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ID1703016200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/30 2705 B Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Drucksachen 17/605, 17/623) . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 2705 D 2711 A 2720 A 2725 A 2730 B 2734 C 2734 D 2735 B 2736 B 2739 A 2749 C 2749 C 2754 B 2756 C 2758 B 2759 A 2759 B 2761 A 2761 C 2763 D Deutscher B Stenografisc 30. Sit Berlin, Mittwoch, d I n h a Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsgesetz 2010) (Drucksachen 17/200, 17/201) . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2009 bis 2013 (Drucksachen 16/13601, 17/626) . . . . . . . 9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 17/604, 17/623) . . . . . . . . . 2705 A 2705 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2740 D 2743 B undestag her Bericht zung en 17. März 2010 l t : Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 2744 C 2745 C 2746 B 2747 C 2748 C 2749 B 2752 C Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . 2764 B 2764 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Andrej Konstantin Hunko (DIE LINKE) . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/613, 17/623) . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2764 D 2765 C 2767 A 2767 C 2768 A 2769 C 2771 B 2772 D 2773 B 2774 C 2775 C 2777 A 2778 D 2780 B 2781 A 2781 B 2783 A 2784 B 2785 D 2786 C 2786 C 2788 C 2789 B 2791 D 2793 A 2794 D 2795 B 2795 B 2796 A 2796 D 2798 C 2800 C 2801 D Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Abschaffung des Finanzpla- nungsrates (Drucksache 17/983) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Men- schenrechte in Kolumbien auf die Agenda setzen – Freihandelsabkommen EU-Ko- lumbien stoppen (Drucksache 17/1015) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Den Schie- nenverkehr als sichere Verkehrsform er- halten und stärken (Drucksache 17/1016) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: a) Erste Beschlussempfehlung des Wahlprü- fungsausschusses: zu Einsprüchen ge- gen die Gültigkeit der Wahl der Abge- ordneten des Europäischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland am 7. Juni 2009 (Drucksache 17/1000) . . . . . . . . . . . . . . . b) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59 und 60 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/909, 17/910, 17/911, 17/912, 17/913, 17/914, 17/915, 17/916, 17/917, 17/918, 17/919) . . . . . . . . . . . . . . 12 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/619, 17/623) . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2803 D 2803 D 2804 A 2804 A 2804 B 2805 B 2805 C 2807 B 2808 B 2809 D 2810 D 2811 B 2812 B 2814 B 2816 A 2818 A 2818 A 2818 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 III Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2819 B 2820 A 2820 C 2821 D 2823 B 2823 C 2823 D 2825 A 2826 A 2826 C 2827 C 2828 B 2828 D 2829 B 2829 D 2830 D 2831 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 2705 (A) (C) (D)(B) 30. Sit Berlin, Mittwoch, d Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 2831 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barchmann, Heinz- Joachim SPD 17.03.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 17.03.2010 Brinkhaus, Ralph CDU/CSU 17.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.03.2010 Cramon-Taubadel, Viola von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 17.03.2010 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 17.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 17.03.2010 Körper, Fritz Rudolf SPD 17.03.2010 Kramme, Anette SPD 17.03.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 17.03.2010 Pflug, Johannes SPD 17.03.2010 Roth (Esslingen), Karin SPD 17.03.2010 Schäfer (Bochum), Axel SPD 17.03.2010 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 17.03.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Hempelmann, Rolf SPD 17.03.2010 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 17.03.2010 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 17.03.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.03.2010 Werner, Katrin DIE LINKE 17.03.2010 30. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rainer Arnold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    – indem man ihnen sagt: Eurer Arbeit gebühren unser

    Dank und unsere Anerkennung.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Michael Brand ist der nächste Redner für die Unions-

fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Brand


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Es ist jedem hier im Haus wie auch allen, die
    uns zuschauen, sehr bewusst, dass der Haushalt 2010 ein
    besonders schwieriger in einem besonders schwierigen
    Jahr ist. Ich sage das auch im Hinblick auf manche Zwi-
    schenfragen, Kurzinterventionen und sonstige Äußerun-
    gen hier im Plenum: Der Haushalt erfüllt die Grund-
    pflicht, die Bundeswehr mit den notwendigen Mitteln
    auszustatten, und zwar im Sinne der Sicherheit unserer
    Soldatinnen und Soldaten und im Übrigen auch der Si-
    cherheit unseres Landes.

    Lieber Herr Kollege Arnold, lieber Herr Kollege
    Kahrs, ich sage Ihnen sehr klar: Unterlassen Sie Ihre
    Krokodilstränen! Denn eins ist wahr: Das Geld ist
    knapp. Die SPD hat selbst Einsparungen gefordert.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: So ist es! Darüber schweigen die!)


    Lieber Herr Kollege Arnold, das, was Sie gerade über
    Verunsicherungen gesagt haben, will ich Ihnen gerne zu-
    rückgeben. Sie versuchen hier, Verunsicherung zu schü-
    ren, indem Sie erstens dem Minister unterstellen, er
    wolle sich wegducken. Zweitens war Ihre Strategie in
    den vergangenen Wochen im Untersuchungsausschuss,
    einen Minister, der erfolgreich ist, der nah bei den Solda-
    ten ist, verantwortlich zu machen für Ereignisse, die vor
    seiner Amtszeit lagen. Hören Sie damit auf, denn damit
    verunsichern Sie Soldaten!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Omid Nouripour [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das kann er doch auch selber sagen!)


    Zu den generellen Rahmenbedingungen ist bereits
    viel gesagt worden. Zum Verteidigungshaushalt bleibt
    als zentrale Botschaft festzuhalten: Der Verteidigungs-
    etat ist so sparsam wie möglich und stellt Mittel bereit,
    wo es nötig ist.





    Michael Brand


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ich würde in den nächsten Minuten gerne auf einige
    Punkte eingehen, an denen der Minister in den letzten
    Tagen und Wochen erfolgreich gearbeitet und bei denen
    er gute Ergebnisse erzielt hat. Beim Haushalt 2010 geht
    es natürlich auch um die Frage: Wie wird eigentlich der
    nächste Haushalt, der Haushalt 2011, in schwieriger Zeit
    aussehen? Deswegen müssen Prioritäten gesetzt werden,
    wie Kollege Otte zu Recht gesagt hat.

    Der erste Punkt ist die Transformation einer Armee
    im Einsatz. Die Bundeswehr ist seit langem eine Armee
    im Einsatz und im Umbruch. Die Transformation der
    Bundeswehr bleibt ein komplexer Prozess. Wir als CDU/
    CSU begrüßen nachdrücklich, dass der Bundesverteidi-
    gungsminister die Diskussion über die zukünftige Struk-
    tur der deutschen Streitkräfte eingeleitet hat, um Effi-
    zienz und Einsatzfähigkeit der Bundeswehr für die
    Zukunft zu sichern. Wir wissen um die Bedeutung der
    eingesetzten Strukturkommission, und wir bleiben als
    CDU/CSU, Kollege Nouripour, offen für eine sehr inten-
    sive Erörterung der Struktur mit allen, die sich der Si-
    cherheit des Landes und der Einsatzfähigkeit der Bun-
    deswehr verpflichtet fühlen.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Aber kürzen bei den Soldaten um 450 Millionen! Unsäglich!)


    – Herr Kollege Kahrs, manchmal nutzt es auch, zuzuhö-
    ren statt nur zu rufen.


    (Karin Strenz [CDU/CSU]: Das nützt bei dem nichts mehr!)


    Der zweite Punkt ist die Wehrpflicht als Anker. Bei
    der Umsetzung der sechsmonatigen Wehrpflicht können
    wir erste Vorschläge verzeichnen – einige waren ja ges-
    tern Abend beim Reservistenverband –, was wir sehr be-
    grüßen. Wehrpflichtige sollen eine moderne, intensive
    und in einem guten Sinne spannende, das heißt inhalts-
    reiche, Grundausbildung durchlaufen.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Sechs Monate sind zu kurz!)


    Skeptikern, Herr Kahrs, kann mitgeteilt werden: Das hat
    nichts mit Intensivpraktikum oder Abenteuer zu tun,
    sondern mit einer intensiven und fordernden Grundaus-
    bildung für einen sehr verantwortlichen Dienst.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Das ist einfach zu kurz und unsinnig! Unverantwortlich!)


    Zehntausende junger Menschen, denen dieser Dienst je-
    des Jahr abverlangt wird, können sich sicher sein, dass
    sie mit ihrem Dienst und mit dieser Ausbildung einen
    sehr wichtigen Beitrag zur Sicherheit unseres Landes
    leisten. Wir als CDU/CSU bleiben dabei: An der Wehr-
    pflicht wird nicht gerüttelt. Sie ist und bleibt ein legiti-
    mer und moderner Anker der Bundeswehr in der Bevöl-
    kerung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Johannes Kahrs [SPD]: Das ist doch Unsinn!)


    Der dritte Punkt ist das Thema Beschaffung. Zu die-
    sem Themenbereich ist festzuhalten, dass wir natürlich
    wissen, dass in Zeiten knapper Kassen nicht jede Be-
    schaffung möglich ist, die auch wünschenswert wäre.
    Allerdings – auch das gehört dazu – gilt nach wie vor der
    Grundsatz: Was die Bundeswehr im Einsatz braucht, das
    muss sie und das wird sie auch weiterhin erhalten. Dass
    wir durch vordringliche Beschaffungsmaßnahmen die
    passive Schutzfähigkeit unserer Truppe in Afghanistan
    – Stichwort ist hier der Dingo; der Wehrbeauftragte hat
    dazu einiges in seinem Bericht gesagt – während des lau-
    fenden Einsatzes kontinuierlich steigern, ist dabei eine
    unabdingbare Notwendigkeit.

    Ich will zum vierten Punkt, zum Thema Afghanistan
    kommen. Lassen Sie mich wegen der Bedeutung dieses
    Themas einige Anmerkungen machen.


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es ist so bedeutend, dass die Kanzlerin heute Morgen kein Wort dazu gesagt hat!)


    Ich möchte zunächst festhalten: Wir tragen als CDU/
    CSU gemeinsam mit der großen Mehrheit des Hauses
    die Londoner Strategie der Verstärkung militärischer und
    ziviler Anstrengungen in Afghanistan voll mit. Dazu
    – lieber Herr Kollege Kahrs, nicht umdrehen und rufen,
    sondern zuhören – zählt auch der zusätzliche Kostenan-
    teil, den die Aufstockung unserer Maßnahmen im Vertei-
    digungsetat ausmacht.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Dem haben wir zugestimmt!)


    Hier verwenden wir Steuergelder dazu, den Frieden in
    Afghanistan zu erreichen und die Übergabe der Verant-
    wortung für Afghanistan an die Afghanen abzusichern.
    Das ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass wir nach
    dieser Übergabe unsere Truppen endlich abziehen kön-
    nen. Diesen Abzug wollen wir allerdings nicht über-
    stürzt, sondern koordiniert und ehrenhaft vollziehen. Das
    heißt, wir wollen die Sicherheit der afghanischen Zivil-
    bevölkerung in den Händen gut ausgebildeter afghani-
    scher Sicherheitskräfte wissen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, lassen Sie mich
    eine weitere offene Bemerkung zu diesem nach wie vor
    sehr wichtigen Thema deutscher Sicherheitspolitik ma-
    chen. Dass der Afghanistaneinsatz in vieler Hinsicht
    mehr Opfer gekostet hat, als dies zu Beginn abzusehen
    war, ist inzwischen allen klar geworden. Das gilt es, of-
    fen anzusprechen. Ich sage dies auch als Abgeordneter
    aus einem Wahlkreis, der zu Hause mit den Eltern von
    Verwundeten und Gefallenen dieses Einsatzes gespro-
    chen hat. Dass die Menschen in unserem Land die Lage
    in Afghanistan als Krieg empfinden, kann ich gut nach-
    vollziehen. Wenn hier jetzt ein völkerrechtlich anderer
    Begriff verwendet wird, ändert dies an der Einschätzung
    der Menschen nichts. Wenn es also so ist, dass die Men-
    schen die Bundeswehr in Afghanistan im Krieg sehen,
    wie sie es sagen, dann hat dies für uns klare Konsequen-
    zen.

    Eine Konsequenz ist, dass wir den Bürgern die
    Notwendigkeit eines militärischen Einsatzes und das
    Interesse unseres eigenen Landes an diesem Einsatz
    überzeugend erklären müssen. Ich bin dem Bundesver-
    teidigungsminister sehr dankbar, dass er diese Aufgabe
    in vorderster Front übernimmt. Aber es ist auch die Auf-





    Michael Brand


    (A) (C)



    (D)(B)

    gabe des Parlamentes. Es geht für uns nicht nur darum,
    die Herzen und Köpfe der Afghanen vor Ort zu gewin-
    nen, wie es die Strategie der Londoner Konferenz und
    der ISAF vor Ort ist. Es geht auch jeden Tag darum, die
    Zustimmung der Menschen hier zu Hause für einen Ein-
    satz und zur Rückenstärkung für unsere Soldaten zu ge-
    winnen. Auch ist die Initiative des Bundestages zur
    Nachbetreuung von kriegstraumatisierten Angehörigen
    der Bundeswehr ein klares Indiz dafür, dass wir längst
    bei einer realistischen Bewertung dessen angekommen
    sind, was sich in Afghanistan abspielt.