Rede:
ID1702207900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/22 Bundesminister des Auswärtigen: Auf dem Weg zur Übergabe in Verantwortung: Das deutsche Afghanistan-Engagement nach der Londoner Konferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolu- Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Gregor Gysi, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Banken sollen für die Krise zahlen (Drucksache 17/471) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 1894 C 1909 B 1909 C 1911 B 1912 B 1913 B 1915 A 1916 B 1917 C Deutscher B Stenografisch 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Leo Dautzenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Klaus Brähmig als ordentliches Mitglied und des Abgeordneten Dr. h. c. Wolfgang Thierse als stellvertreten- des Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Yvonne Ploetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Regierungserklärung durch den D D D J H D P A W 1893 A 1893 B 1893 B 1894 B 1894 C tion 1890 (2009) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/654) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1894 D undestag er Bericht ung 10. Februar 2010 t : r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1895 A 1897 C 1900 B 1901 D 1902 D 1904 C 1905 D 1907 A 1907 D 1908 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1918 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Alexander Bonde, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Umstellung der Finanzierung von Neu- und Ausbauprojekten in Bundesschie- nenwege (Drucksache 17/543) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Fritz Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eisenbahn- sicherheit verbessern (Drucksache 17/544) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Ge- währleistung der Sicherheit im Schie- nenverkehr muss Priorität haben (Drucksache 17/655) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Ute Koczy, Thilo Hoppe, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Beschlagnahmung von Generika in Europa stoppen – Versor- gung von Entwicklungsländern mit Ge- nerika sichern (Drucksache 17/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Siebenundachtzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/42, 17/85 Nr. 2.1, 17/489) b) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/553, 17/554, 17/555, 17/556, 17/557, 17/558, 17/559, 17/560, 17/561, 17/562, 17/563) . . . . . . . . . . . . . . Z a b Z A S t H g D A R D K D B D B P P H M M T a b 1919 B 1920 D 1921 B 1922 A 1922 C 1923 D 1923 D 1924 A 1924 A 1924 B 1924 C usatztagesordnungspunkt 5: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Grünbuch Erlangung verwertbarer Beweise in Straf- sachen aus einem anderen Mitgliedstaat (Drucksachen 17/504 Nr. A 15, 17/660) . ) Antrag der Bundesregierung: Ausnahme von dem Verbot der Zugehörigkeit zu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bundesregierung (Drucksache 17/600) . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktionen PD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ret- ungsschirm für die Kommunen vor dem intergrund von Haushaltslage und schwarz- elben Steuersenkungsplänen . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . enate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . atrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . ernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . ritta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Partei- spenden begrenzen (Drucksache 17/547) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Parteispenden von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden verbieten (Drucksache 17/651) . . . . . . . . . . . . . . . . 1925 C 1925 D 1926 A 1926 A 1927 B 1928 C 1930 A 1931 D 1933 B 1934 B 1935 D 1937 A 1938 D 1940 A 1941 B 1943 A 1944 A 1945 C 1945 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 III Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1945 D 1946 D 1948 C 1949 C 1951 A 1952 A 1953 A 1953 D 1955 D 1957 A 1957 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1893 (A) ) (B) ) 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1957 (A) ) (B) ) Drucksache 17/178 Nr. A.21 Ratsdokument 15289/09 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A m U n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 10.02.2010 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 10.02.2010 Brackmann, Norbert CDU/CSU 10.02.2010 Dreibus, Werner DIE LINKE 10.02.2010 Ernstberger, Petra SPD 10.02.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 10.02.2010 Gunkel, Wolfgang SPD 10.02.2010 Hänsel, Heike DIE LINKE 10.02.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 10.02.2010 Köhler (Wiesbaden), Kristina CSU/CSU 10.02.2010 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 10.02.2010 Lach, Günter CDU/CSU 10.02.2010 Lenkert, Ralph DIE LINKE 10.02.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 10.02.2010 Menzner, Dorothée DIE LINKE 10.02.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 10.02.2010 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Pflug, Johannes SPD 10.02.2010 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 10.02.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.5 EuB-BReg 47/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.7 Ratsdokument 12631/09 Drucksache 17/136 Nr. A.8 Ratsdokument 12663/09 Drucksache 17/136 Nr. A.9 Ratsdokument 12674/09 Drucksache 17/136 Nr. A.12 Ratsdokument 13698/09 Drucksache 17/136 Nr. A.13 Ratsdokument 14120/09 Rechtsausschuss Drucksache 17/178 Nr. A.6 Ratsdokument 15801/09 Finanzausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.31 Ratsdokument 11640/09 Drucksache 17/136 Nr. A.34 Ratsdokument 13284/09 Drucksache 17/136 Nr. A.42 Ratsdokument 13868/09 Haushaltsausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.43 Ratsdokument 11868/09 Drucksache 17/136 Nr. A.45 Ratsdokument 12797/09 Drucksache 17/178 Nr. A.11 Ratsdokument 14733/09 Drucksache 17/178 Nr. A.13 Ratsdokument 14932/09 Drucksache 17/178 Nr. A.14 Ratsdokument 14998/09 Drucksache 17/178 Nr. A.16 Ratsdokument 15208/09 Drucksache 17/178 Nr. A.17 Ratsdokument 15386/09 Drucksache 17/315 Nr. A.1 Ratsdokument 16586/09 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.50 Ratsdokument 11223/09 Drucksache 17/136 Nr. A.52 Ratsdokument 11909/09 Drucksache 17/136 Nr. A.56 Ratsdokument 12732/09 Drucksache 17/178 Nr. A.20 Ratsdokument 15279/09 1958 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.82 Ratsdokument 11516/09 Drucksache 17/136 Nr. A.85 Ratsdokument 12392/09 Drucksache 17/178 Nr. A.28 Ratsdokument 15204/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.91 Ratsdokument 13233/09 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/136 Nr. A.102 Ratsdokument 13682/09 Drucksache 17/136 Nr. A.103 Ratsdokument 13710/09 Drucksache 17/178 Nr. A.33 Ratsdokument 15052/09 Drucksache 17/178 Nr. A.34 Ratsdokument 15196/09 Drucksache 17/178 Nr. A.35 Ratsdokument 15234/09 Drucksache 17/178 Nr. A.36 Ratsdokument 15363/09 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/136 Nr. A.116 Ratsdokument 14513/09 Drucksache 17/315 Nr. A.7 Ratsdokument 16195/09 22. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Peter Götz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Vielen Dank, Frau Präsidentin, auch für den Hinweis,

    ieder zur Sachlichkeit zurückzukehren.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, dann sagen Sie doch etwas zur Umsatzsteuer!)


    Frau Haßelmann, man hat das Gefühl, viele in der Op-
    osition haben noch nicht verschmerzt, dass die Wähle-
    innen und Wähler den Regierungsauftrag jemand ande-
    em erteilt haben.

    Es ist unstrittig: Die weltweite Finanzmarkt- und
    irtschaftskrise trifft alle politischen Ebenen – Bund,

    änder und Kommunen. Länder wie Griechenland sind
    leite. Das zeigt: Die internationale Krise ist noch lange
    icht überwunden. Daran gibt es nichts zu beschönigen.

    Richtig ist auch, dass die Gewerbesteuereinnahmen in
    en Kommunen von 34,3 Milliarden Euro in 2008 auf






    (A) )



    (B) )


    Peter Götz
    28,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr gesunken
    sind. Das sind 17,4 Prozent weniger. Damit bewegen wir
    uns bei den Gewerbesteuereinnahmen allerdings immer
    noch auf einem höheren Niveau als 2005. Von den Vor-
    jahren will ich gar nicht reden.


    (Nicolette Kressl [SPD]: Was sagen Sie denn zu den FDP-Plänen?)


    2007 und 2008 waren gute Jahre für die Kommunen.
    Es waren die besten seit Bestehen der Bundesrepublik.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und des Abg. Joachim Poß [SPD] – Joachim Poß [SPD]: Weil wir die Gewerbesteuer stabilisiert haben!)


    Die meisten Kommunen haben diese Zeit genutzt, um zu
    investieren, Schulden abzubauen und Rücklagen zu bil-
    den.


    (Beifall bei der SPD)


    In Zeiten rot-grüner Regierungsverantwortung war daran
    nicht zu denken.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Damals lag der kommunale Saldo jahrelang im Minus.
    Der Investitionsstau wurde immer größer. Die kommu-
    nale Verschuldung stieg. Das war das Ergebnis einer ka-
    tastrophalen rot-grünen Politik für die Kommunen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Nur zur Erinnerung: 2003 betrug der Negativsaldo
    der kommunalen Haushalte 8,4 Milliarden Euro. Der
    Saldo lag also im Minus. Darunter, Herr Steinmeier, ha-
    ben Wuppertal und viele andere große Städte in Nord-
    rhein-Westfalen bis heute zu leiden. Das war Ihre Poli-
    tik. Dafür tragen Sie die Verantwortung.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wir wollen nicht daran denken, was es für die Städte
    und Gemeinden bedeutet hätte, wenn in Zeiten von Rot-
    Grün die internationale Finanzmarktkrise gekommen
    wäre, Herr Poß. Nicht auszuhalten wäre das gewesen!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Joachim Poß [SPD]: Was hat Herr Merz damals vorgeschlagen? Damals haben Sie 20 bis 30 Milliarden mehr Steuersenkungen vorgeschlagen!)


    Noch kurz vor Torschluss im Oktober haben Sie im Ka-
    binett Schröder beschlossen, den Bundesanteil an den
    Kosten der Unterkunft rückwirkend auf null zu senken.
    Auf null!


    (Zurufe von der CDU/CSU: Hört! Hört!)


    Ich erinnere Sie an Ihre Erhöhung der Gewerbesteuer-
    umlage. Frau Künast und Herr Steinmeier, Sie saßen da-
    mals im Kabinett einer rot-grünen Regierung und tragen
    dafür die Verantwortung.

    W
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    (C (D (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Deshalb ging es den Kommunen besser!)


    enn das alles, was Sie damals gemacht haben, kommu-
    alfreundlich gewesen sein soll, dann weiß ich nicht
    ehr.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wenn Sie immer wieder die Korrekturen an der Ge-
    erbesteuer im Wachstumsbeschleunigungsgesetz quasi

    ls Kronzeuge für das Schließen von sechs Schwimmbä-
    ern in Wuppertal anführen, dann ist das unredlich.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    rstens. Das Gesetz ist gerade sechs Wochen in Kraft.
    weitens. Es führt laut Deutschem Städtetag in diesem
    ahr bei der Gewerbesteuer zu Mindereinnahmen in
    öhe von 0,3 Prozent. Lesen Sie die Presseerklärung der

    üngsten Konferenz des Deutschen Städtetags! Oder hal-
    en Sie sogar die Erhöhung des Kindergeldes und die
    erfassungsgemäße Ausgestaltung in vielen Bereichen
    ür falsch?


    (Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Erklären Sie das Ihren Bürgermeistern!)


    Lassen Sie mich einen weiteren Punkt ansprechen.
    ie meisten Unternehmen in Deutschland haben auf-
    rund des restriktiven Verhaltens der Banken ein Liqui-
    itätsproblem. Das Kürzen von Gewerbesteuervoraus-
    ahlungen stellt für viele Firmen zugegebenermaßen
    ine sehr kostengünstige Liquiditätshilfe dar. Das Geld
    ehlt nun in den Kassen der Kommunen.


    (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was machen Sie denn dagegen?)


    ber eine anziehende Konjunktur führt schnell wieder
    u Gewerbesteuernachzahlungen und verbessert damit
    ie Einnahmesituation vor Ort. Wir haben auf kommu-
    aler Ebene strukturelle Probleme. Deshalb wollen wir
    ie Gemeindefinanzen neu ordnen. Unser Ziel ist, die
    ommunale Zusammenarbeit zu erleichtern, aber auch
    or allem die kommunale Selbstverwaltung zu stärken.
    ir müssen den Mut haben – das wurde bereits gesagt;

    azu lade ich alle ein –, unvoreingenommen und ohne
    abus an eine Reform der Gemeindefinanzen heranzuge-
    en.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    azu gehören nicht nur die Einnahmen, sondern auch
    ie Ausgaben.

    Vor allem müssen wir die Aufgaben in unsere Be-
    rachtungen einbeziehen. Zum Konjunkturpaket ist
    chon viel gesagt worden. Investitionen in die energeti-
    che Sanierung von Schulen, Kindergärten und Kinder-
    agesstätten tragen zum Klimaschutz und zur Verbesse-
    ung der Bildungsinfrastruktur bei. Sie sichern wertvolle
    rbeitsplätze im Handwerk. Vor allen Dingen spart eine

    nergetisch sanierte Schule in Zukunft in erheblichem
    aß Betriebskosten.






    (A) )



    (B) )


    Peter Götz

    (Beifall des Abg. Leo Dautzenberg CSU)


    Die staatlichen Investitionen führen nicht zu Belastun-
    gen, sondern entlasten in wenigen Jahren die kommuna-
    len Haushalte.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Die verstehen nix von Nachhaltigkeit!)


    Lassen Sie mich abschließend sagen: Wenn Sie sich
    unsere Koalitionsvereinbarung genau anschauen, wer-
    den Sie feststellen, dass dort auf vielen Politikfeldern
    Weichen für die Stärkung der kommunalen Ebene ge-
    stellt sind, um gemeinsam gestärkt aus der Krise heraus-
    zukommen. Das geht nicht mit Jammern, sondern nur
    mit Anpacken. Deshalb sollten wir es anpacken.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Petra Hinz für die SPD-

Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Hinz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Manchmal frage ich mich – gerade angesichts der letzten
    106 Tage –, in welchem Raumschiff Sie unterwegs sind.
    Zumindest sind Sie nicht in den Kommunen vor Ort;
    denn diese sind gerade dabei, ihre Haushalte aufzustel-
    len.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Herr Götz, wenn Sie mir jetzt zuhören, werden Sie
    verstehen, warum das, was Sie in den letzten Tagen und
    Wochen beschlossen haben, für die Kommunen sehr
    wohl wichtig ist. Die Kommunen achten sehr genau da-
    rauf, was Sie mit dem sogenannten Wachstumsbeschleu-
    nigungsgesetz auf den Weg gebracht haben; denn die
    Kommunen sind diejenigen, die nun die Haushalte auf-
    stellen und den Genehmigungsbehörden darlegen müs-
    sen, wie sie mittelfristig aus der Verschuldung heraus-
    kommen wollen. Aber Sie sagen – quasi wie auf einer
    rosafarbenen Wolke schwebend –: Wer will, der kann
    auch. – Die Kommunen können nicht mehr.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wenn Sie uns nicht glauben, dann glauben Sie we-
    nigstens dem Handelsblatt, das dargelegt hat:

    Kommunen lehnen Steuersenkungen ab. … Viele
    Bürgermeister sehen sich durch Regierungspläne zu
    Gebührenerhöhungen und Leistungskürzungen ge-
    zwungen.


    (Beifall bei der SPD – Zurufe von der SPD: Aha!)


    S
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    (C (D ie sind die Partei für die Kommunen? In der Frankfurer Rundschau ist zu lesen: „Wieder trifft es die Kommuen“. Städten und Gemeinden brechen die Einnahmen eg; die Infrastruktur ist infrage gestellt. Sie reden von amilienpolitik, und gleichzeitig beschließen Sie im ahmen des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes Kürungen in der Größenordnung von 1,6 Milliarden Euro. (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der Sachverständigenrat hat Ihnen in seinem Gutach-
    en zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ins Stamm-
    uch geschrieben, der Koalitionsvertrag sei „vage und in
    eder Hinsicht enttäuschend“. Weiter schreibt er, dass
    andlungsziele und Handlungsvorschläge absolut fehlen
    nd dass der Koalitionsvertrag an dieser Stelle nichts mit
    aushaltskonsolidierung zu tun hat.

    Ich frage mich in diesem Zusammenhang: Kennen
    ie sich eigentlich mit dem föderalen Staat aus? Wo blei-
    en denn die Länder bei der ganzen Angelegenheit? Was
    achen Sie, wenn Sie mit den Ländern zusammensit-

    en? Appellieren Sie dann an sie, dass sie ihren Ver-
    flichtungen nachkommen?


    (Beifall bei der SPD)


    as heißt das zum Beispiel für Nordrhein-Westfalen?
    üttgers redet von „unseren Kommunen“. Mit Blick auf

    eine Kommunen und seine Stadtsäckel kann man nur
    eststellen: Er hat den Kommunen in den vergangenen
    ahren 3 Milliarden Euro weggenommen.


    (Peter Götz [CDU/CSU]: Das ist dummes Zeug! Das Gegenteil ist der Fall!)


    eine Kommunen? In Sonntagsreden sagt er, dass wir
    ie kommunale Selbstverwaltung unterstützen sollen.
    ber sein Handeln spricht eine andere Sprache.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Die Gemeindefinanzierung ist sogar erhöht worden!)


    Herr Dautzenberg, dazwischenrufen nützt nichts; das
    ören die Leute am Fernseher nicht. Zuhören kommt im-
    er vor dem Verstehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Kennen Sie das Gemeindefinanzierungsgesetz Nordrhein-Westfalen?)


    Sie haben gerade einige Beschlüsse aus der Zeit der
    oalition mit den Grünen angesprochen. Ich will Ihnen

    inmal sagen, was die Krise für meine Stadt, die Stadt
    ssen, bedeutet: Alleine die Zinsen, die für die Kassen-
    redite aufzuwenden sind, belaufen sich für die Stadt
    ssen auf 1,47 Millionen Euro. Das sind doch keine Pea-
    uts! Die Stadt ist gar nicht mehr handlungsfähig.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Wo liegen denn die Ursachen, Frau Kollegin? – Peter Götz [CDU/CSU]: Das ist doch die Folge rotgrüner Politik!)


    Wenn Sie hier über Familienpolitik oder Bildungs-
    olitik sprechen, dann ist das alles nur Makulatur, weil
    ie in einem Raumschiff unterwegs sind und letzten En-






    (A) )



    (B) )


    Petra Hinz (Essen)

    des nicht die Familien unterstützen. Allein das Wachs-
    tumsbeschleunigungsgesetz bedeutet für die Kommunen
    in Nordrhein-Westfalen 400 Millionen Euro Minderein-
    nahmen. Wissen Sie, was diese damit machen könnten?
    Tatsächliche Familienpolitik! Damit könnte die Stadt
    Essen allen Kindern, die eine Kita besuchen wollen, die
    Möglichkeit geben, das gebührenfrei zu tun. Ihre Steuer-
    geschenke gehen in eine andere Richtung: Sie erfolgen
    auf Pump und gehen auf Kosten der Kommunen und auf
    Kosten der Menschen in den Kommunen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    All das, was wir hier beschließen, betrifft letzten En-
    des auch die Kommunen. Der 4. Dezember 2009 war de-
    ren schwärzester Tag.


    (Stefan Müller [Erlangen] [CDU/CSU]: Holen Sie doch mal Luft!)


    An einem einzigen Sitzungstag, an einem Freitag, haben
    Sie hier zuerst das Wachstumsbeschleunigungsgesetz
    beschlossen. Dann lassen Sie sich dafür abfeiern, dass
    Sie Klientelpolitik betreiben. Zwei Tagesordnungs-
    punkte später ging es um die Kosten für die Unterkunft.
    Allein für meine Stadt, die Stadt Essen, bedeutet der Be-
    schluss bezüglich der Beteiligung des Bundes weitere
    Kosten in Höhe von 4 Millionen Euro.


    (Peter Götz [CDU/CSU]: Rot-grün hatte das auf null gesetzt!)


    Da reden Sie davon, dass man sparen könne? Die Kom-
    munen sind handlungsunfähig; sie können nicht mehr.
    Wir müssen über Entschuldung reden. Es gibt zwei Bun-
    desländer in unserer Republik, Rheinland-Pfalz und
    Sachsen-Anhalt, die anpacken, die etwas für ihre Kom-
    munen tun. Sie versuchen im Rahmen einer Entschul-
    dung, den Kommunen tatsächlich zu helfen.


    (Beifall bei der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Reden ist das eine,
    Handeln das andere. Wenn Sie uns nicht glauben wollen,
    dann glauben Sie Ihren Sachverständigen in den Anhö-
    rungen. Im Finanzausschuss gab es zwei Anhörungen,
    und beide waren eine Pleite für Sie.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das ist doch Quatsch!)


    Zweimal haben Ihre eigenen Sachverständigen Ihnen
    deutlich gemacht, dass Sie die Kommunen schröpfen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das war selektive Wahrnehmung bei Ihnen!)