Rede von
Klaus-Peter
Willsch
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Thema A400M macht zugleich deutlich, dass im
Einzelplan 14 Belastungen vorgesehen sind, die nicht al-
lein verteidigungspolitisch motiviert sind. Keiner hat
dieses Thema rein militärisch diskutiert, es wurde auch
immer industriepolitisch diskutiert. Das gibt es auch in
anderen Bereichen. Der Bericht von SIPRI über unsere
Erfolge an der Exportfront ist schon mehrfach angespro-
chen worden. Wir können stolz darauf sein, weil unsere
Spitzentechnologie weltweit, gerade bei unseren NATO-
Partnern, nachgefragt wird. Das sichert 77 000 Arbeits-
plätze in diesem Bereich.
Wenn technologische Fähigkeiten der Ingenieurs-
kunst erhalten werden sollen, dann muss es Aufträge ge-
ben.
Wenn das die Bundeswehr allein machen soll, dann wer-
den wir sozusagen als industriepolitischer Einzelplan
missbraucht. Als wichtiger Punkt ist festzuhalten: Wir
können mit diesen Gütern auch dafür sorgen, dass Hoch-
technologieunternehmen im Bereich Luft- und Raum-
fahrt in unserem Land eine gute Zukunft haben und nicht
nur uns, sondern auch Partnern ihre hervorragenden Pro-
dukte zur Verfügung stellen können.
Lassen Sie mich schließen, indem ich bekenne: Das,
was wir mit der Fassung in der Nacht der Bereinigungs-
sitzung beschlossen haben, hat schon Auswirkungen ge-
zeigt. Sie alle kennen die Aussagen des Inspekteurs des
Heeres. Das betrifft auch mich persönlich: Ich bin Flak-
panzerkommandant.
Es nimmt einen schon mit, wenn man liest, dass der Ge-
pard außer Dienst gestellt wird; aber es zeigt zugleich,
dass wir mit solchen Vorgaben das Problem in die
Truppe verlegen, wenn wir fragen: Wo könnt ihr mithel-
fen, dass wir diese haushaltspolitisch schwierigen Zeiten
meistern?