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ID1702208100

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    8. H: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/22 Bundesminister des Auswärtigen: Auf dem Weg zur Übergabe in Verantwortung: Das deutsche Afghanistan-Engagement nach der Londoner Konferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolu- Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Gregor Gysi, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Banken sollen für die Krise zahlen (Drucksache 17/471) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 1894 C 1909 B 1909 C 1911 B 1912 B 1913 B 1915 A 1916 B 1917 C Deutscher B Stenografisch 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Leo Dautzenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Klaus Brähmig als ordentliches Mitglied und des Abgeordneten Dr. h. c. Wolfgang Thierse als stellvertreten- des Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Yvonne Ploetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Regierungserklärung durch den D D D J H D P A W 1893 A 1893 B 1893 B 1894 B 1894 C tion 1890 (2009) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/654) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1894 D undestag er Bericht ung 10. Februar 2010 t : r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1895 A 1897 C 1900 B 1901 D 1902 D 1904 C 1905 D 1907 A 1907 D 1908 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1918 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Alexander Bonde, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Umstellung der Finanzierung von Neu- und Ausbauprojekten in Bundesschie- nenwege (Drucksache 17/543) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Fritz Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eisenbahn- sicherheit verbessern (Drucksache 17/544) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Ge- währleistung der Sicherheit im Schie- nenverkehr muss Priorität haben (Drucksache 17/655) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Ute Koczy, Thilo Hoppe, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Beschlagnahmung von Generika in Europa stoppen – Versor- gung von Entwicklungsländern mit Ge- nerika sichern (Drucksache 17/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Siebenundachtzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/42, 17/85 Nr. 2.1, 17/489) b) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/553, 17/554, 17/555, 17/556, 17/557, 17/558, 17/559, 17/560, 17/561, 17/562, 17/563) . . . . . . . . . . . . . . Z a b Z A S t H g D A R D K D B D B P P H M M T a b 1919 B 1920 D 1921 B 1922 A 1922 C 1923 D 1923 D 1924 A 1924 A 1924 B 1924 C usatztagesordnungspunkt 5: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Grünbuch Erlangung verwertbarer Beweise in Straf- sachen aus einem anderen Mitgliedstaat (Drucksachen 17/504 Nr. A 15, 17/660) . ) Antrag der Bundesregierung: Ausnahme von dem Verbot der Zugehörigkeit zu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bundesregierung (Drucksache 17/600) . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktionen PD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ret- ungsschirm für die Kommunen vor dem intergrund von Haushaltslage und schwarz- elben Steuersenkungsplänen . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . enate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . atrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . ernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . ritta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Partei- spenden begrenzen (Drucksache 17/547) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Parteispenden von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden verbieten (Drucksache 17/651) . . . . . . . . . . . . . . . . 1925 C 1925 D 1926 A 1926 A 1927 B 1928 C 1930 A 1931 D 1933 B 1934 B 1935 D 1937 A 1938 D 1940 A 1941 B 1943 A 1944 A 1945 C 1945 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 III Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1945 D 1946 D 1948 C 1949 C 1951 A 1952 A 1953 A 1953 D 1955 D 1957 A 1957 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1893 (A) ) (B) ) 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1957 (A) ) (B) ) Drucksache 17/178 Nr. A.21 Ratsdokument 15289/09 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A m U n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 10.02.2010 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 10.02.2010 Brackmann, Norbert CDU/CSU 10.02.2010 Dreibus, Werner DIE LINKE 10.02.2010 Ernstberger, Petra SPD 10.02.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 10.02.2010 Gunkel, Wolfgang SPD 10.02.2010 Hänsel, Heike DIE LINKE 10.02.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 10.02.2010 Köhler (Wiesbaden), Kristina CSU/CSU 10.02.2010 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 10.02.2010 Lach, Günter CDU/CSU 10.02.2010 Lenkert, Ralph DIE LINKE 10.02.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 10.02.2010 Menzner, Dorothée DIE LINKE 10.02.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 10.02.2010 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Pflug, Johannes SPD 10.02.2010 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 10.02.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.5 EuB-BReg 47/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.7 Ratsdokument 12631/09 Drucksache 17/136 Nr. A.8 Ratsdokument 12663/09 Drucksache 17/136 Nr. A.9 Ratsdokument 12674/09 Drucksache 17/136 Nr. A.12 Ratsdokument 13698/09 Drucksache 17/136 Nr. A.13 Ratsdokument 14120/09 Rechtsausschuss Drucksache 17/178 Nr. A.6 Ratsdokument 15801/09 Finanzausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.31 Ratsdokument 11640/09 Drucksache 17/136 Nr. A.34 Ratsdokument 13284/09 Drucksache 17/136 Nr. A.42 Ratsdokument 13868/09 Haushaltsausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.43 Ratsdokument 11868/09 Drucksache 17/136 Nr. A.45 Ratsdokument 12797/09 Drucksache 17/178 Nr. A.11 Ratsdokument 14733/09 Drucksache 17/178 Nr. A.13 Ratsdokument 14932/09 Drucksache 17/178 Nr. A.14 Ratsdokument 14998/09 Drucksache 17/178 Nr. A.16 Ratsdokument 15208/09 Drucksache 17/178 Nr. A.17 Ratsdokument 15386/09 Drucksache 17/315 Nr. A.1 Ratsdokument 16586/09 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.50 Ratsdokument 11223/09 Drucksache 17/136 Nr. A.52 Ratsdokument 11909/09 Drucksache 17/136 Nr. A.56 Ratsdokument 12732/09 Drucksache 17/178 Nr. A.20 Ratsdokument 15279/09 1958 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.82 Ratsdokument 11516/09 Drucksache 17/136 Nr. A.85 Ratsdokument 12392/09 Drucksache 17/178 Nr. A.28 Ratsdokument 15204/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.91 Ratsdokument 13233/09 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/136 Nr. A.102 Ratsdokument 13682/09 Drucksache 17/136 Nr. A.103 Ratsdokument 13710/09 Drucksache 17/178 Nr. A.33 Ratsdokument 15052/09 Drucksache 17/178 Nr. A.34 Ratsdokument 15196/09 Drucksache 17/178 Nr. A.35 Ratsdokument 15234/09 Drucksache 17/178 Nr. A.36 Ratsdokument 15363/09 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/136 Nr. A.116 Ratsdokument 14513/09 Drucksache 17/315 Nr. A.7 Ratsdokument 16195/09 22. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Hinz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Manchmal frage ich mich – gerade angesichts der letzten
    106 Tage –, in welchem Raumschiff Sie unterwegs sind.
    Zumindest sind Sie nicht in den Kommunen vor Ort;
    denn diese sind gerade dabei, ihre Haushalte aufzustel-
    len.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Herr Götz, wenn Sie mir jetzt zuhören, werden Sie
    verstehen, warum das, was Sie in den letzten Tagen und
    Wochen beschlossen haben, für die Kommunen sehr
    wohl wichtig ist. Die Kommunen achten sehr genau da-
    rauf, was Sie mit dem sogenannten Wachstumsbeschleu-
    nigungsgesetz auf den Weg gebracht haben; denn die
    Kommunen sind diejenigen, die nun die Haushalte auf-
    stellen und den Genehmigungsbehörden darlegen müs-
    sen, wie sie mittelfristig aus der Verschuldung heraus-
    kommen wollen. Aber Sie sagen – quasi wie auf einer
    rosafarbenen Wolke schwebend –: Wer will, der kann
    auch. – Die Kommunen können nicht mehr.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wenn Sie uns nicht glauben, dann glauben Sie we-
    nigstens dem Handelsblatt, das dargelegt hat:

    Kommunen lehnen Steuersenkungen ab. … Viele
    Bürgermeister sehen sich durch Regierungspläne zu
    Gebührenerhöhungen und Leistungskürzungen ge-
    zwungen.


    (Beifall bei der SPD – Zurufe von der SPD: Aha!)


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    (C (D ie sind die Partei für die Kommunen? In der Frankfurer Rundschau ist zu lesen: „Wieder trifft es die Kommuen“. Städten und Gemeinden brechen die Einnahmen eg; die Infrastruktur ist infrage gestellt. Sie reden von amilienpolitik, und gleichzeitig beschließen Sie im ahmen des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes Kürungen in der Größenordnung von 1,6 Milliarden Euro. (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der Sachverständigenrat hat Ihnen in seinem Gutach-
    en zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ins Stamm-
    uch geschrieben, der Koalitionsvertrag sei „vage und in
    eder Hinsicht enttäuschend“. Weiter schreibt er, dass
    andlungsziele und Handlungsvorschläge absolut fehlen
    nd dass der Koalitionsvertrag an dieser Stelle nichts mit
    aushaltskonsolidierung zu tun hat.

    Ich frage mich in diesem Zusammenhang: Kennen
    ie sich eigentlich mit dem föderalen Staat aus? Wo blei-
    en denn die Länder bei der ganzen Angelegenheit? Was
    achen Sie, wenn Sie mit den Ländern zusammensit-

    en? Appellieren Sie dann an sie, dass sie ihren Ver-
    flichtungen nachkommen?


    (Beifall bei der SPD)


    as heißt das zum Beispiel für Nordrhein-Westfalen?
    üttgers redet von „unseren Kommunen“. Mit Blick auf

    eine Kommunen und seine Stadtsäckel kann man nur
    eststellen: Er hat den Kommunen in den vergangenen
    ahren 3 Milliarden Euro weggenommen.


    (Peter Götz [CDU/CSU]: Das ist dummes Zeug! Das Gegenteil ist der Fall!)


    eine Kommunen? In Sonntagsreden sagt er, dass wir
    ie kommunale Selbstverwaltung unterstützen sollen.
    ber sein Handeln spricht eine andere Sprache.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Die Gemeindefinanzierung ist sogar erhöht worden!)


    Herr Dautzenberg, dazwischenrufen nützt nichts; das
    ören die Leute am Fernseher nicht. Zuhören kommt im-
    er vor dem Verstehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Kennen Sie das Gemeindefinanzierungsgesetz Nordrhein-Westfalen?)


    Sie haben gerade einige Beschlüsse aus der Zeit der
    oalition mit den Grünen angesprochen. Ich will Ihnen

    inmal sagen, was die Krise für meine Stadt, die Stadt
    ssen, bedeutet: Alleine die Zinsen, die für die Kassen-
    redite aufzuwenden sind, belaufen sich für die Stadt
    ssen auf 1,47 Millionen Euro. Das sind doch keine Pea-
    uts! Die Stadt ist gar nicht mehr handlungsfähig.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Wo liegen denn die Ursachen, Frau Kollegin? – Peter Götz [CDU/CSU]: Das ist doch die Folge rotgrüner Politik!)


    Wenn Sie hier über Familienpolitik oder Bildungs-
    olitik sprechen, dann ist das alles nur Makulatur, weil
    ie in einem Raumschiff unterwegs sind und letzten En-






    (A) )



    (B) )


    Petra Hinz (Essen)

    des nicht die Familien unterstützen. Allein das Wachs-
    tumsbeschleunigungsgesetz bedeutet für die Kommunen
    in Nordrhein-Westfalen 400 Millionen Euro Minderein-
    nahmen. Wissen Sie, was diese damit machen könnten?
    Tatsächliche Familienpolitik! Damit könnte die Stadt
    Essen allen Kindern, die eine Kita besuchen wollen, die
    Möglichkeit geben, das gebührenfrei zu tun. Ihre Steuer-
    geschenke gehen in eine andere Richtung: Sie erfolgen
    auf Pump und gehen auf Kosten der Kommunen und auf
    Kosten der Menschen in den Kommunen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    All das, was wir hier beschließen, betrifft letzten En-
    des auch die Kommunen. Der 4. Dezember 2009 war de-
    ren schwärzester Tag.


    (Stefan Müller [Erlangen] [CDU/CSU]: Holen Sie doch mal Luft!)


    An einem einzigen Sitzungstag, an einem Freitag, haben
    Sie hier zuerst das Wachstumsbeschleunigungsgesetz
    beschlossen. Dann lassen Sie sich dafür abfeiern, dass
    Sie Klientelpolitik betreiben. Zwei Tagesordnungs-
    punkte später ging es um die Kosten für die Unterkunft.
    Allein für meine Stadt, die Stadt Essen, bedeutet der Be-
    schluss bezüglich der Beteiligung des Bundes weitere
    Kosten in Höhe von 4 Millionen Euro.


    (Peter Götz [CDU/CSU]: Rot-grün hatte das auf null gesetzt!)


    Da reden Sie davon, dass man sparen könne? Die Kom-
    munen sind handlungsunfähig; sie können nicht mehr.
    Wir müssen über Entschuldung reden. Es gibt zwei Bun-
    desländer in unserer Republik, Rheinland-Pfalz und
    Sachsen-Anhalt, die anpacken, die etwas für ihre Kom-
    munen tun. Sie versuchen im Rahmen einer Entschul-
    dung, den Kommunen tatsächlich zu helfen.


    (Beifall bei der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Reden ist das eine,
    Handeln das andere. Wenn Sie uns nicht glauben wollen,
    dann glauben Sie Ihren Sachverständigen in den Anhö-
    rungen. Im Finanzausschuss gab es zwei Anhörungen,
    und beide waren eine Pleite für Sie.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das ist doch Quatsch!)


    Zweimal haben Ihre eigenen Sachverständigen Ihnen
    deutlich gemacht, dass Sie die Kommunen schröpfen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das war selektive Wahrnehmung bei Ihnen!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Parlamentarische Staatssekretär

Hartmut Koschyk.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


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  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hartmut Koschyk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)



    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!
    Es ist gut, dass wir heute über die Lage der Kommunen

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    (C (D n Deutschland diskutieren; denn wir, die wir in der Bunespolitik Verantwortung tragen, tragen oft auch Verantortung in den Kommunen: als Stadträte, als Kreisräte, ls Gemeinderäte. Wir wissen, dass die Kommunen die iege unserer Demokratie sind, dass das, was Bürger an aseinsvorsorge von der Gemeinschaft erwarten, in ers er Linie in den Kommunen gestaltet wird. Deshalb müsen wir uns Gedanken machen, wie wir die kommunale inanzausstattung in Zukunft verbessern. In der heutigen Debatte ist schon deutlich geworden, ass die finanzielle Lage der Kommunen zum einen auf ie schwerste Krise, die unser Land nach dem Kriege urchmachen musste, zurückzuführen ist. Zum anderen ist sie darauf zurückzuführen, dass unere Kommunen strukturelle Haushaltsprobleme haben, ie durch die Veränderung ihrer Einnahmesituation, aber uch ihrer Ausgabenbelastung gelöst werden müssen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    eiden Herausforderungen stellt sich diese Bundesregie-
    ung.

    Ich bin Frau Kollegin Tillmann sehr dankbar, dass sie
    eutlich gemacht hat, welche Impulse die Volkswirt-
    chaft unseres Landes durch Wachstums- und Entlas-
    ngsmaßnahmen der Vorgängerregierung, aber auch der
    tzigen Regierung – denken Sie allein an das Jahr 2010 –

    rhalten hat. Ich bedaure wirklich sehr, dass sich die
    PD so schnell von den Maßnahmen verabschiedet, die
    ie selber mit auf den Weg gebracht hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Joachim Poß [SPD]: Welche meinen Sie denn? Das ist doch Quatsch!)


    Wenn man das Bürgerentlastungsgesetz, die Konjunk-
    urpakete I und II, das Familienleistungsgesetz und die

    aßnahmen des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes
    usammennimmt,


    (Joachim Poß [SPD]: Das waren doch in erster Linie unsere Maßnahmen, nicht Ihre!)


    ann beträgt der Wachstumsimpuls in Deutschland, der
    llein im Jahr 2010 haushaltswirksam wird, 30 Milliar-
    en Euro.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    as sollte man nicht kleinreden.

    Wir wissen doch: Wir haben 2005, als Angela Merkel
    ie Regierungsverantwortung übernommen hat, die
    ommunalfeindliche Politik von sieben Jahren Rot-Grün
    eendet.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der SPD)


    s ist hier deutlich gesagt worden, dass Sie noch im letz-
    en Jahr der Regierungsverantwortung von Gerhard
    chröder die Beteiligung des Bundes an den Kosten für
    ie Unterkunft auf null gesenkt haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)







    (A) )



    (B) )


    Parl. Staatssekretär Hartmut Koschyk
    Wir haben die Beteiligung des Bundes, als wir in Regie-
    rungsverantwortung gekommen sind, wieder erhöht.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben sie gerade gesenkt!)


    – Gegenüber Ihrem letzten Ansatz von 2005 haben wir
    sie erhöht. Sie wollten sie auf null senken.

    Eines haben wir in den letzten Jahren gespürt – daran
    sollte sich vor allem die SPD erinnern –: Die Maßnah-
    men, die wir gemeinsam in der Großen Koalition 2005
    eingeleitet haben, haben bis zum Hereinbrechen der
    Krise im Jahr 2008/2009 zu Wachstumsimpulsen ge-
    führt. Peter Götz hat zu Recht darauf hingewiesen, dass
    diese Maßnahmen in den Jahren 2006, 2007 und 2008
    bis in das Jahr 2009 hinein zu einer einmaligen Finanz-
    situation der Kommunen geführt haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Es ist richtig, dass mit den Maßnahmen der Vorgän-
    gerregierung und den Maßnahmen, die die christlich-
    liberale Regierung im Anschluss ergriffen hat, eine
    Rückkehr zum Wachstum in Deutschland erfolgt. Dies
    wird zu einer verbesserten Einnahmesituation der Kom-
    munen führen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wachstumsimpulse sind richtig und wichtig.

    Wir werden uns mit großer Entschiedenheit aber auch
    den strukturellen Problemen in den kommunalen Haus-
    halten stellen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Noch im Februar wird das Kabinett den Beschluss fas-
    sen, dass eine Kommission eingesetzt wird, der Vertreter
    der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen
    Spitzenverbände angehören.


    (Zurufe von der SPD und der LINKEN: Oh!)


    Das haben Sie in der Zeit Ihrer Regierungsverantwor-
    tung versäumt. Sie haben sich nie grundsätzlich um sta-
    bile Kommunalfinanzen gekümmert.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Liebe Kollegen von der SPD, wir gehen ergebnis-
    offen und ohne Tabuisierung an die Themen heran. Ich
    kenne eine Reihe von Kommunalpolitikern, auch aus
    den Reihen der SPD, die sich längst vom Dogma des
    Festhaltens an der Gewerbesteuer verabschiedet haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der SPD)


    Über die Ersetzung der Gewerbesteuer müssen wir mit
    den kommunalen Spitzenverbänden ohne Tabu sprechen.

    Eines ist klar: Auch innerhalb des Deutschen Städte-
    tages gibt es längst eine andere Sicht. Ich glaube schon,
    dass die Großstädte nach wie vor ohne Wenn und Aber
    an der Gewerbesteuer festhalten wollen. In kleineren
    und mittleren Städten ist eine Debatte darüber entbrannt,

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    (C (D b die Kommunen durch ein Zusammenwirken von und, Ländern und Gemeinden mit anderen, stetigen, icht so konjunkturabhängigen Steuereinnahmen ausgetattet werden können. Ich will auch etwas zur Struktur der Ausgaben sagen. ch bin Mitglied eines Kreistags. Dort ist man sich über lle Fraktionen hinweg einig, dass die Bundespolitik anchmal Standards setzt, deren Umsetzung für die ommunen hohe Kosten bedeutet. ch bin sehr gespannt darauf, wie Sie sich in dieser Komission zu den Vorschlägen Ihrer eigenen Kommunal olitiker stellen, ebendiese Standards zu verändern. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Da haben wir weniger Schwierigkeiten als Sie!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Selbstverständlich müssen wir in dieser krisenhaften
    ituation der Kommunalfinanzen auch die Länder an

    hre Pflicht erinnern. Ich bin dem Kollegen Brauksiepe
    ehr dankbar dafür, dass er mir auf der Regierungsbank
    erade gesagt hat, dass es in Nordrhein-Westfalen noch
    ie eine so hohe Zuweisung an die Kommunen gegeben
    at wie in den letzten Jahren:


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    m Jahr 2009 waren es 8 Milliarden Euro; 2010 werden
    s 7,6 Milliarden Euro sein. Davon konnten die Kommu-
    en in Nordrhein-Westfalen nur träumen, als Sie dort
    egierungsverantwortung getragen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Joachim Poß [SPD]: Der lügt ja schneller als ein Rennpferd laufen kann!)


    Angesichts dessen rate ich Ihnen: Hören Sie mit die-
    en Fastnachtsmätzchen auf. Arbeiten Sie über Ihre Lan-
    esminister in der Regierungskommission, die wir ein-
    etzen, mit. Hören Sie auf, die Dinge zu tabuisieren.
    tehlen Sie sich nicht aus Ihrer Mitverantwortung für die
    nwucht bei den Kommunalfinanzen; schließlich waren
    ie viele Jahre in Regierungsverantwortung. Durch das,
    as diese Regierung auf den Weg gebracht hat, werden
    achstumsimpulse gesetzt. Mehr Wachstum wird den
    ommunen mehr Einnahmen bescheren. Wir wollen die
    rundfrage der kommunalen Finanzierung auf der Ein-
    ahme- und auf der Ausgabenseite endlich einmal
    rundsätzlich angehen, und wir wollen nicht so ein
    lickwerk produzieren, wie Sie es getan haben, als Sie in
    er Regierungsverantwortung gewesen sind.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)