Rede:
ID1702206300

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    11. 90/Die: 1
    12. Grünen.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/22 Bundesminister des Auswärtigen: Auf dem Weg zur Übergabe in Verantwortung: Das deutsche Afghanistan-Engagement nach der Londoner Konferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolu- Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Gregor Gysi, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Banken sollen für die Krise zahlen (Drucksache 17/471) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 1894 C 1909 B 1909 C 1911 B 1912 B 1913 B 1915 A 1916 B 1917 C Deutscher B Stenografisch 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Leo Dautzenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Klaus Brähmig als ordentliches Mitglied und des Abgeordneten Dr. h. c. Wolfgang Thierse als stellvertreten- des Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Yvonne Ploetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Regierungserklärung durch den D D D J H D P A W 1893 A 1893 B 1893 B 1894 B 1894 C tion 1890 (2009) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/654) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1894 D undestag er Bericht ung 10. Februar 2010 t : r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1895 A 1897 C 1900 B 1901 D 1902 D 1904 C 1905 D 1907 A 1907 D 1908 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1918 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Alexander Bonde, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Umstellung der Finanzierung von Neu- und Ausbauprojekten in Bundesschie- nenwege (Drucksache 17/543) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Fritz Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eisenbahn- sicherheit verbessern (Drucksache 17/544) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Ge- währleistung der Sicherheit im Schie- nenverkehr muss Priorität haben (Drucksache 17/655) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Ute Koczy, Thilo Hoppe, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Beschlagnahmung von Generika in Europa stoppen – Versor- gung von Entwicklungsländern mit Ge- nerika sichern (Drucksache 17/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Siebenundachtzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/42, 17/85 Nr. 2.1, 17/489) b) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/553, 17/554, 17/555, 17/556, 17/557, 17/558, 17/559, 17/560, 17/561, 17/562, 17/563) . . . . . . . . . . . . . . Z a b Z A S t H g D A R D K D B D B P P H M M T a b 1919 B 1920 D 1921 B 1922 A 1922 C 1923 D 1923 D 1924 A 1924 A 1924 B 1924 C usatztagesordnungspunkt 5: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Grünbuch Erlangung verwertbarer Beweise in Straf- sachen aus einem anderen Mitgliedstaat (Drucksachen 17/504 Nr. A 15, 17/660) . ) Antrag der Bundesregierung: Ausnahme von dem Verbot der Zugehörigkeit zu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bundesregierung (Drucksache 17/600) . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktionen PD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ret- ungsschirm für die Kommunen vor dem intergrund von Haushaltslage und schwarz- elben Steuersenkungsplänen . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . enate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . atrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . ernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . ritta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Partei- spenden begrenzen (Drucksache 17/547) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Parteispenden von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden verbieten (Drucksache 17/651) . . . . . . . . . . . . . . . . 1925 C 1925 D 1926 A 1926 A 1927 B 1928 C 1930 A 1931 D 1933 B 1934 B 1935 D 1937 A 1938 D 1940 A 1941 B 1943 A 1944 A 1945 C 1945 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 III Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1945 D 1946 D 1948 C 1949 C 1951 A 1952 A 1953 A 1953 D 1955 D 1957 A 1957 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1893 (A) ) (B) ) 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1957 (A) ) (B) ) Drucksache 17/178 Nr. A.21 Ratsdokument 15289/09 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A m U n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 10.02.2010 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 10.02.2010 Brackmann, Norbert CDU/CSU 10.02.2010 Dreibus, Werner DIE LINKE 10.02.2010 Ernstberger, Petra SPD 10.02.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 10.02.2010 Gunkel, Wolfgang SPD 10.02.2010 Hänsel, Heike DIE LINKE 10.02.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 10.02.2010 Köhler (Wiesbaden), Kristina CSU/CSU 10.02.2010 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 10.02.2010 Lach, Günter CDU/CSU 10.02.2010 Lenkert, Ralph DIE LINKE 10.02.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 10.02.2010 Menzner, Dorothée DIE LINKE 10.02.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 10.02.2010 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Pflug, Johannes SPD 10.02.2010 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 10.02.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.5 EuB-BReg 47/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.7 Ratsdokument 12631/09 Drucksache 17/136 Nr. A.8 Ratsdokument 12663/09 Drucksache 17/136 Nr. A.9 Ratsdokument 12674/09 Drucksache 17/136 Nr. A.12 Ratsdokument 13698/09 Drucksache 17/136 Nr. A.13 Ratsdokument 14120/09 Rechtsausschuss Drucksache 17/178 Nr. A.6 Ratsdokument 15801/09 Finanzausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.31 Ratsdokument 11640/09 Drucksache 17/136 Nr. A.34 Ratsdokument 13284/09 Drucksache 17/136 Nr. A.42 Ratsdokument 13868/09 Haushaltsausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.43 Ratsdokument 11868/09 Drucksache 17/136 Nr. A.45 Ratsdokument 12797/09 Drucksache 17/178 Nr. A.11 Ratsdokument 14733/09 Drucksache 17/178 Nr. A.13 Ratsdokument 14932/09 Drucksache 17/178 Nr. A.14 Ratsdokument 14998/09 Drucksache 17/178 Nr. A.16 Ratsdokument 15208/09 Drucksache 17/178 Nr. A.17 Ratsdokument 15386/09 Drucksache 17/315 Nr. A.1 Ratsdokument 16586/09 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.50 Ratsdokument 11223/09 Drucksache 17/136 Nr. A.52 Ratsdokument 11909/09 Drucksache 17/136 Nr. A.56 Ratsdokument 12732/09 Drucksache 17/178 Nr. A.20 Ratsdokument 15279/09 1958 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.82 Ratsdokument 11516/09 Drucksache 17/136 Nr. A.85 Ratsdokument 12392/09 Drucksache 17/178 Nr. A.28 Ratsdokument 15204/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.91 Ratsdokument 13233/09 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/136 Nr. A.102 Ratsdokument 13682/09 Drucksache 17/136 Nr. A.103 Ratsdokument 13710/09 Drucksache 17/178 Nr. A.33 Ratsdokument 15052/09 Drucksache 17/178 Nr. A.34 Ratsdokument 15196/09 Drucksache 17/178 Nr. A.35 Ratsdokument 15234/09 Drucksache 17/178 Nr. A.36 Ratsdokument 15363/09 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/136 Nr. A.116 Ratsdokument 14513/09 Drucksache 17/315 Nr. A.7 Ratsdokument 16195/09 22. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Antje Tillmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kol-

    legen! Ich bin froh, dass der Titel dieser Aktuellen
    Stunde verändert worden ist. Das gibt mir Gelegenheit,
    die Steuervorstellungen der CDU/CSU-Fraktion in die-
    ser Koalition darzustellen. Im Gegensatz zu Ihnen, Herr
    Kollege Steinmeier, haben wir nicht vergessen, dass wir
    auch schon vor dem September in der Regierungsverant-
    wortung waren. Wir sind sogar stolz darauf.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Weil wir in der Regierungsverantwortung standen,
    hatten wir Gelegenheit, das Jahr 2010 zu einem Jahr der
    großen steuerlichen Erleichterungen, der Steuersenkun-
    gen schlechthin zu machen. Ich will einen kurzen Über-

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    (C (D lick geben, weil so etwas ja schnell wieder vergessen ird. Im Jahre 2010 werden wir die Bürgerinnen und Bürer über das Bürgerentlastungsgesetz um 10 Milliarden uro bei der Einkommensteuer entlasten. (Beifall des Abg. Leo Dautzenberg [CDU/ CSU])


    ls Teil des Konjunkturpakets haben wir über die Tarif-
    erschiebung und über den Grundfreibetrag Bürgerinnen
    nd Bürger um 4 Milliarden Euro in 2010 entlastet. Das
    achstumsbeschleunigungsgesetz, das Sie leider immer

    uf Hotelbegünstigungen reduzieren, hat Familien um
    eitere 4,6 Milliarden Euro entlastet.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Um insgesamt 18 Milliarden Euro entlasten wir also
    m Jahr 2010 die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere
    amilien, die auch in Kommunen leben, Herr
    teinmeier. Dieses Geld geben wir den Bürgern zurück.
    o viel zu den Steuerplänen. Wir sind mittendrin im
    teuersenkungsprogramm.


    (Zuruf von der SPD: Das ist der Fehler!)


    as sollte nicht vergessen werden.

    Wir werden damit fortfahren. Interessanterweise war
    s mit Ihnen von der SPD als Koalitionspartner nicht
    öglich, den Facharbeiter und die Krankenschwester im
    inblick auf die kalte Progression zu entlasten.


    (Joachim Poß [SPD]: Stimmt doch nicht!)


    ir haben eine Entlastung in einem kleinen Bereich und
    ei der Unternehmensteuer hinbekommen. Aber der
    acharbeiter und der kleine Handwerker, die ganz we-
    entlich diese Gesellschaft mit ihren Steuern mittragen,
    ind nicht entlastet worden.


    (Joachim Poß [SPD]: Das ist wirklich dummes Zeug!)


    as werden wir in dieser Legislaturperiode nachholen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ir werden die kalte Progression vermindern und den
    ittelstandsbauch abflachen.


    (Joachim Poß [SPD]: Und die Finanzierung haben Sie auch, nicht wahr?)


    Finanzierung ist ein gutes Stichwort. Eine Sache – das
    ill ich anerkennend sagen – haben wir gut hinbekom-
    en: Wir haben in der letzten Legislaturperiode die
    chuldenbremse gemeinsam in der Verfassung veran-
    ert. Ich will nicht verhehlen, dass aufgrund der Zustim-
    ungssituation im Zusammenhang mit der Schulden-

    remse die CDU/CSU in dieser neuen Koalition in einer
    anz besonderen Verantwortung steht und dafür sorgen
    uss, dass diese Schuldenbremse greift und die damit

    erbundenen Maßnahmen eingehalten werden.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha! – Joachim Poß [SPD]: Viel Vergnügen!)







    (A) )



    (B) )


    Antje Tillmann
    Ich bin froh, dass der Finanzminister und der Staatsse-
    kretär Koschyk bei den Haushaltsberatungen auf die
    Feststellung Wert gelegt haben, dass wir bis 2016 die
    künftige Generation mit den Schulden nicht allein lassen
    dürfen, sondern schon jetzt beginnen müssen, den Haus-
    halt zu konsolidieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Joachim Poß [SPD]: Das werden wir ja sehen!)


    Nun zum Rettungsschirm für die Kommunen. Bei all
    diesen Leistungen haben wir sehr wohl die Kommunen
    im Auge gehabt.


    (Joachim Poß [SPD]: Bisher nichts Konkretes im Kabinett! Stabilitätsprogramm: nur Leertitel!)


    – Aufgrund dieses ständigen Dazwischenredens kann ich
    mein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Wenn Sie ein
    bisschen leiser sind, dann können mich alle hören.
    Danke schön.


    (Christian Freiherr von Stetten [CDU/CSU]: Herr Poß hat keine Redezeit bekommen!)


    Wir haben bei diesen Maßnahmen die Kommunen na-
    türlich nicht vergessen. Auch da wundere ich mich, dass
    Sie nicht stolz darauf hinweisen, dass Sie teilweise daran
    beteiligt waren. Wir haben im Rahmen des Konjunktur-
    paketes den Kommunen 10 Milliarden Euro für Investi-
    tionen vor Ort zur Verfügung gestellt. Wir haben für die
    Kinderbetreuung und das Ganztagsschulprogramm
    8 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Warum nehmen Sie es ihnen denn dann wieder?)


    Wir haben die Einnahmesituation der Kommunen ver-
    bessert,


    (Joachim Poß [SPD]: Das war Rot-Grün! – Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Vor Ihrer Zeit!)


    indem wir bei der Gewerbesteuer Hinzurechnungen vor-
    genommen haben,


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer ist denn „wir“?)


    die die Kommunen von Konjunkturschwankungen weni-
    ger abhängig machen.


    (Joachim Poß [SPD]: Ja, auf unseren Antrag hin!)


    Wir werden das auch weiterhin tun.


    (Joachim Poß [SPD]: Nein, jetzt machen Sie die Rückabwicklung!)


    Finanzminister Schäuble hat angekündigt, eine Kommis-
    sion einzurichten, um die finanzielle Situation der Kom-
    munen genau zu betrachten. Wir werden weiterhin dafür
    sorgen, dass die wirtschaftliche Situation nicht nur für
    den Bund, sondern auch für die Kommunen erträglich

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    (C (D leibt. In dieser Kommission können wir alle beweisen, ie wichtig uns die kommunalen Verbände sind. Ich sage aber auch: Wenn man die Verschuldungssituaion insgesamt betrachtet, stellt man fest, dass die Kom unen nur ein Problem sind. atsächlich ist der Bund bei weitem höher verschuldet. s gilt, zwischen Bund, Ländern und Gemeinden einen usgleich zu finden. Wir werden das tun. Wir haben in er Vergangenheit bewiesen, dass wir damit erfolgreich uf der Seite der Kommunen stehen. (Beifall des Abg. Leo Dautzenberg [CDU/ CSU])


    (Joachim Poß [SPD]: Ja!)


    ie Kommunen können sich auf uns verlassen.

    Danke.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Renate Künast für die

raktion Bündnis 90/Die Grünen.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Renate Künast


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Frau

    illmann, das war schon ein starkes Stück.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ja, manche verstehen nicht mal Ironie, aber das wun-
    ert mich nicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    lf Jahre Werbung um Schwarz-Gelb, sozusagen Verlo-
    ung, dann hundert Tage Probezeit, und Sie, Frau
    illmann, schmücken sich hier mit Federn aus rot-grüner
    egierungszeit. Das ist zu wenig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Zurufe von der CDU/CSU und der FDP: Oh!)


    iese Zeit ist abgelaufen. Sie müssen endlich Konzepte
    orlegen, Frau Tillmann.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Die größte Finanzkrise hatten die Kommunen unter Rot-Grün! Das habt ihr vergessen, was?)


    In der Diskussion über das Thema Tagesbetreuungs-
    usbau haben Sie noch behauptet, wir würden die deut-
    chen Mütter aus dem Haus treiben. Sie haben nicht ge-
    erkt, dass die Frauen in Deutschland – gerade die

    eringer Ausgebildeten – endlich Arbeitsplätze brau-
    hen, um nicht in die Armut abzurutschen, und dass Fa-
    ilien in Deutschland auf beide Einkommen angewiesen

    ind. Dagegen haben Sie angekämpft.






    (A) )



    (B) )


    Renate Künast
    Beim Thema Schule war das genauso. Sie waren ge-
    gen alle Vorschläge. Nun sprechen Sie sich nach elf Jah-
    ren Verlobung und hundert Tagen Probezeit dafür aus.
    Wir wollen vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen genau
    wissen – nicht irgendwann nach einer Steuerschätzung,
    die Herr Solms und andere sowieso für obsolet halten –,
    wohin die Reise gehen soll. Wen wollen Sie in diesem
    Land unterstützen und absichern?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Widerspruch bei der CDU/ CSU)


    Ich würde mir noch mehr klare Worte von der CDU/
    CSU über ihr Verhältnis zur FDP wünschen. Die ist auf-
    grund ihres freien Falls in den Umfragewerten am Wo-
    chenende zu einem Krisentreffen zusammengekommen.
    Am Ende des Treffens wurde gesagt: Ja, wir haben Feh-
    ler gemacht, und die wollen wir jetzt noch schneller ma-
    chen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Das ist ein putziger Ansatz. Aber ich finde es gut – ich
    sage ausnahmsweise etwas Nettes zu Ihnen –, dass Sie
    nun vor der NRW-Wahl Ihre Pläne vorlegen wollen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    Das führt immerhin zu mehr Transparenz, auch wenn
    wir inhaltlich nicht damit übereinstimmen werden, wenn
    ich allein an die ewige Mövenpickerei denke oder daran,
    dass Sie per Kopfpauschale die Sekretärin mit demsel-
    ben Beitrag zur Kasse bitten wollen wie ihren Chef usw.


    (Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Sie reden hier im Bundestag und nicht in der Bütt!)


    – Guten Morgen, schön, dass Sie hier sind und nicht in
    Schleswig-Holstein vom Winde verweht.


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Sie tun so, als hätten wir so viel Geld im ohnehin ver-
    schuldeten Bundeshaushalt übrig, dass wir die Kopf-
    pauschale sozial ausgleichen könnten.


    (Dr. h. c. Jürgen Koppelin [FDP]: Sie treten heute als Büttenrednerin auf!)


    Frau Merkel, der Bundesfinanzminister und andere ha-
    ben es nicht einmal nötig, bei dieser Aktuellen Stunde zu
    erscheinen. Das spricht Bände.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ich will nicht nach hundert Tagen erfahren, dass Frau
    Tillmann schon wieder eine Kommission einrichtet, um
    zu betrachten, wie es den Kommunen in Zukunft geht.
    Da gibt es nichts mehr zu betrachten! Wir wissen es
    schon! Wir befinden uns in einer Finanz- und Wirt-
    schaftskrise. Wir haben mit steigenden Arbeitslosenzah-
    len und horrender Staatsverschuldung zu kämpfen, wir

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    (C (D aben Kommunen, die pleite sind. Die Kommunen sind er Ort, an dem der Alltag der Menschen gestaltet wird. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Zuruf von der CDU/CSU: Ach, eine neue Erkenntnis!)


    Hillary Clinton hat einmal geschrieben: It takes a
    illage to raise a child. Man braucht wirklich eine ganze
    emeinschaft, ein Dorf, einen Ort, um ein Kind großzu-

    iehen. Die Kinder in diesem Land sind darauf angewie-
    en, dass sie ein funktionierendes soziales Umfeld ha-
    en, dass sie mit sechs, sieben Jahren allein den Weg zur
    rundschule gehen können, was nicht möglich ist, wenn

    auter Grundschulen geschlossen werden. Sie sind da-
    auf angewiesen, dass es Jugendsport gibt, Kinderbetreu-
    ng am Nachmittag, Jugendarbeit, Kultur, ob Fußball-
    lub, Ballett- oder Musikschule. Darauf sind sie
    ngewiesen. Deshalb brauchen wir Kommunen, die Geld
    aben, und nicht eine Kommission, die prüft, ob wir die
    ealität schon wahrnehmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Das Bundesverfassungsgericht hat Ihnen ins Aufga-
    enheft geschrieben: Es geht um soziale Gerechtigkeit.
    s geht nicht nur um die angeblich besserverdienenden
    eistungsträger. Das Bundesverfassungsgericht hat der
    olitik ins Aufgabenheft geschrieben: Die Regelsätze
    ei Hartz IV sind neu zu berechnen. Wir alle wissen:
    as wird mehr Geld kosten, weil die Sicherung des phy-

    ischen und psychischen Existenzminimums, die Bil-
    ung der Kinder und die kulturelle Teilhabe Geld kosten.
    ch sage Ihnen: Es geht nicht nur um die 1,8 Millionen
    artz IV beziehenden Kinder. An dieser Stelle geht es
    m alle Kinder. Das Bundesverfassungsgericht lässt Ih-
    en Zeit bis zum 31. Dezember. Ich sage Ihnen: Ich will
    s vor dem 9. Mai wissen, vor den NRW-Wahlen, damit
    an dann eine Antwort auf Ihre Regierungstätigkeit

    ringen kann.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Antje Tillmann [CDU/ CSU]: Das hätten Sie schon vor sechs Jahren wissen können! Sie haben es doch verabschiedet!)


    Wer soll diese Lasten auf seinen Schultern tragen? Es
    eht um ein Entweder-oder. Entweder Kopfpauschale
    it Steuergeld ausgleichen und Steuersenkungen für
    eiche oder auf der anderen Seite Existenzsicherung und
    ildungsinfrastruktur. Das ist die Frage. Das fragen sich
    ltern in Magdeburg, die 20 Euro mehr Kindergeld ha-
    en, aber 30 Euro mehr Kita-Gebühren zahlen müssen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – CarlLudwig Thiele [FDP]: Die fragen sich auch, warum die Grünen Hartz IV zugestimmt haben!)


    as fragen sich Eltern in Essen, der Kulturhauptstadt,
    o jetzt Grundschulen geschlossen werden. Das fragen

    ich in Duisburg die Familien, die für Geschwister im
    indergarten jetzt plötzlich den vollen Satz zahlen müs-






    (A) )



    (B) )


    Renate Künast
    sen. Das fragen sich Menschen, die sehen, dass bei der
    Polizei gespart wird.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Das haben Sie doch gemacht! Ihre Regierung hat das gemacht!)


    Meine Damen und Herren, Sie können es nicht. Elf
    Jahre Verlobung, hundert Tage Probezeit: Sie haben
    nicht für Gerechtigkeit gesorgt. Deshalb wird es dazu am
    9. Mai Entscheidungen geben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Sie haben das gemacht! Hartz IV habt ihr gemacht! Hartz IV war von euch!)