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ID1702416200

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    Plenarprotokoll 17/24 Petra Müller (Aachen) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Remmers (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Markus Kurth, Ekin Deligöz, Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . 2032 A 2033 D 2035 C 2037 C 2038 D 2040 B 2049 A 2050 C 2051 B 2052 B 2053 A 2054 A 2055 A 2056 B 2057 B 2058 B Deutscher B Stenografisc 24. Sit Berlin, Donnerstag, d I n h a Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 10 c . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über die Wohnungs- und Immobi- lienwirtschaft in Deutschland (Drucksache 16/13325) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2027 A 2028 B 2028 B 2028 C 2028 D 2030 C Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bedarfsgerechte Regelsätze für Kinder und Erwachsene jetzt ermöglichen (Drucksache 17/675) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2041 B undestag her Bericht zung en 25. Februar 2010 l t : b) Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Weg mit Hartz IV – Für gute Arbeit und eine sanktionsfreie, bedarfs- deckende Mindestsicherung (Drucksache 17/659) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2041 B 2041 C 2043 C 2044 B 2045 C 2046 D 2047 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2059 A 2060 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 24. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. Februar 2010 Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Peter Wichtel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Abkommens vom 15. Dezember 1950 über die Gründung eines Rates für die Zusammenarbeit auf dem Gebiete des Zollwesens (Drucksache 17/759) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Vorläu- figen Tabakgesetzes (Drucksache 17/719) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Cornelia Behm, Undine Kurth (Quedlin- burg), Nicole Maisch, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der Privatisie- rung von bundeseigenen oberirdischen Gewässern (Drucksache 17/653) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von den Abgeordneten Birgitt Bender, Brigitte Pothmer, Elisabeth Scharfenberg, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaffung der Benachteiligung von privat versicherten Bezieherinnen und Beziehern von Arbeitslosengeld II (Drucksache 17/548) . . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Dr. Martina Bunge, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Private Kranken- und Pflegeversicherung – Existenzmini- mum zukünftig auch für Hilfebedürf- tige (Drucksache 17/780) . . . . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Dr. Martina Bunge, Dr. Ilja 2061 C 2062 D 2063 C 2065 A 2066 B 2066 C 2066 D 2068 B 2069 C 2069 C 2069 C 2069 D 2069 D Seifert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesetzliche Kran- kenversicherung für Solo-Selbststän- dige bezahlbar gestalten (Drucksache 17/777) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Heike Hänsel, Sevim Dağdelen, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Nachhaltige Hilfe für Haiti: Entschuldung jetzt – Süd-Süd-Koope- ration stärken (Drucksache 17/774) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Thilo Hoppe, Ute Koczy, Uwe Kekeritz, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Haiti entschulden und langfristig beim Wiederaufbau unter- stützen (Drucksache 17/791) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Cornelia Behm, Alexander Bonde, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europäische Tierversuchsrichtlinie muss ethischem Tierschutz Rechnung tragen – Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Absatz 3 Grundgesetz (Drucksache 17/792) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Schick, Kerstin Andreae, Dr. Thomas Gambke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verfahren zur Auswahl von Bundes- bankvorständen reformieren (Drucksache 17/798) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: a) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Internatio- nalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz (Drucksachen 17/428, 17/579) . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Rechtsaus- schusses: Übersicht 2 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfas- sungsgericht (Drucksache 17/811) . . . . . . . . . . . . . . . . 2070 A 2070 A 2070 A 2070 B 2070 B 2070 C 2070 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 24. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. Februar 2010 III c) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses: zu dem Streitverfah- ren vor dem Bundesverfassungsgericht – 2 BvF 1/09 (Drucksache 17/812) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Erneute Überweisung von Vorlagen aus früheren Wahlperioden (Drucksache 17/790) . . . . . . . . . . . . . . . . . e)–m) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38 und 39 zu Petitionen (Drucksachen 17/665, 17/666, 17/667, 17/668, 17/669, 17/670, 17/671, 17/672, 17/673) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ausführungsgesetzes zur Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Sep- tember 2009 über Ratingagenturen (Ausführungsgesetz zur EU-Ratingver- ordnung) (Drucksache 17/716) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses – zu der Unterrichtung der Bundesregie- rung: Vorschlag für eine Entschei- dung des Rates zur Übertragung besonderer Aufgaben im Zusam- menhang mit der Funktionsweise des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken auf die Europäische Zentralbank (inkl. 13648/09, 13652/09, 13653/09, 13654/09 und 13658/09) KOM (2009) 500 endg.; Ratsdok. 13645/09 – zu der Unterrichtung der Bundesregie- rung: Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über die gemeinschaftliche Finanzaufsicht auf Makroebene und zur Einsetzung eines Europäischen Ausschusses für Systemrisiken (inkl. 13645/09, 13652/09, 13653/09, 13654/09, 13658/09) KOM (2009) 499 endg.; Ratsdok. 13648/09 – zu der Unterrichtung der Bundesregie- rung: Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Einrichtung einer Europäischen Bankaufsichtsbe- hörde (inkl. 13648/09, 13645/09, 2070 D 2071 A 2071 A 2072 A 13653/09, 13654/09, 13658/09) KOM (2009) 501 endg.; Ratsdok. 13652/09 – zu der Unterrichtung der Bundesregie- rung: Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Einrichtung einer Eu- ropäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die be- triebliche Altersversorgung (inkl. 13648/09, 13645/09, 13652/09, 13654/ 09, 13658/09) KOM (2009) 502 endg.; Ratsdok. 13653/09 – zu der Unterrichtung der Bundesregie- rung: Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Einrichtung einer Eu- ropäischen Wertpapieraufsichtsbe- hörde (inkl. 13648/09, 13645/09, 13652/09, 13653/09 und 13658/09) KOM (2009) 503 endg.; Ratsdok. 13654/09 – zu der Unterrichtung der Bundesregie- rung: Arbeitsdokument der Kom- missionsdienststellen – Zusammen- fassung der Folgenabschätzung (inkl. 13648/09, 13645/09, 13652/09, 13653/09, 13654/09) SEK (2009) 1235 endg.; Ratsdok. 13658/09 – zu der Unterrichtung der Bundesregie- rung: Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Richt- linien 1998/26/EG, 2002/87/EG, 2003/6/EG, 2003/41/EG, 2003/71/EG, 2004/39/EG, 2004/109/EG, 2005/60/EG, 2006/48/EG, 2006/49/EG und 2009/ 65/EG im Hinblick auf die Befug- nisse der Europäischen Bankauf- sichtsbehörde, der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versiche- rungswesen und die betriebliche Al- tersversorgung und der Europäi- schen Wertpapieraufsichtsbehörde (Text von Bedeutung für den EWR) KOM (2009) 576 endg.; Ratsdok. 15093/09 (Drucksachen 17/136 Nr. A.35, 17/136 Nr. A.36, 17/136 Nr. A.37, 17/136 Nr. A.38, 17/136 Nr. A.39, 17/136 Nr. A.40, 17/178 Nr. A.10, 17/509) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2072 A 2072 D 2074 A 2076 B IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 24. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. Februar 2010 Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der SPD: Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur si- chern – Deutschland braucht eine moderne Zukunftsstrategie zur Infrastrukturfinan- zierung (Drucksache 17/782) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Christoph Poland, Rita Pawelski, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Helga Daub, Reiner Deutschmann, Patrick Meinhardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Kulturtourismus in Deutschland stärken (Drucksache 17/676) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Helga Daub (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Markus Tressel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2077 A 2078 B 2079 C 2081 A 2081 D 2083 C 2083 C 2085 C 2087 A 2087 D 2089 A 2089 D 2090 D 2091 D 2093 A 2093 A 2094 C 2094 D 2096 D 2097 D 2099 A 2100 B Heinz Paula (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Poland (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Dem Vorbild Großbritanniens und Frank- reichs folgen – Boni-Steuer für die Finanz- branche einführen (Drucksache 17/452) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Schick, Fritz Kuhn, Kerstin Andreae, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gehaltsexzesse nicht länger auf Kosten der Allgemeinheit (Drucksache 17/794) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Geset- zes zur Änderung des Kraftfahrzeugsteu- ergesetzes (Drucksache 17/717) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2101 D 2103 A 2104 C 2104 C 2104 D 2105 B 2106 A 2106 C 2107 A 2108 B 2109 D 2111 C 2112 B 2113 C 2113 C 2114 B 2115 C 2116 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 24. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. Februar 2010 V Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Aufhebung des Gesetzes zur Be- kämpfung der Kinderpornografie in Kommunikationsnetzen (Drucksache 17/776) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörn Wunderlich, Dr. Petra Sitte, Agnes Alpers, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Aufhebung von Zugangsbeschränkungen in Kommuni- kationsnetzen (Drucksache 17/646) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Volker Beck (Köln), Birgitt Bender, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung des Gesetzes zur Erschwerung des Zugangs zu kinderpornografischen In- halten in Kommunikationsnetzen und Än- derung weiterer Gesetze (Drucksache 17/772) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ansgar Heveling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 11: Zweite und Dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag über die Errichtung des IT-Planungsrats und über die Grundla- gen der Zusammenarbeit beim Einsatz der 2117 B 2118 A 2119 B 2119 B 2119 C 2119 D 2121 A 2122 A 2123 B 2124 C 2126 C 2127 C 2128 A Informationstechnologie in den Verwaltun- gen von Bund und Ländern – Vertrag zur Ausführung von Artikel 91 c GG (Drucksachen 17/427, 17/571) . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Manuel Höferlin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, Martin Burkert, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der SPD: Kommu- nen die Einrichtung von Carsharing-Stell- plätzen ermöglichen (Drucksache 17/781) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Patrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Herlitzius (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- torsicherheit zu der Verordnung der Bundes- regierung: Neununddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissions- schutzgesetzes (Verordnung über Luftqua- litätsstandards und Emissionshöchstmen- gen – 39. BImSchV) (Drucksachen 17/508, 17/591 Nr. 2, 17/768) . Ursula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lutz Knopek (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2128 B 2128 C 2129 C 2130 C 2131 D 2132 D 2133 C 2134 D 2135 A 2136 B 2136 D 2137 D 2138 D 2139 C 2140 C 2141 B 2141 C 2142 C 2143 B 2144 C VI Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 24. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. Februar 2010 Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Dr. Lukrezia Jochimsen, Dr. Rosemarie Hein, Kathrin Senger-Schäfer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: „Soforthilfepro- gramm Kultur“ zum Erhalt der kulturel- len Infrastruktur einrichten (Drucksache 17/552) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Agnes Krumwiede, Undine Kurth (Quedlinburg), Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kulturelle In- frastruktur sichern – Substanzerhaltungs- programm Kultur auflegen (Drucksache 17/789) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Heinen-Esser (CDU/CSU) . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des Direktzahlungen- Verpflichtungengesetzes (Drucksache 17/758) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 2145 B 2146 A 2147 B 2147 B 2147 C 2148 C 2149 B 2150 D 2152 A 2152 C 2153 B 2154 B 2155 A 2155 B 2156 B 2157 B 2158 D Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Georg von der Marwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von den Abgeordneten Jerzy Montag, Beate Müller-Gemmeke, Ingrid Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Bürgerlichen Gesetz- buchs (§ 622 Absatz 2 Satz 2 BGB) – Dis- kriminierungsfreie Ausgestaltung der Kün- digungsfristen bei Arbeitsverhältnissen (Drucksache 17/657) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung des EuGH-Urteils (C – 555/07) – Erweiterung des Kündigungsschutzes bei unter 25-Jährigen (Drucksache 17/775) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ottmar Schreiner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des Telemediengesetzes (1. Telemedienänderungsgesetz) (Drucksache 17/718) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2159 D 2160 C 2162 B 2162 B 2162 C 2163 B 2164 C 2165 B 2166 D 2167 D 2168 C 2169 D 2170 C 2171 D 2172 A 2172 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 24. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. Februar 2010 VII Dr. Martina Krogmann (CDU/CSU) . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Claudia Bögel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2173 A 2173 D 2174 C 2175 C 2176 B 2177 A 2178 C 2178 B/D 2179 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 24. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. Februar 2010 2027 (A) (C) (B) (D) 24. Sit Berlin, Donnerstag, d Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Berichtigung 23. Sitzung, Seite 1997 (C), vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Wer aber glaubt, es lohne sich zu wenig, zu arbeiten, der hat verschiedene Möglich- keiten.“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 24. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. Februar 2010 2179 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 25.02.2010 Bernschneider, Florian FDP 25.02.2010 Binninger, Clemens CDU/CSU 25.02.2010 Bülow, Marco SPD 25.02.2010 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.02.2010 Ehrmann, Siegmund SPD 25.02.2010 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 25.02.2010 Heil (Peine), Hubertus SPD 25.02.2010 Pflug, Johannes SPD 25.02.2010 Pieper, Cornelia FDP 25.02.2010 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 25.02.2010 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 25.02.2010 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.02.2010 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 25.02.2010 Dr. Schwanholz, Martin SPD 25.02.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 25.02.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.02.2010 Zylajew, Willi CDU/CSU 25.02.2010 24. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 25. Februar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heinz Paula


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    Kultur und Tourismus sind zwei Seiten einer Me-
    daille geworden.

    Dies wird richtigerweise im Tourismuspolitischen Be-
    richt der letzten Bundesregierung festgestellt. Das zeigt:
    Wir sind auf dem richtigen Weg. Frau Wöhrl, dies geht
    weit über das hinaus, was Sie gerade angesprochen ha-
    ben, nämlich die Verbindung von Wirtschaft und Kultur.
    Dieser Bereich ist Gott sei Dank viel breiter und viel fa-
    cettenreicher aufgestellt und ist damit auch viel interes-
    santer.

    Sie wissen, 2005 hat Rot-Grün mit dem Antrag „Die
    vielfältigen Potenziale des Wirtschaftsfaktors Kulturtou-
    rismus weiter erschließen“ einen wesentlichen Meilen-
    stein gesetzt. Sie greifen in Ihrem Antrag einige Punkte
    auf. Allerdings müssen wir leider feststellen, dass viele
    Punkte unter den Tisch gefallen sind.


    (Rita Pawelski [CDU/CSU]: Sie hätten sie ja umsetzen können!)


    So haben Sie zum Beispiel mit keinem Wort die Vielfäl-
    tigkeit und den Wert der Kultur an sich erwähnt. Sie zie-
    len nur auf die Vermarktung. Das ist etwas zu eng ge-
    dacht. Ich finde es gut, dass Sie in Ihren Ausführungen
    – in Ihrem Antrag findet sich dies noch nicht wieder –






    (A) (C)



    (B) (D)


    Heinz Paula
    den sehr wichtigen Vermarktungsfaktor, das Internet, mit
    benannt haben. Da müssen wir in der Tat noch schärfer
    hinschauen. Es kann nicht angehen, dass nur ein Drittel
    der Menschen über schnelle Breitbandzugänge verfügt.


    (Beifall der Abg. Ulla Schmidt [Aachen] [SPD])


    Hier muss Ihr Antrag deutlich nachgebessert werden.

    Stichwort Ehrenamt – Kollegin Ulla Schmidt hat da-
    rauf hingewiesen –: Es kann doch nicht angehen, dass
    Sie diesen Bereich – über 2 Millionen ehrenamtlich En-
    gagierte leisten eine tolle Arbeit – anders als in unserem
    Antrag von 2005 überhaupt nicht erwähnen. Dies muss
    dringend korrigiert werden.

    Lassen Sie mich einen anderen Punkt ansprechen;
    hier war ich wirklich entsetzt. Wie kann Ihnen der Fehler
    unterlaufen, dass Sie in dem vorliegenden Antrag den
    gesamten Komplex der europäischen Ebene mit keinem
    einzigen Wort erwähnen? Hier muss entsprechend nach-
    geschärft werden; darauf müssen wir in der Diskussion
    achten.


    (Beifall bei der SPD)


    Ein – Entschuldigung, dass ich es so deutlich sage –
    Armutszeugnis für Kultur- und Tourismuspolitiker stellt
    sinnigerweise die Nr. 13 Ihres Antrages dar. Sie fordern
    dort die Bundesregierung auf,

    die vorgenannten Maßnahmen im Hinblick auf die
    aktuelle Haushaltslage ohne zusätzliche Belastun-
    gen des Bundeshaushalts zu planen und durchzu-
    führen.

    Sorry, so wird es nicht funktionieren. Es funktioniert mit
    Sicherheit auch nicht, wenn Sie die verkehrten Impulse
    setzen. Das Hotelgewerbe nach dem Gießkannenprinzip
    mit 1 Milliarde Euro zu unterstützen, ist der verkehrte
    Weg.


    (Jens Ackermann [FDP]: Das haben Sie doch gefordert! – Weiterer Zuruf der Abg. Helga Daub [FDP])


    – Frau Daub von der FDP, hören Sie auf Ihren stellver-
    tretenden Parteivorsitzenden! Wo der Mann recht hat,
    hat er recht. Dazu kann ich nur sagen: Weg mit dieser
    Maßnahme!


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Positiv zu beurteilen ist, dass Sie – Frau Pawelski, Sie
    erinnern sich – im Gegensatz zu den Beratungen in der
    letzten Legislaturperiode die UNESCO-Welterbestätten
    in Ihren Antrag aufgenommen haben. Das ist sehr posi-
    tiv. Ich habe allerdings überhaupt kein Verständnis dafür,
    dass Sie gleichzeitig in den Haushaltsberatungen die
    Mittel für deren Erhalt und Sanierung – in Ihrem Antrag
    verweisen Sie noch stolz auf die bereits zur Verfügung
    gestellten 150 Millionen Euro und eine Fortsetzung der
    Förderung – um 10 Millionen Euro kürzen. Welche Lo-
    gik steckt hinter einem solchen Vorgang?

    Schauen wir uns den nächsten Bereich an, der für den
    gesamten kulturpolitischen Tourismus von zentraler Be-
    deutung ist: die Städtebauförderung. Was tun Sie an die-
    ser Stelle? Sie kürzen um 10 Millionen Euro.


    (Kornelia Möller [DIE LINKE]: Das ist ein Skandal!)


    Dieser Vorgang muss schlicht und ergreifend korrigiert
    werden. Das werden wir in den anschließenden Beratun-
    gen in aller Deutlichkeit verlangen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Sie sprechen die Barrierefreiheit an. Gut so! Aller-
    dings – wir sind uns eigentlich einig; als langjährige
    Mitglieder in den zuständigen Ausschüssen wissen Sie
    das –, wir sind schon viel weiter. Sie kennen unseren ge-
    meinsamen Antrag „Barrierefreien Tourismus weiter
    fördern“. Wir haben dort eine lange Liste von Vorschlä-
    gen eingebracht und beschlossen, die von zentraler Be-
    deutung sind, zum Beispiel die Beachtung der Barriere-
    freiheit bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen usw.
    Unsere Meinung ist: Die Bundesregierung muss diese
    Punkte zügigst umsetzen, damit wir hier einen Schritt
    weiterkommen.

    Frau Wöhrl, ganz wichtig wäre es, den wirklich zen-
    tralen Bereich der Entwicklung des gesamten Arbeits-
    kräftemarktes anzusprechen. Da geht es nicht nur um die
    Vermarktung, sondern vor allen Dingen darum, dass wir
    auf einen eklatanten Fachkräftemangel zusteuern wer-
    den. Wir erwarten, dass dieser Punkt in diesem Antrag
    ebenfalls Berücksichtigung findet; denn dieser Mangel
    gefährdet die zukünftige Entwicklung des gesamten tou-
    rismuspolitischen Sektors.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Lassen Sie mich zum Schluss mit einem Blick auf die
    Regierungsbank kurz feststellen: Im Gegensatz zur De-
    batte über den vorherigen Tagesordnungspunkt, als der
    zuständige Verkehrsminister persönlich da war, fehlt nun
    der zuständige Minister.


    (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Der Staatsminister ist aber anwesend!)


    Das verwundert mich allerdings nicht weiter; denn es ist
    in der Tat so, dass Minister Brüderle es bisher, sowohl
    bei der Haushaltsrede als auch bei seiner ersten Rede,
    wirklich geschafft hat, mit keinem einzigen Wort – man
    höre und staune! – den Begriff „Tourismus“ zu nennen
    oder irgendwelche inhaltlichen Aussagen dazu zu täti-
    gen. Ich halte das für einen unmöglichen Vorgang.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN – Jens Ackermann [FDP]: Sie haben nicht zugehört!)


    Ich wünsche mir, dass Ihr Antrag schnellstmöglich an
    den zuständigen Minister weitergeleitet wird, damit er
    endlich zur Kenntnis nimmt, dass er dafür verantwort-
    lich ist, entsprechende Punkte umzusetzen.


    (Rita Pawelski [CDU/CSU]: Wie lange sind Sie in der Opposition? Was haben Sie denn gemacht? Wenn man vier Jahre in der Opposition ist, kann man so eine Rede halten!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Heinz Paula
    – Zur Beruhigung der Gemüter, Frau Pawelski: Wir wer-
    den im Ausschuss sehr sachlich versuchen, Ihren Antrag
    weiterzuentwickeln, sodass wir insgesamt zu einem gu-
    ten Ergebnis kommen können.

    Ich bedanke mich.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Gisela Piltz [FDP]: Ich vergesse immer, wie lange Sie eigentlich regiert haben!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Christoph Poland für die

Unionsfraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christoph Poland


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte
    am liebsten mein Manuskript weglegen; aber ich bin zu
    neu hier und kenne mich zu wenig aus, als dass ich mir
    das jetzt zutraue. Herr Paula, ich kann Ihnen trotzdem
    sagen: Es sind zwei Staatssekretäre aus dem Wirtschafts-
    ministerium da, und der Kulturstaatsminister sitzt eben-
    falls auf der Regierungsbank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Beratung dieses Antrags zur Stärkung des Kultur-
    tourismus hat gezeigt, dass wir in diesem Haus ein Stück
    weit Gemeinsamkeit hinsichtlich der Unterstützung und
    vor allen Dingen der Förderung von Kultur und Touris-
    mus haben. Ich wundere mich aber über die Haltung der
    Linken, die diesem Konsens nicht so ganz zuzustimmen
    scheinen.

    Wir müssen dafür sorgen, dass dieser Konsens ausge-
    baut wird. Deutschland hat ein hervorragendes Kultur-
    image mit einem großen kulturellen Erbe in vielerlei
    Hinsicht. Dazu zählen Architektur, Kunst, Museen und
    Ausstellungen. Lassen Sie mich hier besonders hervor-
    heben: Es sind die Veranstaltungen und Ereignisse, die
    die Menschen in der letzten Zeit immer wieder mit Inte-
    resse in die Regionen locken. Ich muss Sie der Gefahr
    aussetzen, von mir manches zu hören, was Ihnen heute
    schon zu Ohren gekommen ist. Eine neue Zahl fällt mir
    dabei ein. Der Kulturstaatsminister hat 2008 folgende
    Zahlen veröffentlicht: In diesem Jahr sind 113 Millionen
    Bürger in ein Museum gegangen; im Gegensatz dazu
    hatten nur 17 Millionen Bürger ein Ticket für ein Fuß-
    ballspiel der 1. oder 2. Bundesliga gelöst. – Ich denke,
    der Staatsminister konnte das als einen großen Erfolg
    verkünden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Der kulturtouristische Markt gilt also zu Recht als boo-
    mende Branche. Sehen Sie sich nur die große Gruppe der
    wissensdurstigen Senioren an, die immer größer wird.
    Neben dem kulturorientierten Städtetourismus müssen
    aber auch die vielfältigen Kulturangebote im ländlichen
    Raum stärker vermarktet werden. Die wirtschaftliche Be-
    deutung für die Städte, aber auch für die ländlichen Re-
    gionen steigt. Hier möchte ich besonders auf den Punkt
    im Antrag hinweisen, in dem ein Wettbewerb „Kulturre-
    gion Deutschland“ gefordert wird. Das ist im vereinigten
    Europa der Regionen besonders wichtig. Es gibt schon
    genug Modelle zur Entwicklung des regionalen Gedan-
    kens, Stichwort „Welcome-Center“.

    Seit den 90er-Jahren kennen wir den Begriff des Kul-
    turtourismus. Es geht dabei um die Kultivierung von
    Freizeit und Tourismus und nicht nur um Basisprojekte
    und anderes. Dass das Aufkommen dieses Begriffs mit
    der Wiedervereinigung zusammenfällt, scheint mir kein
    Zufall zu sein. Deutschland wird wieder neu entdeckt.
    Folgte die Bildungsreise des 19. Jahrhunderts noch
    Goethes Spuren, ist die Kulturreise ihr modernes Pen-
    dant. Auf solchen Reisen erschließen sich uns der
    Schlosspark von Sanssouci, die Straße der Romantik, die
    Festspiele in Mecklenburg-Vorpommern, die UNESCO-
    Welterbestätten und weitere Erfolgsgeschichten wie
    Thüringer Bachwochen, die Documenta in Kassel – von
    der MoMa hatten wir schon gehört –, die Dresdner
    Musikfestspiele und auch das Netzwerk „Garten Eden“
    in Ostfriesland. Nehmen Sie an dieser Stelle auch die eu-
    ropäischen Kulturhauptstädte. Von RUHR.2010 war
    schon die Rede.

    Ich finde, jede Region muss sich kulturtouristisch
    selbst vermarkten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Zwei Beispiele aus meiner kulturtouristischen Praxis
    sollen diese Wichtigkeit belegen.

    Ich reise mit meinem Theaterförderverein des Lan-
    destheaters Neustrelitz jährlich in andere Kultur- und
    Theaterregionen in Deutschland, um einen Blick über
    den Tellerrand zu erhalten. Seit 15 Jahren veranstalte ich
    selbst Konzerte mit Jazz- und Weltmusik auf meinem
    Hof in Klein Trebbow. Das Dorf war vorher nahezu un-
    bekannt. Wir locken mittlerweile Tausende von Touris-
    ten in diese Region.


    (Rita Pawelski [CDU/CSU]: Ohne staatliche Zuschüsse!)


    – Ohne staatliche Zuschüsse.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir haben mit kleinen kommunalen Hilfen angefangen;
    diese staatlichen Hilfen werden dieses Jahr eingestellt,
    weil die Kommune sparen muss. Wir haben als Familie
    dafür aber auch 15 Jahre lang auf Urlaub verzichtet. Das
    möchte ich hier einmal sagen.


    (Zuruf von der LINKEN: Sehr tapfer!)


    In meinem Wahlkreis gibt es auch das Hans-Fallada-
    Haus in Carwitz. Wir haben damit ein tolles kulturelles
    Reiseziel. Für dieses Jahr gibt es ein weiteres tolles Rei-
    seziel, das ich Ihnen ans Herz legen möchte, nämlich das
    Sterbezimmer der Königin Luise in Schloss Hohenzie-
    ritz, das im 200. Todesjahr von Luise zusammen mit der
    Operette Königin Luise – Königin der Herzen im Rah-
    men der Schlossgartenfestspiele in Neustrelitz als Reise-
    ziel lockt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Christoph Poland
    Natur, Kultur und Tourismus finden zusammen, etwa
    mit den Buchenwäldern, die als UNESCO-Kulturerbe
    anerkannt sind. Die Natur als Reiseziel ist ein besonde-
    res Gut. So viele schöne und verschiedenartige Land-
    schaften haben wir mit der Wiedervereinigung in das ge-
    meinsame Deutschland eingebracht und müssen dies mit
    der dort vorhandenen oder zu entwickelnden Kultur ver-
    binden.

    Mit dem Kulturtourismus werden die regionale Kul-
    tur, die Sehenswürdigkeiten und die Traditionen ge-
    stärkt. In diesem Zusammenhang will ich noch einen
    weiteren Trend ansprechen: den Religionstourismus.
    Diesen gibt es zwar schon lange, aber er nimmt neuer-
    dings wieder zu. So gab es im vergangenen Jahr welt-
    weit über 200 Millionen Religionstouristen. Mit der
    Luther-Dekade, die schon vor zwei Jahren begonnen hat,
    bieten wir im Hinblick auf das 500-jährige Jubiläum des
    Thesenanschlags Jahr für Jahr ein attraktives Programm
    für Besucher in Deutschland.

    Schon immer und unverzichtbar arbeiten zahlreiche
    ehrenamtlich Tätige im Kulturbereich. Das ist ein wich-
    tiges bürgerschaftliches Engagement, das ich an dieser
    Stelle ausdrücklich hervorheben möchte. Herr Paula,
    auch Sie haben das ja erwähnt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie des Abg. Heinz Paula [SPD])


    Das verdient eine außerordentliche Würdigung. Wir
    brauchen in Zukunft qualifiziertes Personal – das hatte
    Frau Schmidt schon in ihrer Rede gesagt und Sie, Herr
    Paula, haben das auch noch einmal gesagt –, das sich mit
    Kultur und Tourismus auskennt und die Besucher ent-
    sprechend empfangen kann.

    Lassen Sie mich aus Sicht eines Abgeordneten aus ei-
    nem attraktiven Reiseland an dieser Stelle einmal fest-
    halten: Mit der Absenkung der Mehrwertsteuer für Über-
    nachtungen zu Beginn dieses Jahres sind die finanziellen
    Spielräume für unsere Hoteliers und touristischen Unter-
    nehmen deutlich verbessert worden. Das ist erforderlich
    für eine erfolgreiche Bilanz in der Zukunft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Schließen möchte ich mit Goethe. Der hat es trefflich
    so ausgedrückt: „Man reist ja nicht, um anzukommen,
    sondern um zu reisen.“ Es ist das Reisen an sich, das Un-
    terwegssein, das Kennenlernen von Ländern, Regionen
    und Kulturen, das uns fasziniert und bildet. In der Ver-
    bindung von Kultur, Religion und Natur schaffen wir
    schöne Erlebnisse und leisten einen wichtigen Beitrag
    zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Deutsch-
    land.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)