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ID1702908200

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    Plenarprotokoll 17/29 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksachen 17/601, 17/623) . . . . . . . . . 2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 17/602, 17/623) . . . . . . . . . 3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 17/603, 17/623) . . . . . . . . . 4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 17/611, 17/623) . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2585 C 2585 D 2585 D 2599 C 2600 D 2602 A 2603 D 2604 C 2605 D 2608 A 2608 B Deutscher B Stenografisc 29. Sit Berlin, Dienstag, d I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Herbert Schui . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsgesetz 2010) (Drucksachen 17/200, 17/201) . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2009 bis 2013 (Drucksachen 16/13601, 17/626) . . . . . . . 2585 A 2585 B 2585 B (Drucksachen 17/608, 17/623) . . . . . . in Verbindung mit 2586 A undestag her Bericht zung en 16. März 2010 l t : b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 17/623, 17/624) . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ 2586 A 2586 B 2589 B 2591 D 2593 B 2594 A 2596 B 2598 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . . 2610 C 2612 C 2613 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. März 2010 Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 17/609, 17/623) . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Nestle (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2615 C 2616 B 2617 A 2619 B 2620 C 2621 A 2622 A 2624 C 2625 C 2626 C 2628 B 2629 B 2630 C, 2630 D 2630 D 2631 C, 2633 B 2636 A 2638 B 2639 A 2640 C 2641 B 2642 B 2644 B 2645 C 2647 C 2648 C 2649 D 2652 A 2653 A 2654 A 2655 C 2656 A 2656 D 2657 C 2658 A 2658 D 7 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 17/612, 17/623) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 17/615, 17/623) . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2660 C 2660 C 2662 C 2664 B 2665 A 2665 D 2668 C 2670 A 2671 D 2673 A 2674 A 2674 C 2676 A 2677 A 2678 A 2679 B 2680 D 2682 B 2682 A 2684 B 2686 A 2687 A 2688 A 2689 C 2690 C 2691 D 2693 D 2694 D 2696 B 2697 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. März 2010 III Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2698 C 2699 C 2701 A 2702 D 2703 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. März 2010 2585 (A) (C) (D)(B) 29. Sit Berlin, Dienstag, d Beginn: 1
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 29. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 16. März 2010 2703 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bögel, Claudia FDP 16.03.2010 Brinkhaus, Ralph CDU/CSU 16.03.2010 Burchardt, Ulla SPD 16.03.2010 von Cramon-Taubadel, Viola BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.03.2010 Freitag, Dagmar SPD 16.03.2010 Götz, Peter CDU/CSU 16.03.2010 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 16.03.2010 Rawert, Mechthild SPD 16.03.2010 Röspel, René SPD 16.03.2010 Roth (Esslingen), Karin SPD 16.03.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.03.2010 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 16.03.2010 Schuster, Marina FDP 16.03.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 16.03.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Hirte, Christian CDU/CSU 16.03.2010 Hoff, Elke FDP 16.03.2010 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 16.03.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 16.03.2010 Pflug, Johannes SPD 16.03.2010 Strässer, Christoph SPD 16.03.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.03.2010 Werner, Katrin DIE LINKE 16.03.2010 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 16.03.2010 29. Sitzung Berlin, Dienstag, den 16. März 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Garrelt Duin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Lieber Kollege Oswald, durch unsere gemein-
    same Arbeit im Ausschuss habe ich Sie als einen CSU-
    Politiker mit einem hohen Maß an Glaubwürdigkeit ken-
    nengelernt. Aber der erste Satz in Ihrer Rede lässt Zwei-
    fel daran aufkommen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Denn für Ihre Behauptung, dass der Bundeswirtschafts-
    minister Brüderle einen Superjob mache, führen Sie in
    den knapp 10 Minuten, in denen Sie geredet haben, kei-
    nen einzigen Beweis an. Das zeigt nur, dass Sie selbst
    nicht daran glauben, was Sie am Anfang Ihrer Rede ge-
    sagt haben, nämlich dass Brüderle ein guter Minister sei.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vergiftetes Lob!)


    Natürlich muss man jedem Minister 100 Tage als Ein-
    arbeitungszeit zugestehen.


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nicht 100 Nächte!)


    Inzwischen sind wir einen Monat weiter, Herr Brüderle.
    Aber klare Ziele und wirkungsvolle Maßnahmen können
    wir nicht zur Kenntnis nehmen. Nichts ist passiert. Bei
    mir in Ostfriesland würde man dazu sagen: abwarten und
    Tee trinken. Das ist, wenn man seinen Altersruhesitz auf
    einem Gehöft hat, sicherlich auch ein probates Motto,
    aber nicht für den Wirtschaftsminister einer der größten
    Volkswirtschaften der Welt.


    (Otto Fricke [FDP]: Eher für die SPD!)


    Sie lassen in Ihrem Ministerium Berichte erstellen,
    Kommissionen einsetzen, Untersuchungen einleiten und
    Fragen stellen. Aber nichts Konkretes passiert. Ich habe
    mehrfach darauf gedrängt – der Ausschussvorsitzende
    und die Kollegen im Ausschuss können das bestätigen –,
    dass wir eine Arbeitsplanung des Ministeriums erhalten.
    Diese haben wir durch das Ausschusssekretariat zugelei-
    tet bekommen. Ich will Ihnen diese Arbeitsplanung op-
    tisch nicht vorenthalten.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nur zwei Seiten! – Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Steht da jetzt jedes Weinfest drauf, oder was?)


    Diese beiden Seiten sind die Arbeitsplanung des Bundes-
    wirtschaftsministeriums. Sie beginnt mit dem wichtigen
    Punkt „Gesetz zu den Änderungsurkunden vom 24. No-
    vember 2006 zur Konstitution … der Internationalen
    Fernmeldeunion vom 22. Dezember 1992“.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Peinlich!)


    Mit ähnlich bedeutungsvollen Punkten geht es in dieser
    Arbeitsplanung weiter. Herr Brüderle, ich weiß nicht, ob





    Garrelt Duin


    (A) (C)



    (D)(B)

    Sie in diese Arbeitsplanung involviert sind und ob Ihnen
    bekannt ist, was Ihr Ministerium da vorhat.


    (Alexander Bonde [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein! In Arbeit ist er nicht involviert!)


    Es spottet jeder Beschreibung. Es ist ein Dokument der
    Untätigkeit und der Ideenlosigkeit. Das darf man diesem
    Minister und seinem Ministerium nicht durchgehen las-
    sen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir werden es gleich in der Rede wahrscheinlich zum
    wiederholten Male feststellen – wir haben das schon bei
    der Debatte zum Jahreswirtschaftsbericht, in der ersten
    Lesung und an anderer Stelle erlebt –: Es wird angekün-
    digt; aber die Ankündigungen werden durch nichts hin-
    terlegt; im Zweifel wird noch einmal vertagt.

    Die großen Fragen bleiben unbeantwortet. Wie krie-
    gen wir es zum Beispiel hin, eine neue Balance zwischen
    dem erfolgreichen Export und der zu schwachen Binnen-
    nachfrage zu schaffen? Da erwarte ich Antworten des
    Bundeswirtschaftsministers. Wie kriegen wir es hin, in
    Deutschland eine neue Investitionskultur zu schaffen?
    Welche Instrumente brauchen wir – zum Beispiel bes-
    sere Abschreibungsbedingungen und Investitionszula-
    gen –, damit wir, um nur ein Beispiel zu nennen, die
    ökologische Modernisierung des Maschinenparks in
    Deutschland effektiv voranbringen? Wo sind die Jobs
    von morgen? Mit welchen Leitmärkten wollen wir agie-
    ren? In welche Leitmärkte soll investiert werden? Wie
    können wir die Förderung so punktgenau anbringen,
    dass wir zum Beispiel die Gesundheitswirtschaft, die
    Luftfahrt, die Mobilitätswirtschaft und die Chemie, aber
    auch die Bio- und Nanotechnologie – ich erwähne sie
    ausdrücklich, weil sie gerade in die Diskussion einge-
    bracht wurde – entscheidend fördern? Nicht zuletzt stellt
    sich die Frage: Wie kann eine Forschungsförderung aus-
    sehen, die sich – da gebe ich dem Kollegen Oswald aus-
    drücklich recht – nicht allein auf die Projektfinanzierung
    konzentriert, sondern auch – Kollege Riesenhuber, wir
    haben inzwischen mehrfach darüber gesprochen – mit
    Steuergutschriften hantiert?

    Ich wage, es vorauszusagen: Herr Brüderle wird hier
    gleich in seiner Rede sagen, dass er dem Instrument der
    Steuergutschrift grundsätzlich offen gegenübersteht. Er
    ist jetzt aber lange genug im Amt, um endlich einmal ei-
    nen konkreten Vorschlag auf den Tisch zu legen, damit
    wir die Forschungsförderung gerade auch für kleine und
    mittelständische Unternehmen in Deutschland tatsäch-
    lich voranbringen und uns nicht nur in Ankündigungen
    ergehen.


    (Beifall bei der SPD)


    Sie sind ein „Man-müsste-mal“-Minister. Der „Man-
    müsste-mal“-Minister sagt: Man müsste mal dem Hand-
    werk helfen. Aber das Einzige, was kommt, ist der
    Vorschlag einer Nullrunde – Zurückhaltung in den Tarif-
    verhandlungen – und Ähnliches. Durch Ihre kommunal-
    feindliche Politik würgen Sie die Beschäftigungsmög-
    lichkeiten im Handwerk ab. Herr Fuchs und andere, Sie
    werden sich erinnern: Wir haben das Konjunkturpaket II
    in der Großen Koalition gerade mit Blick auf das Hand-
    werk auf den Weg gebracht. Das, was Sie jetzt machen
    – Sie drehen den Kommunen den Hahn zu –, schadet
    dieser Gruppe von Unternehmen, nämlich dem Mittel-
    stand und dem Handwerk vor Ort, das bestimmte Auf-
    träge künftig nicht mehr bekommen kann. Drehen Sie
    auf diesem völlig falschen Weg um!


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Der „Man-müsste-mal“-Minister sagt: Im Bereich der
    Energie müsste man mal neue Dinge voranbringen. Es
    passiert aber nichts. Ihr Konzept soll irgendwann im
    Sommer vorgelegt werden.



Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herr Kollege, gestatten Sie eine Zwischenfrage des

Kollegen Hinsken?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Garrelt Duin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Aber immer.