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ID1702206900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/22 Bundesminister des Auswärtigen: Auf dem Weg zur Übergabe in Verantwortung: Das deutsche Afghanistan-Engagement nach der Londoner Konferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolu- Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Gregor Gysi, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Banken sollen für die Krise zahlen (Drucksache 17/471) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 1894 C 1909 B 1909 C 1911 B 1912 B 1913 B 1915 A 1916 B 1917 C Deutscher B Stenografisch 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Leo Dautzenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Klaus Brähmig als ordentliches Mitglied und des Abgeordneten Dr. h. c. Wolfgang Thierse als stellvertreten- des Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Yvonne Ploetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Regierungserklärung durch den D D D J H D P A W 1893 A 1893 B 1893 B 1894 B 1894 C tion 1890 (2009) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/654) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1894 D undestag er Bericht ung 10. Februar 2010 t : r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1895 A 1897 C 1900 B 1901 D 1902 D 1904 C 1905 D 1907 A 1907 D 1908 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1918 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Alexander Bonde, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Umstellung der Finanzierung von Neu- und Ausbauprojekten in Bundesschie- nenwege (Drucksache 17/543) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Fritz Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eisenbahn- sicherheit verbessern (Drucksache 17/544) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Ge- währleistung der Sicherheit im Schie- nenverkehr muss Priorität haben (Drucksache 17/655) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Ute Koczy, Thilo Hoppe, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Beschlagnahmung von Generika in Europa stoppen – Versor- gung von Entwicklungsländern mit Ge- nerika sichern (Drucksache 17/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Siebenundachtzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/42, 17/85 Nr. 2.1, 17/489) b) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/553, 17/554, 17/555, 17/556, 17/557, 17/558, 17/559, 17/560, 17/561, 17/562, 17/563) . . . . . . . . . . . . . . Z a b Z A S t H g D A R D K D B D B P P H M M T a b 1919 B 1920 D 1921 B 1922 A 1922 C 1923 D 1923 D 1924 A 1924 A 1924 B 1924 C usatztagesordnungspunkt 5: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Grünbuch Erlangung verwertbarer Beweise in Straf- sachen aus einem anderen Mitgliedstaat (Drucksachen 17/504 Nr. A 15, 17/660) . ) Antrag der Bundesregierung: Ausnahme von dem Verbot der Zugehörigkeit zu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bundesregierung (Drucksache 17/600) . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktionen PD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ret- ungsschirm für die Kommunen vor dem intergrund von Haushaltslage und schwarz- elben Steuersenkungsplänen . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . enate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . atrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . ernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . ritta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Partei- spenden begrenzen (Drucksache 17/547) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Parteispenden von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden verbieten (Drucksache 17/651) . . . . . . . . . . . . . . . . 1925 C 1925 D 1926 A 1926 A 1927 B 1928 C 1930 A 1931 D 1933 B 1934 B 1935 D 1937 A 1938 D 1940 A 1941 B 1943 A 1944 A 1945 C 1945 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 III Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1945 D 1946 D 1948 C 1949 C 1951 A 1952 A 1953 A 1953 D 1955 D 1957 A 1957 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1893 (A) ) (B) ) 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1957 (A) ) (B) ) Drucksache 17/178 Nr. A.21 Ratsdokument 15289/09 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A m U n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 10.02.2010 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 10.02.2010 Brackmann, Norbert CDU/CSU 10.02.2010 Dreibus, Werner DIE LINKE 10.02.2010 Ernstberger, Petra SPD 10.02.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 10.02.2010 Gunkel, Wolfgang SPD 10.02.2010 Hänsel, Heike DIE LINKE 10.02.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 10.02.2010 Köhler (Wiesbaden), Kristina CSU/CSU 10.02.2010 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 10.02.2010 Lach, Günter CDU/CSU 10.02.2010 Lenkert, Ralph DIE LINKE 10.02.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 10.02.2010 Menzner, Dorothée DIE LINKE 10.02.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 10.02.2010 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Pflug, Johannes SPD 10.02.2010 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 10.02.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.5 EuB-BReg 47/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.7 Ratsdokument 12631/09 Drucksache 17/136 Nr. A.8 Ratsdokument 12663/09 Drucksache 17/136 Nr. A.9 Ratsdokument 12674/09 Drucksache 17/136 Nr. A.12 Ratsdokument 13698/09 Drucksache 17/136 Nr. A.13 Ratsdokument 14120/09 Rechtsausschuss Drucksache 17/178 Nr. A.6 Ratsdokument 15801/09 Finanzausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.31 Ratsdokument 11640/09 Drucksache 17/136 Nr. A.34 Ratsdokument 13284/09 Drucksache 17/136 Nr. A.42 Ratsdokument 13868/09 Haushaltsausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.43 Ratsdokument 11868/09 Drucksache 17/136 Nr. A.45 Ratsdokument 12797/09 Drucksache 17/178 Nr. A.11 Ratsdokument 14733/09 Drucksache 17/178 Nr. A.13 Ratsdokument 14932/09 Drucksache 17/178 Nr. A.14 Ratsdokument 14998/09 Drucksache 17/178 Nr. A.16 Ratsdokument 15208/09 Drucksache 17/178 Nr. A.17 Ratsdokument 15386/09 Drucksache 17/315 Nr. A.1 Ratsdokument 16586/09 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.50 Ratsdokument 11223/09 Drucksache 17/136 Nr. A.52 Ratsdokument 11909/09 Drucksache 17/136 Nr. A.56 Ratsdokument 12732/09 Drucksache 17/178 Nr. A.20 Ratsdokument 15279/09 1958 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.82 Ratsdokument 11516/09 Drucksache 17/136 Nr. A.85 Ratsdokument 12392/09 Drucksache 17/178 Nr. A.28 Ratsdokument 15204/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.91 Ratsdokument 13233/09 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/136 Nr. A.102 Ratsdokument 13682/09 Drucksache 17/136 Nr. A.103 Ratsdokument 13710/09 Drucksache 17/178 Nr. A.33 Ratsdokument 15052/09 Drucksache 17/178 Nr. A.34 Ratsdokument 15196/09 Drucksache 17/178 Nr. A.35 Ratsdokument 15234/09 Drucksache 17/178 Nr. A.36 Ratsdokument 15363/09 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/136 Nr. A.116 Ratsdokument 14513/09 Drucksache 17/315 Nr. A.7 Ratsdokument 16195/09 22. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katrin Kunert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    agen Sie, Herr Solms, war das eben das Diagramm der
    innahmen Ihrer Partei durch Spenden? Das wäre zu-
    indest einmal sehr interessant.


    (Beifall bei der LINKEN – Zurufe von der FDP: Oh! – Renate Künast [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Nein, da sind die Kurven höher!)


    Als kommunale Mandatsträgerin muss ich Ihnen sa-
    en, dass man den Eindruck hat, dass Sie überhaupt
    icht wissen, worüber Sie reden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    aben Sie sich einmal die Frage gestellt, warum die
    ahlbeteiligung gerade bei Kommunalwahlen sinkt?
    ie Bürgerinnen und Bürger erkennen, dass aufgrund
    er Finanznot der Kommunen kaum noch Aufgaben er-
    edigt werden können. Darüber sollten Sie einmal nach-
    enken.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Katrin Kunert
    Kommunen brauchen keinen Schutzschirm; Kommu-
    nen brauchen mehr. Kommunen brauchen gefüllte Kas-
    sen, das heißt, sie brauchen eine solide Finanzausstat-
    tung, damit sie Kindertagesstätten, Sportstätten, das
    Theater, die Bibliothek und alles andere ordentlich aus-
    statten und unterhalten können. Kommunen brauchen
    auch endlich ein verbindliches Mitwirkungsrecht im
    Deutschen Bundestag, damit hier keine Entscheidung
    mehr getroffen wird, die zulasten der Kommunen und so-
    mit zulasten der Bürgerinnen und Bürger geht. Da können
    Sie sich ordentlich aufregen.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Hier in Berlin! Hier in Berlin!)


    – Schreien Sie doch nicht so.


    (Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Ach so! Wer schreit denn dann?)


    Sie haben diese Aktuelle Stunde beantragt, und man
    könnte den Eindruck haben, dass alle vier Fraktionen
    bisher eine sehr kommunalfreundliche Politik gemacht
    haben. Aber dem ist mitnichten so. Herr Steinmeier, ich
    habe mich gefragt, wo Sie bis September 2009 in diesem
    Haus waren.


    (Nicolette Kressl [SPD]: Wir haben die Gewerbesteuer stabilisiert!)


    Sie nehmen hier zwar eine ordentliche Situationsbe-
    schreibung vor, nennen aber weder die Ursachen noch
    machen Sie konkrete Vorschläge.


    (Joachim Poß [SPD]: Wir haben doch die Gewerbesteuer durchgesetzt und stabilisiert!)


    Sie scheinen völlig vergessen zu haben, Herr Poß,


    (Joachim Poß [SPD]: Wir haben die Gewerbesteuer stabilisiert! Niemand anders! Reden Sie doch keinen Stuss!)


    dass Sie, als Sie in der Regierung waren, unter Rot-Grün
    und Rot-Schwarz, ständig Steuersenkungen vorgenom-
    men haben, die bis zum heutigen Tage anhalten. Durch
    diese Umverteilung von unten nach oben machen Sie
    den Staat arm.


    (Beifall bei der LINKEN – Joachim Poß [SPD]: Sie haben keine Ahnung!)


    An dieser Stelle möchte ich zwei Beispiele nennen.
    Die Steuerreform, die 1999 unter Rot-Grün verabschie-
    det wurde, brachte den Kommunen Einbrüche bei den
    Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Allein im Zeitraum
    von November 2008 bis Sommer 2009 sind in diesem
    Hause zehn Gesetzentwürfe verabschiedet worden, die
    für die Kommunen bis zum Jahre 2013 Mindereinnah-
    men in Höhe von bis zu 19 Milliarden Euro zur Folge
    haben werden. Wenn wir hier über Wahrheiten reden,
    dann bitte über volle Wahrheiten.


    (Beifall bei der LINKEN – Joachim Poß [SPD]: So ein Quatsch! Wir haben Konjunkturpakete und das Bürgerentlastungsgesetz verabschiedet!)


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    (C (D ur Wahrheit gehört auch, dass der damalige Arbeitsinister Olaf Scholz in der letzten Kabinettssitzung der roßen Koalition den Bundesanteil an den Unterkunftsosten gesenkt hat. (Joachim Poß [SPD]: Kennen Sie das Bundesverfassungsgericht?)


    or diesem Hintergrund müssen Sie wirklich einmal er-
    lären, wo Sie bisher eine kommunalfreundliche Politik
    etrieben haben.


    (Beifall bei der LINKEN – Zuruf von der LINKEN: Das ist die Wahrheit!)


    Liest man Ihren Koalitionsvertrag und schaut man
    ich die Vorhaben der FDP an, muss man feststellen: Für
    ie Kommunen wird es sehr dunkel. Sie stellen die Ge-
    erbesteuer infrage


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Nein! Wir wollen sie abschaffen! – Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Genau! Abschaffen, Frau Kollegin!)


    ja, Sie wollen sie abschaffen; das ist noch viel schlim-
    er –, Sie wollen die öffentlich-privaten Partnerschaften
    eiterführen, Private sollen von der Umsatzsteuer be-

    reit sein, und Sie wollen Rekommunalisierungen er-
    chweren. Ich frage mich: Wo ist Ihr kommunaler Sach-
    erstand? Frau Piltz hat in einer früheren Debatte einmal
    esagt: Städte sind das Fundament des Staates. – Diese
    ussage haben Sie aber überhaupt nicht verinnerlicht.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Weniger Einnahmen stehen steigenden Sozialkosten
    egenüber. Die Kosten der Unterkunft habe ich bereits
    enannt. Hinzu kommt, dass die Kosten für die Grund-
    icherung im Alter und die Höhe der Eingliederungsleis-
    ungen stetig steigen. Aber der Bund beteiligt sich an
    iesen Kosten nicht angemessen.

    Ein Beispiel ist der Kommunal-Kombi. Dieses Bun-
    esprogramm wurde von den Kommunen schlecht ange-
    ommen. Fragt man die Bundesregierung nach den Ur-
    achen, erhält man folgende Antwort:

    Aus Sicht der Bundesregierung liegt ein maßgebli-
    cher Grund für die geringe Inanspruchnahme des
    Programms in der mangelnden Bereitschaft vieler
    Bundesländer und Kommunen, eigene Kofinanzie-
    rungsmittel bereitzustellen.

    issen Sie, entweder hat der Parlamentarische Staatsse-
    retär Brauksiepe keine Ahnung von den Kommunal-
    inanzen, oder er ist einfach nur arrogant.


    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oder beides!)


    ch finde, das ist überhaupt nicht hinnehmbar.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    ie haben keine Kenntnis, warum das Bundesprogramm
    ommunal-Kombi nicht in Anspruch genommen wurde.
    s lag nicht an der mangelnden Bereitschaft, sondern am

    ehlenden Geld.


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) )



    (B) )


    Katrin Kunert
    In Ihren andauernden Steuerentlastungsdebatten ha-
    ben Sie nur die Gutbetuchten im Fokus. Die Folgen für
    die Städte, Gemeinden und Landkreise sind geringere
    Einnahmen. Es steht schlicht und einfach ihre Hand-
    lungsfähigkeit auf dem Spiel.

    Selbst Herr Rüttgers hat inzwischen erkannt, dass Ihre
    Logik Unsinn ist und dass immer mehr Steuerentlastun-
    gen zu immer mehr Ausfällen im Staatssäckel führen.
    Natürlich muss man seine Aussagen vor dem Hinter-
    grund sehen, dass er seine Mehrheit in NRW behalten
    möchte. Zumindest hat er aber die falsche Logik er-
    kannt; das muss man zur Kenntnis nehmen.


    (Joachim Poß [SPD]: Ach was! Letzte Woche hat Rüttgers in Nordrhein-Westfalen noch etwas ganz anderes erzählt!)


    Wenn Sie in der schwarz-gelben Koalition Lobbypolitik
    machen – Lobbypolitik liegt Ihnen ja sehr am Herzen –,
    rate ich Ihnen: Vertreten Sie doch auch einmal die Lobby
    der Kommunalpolitik.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke fordert – diese Forderung werden wir na-
    türlich auch mit Anträgen untersetzen – ein verbindli-
    ches Mitwirkungsrecht für die Kommunen, die Einset-
    zung eines Kommunalausschusses und eine verbindliche
    und solide Finanzausstattung der Kommunen, zum Bei-
    spiel eine Investitionspauschale. Würde man in Deutsch-
    land die Vermögensteuer einführen und ihre Höhe auf
    der Grundlage des Durchschnitts der OECD-Staaten
    festlegen, würde dies 25 Milliarden Euro einbringen. Er-
    zählen Sie also nicht immer, wir hätten zu wenig Geld.
    Außerdem fordern wir, dass die Aufgaben, die vor der
    Föderalismusreform vom Bund auf die Kommunen
    übertragen wurden, weiterfinanziert werden.

    Wenn die Städte und Gemeinden das Fundament die-
    ser Gesellschaft sind, dann müssen wir es jetzt festigen
    und dürfen es nicht immer spröder werden lassen.

    Schönen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die Unionsfraktion hat der schon am Redepult be-

findliche Kollege Dr. Hans Michelbach das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Joachim Poß [SPD]: Schon wieder Michelbach? Der hört ja heute gar nicht auf zu reden!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans Michelbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! Sehr

    geehrte Damen und Herren! Die Krise hat die Kommu-
    nalhaushalte zweifellos ins Defizit getrieben. Die Siche-
    rung der Kommunalfinanzen ist der CDU/CSU-Fraktion
    ein wichtiges Anliegen; denn die Kommunen haben im
    Bereich der Investitionen für das Gemeinwohl eine
    wichtige Funktion.


    (Zuruf von der SPD: Was für eine Sonntagsrede!)


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    (C (D ie Fragen, die wir uns sachlich stellen sollten, sind: ie überwinden wir diese Krise? Wie überwinden wir as Finanzierungsdefizit, auch das unserer Kommunen? (Ute Kumpf [SPD]: Jedenfalls nicht, indem wir die Hoteliers beschenken! – Zuruf von der LINKEN: Machen Sie dazu doch mal Vorschläge!)


    Hierbei muss man natürlich eine klare ökonomische
    onzeption verfolgen.


    (Ute Kumpf [SPD]: Die haben Sie aber nicht!)


    unächst einmal haben wir das Konjunkturpaket II mit
    0 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. Ich gehe da-
    on aus, dass auch die von Ihnen regierten Kommunen
    ie Möglichkeiten, durch energetische Sanierung von
    chulen und Kindergärten die Betriebskosten zu senken,
    enutzt haben.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Manche hatten es längst gemacht, und jetzt sind sie pleite – wegen der Kofinanzierung!)


    as sind hervorragende Investitionen, die den Kommu-
    en dienen und genutzt werden. Letzten Endes haben
    iese Investitionen zu erheblichen Auftragszuwächsen
    ei den Handwerkern geführt und zur Sicherung von Ar-
    eitsplätzen beigetragen.

    Wir müssen immer wieder deutlich machen, dass un-
    ere Konzeption zum einen dadurch, dass unsere Haus-
    altspolitik antizyklisch ist, zum anderen dadurch, dass
    ir ganz klar Wachstumspolitik betreiben, die Wir-
    ungskraft entfalten wird, die wir brauchen, um diese
    rise zu bewältigen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    as passt zusammen. Wachstum ist in dieser Situation
    as einzige Ziel, das man anstreben kann. Die ökonomi-
    che Grundwahrheit heißt nun einmal: ohne Wachstum
    eine Belebung der Nachfrage, ohne Wachstum keine
    euen Arbeitsplätze, ohne Wachstum keine Mehrung der
    aufkraft, ohne Wachstum keine neuen Investitionen.
    eshalb müssen wir deutlich machen: An Steuerentlas-

    ungen – Wachstumsanreizen – führt kein Weg vorbei.

    Mit der Erhöhung des Kindergeldes, mit der Verbesse-
    ung der Familienförderung haben wir genau das getan:
    ür die Mehrung der Kaufkraft gesorgt, die notwendig ist.

    it den Korrekturen bei der Besteuerung der Unterneh-
    en haben wir die Finanzierung der Unternehmen ver-

    essert und damit dazu beigetragen, Arbeitsplätze zu
    ichern. Das waren die Ziele des Wachstumsbeschleuni-
    ungsgesetzes. Diese Maßnahmen haben zielführend zur
    risenbewältigung beigetragen und werden auch in Zu-
    unft dazu beitragen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn sich Herr Steinmeier hier in einem Niveau dar-
    tellt, das ich ihm nicht hätte unterstellen können, und
    om Hotelpopanz spricht,


    (Zurufe von der SPD: Oh!)







    (A) )



    (B) )


    Dr. h. c. Hans Michelbach
    will ich ihm einmal sagen, was die Hotels bei den Kom-
    munen zuletzt an Einnahmeausfällen hervorgerufen ha-
    ben. Über die Umsatzsteuerbeteiligung betrug der Ver-
    lust insgesamt 19 Millionen Euro. In meiner Heimatstadt
    ist auf den Kämmerer ein Einnahmeverlust von
    20 000 Euro zugekommen. Das bekommt er nun durch
    die Gewerbesteuer der Hoteliers mehrfach wieder her-
    ein.


    (Lachen bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo leben Sie denn? Wo lernten Sie denn rechnen?)


    Was Sie hier aufführen, ist also ein absoluter Popanz.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Es muss jetzt darum gehen, unsere klare Konzeption
    für Wachstumsbeschleunigung und Wachstumsanreize
    fortzuführen. Dazu ist es sicherlich notwendig, dass wir
    Steuerentlastungen vornehmen. Der Steuerzahler leidet
    einfach unter der kalten Progression, die dazu führt, dass
    ihm immer mehr abgenommen wird, je mehr er leistet.
    Das ist leistungsfeindlich. So etwas können wir uns ge-
    rade in der Krise nicht leisten, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wir dürfen die Menschen nicht überfordern. Wir müs-
    sen den Betrieben Freiraum geben. Dadurch wird letzten
    Endes die konjunkturelle Basis wieder gestärkt, sodass
    Bund, Länder und Kommunen – sie sitzen finanziell im
    gleichen Boot – aus dieser Krise wieder herauskommen
    und das Finanzierungsdefizit beenden können.

    Die linke Seite dieses Hauses geht immer davon aus,
    dass das Geld automatisch dem Staat gehört. Zunächst,
    meine Damen und Herren, gehört es dem Bürger!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Davon müssen wir ausgehen, das ist der richtige Ansatz,
    um Leistungsanreize zu schaffen und dadurch die Leis-
    tung zu erzeugen, die wir brauchen, um aus dieser Krise
    herauszukommen.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Die Krise müssen wir bewältigen; das muss die Zielfüh-
    rung sein. Die Polemik dieser Stunde hilft dabei nicht.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)