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    Plenarprotokoll 17/28 Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Versicherte in der Krise schüt- zen – Finanzsituation der gesetzlichen Krankenversicherung und der Bundes- agentur für Arbeit entschärfen (Drucksachen 17/495, 17/928) . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (Drucksache 17/890) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Ottmar Schreiner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ 2507 B 2507 D 2509 B 2510 A 2511 C 2512 D 2513 D 2514 D 2525 D 2525 D 2528 A 2529 A 2530 C 2530 D 2531 B 2532 C 2534 B 2534 D 2534 D Deutscher B Stenografisch 28. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Ulla Lötzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stabilisierung der Finanzlage der Sozialversicherungssys- teme und zur Einführung eines Sonder- programms mit Maßnahmen für Milch- viehhalter sowie zur Änderung anderer Gesetze (Sozialversicherungs-Stabilisie- rungsgesetz – SozVersStabG) (Drucksachen 17/507, 17/814, 17/928) . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Dr. Martina Bunge, Klaus Ernst, weiterer D F K E D J T A K A N M 2507 A 2507 B Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2516 A 2517 A undestag er Bericht ung 5. März 2010 t : r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arl-Josef Laumann, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . ens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 21: ntrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, laus Ernst, Matthias W. Birkwald, weiterer bgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: iedriglöhne bekämpfen – Gesetzlichen indestlohn einführen 2518 B 2519 A 2519 D 2521 A 2522 A 2523 A 2523 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . 2535 D 2536 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010 Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung steuerli- cher EU-Vorgaben sowie zur Änderung steuerlicher Vorschriften (Drucksachen 17/506, 17/813, 17/923, 17/939) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/929) . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Sabine Bätzing (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Bätzing (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Swen Schulz (Spandau), Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Hans-Peter Bartels, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD: BAföG ausbauen und Chancengleichheit stärken (Drucksache 17/884) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Priska Hinz (Herborn), Ekin Deligöz, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sozial ge- rechtes Zwei-Säulen-Modell statt elitä- rer Studienfinanzierung (Drucksache 17/899) . . . . . . . . . . . . . . . . . S D N D K D M D T B a J T A D G (D H R H U J N A L A E G m U z g A N B G n B A A 2537 B 2538 C 2539 A 2539 D 2540 D 2542 A 2543 D 2544 C 2546 A 2546 C 2546 D 2547 A 2548 A 2549 B 2551 B 2552 D 2554 B 2555 A 2555 C 2556 B 2558 A 2558 B 2559 A 2559 C 2560 B 2560 C wen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . r. Helge Braun, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . icole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Pinkwart, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . arianne Schieder (Schwandorf) (SPD) . . . . r. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 24: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu dem Antrag der Abgeordneten osef Philip Winkler, Viola von Cramon- aubadel, Marieluise Beck (Bremen), weiterer bgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN: Rückschiebungen nach riechenland sofort aussetzen rucksachen 17/449, 17/822) . . . . . . . . . . . . elmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . üdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . osef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten unther Krichbaum (CDU/CSU) zur Abstim- ung über den Entwurf eines Gesetzes zur msetzung steuerlicher EU-Vorgaben sowie ur Änderung steuerlicher Vorschriften (Ta- esordnungspunkt 22) . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 achträglich zu Protokoll gegebene Rede zur eratung des Antrags: Kinderlärm – Kein rund zur Klage (27. Sitzung, Tagesord- ungspunkt 18) ettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2560 C 2562 A 2562 C 2564 A 2565 B 2566 A 2567 D 2569 A 2570 D 2572 A 2573 A 2573 B 2575 C 2576 D 2577 D 2578 C 2579 D 2581 A 2581 D 2582 A 2582 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010 2507 (A) ) (B) ) 28. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010 2581 (A) ) (B) ) Marlene tungen, deren Qualität und/oder Tarif durch die AGB des individuellen Absprache zwischen Dienstleister und Kunden ausgeführt werden. Der Gesetzentwurf sieht in § 4 Nr. 11 b Satz 3 Buch- stabe b) UStG darüber hinaus vor, dass Postdienstleis- Pflug, Johannes SPD 05.03.2010 Rupprecht (Tuchenbach), SPD 05.03.2010* Anlage 1 Liste der entschuldigte * A V k k U g w e 2 je Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binding (Heidelberg), Lothar SPD 05.03.2010 Burgbacher, Ernst FDP 05.03.2010 Burkert, Martin SPD 05.03.2010 von Cramon-Taubadel, Viola BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 Ehrmann, Siegmund SPD 05.03.2010 Freitag, Dagmar SPD 05.03.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 05.03.2010 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 Gruß, Miriam FDP 05.03.2010 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 05.03.2010 Hunko, Andrej Konstantin DIE LINKE 05.03.2010* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 05.03.2010 Koch, Harald DIE LINKE 05.03.2010 Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 05.03.2010 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 05.03.2010 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 Lange, Ulrich CDU/CSU 05.03.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 Dr. Murmann, Philipp CDU/CSU 05.03.2010 Ortel, Holger SPD 05.03.2010 Dr. Ott, Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 S D S S D S T W D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Gunther Krichbaum (CDU/ CSU) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung steuerlicher EU-Vor- gaben sowie zur Änderung steuerlicher Vor- schriften (Tagesordnungspunkt 22) Dem „Gesetz zur Umsetzung steuerrechtlicher EU- orgaben sowie weiterer steuerrechtlicher Regelungen“ ann ich nur unter erheblichen europarechtlichen Beden- en zustimmen. Es ist zu begrüßen, dass das vorliegende Gesetz die msatzsteuerbefreiung für Postdienstleistungen neu re- elt und damit die Voraussetzungen für mehr Wettbe- erb auf dem Gebiet des Postwesens schafft. Ursächlich für die Neuregelung ist im Wesentlichen in Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 23. April 009, Rs. C-357/07, das eine Umsatzsteuerbefreiung für ne Postdienstleistungen ausschließt, die aufgrund einer ager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 05.03.2010 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 05.03.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 05.03.2010 teinbrück, Peer SPD 05.03.2010 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.03.2010 erner, Katrin DIE LINKE 05.03.2010 r. Westerwelle, Guido FDP 05.03.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 2582 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010 (A) ) (B) ) Leistungserbringers bestimmt sind, nicht unter die Steu- erbefreiung fallen. In einer vorläufigen Stellungnahme geht der Mehr- wertsteuerausschuss der DG TAX – taxud.d.1 (2009) 328553-DE – jedoch davon aus, dass auch solche Post- dienstleistungen von der Umsatzsteuer zu befreien sind, weil es bei diesen nach AGB erbrachten Leistungen re- gelmäßig am Merkmal der „individuellen Absprache“ fehlt. Auch die Mehrzahl der vom Finanzausschuss des Deutschen Bundestages am 9. Februar 2010 angehörten Experten hat sich aus europarechtlicher Sicht dieser In- terpretation des fraglichen EuGH-Urteils angeschlossen und sieht die Gefahr der Einleitung eines Vertragsverlet- zungsverfahrens gegen die Bundesrepublik Deutschland. Das Bundesfinanzministerium erwartet für Mai 2010 eine Überarbeitung der vorläufigen Stellungnahme der EU-Kommission und rechnet mit dem möglichen Erlass einer verbindlichen Auslegungsrichtlinie. Aus europa- politischer Sicht wäre es begrüßenswert gewesen, diese Überarbeitung abzuwarten, um der Gefahr eines Ver- tragsverletzungsverfahrens bzw. einer möglichen Klage vor dem Europäischen Gerichtshof zu entgehen. Anlage 3 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Kinderlärm – Kein Grund zur Klage (27. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 18) Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Kinder sind die Säulen unserer Gesellschaft. Wir sind mehr denn je auf sie angewiesen, und deshalb freuen wir uns über jede Initiative, die ihre Situation in unserer Ge- sellschaft verbessert. Und deshalb begrüße ich auch die Anregungen, die die SPD in ihrem Antrag hier vor- schlägt. Bereits heute haben die Kommunen über die Ausnah- meregelung im Baugesetzbuch die Möglichkeit, den Bau von Kitas auch in reinen Wohngebieten zuzulassen. Al- lerdings scheint diese Lösung nicht gerichtsfest zu sein. Denn verschiedene Gerichte haben in diesem Zusam- menhang und in der Frage des Kinderlärms bei bereits bestehenden Kitas „kinderfeindlich“ geurteilt. Und hier sollten wir aufhorchen: Denn wenn Kinder hier in Deutschland, in unserer Gesellschaft wegen ihrer Geräu- sche als störend empfunden werden, scheint das Problem Kinderlärm ein größeres zu sein. Sicherlich gibt es die Möglichkeiten, den Klageversuchen einen Deckel aufzu- setzen, indem man durch Änderungen in der Baunut- zungsverordnung und dem Bundes-Immissionsschutzge- setz eine eindeutige rechtliche Grundlage schafft. Doch nur weil man die Möglichkeit zu klagen nimmt, werden die Beschwerden über Kinder und den Lärm, den sie ma- chen, nicht verschwinden. Es ist vielmehr unsere Auf- gabe, uns an den eigentlichen Kern der Sache zu wagen: Wieso betrachten wir in Deutschland Kinder als störend? W ih w z u d c a n d v L e z g g s b u lu s d z u u d u K A m S z (C (D ieso gibt es Menschen, die gegen den Bau einer Kita in rer Nachbarschaft vor Gericht gehen? Spielen macht nicht „nur“ Spaß, sondern ist auch sehr ichtig für die Entwicklung. Kinder müssen spielen, um u lernen. Sie entwickeln beim Spielen ihre motorischen nd sozialen Fähigkeiten. Dabei können und dürfen sie urchaus laut werden. Ich finde, in einer kinderfreundli- hen Gesellschaft – das schreiben wir uns ja schließlich uf die Fahnen – sollten die Geräusche von Kindern icht als Krach und Lärm wahrgenommen werden. Die gesellschaftliche Wahrnehmung können wir urch einen Beschluss im Bundestag aber leider nicht erändern. Und die Beispiele Berlins – hier wurde das andesimmissionsschutzgesetz geändert – und der aktu- llen Bundesratsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz eigen, dass wir leider den Weg der gesetzlichen Festle- ungen gehen müssen, um unseren Kindern ein würdi- es Leben und Aufwachsen zu ermöglichen. Denn dafür tehen wir in der Verantwortung. Und der nach langen Auseinandersetzungen endlich eschlossene Ausbau der Kindertagesbetreuung für die nter Dreijährigen zeigt: Wir haben einen akuten Hand- ngsbedarf. Denn auch wenn infolge des demografi- chen Wandels ein Teil des Mehrbedarfs durch freiwer- ende Plätze gedeckt werden kann, sind der Neubau usätzlicher Kindertagesstätten in reinen Wohngebieten nd die Erweiterung vorhandener Kindertagesstätten, m die zusätzlichen Plätze in Kitas bereitzustellen, urchaus notwendig. Und es gilt, ein eindeutiges Zeichen für die Kinder nd die Geräusche, die sie verursachen, zu setzen. Denn inderlärm ist Zukunftsmusik! nlage 4 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses hat itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates über die Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 2. bis 26. Juni 2009 in Straßburg – Drucksachen 16/14141, 17/591 Nr. 1.35 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO Frühjahrstagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 22. bis 26. Mai 2009 in Oslo, Norwegen – Drucksachen 16/14143, 17/591 Nr. 1.36 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 54. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 14. bis 18. November 2008 in Valencia, Spanien – Drucksachen 16/14144, 17/591 Nr. 1.37 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010 2583 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 2. bis 4. Juni 2009 in Paris – Drucksachen 16/14151, 17/591 Nr. 1.40 – – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates über die Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 27. bis 30. April 2009 in Straßburg – Drucksachen 16/14161, 17/591 Nr. 1.42 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/504 Nr. A.2 EuB-BReg 56/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.3 EuB-BReg 57/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.4 EuB-BReg 58/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.5 EuB-BReg 61/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.6 EuB-BReg 62/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.7 EuB-BReg 63/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.8 EuB-BReg 64/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.9 EuB-BReg 65/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.10 EuB-BReg 66/2009 Drucksache 17/504 Nr. A.11 Ratsdokument 15710/09 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/136 Nr. A.71 Ratsdokument 14728/09 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.105 Ratsdokument 12168/09 Drucksache 17/136 Nr. A.106 Ratsdokument 13323/09 Drucksache 17/136 Nr. A.107 Ratsdokument 13468/09 Drucksache 17/178 Nr. A.37 Ratsdokument 14257/09 28. Sitzung Berlin, Freitag, den 5. März 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Kollegin Pothmer, gestatten Sie eine Zwischenfrage

    des Kollegen Kolb?



Rede von Brigitte Pothmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich finde, Herr Kolb hat uns heute lange genug beläs-

tigt. Ich habe jetzt einfach keine Lust mehr.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


Herr Kolb, setzen Sie sich hin und hören Sie einfach ein-
mal zu.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Dann mache ich eine Kurzintervention!)


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(C (D Die Entwicklung im Niedriglohnsektor, Herr Weiß das richtet sich an Sie –, schreit wirklich nach einem esetzlichen Mindestlohn. Sie können das Problem nicht eiter bagatellisieren. (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Wir haben doch ein Gesetz gemacht!)


s ist ein Beweis dafür, dass der deutsche Arbeitsmarkt
us den Fugen geraten ist. Es ist ein schlagender Beweis
afür, dass die Tarifparteien eben nicht mehr in der Lage
ind, dieses Problem zu lösen. Wir reden deswegen über
esetzliche Mindestlöhne, weil die Tarifautonomie in
anzen Branchen nicht mehr funktioniert.


(Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht!)


as ist der Grund, warum hier die Politik gefragt ist.
ier können Sie sich nicht länger aus der Verantwortung

tehlen.

Für die Betroffenen ist es eine Frage der Gerechtig-
eit. Aber für den Staat ist es eine außerordentlich wich-
ge ordnungspolitische Frage.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


ie Verhältnisse sind inzwischen so, dass Arbeitgeber,
ie Dumpinglöhne zahlen, noch staatlich subventioniert
erden, und zwar mit dem Geld, das diejenigen als Steu-

rn zahlen, die für ihre Beschäftigten akzeptable Löhne
ahlen, sodass sie von denen wegkonkurriert werden, die
taatlich subventionierte Dumpinglöhne zahlen. Das ist
olkswirtschaftlicher Unfug. Wenn es tatsächlich so wei-
rgeht, dass die Steuerzahler zum Ausfallbürgen für
ohndumping werden, dann müssen wir als Politik han-
eln.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Klaus Ernst [DIE LINKE]: Richtig!)


Dann reicht es eben nicht, Herr Weiß, noch ein biss-
hen an der Sittenwidrigkeit herumzudoktern. Sittenwid-
ge Löhne sind schon verboten; das ist doch nur weiße
albe. Der schlagende Beweis, dass wir mit branchenspe-
ifischen Mindestlöhnen nicht weiterkommen, ist doch
ngst erbracht. Ein bisschen Mindestlohn funktioniert
icht. Das ist wie ein bisschen Schwangerschaft oder ein
isschen Frieden; auch das funktioniert nicht.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von der CDU/CSU: Ein bisschen Intelligenz auch nicht!)


Wir brauchen eine verbindliche Lohnuntergrenze.
iebe Kolleginnen und Kollegen von den Linken, wir als
rüne wissen allerdings sehr genau, dass die Wirkung
er Einführung von Mindestlöhnen sehr stark davon ab-
ängt, wie der Prozess der Einführung gestaltet wird.
eswegen ist ein Mindestlohn von 10 Euro tatsächlich

ehr problematisch.


(Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Da haben Sie recht!)

)

2534 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. März 2010


(A) )



(B) )


Brigitte Pothmer
Ich freue mich aber, dass ich in Ihrem Antrag lesen
konnte, dass Sie unseren Vorschlag der Einsetzung einer
Kommission zur Einführung von Mindestlöhnen, einer
Low Pay Commission,


(Dr. Matthias Zimmer [CDU/CSU]: Von den Briten lernen heißt siegen lernen!)


übernommen haben; das ist doch immerhin eine Ent-
wicklung.

Meine Damen und Herren von der CDU und von der
FDP, die Zeit ist reif für die Einführung eines Mindestloh-
nes. Sie stehen historisch auf der falschen Seite. Nur noch
notorische Scheuklappenträger – da geht mein Gruß an
die Freunde historischer Vergleiche, an die FDP – können
so tun, als würde die Einführung von Mindestlöhnen den
Untergang des Abendlandes bedeuten.

In einem Jahr kommt die Arbeitnehmerfreizügig-
keit; das ist auch gut so. Sie werden aber hinweggefegt
werden, wenn Sie bis dahin nichts gegen Niedriglöhne
tun, wenn Sie bis dahin keine Mindestlöhne eingeführt
haben. Mir persönlich missfällt diese Vorstellung zwar
nicht. Aber im Sinne der Gerechtigkeit, im Sinne des so-
zialen Friedens in unserem Lande und im Sinne der Be-
troffenen kann ich nur hoffen, dass wir das Mindest-
lohnthema in Deutschland bis dahin gelöst haben.

Ich danke Ihnen.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Bevor ich dem Kollegen Kolb für eine Kurzinterven-

    tion das Wort gebe ein Hinweis: Es gibt in unserer Ge-
    schäftsordnung nicht das Recht auf Kurzinterventionen
    zu jeder Zeit und mehrfach in jeder Debatte. Wir sind in
    der Ältestenratssitzung übereingekommen, dass das wei-
    terhin im Ermessen der jeweiligen Präsidentinnen und
    Präsidenten steht und dass sie dabei natürlich auch be-
    rücksichtigen, wer in einer Debatte schon ausführlich
    gesprochen hat; außerdem berücksichtigen sie all die an-
    deren Kriterien, die wir dazu vereinbart haben.

    Wenn ich jetzt dem Kollegen Kolb das Wort gebe,


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein!)


    ist das also auf jeden Fall das letzte Mal innerhalb dieser
    Debatte.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Die Kollegin Pothmer hat dann selbstverständlich das
    Recht, zu erwidern, wenn sie das vorhat.

    Bitte, Herr Kollege Kolb.