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ID1702202400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/22 Bundesminister des Auswärtigen: Auf dem Weg zur Übergabe in Verantwortung: Das deutsche Afghanistan-Engagement nach der Londoner Konferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolu- Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Gregor Gysi, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Banken sollen für die Krise zahlen (Drucksache 17/471) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 1894 C 1909 B 1909 C 1911 B 1912 B 1913 B 1915 A 1916 B 1917 C Deutscher B Stenografisch 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Leo Dautzenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Klaus Brähmig als ordentliches Mitglied und des Abgeordneten Dr. h. c. Wolfgang Thierse als stellvertreten- des Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Yvonne Ploetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Regierungserklärung durch den D D D J H D P A W 1893 A 1893 B 1893 B 1894 B 1894 C tion 1890 (2009) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksache 17/654) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1894 D undestag er Bericht ung 10. Februar 2010 t : r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . r. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1895 A 1897 C 1900 B 1901 D 1902 D 1904 C 1905 D 1907 A 1907 D 1908 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1918 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Alexander Bonde, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Umstellung der Finanzierung von Neu- und Ausbauprojekten in Bundesschie- nenwege (Drucksache 17/543) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Fritz Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eisenbahn- sicherheit verbessern (Drucksache 17/544) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Ge- währleistung der Sicherheit im Schie- nenverkehr muss Priorität haben (Drucksache 17/655) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Ute Koczy, Thilo Hoppe, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Beschlagnahmung von Generika in Europa stoppen – Versor- gung von Entwicklungsländern mit Ge- nerika sichern (Drucksache 17/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Siebenundachtzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschafts- verordnung (Drucksachen 17/42, 17/85 Nr. 2.1, 17/489) b) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/553, 17/554, 17/555, 17/556, 17/557, 17/558, 17/559, 17/560, 17/561, 17/562, 17/563) . . . . . . . . . . . . . . Z a b Z A S t H g D A R D K D B D B P P H M M T a b 1919 B 1920 D 1921 B 1922 A 1922 C 1923 D 1923 D 1924 A 1924 A 1924 B 1924 C usatztagesordnungspunkt 5: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Grünbuch Erlangung verwertbarer Beweise in Straf- sachen aus einem anderen Mitgliedstaat (Drucksachen 17/504 Nr. A 15, 17/660) . ) Antrag der Bundesregierung: Ausnahme von dem Verbot der Zugehörigkeit zu einem Aufsichtsrat für Mitglieder der Bundesregierung (Drucksache 17/600) . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 3: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktionen PD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ret- ungsschirm für die Kommunen vor dem intergrund von Haushaltslage und schwarz- elben Steuersenkungsplänen . . . . . . . . . . . r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . enate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . atrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . ernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . ritta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . artmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Groschek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Kolbe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: ) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Partei- spenden begrenzen (Drucksache 17/547) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Dr. Gesine Lötzsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Parteispenden von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden verbieten (Drucksache 17/651) . . . . . . . . . . . . . . . . 1925 C 1925 D 1926 A 1926 A 1927 B 1928 C 1930 A 1931 D 1933 B 1934 B 1935 D 1937 A 1938 D 1940 A 1941 B 1943 A 1944 A 1945 C 1945 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 III Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1945 D 1946 D 1948 C 1949 C 1951 A 1952 A 1953 A 1953 D 1955 D 1957 A 1957 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1893 (A) ) (B) ) 22. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 1957 (A) ) (B) ) Drucksache 17/178 Nr. A.21 Ratsdokument 15289/09 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A m U n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 10.02.2010 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 10.02.2010 Brackmann, Norbert CDU/CSU 10.02.2010 Dreibus, Werner DIE LINKE 10.02.2010 Ernstberger, Petra SPD 10.02.2010 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 10.02.2010 Gunkel, Wolfgang SPD 10.02.2010 Hänsel, Heike DIE LINKE 10.02.2010 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 10.02.2010 Köhler (Wiesbaden), Kristina CSU/CSU 10.02.2010 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 10.02.2010 Lach, Günter CDU/CSU 10.02.2010 Lenkert, Ralph DIE LINKE 10.02.2010 Link (Heilbronn), Michael FDP 10.02.2010 Menzner, Dorothée DIE LINKE 10.02.2010 Möller, Kornelia DIE LINKE 10.02.2010 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 Pflug, Johannes SPD 10.02.2010 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 10.02.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 10.02.2010 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.02.2010 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.5 EuB-BReg 47/2009 Drucksache 17/136 Nr. A.7 Ratsdokument 12631/09 Drucksache 17/136 Nr. A.8 Ratsdokument 12663/09 Drucksache 17/136 Nr. A.9 Ratsdokument 12674/09 Drucksache 17/136 Nr. A.12 Ratsdokument 13698/09 Drucksache 17/136 Nr. A.13 Ratsdokument 14120/09 Rechtsausschuss Drucksache 17/178 Nr. A.6 Ratsdokument 15801/09 Finanzausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.31 Ratsdokument 11640/09 Drucksache 17/136 Nr. A.34 Ratsdokument 13284/09 Drucksache 17/136 Nr. A.42 Ratsdokument 13868/09 Haushaltsausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.43 Ratsdokument 11868/09 Drucksache 17/136 Nr. A.45 Ratsdokument 12797/09 Drucksache 17/178 Nr. A.11 Ratsdokument 14733/09 Drucksache 17/178 Nr. A.13 Ratsdokument 14932/09 Drucksache 17/178 Nr. A.14 Ratsdokument 14998/09 Drucksache 17/178 Nr. A.16 Ratsdokument 15208/09 Drucksache 17/178 Nr. A.17 Ratsdokument 15386/09 Drucksache 17/315 Nr. A.1 Ratsdokument 16586/09 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.50 Ratsdokument 11223/09 Drucksache 17/136 Nr. A.52 Ratsdokument 11909/09 Drucksache 17/136 Nr. A.56 Ratsdokument 12732/09 Drucksache 17/178 Nr. A.20 Ratsdokument 15279/09 1958 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/136 Nr. A.82 Ratsdokument 11516/09 Drucksache 17/136 Nr. A.85 Ratsdokument 12392/09 Drucksache 17/178 Nr. A.28 Ratsdokument 15204/09 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/136 Nr. A.91 Ratsdokument 13233/09 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/136 Nr. A.102 Ratsdokument 13682/09 Drucksache 17/136 Nr. A.103 Ratsdokument 13710/09 Drucksache 17/178 Nr. A.33 Ratsdokument 15052/09 Drucksache 17/178 Nr. A.34 Ratsdokument 15196/09 Drucksache 17/178 Nr. A.35 Ratsdokument 15234/09 Drucksache 17/178 Nr. A.36 Ratsdokument 15363/09 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/136 Nr. A.116 Ratsdokument 14513/09 Drucksache 17/315 Nr. A.7 Ratsdokument 16195/09 22. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 10. Februar 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gregor Gysi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Das ist sehr freundlich von Ihnen, Herr Präsident. Ich

    ann die Zurufe verstehen. Es gibt Schwierigkeiten,
    enn ich nur sieben Minuten rede. Das ist nachvollzieh-
    ar.






    (A) )



    (B)


    Dr. Gregor Gysi
    Im Übrigen haben sich die G-7-Finanzminister ge-
    troffen. Sie finden die Idee von Obama gut und wollen
    sie auch umsetzen. Allerdings gibt es schon die ersten
    Gegenstimmen, die sagen: Wenn wir das machen, dann
    brauchen wir keine Finanztransaktionssteuer bzw. Börsen-
    umsatzsteuer, wie wir sagen, oder Tobin-Steuer, wie
    Attac sagt. Aber das ist völlig daneben. Wir brauchen
    beides; denn die Tobin-Steuer soll Spekulationen be-
    grenzen und endlich zu Steuergerechtigkeit führen. Da-
    von sind wir meilenweit entfernt. Ich sage Ihnen: Es ist
    gesellschaftszerstörerisch, wenn das Bundesverfas-
    sungsgericht Ihnen allen sagt, dass Sie die Menschen-
    würde der Ärmsten in unserer Gesellschaft verletzt und
    das Sozialstaatsprinzip gebeugt haben,


    (Beifall bei der LINKEN)


    und der Ackermann am gleichen Tag stolz darauf ver-
    weist, dass er 5 Milliarden Euro verteilt, und das, nach-
    dem wir solche Geschenke an die Banken gemacht hat-
    ten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Stellen Sie endlich Steuergerechtigkeit her! Obama
    hat gesagt: Wenn diese Leute einen Kampf wollen, kön-
    nen sie ihn haben. – Es ist bedauerlich, dass wir keinen
    in der Regierung haben, der den Mut hat, den Kampf mit
    den Banken aufzunehmen.


    (Anhaltender Beifall bei der LINKEN – Manfred Grund [CDU/CSU]: Gysi, der Bankenschreck!)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun der Kollege Leo Dautzenberg für

die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Leo Dautzenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen! Kollege Gysi, ich habe we-
    nig Verständnis dafür, wie Sie hier in klassenkämpferi-
    scher Manier


    (Zurufe von der LINKEN: Oh!)


    ein ernstzunehmendes Thema begleiten.


    (Frank Schäffler [FDP]: Klassenkampf finden die gut!)


    Anscheinend lesen Sie wenig in der Wirtschaftspresse
    und in der sonstigen Presse. Ansonsten hätten Sie längst
    zur Kenntnis nehmen können, dass auch wir, die CDU/
    CSU-Fraktion, gemeinsam mit dem Finanzminister der
    Auffassung sind, dass wir – das haben wir in den ent-
    sprechenden Debattenbeiträgen schon mehrfach betont –
    selbstverständlich dafür sind, auch den Banken- und den
    Finanzsektor


    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Und wo bleibt Ihr Antrag? – Weiterer Zuruf von der LINKEN: Dann macht es doch! Alles nur Ankündigungen!)



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    (C (D hören Sie doch einmal zu! – sowohl an den Kosten anemessen zu beteiligen als auch mittels Instrumenten, ielleicht in Form einer Abgabe, prophylaktisch für die ukunft vorzusorgen. Es ist uns nicht damit gedient, dass die Opposition in ast jeder Sitzungswoche einen isolierten Antrag zu dieem Thema präsentiert, ohne dass erkennbar ist, wie die esamtsystematik aussieht. Nur mit einem in sich stimigen Konzept, das national, europäisch und auch welteit abgestimmt ist, kommen wir weiter. (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Wo ist denn Ihr Konzept?)


    (Stefan Liebich [DIE LINKE]: Vielleicht!)


    Wir erleben hier aber teilweise Anträge, die sich
    elbst widersprechen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    enn Sie Ihren Antrag einmal genau lesen, dann erken-
    en Sie, dass die Begründung in Ihrem Antrag – die Ur-
    ache dafür könnte die Verwendung eines Textbausteins
    ein – zur Finanztransaktionssteuer passt. Über dieses
    hema hatten wir schon in der letzten Sitzungswoche
    ebattiert. Die Begründung passt aber nicht zu Ihrem
    orschlag einer Abgabe. Legen Sie mir einmal dar, was
    ie unter dem Begriff „konsolidierte Aktiva“ verstehen,
    enn Sie als Bemessungsgrundlage für diese Abgabe die
    erbindlichkeiten zugrunde legen. Was wollen Sie? Sie
    ollen im Grunde genommen eine Größenordnung fest-

    egen, angesichts derer man sich fragen muss: Wen wol-
    en Sie an dieser Finanzierung beteiligen? Die Wort-
    chöpfungen in Ihrem Antrag erinnern an DDR-
    erbalität, wo – aus einem antichristlichen Ansatz he-

    aus – Engel als Jahresendzeitfiguren bezeichnet wur-
    en.


    (Zurufe von Abgeordneten der LINKEN: Oh!)


    n Ihrem Antrag steht das Wort „Finanzkrisen-Verant-
    ortungsgebühr“. Das ist eine sehr kreative Wortschöp-

    ung für etwas, von dem Sie selbst nicht wissen, was Sie
    amit wollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich möchte für meine Fraktion drei Punkte anspre-
    hen, die wir schon oft betont haben: Als Schlussfolge-
    ung aus der Krise wollen wir eine härtere Regulierung
    nd die Banken an den Kosten beteiligen. Außerdem
    arf der Staat, und damit der Steuerzahler, künftig nicht
    ehr erpressbar sein, wenn es darum geht, Hilfe für
    anken zu gewährleisten, die „too big to fail“ bzw. zu
    ernetzt sind, um in die Insolvenz zu gehen. – Diese drei
    ichtigen Grundlagen sind als Gesamtpaket zu sehen
    nd können nicht isoliert betrachtet werden.

    Herr Kollege Gysi, in diesem Punkt sind wir nicht
    eit auseinander. Aber es macht keinen Sinn, wenn Sie

    ich in klassenkämpferischer Manier eine Großbank he-
    ausnehmen und sie zur Zielscheibe machen, um Ihre
    nsätze zu begründen. Das müsste schon breiter ange-

    egt sein.
    )






    (A) )



    (B) )


    Leo Dautzenberg
    Ich stimme Ihnen zu – das ist auch bei uns Konsens –,
    dass weltweit, vor allem im angelsächsischen und im eu-
    ropäischen Bereich, Teile von Banken und Bankmanager
    immer noch nicht verstanden haben, worum es ging bzw.
    was sie verursacht haben. Das müssen wir zur Kenntnis
    nehmen. Wir müssen auch zur Kenntnis nehmen, dass
    wir selbst in der Vergangenheit oft Finanzmarktpro-
    dukte, deren Namen man oft kaum aussprechen konnte,
    undifferenziert und leichtfertig übernommen haben. Da-
    raus müssen nun die Konsequenzen gezogen werden.

    Eine Konsequenz ist eine härtere Regulierung. Dafür
    brauchen wir ein Aufsichtssystem, das effizienter ist, als
    es zurzeit der Fall ist. Außerdem muss eine Koordinie-
    rung auf europäischer Ebene erfolgen. Wir müssen also
    darauf achten, was auf europäischer Ebene an Aufsichts-
    strukturen beschlossen wird, und dann überlegen, was
    wir auf nationaler Ebene dazu beitragen wollen. Dazu
    haben wir Vorschläge unterbreitet. Wir wollen die BaFin
    in ihrer derzeitigen Struktur an die Bundesbank an-
    docken, gleichzeitig aber die Unabhängigkeit der Bun-
    desbank in ihrem geldpolitischen Engagement nicht be-
    einflussen. Das lässt sich durch Organisationsstrukturen
    gewährleisten. Damit hätten wir eine dreigliedrige Auf-
    sicht aus einer Hand und damit eine Aufsicht, die effek-
    tiver ist als das, was wir jetzt haben.

    Was die Beteiligung der Banken angeht, so müssen
    wir neben der Aufsicht Strukturen schaffen, die es er-
    möglichen, dass auch Banken in die Insolvenz gehen
    können.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dafür brauchen wir ein Insolvenzrecht für Finanzinsti-
    tute. Dies muss über das Insolvenzrecht der gewerbli-
    chen und industriellen Wirtschaft hinausgehen, weil wir
    im Banken- und Finanzsektor Zahlungsströme sicher-
    stellen müssen; das ist hier der Unterschied zur gewerb-
    lichen Wirtschaft. Beide Häuser, sowohl das Justiz- als
    auch das Finanzministerium, arbeiten daran, uns im
    Frühjahr erste Entwürfe vorzulegen, damit wir den Pro-
    zess Mitte des Jahres zum Abschluss bringen können.