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ID1702917400

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    Plenarprotokoll 17/29 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksachen 17/601, 17/623) . . . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 17/602, 17/623) . . . . . . . . . 3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 17/603, 17/623) . . . . . . . . . 4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 17/611, 17/623) . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2585 C 2585 D 2585 D 2599 C 2600 D 2602 A 2603 D 2604 C 2605 D 2608 A 2608 B Deutscher B Stenografisc 29. Sit Berlin, Dienstag, d I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Herbert Schui . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsgesetz 2010) (Drucksachen 17/200, 17/201) . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2009 bis 2013 (Drucksachen 16/13601, 17/626) . . . . . . . 2585 A 2585 B 2585 B (Drucksachen 17/608, 17/623) . . . . . . in Verbindung mit 2586 A undestag her Bericht zung en 16. März 2010 l t : b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 17/623, 17/624) . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ 2586 A 2586 B 2589 B 2591 D 2593 B 2594 A 2596 B 2598 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . . 2610 C 2612 C 2613 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. März 2010 Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 17/609, 17/623) . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Nestle (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2615 C 2616 B 2617 A 2619 B 2620 C 2621 A 2622 A 2624 C 2625 C 2626 C 2628 B 2629 B 2630 C, 2630 D 2630 D 2631 C, 2633 B 2636 A 2638 B 2639 A 2640 C 2641 B 2642 B 2644 B 2645 C 2647 C 2648 C 2649 D 2652 A 2653 A 2654 A 2655 C 2656 A 2656 D 2657 C 2658 A 2658 D 7 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 17/612, 17/623) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 17/615, 17/623) . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2660 C 2660 C 2662 C 2664 B 2665 A 2665 D 2668 C 2670 A 2671 D 2673 A 2674 A 2674 C 2676 A 2677 A 2678 A 2679 B 2680 D 2682 B 2682 A 2684 B 2686 A 2687 A 2688 A 2689 C 2690 C 2691 D 2693 D 2694 D 2696 B 2697 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. März 2010 III Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2698 C 2699 C 2701 A 2702 D 2703 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. März 2010 2585 (A) (C) (D)(B) 29. Sit Berlin, Dienstag, d Beginn: 1
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. März 2010 2703 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bögel, Claudia FDP 16.03.2010 Brinkhaus, Ralph CDU/CSU 16.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 16.03.2010 von Cramon-Taubadel, Viola BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.03.2010 Freitag, Dagmar SPD 16.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 16.03.2010 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 16.03.2010 Rawert, Mechthild SPD 16.03.2010 Röspel, René SPD 16.03.2010 Roth (Esslingen), Karin SPD 16.03.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.03.2010 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 16.03.2010 Schuster, Marina FDP 16.03.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 16.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Hirte, Christian CDU/CSU 16.03.2010 Hoff, Elke FDP 16.03.2010 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 16.03.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 16.03.2010 Pflug, Johannes SPD 16.03.2010 Strässer, Christoph SPD 16.03.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.03.2010 Werner, Katrin DIE LINKE 16.03.2010 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 16.03.2010 29. Sitzung Berlin, Dienstag, den 16. März 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Reinhold Sendker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Mit

    dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Deutsch-
    land stärken wir unseren Wirtschaftsstandort; genau das
    tun wir mit dem vorliegenden Haushalt. Es ist uns gelun-
    gen, den Verkehrsetat 2010 auf dem gleichen Niveau wie
    im Vorjahr zu halten. Das ist ohne jeden Zweifel ein Er-
    folg.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Insgesamt betrachtet, rechnen sich die Investitionen
    auf den Rekordansatz von 12,6 Milliarden Euro. Das ist
    ein starker Beitrag zur Generierung von Wachstum: Je-
    der im Bereich von Bau und Verkehr investierte Euro ist
    ein Impuls für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt; im
    Ergebnis bedeutet dies – das sei hier gesagt – erfolgrei-
    che Krisenbewältigung.

    Im Schienenbereich wollen wir weiter ins Netz
    investieren. Dafür stehen 4,3 Milliarden Euro zur Verfü-
    gung, zuzüglich 700 Millionen Euro aus den Konjunk-
    turpaketen. Die Maßnahmen reichen von der Bahn-
    stromversorgung bis hin zu wichtigen Hafenhinter-
    landanbindungen. Wir wollen die häufig nicht mehr trag-
    baren Zustände an verschiedenen Bahnhöfen durch ein
    umfangreiches Bahnhofssanierungsprogramm nachhal-
    tig verbessern. Das heißt im Ergebnis: grünes Licht für
    laufende Bedarfsplanvorhaben. Das heißt: keine Kür-
    zung, sondern Stärkung des Schienennetzes in Deutsch-
    land.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Was den Sektor Straße angeht, blicken wir auf eine
    Reihe baureifer Bedarfsplanungen, Erhaltungsmaßnah-
    men und auf den Ausbau von Parkflächen an Bundes-
    autobahnen, die wir gemeinsam mit den zuständigen
    Kommunen nach vorne bringen wollen.

    Die christlich-liberale Koalition fördert die dringend
    notwendige Mobilität. Bei dieser Zielsetzung geht es
    nicht um den Vorrang eines Verkehrsträgers, also nicht
    um Schiene contra Straße. Vielmehr muss jeder Bereich
    im Rahmen integrierter Verkehrspolitik das leisten,
    was geht – so unser Minister. Auch in diesem Zusam-
    menhang hat er völlig recht, und auch dabei unterstützen
    wir ihn gerne.
    Vor dem Hintergrund der exponierten Lage Deutsch-
    lands in der Mitte Europas und aufgrund der Perspektive
    wachsender Verkehrsströme muss es unser Ziel sein, Be-
    darfsplanungen früher zu beginnen und schneller auszu-
    führen. Genau das ist im Sinne einer zukunftsfähigen In-
    frastrukturpolitik für unser Land zielführend.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Auch für den Bereich Wasserwege steht im Haushalt
    insgesamt über eine 1 Milliarde Euro für Investitionen
    zur Verfügung. Weitere Entlastungen, auch für das Gü-
    terkraftverkehrsgewerbe, sind vorgesehen. Für das
    Haushaltsjahr 2010 haben wir die laufenden Programme
    zur Förderung von Umwelt und Sicherheit und zum Aus-
    bau und zur Weiterbildung verlängert. Wir werden sie
    noch einmal um 200 Millionen Euro aufstocken.

    Es ist ebenso erfreulich, dass 2009 die Zahl der Ver-
    kehrstoten auf Deutschlands Straßen um rund 7 Prozent
    gesunken ist. Dennoch: Jede im Straßenverkehr verletzte
    oder getötete Person ist eine zu viel. Es ist uns daher ein
    wichtiges Anliegen, die Sicherheit auf unseren Ver-
    kehrswegen mit einem neuen nationalen Programm wei-
    ter zu erhöhen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ferner hat die Förderung der Elektromobilität für die
    christlich-liberale Koalition eine große Bedeutung. Es
    geht vor allem um innovative Batterietechnologie. Bat-
    terien – platzsparend, gewichtsarm und letztlich mit ak-
    zeptablem Preis – schaffen Akzeptanz. Im Ergebnis kön-
    nen wir so den CO2-Ausstoß unserer Fahrzeugflotte
    deutlich reduzieren. Mobilitätsforschung ist Zukunfts-
    forschung. Dazu sagen wir ausdrücklich Ja.

    Mit Blick auf zukünftige Haushaltsjahre verweise ich
    nochmals auf den Haushaltsbegleitantrag der Koalitions-
    fraktionen. Gerade was die eben angesprochene
    Schuldenbremse und das Auslaufen der Konjunktur-
    programme angeht, ist es unser Ziel, die Verkehrsinfra-
    strukturinvestitionen über dieses Jahr hinaus mittelfristig
    auf hohem Niveau zu verstetigen, beispielsweise durch
    die Hinwendung zu den schon diskutierten ÖPP-Projek-
    ten.

    Im Zusammenhang mit der Verkehrsinfrastruktur-
    finanzierungsgesellschaft betone ich nochmals unsere
    Forderung nach Herstellung eines Finanzierungskreis-
    laufes Straße. Das bedeutet – wie Herr Kollege Döring
    eben sehr deutlich ausgeführt hat – keine Kürzung des
    Schienennetzes, und es hat auch nichts mit Schatten-
    haushalt zu tun. Vielmehr geht es darum, bisherige
    Schwächen abzustellen, sprich: die kontinuierliche Un-
    terfinanzierung, die schwankenden Haushaltslinien und
    die Transparenzdefizite abzubauen. Im Übrigen – lassen
    Sie mich das deutlich sagen –: Die VIFG erfreut sich
    nicht nur bei vielen Verkehrsexperten großer Zustim-
    mung. Auch wir wollen sie in der heutigen Debatte aus-
    drücklich gestärkt wissen.

    Der vorliegende Entschließungsantrag der sozial-
    demokratischen Fraktion zur Pkw-Maut ist in der
    Methode nicht neu. In der Koalition gibt es keine ent-
    sprechenden Pläne. Weder Bundesregierung noch Koali-





    Reinhold Sendker


    (A) (C)



    (D)(B)

    tionsfraktionen haben Derartiges vorgeschlagen. Damit
    erübrigt sich Ihr Antrag. Zu dem, was Sie hier inszenie-
    ren, kann ich nur sagen: Das ist Populismus pur.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Widerspruch bei der SPD)


    Ich habe auch kein Interesse daran, solche Luftbuchun-
    gen zu diskutieren.

    Mein Wahlkreis liegt im Münsterland. Bei uns sagt
    man: Das ist ein starkes Stück Westfalen. Es freut mich,
    dass wir jetzt einen Minister haben, der – wie er eben
    ausgeführt hat – das ganze Land sieht. Dazu gehören
    auch die ländlich geprägten Regionen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die Verkehrswege sind nun einmal die Lebensadern ei-
    ner jeden Region. Politik muss daher alle Räume för-
    dern, sowohl die Metropolregionen als auch die ländli-
    chen Regionen. Das macht unser Land insgesamt
    zukunftsfähig und stark. Dafür steht dieser Minister. Wir
    unterstützen ihn dabei. Wir unterstützen auch den Ver-
    kehrsetat, der ausgewogen und nicht zuletzt zukunftsfä-
    hig aufgestellt ist.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Uwe Beckmeyer von

der SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD – Johannes Kahrs [SPD]: Bravo! Guter Mann!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Uwe Beckmeyer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Herr Minister, Sie sprachen vom Zeitmangel eines
    Ministers. Ich glaube, es ist eher ein Schutz für Sie, dass
    Sie wenig Zeit haben und hier nur kurz reden können.


    (Heiterkeit bei der SPD)


    Denn wer nichts zu sagen hat, spricht eher über Allge-
    meinplätze, als Konkretes anzukündigen.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Das war aber verdammt schwach! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Geht alles auf Ihre Zeit!)


    Sie sagten, der Entwurf sei zum Besseren verändert
    worden. Das ist mein zweites Stichwort. Ich frage mich,
    wo. Beim KV-Terminal? Über den kombinierten Ver-
    kehr ist vorhin gesprochen worden. Ich muss ganz ehr-
    lich sagen: Die Argumente, die von Ihnen, liebe Frau
    Winterstein, und dem lieben Kollegen Kalb hier vorge-
    bracht worden sind, stimmen nicht.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Zu welchem Thema reden Sie?)


    Sie sagen, dass beim KV-Terminal nicht ordentlich Geld
    abgeflossen ist und dass Sie deshalb kürzen. – Ich will
    Ihnen Folgendes sagen: Erkundigen Sie sich, bevor Sie
    solche unglaubwürdigen Behauptungen hier im Bundes-
    tag aufstellen. Wenn Sie beim EBA nachfragen oder
    wenn Sie bei der Wasserschifffahrtsdirektion West nach-
    fragen, wird man Ihnen sagen, dass hinsichtlich der
    Investitionen ein Nachfragestau in Höhe von 450 Milli-
    onen Euro vorliegt, und wir bieten diesen Nachfragern
    nichts an.

    Das ist der entscheidende Unterschied zwischen Ih-
    nen und uns: Wir wissen um diese Belange. Es gibt in-
    zwischen Firmen, die beim EBA und bei der Wasser-
    schifffahrtsdirektion West Investitionen in dieser
    Größenordnung angemeldet bzw. nachgefragt haben. Sie
    antworten darauf mit Kürzungen im Haushalt.

    Meine sehr geehrten Damen und Herren von der
    CDU/CSU, merken Sie eigentlich gar nicht, dass Sie von
    der FDP am Nasenring durch die Arena gezogen wer-
    den?


    (Beifall bei der SPD – Martin Burkert [SPD]: So ist es!)


    Hier wird von Wachstumsimpulsen und ordnendem
    Handeln gesprochen. Ich denke, dass das, was hier pas-
    siert, etwas ganz anderes ist: Es ist der Versuch, Ihnen
    eine FDP-ideologisierte Verkehrspolitik aufzuoktroyie-
    ren. Davor kann ich Sie nur warnen. Passen Sie auf,
    meine sehr geehrten Damen und Herren von der christ-
    demokratischen Union!


    (Beifall bei der SPD – Patrick Döring [FDP]: Ich bin ja noch nie als ideologisch bezeichnet worden!)


    Herr Döring hat sich in seinem Redebeitrag bei der
    Frage nach der Einschätzung des Programms „Soziale
    Stadt“ demaskiert. Das, was dort zum Ausdruck gekom-
    men ist, ist nämlich etwas ganz anderes als das, was von
    der Koalition bisher zu hören war.


    (Sören Bartol [SPD]: Ja! So ist es!)


    Herr Döring, ich kann nur sagen: Weiter so! Wir werden
    aufmerksam beobachten, was Sie dazu zu erklären ha-
    ben.

    Besonders interessant fand ich Ihre Einlassungen zur
    Wasserschifffahrtsverwaltung. „Zu groß“, haben Sie
    gesagt. Wo wollen Sie denn sparen? In Würzburg?


    (Martin Burkert [SPD]: Auf jeder Betriebsversammlung werden wir das vorlesen! – Gegenruf der Abg. Dr. Claudia Winterstein [FDP]: Machen Sie das mal!)


    In Hannover? In Münster? Wir werden darauf zurück-
    kommen. Nein, „zu groß“ ist Ihrer Meinung nach nicht
    das Problem. Das wahre Ziel, das Sie haben, ist die Pri-
    vatisierung. Das ist das Ziel.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Was ist eigentlich seit der ersten Lesung passiert? Die
    Koalition hat unsere Anträge zur Förderung zusätzlicher
    Verkehre im kombinierten Bereich abgelehnt. Wir haben
    eine Anpassung der Finanzierungslinie beim CO2-Ge-
    bäudesanierungsprogramm an den Bedarf vorgeschla-
    gen. Sie haben das abgelehnt. Wie hat sich das Haus-





    Uwe Beckmeyer


    (A) (C)



    (D)(B)

    haltsvolumen entwickelt? Es ist nicht besser geworden.
    Herr Minister, Sie ruhen sich auf dem aus, was Ihr Vor-
    gänger Ihnen hinterlassen hat. Aber es kommen keine
    neuen Impulse.


    (Beifall bei der SPD)


    Wie hat sich die Personalausstattung dieses Hauses ver-
    ändert? Unsere Anträge hierzu sind ebenfalls abgelehnt
    worden. Wir hingegen haben den nachdrücklichen Ein-
    druck, dass es aus sicherheitstechnischen Gründen wich-
    tig ist, beim EBA etwas zuzulegen, dass wir bei der
    Stellenbewertung der Mitarbeiter des Deutschen Wetter-
    dienstes Handlungsbedarf haben usw.


    (Patrick Schnieder [CDU/CSU]: Wie verträgt sich das mit Ihrer Kritik, Herr Beckmeyer?)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren von der
    christdemokratischen Union, was ist eigentlich aus Ih-
    rem eigenen Haushaltsbeschluss geworden? Sie haben
    zum Beispiel gefordert, dass ein zukunftsweisendes und
    nachhaltiges Gesamtkonzept vorgelegt wird. Haben Sie
    das eigentlich bekommen? Ich suche noch immer da-
    nach. Den Beschluss habe ich aber wohlweislich auf
    meinem Schreibtisch liegen lassen. Ich habe gedacht: Ir-
    gendwann kommen Sie damit.

    Sie haben keine Transparenz. Sie haben keine Klar-
    heit bei der mittelfristigen Finanzplanung. So etwas gibt
    es nicht.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das musste einmal gesagt werden!)


    Das Problem ist: Ich sehe auch keine weiteren Erfolge
    beim Minister. Fehlanzeige!

    Eines will ich Ihnen sagen: Das, was beim kombinier-
    ten Verkehr geschieht, ist zwar nur eine Kleinigkeit,
    macht aber eine Tendenz deutlich. Wir haben 170 Kom-
    biverkehrsanlagen in Deutschland; aber ein Großteil da-
    von ist veraltet. Es werden keine neuen Impulse gege-
    ben, Frau Winterstein. Es gibt keine Impulse für neue
    Verkehrsanlagen und für neue Logistikkonzepte. Das al-
    les fehlt. Sie streichen das Geld zusammen, obwohl von
    privaten Unternehmen Investitionen in Höhe von
    450 Millionen Euro angefordert werden. Das ist schwie-
    rig.


    (Beifall bei der SPD – Patrick Döring [FDP]: Wir haben 185 Millionen Euro angeboten!)


    In der Wirtschaftskrise, in der 25 Prozent des KV-Ver-
    kehrs wegbrechen, weil weniger transportiert wird, legen
    Sie gleichzeitig ein Gigaliner-Programm auf, das den
    Schienenverkehr erneut belastet.


    (Beifall bei der SPD)


    Dazu kommt, dass Sie Mittel kürzen. Das nennen Sie die
    entsprechende Förderung von Schienenverkehr. Sie ma-
    chen genau das Gegenteil. Sie demontieren den Güter-
    verkehr auf der Schiene. Das ist leider die entspre-
    chende Konsequenz.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Patrick Döring [FDP]: Überhaupt nicht!)

    Wenn Sie dann auch noch sagen, wir hätten noch eine
    Chance beim Transrapid, frage ich mich, was Sie bauen
    wollen. Wollen Sie den Starnberger See umrunden mit
    einer Gedächtnisbahn für Edmund Stoiber mit Halt in
    Wolfratshausen, oder was soll daraus werden?


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von der CDU/CSU: Oh! – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Schön wäre es!)


    Es ist merkwürdig, dass Sie Geld für diese Verlängerung
    haben.

    Ich hätte das gern auf Bayrisch gesagt; das wäre ein
    bisschen fröhlicher gewesen. Ich hätte gern auch noch
    etwas zur DB AG, deren Aufsichtsrat und der Personal-
    findung dort, gesagt; aber das ist angesichts meiner fort-
    geschrittenen Redezeit nicht mehr möglich.

    Unter dem Strich muss ich sagen: Dieser Haushalt ist
    im Volumen geprägt durch den Vorgänger


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: So viel Anerkennung für Tiefensee haben Sie früher nie aufgebracht!)


    und hat durch Sie eine Verschlechterung und keine Ver-
    besserung erfahren. Sie haben wichtige Impulse nicht
    gesetzt. Aus diesem Grunde kann ich Ihnen nur sagen:
    Wir werden diesen Haushaltsentwurf, den Sie vorgelegt
    und verschlechtert haben, ablehnen. Ich hoffe, dass Sie
    bei der Frage der Pkw-Maut konsequent sind. Wir haben
    einen entsprechenden Entschließungsantrag vorbereitet,
    dem Sie zustimmen können. Wir hoffen auf Ihre Unter-
    stützung.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)