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    Plenarprotokoll 17/22 Bundesminister des Auswärtigen: Auf dem Weg zur Übergabe in Verantwortung: Das deutsche Afghanistan-Engagement nach der Londoner Konferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolu- Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Gregor Gysi, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Banken sollen für die Krise zahlen (Drucksache 17/471) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 1894 C 1909 B 1909 C 1911 B 1912 B 1913 B 1915 A 1916 B 1917 C Deutscher B Stenografisch 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Leo Dautzenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Klaus Brähmig als ordentliches Mitglied und des Abgeordneten Dr. h. c. Wolfgang Thierse als stellvertreten- des Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Yvonne Ploetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Regierungserklärung durch den D D D J H D P A W 1893 A 1893 B 1893 B 1894 B 1894 C tion 1890 (2009) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/654) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1894 D undestag er Bericht ung 10. Februar 2010 t : r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1895 A 1897 C 1900 B 1901 D 1902 D 1904 C 1905 D 1907 A 1907 D 1908 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1918 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Alexander Bonde, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Umstellung der Finanzierung von Neu- und Ausbauprojekten in Bundesschie- nenwege (Drucksache 17/543) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Fritz Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eisenbahn- sicherheit verbessern (Drucksache 17/544) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Ge- währleistung der Sicherheit im Schie- nenverkehr muss Priorität haben (Drucksache 17/655) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Ute Koczy, Thilo Hoppe, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Beschlagnahmung von Generika in Europa stoppen – Versor- gung von Entwicklungsländern mit Ge- nerika sichern (Drucksache 17/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Siebenundachtzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/42, 17/85 Nr. 2.1, 17/489) b) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/553, 17/554, 17/555, 17/556, 17/557, 17/558, 17/559, 17/560, 17/561, 17/562, 17/563) . . . . . . . . . . . . . . Z a b Z A S t H g D A R D K D B D B P P H M M T a b 1919 B 1920 D 1921 B 1922 A 1922 C 1923 D 1923 D 1924 A 1924 A 1924 B 1924 C usatztagesordnungspunkt 5: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Grünbuch Erlangung verwertbarer Beweise in Straf- sachen aus einem anderen Mitgliedstaat (Drucksachen 17/504 Nr. A 15, 17/660) . ) Antrag der Bundesregierung: Ausnahme von dem Verbot der Zugehörigkeit zu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bundesregierung (Drucksache 17/600) . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktionen PD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ret- ungsschirm für die Kommunen vor dem intergrund von Haushaltslage und schwarz- elben Steuersenkungsplänen . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . enate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . atrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . ernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . ritta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Partei- spenden begrenzen (Drucksache 17/547) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Parteispenden von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden verbieten (Drucksache 17/651) . . . . . . . . . . . . . . . . 1925 C 1925 D 1926 A 1926 A 1927 B 1928 C 1930 A 1931 D 1933 B 1934 B 1935 D 1937 A 1938 D 1940 A 1941 B 1943 A 1944 A 1945 C 1945 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 III Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1945 D 1946 D 1948 C 1949 C 1951 A 1952 A 1953 A 1953 D 1955 D 1957 A 1957 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1893 (A) ) (B) ) 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1957 (A) ) (B) ) Drucksache 17/178 Nr. A.21 Ratsdokument 15289/09 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A m U n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 10.02.2010 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 10.02.2010 Brackmann, Norbert CDU/CSU 10.02.2010 Dreibus, Werner DIE LINKE 10.02.2010 Ernstberger, Petra SPD 10.02.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 10.02.2010 Gunkel, Wolfgang SPD 10.02.2010 Hänsel, Heike DIE LINKE 10.02.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 10.02.2010 Köhler (Wiesbaden), Kristina CSU/CSU 10.02.2010 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 10.02.2010 Lach, Günter CDU/CSU 10.02.2010 Lenkert, Ralph DIE LINKE 10.02.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 10.02.2010 Menzner, Dorothée DIE LINKE 10.02.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 10.02.2010 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Pflug, Johannes SPD 10.02.2010 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 10.02.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.5 EuB-BReg 47/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.7 Ratsdokument 12631/09 Drucksache 17/136 Nr. A.8 Ratsdokument 12663/09 Drucksache 17/136 Nr. A.9 Ratsdokument 12674/09 Drucksache 17/136 Nr. A.12 Ratsdokument 13698/09 Drucksache 17/136 Nr. A.13 Ratsdokument 14120/09 Rechtsausschuss Drucksache 17/178 Nr. A.6 Ratsdokument 15801/09 Finanzausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.31 Ratsdokument 11640/09 Drucksache 17/136 Nr. A.34 Ratsdokument 13284/09 Drucksache 17/136 Nr. A.42 Ratsdokument 13868/09 Haushaltsausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.43 Ratsdokument 11868/09 Drucksache 17/136 Nr. A.45 Ratsdokument 12797/09 Drucksache 17/178 Nr. A.11 Ratsdokument 14733/09 Drucksache 17/178 Nr. A.13 Ratsdokument 14932/09 Drucksache 17/178 Nr. A.14 Ratsdokument 14998/09 Drucksache 17/178 Nr. A.16 Ratsdokument 15208/09 Drucksache 17/178 Nr. A.17 Ratsdokument 15386/09 Drucksache 17/315 Nr. A.1 Ratsdokument 16586/09 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.50 Ratsdokument 11223/09 Drucksache 17/136 Nr. A.52 Ratsdokument 11909/09 Drucksache 17/136 Nr. A.56 Ratsdokument 12732/09 Drucksache 17/178 Nr. A.20 Ratsdokument 15279/09 1958 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.82 Ratsdokument 11516/09 Drucksache 17/136 Nr. A.85 Ratsdokument 12392/09 Drucksache 17/178 Nr. A.28 Ratsdokument 15204/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.91 Ratsdokument 13233/09 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/136 Nr. A.102 Ratsdokument 13682/09 Drucksache 17/136 Nr. A.103 Ratsdokument 13710/09 Drucksache 17/178 Nr. A.33 Ratsdokument 15052/09 Drucksache 17/178 Nr. A.34 Ratsdokument 15196/09 Drucksache 17/178 Nr. A.35 Ratsdokument 15234/09 Drucksache 17/178 Nr. A.36 Ratsdokument 15363/09 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/136 Nr. A.116 Ratsdokument 14513/09 Drucksache 17/315 Nr. A.7 Ratsdokument 16195/09 22. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ralph Brinkhaus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Wir wissen, dass die internen Anreizsysteme von Fi-
    anzinstituten nicht immer risikogerecht ausgelegt sind,
    nd deswegen besteht Konsens über weiteren Rege-
    ungsbedarf hinsichtlich der Vergütungsstrukturen.

    Wir wissen aber auch, dass selbst die besten Kontroll-
    nd Regulierungsmechanismen Krisen nicht verhindern
    önnen. Deswegen ist es wichtig, dass wir, drittens,
    echanismen zum Krisenmanagement und zur Krisen-

    inanzierung erarbeiten. Wir sind uns darüber einig, dass
    n diesem Zusammenhang besonders das Insolvenz- und
    bwicklungsrecht für Banken wichtig ist. Wir wollen

    eistungsfähige Fonds aufbauen, die zumindest einen
    eil der potenziellen Krisenkosten abdecken. Es spricht
    iel dafür, dies durch eine Sonderabgabe für Banken zu
    rganisieren.






    (A) )



    (B) )


    Ralph Brinkhaus
    Insofern besteht a) hinsichtlich vieler Einzelmaßnah-
    men fraktionsübergreifend durchaus Einigkeit – es sollte
    doch einmal betont werden, dass die Differenzen in der
    Sache im Grunde genommen gar nicht so groß sind –,
    und können wir b) feststellen, dass an der Umsetzung
    von vielen Maßnahmen bereits gearbeitet wird. Allein
    auf EU-Ebene wird momentan an 20 Maßnahmen-
    paketen gearbeitet, die wir im Rahmen unserer täglichen
    Arbeit im Finanzausschuss vorgelegt bekommen. Darum
    ist jetzt die Zeit, die einzelnen Maßnahmen nicht isoliert
    stehen zu lassen, sondern aufeinander abzustimmen und
    miteinander zu verknüpfen.

    Ich möchte dies an einem Beispiel erläutern. Wenn im
    Rahmen der Risikofrüherkennung auf Systemebene fest-
    gestellt wird, dass die Rohstoffmärkte spekulativ über-
    hitzt sind, dann muss sichergestellt werden, dass dies auf
    der Ebene der systemrelevanten Banken zu Verhal-
    tensänderungen führt, zum Beispiel durch verschärfte
    Eigenkapitalunterlegungen bei Rohstoffgeschäften. Dazu
    brauchen wir Automatismen. Wie wichtig diese Auto-
    matismen sind, sehen wir momentan am Beispiel von
    Griechenland. Das Problem ist erkannt. Eigentlich
    müsste jetzt eine vordefinierte Reaktion erfolgen. Die
    EU hat keine Reaktion vordefiniert, und deswegen müs-
    sen wir nun mühsam überlegen, was zu tun ist.

    Ich fasse zusammen: Wir kennen die wesentlichen
    Elemente eines neuen Systems, nämlich erstens die früh-
    zeitige Überwachung von Systemrisiken, zweitens einen
    stringenten Regulierungsrahmen für einzelne Finanz-
    institute und drittens standardisierte Verfahren zum Kri-
    senmanagement.

    Wir wollen darüber hinaus die Banken an den Kosten
    der Krisenbewältigung beteiligen. Ich glaube, es ist auch
    Konsens in diesem Haus, die Banken an den Kosten des
    Krisenmanagements zu beteiligen; von der FDP bis zu
    den Linken. Über viele Einzelmaßnahmen lässt sich
    fraktionsübergreifend ein Konsens erzielen. Vielleicht
    sollten wir damit anfangen.

    Jetzt aber geht es um eine Aufgabe, die ich auch
    durch die Vorschläge der Opposition nicht gelöst gefun-
    den habe. Jetzt geht es darum, aus den vielen Einzelmaß-
    nahmen ein abgestimmtes vernetztes Gesamtsystem zu
    modellieren. Dazu ist die von der Bundesregierung ein-
    berufene Finanzkonferenz eine gute Gelegenheit. Herr
    Staatssekretär Koschyk, ich habe es beim letzten Mal
    schon gesagt: Wir hegen diesbezüglich sehr hohe Erwar-
    tungen an den nächsten G-20-Gipfel in Kanada. Wir he-
    gen deshalb sehr hohe Erwartungen, weil die Wirkung
    aller Mechanismen umso höher ist, je mehr Staaten mit-
    machen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich sage auch ganz ausdrücklich: Wenn uns auf der
    G-20-Ebene keine Einigung gelingt, dann müssen wir
    versuchen, einen europäisch-amerikanischen Weg zu
    finden. Wenn auch das scheitert, dann müssen wir eine
    europäische Lösung organisieren. Wenn wir das nicht
    hinbekommen, dann müssen wir über isolierte nationale
    Maßnahmen nachdenken.

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    (C (D (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    um gegenwärtigen Zeitpunkt halte ich es aber nicht für
    ielführend, isoliert nationale Maßnahmen zu organisie-
    en.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Gestatten Sie mir, meine Damen und Herren, zum
    chluss noch die Wiederholung einer Bemerkung aus
    er letzten Debatte vor zwei Wochen. Sie ist sozusagen
    ein Mantra in dieser Diskussion. Wir als Politik stoßen
    it allen Aufsichts- und Regulierungsmaßnahmen an
    renzen, wenn sie nicht mit einer neuen Kultur der
    erantwortung in den Banken einhergehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Das ist die gleiche Feststellung, wie ich sie vor zwei
    ochen gemacht habe. Diese ist noch viel zu wenig er-

    ichtlich. Es wäre vielleicht ein erstes gutes Signal, wenn
    on Bankenseite ein ernsthafter Vorschlag dahin gehend
    ommen würde, wie man sich an den Kosten der Finanz-
    rise beteiligen will.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP – Joachim Poß [SPD]: Fragen Sie Herrn Schäffler!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Ich schließe die Aussprache.

Interfraktionell wird die Überweisung der Vorlage auf
rucksache 17/471 an die in der Tagesordnung aufge-

ührten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit ein-
erstanden? – Das ist der Fall. Dann ist die Überweisung
o beschlossen.

Ich rufe die Tagesordnungspunkte 8 a und 8 b sowie
ie Zusatzpunkte 4 a und 4 b auf:

8 a) Beratung des Antrags der Abgeordneten
Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann,
Alexander Bonde, weiterer Abgeordneter und der
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Umstellung der Finanzierung von Neu- und
Ausbauprojekten in Bundesschienenwege

– Drucksache 17/543 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (f)

Haushaltsausschuss

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten
Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Fritz
Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Eisenbahnsicherheit verbessern

– Drucksache 17/544 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (f)

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Ausschuss für Tourismus






(A) )



(B) )


Vizepräsidentin Petra Pau
ZP 4 a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Uwe
Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weite-
rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD

Gewährleistung der Sicherheit im Schienen-
verkehr muss Priorität haben

– Drucksache 17/655 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (f)

Rechtsausschuss
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Ausschuss für Tourismus

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Uwe
Kekeritz, Ute Koczy, Thilo Hoppe, weiterer Ab-
geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN

Beschlagnahmung von Generika in Europa
stoppen – Versorgung von Entwicklungslän-
dern mit Generika sichern

– Drucksache 17/448 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (f)

Auswärtiger Ausschuss
Ausschuss für Gesundheit
Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union

Es handelt sich um Überweisungen im vereinfach-
ten Verfahren ohne Debatte.

Interfraktionell wird vorgeschlagen, die Vorlagen an
die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse zu
überweisen. Sind Sie damit einverstanden? – Das ist der
Fall. Dann sind die Überweisungen so beschlossen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, die folgenden Ta-
gesordnungspunkte verlangen uns erfahrungsgemäß eine
gewisse Konzentration ab. Ich bitte also diejenigen, die
nicht daran teilhaben können, den anderen zu ermögli-
chen, jetzt dem Aufruf der Tagesordnungspunkte und
den Abstimmungen zu folgen.

Ich rufe die Tagesordnungspunkte 9 a bis 9 l sowie
die Zusatzpunkte 5 a und 5 b auf. Es handelt sich um die
Beschlussfassung zu Vorlagen, zu denen keine Aus-
sprache vorgesehen ist.

Tagesordnungspunkt 9 a:

Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-
richts des Ausschusses für Wirtschaft und Tech-
nologie (9. Ausschuss) zu der Verordnung der
Bundesregierung

Siebenundachtzigste Verordnung zur Ände-
rung der Außenwirtschaftsverordnung

– Drucksachen 17/42, 17/85 Nr. 2.1, 17/489 –

Berichterstattung:
Abgeordneter Rolf Hempelmann

Der Ausschuss empfiehlt in seiner Beschlussempfeh-
lung auf Drucksache 17/489, die Aufhebung der Verord-

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(C (D ung auf Drucksache 17/42 nicht zu verlangen. Wer timmt für diese Beschlussempfehlung? – Wer stimmt agegen? – Wer enthält sich? – Die Beschlussempfehung ist einstimmig angenommen. Wir kommen zu den Beschlussempfehlungen des Peitionsausschusses. Tagesordnungspunkt 9 b: Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 20 zu Petitionen – Drucksache 17/553 – Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer entält sich? – Die Sammelübersicht 20 ist einstimmig anenommen. Tagesordnungspunkt 9 c: Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 21 zu Petitionen – Drucksache 17/554 – Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer entält sich? – Die Sammelübersicht 21 ist ebenfalls eintimmig angenommen. Tagesordnungspunkt 9 d: Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 22 zu Petitionen – Drucksache 17/555 – Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer entält sich? – Die Sammelübersicht 22 ist mit den Stimen der Unionsfraktion, der SPD-Fraktion und der FDPraktion gegen die Stimmen der Fraktion Die Linke bei nthaltung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angeommen. Tagesordnungspunkt 9 e: Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 23 zu Petitionen – Drucksache 17/556 – Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer entält sich? – Die Sammelübersicht 23 ist mit den Stimen der Unionsfraktion, der SPD-Fraktion, der FDPraktion und der Fraktion Die Linke gegen die Stimmen er Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angenommen. Tagesordnungspunkt 9 f: Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 24 zu Petitionen – Drucksache 17/557 – Vizepräsidentin Petra Pau Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Die Sammelübersicht 24 ist mit den Stimmen der Unionsfraktion, der SPD-Fraktion, der FDPFraktion, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gegen die Stimmen der Fraktion Die Linke angenommen. Tagesordnungspunkt 9 g: Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 25 zu Petitionen – Drucksache 17/558 – Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Die Sammelübersicht 25 ist mit den Stimmen der Unionsfraktion, der SPD-Fraktion, der FDPFraktion, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bei Enthaltung der Fraktion Die Linke angenommen. Tagesordnungspunkt 9 h: Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 26 zu Petitionen – Drucksache 17/559 – Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Die Sammelübersicht 26 ist mit den Stimmen der Unionsfraktion, der SPD-Fraktion, der FDPFraktion gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen bei Enthaltung der Fraktion Die Linke angenommen. Tagesordnungspunkt 9 i: Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 27 zu Petitionen – Drucksache 17/560 – Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Die Sammelübersicht 27 ist mit den Stimmen der Unionsfraktion, der SPD-Fraktion, der FDPFraktion gegen die Stimmen der Fraktion Die Linke und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angenommen. Tagesordnungspunkt 9 j: Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 28 zu Petitionen – Drucksache 17/561 – Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Die Sammelübersicht 28 ist mit den Stimmen der Unionsfraktion, der FDP-Fraktion und der Fraktion Die Linke gegen die Stimmen der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angenommen. h m S m h m S d t d W s g g (C (D Tagesordnungspunkt 9 k: Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 29 zu Petitionen – Drucksache 17/562 – Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer entält sich? – Die Sammelübersicht 29 ist mit den Stimen der Unionsfraktion und der FDP-Fraktion gegen die timmen der übrigen Fraktionen des Hauses angenomen. Tagesordnungspunkt 9 l: Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 30 zu Petitionen – Drucksache 17/563 – Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer entält sich? – Die Sammelübersicht 30 ist mit den Stimen der Unionsfraktion und der FDP-Fraktion gegen die timmen der SPD-Fraktion, der Fraktion Die Linke und er Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angenommen. Wir kommen zum Zusatzpunkt 5 a: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses der Unterrichtung durch die Bundesregierung Grünbuch Erlangung verwertbarer Beweise in Strafsachen aus einem anderen Mitgliedstaat – Drucksachen 17/504 Nr. A 15, 17/660 – Berichterstattung: Abgeordnete Siegfried Kauder (VillingenSchwenningen)





(A) )


(B) )

Dr. Eva Högl
Jörg van Essen
Wolfgang Nešković
Jerzy Montag

Der Ausschuss empfiehlt, in Kenntnis der Unterrich-
ung eine Entschließung anzunehmen. Wer stimmt für
iese Beschlussempfehlung? – Wer stimmt dagegen? –
er enthält sich? – Die Beschlussempfehlung ist ein-

timmig angenommen.

Zusatzpunkt 5 b:

Beratung des Antrags der Bundesregierung

Ausnahme von dem Verbot der Zugehörigkeit
zu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bun-
desregierung

– Drucksache 17/600 –

Wer stimmt für diesen Antrag? – Wer stimmt dage-
en? – Wer enthält sich? – Der Antrag ist einstimmig an-
enommen.






(A) )



(B) )


Vizepräsidentin Petra Pau
Ich rufe jetzt den Zusatzpunkt 3 auf:

Aktuelle Stunde
auf Verlangen der Fraktionen SPD und BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN

Rettungsschirm für die Kommunen vor dem
Hintergrund von Haushaltslage und schwarz-
gelben Steuersenkungsplänen

Ich eröffne die Aussprache.

Das Wort hat der Kollege Dr. Frank-Walter
Steinmeier für die SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Frank-Walter Steinmeier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Die Lage der Kommunen ist dramatisch. Dra-
    matischer könnte sie nicht sein. Letztes Jahr fehlten
    4,5 Milliarden Euro in den Kassen von Städten und Ge-
    meinden. In diesem Jahr werden es bereits 12 Milliarden
    Euro sein.

    Ich habe mich am vergangenen Freitag mit 140 Bür-
    germeistern, Oberbürgermeistern und Landräten getrof-
    fen. Das Fazit unserer Gespräche war relativ eindeutig:
    Wenn das so weitergeht und keine Abhilfe kommt, dann
    werden die Pfeiler, die die Qualität des Zusammenlebens
    von 82 Millionen Menschen in Deutschland ausmachen,
    in den Städten und Gemeinden zusammenstürzen. Ich
    will Ihnen nur ein Beispiel nennen: Wuppertal, eine
    Gemeinde im Bergischen Land, bereitet gerade ein
    Haushaltssicherungskonzept vor, um das Schlimmste ab-
    zuwenden. Darin steht, dass fünf städtische Schwimm-
    bäder geschlossen werden sollen, dass das Schauspiel-
    haus geschlossen werden soll, Zuschüsse für Sozial- und
    Jugendarbeit gekürzt werden sollen, höhere Beiträge für
    Kitas und Ganztagsschulen erhoben werden sollen. Sie
    wissen es genau, meine Damen und Herren – Wuppertal
    ist da kein Einzelfall –, in manchen Städten und Gemein-
    den gehen im Augenblick buchstäblich die Lichter aus.
    Die Laternen bleiben dunkel, weil das Geld für die
    Stromrechnungen ganz offenbar fehlt.

    Natürlich ist daran auch die Wirtschafts- und Finanz-
    krise schuld, was denn sonst.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Na klar!)


    Die Steuereinnahmen sind letztes Jahr um 10 Prozent zu-
    rückgegangen, die Gewerbesteuer um 18 Prozent. Ich
    darf aber daran erinnern: Wir haben geholfen, damit
    frühzeitig gegengesteuert werden konnte, unter anderem
    auch mit dem Konjunkturpaket, in dem viele Vorschlä-
    gen von uns aufgenommen wurden, die dazu beitrugen,
    dass die Fähigkeit der Kommunen zu Investitionen er-
    halten blieb.


    (Christian Lindner [FDP]: Zusatzinvestitionen!)


    Das lindert, hilft aber nicht gegen alle Folgen dieser
    Krise, vor allen Dingen, wenn die Arbeitslosigkeit wei-
    ter steigt. Daraus ergäbe sich nämlich zwangsläufig, dass
    die Sozialausgaben der Kommunen weiter stiegen.

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    (C (D Die größte Bedrohung aber, meine Damen und Heren – das muss auch an einem solchen Tag gesagt weren –, für die kommunalen Finanzen sitzt auf der rechten eite dieses Hauses, nämlich die schwarz-gelbe Bundesegierung. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    as, was Sie Wachstumsbeschleunigungsgesetz nennen
    klientelpolitisches Gesellenstück sagen wir –, wird die
    ommunen jedes Jahr allein 1,6 Milliarden Euro kosten.
    enn man das, was Sie für das laufende Jahr angekün-

    igt haben, noch hinzunimmt, dann kommt man zu dem
    chluss, dass das nur ein böser Vorgeschmack ist.

    Frau Merkel und Herr Westerwelle bemühen sich ja
    edes Wochenende auf Krisengipfeln, noch einmal die
    egnungen der bürgerlichen Koalition der Mitte hervor-
    uheben.


    (Klaus-Peter Flosbach [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Sie sagen dazu: „Sehr gut!“ Ich entgegne Ihnen: Wer
    ine bürgerliche Politik der Mitte machen will, der muss
    uch Verantwortung für die 82 Millionen Menschen in
    en Städten und Gemeinden tragen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von der CDU/CSU: Wir tun das!)


    er das will, der darf keine Politik machen, bei der am
    nde alle, vom Kleinkind bis zum Rentner, die Kosten
    afür tragen, dass Sie für ein paar Leute, von denen Sie
    lauben, dass sie Sie gewählt haben, einige Kunststücke
    ollbringen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Herr Steinmeier, das ist aber schwach!)


    enn Sie glauben, dass das eine bürgerliche Regierung
    usmacht, dann kann ich Ihnen nur entgegenhalten, dass
    ich die Bürgerinnen und Bürger das anders vorgestellt
    aben.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir brauchen in dieser Situation, die wirklich ernst
    st, um jetzt zu unserem Vorschlag zu kommen, einen
    ettungsschirm für die Kommunen. Deshalb fordern
    ir, dass die Einnahmeausfälle, die den Städten und Ge-
    einden durch das Wachstumsbeschleunigungsgesetz

    ntstehen, ausgeglichen werden. Es ist doch ein Unding,
    ass Sie auf der einen Seite sagen: „Die Hotels können
    ndlich wieder investieren“ – da wird dann also reno-
    iert, und bei den Mövenpick-Hotels entsteht der eine
    der andere neue Swimmingpool –, aber auf der anderen
    eite städtische Schwimmbäder geschlossen werden.
    as kann doch keine sinnvolle Politik sein.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: So ein Schwätzer!)


    Wenn wir uns darin einig sind, dass wir die Krise
    och nicht überwunden haben und dass die Arbeitslosig-
    eit und damit die Kosten auf kommunaler Ebene weiter






    (A) )



    (B) )


    Dr. Frank-Walter Steinmeier
    steigen, dann können wir das nicht einfach laufen lassen,
    sondern müssen etwas dagegen tun. Wir sagen zweitens:
    Es ist richtig, den Städten und Gemeinden zwei Jahre
    lang bei den Kosten der Unterkunft zu helfen und bun-
    desseitig drei Prozentpunkte mehr zu übernehmen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Ihr wolltet auf Null herunterfahren!)


    Drittens sagen wir Ihnen: Sie müssen auf die ange-
    kündigte schwarz-gelbe Einkommensteuerreform ver-
    zichten. Warum? Weil das noch einmal 4 Milliarden
    Euro Miese in den kommunalen Kassen bedeuten würde.
    Das kann und will sich keiner leisten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von der FDP)


    – Krakeelen Sie nicht herum!

    Unsere schlichte Aufforderung – das wird in Deutsch-
    land gehört werden, auch von Ihren Bürgermeistern –
    lautet: Treiben Sie mit Ihrer Politik die Städte und Ge-
    meinden nicht weiter in den Ruin!


    (Beifall des Abg. Joachim Poß [SPD])


    Lassen Sie die Finger weg von dem alten Traum, den vor
    allen Dingen Sie von der FDP hatten, nämlich der Besei-
    tigung der kommunalen Gewerbesteuer.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Christian Lindner [FDP]: Ah!)


    Sonst wird am Ende die kommunale Selbstverwaltung
    nicht einmal mehr für Sonntagsreden taugen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von der CDU/CSU: Nur heiße Luft!)