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ID1702206100

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    Vokabeln: 9
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/22 Bundesminister des Auswärtigen: Auf dem Weg zur Übergabe in Verantwortung: Das deutsche Afghanistan-Engagement nach der Londoner Konferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolu- Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Gregor Gysi, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Banken sollen für die Krise zahlen (Drucksache 17/471) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 1894 C 1909 B 1909 C 1911 B 1912 B 1913 B 1915 A 1916 B 1917 C Deutscher B Stenografisch 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Leo Dautzenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Klaus Brähmig als ordentliches Mitglied und des Abgeordneten Dr. h. c. Wolfgang Thierse als stellvertreten- des Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Yvonne Ploetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Regierungserklärung durch den D D D J H D P A W 1893 A 1893 B 1893 B 1894 B 1894 C tion 1890 (2009) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/654) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1894 D undestag er Bericht ung 10. Februar 2010 t : r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1895 A 1897 C 1900 B 1901 D 1902 D 1904 C 1905 D 1907 A 1907 D 1908 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1918 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Alexander Bonde, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Umstellung der Finanzierung von Neu- und Ausbauprojekten in Bundesschie- nenwege (Drucksache 17/543) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Fritz Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eisenbahn- sicherheit verbessern (Drucksache 17/544) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Ge- währleistung der Sicherheit im Schie- nenverkehr muss Priorität haben (Drucksache 17/655) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Ute Koczy, Thilo Hoppe, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Beschlagnahmung von Generika in Europa stoppen – Versor- gung von Entwicklungsländern mit Ge- nerika sichern (Drucksache 17/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Siebenundachtzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/42, 17/85 Nr. 2.1, 17/489) b) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/553, 17/554, 17/555, 17/556, 17/557, 17/558, 17/559, 17/560, 17/561, 17/562, 17/563) . . . . . . . . . . . . . . Z a b Z A S t H g D A R D K D B D B P P H M M T a b 1919 B 1920 D 1921 B 1922 A 1922 C 1923 D 1923 D 1924 A 1924 A 1924 B 1924 C usatztagesordnungspunkt 5: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Grünbuch Erlangung verwertbarer Beweise in Straf- sachen aus einem anderen Mitgliedstaat (Drucksachen 17/504 Nr. A 15, 17/660) . ) Antrag der Bundesregierung: Ausnahme von dem Verbot der Zugehörigkeit zu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bundesregierung (Drucksache 17/600) . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktionen PD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ret- ungsschirm für die Kommunen vor dem intergrund von Haushaltslage und schwarz- elben Steuersenkungsplänen . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . enate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . atrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . ernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . ritta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Partei- spenden begrenzen (Drucksache 17/547) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Parteispenden von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden verbieten (Drucksache 17/651) . . . . . . . . . . . . . . . . 1925 C 1925 D 1926 A 1926 A 1927 B 1928 C 1930 A 1931 D 1933 B 1934 B 1935 D 1937 A 1938 D 1940 A 1941 B 1943 A 1944 A 1945 C 1945 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 III Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1945 D 1946 D 1948 C 1949 C 1951 A 1952 A 1953 A 1953 D 1955 D 1957 A 1957 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1893 (A) ) (B) ) 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1957 (A) ) (B) ) Drucksache 17/178 Nr. A.21 Ratsdokument 15289/09 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A m U n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 10.02.2010 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 10.02.2010 Brackmann, Norbert CDU/CSU 10.02.2010 Dreibus, Werner DIE LINKE 10.02.2010 Ernstberger, Petra SPD 10.02.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 10.02.2010 Gunkel, Wolfgang SPD 10.02.2010 Hänsel, Heike DIE LINKE 10.02.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 10.02.2010 Köhler (Wiesbaden), Kristina CSU/CSU 10.02.2010 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 10.02.2010 Lach, Günter CDU/CSU 10.02.2010 Lenkert, Ralph DIE LINKE 10.02.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 10.02.2010 Menzner, Dorothée DIE LINKE 10.02.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 10.02.2010 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Pflug, Johannes SPD 10.02.2010 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 10.02.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.5 EuB-BReg 47/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.7 Ratsdokument 12631/09 Drucksache 17/136 Nr. A.8 Ratsdokument 12663/09 Drucksache 17/136 Nr. A.9 Ratsdokument 12674/09 Drucksache 17/136 Nr. A.12 Ratsdokument 13698/09 Drucksache 17/136 Nr. A.13 Ratsdokument 14120/09 Rechtsausschuss Drucksache 17/178 Nr. A.6 Ratsdokument 15801/09 Finanzausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.31 Ratsdokument 11640/09 Drucksache 17/136 Nr. A.34 Ratsdokument 13284/09 Drucksache 17/136 Nr. A.42 Ratsdokument 13868/09 Haushaltsausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.43 Ratsdokument 11868/09 Drucksache 17/136 Nr. A.45 Ratsdokument 12797/09 Drucksache 17/178 Nr. A.11 Ratsdokument 14733/09 Drucksache 17/178 Nr. A.13 Ratsdokument 14932/09 Drucksache 17/178 Nr. A.14 Ratsdokument 14998/09 Drucksache 17/178 Nr. A.16 Ratsdokument 15208/09 Drucksache 17/178 Nr. A.17 Ratsdokument 15386/09 Drucksache 17/315 Nr. A.1 Ratsdokument 16586/09 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.50 Ratsdokument 11223/09 Drucksache 17/136 Nr. A.52 Ratsdokument 11909/09 Drucksache 17/136 Nr. A.56 Ratsdokument 12732/09 Drucksache 17/178 Nr. A.20 Ratsdokument 15279/09 1958 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.82 Ratsdokument 11516/09 Drucksache 17/136 Nr. A.85 Ratsdokument 12392/09 Drucksache 17/178 Nr. A.28 Ratsdokument 15204/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.91 Ratsdokument 13233/09 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/136 Nr. A.102 Ratsdokument 13682/09 Drucksache 17/136 Nr. A.103 Ratsdokument 13710/09 Drucksache 17/178 Nr. A.33 Ratsdokument 15052/09 Drucksache 17/178 Nr. A.34 Ratsdokument 15196/09 Drucksache 17/178 Nr. A.35 Ratsdokument 15234/09 Drucksache 17/178 Nr. A.36 Ratsdokument 15363/09 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/136 Nr. A.116 Ratsdokument 14513/09 Drucksache 17/315 Nr. A.7 Ratsdokument 16195/09 22. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Frank-Walter Steinmeier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Die Lage der Kommunen ist dramatisch. Dra-
    matischer könnte sie nicht sein. Letztes Jahr fehlten
    4,5 Milliarden Euro in den Kassen von Städten und Ge-
    meinden. In diesem Jahr werden es bereits 12 Milliarden
    Euro sein.

    Ich habe mich am vergangenen Freitag mit 140 Bür-
    germeistern, Oberbürgermeistern und Landräten getrof-
    fen. Das Fazit unserer Gespräche war relativ eindeutig:
    Wenn das so weitergeht und keine Abhilfe kommt, dann
    werden die Pfeiler, die die Qualität des Zusammenlebens
    von 82 Millionen Menschen in Deutschland ausmachen,
    in den Städten und Gemeinden zusammenstürzen. Ich
    will Ihnen nur ein Beispiel nennen: Wuppertal, eine
    Gemeinde im Bergischen Land, bereitet gerade ein
    Haushaltssicherungskonzept vor, um das Schlimmste ab-
    zuwenden. Darin steht, dass fünf städtische Schwimm-
    bäder geschlossen werden sollen, dass das Schauspiel-
    haus geschlossen werden soll, Zuschüsse für Sozial- und
    Jugendarbeit gekürzt werden sollen, höhere Beiträge für
    Kitas und Ganztagsschulen erhoben werden sollen. Sie
    wissen es genau, meine Damen und Herren – Wuppertal
    ist da kein Einzelfall –, in manchen Städten und Gemein-
    den gehen im Augenblick buchstäblich die Lichter aus.
    Die Laternen bleiben dunkel, weil das Geld für die
    Stromrechnungen ganz offenbar fehlt.

    Natürlich ist daran auch die Wirtschafts- und Finanz-
    krise schuld, was denn sonst.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Na klar!)


    Die Steuereinnahmen sind letztes Jahr um 10 Prozent zu-
    rückgegangen, die Gewerbesteuer um 18 Prozent. Ich
    darf aber daran erinnern: Wir haben geholfen, damit
    frühzeitig gegengesteuert werden konnte, unter anderem
    auch mit dem Konjunkturpaket, in dem viele Vorschlä-
    gen von uns aufgenommen wurden, die dazu beitrugen,
    dass die Fähigkeit der Kommunen zu Investitionen er-
    halten blieb.


    (Christian Lindner [FDP]: Zusatzinvestitionen!)


    Das lindert, hilft aber nicht gegen alle Folgen dieser
    Krise, vor allen Dingen, wenn die Arbeitslosigkeit wei-
    ter steigt. Daraus ergäbe sich nämlich zwangsläufig, dass
    die Sozialausgaben der Kommunen weiter stiegen.

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    (C (D Die größte Bedrohung aber, meine Damen und Heren – das muss auch an einem solchen Tag gesagt weren –, für die kommunalen Finanzen sitzt auf der rechten eite dieses Hauses, nämlich die schwarz-gelbe Bundesegierung. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    as, was Sie Wachstumsbeschleunigungsgesetz nennen
    klientelpolitisches Gesellenstück sagen wir –, wird die
    ommunen jedes Jahr allein 1,6 Milliarden Euro kosten.
    enn man das, was Sie für das laufende Jahr angekün-

    igt haben, noch hinzunimmt, dann kommt man zu dem
    chluss, dass das nur ein böser Vorgeschmack ist.

    Frau Merkel und Herr Westerwelle bemühen sich ja
    edes Wochenende auf Krisengipfeln, noch einmal die
    egnungen der bürgerlichen Koalition der Mitte hervor-
    uheben.


    (Klaus-Peter Flosbach [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Sie sagen dazu: „Sehr gut!“ Ich entgegne Ihnen: Wer
    ine bürgerliche Politik der Mitte machen will, der muss
    uch Verantwortung für die 82 Millionen Menschen in
    en Städten und Gemeinden tragen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von der CDU/CSU: Wir tun das!)


    er das will, der darf keine Politik machen, bei der am
    nde alle, vom Kleinkind bis zum Rentner, die Kosten
    afür tragen, dass Sie für ein paar Leute, von denen Sie
    lauben, dass sie Sie gewählt haben, einige Kunststücke
    ollbringen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Herr Steinmeier, das ist aber schwach!)


    enn Sie glauben, dass das eine bürgerliche Regierung
    usmacht, dann kann ich Ihnen nur entgegenhalten, dass
    ich die Bürgerinnen und Bürger das anders vorgestellt
    aben.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir brauchen in dieser Situation, die wirklich ernst
    st, um jetzt zu unserem Vorschlag zu kommen, einen
    ettungsschirm für die Kommunen. Deshalb fordern
    ir, dass die Einnahmeausfälle, die den Städten und Ge-
    einden durch das Wachstumsbeschleunigungsgesetz

    ntstehen, ausgeglichen werden. Es ist doch ein Unding,
    ass Sie auf der einen Seite sagen: „Die Hotels können
    ndlich wieder investieren“ – da wird dann also reno-
    iert, und bei den Mövenpick-Hotels entsteht der eine
    der andere neue Swimmingpool –, aber auf der anderen
    eite städtische Schwimmbäder geschlossen werden.
    as kann doch keine sinnvolle Politik sein.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: So ein Schwätzer!)


    Wenn wir uns darin einig sind, dass wir die Krise
    och nicht überwunden haben und dass die Arbeitslosig-
    eit und damit die Kosten auf kommunaler Ebene weiter






    (A) )



    (B) )


    Dr. Frank-Walter Steinmeier
    steigen, dann können wir das nicht einfach laufen lassen,
    sondern müssen etwas dagegen tun. Wir sagen zweitens:
    Es ist richtig, den Städten und Gemeinden zwei Jahre
    lang bei den Kosten der Unterkunft zu helfen und bun-
    desseitig drei Prozentpunkte mehr zu übernehmen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Ihr wolltet auf Null herunterfahren!)


    Drittens sagen wir Ihnen: Sie müssen auf die ange-
    kündigte schwarz-gelbe Einkommensteuerreform ver-
    zichten. Warum? Weil das noch einmal 4 Milliarden
    Euro Miese in den kommunalen Kassen bedeuten würde.
    Das kann und will sich keiner leisten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von der FDP)


    – Krakeelen Sie nicht herum!

    Unsere schlichte Aufforderung – das wird in Deutsch-
    land gehört werden, auch von Ihren Bürgermeistern –
    lautet: Treiben Sie mit Ihrer Politik die Städte und Ge-
    meinden nicht weiter in den Ruin!


    (Beifall des Abg. Joachim Poß [SPD])


    Lassen Sie die Finger weg von dem alten Traum, den vor
    allen Dingen Sie von der FDP hatten, nämlich der Besei-
    tigung der kommunalen Gewerbesteuer.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Christian Lindner [FDP]: Ah!)


    Sonst wird am Ende die kommunale Selbstverwaltung
    nicht einmal mehr für Sonntagsreden taugen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von der CDU/CSU: Nur heiße Luft!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Antje Tillmann für die

Unionsfraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Antje Tillmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kol-

    legen! Ich bin froh, dass der Titel dieser Aktuellen
    Stunde verändert worden ist. Das gibt mir Gelegenheit,
    die Steuervorstellungen der CDU/CSU-Fraktion in die-
    ser Koalition darzustellen. Im Gegensatz zu Ihnen, Herr
    Kollege Steinmeier, haben wir nicht vergessen, dass wir
    auch schon vor dem September in der Regierungsverant-
    wortung waren. Wir sind sogar stolz darauf.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Weil wir in der Regierungsverantwortung standen,
    hatten wir Gelegenheit, das Jahr 2010 zu einem Jahr der
    großen steuerlichen Erleichterungen, der Steuersenkun-
    gen schlechthin zu machen. Ich will einen kurzen Über-

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    (C (D lick geben, weil so etwas ja schnell wieder vergessen ird. Im Jahre 2010 werden wir die Bürgerinnen und Bürer über das Bürgerentlastungsgesetz um 10 Milliarden uro bei der Einkommensteuer entlasten. (Beifall des Abg. Leo Dautzenberg [CDU/ CSU])


    ls Teil des Konjunkturpakets haben wir über die Tarif-
    erschiebung und über den Grundfreibetrag Bürgerinnen
    nd Bürger um 4 Milliarden Euro in 2010 entlastet. Das
    achstumsbeschleunigungsgesetz, das Sie leider immer

    uf Hotelbegünstigungen reduzieren, hat Familien um
    eitere 4,6 Milliarden Euro entlastet.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Um insgesamt 18 Milliarden Euro entlasten wir also
    m Jahr 2010 die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere
    amilien, die auch in Kommunen leben, Herr
    teinmeier. Dieses Geld geben wir den Bürgern zurück.
    o viel zu den Steuerplänen. Wir sind mittendrin im
    teuersenkungsprogramm.


    (Zuruf von der SPD: Das ist der Fehler!)


    as sollte nicht vergessen werden.

    Wir werden damit fortfahren. Interessanterweise war
    s mit Ihnen von der SPD als Koalitionspartner nicht
    öglich, den Facharbeiter und die Krankenschwester im
    inblick auf die kalte Progression zu entlasten.


    (Joachim Poß [SPD]: Stimmt doch nicht!)


    ir haben eine Entlastung in einem kleinen Bereich und
    ei der Unternehmensteuer hinbekommen. Aber der
    acharbeiter und der kleine Handwerker, die ganz we-
    entlich diese Gesellschaft mit ihren Steuern mittragen,
    ind nicht entlastet worden.


    (Joachim Poß [SPD]: Das ist wirklich dummes Zeug!)


    as werden wir in dieser Legislaturperiode nachholen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ir werden die kalte Progression vermindern und den
    ittelstandsbauch abflachen.


    (Joachim Poß [SPD]: Und die Finanzierung haben Sie auch, nicht wahr?)


    Finanzierung ist ein gutes Stichwort. Eine Sache – das
    ill ich anerkennend sagen – haben wir gut hinbekom-
    en: Wir haben in der letzten Legislaturperiode die
    chuldenbremse gemeinsam in der Verfassung veran-
    ert. Ich will nicht verhehlen, dass aufgrund der Zustim-
    ungssituation im Zusammenhang mit der Schulden-

    remse die CDU/CSU in dieser neuen Koalition in einer
    anz besonderen Verantwortung steht und dafür sorgen
    uss, dass diese Schuldenbremse greift und die damit

    erbundenen Maßnahmen eingehalten werden.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha! – Joachim Poß [SPD]: Viel Vergnügen!)







    (A) )



    (B) )


    Antje Tillmann
    Ich bin froh, dass der Finanzminister und der Staatsse-
    kretär Koschyk bei den Haushaltsberatungen auf die
    Feststellung Wert gelegt haben, dass wir bis 2016 die
    künftige Generation mit den Schulden nicht allein lassen
    dürfen, sondern schon jetzt beginnen müssen, den Haus-
    halt zu konsolidieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Joachim Poß [SPD]: Das werden wir ja sehen!)


    Nun zum Rettungsschirm für die Kommunen. Bei all
    diesen Leistungen haben wir sehr wohl die Kommunen
    im Auge gehabt.


    (Joachim Poß [SPD]: Bisher nichts Konkretes im Kabinett! Stabilitätsprogramm: nur Leertitel!)


    – Aufgrund dieses ständigen Dazwischenredens kann ich
    mein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Wenn Sie ein
    bisschen leiser sind, dann können mich alle hören.
    Danke schön.


    (Christian Freiherr von Stetten [CDU/CSU]: Herr Poß hat keine Redezeit bekommen!)


    Wir haben bei diesen Maßnahmen die Kommunen na-
    türlich nicht vergessen. Auch da wundere ich mich, dass
    Sie nicht stolz darauf hinweisen, dass Sie teilweise daran
    beteiligt waren. Wir haben im Rahmen des Konjunktur-
    paketes den Kommunen 10 Milliarden Euro für Investi-
    tionen vor Ort zur Verfügung gestellt. Wir haben für die
    Kinderbetreuung und das Ganztagsschulprogramm
    8 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Warum nehmen Sie es ihnen denn dann wieder?)


    Wir haben die Einnahmesituation der Kommunen ver-
    bessert,


    (Joachim Poß [SPD]: Das war Rot-Grün! – Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Vor Ihrer Zeit!)


    indem wir bei der Gewerbesteuer Hinzurechnungen vor-
    genommen haben,


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer ist denn „wir“?)


    die die Kommunen von Konjunkturschwankungen weni-
    ger abhängig machen.


    (Joachim Poß [SPD]: Ja, auf unseren Antrag hin!)


    Wir werden das auch weiterhin tun.


    (Joachim Poß [SPD]: Nein, jetzt machen Sie die Rückabwicklung!)


    Finanzminister Schäuble hat angekündigt, eine Kommis-
    sion einzurichten, um die finanzielle Situation der Kom-
    munen genau zu betrachten. Wir werden weiterhin dafür
    sorgen, dass die wirtschaftliche Situation nicht nur für
    den Bund, sondern auch für die Kommunen erträglich

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    (C (D leibt. In dieser Kommission können wir alle beweisen, ie wichtig uns die kommunalen Verbände sind. Ich sage aber auch: Wenn man die Verschuldungssituaion insgesamt betrachtet, stellt man fest, dass die Kom unen nur ein Problem sind. atsächlich ist der Bund bei weitem höher verschuldet. s gilt, zwischen Bund, Ländern und Gemeinden einen usgleich zu finden. Wir werden das tun. Wir haben in er Vergangenheit bewiesen, dass wir damit erfolgreich uf der Seite der Kommunen stehen. (Beifall des Abg. Leo Dautzenberg [CDU/ CSU])


    (Joachim Poß [SPD]: Ja!)


    ie Kommunen können sich auf uns verlassen.

    Danke.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)