wir die Bundeszentrale für politische Bildung mit
    3 Millionen Euro mehr ausstatten. Das ist übrigens mehr,
    als von der SPD in den letzten Jahren zu diesem Thema
    zu hören war.


    (Beifall bei der FDP)


    Denn auf die Große Anfrage der FDP-Fraktion in der
    letzten Legislaturperiode antwortete das Justizministe-
    rium zwar, dass politische Bildung notwendig sei –

    (Jan Korte [DIE LINKE]: Das wäre hier auch notwendig!)


    möglicherweise ist da bei Ihnen schon ein Fortschritt zu
    erkennen –, aber beim Haushalt hörte Ihre Liebe wohl
    auf. Das bedauern wir.

    Zum Schluss noch kurz zum Sport; das Beste kommt
    immer zum Schluss. Hier ist viel über den Goldenen
    Plan Ost gesprochen worden. Ich glaube, es macht Sinn,
    auch einmal zu schauen, für was der Bund wirklich zu-
    ständig ist und ob er auf ewig für Breitensportförderung
    in den Kommunen zuständig ist.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Was ist denn mit Kultur? – Gegenruf des Abg. Otto Fricke [FDP]: Kultur ist Ländersache! – Gegenruf des Abg. Dr. Peter Danckert [SPD]: Eben! Deshalb geben wir 1,5 Millionen für Garmisch!)


    Auch das gehört zur Ehrlichkeit. Wir freuen uns darüber,
    dass wir die Großereignisse unterstützen können. Über
    die Auflage einer Münze könnten sie sich fast selbst fi-
    nanzieren. Wir werden alles dafür tun, dass die Olympi-
    schen Spiele 2018 nach Deutschland kommen.

    Wir freuen uns auf die nächsten dreieinhalb Jahre und
    würden uns auch über eine konstruktive Opposition
    freuen.


    (Florian Toncar [FDP]: Darauf warten wir noch lange!)


    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist der Kollege Stephan Kühn für die

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Stephan Kühn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Ich möchte gleich an die Themen Goldener
    Plan Ost und Ski-WM anknüpfen. Ich sage das einmal
    aus haushalterischer Sicht: Sie haben einen investiven
    Haushaltstitel gestrichen und dafür einen konsumtiven
    Haushaltstitel aufgesetzt.


    (Beifall des Abg. Dr. Peter Danckert [SPD])


    Wenn die Veranstaltung in Garmisch so lukrativ ist
    – übrigens so lukrativ, dass dort in umfangreicher Form
    Bergwald gerodet wurde –, verstehe ich nicht, warum
    sich nicht ausreichend Sponsoren finden lassen, um das
    Kulturprogramm für diese Veranstaltung zu finanzieren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es ist natürlich richtig, dass der Breitensport eine An-
    gelegenheit der Kommunen ist. Wenn aber die schwarz-
    gelbe Bundesregierung den Kommunen jeden finanziel-
    len Spielraum, um überhaupt in ihre Sportstätten inves-
    tieren zu können, raubt, dann ist das keine gute Voraus-
    setzung und schafft auch keine guten Bedingungen für
    spätere Entwicklungen im Bereich des Spitzensports. So
    viel dazu.





    Stephan Kühn


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Reden Sie mal mit Ihren Kollegen im Sportausschuss!)


    Ich möchte zu dem Aspekt kommen, dass der Minis-
    ter die Zuständigkeit für die Angelegenheiten der neuen
    Länder sozusagen geerbt hat. Ich finde, es ist grundsätz-
    lich eine richtige Entscheidung, dass nicht mehr das Ver-
    kehrsministerium, sondern das Innenministerium dafür
    zuständig ist. Wir betrachten also das Thema Aufbau
    Ost nicht mehr durch eine reine Infrastrukturbrille.

    Richtig ist auch, die Förderinstrumente für den Auf-
    bau Ost zu evaluieren. Das haben Sie sich ja vorgenom-
    men, Herr Minister. Ich denke, das ist richtig und
    notwendig. Es darf natürlich nicht nur bei wissenschaft-
    lichen Analysen und Forschungsprogrammen bleiben.
    Auch teilen wir die Ansicht, dass die Gießkanne kein ge-
    eignetes Förderinstrument ist. Wir meinen, dass es eine
    stärkere und flexiblere Akteurs- und Innovationsförde-
    rung gerade für kleine und mittelständische Unterneh-
    men in den neuen Bundesländern geben muss.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben sich als Schwerpunkt Maßnahmen zur Stär-
    kung der Strukturen und Innovationsfähigkeit der ost-
    deutschen Wirtschaft gesetzt. Nun ist die Fotovoltaik eine
    der wichtigsten Industrien in Ostdeutschland mit einem
    ausgeprägten Spitzencluster Solarvalley Mitteldeutsch-
    land und mit großer wirtschafts- und arbeitsmarktpoliti-
    scher Bedeutung. Es gibt mehr als 55 000 Arbeitsplätze
    und eine breite Forschungslandschaft. Es heißt ja immer,
    im Osten würden nur verlängerte Werkbänke stehen. Das
    ist in diesem Fall nicht so. Ostdeutschland hat sich zu ei-
    nem der weltweit bedeutendsten Standorte für die Pro-
    duktion von Solaranlagen entwickelt. 90 Prozent der
    Produktion in Deutschland kommen aus den neuen Bun-
    desländern. 20 Prozent der weltweiten Produktion fallen
    auf die fünf neuen Bundesländer. In vielen Bereichen
    sind wir da Weltmarktführer.

    Die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen
    der Solarförderung gefährden diese aufgebauten Struktu-
    ren. Sie werden Arbeitsplätze kosten und vor allen Din-
    gen den Einstieg von chinesischen Billigprodukten be-
    deuten.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Unglaublich! – Gisela Piltz [FDP]: Sind Sie sicher, dass Sie zum Einzelplan 06 sprechen?)


    Es geht hier um Industriepolitik und Technologieför-
    derung in den neuen Bundesländern. Insofern wundert es
    mich, Herr Minister, dass Sie dazu kein Wort verloren
    haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Ich hätte erwartet, dass Sie sich als Minister, der für die
    neuen Bundesländer zuständig ist, gegen eine überhöhte
    Kürzung bei der Einspeisevergütung ausgesprochen
    hätten. Es ist ganz klar: Aufgrund der Kürzung zum
    1. Januar 2010 und der jetzt geplanten Kürzung müssten
    die Unternehmen eine Produktivitätssteigerung von
    30 Prozent innerhalb eines Jahres schaffen. Das ist si-
    cherlich nicht machbar. Die Kürzung in dieser Form
    würde bedeuten, dass das, was als Pflänzchen in den
    neuen Bundesländern aufgeblüht ist, wieder verwelkt.
    Ich erwarte von Ihnen als Minister, dass Sie sich hör-
    und sichtbar – ähnlich wie Ihre Landeskollegen – gegen
    diese überzogene Kürzung aussprechen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Zum Schluss möchte ich noch auf ein Thema zu spre-
    chen kommen, das Kollegen vor mir schon angesprochen
    haben und das sehr wesentlich ist. Sie haben eine Haus-
    haltstiteländerung vorgenommen. Sie klingt zunächst ein-
    mal recht unspektakulär: „Förderung von Projekten gegen
    Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern“ heißt
    jetzt „Förderung von Projekten für demokratische Teil-
    habe und gegen Extremismus in Ostdeutschland“. Sie
    haben lautstark verkündet: Damit ist keine Kürzung des
    Programms verbunden. In der Erläuterung zum Bericht-
    erstattergespräch heißt es aber: Die in Planung befindli-
    chen Programmansätze sind nicht auf eine Bekämpfung
    des Rechtsextremismus beschränkt. – Das bedeutet bei
    gleichem Haushaltsansatz eine Kürzung der Mittel für
    Projekte gegen rechts, und nichts anderes.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Obwohl alle 26 Minuten in Deutschland eine rechts-
    extremistische Straftat begangen wird – 20 000 im Jahr
    2008 –, obwohl über 100 Todesopfer von Gewalttaten
    mit rechtsmotiviertem Hintergrund zu beklagen sind,
    werfen Sie rechten und linken Extremismus in einen
    Topf.


    (Jürgen Herrmann [CDU/CSU]: Ist Linksextremismus nicht so schlimm? Sie messen mit zweierlei Maß! – Otto Fricke [FDP]: Was ist denn weniger schlimm?)


    Das ist meines Erachtens nicht verantwortbar. Herr Mi-
    nister, Sie kommen wie ich aus Sachsen und kennen die
    Situation vor Ort. Gemessen an der Einwohnerzahl wer-
    den die meisten rechtsextremistischen Straftaten in Ost-
    deutschland verübt. Das muss man einfach zur Kenntnis
    nehmen. In der Sächsischen Schweiz oder im Muldental-
    kreis haben wir kein Problem mit Islamismus oder
    Linksextremismus. Aber in den NPD-Hochburgen haben
    wir ein großes Problem mit Rechtsextremismus.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Die Arbeit gegen Rechtsextremismus braucht einfach
    langfristige Sicherheiten vom Bund, damit lokale Initia-
    tiven gegen rechts, mobile Beratungsteams, Opferbera-
    tungsstellen und Bildungsprojekte arbeiten können.
    Diese lassen Sie jetzt im Unklaren; dafür habe ich kein
    Verständnis. Das ist keine verantwortungsvolle Politik,
    meine Damen und Herren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)







    (A) (C)



    (D)(B)