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ID1702208500

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    8. CDU/CSU-Frak-tion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/22 Bundesminister des Auswärtigen: Auf dem Weg zur Übergabe in Verantwortung: Das deutsche Afghanistan-Engagement nach der Londoner Konferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolu- Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Gregor Gysi, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Banken sollen für die Krise zahlen (Drucksache 17/471) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 1894 C 1909 B 1909 C 1911 B 1912 B 1913 B 1915 A 1916 B 1917 C Deutscher B Stenografisch 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Leo Dautzenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Klaus Brähmig als ordentliches Mitglied und des Abgeordneten Dr. h. c. Wolfgang Thierse als stellvertreten- des Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Yvonne Ploetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Regierungserklärung durch den D D D J H D P A W 1893 A 1893 B 1893 B 1894 B 1894 C tion 1890 (2009) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/654) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1894 D undestag er Bericht ung 10. Februar 2010 t : r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1895 A 1897 C 1900 B 1901 D 1902 D 1904 C 1905 D 1907 A 1907 D 1908 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1918 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Alexander Bonde, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Umstellung der Finanzierung von Neu- und Ausbauprojekten in Bundesschie- nenwege (Drucksache 17/543) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Fritz Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eisenbahn- sicherheit verbessern (Drucksache 17/544) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Ge- währleistung der Sicherheit im Schie- nenverkehr muss Priorität haben (Drucksache 17/655) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Ute Koczy, Thilo Hoppe, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Beschlagnahmung von Generika in Europa stoppen – Versor- gung von Entwicklungsländern mit Ge- nerika sichern (Drucksache 17/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Siebenundachtzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/42, 17/85 Nr. 2.1, 17/489) b) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/553, 17/554, 17/555, 17/556, 17/557, 17/558, 17/559, 17/560, 17/561, 17/562, 17/563) . . . . . . . . . . . . . . Z a b Z A S t H g D A R D K D B D B P P H M M T a b 1919 B 1920 D 1921 B 1922 A 1922 C 1923 D 1923 D 1924 A 1924 A 1924 B 1924 C usatztagesordnungspunkt 5: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Grünbuch Erlangung verwertbarer Beweise in Straf- sachen aus einem anderen Mitgliedstaat (Drucksachen 17/504 Nr. A 15, 17/660) . ) Antrag der Bundesregierung: Ausnahme von dem Verbot der Zugehörigkeit zu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bundesregierung (Drucksache 17/600) . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktionen PD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ret- ungsschirm für die Kommunen vor dem intergrund von Haushaltslage und schwarz- elben Steuersenkungsplänen . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . enate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . atrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . ernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . ritta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Partei- spenden begrenzen (Drucksache 17/547) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Parteispenden von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden verbieten (Drucksache 17/651) . . . . . . . . . . . . . . . . 1925 C 1925 D 1926 A 1926 A 1927 B 1928 C 1930 A 1931 D 1933 B 1934 B 1935 D 1937 A 1938 D 1940 A 1941 B 1943 A 1944 A 1945 C 1945 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 III Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1945 D 1946 D 1948 C 1949 C 1951 A 1952 A 1953 A 1953 D 1955 D 1957 A 1957 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1893 (A) ) (B) ) 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1957 (A) ) (B) ) Drucksache 17/178 Nr. A.21 Ratsdokument 15289/09 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A m U n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 10.02.2010 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 10.02.2010 Brackmann, Norbert CDU/CSU 10.02.2010 Dreibus, Werner DIE LINKE 10.02.2010 Ernstberger, Petra SPD 10.02.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 10.02.2010 Gunkel, Wolfgang SPD 10.02.2010 Hänsel, Heike DIE LINKE 10.02.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 10.02.2010 Köhler (Wiesbaden), Kristina CSU/CSU 10.02.2010 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 10.02.2010 Lach, Günter CDU/CSU 10.02.2010 Lenkert, Ralph DIE LINKE 10.02.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 10.02.2010 Menzner, Dorothée DIE LINKE 10.02.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 10.02.2010 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Pflug, Johannes SPD 10.02.2010 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 10.02.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.5 EuB-BReg 47/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.7 Ratsdokument 12631/09 Drucksache 17/136 Nr. A.8 Ratsdokument 12663/09 Drucksache 17/136 Nr. A.9 Ratsdokument 12674/09 Drucksache 17/136 Nr. A.12 Ratsdokument 13698/09 Drucksache 17/136 Nr. A.13 Ratsdokument 14120/09 Rechtsausschuss Drucksache 17/178 Nr. A.6 Ratsdokument 15801/09 Finanzausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.31 Ratsdokument 11640/09 Drucksache 17/136 Nr. A.34 Ratsdokument 13284/09 Drucksache 17/136 Nr. A.42 Ratsdokument 13868/09 Haushaltsausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.43 Ratsdokument 11868/09 Drucksache 17/136 Nr. A.45 Ratsdokument 12797/09 Drucksache 17/178 Nr. A.11 Ratsdokument 14733/09 Drucksache 17/178 Nr. A.13 Ratsdokument 14932/09 Drucksache 17/178 Nr. A.14 Ratsdokument 14998/09 Drucksache 17/178 Nr. A.16 Ratsdokument 15208/09 Drucksache 17/178 Nr. A.17 Ratsdokument 15386/09 Drucksache 17/315 Nr. A.1 Ratsdokument 16586/09 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.50 Ratsdokument 11223/09 Drucksache 17/136 Nr. A.52 Ratsdokument 11909/09 Drucksache 17/136 Nr. A.56 Ratsdokument 12732/09 Drucksache 17/178 Nr. A.20 Ratsdokument 15279/09 1958 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.82 Ratsdokument 11516/09 Drucksache 17/136 Nr. A.85 Ratsdokument 12392/09 Drucksache 17/178 Nr. A.28 Ratsdokument 15204/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.91 Ratsdokument 13233/09 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/136 Nr. A.102 Ratsdokument 13682/09 Drucksache 17/136 Nr. A.103 Ratsdokument 13710/09 Drucksache 17/178 Nr. A.33 Ratsdokument 15052/09 Drucksache 17/178 Nr. A.34 Ratsdokument 15196/09 Drucksache 17/178 Nr. A.35 Ratsdokument 15234/09 Drucksache 17/178 Nr. A.36 Ratsdokument 15363/09 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/136 Nr. A.116 Ratsdokument 14513/09 Drucksache 17/315 Nr. A.7 Ratsdokument 16195/09 22. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Groschek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Es gibt

    doch noch Sternstunden im Parlament. Ich behaupte das,
    obwohl so gut wie nichts gesagt wurde. Das, was gesagt
    wurde, war allerdings bezeichnend. Wenn der Staats-
    sekretär aus dem Wahlkreis Bayreuth Bayreuther Fest-
    spiele nach dem Motto „Tarnen, Tricksen, Täuschen“
    aufführt und sich bei den Themen „Gewerbesteuer“ und
    „Konjunkturpaket“ mit fremden Federn schmückt, dann
    ist das das eine.


    (Beifall bei der SPD)


    Wenn er aber Herrn Brauksiepe zitiert und sagt, den
    Städten in NRW sei es noch nie so gut gegangen, dann
    kann man nur lachen. Fragen Sie einmal Ihre schwarzen
    Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister! Fragen
    Sie Ihre schwarzen Landräte! Diese Personen demon-
    strieren nicht mit Rüttgers, sondern gegen Rüttgers. Sie
    sehnen den 9. Mai herbei, wenn in Nordrhein-Westfalen
    gewählt wird.


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN)


    Wenn Herr Solms hier erzählt, die FDP, die „Möven-
    pick-Partei“, stehe nach wie vor fest zur Steuergerechtig-
    keit, dann kann man nur den Kopf schütteln; schließlich
    bekennt er im gleichen Atemzug wie alle anderen Mit-
    glieder dieser Partei: Ja, wir stehen zur Abschaffung der
    Gewerbesteuer.


    (Widerspruch bei der FDP)


    Was heißt das denn im Hinblick auf Steuergerechtigkeit?
    Sie schonen die einen und belasten die anderen. Die klei-
    nen Leute sollen die Abschaffung der Gewerbesteuer
    zahlen. Das ist keine Steuergerechtigkeit, das ist Klien-
    telpolitik. Dafür kriegen Sie die Klatsche. Das ist so si-
    cher wie das Amen in der Kirche.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der FDP)


    Jetzt kommen wir zu dem eigentlichen Thema; dazu
    haben Sie wenig gesagt. Mich würde interessieren, wie
    die Union dazu steht, dass sowohl die Regierung als
    auch die „Mövenpick-Partei“ die fauchende Katze aus
    dem Sack gelassen haben, als sie klipp und klar gesagt
    haben: Unser Kampfauftrag ist klar; die Gewerbesteuer
    muss abgeschafft werden. Ist das auch Ihre Denkart? Be-
    kennen Sie sich doch gleich hier. Ein Abgeordneter Ihrer
    Fraktion wird noch zu diesem Tagesordnungspunkt spre-
    chen. Nutzen Sie die Chance und schenken Sie den Men-
    schen reinen Wein ein! Das haben sie nämlich verdient.


    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN – Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Jetzt weiß ich auch, warum Sie in Düsseldorf nicht mehr gebraucht werden!)


    Die Bertelsmann-Stiftung – sie ist kein Institut der so-
    zialen Demokratie – hat eindeutig gesagt: Die Finanz-
    entwicklung in strukturschwachen Städten ist drama-
    tisch. Gerade denjenigen Kommunen, die mit den
    Auswirkungen des demografischen Wandels und der
    Strukturschwäche der Wirtschaft sowie mit sozialen Las-

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    (C (D en zu kämpfen haben, steht das Wasser schon höher als is Unterkante Oberlippe. Wie reagieren Sie darauf? Sie ollen weiter belasten statt entlasten. Wir sagen Ihnen: ie Städte brauchen keine Belastungsperspektive und eine Bevormundung, sondern eine klare Soforthilfe, eien Rettungsschirm. Noch einmal zum Mitdenken: Wir wollen, dass die tädte und Gemeinden für die 1,6 Milliarden Euro entchädigt werden, die Sie ihnen durch das sogenannte achstumsbeschleunigungsgesetz geraubt haben. Wir ollen eine Überbrückungshilfe bei KdU. Wir wollen etztendlich, dass Sie hier hinsichtlich der Finanzieungssicherheit der Gemeinden klar bekennen: Es wird eine weiteren Steuersenkungen auf Pump geben. Damit bin ich bei einem Punkt, der mich von der Naiität her erschreckt hat. Wer hier sagt – es ist noch nicht inmal jemand aus der Union –: „Der Dr. Rüttgers ist ach geworden und benennt Probleme“, den lade ich erzlich nach Nordrhein-Westfalen ein; da wird er die ealität kennenlernen. Jetzt zu Dr. Rüttgers selbst. Er ist mit der Philosophie ngetreten: Privat vor Staat, Freiheit vor Gleichheit. Was at er gemacht? Mit einem Sofortprogramm hat er die ittel für die Arbeitslosenberatungszentren zusammen ekürzt, er hat die Frauenberatungsläden quasi abgechafft, er hat die Mitbestimmung im öffentlichen Dienst eschnitten, und er hat den Landesjugendplan geplünert. Das hat er bis zu einer Belastungshöhe von 3,1 Miliarden Euro fortgesetzt. Das ist die Fünfjahreswirklicheit dieser Regierung in Düsseldorf. Jetzt, fünf vor zwölf, sagt er auf einmal: Mit mir, ürgen Rüttgers, wird es im Bundesrat keine Zustimung zu weiteren Steuersenkungen geben, von denen ie Kommunen negativ betroffen sind. (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Ist das die Rede für den Ortsverein heute Abend?)


    (Beifall bei der SPD)


    as ist nicht Einsicht in die Notwendigkeit, sondern nur
    er Panik angesichts der aktuellen Umfrageergebnisse
    eschuldet, und Panik ist ein falscher Ratgeber.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie der Abg. Halina Wawzyniak [DIE LINKE])


    Wir erwarten von verantwortlicher Politik, sich eben
    icht durch miserable Umfrageergebnisse treiben zu las-
    en und panikartig zu reagieren. Es geht um die Über-
    ahme von politischer Verantwortung. Sie beweisen nur
    ines, nämlich dass Sie kommunalpolitisch verantwor-
    ungslos sind. Wir erwarten von Ihnen, meine Damen
    nd Herren der Union, dass Sie hier klipp und klar be-
    ennen – auch Ihren eigenen Leuten gegenüber –, ob Sie
    ür oder gegen die Gewerbesteuer sind.

    Ich freue mich auf ein Wiedersehen im Landtags-
    ahlkampf Nordrhein-Westfalen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Patrick Meinhardt [FDP]: Oh! – Michael Groschek Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das war aber die Rede für den Ortsverein heute Abend, nicht? – Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Fünf Minuten reden ohne zu atmen! Er sollte mal Taucher lernen! – Leo Dautzenberg [CDU/ CSU]: War der Kampfschwimmer, oder was?)





    (A) )


    (B) )




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Manfred Kolbe hat das Wort für die CDU/CSU-Frak-

tion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Manfred Kolbe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Lassen Sie mich zum Schluss der Aktuellen Stunde ein
    paar Punkte zusammenfassen:


    (Lachen bei Abgeordneten der LINKEN)


    Erstens. Wir als CDU/CSU-Fraktion sind die kommu-
    nal, also vor Ort, verankerte Fraktion.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen bei der SPD und der LINKEN)


    Sie brauchen sich doch nur das Ergebnis der letzten Bun-
    destagswahl anzuschauen. Unsere Fraktion umfasst
    239 Abgeordnete. Davon sind 218 direkt gewählt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Man wird in Deutschland nicht direkt gewählt, wenn
    man keinen Kontakt zur kommunalen Basis hat.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Das stimmt!)


    Wenn man nicht die Interessen der Kommunen vertritt,
    dann gewinnt man keine Wahlkreise. Weil wir das tun,
    haben wir so viele Wahlkreise gewonnen. In Sachsen ha-
    ben wir alle 16 Bundestagswahlkreise gewonnen. Wir
    haben alle zehn Landratsämter gewonnen. Wir stellen
    die Oberbürgermeisterin in Dresden. Das wäre doch
    nicht der Fall, wenn wir eine kommunalfeindliche Poli-
    tik betreiben würden. Das müssen Sie zur Kenntnis neh-
    men.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Joachim Poß [SPD]: Reden Sie über Ihre Pläne, nicht über die Vergangenheit!)


    Nun zu den Grünen. Frau Künast sehe ich gar nicht
    mehr. Sie muss sich offenbar von Ihrem eigenen Rede-
    beitrag erholen.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Herr Solms ist auch schon weg!)


    Sie, Frau Haßelmann, haben sich hier aufgeplustert. Ihre
    Partei ist kommunal überhaupt nicht verankert.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben keine Ahnung von den Grünen! Sie sollten nicht darüber reden!)


    Ich kann die Anzahl der kommunalen Vertreter Ihrer
    Partei in meinem Wahlkreis an einer Hand aufzählen.
    Das ist fast bedauerlich.

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    (C (D (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir stellen die Mitgliederzahlen mal ins Verhältnis zu den Mandaten! Dann sehen wir weiter!)


    Schauen wir uns doch einmal die kommunale Leis-
    ungsbilanz seit 2005 an.


    (Beifall des Abg. Leo Dautzenberg [CDU/ CSU])


    as Jahr 2005 ist geradezu eine Zäsur für die kommuna-
    en Finanzen.


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Super!)


    m Jahr 2005 – das nur zur Erinnerung – wurde Angela
    erkel Bundeskanzlerin.


    (Joachim Poß [SPD]: Oh!)


    ie Steuereinnahmen der Gemeinden sind seitdem vier
    ahre lang kontinuierlich gestiegen. Der Finanzierungs-
    aldo der Kommunen war letztmals 2005 negativ. Die
    ommunen hatten 2006, 2007 und 2008, einen positiven
    inanzierungssaldo erwirtschaftet.


    (Manfred Zöllmer [SPD]: Und 2010?)


    ie kommunalen Investitionen betrugen im Jahr 2005
    ur18,6 Milliarden Euro und hatten somit einen Tiefst-
    tand erreicht. Sie sind seitdem kontinuierlich gestiegen,
    ämlich auf 19,1 Milliarden Euro in 2006, 20 Milliarden
    uro in 2007, 21,5 Milliarden Euro in 2008 und 22,5 Mil-
    arden Euro im letzten Jahr. Das sind die Zahlen. Sie sa-
    en mehr aus als manches hysterische Wort hier in die-
    em Saal.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dann kam die internationale Finanzkrise. Sie ist den
    ommunen nicht von der Bundesregierung aufgezwun-
    en worden und hat uns alle getroffen. Da haben wir alle
    ehler gemacht, der Bund, die Länder und auch manche
    ommune. Ich denke zum Beispiel an die Cross-Border-
    eschäfte der Stadt Leipzig, die für die Kommunalen
    asserwerke ein finanzielles Risiko in Höhe von

    90 Millionen Euro mit sich brachten. Da wir alle Fehler
    emacht haben, sind wir alle gefordert.

    Die Kommunen haben jetzt in der Tat ein Finanzie-
    ungsdefizit:


    (Bernd Scheelen [SPD]: Und Frau Merkel ist immer noch Kanzlerin!)


    etztes Jahr lag es bei 4,5 Milliarden Euro; dieses Jahr
    roht eines in Höhe von bis zu 12,0 Milliarden Euro. Ich
    age ganz klar für meine Fraktion – das hat der Staatsse-
    retär schon ausgeführt –: Wir alle sind gefordert. Wir
    üssen darüber nachdenken, und wir müssen auch han-

    eln.


    (Zurufe von der SPD)


    enn man ehrlich ist, dann kommt man zu dem Schluss
    das müssen auch Sie zur Kenntnis nehmen –, dass die
    auptursache für den augenblicklichen Rückgang der
    ommunalen Einnahmen die starke Konjunkturabhän-
    igkeit der Gewerbesteuereinnahmen ist.






    (A) )



    (B) )


    Manfred Kolbe

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Florian Pronold [SPD]: Sagen Sie einmal etwas zur Gewerbesteuer! Sind Sie dafür, oder sind Sie dagegen?)


    Angesichts dessen sollte man nicht immer gleich mit
    dem Totschlagargument kommen: Ihr wollt die Gewer-
    besteuer abschaffen. Das will doch keiner.


    (Widerspruch bei Abgeordneten der SPD)


    Wir wollen die kommunalen Einnahmen verstetigen und
    weniger konjunkturanfällig gestalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die FDP will sie doch abschaffen! Haben wir doch gerade gehört!)


    Diese Bundesregierung unter Angela Merkel hat übri-
    gens sofort gehandelt – Sie von der SPD, Frau Kressl
    und andere könnten da ruhig klatschen, waren noch da-
    bei: Wir haben ein erstes Konjunkturpaket aufgelegt; wir
    haben ein zweites Konjunkturpaket aufgelegt; wir haben
    die Straßenbaumittel des Bundes um 4 Milliarden Euro
    erhöht.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Sogar zusammen! – Zurufe von der SPD)


    Als Ausblick auf diese Legislaturperiode sei gesagt: Wir
    werden auch in dieser Legislaturperiode handeln. Das
    können Sie in der Koalitionsvereinbarung nachlesen. Da
    steht, dass wir die kommunale Selbstverwaltung stärken,


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, da sind Sie dabei!)


    die Finanzbeziehungen zwischen Bund, Ländern und
    Kommunen überprüfen und


    (Zuruf von der SPD: Und wann?)


    die Beteiligung der Kommunen an der Gesetzgebung
    verbessern wollen,


    (Beifall des Abg. Leo Dautzenberg [CDU/ CSU] – Zurufe von der SPD)


    damit die Kommunen nicht immer die Suppe auslöffeln
    müssen, wenn Bund und Länder etwas zulasten Dritter
    beschlossen haben. Das ist ein ganz wesentlicher Punkt,
    der einmal angegangen werden muss. Das werden wir in
    dieser Legislaturperiode tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    – Danke schön.

    Die CDU/CSU-Fraktion steht zu den Kommunen und
    wird auch zugunsten der Kommunen handeln.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Zurufe von der SPD und der LINKEN)