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ID1703008900

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    9. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/30 2705 B Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Drucksachen 17/605, 17/623) . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 2705 D 2711 A 2720 A 2725 A 2730 B 2734 C 2734 D 2735 B 2736 B 2739 A 2749 C 2749 C 2754 B 2756 C 2758 B 2759 A 2759 B 2761 A 2761 C 2763 D Deutscher B Stenografisc 30. Sit Berlin, Mittwoch, d I n h a Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsgesetz 2010) (Drucksachen 17/200, 17/201) . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2009 bis 2013 (Drucksachen 16/13601, 17/626) . . . . . . . 9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 17/604, 17/623) . . . . . . . . . 2705 A 2705 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2740 D 2743 B undestag her Bericht zung en 17. März 2010 l t : Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt 2744 C 2745 C 2746 B 2747 C 2748 C 2749 B 2752 C Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . 2764 B 2764 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Andrej Konstantin Hunko (DIE LINKE) . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 17/613, 17/623) . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2764 D 2765 C 2767 A 2767 C 2768 A 2769 C 2771 B 2772 D 2773 B 2774 C 2775 C 2777 A 2778 D 2780 B 2781 A 2781 B 2783 A 2784 B 2785 D 2786 C 2786 C 2788 C 2789 B 2791 D 2793 A 2794 D 2795 B 2795 B 2796 A 2796 D 2798 C 2800 C 2801 D Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Abschaffung des Finanzpla- nungsrates (Drucksache 17/983) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Men- schenrechte in Kolumbien auf die Agenda setzen – Freihandelsabkommen EU-Ko- lumbien stoppen (Drucksache 17/1015) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Den Schie- nenverkehr als sichere Verkehrsform er- halten und stärken (Drucksache 17/1016) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: a) Erste Beschlussempfehlung des Wahlprü- fungsausschusses: zu Einsprüchen ge- gen die Gültigkeit der Wahl der Abge- ordneten des Europäischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland am 7. Juni 2009 (Drucksache 17/1000) . . . . . . . . . . . . . . . b) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59 und 60 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/909, 17/910, 17/911, 17/912, 17/913, 17/914, 17/915, 17/916, 17/917, 17/918, 17/919) . . . . . . . . . . . . . . 12 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 17/619, 17/623) . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2803 D 2803 D 2804 A 2804 A 2804 B 2805 B 2805 C 2807 B 2808 B 2809 D 2810 D 2811 B 2812 B 2814 B 2816 A 2818 A 2818 A 2818 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 III Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2819 B 2820 A 2820 C 2821 D 2823 B 2823 C 2823 D 2825 A 2826 A 2826 C 2827 C 2828 B 2828 D 2829 B 2829 D 2830 D 2831 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 2705 (A) (C) (D)(B) 30. Sit Berlin, Mittwoch, d Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 2831 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barchmann, Heinz- Joachim SPD 17.03.2010 Bellmann, Veronika CDU/CSU 17.03.2010 Brinkhaus, Ralph CDU/CSU 17.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.03.2010 Cramon-Taubadel, Viola von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 17.03.2010 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 17.03.2010 Golze, Diana DIE LINKE 17.03.2010 Körper, Fritz Rudolf SPD 17.03.2010 Kramme, Anette SPD 17.03.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 17.03.2010 Pflug, Johannes SPD 17.03.2010 Roth (Esslingen), Karin SPD 17.03.2010 Schäfer (Bochum), Axel SPD 17.03.2010 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 17.03.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Hempelmann, Rolf SPD 17.03.2010 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 17.03.2010 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 17.03.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.03.2010 Werner, Katrin DIE LINKE 17.03.2010 30. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 17. März 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rolf Mützenich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Die eine oder andere Diskussion, die wir hier gerade ge-
    führt haben, entspricht nicht meiner Debattenkultur.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)


    Zugleich finde ich aber auch, dass Sie, Herr Außen-
    minister, heute eine Chance verpasst haben. Sie hätten
    auf die Nachfragen, die in den letzten Tagen gestellt
    worden sind, durchaus antworten können. Sie hätten
    auch genug Redezeit gehabt, insbesondere weil ich
    glaube, dass die drei Punkte, die Sie angeführt haben,
    Sie nicht so stark bedrängt haben, dass Sie nicht auf die
    drängenden Fragen, die in den letzten Tagen immer wie-
    der gestellt worden sind, hätten antworten können.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich fand auch manches bizarr, insbesondere, dass Sie
    am Sonntag gesagt haben, Ihnen werde man den Schneid
    nicht abkaufen. Ich will Ihnen den Schneid nicht abkau-
    fen. Darauf kommt es gar nicht an. Ich hätte auch diesen
    Duktus nicht gewählt. Der entscheidende Punkt ist doch
    einfach, dass in den letzten Wochen und Monaten so
    viele unterschiedliche Fragen mit Ihnen, aber auch mit
    dem Amt in Verbindung gebracht worden sind, dass
    diese Diskussion notwendig gewesen ist und die offenen
    Fragen sozusagen nach Antworten schreien. Ich glaube,
    Sie hätten heute antworten sollen. Ich habe das erwartet.
    Ich hätte es auch deswegen besser gefunden, weil ich
    glaube, dass diese Empörungsrituale, die Sie in den letz-
    ten Tagen immer wieder aufzuführen versucht haben,
    letztendlich wieder auf Sie zurückfallen werden.

    Sie haben sich darüber beschwert, dass die Opposi-
    tion eine entsprechende Debatte geführt hat, als Sie im
    Ausland gewesen sind. Ich hätte mich zuerst einmal an
    meinen Koalitionspartner gewandt und gefragt, was
    denn in den Generalsekretär Dobrindt gefahren sei, als er
    über die „Abwrackprämie für Taliban“ gesprochen hat,
    als es um die Afghanistanstrategie ging, als er Sie in die
    Türkei begleitet hat und Aussagen getätigt hat, die von
    uns mit Sicherheit niemals gekommen wären. Ich wäre
    also vorsichtig bei diesen Fragen.

    Nun wollen zum Beispiel Herr Lindner und Ihre Frak-
    tionsvorsitzende Ihnen beispringen, indem sie sagen, das
    alles schade der Demokratie bzw. der politischen Kultur.
    Aber, Herr Außenminister, wo kommen wir hin, wenn
    Sie die Ordnung des Staates so mit Ihrer Person identifi-
    zieren, dass Sie auch die Kritik, die an Ihnen persönlich
    geübt wird, mit Ihrem Amt verbinden?


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich muss Ihnen sagen: Wenn etwas der Demokratie ge-
    schadet hat, dann waren es die Parteispenden und eine
    Haushaltspolitik, die sich möglicherweise von diesen
    Parteispenden abgeleitet hat. Das müssen Sie verantwor-
    ten. Ich finde, das schadet der Demokratie mehr als die
    Frage nach Aufklärung und Transparenz in diesem Bun-
    destag.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Herr Außenminister, ich hatte Ihnen in der Debatte,
    die wir anlässlich der Einbringung des Haushalts geführt
    haben, Kooperation angeboten. Das finde ich auch wei-
    terhin richtig. Wir haben dies auch im Falle Afghanis-
    tans getan. Es wird in den nächsten Wochen und Mona-
    ten sicherlich genügend Themen geben, bei denen die
    Opposition, zumindest die SPD-Fraktion, mit Ihnen in
    ein Gespräch inhaltlicher Art eintreten will. Aber dazu
    möchten wir wissen: Wo wollen Sie eigentlich hin mit
    dieser Außenpolitik? Eine Antwort auf diese Frage hat in
    den letzten 140 Tagen gefehlt.

    Ich war zum Beispiel wirklich enttäuscht, dass Sie es
    nicht geschafft haben, der neuen europäischen Außen-
    ministerin – Herr Stinner und Herr Frankenhauser, Sie
    haben eben darüber gesprochen – einmal beizuspringen.
    Was macht diese Kollegin in den letzten Tagen durch?
    Sie wird auf europäischer Ebene sozusagen gemobbt,
    weil sie es beispielsweise nicht schafft, am Wochenende
    drei Termine wahrzunehmen, und stattdessen bei ihrer
    Familie sein will. Ich finde, es gehört, auch innerhalb
    Europas, zum guten Ton, sich vor diese Institution zu
    stellen und den Europäischen Auswärtigen Dienst zu un-
    terstützen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ein anderer Punkt ist von Kollegin Müller angespro-
    chen worden. Ich finde es erschreckend, dass Sie, der Sie
    sich damals in der Opposition gegen UNIFIL ausgespro-
    chen haben, es heute nicht schaffen, über Ihren Schatten
    zu springen und in der Funktion des Außenministers
    dem libanesischen Ministerpräsidenten gegenüberzutre-
    ten und ihm zu sagen, dass wir darüber noch einmal
    nachdenken und unter Umständen nach der Sommer-
    pause ein erneutes Mandat dafür einbringen. Denn der li-
    banesische Ministerpräsident hat doch, als er hier zu Be-
    such war, händeringend darum gefleht, dass Deutschland
    sich nicht aus dem Mandat verabschiedet, weil er Angst
    hat, dass dann der Nahostprozess, von dem man nicht
    mehr wirklich sprechen kann, nicht mehr für Libanon
    gilt. Auch das haben Sie nicht getan. Ich würde mir wün-
    schen, Sie wären an dieser Stelle wirklich Außenminis-
    ter.





    Dr. Rolf Mützenich


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sie haben es der Kanzlerin überlassen, den Siedlungs-
    bau zu kritisieren. Ich fand das, was Sie heute hierzu ge-
    sagt haben, wachswindelweich; das sage ich an beide
    Parteien gerichtet. Ich meine, man muss ganz offen ge-
    genüber der israelischen Regierung zum Ausdruck brin-
    gen, dass die Palästinensische Autonomiebehörde nir-
    gendwo baut, sondern im Grunde genommen daran
    gehindert wird, ihre Arbeit zu tun. Das sind Dinge, die
    ein deutscher Außenminister ansprechen muss und auch
    darf, insbesondere in der konkreten Verantwortung ge-
    genüber Israel. Auch dazu habe ich heute kein Wort ge-
    hört.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dann rühmen Sie sich immer, Sie wären sozusagen
    der Erfinder von Abrüstung und Rüstungskontrolle.
    Herr Außenminister, Sie wissen, dass wir zurzeit über ei-
    nen gemeinsamen Antrag zu Abrüstung und Rüstungs-
    kontrolle verhandeln, weil uns viel daran liegt, dass die
    Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag in
    New York ein Erfolg wird. Ich finde es richtig, dass der
    Bundestag sich hierzu zusammensetzt. Aber ich sage Ih-
    nen: Es ist zu wenig, zum Beispiel nur den Abzug der
    taktischen Atomwaffen zu fordern, wenn man nicht
    gleichzeitig mit seinen europäischen Kollegen darüber
    spricht. Denn sonst sagen vielleicht plötzlich andere Re-
    gierungen: Wenn die Atomwaffen aus Deutschland ver-
    schwinden, nehmen wir die ganz gerne. – Das gehört
    nicht zu einer klugen Abrüstung und Rüstungskontrolle,
    sondern das verlagert nur das Problem.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Deswegen wäre ich Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie
    Manns genug wären, diese Diskussion auch auf die euro-
    päische und die NATO-Ebene zu verlagern.

    Der zweite Punkt im Zusammenhang mit Abrüstung
    und Rüstungskontrolle betrifft den immer noch ausste-
    henden Vertrag zwischen den USA und Russland über
    den Abbau strategischer Atomwaffen. Ich glaube, die
    brauchen ein bisschen Feuer bei dieser Diskussion bzw.
    Unterstützung. Ich sage Ihnen: Wir bauen ein riesengro-
    ßes Problem auf, wenn wir die Raketenabwehr nicht mit
    Abrüstung und Rüstungskontrolle verbinden. Dies zu
    tun, ist eine ganz wichtige Aufgabe. Die Frage, wie man
    das erreichen kann, beantworten Sie in Ihrer Funktion
    als deutscher Außenminister aber nicht.

    Der letzte Punkt. Die konventionelle Abrüstung und
    Rüstungskontrolle stehen vor einer großen Herausforde-
    rung. Wir von der SPD haben Ihnen angeboten, den ange-
    passten Vertrag im Deutschen Bundestag sofort zu ratifi-
    zieren, wenn Sie ihn vorlegen. Dadurch könnte man zu
    einer weiterführenden Diskussion kommen. Diese Auf-
    gabe haben Sie zu erfüllen. Auch die Fragen zu der
    deutsch-russischen Modernisierungspartnerschaft schreien
    danach, dass sich der Außenminister damit beschäftigt.

    Ich glaube, Ihr Problem ist, dass Sie nach 140 Tagen
    noch immer nicht im Amt angekommen sind. Ihr Augen-
    merk gilt zuerst Ihnen selbst und dann der Außenpolitik.
    Ich glaube, das ist die falsche Reihenfolge.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist der Kollege Philipp Mißfelder für

die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Philipp Mißfelder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! Zunächst einmal möchte ich in dieser De-
    batte die Gelegenheit nutzen, mich bei denjenigen zu be-
    danken, die neben dem Bundesaußenminister und neben
    den Abgeordneten die Außenpolitik Deutschlands reprä-
    sentieren. Das sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
    ter im diplomatischen Korps und unsere vielen Ortskräfte,
    die wir weltweit beschäftigen. Insgesamt repräsentieren
    12 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Bundesrepu-
    blik Deutschland in der Welt. Ihnen spreche ich meinen
    herzlichen Dank für ihre vorzügliche Arbeit aus, die sie in
    schwierigen Situationen wie in Chile, Haiti, Afghanistan
    und anderswo, aber auch auf Positionen, wo deutsche In-
    teressen gewahrt werden müssen, wie zum Beispiel in
    Nachbarländern, leisten.

    Mein Dank geht auch an diejenigen, die sie dabei be-
    gleiten: an die Ehemänner und Ehefrauen, an die Partne-
    rinnen und Partner. Sie alle tragen dazu bei, dass das An-
    sehen Deutschlands überall in der Welt sehr gut ist.
    Auch dafür einen herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte in dieser Debatte die Gelegenheit nutzen,
    auf ein paar grundsätzliche Fragen der Außenpolitik ein-
    zugehen. Es geht in diesem Zusammenhang auch um die
    Frage, mit welcher Zielsetzung wir Außenpolitik für un-
    ser Land betreiben.

    Die Außenpolitik muss erstens den Interessen der
    Menschen in unserem Land dienen. Sie muss zweitens
    die europäische Dimension bei allen Fragen umfassen.
    Drittens muss deutsche Außenpolitik – das hat der Bun-
    desaußenminister bei jeder sich bietenden Gelegenheit in
    vorzüglicher Weise deutlich gemacht – auch Friedenspo-
    litik sein. Dieser Grundsatz bestimmt das Handeln der
    bürgerlichen Koalition. Es ist wichtig, dies noch deutli-
    cher herauszustellen. Wir sollten uns daher diesen Debat-
    ten am heutigen Tage stellen und uns nicht in Nebenge-
    fechten verzetteln, was der Bedeutung der Außenpolitik
    in keiner Weise angemessen wäre.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Der Kollege Frankenhauser hat bereits darauf hinge-
    wiesen, dass es sich mit 3,2 Milliarden Euro Ausgaben
    um einen sehr großen Etat handelt. Das Durchschnitts-
    einkommen eines Arbeitnehmers in Deutschland beträgt
    rund 3 000 Euro brutto. Der Etat entspricht also umge-





    Philipp Mißfelder


    (A) (C)



    (D)(B)

    rechnet einer Arbeitsleistung von 1 064 605 Monaten.
    Wenn man für ein Erwerbsleben 35 Jahre veranschlagt,
    dann kann man sagen, dass das gesamte Erwerbsleben
    von rund 2 500 Arbeitnehmern benötigt wird, um diesen
    Etat zu erwirtschaften. Die Bürgerinnen und Bürger fra-
    gen sich also zu Recht, wie wir dieses Geld für die Inte-
    ressenvertretung unseres Landes im Ausland ausgeben
    und für welche Ziele wir im Ausland einstehen.

    Deshalb muss jeder Cent des Haushaltes, über den wir
    heute beraten, begründet werden. Die Ausgaben werden
    durch die Professionalität des Dienstes, die unser Aus-
    wärtiges Amt auszeichnet, und durch die weltweit er-
    brachten Serviceleistungen gerechtfertigt. Dazu zählen
    Reisehinweise, die Hilfe beim Verlust des Passes oder
    die extrem professionelle und weltweit gerühmte Arbeit
    des Krisenstabes im Auswärtigen Amt, der immer dann,
    wenn Deutsche im Ausland in Gefahr sind, sehr gute Ar-
    beit leistet.

    Darüber hinaus muss deutlich gemacht werden, dass es
    neben dieser professionellen tagtäglichen Arbeit große
    Linien gibt, die von dieser Regierung verfolgt werden
    und die wir hier im Parlament politisch unterstützen,
    heute durch unsere Zustimmung zum Haushalt. Dazu ge-
    hört zum Beispiel die Außenwirtschaft. Wenn man sieht,
    dass in den vergangenen Jahren nahezu jeder fünfte Ar-
    beitsplatz in Deutschland vom Export abhängig gewesen
    ist, dann liegt es doch auf der Hand, dass sich der Außen-
    minister für die deutsche Wirtschaft im Ausland stark-
    macht und damit unsere außenwirtschaftliche Position
    stärkt. Ich glaube, man kann schon nach dieser kurzen Re-
    gierungszeit sagen, dass dies bislang ein voller Erfolg ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Vor diesem Hintergrund möchte ich dem Außenminis-
    ter ausdrücklich zu seiner Südamerikareise gratulieren.
    Wir können uns nun dem zuwenden, was auf dieser Reise
    passiert ist. Wenige Stunden vor Abreise veröffentlichte
    das Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel einen
    Artikel, in dem die Position Deutschlands in Brasilien
    massiv kritisiert worden ist. Die beiden Autoren kamen
    zu dem Ergebnis, dass uns andere europäische Länder den
    Rang in Brasilien schon längst abgelaufen hätten. Allein
    durch Ihre Reisetätigkeit in Südamerika haben wir diesen
    Wettbewerbsnachteil wieder aufgeholt, und das wird all-
    seits gerühmt. Deshalb danke ich Ihnen für Ihr Engage-
    ment in Brasilien, um dieses wichtige Land ganz aus-
    drücklich zu nennen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Uns geht es bei der Beschreibung unserer politischen
    Linien in den nächsten Monaten darum, uns den drän-
    genden politischen Fragen zu stellen. Der Außenminister
    hat sehr nachdrücklich unterstrichen, welche Themen
    ihm wichtig sind. Ich möchte für unsere Fraktion ein
    paar Ergänzungen vornehmen, die in unserem besonde-
    ren Interesse, aber auch in dem unseres Koalitionspart-
    ners liegen.

    Wir haben uns in gemeinsamen Gesprächen darum
    bemüht, die drängenden Fragen auch von parlamentari-
    scher Seite her zu begleiten. Dabei geht es uns besonders
    um die zukünftige Sicherheitsarchitektur in Europa und
    um die Zukunft der NATO. Ich möchte noch einmal die
    Ausgabe des Spiegel, der aus bekannten Gründen nicht
    meine Lieblingszeitschrift ist, aus der vergangenen Wo-
    che heranziehen. Volker Rühe, Klaus Naumann, Frank
    Elbe und Ulrich Weisser haben in einem Spiegel-Aufsatz
    sehr deutlich Position dazu bezogen, was die Zukunft
    der NATO ist und was die – ich sage das sehr bewusst –
    Nachbarschaftspolitik gegenüber Russland in den nächs-
    ten Jahren dominieren soll. Unsere Aufgabe, die des Par-
    laments und insbesondere die der Koalitionsfraktionen,
    muss es sein, sich der Frage nach der Zukunft der NATO
    auch unter dem Gesichtspunkt zu stellen, inwiefern wir
    dazu beitragen können, dass die Tür zwischen der
    NATO und Russland etwas weiter geöffnet werden
    kann, als es momentan der Fall ist.

    Wie dringend das ist, zeigen die außenpolitischen
    Diskussionen, die in den vergangenen Monaten unseren
    Alltag geprägt haben, die Themen, die wir hier allwö-
    chentlich diskutieren. Es geht dabei zum Beispiel um die
    Sicherheit in Afghanistan, wo wir dringend auf die Ko-
    operation Russlands angewiesen sind. Natürlich gilt das
    nicht im militärischen Sinne, weil es naheliegt, dass sich
    Russland in dieser Hinsicht nicht engagieren will und
    dies auch zukünftig nicht tun wird. Vielmehr geht es,
    wenn man politische Lösungen in dieser Region errei-
    chen will, um die Frage, wie es gelingen kann, Russland
    bzw. die sich verändernde russische Politik stärker ein-
    zubeziehen. Insofern schlage ich vor, dass wir alle uns
    dieser Frage deutlich intensiver zuwenden und den
    NATO-Reformprozess unter diesem Gesichtspunkt stär-
    ker in den Blick nehmen.

    Nun möchte ich Russland und China nicht in einem
    Atemzug nennen; denn die Länder sind so unterschied-
    lich, wie sie nur sein können, obwohl sie direkt nebenei-
    nanderliegen. Bei all den Fragen, die uns in den nächsten
    Monaten beschäftigen werden, müssen wir aber Folgen-
    des sehen: Wenn es uns nicht gelingt, Russland und China
    gemeinsam international stärker in die Verantwortung zu
    nehmen, wird uns weder eine Lösung für Afghanistan
    leichtfallen noch werden wir die Probleme mit dem Iran
    lösen können. Deshalb muss aus dem Parlament der nach-
    drückliche Appell kommen, mit China, was die Sicher-
    heitsstrukturen im Nahen Osten, aber auch was die
    konkrete Situation im Iran angeht, stärker zusammenzu-
    arbeiten, als das bisher der Fall war. Ich sehe gute Chan-
    cen. Ich begrüße es deshalb ausdrücklich, wenn wir alle
    zur Verfügung stehenden Gesprächskanäle nutzen und
    versuchen, mit denjenigen in China ins Gespräch zu kom-
    men, die dort Politik gestalten. Das wird in groben Zügen
    von allen Parteien so gesehen. Ich glaube, dass uns gerade
    unser großes Ansehen, das wir durch unser dauerhaftes
    Engagement in China genießen, nutzen kann und wir das
    stärker ausspielen müssen.

    In den nächsten Jahren der Regierungszeit sollte un-
    sere Position sein, dass die beiden Schwerpunkte – das
    Verhältnis zu Russland und das Verhältnis zu China –
    eine größere Rolle spielen als in den vergangenen Jah-
    ren. Vor allem muss das unter einem eher politischen
    Gesichtspunkt betrachtet werden, als das früher unter
    Gerhard Schröder der Fall war, bei dem der Verdacht na-





    Philipp Mißfelder


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    helag, dass eine Anschlussverwendung vielleicht eine
    größere Rolle gespielt hat als die politische Zielsetzung.

    Ich glaube, die Prognose wagen zu können, dass das
    Verhältnis zwischen den USA und China, das als G-2-
    Prozess beschrieben wird, schon in den nächsten drei
    Jahren in eine entscheidende Phase kommen wird. Man
    muss in diesem Zusammenhang fragen, welche Rolle
    Deutschland in diesem Prozess spielen soll und wie es
    vor dem Hintergrund der europäischen Dimension unter
    Hinzuziehung der Deutschen und insbesondere der
    Europäer insgesamt gelingen kann, einen besseren Aus-
    gleich zwischen diesen beiden Polen zu schaffen und zu
    erreichen, dass europäische Politik, europäische Maß-
    stäbe und letztendlich auch europäische Interessen stär-
    ker berücksichtigt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die besondere Rolle Europas kommt dabei nicht nur
    bei Themen wie Klimaschutz – das ist offensichtlich –
    oder internationale Finanzpolitik – darüber diskutieren
    wir derzeit sehr intensiv –, bei denen das Verhältnis zwi-
    schen China und den USA von Bedeutung ist, zum Aus-
    druck, sondern betrifft auch Teile der Außenpolitik, die
    in unseren alltäglichen Debatten unterrepräsentiert sind.
    Ich möchte einen Kollegen ganz ausdrücklich nament-
    lich erwähnen, der gestern bei uns in der Fraktion mit Un-
    terstützung unserer Fraktionsführung und auch mit Unter-
    stützung des Bundesentwicklungsministers eine sehr gute
    Veranstaltung durchgeführt hat: Kollege Hartwig Fischer
    hat gestern dafür gesorgt, dass Afrika unter einem be-
    sonderen Gesichtspunkt betrachtet wurde, nämlich nicht
    nur als Zuwendungsempfänger, nicht nur als ein Konti-
    nent, der Hilfe braucht, sondern auch als realer Partner,
    den man bei wirtschaftlichen Fragen und der zukünfti-
    gen wirtschaftlichen Entwicklung unterstützen kann.
    Lieber Kollege Fischer, der gestrige Abend war ein vol-
    ler Erfolg.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Selbst wenn das kein Thema ist, das hier alle in Aufre-
    gung versetzt, glaube ich, dass, wenn wir über die Inte-
    ressen Europas – gerade auch im Wettlauf mit China – in
    Afrika diskutieren, die wirtschaftliche Zusammenarbeit
    mit Afrika eine zentrale Rolle spielt.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)