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ID1702203600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/22 Bundesminister des Auswärtigen: Auf dem Weg zur Übergabe in Verantwortung: Das deutsche Afghanistan-Engagement nach der Londoner Konferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolu- Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Gregor Gysi, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Banken sollen für die Krise zahlen (Drucksache 17/471) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 1894 C 1909 B 1909 C 1911 B 1912 B 1913 B 1915 A 1916 B 1917 C Deutscher B Stenografisch 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Leo Dautzenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Klaus Brähmig als ordentliches Mitglied und des Abgeordneten Dr. h. c. Wolfgang Thierse als stellvertreten- des Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Yvonne Ploetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Regierungserklärung durch den D D D J H D P A W 1893 A 1893 B 1893 B 1894 B 1894 C tion 1890 (2009) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/654) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1894 D undestag er Bericht ung 10. Februar 2010 t : r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1895 A 1897 C 1900 B 1901 D 1902 D 1904 C 1905 D 1907 A 1907 D 1908 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1918 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Alexander Bonde, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Umstellung der Finanzierung von Neu- und Ausbauprojekten in Bundesschie- nenwege (Drucksache 17/543) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Fritz Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eisenbahn- sicherheit verbessern (Drucksache 17/544) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Ge- währleistung der Sicherheit im Schie- nenverkehr muss Priorität haben (Drucksache 17/655) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Ute Koczy, Thilo Hoppe, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Beschlagnahmung von Generika in Europa stoppen – Versor- gung von Entwicklungsländern mit Ge- nerika sichern (Drucksache 17/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Siebenundachtzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/42, 17/85 Nr. 2.1, 17/489) b) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/553, 17/554, 17/555, 17/556, 17/557, 17/558, 17/559, 17/560, 17/561, 17/562, 17/563) . . . . . . . . . . . . . . Z a b Z A S t H g D A R D K D B D B P P H M M T a b 1919 B 1920 D 1921 B 1922 A 1922 C 1923 D 1923 D 1924 A 1924 A 1924 B 1924 C usatztagesordnungspunkt 5: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Grünbuch Erlangung verwertbarer Beweise in Straf- sachen aus einem anderen Mitgliedstaat (Drucksachen 17/504 Nr. A 15, 17/660) . ) Antrag der Bundesregierung: Ausnahme von dem Verbot der Zugehörigkeit zu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bundesregierung (Drucksache 17/600) . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktionen PD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ret- ungsschirm für die Kommunen vor dem intergrund von Haushaltslage und schwarz- elben Steuersenkungsplänen . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . enate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . atrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . ernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . ritta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Partei- spenden begrenzen (Drucksache 17/547) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Parteispenden von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden verbieten (Drucksache 17/651) . . . . . . . . . . . . . . . . 1925 C 1925 D 1926 A 1926 A 1927 B 1928 C 1930 A 1931 D 1933 B 1934 B 1935 D 1937 A 1938 D 1940 A 1941 B 1943 A 1944 A 1945 C 1945 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 III Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1945 D 1946 D 1948 C 1949 C 1951 A 1952 A 1953 A 1953 D 1955 D 1957 A 1957 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1893 (A) ) (B) ) 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1957 (A) ) (B) ) Drucksache 17/178 Nr. A.21 Ratsdokument 15289/09 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A m U n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 10.02.2010 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 10.02.2010 Brackmann, Norbert CDU/CSU 10.02.2010 Dreibus, Werner DIE LINKE 10.02.2010 Ernstberger, Petra SPD 10.02.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 10.02.2010 Gunkel, Wolfgang SPD 10.02.2010 Hänsel, Heike DIE LINKE 10.02.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 10.02.2010 Köhler (Wiesbaden), Kristina CSU/CSU 10.02.2010 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 10.02.2010 Lach, Günter CDU/CSU 10.02.2010 Lenkert, Ralph DIE LINKE 10.02.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 10.02.2010 Menzner, Dorothée DIE LINKE 10.02.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 10.02.2010 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Pflug, Johannes SPD 10.02.2010 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 10.02.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.5 EuB-BReg 47/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.7 Ratsdokument 12631/09 Drucksache 17/136 Nr. A.8 Ratsdokument 12663/09 Drucksache 17/136 Nr. A.9 Ratsdokument 12674/09 Drucksache 17/136 Nr. A.12 Ratsdokument 13698/09 Drucksache 17/136 Nr. A.13 Ratsdokument 14120/09 Rechtsausschuss Drucksache 17/178 Nr. A.6 Ratsdokument 15801/09 Finanzausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.31 Ratsdokument 11640/09 Drucksache 17/136 Nr. A.34 Ratsdokument 13284/09 Drucksache 17/136 Nr. A.42 Ratsdokument 13868/09 Haushaltsausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.43 Ratsdokument 11868/09 Drucksache 17/136 Nr. A.45 Ratsdokument 12797/09 Drucksache 17/178 Nr. A.11 Ratsdokument 14733/09 Drucksache 17/178 Nr. A.13 Ratsdokument 14932/09 Drucksache 17/178 Nr. A.14 Ratsdokument 14998/09 Drucksache 17/178 Nr. A.16 Ratsdokument 15208/09 Drucksache 17/178 Nr. A.17 Ratsdokument 15386/09 Drucksache 17/315 Nr. A.1 Ratsdokument 16586/09 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.50 Ratsdokument 11223/09 Drucksache 17/136 Nr. A.52 Ratsdokument 11909/09 Drucksache 17/136 Nr. A.56 Ratsdokument 12732/09 Drucksache 17/178 Nr. A.20 Ratsdokument 15279/09 1958 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.82 Ratsdokument 11516/09 Drucksache 17/136 Nr. A.85 Ratsdokument 12392/09 Drucksache 17/178 Nr. A.28 Ratsdokument 15204/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.91 Ratsdokument 13233/09 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/136 Nr. A.102 Ratsdokument 13682/09 Drucksache 17/136 Nr. A.103 Ratsdokument 13710/09 Drucksache 17/178 Nr. A.33 Ratsdokument 15052/09 Drucksache 17/178 Nr. A.34 Ratsdokument 15196/09 Drucksache 17/178 Nr. A.35 Ratsdokument 15234/09 Drucksache 17/178 Nr. A.36 Ratsdokument 15363/09 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/136 Nr. A.116 Ratsdokument 14513/09 Drucksache 17/315 Nr. A.7 Ratsdokument 16195/09 22. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Carsten Sieling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank. – Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Wir diskutieren in der Tat schon fast
    wöchentlich in diesem Hause über Maßnahmen zur Re-
    gulierung der Finanzmärkte und zur Bekämpfung der
    Auswirkungen, mit denen wir uns herumzuschlagen ha-
    ben. Ich teile die Auffassung – Herr Dautzenberg, Sie
    haben das angesprochen –, dass es ein Problem ist, wenn
    man von Woche zu Woche andere Einzelaspekte beredet.
    Man muss aber einmal über die Ursache reden. Die Ur-
    sache der Tatsache, dass dieses Parlament immer nur
    Einzelfragen bereden kann, liegt darin, dass die Bundes-
    regierung kein Konzept vorlegt, dass es keine Hand-
    lungsvorschläge gibt.


    (Beifall bei der SPD – Frank Schäffler [FDP]: Weil Sie elf Jahre den Minister gestellt haben!)



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    (C (D Herr Schäffler, Sie werden ja nach mir reden. Dann erden Sie in der Sache wahrscheinlich allem wider prechen, was Herr Dautzenberg gerade vorgetragen hat. enn Sie sind ein Vertreter der Hands-off-Politik: nur ichts anfassen, nur nichts machen, sondern die Märkte aufen lassen. Herr Dautzenberg, Sie haben heute erstmalig – das uss man sagen – einige Eckpunkte und eine Reihe von spekten angesprochen. Beim letzten Mal ging es ein isschen kursorisch los bei Ihnen. Ich bin sehr froh, dass ie sich nach vorn bewegen und Aspekte ansprechen. ir haben das auch dringend nötig. Deutschland kann icht abwarten. In den USA und überall passiert etwas, nd hier wird nur geredet. Das geht nicht. Von daher ist as ein richtiger Schritt, Herr Kollege. (Beifall bei der SPD – Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Eben!)


    (Frank Schäffler [FDP]: Nein!)


    Ich muss allerdings sagen, dass ich nicht zufrieden
    in über ein Zitat des Bundesfinanzministers, das ich
    nfang dieses Monats gelesen habe. Ich zitiere wörtlich
    it Genehmigung des Präsidenten:

    Er verwende

    so Herr Schäuble –

    deshalb nicht zu viel Engagement auf die Debatte,
    ob eine Finanztransaktionssteuer, Sonderabgabe oder
    Fondslösung besser sei. „Wichtiger ist, dass wir in-
    ternational einen gemeinsamen Weg finden“ …

    as beruhigt mich nicht. Denn was heißt das? Dass die
    undesregierung sich keine Gedanken macht, keinen
    orschlag entwickelt, keinen Plan hat und auf internatio-
    ale Konferenzen laufen will. Das reicht nicht. Legen
    ie etwas vor! Darum geht es ja.


    (Beifall bei der SPD)


    Jetzt bin ich aber etwas verwundert. Herr
    autzenberg, vielleicht sind Sie selber auch enttäuscht
    ber das, was das Kabinett gestern zu dem wichtigen
    hema Bankenboni beschlossen hat. Das war ja nur
    ich will es einmal so nennen – ein Handlungsversuch;
    enn das, was dort zur Einschränkung der Vergütung im
    inanzbereich vorgelegt und beschlossen worden ist, ist
    in zahnloser Tiger. Es ist nicht mehr gemacht worden
    ls das, was in der Großen Koalition auf unseren Vor-
    chlag hin schon durchgesetzt worden ist, auf die untere
    anagementebene von Banken auszuweiten. Aber den
    esentlichen Punkt sind Sie gestern mit dem Beschluss
    er Bundesregierung nicht angegangen: Die steuerliche
    bzugsfähigkeit für Vorstandsvergütungen und Abfin-
    ungen muss deutlich verändert werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    ls Tiger gestartet, und als Bettvorleger gelandet – mehr
    ann ich dazu nicht sagen.

    Ich will es gerne aufnehmen: Wir brauchen ein Hand-
    ungspaket. Ich will aber deutlich an den Anfang stellen
    Kollege Gysi hat dies hier angesprochen –: Wir brau-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Carsten Sieling
    chen nicht nur nachsorgende Vorschläge, wie zum Bei-
    spiel Regelungen zum Insolvenzrecht oder ein meines
    Erachtens ausgesprochen zweifelhaftes Organisationsge-
    huber,


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das ist nicht nachsorgend! Das ist vorsorgend, Herr Kollege!)


    indem man die BaFin jetzt der Bundesbank angliedern
    will, was zu einer Reihe von verfassungsrechtlichen Pro-
    blemen führen wird. Das reicht nicht.


    (Frank Schäffler [FDP]: Dann machen wir lieber gar nichts?)


    Ich halte für wichtig, dass wir uns in Deutschland dazu
    bekennen, dass wir eine Finanztransaktionssteuer in-
    ternational einführen wollen. So etwas brauchen wir.
    Das steht nicht im Widerspruch zu den Themen, über die
    wir hier diskutieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will alle diese Punkte benennen, damit klar wird,
    dass wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten
    zwar einzelne Themen ansprechen und nach vorne brin-
    gen, dass wir aber ein Gesamtkonzept haben: Die Fi-
    nanzmarktaufsicht muss angegangen werden. Der Ei-
    genhandel der Banken muss eingeschränkt und verboten
    werden. Eigenkapitalvorschriften für Banken müssen
    verschärft werden. Steuerhinterziehung in Steueroasen
    muss wirkungsvoll bekämpft werden. Wir brauchen aber
    entsprechende Gesetze, damit wir nicht solche Debatten
    führen müssen wie zurzeit. Das muss auch in diesem Zu-
    sammenhang geschehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Frank Schäffler [FDP]: Das hätten Sie elf Jahre lang machen können!)


    Heute haben wir einen Antrag der Fraktion Die Linke
    vorliegen. Es ist völlig richtig, dass vor dem Hintergrund
    der Entwicklungen der letzten Monate bezüglich der Re-
    kordboni auch angesprochen worden ist, welche Ge-
    winne die Deutsche Bank wieder macht und wie Herr
    Ackermann damit umgeht, mit welcher Überheblichkeit
    und Unverschämtheit darauf reagiert wird. Das verlangt
    politische Reaktionen. Darum ist es richtig, dass wir uns
    hier in diesem Hause dem Vorschlag aus den USA zu-
    wenden,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN – Dr. h. c. Hans Michelbach [CDU/ CSU]: Wie heißt denn der?)


    darüber reden und ihn weiterdenken.

    Ich frage mich aber angesichts der Debatten, die ich
    bereits erlebt habe – ich bin ja noch nicht so lange im
    Bundestag –, was die Fraktion Die Linke eigentlich will.
    Im Dezember 2009 lag im Rahmen der Debatte über die
    Kreditklemme ein Antrag von Ihnen vor, in dem Sie vor-
    geschlagen haben, die Banken zu verstaatlichen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Eben!)


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    (C (D as sprechen Sie heute nicht mehr an. Heute wollen Sie ine Abgabe von ihnen. Wie darf ich das verstehen? Sie erstaatlichen die Banken, und dann nehmen Sie ihnen och die Steuer ab? Wissen Sie, was Sie wollen, oder hat ich jetzt der Realoflügel durchgesetzt? (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Joachim Poß [SPD]: Geordnete Gedanken kannst du von denen doch nicht erwarten!)


    lären Sie erst einmal diese Punkte, bevor Sie hier An-
    räge vorlegen! Ich finde, das ist ein Widerspruch in Ih-
    er Politik, den Sie in Ihren Anträgen sogar verschriftli-
    hen.

    Wir müssen darüber hinaus natürlich zur Kenntnis
    ehmen, dass es einen Unterschied zwischen dem Ban-
    ensystem in den USA und dem in Deutschland gibt.
    uch dieser Unterschied wird meiner Meinung nach zu
    enig berücksichtigt.


    (Beifall bei der SPD)


    ir sind für das Dreisäulenmodell. Wir sind dafür, dass
    as Bankensystem in Deutschland so bleibt, wie es ist.


    (Frank Schäffler [FDP]: Das ist das Problem!)


    Ich frage Sie: Was soll die in Ihrem Antrag formu-
    ierte Grenze von 30 Milliarden Euro? Wie begründen
    ie die? Woher kommt die? Als ich mich informiert
    abe, wurde mir deutlich gemacht, dass in Deutschland
    das kann man nachlesen – auch zwei Sparkassen unter
    ie von Ihnen geforderte 30-Milliarden-Euro-Grenze fal-
    en. Wollen wir, dass die Sparkassen und vielleicht auch
    ndere Akteure, die ein Stabilitätsfaktor sind, hier einbe-
    ogen werden? Wollen wir, dass auch die Finanzkon-
    erne, die über den SoFFin Unterstützung bekommen, zu
    iner solchen Abgabe herangezogen werden? Das alles
    ind Fragen, die Sie in Ihrem Antrag nicht beantworten.

    Als letzte Bemerkung will ich zu diesem Punkt sagen,
    ass aus unserer Sicht der Vorschlag, über den in Schwe-
    en diskutiert wird, sehr bedenkenswert ist. Dort wird
    arüber nachgedacht, ganz in diesem Sinne eine Abgabe
    inzuführen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Ja! Aber mit weniger Beiträgen!)


    ie dadurch erzielten Einnahmen sollen allerdings nicht
    n den staatlichen Haushalt, sondern in einen besonderen
    onds fließen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Warum nicht!)


    Wie ich sehe, stimmt mir Herr Dautzenberg zu.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Ja! Das kann man überlegen!)


    Das muss man allerdings deshalb tun, weil das schöne
    risengipfelchen, das die Kanzlerin vor einigen Mona-

    en im Kanzleramt durchgeführt hat, nicht ausgereicht
    at. Herr Ackermann hat warme Worte abgeliefert, aber
    r liefert kein Geld ab. Darum braucht man einen sol-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Carsten Sieling
    chen Vorschlag. Wie gesagt, vielleicht ist der schwedi-
    sche Weg sinnvoll.

    Ich empfehle für meine Fraktion, dass wir über diese
    Themen weiterhin diskutieren und sie ordentlich beraten
    sollten. Die Richtung Ihres Antrags ist sicherlich in Ord-
    nung; das hat selbst Herr Dautzenberg gesagt. Aber wir
    müssen noch darüber reden, welche genaue Ausprägung
    eine entsprechende Regelung haben sollte. Das, was die
    Fraktion Die Linke uns hier vorgelegt hat, ist so nicht
    zustimmungsfähig.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das hoffe ich doch!)


    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die FDP-Fraktion hat nun der Kollege Frank

Schäffler das Wort.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Frank Schäffler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Wenn man über dieses Thema spricht, ist es ent-
    scheidend, dass man erst einmal eine vernünftige Ana-
    lyse durchführt. Wenn ich mir Ihren Antrag anschaue,
    dann muss ich feststellen, dass Sie schon an der Analyse
    scheitern. Denn in Ihrer Analyse sprechen Sie nur von
    den privaten Banken, die nach Ihrem Duktus Verursa-
    cher der Krise sind. Tatsächlich vergessen Sie einen ganz
    entscheidenden Teil des deutschen Bankensystems, der
    ebenfalls zur Schieflage beigetragen hat,


    (Dr. Diether Dehm [DIE LINKE]: Die CSUBank in Bayern! Da haben Sie recht!)


    nämlich den öffentlichen Bankensektor.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Ich will Ihnen ins Stammbuch schreiben: Allein in
    den letzten Jahren sind Steuergelder in Höhe von
    37 Milliarden Euro für die öffentlichen Landesbanken
    in Deutschland ausgegeben worden.


    (Dr. Diether Dehm [DIE LINKE]: Ja! Für die CSU-Bank in Bayern! Für die CDU/FDPBank in Nordrhein-Westfalen!)


    198 Milliarden Euro sind für Garantien für die öffentli-
    chen Landesbanken in Deutschland ausgegeben worden.
    An dieser Stelle kann man lange über Schuldzuweisun-
    gen sprechen.


    (Stefan Liebich [DIE LINKE]: Das muss man auch!)


    Aber die Sozialdemokraten in diesem Hause sind für die
    Schieflage der Landesbanken in Deutschland ganz ent-
    scheidend mitverantwortlich. Denn seit dem Wegfall von
    Anstaltslast und Gewährträgerhaftung hat Ihr ehemaliger
    Finanzminister in Brüssel die Übergangsregelungen ver-
    handelt, die dazu geführt haben, dass sich die Landes-

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    (C (D anken in Deutschland mit rund 300 Milliarden Euro zuätzlich verschulden konnten, und das mit staatlicher arantie. Das fällt uns in Deutschland heute auf die üße. Entscheidend ist auch, dass wir im Bereich der Reguierung unsere Lehren ziehen und auch Maßnahmen erreifen. (Dr. Diether Dehm [DIE LINKE]: Wann denn? Im nächsten Jahrhundert!)


    (Beifall bei der FDP)


    ie behaupten, wir würden hier nichts machen. Aber wir
    iskutieren hier im Parlament fast täglich über Maßnah-
    en, mit denen wir regulierend eingreifen. Ich will das
    eispiel der Eigenkapitalanforderungen im Bereich
    er Verbriefungsmärkte nennen; hier werden wir etwas
    un. Wir werden auch bei den Ratingagenturen stärkere
    egulierungen vornehmen;


    (Nicolette Kressl [SPD]: Doch nicht Sie! Die EU!)


    uch hierzu liegt schon ein Kabinettsentwurf vor. Wir
    erden – Herr Dautzenberg hat darauf hingewiesen – im
    ereich des Insolvenzrechts etwas tun. Auch das ist
    ichtig im Bankenbereich. Wir werden im Bankenbe-

    eich auch etwas tun im Hinblick auf die Haftung, damit
    erantwortung und Haftung am Ende wieder zusammen-

    allen. Das ist einer der wesentlichen Bausteine der so-
    ialen Marktwirtschaft. Das werden wir in Deutschland
    msetzen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Klar ist: Wir brauchen eine Fortentwicklung des
    oFFin und der Einlagensicherung. Es geht darum, wie
    ir auch die Banken und die Institute, die kein Einlagen-
    eschäft haben, an der Finanzierung der Krise beteiligen
    önnen. Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Instituten,
    nsbesondere die Landesbanken, die überhaupt kein Ein-
    agengeschäft haben. Sie tragen zur Bewältigung der
    rise derzeit nichts bei. Deshalb müssen wir – auch das

    st eine Lehre aus dieser Krise, und da liegen wir gar
    icht so weit auseinander – den SoFFin weiterentwi-
    keln. Der SoFFin muss die Basis für die Finanzierung
    essen sein, was bislang der Steuerzahler ausgelegt hat.

    Das geht aber nicht mit einem Schnellschuss. Da
    üssen Sie uns mehr Zeit geben als 100 Tage; denn das

    st ein sehr komplexes Thema. Wir müssen auch interna-
    ional die richtigen Verabredungen treffen. Insofern ha-
    en wir im Bereich der Regulierung sehr viel gemacht
    nd sehr viel auf den Weg gebracht.

    Ich will noch einen anderen Aspekt ansprechen, et-
    as, was uns dieser Tage leider um die Ohren fliegt. Das

    st das, was wir mit billigem Geld auf dieser Welt ange-
    ichtet haben. Das Beispiel Griechenland zeigt doch, wo-
    in die Verschuldungspolitik letztendlich führt: Sie führt
    m Ende dazu, dass auch auf staatlicher Ebene Bail-outs
    umindest in den Bereich des Möglichen rücken.

    Aus meiner Sicht ist die entscheidende Frage: Wie
    ommen wir wieder zu stabilem Geld, wie können wir
    paren und Geldproduktion wieder in Einklang bringen?






    (A) )



    (B) )


    Frank Schäffler
    Die Voraussetzung dafür ist, dass wir zu einer markt-
    wirtschaftlichen Geldordnung kommen. Einem Alko-
    holiker hilft man auch nicht dadurch, dass man ihm eine
    neue Flasche Schnaps hinstellt. Als Antwort auf die
    Krise, die wir derzeit erleben, muss es strukturelle Ände-
    rungen geben, auch in der Haushaltspolitik beispiels-
    weise von Griechenland. Alles andere lassen die euro-
    päischen Verträge aus meiner Sicht nicht zu. Deshalb
    müssen wir in diesem Haus auch über eine Fortentwick-
    lung des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspak-
    tes diskutieren. Wer hat denn den Stabilitäts- und
    Wachstumspakt 2005 aufgeweicht? Das war Hans
    Eichel. Aus einer haushaltspolitischen Situation heraus,
    die national geprägt war, hat er den Stabilitäts- und
    Wachstumspakt aufgeweicht. Das führt am Ende dazu,
    dass die Stabilität des Euro aufgeweicht wird. Dafür tra-
    gen die Sozialdemokraten die Verantwortung.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Dr. Carsten Sieling [SPD]: Das ist doch Unfug! – Nicolette Kressl [SPD]: Herr Schäffler, Sie waren zu lange in der Opposition! In der Opposition sein ist eben schöner!)